1847 / 232 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

weiteren Befor⸗ usig der für d

sese Begünsti⸗ ein Jahr dauern einschlagenden

Eintritt in der Lombardei ůũ , , . a ig 9 2

er

igung, nämli werden sollen. cht länger als Straßenrichtung deren Herkun intritt in die Lombar

freiung vom i e gung, die ohn 6 n

dei durch Belege er⸗=

Frankreich.

er Prinz von hn von Orlean Geschwader des Admiral Trehouart r Bucht von Neapel, un ch kein Befehl ergangen.

Jupiter“ und

le ist gestern Abend Paris eingetroffen. Mittelmeeres hat der n. Dasselbe befand d über seine weitere Drei Schiffe dieses Jena“ und die Fre⸗ lich schon vor einiger Zeit von dort

17. Aug. D e der Eisenba

f u 23 3 l über das

Den Ober⸗ rinz dem Contre. ch am gten noch in de 6e. . waders, di * „Magellan sind bekannt nach Tunis ab

logische Sendung, Straußen und zw ist in Marseille angelangt. In Galig nan i' s e projektirte Reise nach E hrt, welche bei seiner V Schwierigkeiten Anlaß gebe, Reise am besten vermeide. der Erklärung des Erzbischofs von Lyon in daß er Gebete für die Bekehrung des Papstes heißt es: „Ich werde ohne Zweifel ch nur zu dem Zwecke, daß Se. H auf dem Wege, den Sie so ruhmwürdig durch die Umtriebe derjenigen, welche die bräuche nicht verschmerzen köm fungen Solcher, winden, wenn er das P Der Constitutionnel sagt: „Die bei den Jesuiten in Beschlag genommenen Amtlich ist beglaubigt worden, In den von der

Linienschiffe,

ät den König von Preußen bestimmte öwen, zwei Gazellen, zr ßischen Konsul in Algier,

Se. Majest ; bestehend aus zwei L ei Antilopen, von dem preu

t

Messenger wird als Grund, daß Meh⸗ uropa aufgegeben, die Etiketten- re in Frank⸗ die er durch Verzicht

med Ali sein . orstellung inebesonde

Betreff der An⸗— angeordnet, Gebete verordnen für den eiligkeit sich nicht zurückhalten verfolgt, und zwar we⸗ Abschaffung alter Miß⸗ die verrätherischen Lok⸗ seine Bestrebungen dankbar anerkennen apstthum selbst abs

ien, noch durch

die nur dann

Angelegenheit der zu Lyon

geheimen Pressen macht daß es zu Lyon zwei Polizei weggenommenen gehei⸗ allende Sachen gefunden zu haben. welches den ngung von Einfluß Als Beispiel macht zu Lyon gethan er bestehen⸗ lche speziell

viel Aufsehen. Jesuitenhäuser gab. men Druckschriften scheint man auff Man führt ein Rundschreib Ordens Mitgliedern als anempfiehlt, überall Co er geltend, was die Jesuniten In diesem Rundschrei den Congregationen mit genauer Ang den Jesuiten angehören. hör zieinlich ungeschickt vertheidigt. ihn die Abwesenheit des Herrn Jayr beklagen. verlässig der ehemalige ch in Lyon wäre, eine er habe um das Bestehen dieser geheimen Pressen sehr schon seit lange gewußt.“

In Paris, Lyon, Bourg, Be orbilde der Polen⸗Comit- eines Waffen artei die Unterstützungen der Waffen, Uni⸗

en des Pater Maillard an, bestes Mittel zur Erla ngregationen zu bilden.

mit so vielem Erfolge ben findet sich eine Liste d abe derjenigen, we alentin hat sich bei dem Ver⸗ Nicht ohne Erstaunen hörte man Er äußerte, daß zu⸗ Präfelt des Rhone - Departements, wenn er

solche Verfolgung nicht gestattet hätte; denn genau und

Der Pater V

sangon, Straßburg und Grenoble s nun Schweizer ⸗-Comi

werden nach dem i Konfliktes in

bildet, die bestimmt sind, im Falle chweiz der dortigen Fortsch liberalen Partei in Frankreich an formen und Munitio an der Spitze der pariser Comité Die Getraide⸗Aerndte ist nun in ausnehmend reich ausgefallen. en Getraidemärkten Frankreichs hat gang auf hiesigem Markte veran- sSgesetzt sinken werden. at in einem Rundschrei⸗ ahl der Bäcker in

Freiwilligen, Geld, ) n zukommen zu lassen. Herr von Lamartine wird allen Departements eingebracht

und allenthalben Das allgemeine

Sinken der Preise auf sämmtlich endlich seit gestern auch einen, Nick t, daß die Preise nun unau Minister h sung ertheilt, ihm die 3 6 anzugeben und beizufügen, wie gen dieselben täglich verbacken.

hat die Regierung eine Kommis⸗ Sesterreich ünd Rußland abzurei⸗

laßt, man ho

Der Ackerbau- und Handels⸗ ben den Präfekten die Wei ihren verschiedenen Departement viele Heftoliter Weizen und Rog Nach dem Constitutionne sion ernannt und beauftragt, nach

1670 sen, um die dortigen Militairkolonieen zu studiren und über ihre Ein⸗

ichtung zu berichten. 2 fürs Requisitorium des General-Prokurators hat die erste

Kammer des Königlichen Gerichtshofes beschlossen, daß Herr A. de

ussien, der jetzt zu Nizza sich aufhält, von dem Richter dieser . in Bezug auf die Punkte vernommen werde, welche durch die Veröffentlichung des National ihm zur Last fallen, indem er Auf⸗ schluß geben konne und müsse über die Bestimmung der in senen Alten genannten Summe und über die Personen, welche dadurch ge⸗ wonnen werden sollten. Es handelt sich hier um Lie Konzessions Erlangung der Bahn von Meaux. Der National bemerkt, daß man bei der Instruction dieser von ihm enthüllten Eisenbahn⸗Skan⸗ dale sich sehr darum zu kümmern scheine, woher er den Auszug der Einregistrirungen erhalten, aus deuen man die Bestechungs⸗

läne entnommen. Er habe Mittheilungen erhalten, daß die Polizei sogar Haussuchungen bei gewissen Personen ange⸗ stelln, um etwa aussindig zu machen, ob sie dem National jene Thatsachen zur Veröffentlichung übergeben. Statt mithin denen Dank zu wissen, welche sich bemühten, diesen schamlosen Unsittlichkeiten ein Ziel zu fetzen, suche man solche ehrenwerthen Leute gar dafür zu strafen und zu quälen. Man scheine das Uebel darin zu erblicken, daß von solchen Erbärmlichkeiten gesprochen werde, nicht aber darin, daß sie geschähen.

Die Zahl der eingeschriebenen Wähler des Seine Departements beläuft sich nach dem neu aufgestellten Verzeichnisse derselben, welches der Präfekt vorgestern hat veröffentlichen lassen, auf 17, 137. Sie betrug bei der vorletzten Aufstellung von Ende Oktober 18,319.

Der National hat auch wieder neue Skandale aufgefunden, nämlich eine ganze Reihe von Unterschleifen, die in der Verwaltung der Forsteu vorgekommen sein sollen. . ü

Seit der Abreise des Hofes nach dem Schlosse En hat sich der Baron Rothschild mehreremale dahin begeben und lange Unterredun⸗ gen mit dem König gehabt, Man vermuthet, daß sich diese Konfe⸗ renzen auf die französische Anlehen-Frage bezogen.

Die Börse war heute wenig belebt. In französischen Renten hatten nur unbedeutende Schwankungen statt. Es verbreitet sich abermals das Gerücht, die Bank von England werde in kurzem ihren Diekonto auf 6 pCt. hinaussetzen.

Großbritanien und Irland.

London, 16. Aug. Die Nachrichten von dem Geschwader der Königin, welches auf der Fahrt nach Schottland begriffen ist, reichen bis zum Freitag 10 Uhr Morgens, um welche Zeit Ihre Ma— jestit am Land's end angekommen war und das Geschwader, aus vier Dampfschiffen bestehend, Cap Lizard umschiffte. Die Fahrt wurde vom schönsten Wetter begünstigt. Im Clyde liegen etwa 56 Dampf⸗ schiffe, worunter viele der ersten Klasse, um die Königin bei ihrer Ankunft zu begrüßen; sie beabsichtigen, dem Königlichen Geschwader eine Strecke entgegenzufahren und dasselbe einen ganzen Tag hindurch zu begleiten. .

Die Wahlen nehmen ihren ungehinderten Fortgang, beziehen sich aber größtentheils auf Irland und Schottland, da sie in England sast sämmtlich beendet sind. Das heute bekannt gewordene Ergebniß stellt das Verhältniß auf 339 Liberale, 105 Peeliten und 199 Schutz⸗ männer, also im Ganzen auf 634 Wahlen.

Es sst jetzt wahrscheinlich, wie der Observer bemerkt, daß das neue Parlament nicht viel vor der gewöhnlichen Zeit zur Erledigung der Geschäfte einberufen wird, falls nicht, was sehr unwahrscheinlich ist, ein unvorhergesehenes Ereigniß von solcher Wichtigkeit eintritt, daß ein früherer Zusammentritt des Parlaments nothwendig erscheint. Höchstens wird die Session um eine oder zwei Wochen früher anfan— gen, damit die Zeit für die Eidesleistung der Mitglieder, die Wahl des Sprechers und der Beamten, so wie für die sonstigen Förmlich⸗ keiten bei Eintritt eines neuen Unterhauses, gewonnen wird, ohne die zur Erledigung der eigentlichen parlamentarischen Geschäfte bestimmte Periode zu schmälern.

Der Staats-Seeretair für das Innere, Sir G. Grey, ist im Norden von Northumberland nach lebhaftem Kampfe wiedergewählt worden, obgleich der gleichnamige Herzog und mehrere große Guts⸗ besitzer der Grafschast seine Wahl bekämpften.

Vorgestern langte die „Britania“ in Liverpool an: sie bringt Nachrichten aus New-Jgork vom 31. Juli, aus der Hauptstadt Mexiko vom 3. Juli, Veracruz vom 18. Juli, New⸗Or⸗

Gewählt wurden die ers i zehn Stände, welche für eine Kommission gestimmit hatten. Die Sonderbunds- Stände, so wie Neuenburg und Appenzell J. Rh., nahmen an der Wahl keinen Theil.

nach Massa

Alles beschränkt sich der Garnison von Ferrara.

Berlin, 19. Aug. In der heuti— Vernehmung des Angel Sod Verhör vo Sodann folgt das Verhör von /, r; Die Aussagen derselben gehen im Allgemeinen dahin, igeklagte vom 6. Februar, kleine Ausflüge ab⸗ immer zu Hause gewesen; zweitens: daß derselbe am

Schutzzeugen. erstens, daß der Ai

J. Februar Jahrmarkt begebe dem Angeklagten

sondern zur Unterstü Zeuge Cauer feinen Antheil au

Akten befindliche Schriftstücke hinweisen, um darzulegen, d e der deutschen Sprache mächtig sei. ndeß wenig Geltung; der Mitangeklagt iror daß sein Klient die deutsche Sprache nicht hinläng⸗. a jener mehrmals an die Immediat⸗ Kommission für denselben geschrieben habe. Kurowski bestätigt dies.

Hierauf wird zur Vernehmung des Angekl ventura von Garczynski geschritten. Au men wir über ihn Folgendes. bei Kroioschin geboren, von wo seine jetzige Königreich Polen zogen. die polnische Revolution ausbrach, , ns. chen Corps nach e er 185. Frankreich, lebte dort reich Polen zurück.

der Angeklagt stücke hätten i werde bestätigen, lich verstehe, d

leans vom 24. Juli. Kurz vor Abfahrt der „Britania“ berich⸗ tete der elektrische Telegraph, die mexikanische Regierung habe drei Kommissarien ernannt, gelegenen Orte (San Martin Tesmebican) mit dem Bevollmächtigten der Vereinigten Staaten, Herrn Trist, über einen baldigen Frieden unterhandeln möchten. renzen steht, ob sie guten Fortgang haben, beendigt oder nur des⸗ halb von den Mexikanern angefangen worden, um Zeit zu gewinnen, davon wußte man in New - Nork nicht das Mindeste, wenigstens nichts Sicheres. Gerüchte verschiedener Art liefen um.

damit sie an einem 9 Stunden von Puebla

Wie es nun aber mit diesen Friedens-Konfe⸗

Schweiz.

Kanton Bern. (O. P. A. Z) In der heutigen Sitzung der Tagsatzung wurde in Angelegenheit der Bundes-Revision mit dreizehn gegen acht und eine halbe Stimme beschlossen, eine Kom⸗ mission niederzusetzen, Nach dem Antrage von Zürich soll dieselbe aus vierzehn Mit gliedern bestehen.

welche Gutachten und Anträge zu bringen

ten Gesandten der drei—

IJtalien.

Turin, 10. Aug. (1. Z). Daß sich der Hetzg Hohulla zurückgezogen habe, bestätigt sich nicht, mithin können die welche die toskanische Regierung gegen eine fremde In⸗ tervention in die lucchesischen Angelegenheiten erhoö ; ; sich nur auf Voraussetzungen gründen, die bis jetzt nicht einge⸗ troffen sind.

ben haben soll,

angekündigten und vielbesprochenen Truppen verstärkun⸗ der Oesterreicher hat man bis jetzt in Italien nicht? , . noch immer auf die unbedeutende Verstärkung

Gerichts ⸗Verhandlungen wegen der polnischen

Verschwörung.

ttigen Sitzung wurde mit der agten Adolph von Malezewski sortgefahren. don 7, durch die Vertheidigung geladenen

h

sich nicht nach Srebrna-Göra, sondern nach Gnesen zum habe; drittens: daß Matheus von Moszezenski die 1000 Rthlr. nicht zu revolutionairen Zwecken, tzung der po nischen Jugend gegeben habe, Der bekundete, der Angeklagte habe ihm gesprächsweise der Verschwörung und, daß er zur Uebernahme ines Kavallerie Kommando's im Königreich Polen bestimmt gewesen sei, mitgetheilt.

zernehmung des folgenden Angeklagten nicht zu unter brechen, trat hier die erhebt sich der r : sathens Moszezenski, Ober- Landesgerichtsrath Martins, uͤnd erklärt im Na⸗ men seines Klienten, machte Angabe, er

halbstündige Pause ein. Nach Ablauf dersel⸗ Vertheidiger des Angeklagten Matheus von

daß derselbe die in der gestrigen Sitzung ge⸗

sei kein polnischer Patriot, hiermit zurücnehme. bemerkt er, der Staats- Anwalt werde vielleicht auf zwei un=

daß Diese Schrift. e von Kurowski

agten Joseph Bona⸗ s der Anklageschrift entneh⸗ Er ist im Jahre 1792 zu Szelejewo Aeltern bald nachher in das Er war Unterlieutenant, als 1839 welcher er sich anschloß. Mit dem Galizien übergetreten, emigrir 18

10 Jahre und kehrte dann in das König⸗

1843 siedelte er sich im Großherzogthum Posen an

nstigung der Wissenschaft, der Erweckung Ration durch die Akademie der Wissen⸗ en, wie Leibnitz, dem Freunde der ophie Charlotte, dem Wirken Spe⸗ n'sich diese großartigen Ansichten.

J. den Staat; überall Bedingun⸗ ber vielfach nicht geordnet, in den Finan⸗ denen die Einnahmen nicht selbstständig ft dieses Kö⸗

sende Ideen vor.“ In der Begi dez wissenschastlichen Genius in der schasten, dem Heranziehen eines Gelehrt hochgebildeten Gemah ner'g, der Berufung von So fand König Friedrich Wilh gen und Keime größerer Entwickelung; a großem Maßstabe die Ausgaben entworfen, chen, das Heer, 38, 9 Mann stark, nicht groß genug, größeren Mächten entgegen zu treten. gs war die mildere Seite des Daseins, ger Genugihuung zu genießen, Andere um sich her zu machen, versagiz ihm war gewährt, in einer seinem an entsprechenden, glänzenden Thätigkeit ein Staat rr, e. nn chaäaierdoll züge e ,, im Innern, nach außen mächtig, voll von Zu- Frankreich hatte damals eine Landmacht von 160, 009, Rußland von 130 000 Mann, Desterreich von ee Plan 6 . n l. brachte sein Heer auf mehr als so d00 Vlann, so daß er Oesterreich nahe fam. 1719 zählte die Armee 53, 999; Ueg 69,892; 1739 82,352 oder mnmit dem Unterstab 83, 486 Mann. Während bei den übrigen Heeren wohl vich an Erfüllung der Listen sehlte, ein großer Theil der Mannschaften durch den Dienst in Garnisonen und zahlreichen Festun bei Friedrich Wilhelm kein Widerspruch mit den

beschäftigte leine . 2,099

lin des Königs, S Thomasius zeige

Der ungebändigten Kra das Leben in heiterer und geisti= zusrieden und glücklich gebornen Talent swesen einzurichten, welches schlossen und energisch auf

gen beschäfti ? roße Anzahl von Soldaten, nach der n , n, e e Felde erscheinen. Was dem mächten Europa's einen gewissen Ran Ansehrn in der Welt verschaffen konnte, war nach r ebf . nung allein das Kriegsheer. Aus Eingebornen konnte ein solches Heer illionen Einwohnern nicht geschafft werden. Zwar sührte Friedrich Wil⸗ Kanton-⸗Syst em ein, die Feuerstellen des Landes wurden unter die Ne—= nieen ausgetheilt; man nahm weder ansässige Leute, noch d Erbenz wollte man nicht jeder Thätigkeit die ihr unent= Kräfte entziehen, mußte man viel Ausländer in die Armee neh- Das Werbespstem ward mit Schärfe und einem bei der übrigen . 2 , F, . und die Hälfte der 1 mn e o der n e, , l ce. rene und Angeworbene

ann jeden Au en Staat unter den Gro

enter und Comp e Söhne und

arsamieit in Er . 7 ,

vYemwuchsen in der inübung in einander,

on Anhalt ⸗Dessau, der Erfinder del n, n,

Halle und der König selbst in seinem spartanischen

dieset die weitere Ausbildung

er, , wohl anschla

Seit Mꝛs é 282

j 2 erste Grundla

chwinde laden, g

. Alles in tiesster Stille.“

neu gestaltet, strenge Ordnung eingeführt, das Etatswesen stammt von ihm; sein erfolgreichster Gedanle ist die Aufhebung der Kommissariate und Do⸗ mainen- Kammern und Einführung der Kriegs- und Domainen⸗ Kammern und des General-Ober-Finanz Kriegs- und Vomainen-Direltoriums. Die ganze Civil⸗Verwaltung ward konzentrirt, geordnet; Friedrich Wilhelm's ganze Kraft ging auf in den Sinn fuͤr Entwickelung der Macht und Vollzie⸗ hung des Bienstes. Aehnlich in mancher Beziehung seinen großartigen Zeitgenossen Karl XII. von Schweden und Peler J. Son Rußland, stellte sich Friedrich Wilhelm J. in der Aufrichtung seines administrativ militairi⸗ schen, unabhängig⸗schroffen Staates mit gleicher Originalität zur Seite In der Politit gegen das Ausland, welcher Nante den gibßesten Theil sei⸗ ner Schrift widmet und von welcher wir hier nur den allerkürzesten Inhalt geben können, wollte Friedrich Wilhelm als deuischer Fürst mit Oesterreich halten wenn es in seiner Integrität und seinen gerechten Ansprüchen namentlich auf Jilich⸗ Berg ihn unterstütze; am empsindlichsten aber war er bei allen polllischen Fragen, daß Ei und Sein Staat, als selbstständige Macht, erlannt würden, nicht als nebenbei einem größeren Staatz schiff folgend, behandelt würden. Er zeigte sich geneigt, wenn seine Ansprüche anerkannt würden, die weibliche Erbfolge in Oesterreich gelten zu lassen,; schloß sich nachher an England. Eine Pon eihellsanh sollie das Band befestigen; als er aber zu besorgen anfing, daß die Verbindung in Unselbstständigkeit ihn bringen und er e konfliit mit Oesterreich kommen könnte, brach er schonungslos alle . fnüpfungen ab. Hart zerschnitt er die beabsichtigten ehelichen Verbindungen und gerieih mit seinem 6 Sohne, dem die englische prinzessn. mn e. verwéigert ward, dessen ildung und umfassenderes Genie mit dem streng.

e, , z f Streit, den Friedrie Vater in Zwiespalt kommen mußte, in den furchtbaren Stre u' Spa,

Wilhelm mit militairisch⸗despotischer Strenge iinnachsichtig verfolge;

ier fah Friedrich II, nachdem er in Küstrin gewesen, . und Bedeutung sei in dem Wirken des Vaters, es . ind ine, llechun ein. Friedrich Wilhelm aber mußte gegen, . 9*

Tage erfahren, daß fine Politit zu Gnnsten und in Vertrauen zu . reich ihm nich! gule Früchse getragen; Franttzich und Desterreich schlossen 1735 Friede, wodurch Lothringen an Frankreich lam, die Krone Polen an Sachsen; Friedrich Wilhelm, der Hülfstruphen gestelli, an allen Sigatsaer⸗ trägen früher theilgenonimen hatte, ward gar nicht gefragt, er wollte nicht die Trennung Lothringens von Deutschland und erfuhr die Friedens⸗Ver⸗= handlungen durch die öffentlichen Blätter; von der Vermählung des Her ogs von Lothringen mit Maria Theresia erhielt er nicht einmal eine ein= . Anzeige; auf seine Ansprüche an Jülich⸗Berg gab Desterreich eg jenbe Antwort, und dem Prinzen von Sulzbach ward der provisorische Be⸗

. des streitigen Landes uͤbergeben. Das Bitterste auf Erden empfindend: eue, wo nichts mehr zu ändern ist, sprach Friedrich Wilhelm, uf 3 nen Sohn zeigend, das prophetische Wort: „Da steht Einer, der sa 4 mal rächen wird“, und dem Lebensende nicht fern, ließ sich der 57 u seinen Vertrauten vernehmen, man wisse nicht, was in dem

sam die Ein

Verdienst um

der Sitzung 17. August redete Herr daß sie an Ausläufern, toffeln sehen kann, Mark unierscheidet. böerosus vor,

hat, auch schon toffel von Pri ice

wo sich ö . Als Surrogat der Kartoffeln schlug er Lair ns Au-

bes uns wie Ünkraut wächst, viele zwar klein Knollen gegessen wird und nicht schlechter sein würde, als die Kar⸗ e Edward Insel, Apios Auberosa.

theilte eine Formel mit über die Erwärmung und Schlag- scher Entladungen, wenn die sich abgleichenden Eleltrizitẽten chtigkeit haben. Herr Son Oevnhausen legte Stücke, von Braunkohle, von der Braunkohlengrube des Herrn Bleibtreu Pützchen bei Bonn vor, die durch langsames Austrocknen unter Zutritt Luft in vollständige Pechkohle umgewandelt worden waren. Herr Müller sprach über das sogenannte eleltrische Organ am Schwanz der Nochen, an welchem er mittelst e Anfassen des Schwanzes eines lebendig Entladung wahrnehmen konnte. Diese gan Frankreich entdeckt, sondern von den Nilfischen Mormyrus

schon 1832 beschrieben.

weite eleltrij ungleiche Di

England noch ir in Deutschland

Oedenburg, 1 Naturforscher Ungarr 409 Gelehrte aus al

Sprache geführt

Esterhazy h dentische eine

les liege! z Schrift So sind wi die Fortsepung der Nang schen , .

r

das Vorspiel des großen Dramas, mit Interesse ge⸗ on durch diese drei Bücher hat der Verfasser ein neues, nicht die Geschichte sich erworben. D.

——

Gesell schaft naturforschender Freunde.

der Gesellschaft naturforschender Freunde vom Link über die Knollen der Pflanzen und zeigte, nicht an Wurzeln hängen, wie man an den Kar⸗ ich die Wurzelfaser sogleich durch den Mangel an

des Galvanometers so wenig, als beim en Nochen eine Spur von elektrischer äthselhaften Organe sind weder in

2. Aug. (Schles. 3) Die hiesige Versammlung der

bringt jetzt die ganze Stadt in Bewegung. Ueber

len Theilen Üüngarns und Siebenbürgens sind hier an⸗ wiener und ein paar andere Fremde; Letztere wer⸗= mlich dadurch abgehalten, daß die , n in ungarischer

werden. Bei der gestrigen Eröffnungs- Sitzung unter dem Fürsten Esterhazy war der Fürst von Canino gegenwärtig. atte diesem ausgezeichneten Naturhistoriker am Präsi= u seiner Rechten angewiesen und eröffnele die Ver= refflichen Rede, in welcher er darthat, welche Vor⸗ von einer solchen Vereinigung wohlmeinender Männer da der Ungar an Vildungsfähigkeil durchaus keiner Nation Ver Vice. Präsident ordnete darauf die Sectlon an. Die Siz⸗ nden in den Klassen des hiesigen lutherischen Gymnasiums statt. Es giebt eine medizinische, physilalische, mineralogische, zoologische und an= tĩquarische Section, in welcher letzteren der gelehrte Graf Jos. von Kem · mering aus Siebenbürgen präsidirt.

und erwarb das Vorwerk Mechnacz. Um Neujahr 1846 kam er nach Posen und logirte mit Nepomucen von Sadowski im Bazar. Diese Gelegen- heit benutzte der Letztere, um ihn hinsichtlich seiner militairischen Fä⸗ higkeiten zu sondiren. Am 9. Februar kam er zu Matheus von Mo⸗ szezensfi nach Srebrna-Göra und nahm an der hier stattsindenden Versammlung Antheil; Ludwig von Mieroslawski bestimmte ihn zum Führer des ersten Aufgebots im schubiner Kreise. Da der Angeklagte mit den zu führenden Streitkräften, so wie mit dem Terrain um Bromberg, nicht genau bekannt zu sein schien, so theilte Stanislaus von Sadowski ihm mit, daß sein Bruder Nepomucen am 13. Februar nach Bromberg kommen werde; er möge sich daher an diesem Tage ebenfalls dort einfinden. In Bromberg angekommen, erfuhr er von Stanislaus von Sadowskl, daß dessen Bruder Nepomucen nicht ge⸗ kommen sei; er erklärte indeß das Ausbleiben desselben für unerheb— lich, da an die Ausführung des ganzen bromberger Unternehmens bei der Wachsamkeit der Truppen und den getroffenen militairischen Vor⸗ sichts Maßregeln nicht mehr gedacht werden könne. Auf Zureden des Stanislaus von Sadowski, welcher wenigstens den Versuch gemacht wissen wollte, gab endlich der Angeklagte nach, daß ihm nach Nepomucen's Eintreffen nähere Auskunst über die schubiner Streitkräfte nach Mechnacz gebracht. werden solle. Inzwischen wurde noch an demselben Tage Garczynski in Bromberg verhaftet, aber sogleich wieder entlassen. Als Stanislaus von Sadowski am 166ten wirklich nach Mechnacz kam, erklärte der Angeklagte nunmehr, daß er nach Mieroslawki's Verhaftung das ganze revoluͤtionaire Un= ternehmen für gescheitert, seine eingegangene Verpflichtung aber für gelöst erachte und sich nicht mehr um die nationellen polnischen Ver⸗ hältnisse bekümmern werde.

Bei seiner Vernehmung erkärte der Angeklagte, er sei mit Ne⸗ pomucen von Sadowski in Posen zusammen gewesen; ob dieser ihn hinsichtlich seiner militairischen Kenntnisse zu sondiren gesucht habe wisse er nicht; sie hätten blos von der Revolution des Jahres 1836 gesprochen. In Srebrna⸗ Gora sei er gewesen, aber blos um Moszezenski zu bitten, daß er Bier von ihm nehmen möchte. Mieroslawski, Sa⸗ dowski, Malczewefi habe er nicht gesehen. Mieroslawski und Sa— dowski, vorgerufen, erklären, der Angeklagte sei bei der Berathung in Srebrna-Göra nicht zugegen gewesen. Alle Aufträge an Gar— ezynski, fügt Mieroslawski hinzu, seien von ihm ausgegangen, das habe seine Richtigkeit; jene Person sei jedoch nicht der hier stehende Angeklagte gewesen. Auf Antrag des Vertheidigers werden noch, zwei Schriftstücke verlesen, zuerst ein Zeugniß des Maire's der Stadt, in welcher Garezynski während seines Aufent⸗ halts in Frankreich lebte, ausgestellt am 30. September 1846, und dahin lautend, daß Garczynski sich nicht in politische Dinge gemischt und zurückhaltend gelebt habe; das andere ein Zeugniß des Land⸗ raths, worin das zurückgezogene Leben des Angeklagten ebenfalls her⸗ vorgehoben wird. Die demnächst vorgerufene Zeugin, Frau von Moszezenska, bekundet, sie habe den Angeklagten nur einmal gesehen als er gekommen, ihren Mann wegen eines Biergeschäfts zu sprechen; es müsse Anfangs Februar oder Ende Januar 1816 gewesen sein' Garezỹnski habe sich indessen nur 15 Stunden aufgehalten. Der Zeuge von Sadowski, ein Bruder des Angeklagten Stanislaus von Sadowski, sagt aus: er habe Garezynski in Nakel mit einigen Kauf— leuten wegen Getraide-Verkaufs in Unterhandlung getroffen und den⸗ selben überredet, mit nach Bromberg zu gehen, wo das Getraide theurer sei. Beide Zeugen werden vereidet.

In einer längeren Rede begründet nunmehr der Staats-Anwalt seinen Antrag. Bie drei Angeklagten von Moßezenski, von Mal⸗ ezewski und von Garczynski seien durch zwei Thatsachen verbunden, auf welche sich die Anklage hauptsächlich stütze, zwei Thatsachen von der höchsten Bedeutung: erstens, daß Malczewski von Moszczenski 100 Rthlr. zu revolukionairen Zwecken gefordert und erhalten habe; zweitens die Versammlung in Srebrna⸗Göra,. Die Angeklagten hät ten beide Thatsachen gänzlich zu beseitigen sich bemüht, haͤtten eine große Anzahl von Zeugen gestellt, welche ausgesagt über Vorgänge, die wirklich oder scheinbar gegen die Anklage in Widerspruch kräten. Die Anklage aber beruhe auf den übereinstimmenden Geständnissen mehrerer Angeklagten, gegen deren Glaubwürdigkeit kein Bedenken erhoben werden könne. Sie seien abgelegt von Mieroslawsli, Sa dowski, Moszezenski. Zunächst indeß habe man das Geständniß des Ma⸗ theus von Moszhezenski angefochten. „Er sei des Deutschen nicht mächtig.“ Aber es sei festgellt, daß er es so weit mächtig fei, um die Angaben, die er gemacht, mit vollem Bewußtsein gemacht zu haben, „Man habe ihn schlecht behandelt, lange Verhöre mit ihm angestellt.“ Die Verhöre möchten lang gewesen sein, aber der Beweis sei schuldig geblieben, daß sie auf den Angeklagten den Einfluß gehabt, welchen er angegeben. Es sei das System der Angeklagten, die Beamten der Voruntersuchung anzuklagen: wenn Alles wahr wäre, was in dieser Bezie hung schon jetzt gesagt worden, so würden sich diese Beamten die gröbste Pflichtwidrigkeit haben zu Schulden kommen lassen. Eben so verhalte es sich mit den Versprechungen, die den Angeklagten gemacht worden sein sollten. Zu welchem Zweck hätten die Beamten den An geklagten Vorhaltungen gemacht, wenn sie auf ungesetzliche Weise Versprechungen gemächt hätten. Somit sei die Anklage in ihren zwei Haupt⸗Momenten nicht erschüttert.

Malczewski sei im Januar 1846 zu Moszezenski gekommen und habe 1000 Rthlr. zu dem revolutionairen Unternehmen von ihm ge⸗ fordert und erhalten. Moszzenski habe es zugestanden, jetzt leugne er es. Malezewski suche den Gegenbeweis zu führen und zu bewei⸗ sen, daß er um jene Zeit nur zu einer Jagd in die Gegend von Srebrna⸗Géra gekommen sei. Malczewski habe ferner den Pfand— brief verschafft, diese Thatsache stehe fest. Es frage sich nur, zu wel⸗ chem Zwecke. Von den Zeugen werde ausgesagt, Graf Bninski habe Moszezenski aufgefordert, für die polnische Jugend beizutragen. Das möge fein, Es sei natürlich und nothwendig, daß Malezemski und Moszezensti den Zeugen, welche der Sache noch fremd waren, nicht die Wahrheit sagten. Doch das müsse man zugeben, daß noch ein Faktum vorgekommen, welches entweder neben der Sache her? gehe oder mit dem Unternehmen in unaufgeklärter Verbindung stehe. Sei es nicht höchst auffallend, so gravirende Geständnisse zu machen, wenn der Zusammenhang der Sache so einfach wäre? Warum habe sich Moszezenski bei seiner ersten Vernehmung nicht auf diese Zeugen berufen? .

. Was die Versamnilung von Srebrna-Göra anlange, so stehe die Thatssi che fest: Es handle sich blos um die . 9 . zelnen Personen. Auffallend sei die Aeußerung des Matheus von , man habe von dem Kriege des Jahres 1831 und auch ans . 3 9 rochen. Die Darstellung Mieroslawski's ferner

. ich, daß er nicht wisse, wodurch Zweifel gegen die Wahr⸗ heit derselben erhoben werden könnten. Mieroslawski blei ĩ b Aussagen stchen ieroslawski bleibe auch bei

iesen ag st hen, behaupte nu habe ? don Mal⸗

ezewvski mit Albin von Malczewsfi verw hscs . ö .

1411. ) ĩ h . Vlies ahr⸗ lar. ö . Adolph in Swiniary gesehen und sei

Ge ewesen. Die ö ö en,, gewesen. e Zeugen hätten ausgesagt,

Adolph von Malezewski sei am 9. Februar zu Y 9 ;

r binn ail gan 1 Hause, einige von ih⸗ nen h gesagt, er sei in Gnesen auf den Mart Es komme aber gar nicht darauf an, ob Malezewski 6. n, n gten z d , e., aufgehalten habe. .

as Moszezenski betreffe, so habe er, zufolge ein 1 3 h er brieflichen Aufforderung Guttry's, sein Haus hergegeben zum en , nr.

1671

der Verschworenen. Sotbann habe er in der Voruntersuchung be⸗ stimmt ausgesagt, seine Frau und seine Tochter seien deshalb ent⸗ fernt worden, well ste die Herren, welche kommen würden nicht ken⸗ nen dürften. Die Zeugen nun hätten beigebracht: zwischen Moszczen i und einem Gutsbesizer sei eine Mißhelligkeit entstanden und eine Forderung zum Duell beabsichtigt worden; dieserhalb seien die Herren nach Srebrna⸗-Göra gekommen. Aber wie möge dann erklärt wer— den, weshalb Frau und Tochter die Herren nicht kennen und wegge⸗ hen sollten? Moszczenski habe gesehen, was jene Personen in seinem Haufe trieben und habe sie doch noch geduldet; er habe sogar Mie— roslawski in sein Versteck nach Swyniary zurückgebracht und einen Brief des Letzteren, welcher eine Justruction enthalten habe, weiter befördert. ;

Bei Garczynski hätten die Angeklagten fräher seine Anwesenheit und Theilnahmie übereinstimmend ausgesagt; die heute vernommene Zeugin habe dies in Abrede gestellt, und damit sei allerdings ein wesentliches Moment von der Vertheidigung beigebracht. Aber am 13. Februar sei, der erhaltenen Aufforderung gemäß, Garczyneki 2 , ,, . mit der Angabe des Zeugen von Sadowski übereinstimme; er habe den Al ͤ fortert, d Nakel nach 3 ,. ö n n n,,

Bei Moszczenski und Malezewski kämen außerdem noch einige andere Punkte hinzu. Moszezenski habe 135,900 Rthlr. als Illaten— forderung seiner Ehefrau eintragen lassen, während er selbst angege⸗ ben, daß seine Frau so viel nicht eingebracht habe. Malczewski sei in Untersuchung gewesen, und Mieroslawski habe ausgesagt, ihm sei bekannt geworden, daß Malczewski damals die Befreiung Polens habe versuchen wollen; er sei ferner bei Mieroslawski in Posen gewesen und habe sich diesem zur Disposition gestellt. Zwar habe Malezewski dies bestritten, und die Vertheidigung habe Zeugen beigebracht, daß NMalczewski vom 1. bis 6. Februar nicht in Posen gewesen; abet dies ö an 8 nichts ö da Mieroslawski ain 28. Januar schon von rakau in Posen zurückgewes i. Auf den T er kein s k zurückgewesen sei. Auf den Tag lege er kein so

In Beziehung auf die Angeklagten Moßezenski und Malezewsli bleibe er bei seiner früheren Anklage stehen, in Betreff von Gar⸗ ezynski's euthalte er sich einer bestinimten Erklärung.

Die Sitzung wird um 14 Uhr geschlossen.

Berlin, 20. Aug. In der heutigen Verhandlung traten die Vertheidiger der drei Angeklagten Matheus von Moßezenski, Adolph von Malczewski und Bonaventura von Garczynski auf. Der Ober— and esgerichts Rath Martins, welcher die Vertheidigung des Ange— klagten Moszc, enskü führte, erklärte, daß er die Untersuchung iber den objektiven Thatbestand des Verbrechens ganz bei Seite lassen und sogleich auf den subjektiven Thatbestand eingehen wolle. Wenn er seinen Klienten von der Beschuldigung der Theilnahme und Mit⸗ wissenschaft befreie, so sei es für diesen bedeutungslos, ob hier das Verbrechen des Hochverraths oder des Landesverraths vorliege. Moszezenski werde seitens der Anklage als einer der gesährlichsten Theilnehmer an dem Plan zur Wiederherstellung Polens dargestellt. Die Anklage behaupte: es habe auf seinem Gute Srebrna-⸗Göra die Versammlung stattgefunden, in welcher das revolutionaire Unternehmen auf Bromberg berathen worden; er habe 1000 Rthlr. zu revolutio- nairen Zwecken gegeben; er habe Ludwig von Mieroslawski bei sich beherbergt. Zu diesen Thatsachen kommen noch, daß er am 12. Februar seiner Ehefrau 135,000 Rthlr. sicher gestellt habe. Alle diese Umstände hätten dazu beigetragen, daß Moßszezenski von den Beamten, welche die Voruntersuchung führten, als einer der Haupt⸗ rädelsführer der polnischen Verschwörung betrachtet sei. Sobald die⸗ selben mit ihm in Berührung gekommen, hätten sie an ihm einen kranken, furchtsamen Mann gefunden, auf den man leicht Eindruck machen könne. Durch Entsetzen, Schrecken und nächtliche Ruhestö⸗ rung; durch ermüdende, aufreibende Verhöre und durch die Vorspie⸗ gelung, daß der Gefangene bei bereitwilligen Eingeständnissen seine Freiheit erhalten werde, sei man zu den Resultaten gelangt, die in der Anklage niedergelegt worden. Diese Resultate der Vorunter suchung seien aber in der öffentlichen Verhandlung zunichte geworden. Die Aufforderung zur Zahlung von 1000 Rthir. sei gar nicht von dem Mitangeklagten von Malczewsti, sondern von dem bereits ver⸗ storbenen, unverdächtigen Grafen Joseph Bninsfi ausgegangen, und der Zweck des gegebeiien Geldes sei kein revolutionairer, sondern ein wohlthätiger gewesen. Alles dies hätten vereidete Zeugen⸗ Aussagen dargethan und eben so: daß der besprochene Pfandbrief gar nicht an den Mitangeklagten von Guttry ausgehändigt sei. Hiermit falle dieser ganze Punkt der Anklage zu Boden, und der jetzige Widerruf des Angeklagten erscheine durchaus begründet. Es werde, nun ferner eine starke Betheiligung seines Klienten an der Verschwörung daraus hergeleitet, daß auf sei⸗ nem Gute Srebrna-Géörg die bekannte Versammlung staktgefunden habe. Hierauf werde besonderes Gewicht gelegt, weil der Angeklagte die Thatsache nicht widerrufen und auch zugestanden habe, daß er von dem Mitangellagten Alexander von Guttr)y einen Brief erhalten, worin ihm zum 8. Februar Besuch angekündigt worden. Daß der Angeklagte in Folge dieses Briefes seine Ehefrau aufgefordert habe, mit der Tochter an diesem Tage Srebrna-Göna zu verlassen, erkläre sich ganz einfach aus den obwaltenden Familien-Verhältnissen, indem Moszezenski auf den Besuch des von ihm abgewiesenen Bewerbers um die Hand seiner Tochter gefaßt gewesen und dem Auge der Frauen ein unangenehmes Zusammentreffen habe entziehen wollen. Der An⸗ geklagte habe den Ludwig von Mieroslawski, den er nur unter dem Namen Szatkowski gekannt, bei sich aufgenommen, ohne sich nach Art der alten polnischen Gastfreundschaft nach den näheren Verhältnissen seines Gastes zu erkundigen. Den Berathungen der Fremden habe Moszczenski nicht beigewohnt. Er sei nur ab und zu als Wirth in das Zimmer gekommen, wo die Gäste versammelt waren, und, habe aus ihren Gesprächen so viel gehört, daß sie sich über den früheren Revolutionskrieg und über das frühere Unternehmen des Generals Dabrowski auf Bromberg unterhalten hätten. Moszezenski habe den Mieroslawski, welcher wegen Krankheit in Srebrna-Géöra zurückge⸗ blieben, nach Swiniary begleitet, um mit dem Besitzer dieses Gutes geschäftliche Gegenstände zu besprechen. Auch habe derselbe die Be⸗ sorgung eines Briefes übernommen. Würde der Angeklagte aber bei feiner ängstlichen Natur wohl dies Alles gethan haben, wenn er in bem angeblichen Szatkowéki einen gefährlichen Emissair der polnischen Propaganda vermuthet und gekannt hätte? Um sein Vermögen sicher zu stellen, solle er im Bewußtsein seiner Schuld seiner Frau bie 135,000 Rthlr. haben zuschreiben lassen. Hätte der Angeklagte aber einer etwaigen Vermögensconsiscation ausweichen wollen, so sei mit Ver⸗ schreibung der 135, 060 Rthlr. einer solchen nicht vorgebeugt, indem der⸗ selbe 2— 3 mal reicher sei. Dagegen erkläre sich dieser Akt sehr natürlich aus den angegebenen Familien-Differenzen. Die Geständnisse der Vor⸗ untersuchung, welche mit den jetzigen Aussagen in Widerspruch seien, verdienten feinen Glauben, da der Angeklagte der deutschen Sprache, in welcher mit ihm verhandelt worden, nicht mächtig sei. Die Geständnisse seien ferner durch Freiheits- Persprechungen gewonnen worden, und endlich müsse angenommen werden: daß dem Angeklag⸗ ten Antworten in den Mund gelegt seien, so erinnere er, der Ver⸗ theidiger, nur an die Pfandbrief⸗Angelegenheit. Es sei dem Inqui-

renten nicht ausreichend gewesen, daß die Aufforderung zu Besträgen

von dem nicht gravirten Grafen Bninski ausgegangen; man habe dazu durchaus den Mitangeklagten von Malczewski heranziehen müssen. Von allen Verdachtsgründen gegen den Angeklagten bleibe nur die eine Thatsache, die Versammlung in Srebrng⸗Göra, stehen. Diese Thatsache genüge aber nicht zu dem Beweise, daß der Angeklagte thätigen Antheil an der Verschwörung genommen. Dazu komme, Moszezensli sei kein Mann, zu dem man sich der That versehen könne. Er sei nahe an 50 Jahren, also über die Zeit hinaus, wo man sich leichtfertig in ein Unternehmen einlasse. Er sei ruhigen und besonnenen Charakters, und wie wenig er zu revolu⸗ tionairen Plänen neige, gehe, auch daraus hervor, daß er im Jahre 1831, obwohl 16 Jahre jünger, sich an dem polnischen Aufstande nicht betheiligt! babe. Mosczensli habe ferner bei einer Revolution nur verlieren können, seine ganze äußere Lage widerspreche einer Neigung zur Unordnung; er sei ferner schüchtern, vorsichtig, ängstlich und gerade mit eifriger Sorge auf die Pflege und Ver=

mehrung seines Vermögens bebacht. Hätte Moszezenski Kenntniß

von den revolutionairen Tendenzen der Versammlung in Srebrna⸗ Goöra gehabt, so würde er dieselbe in seinem Hause nicht geduldet haben. Aus allen diesen Gründen glaube er, der Vertheidiger, mit vollem Rechte auf die Freisprechung und sofortige Entlassung seines Klienten antragen zu können.

Nach diesem Vortrage trat Herr Crelinger als Vertheidiger des Angeklagten von Malezeweli auf. Derselbe erklärte: sein Klient sei allerdings ein eifriger, und enthusiastischer Pole und habe deshalb bei seinen Landsleuten in großem Ansehen gestanden; Parteiführer sei derselbe aber so wenig gewesen, als Mitglied des demokratischen Ver⸗ eins. Was die Uebernahme des Kreis-Kommissariats betreffe, so beruhe diese Angabe auf früheren Aussagen Mieroslawski's, und dieser habe später selbst erklärt, daß eine Verwechselung zu Grunde liege. In Betreff der Pfandbrief⸗Angelegenheit spreche gegen seinen. Klienten nur die frühere Aussage Mo⸗ szczenski's. Diese Aussage sei jetzt zurückgenommen. Die Sache habe auch ihre innere Unwahrscheinlichkeit. Moszezenski, welcher den Angeklagten als wild und rücksichtslos gekannt, habe bei seinem ängst⸗ lichen Charakter fürchten müssen, sich zu kompromittiren, wenn er Geld zu' revolutionairen Zwecken in dessen Hände lege. Die in der An⸗ klage behauptete Jusammenkunft zwischen Malczewski und Mieros⸗ lawski in Posen könne nicht stattgefunden haben, Nach allen Anzei⸗ chen müsse der 4. Februar der Tag dieser Zusammenkunft gewesen sein; es sei aber durch Zeugen-Aussagen nachgewiesen, daß Mal⸗ czewski zwischen dem 29. Januar und dem 7. Februar den Umkreis seines Gutes nicht verlassen habe. Falle aber dieser Anklagepunkt zu Boden, so falle damit zugleich die in der Akte behauptete Bericht⸗ erstattung Malczewski's über die Ergebnisse seiner Reise, so wie die Uebernahme neuer Aufträge, namentlich die Betreibung der Versamm⸗ lung zu Srebrna⸗Göra. Die häufigen Besuche und die Versammlun⸗ gen in Nerz seien nicht bewiesen. Nach Srebrna⸗Göra sei Malczewski am S8. Februar gekommen, ui dort einer auf seine Veranlassung ver⸗ anstalteten Jagd beizuwohnen. Habe an demselben Tage dort eine Ver- sammlung zu revolutionairen Besprechungen stattgefunden, so sei die Absicht des Kommens seines Klienten nicht die Theilnahme an dieser Versammlung gewesen. Ueberdies habe Malczewski sich fast den ganzen Tag des Sten bei seiner kranken Frau im Damenzimmer aufgehalten und sei am Abend dieses Tages von Srebrna⸗-Göra wieder abgereist. Die Be— sprechungen hätten erst am 9ten stattgefunden, wo Malczewski gar nicht mehr in Srebrna⸗-Goöra gewesen. Habe derselbe aber keinen Theil an den Besprechungen genommen, so sei nicht abzusehen, wes⸗ halb er die Versammlung so eifrig betrieben haben sollte. Habe er nicht Theil genommen, so falle damit auch weg, daß er Instructionen erhalten und Vorschläge gemacht. Meit den beiden Hauptbeschuldi⸗ gungspunkten, der Pfaͤndbrief⸗Angelegenheit und der Versammlung in Srebrna-Göra, fei die Anklage gegen Malczewski zu Boden ge— fallen, und die übrigen Beschuldigungen erschienen hiergegen als Ne⸗ bensache. Der Vertheidiger geht nun diese übrigen Punkte der An= klage in Kürze durch und schließt mit dem Antrage auf Freisprechung seines Klienlen.

Hierauf trat der Dr. Szumann als Vertheidiger für den Ange⸗ klagten von Garezynski auf. Der Vertheidiger hebt zunächst hervor, daß in den deutschen und polnischen Protokollen Widersprüche ent⸗ halten seien. Was die Sondirung seines Klienten durch Nepomucen von Sadowski betreffe, so habe Sadowski selbst ausgesprochen, daß Garczynski nicht zu der Verschwörung gehöre. Der . in Srebrna⸗Göra habe derselbe nicht beigewohnt; er sei erst später nach diesem Orte, und zwar in Biergeschäften, gekommen. Daß die Neise, Garezynskl's nach Bromberg mit revolutionairen Zwecken in Verbindung gestanden habe, sei nichl bewiesen; dagegen sei durch eine Zeugen-Alssage bewiesen, daß der Angeklagte in Korngeschäften nach Bromberg gefahren. Könne mithin seinem Klienten keine Theilnahme au der Verschwörung nachgewiesen werden, so seien dagegen positive Zeugnisse für dessen ruhigen und besonnenen Sinn, so wie für seine zurückgezogene Lebensweise, vorhanden, und er, der Vertheidiger, trage auf die Freisprechung Garezynski's an.

Nach Ablauf einer inzwischen eingetretenen halbstündigen Pause ergreift der Staats- Anwalt das Wort, um die Beschuldigungen zu⸗ rückzuweisen, welche seitens der Vertheidiger mehreren mit der Vor⸗ untersuchung beauftragten Beamten gemacht worden waren. Die drei Vertheidiger antworten dem Staats⸗Anwalt in kurzen Worten, worauf um 17 Uhr der Schluß der heutigen Verhandlung folgt.

gandels⸗ und Börsen - nachrichten. kerlin, den 21. August 1847.

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