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. Grabe und Waffengattungen unb erschienen, sie betreffen fast en, ee ; *. . ie,. ! ; ; ü Schlei en mysteriösen Um dig Gen her Ie nr ref r n f. . es sich heraus;
haben große allgemeine Freud
r nah und fern herunter eri e ür, zur Erhaltun
sielltẽ daß man gie, nnr, ier und auf Alles vorbereitet ist. far, . 294 en, liche Familie haben sich auf den schö⸗ er. zurückgezogen.
it Jahr . In n 6 ö .
inzelne Behörden durch höchst einseitige Verord⸗ del zn ,. fen men. Die hiesige Sanitäts Behörde, gegen den König appelliren kann, betrachtet die Qua—⸗ ⸗ als viel zu leicht⸗
und verordnete r, ,. 1. e n olischen Ursprungs, wie z. B. rohe Baumwolle, Wachs, Häute, i. 36 2 dem Orient oder aus europäi 2 fen eingeführt, in die Quarantaine⸗Anstalt auf der Insel Nisida ab⸗ z Außer großem Zeitverlust erwachsen aus kiefer Maßregel — besonders durch die Habgier der Angestellten — sehr viele Unkosten, und die hiesige handelnde Welt ist außerdem noch vielen Intriguen preisgegeben, insofern echt europãische Waaren, so⸗ bald nicht ein Original-Certifikat beigegeben, nach der Willkür dieser
Der öͤnig u . ö Duisisana bei Ca 26 ö bie Regierung se
nungen densel
e man nur an . e e T eihterungen in England, Frankreich ꝛc.
fertig und zu gefährlich
geführt werden müßten.
Herren für „orientalisch“ erklärt werden. 5
gegend von Cosenza.
liebte De Liguoro aus Messina versetzt.
Der am 1. Juli entdeckte neue Planet wurde nach einem Be— richte des hiesigen Direktors der Sternwarte, Ernst Capocci, am 5. und 6. August von dem Zögling Hannibal Gaspari's hier ebenfalls
beobachtet und bestimmt.
Obschon die Ausbrüche aus dem Hauptkrater des Vesuwv sich ge—
mildert, so wälzt sich doch die Lava langsam abwärts Vegetationsflächen berührt.
äischen Lagerstät⸗
m Museo Borbonico bewunderte das Publikum zwei herrliche, für die neue Kirche S. Carlo in Arena und dem Camposanto be⸗ stimmte Gemälde der beiden jungen talentvollen neapolitanischen Mei- ster Mancinelli und Moran. Das erste stellt den Heiligen Karl Borromäus dar, wie er einem an der Pest (zu Mailand) hinsterben⸗ den Knaben die letzte Oelung darreicht. Der Todeskampf des von einem Mönche unterstützten Pestkranken und die fromme, menschen— freundliche Hingebung des Erzbischofs sind unvergleichlich dargestellt, und nach einstimmigem Urtheil gehört Mancinelli's Bild zu dem Schönsten, was seit längerer Zeit neapolitanische Kunst geschaffen. Das zweite Gemälde enthält eine Kreuzigung Christi.
Der Chef des nach Calabrien gehenden Truppen-Corps, Sta— tella, welcher sich bisher unwohl befunden, ist bis Rojano vorgerüft und soll den Räubern ein kleines Gefecht geliefert haben, wobei es einige Verwundete und Gefangene gegeben. (Nach einigen Berichten beläuft die Zahl der Banditen sich noch immer auf 360.) Die 20 letzthin namhaft gemachten Rädelsführer sind fast alle aus der Um— Auf diesen keinesweges beneidenswerthen Po— sten wurde ganz kürzlich als Intendant der in Sicilien höchst unbe—
1712
des Friedens mit
Der Legat stellte das Ansuchen
vorbeugen könne.
mit Truppen besetzt.
besetzt.
ren Jahren konfiszirt waren. und hat bereits
Livorno, 15. Aug. Der Courriere Livornese veröf⸗ öffentlicht mehrere Schreiben aus Ferrara vom 13. August, wonach die österreichischen Truppen an diesem Tage (wie bereits erwähnt) unter dem Protest des Legaten mehrere Posten in der Stadt in Be⸗— sitz genommen hatten. Eines dieser Schreiben sagt: „Heute früh um 11 Ühr stellten sich zwei österreichischs Bataillone (ein Jäger- Ba⸗ taillon und ein ungarisches und ein Corps Husaren auf der Espla⸗ nade auf; auf dem rechten Flügel waren sie von drei Stück Geschütz Je. , r. n. unterstützt. ĩ Auf die Stadt gerichtet, die Kanoniere stehen bei ihren Geschützen. Sofort begab sich, der Major der Jäger in g e, Adjutanten und eines Ordonnanz- Offiziers zum Kardinal - Le— gaten, um ihm eine Depesche des kommandirenden Generals zu eröffnen, worin die Uebergabe sämmtlicher Posten gefordert wurde. Der Kardinal antwortete, er könne keines der Thore der Stadt welche der Herrscher ihm anvertraut habe, fremden Truppen ein⸗ räumen; man möge nach Belieben verfahren, aber seine Einwilligung nicht verlangen, denn er protestire förmlich gegen diese Handlung. — , man möchte den Vollzug der Maß— regel wenigstens bis zum folgenden Tage verschieben, damit er die Bevölkerung in Kenntniß fetzen und so jedem Anlaß zu Konflikten , Der österreichische Major erwiederte, er könne leinen Aufschub, gewähren, und kehrte zu seinem General zurück. Hierauf detaschirten sich zwei Compagnieen Infanterie von den bei den Bataillonen und rlickten, jede von einigen Husaren eskortirt, in die Stadt ein; eine derselben zog auf den Platz, wo sie unter dem Nuf der Bevölkerung: „Es lebe Pius IX.“ Halt machte. Die Bestürzung in der Stadt ist schwer zu beschreiben. wurden geschlossen. Die österreichischen Truppen entwickelten sich vor dem kleinen Wachtposten der Freiwilligen, welcher den Palast Nagione besetzt hielt; man besorgte eine gewaltfame Besitznohme, weshalb die wenige Mannschaft, die sich auf dem Posten befand, denselben ver— ließ und sich zum Kardinal⸗Legaten verfügte. Mittlerweile nahm die zweite Compagnie die Thore der Stadt in Besitz. In der Eitadelle treffen fortwährend neue Verstärkungen ein; auch die Gränze ist stark it n besetzt, Die Residenz des Legaten ist noch von den päpstlichen Freiwilligen und die Gefängnisse von der Bürgergarde Am 7. August um 87 Uhr Morgens hatten wir hier ein ziem— lich heftiges Erdbeben, indessen ist kein Unglück weiter vorgefallen, so wenig wie in Atfeh, wo es bei weitem heftiger war und über eine Minute gedauert hat, immer in der Richtung von Osten nach Westen. In Kahira sind drei Moscheen eingestürzt und über funfzig Menschen unter den Trümmern begraben worden. Man fürchtet die Nachrichten aus Syrien, wo ohne Zweifel, da das Erdbeben von dort her zu kommen schien, viel Unglück geschehen sein muß.
Der Vice- König genießt ununterbrochen der besten Gesundheit und reitet fast alle Morgen eine kleine deutsche Meile weit aufs Land.
Aegypten.
Alexandrien, 11. Aug. Rothschild aus Frankfurt a. M, der sich jetzt, mit einem Dampfboote des Vice⸗Königs reisend, in Ober-Aegypten besindet, hat man große Höflichkeiten erwiesen, und Mehmed Ali hat sich von demselben über⸗ reden lassen, einem anderen Bekenner des mosaischen Gesetzes 2000 Ctr. Gummi ausliefern zu lassen, die mit vollem Rechte seit mehre— Da in die Zeit seines hiesigen Auf—
enthaltes gerade die sogenaunte große Messe in Tanta siel, so äußerte Herr von Rothschild den Wunsch, dieselbe zu besuchen. Sogleich
Die Kanonen der Citadelle sind
Alle Läden
—
(D. A. 3.) Dem Herrn von
schickte der Vice⸗König nach Tanta, lichkeiten daselbst aufrichten zu lassen, und die General stonsuln von Groß⸗ britanien und Oesterreich, so wie ein französischer General, begleiteten ihn. Tanta liegt etwa vier Stunden vom Nil entfernt, her von Kaffer⸗Zayat, wo man mit der Barke landet, Maulthieren, Pferden, Eseln oder Dromedaren die Reise beenden! Die vorerwähnte Gesellschaft kam Morgens ziemlich früh in Kaffer— Zayat an, wo die Maulthiere bereit standen, so daß sie eine Stunde vor Mittag in Tanta war; der Anblick der Messe war so wenig rei zend, daß Herr von Rothschild nach 10 Minuten den Willen äußerte, sofort nach Kaffer Zayat zurückzukehren und sich ohne weiteren Aufent— halt wieder nach Alexandrien einzuschiffen. Bei dem prächtigen Mit- tagssonnenschein eines Julitages mußte daher die ganze Gesellschaft seuszend ihre Maulthiere besteigen und während eines Rittes von vier Stunden ihre Häupter den Sonnenstrahlen aussetzen, die sich ein Vergnügen daraus machten, letzteren ihre Wirkung fühlbar zu machen.
Gleichzeitig befand sich hier ein österreichischer Graf. Geschicklichkeit, mit welcher sonst die alexandriner Neuigkeitskrämer bei jedem Neuangekommenen, besonders aber bei Personen von Ansehen, den Zweck wissen, errathen wollen oder endlich denselben erfinden, ist diesmal doch, ungeachtet des täglichen Besuchs des Grafen in Be— gleitung des Herrn von Laurin beim Vice-König, im Publikum nichts ruchbar geworden; indeß, wenn man der besten Quelle für politische Geheimnisse trauen kann, so hat es sich um den Plan ge— handelt, mit österreichischen Dampfböten unter österreichischer Flagge Waaren und Passagiere von Alexandrien nach Kahira und Suez zu transportiren, wo selbige ihre Reise nach Indien und China mit österreichischen Dampfböten fortsetzen sollen, wobei die Hälfte der ungeheuren Kosten mit den englischen erspart werden soll. lische General-Konsul ist im besten Vernehmen mit Herrn von Laurin und soll die Ansprüche Oesterreichs laut dem Traktate dieses Staats mit der Pforte unterstützen, in welchem eine Klausel sagt, daß es Oesterreich erlaubt sein soll, auf allen Flüssen, Kanälen und Meeren, die zu den Staaten der Türkei gehören, Dampf- und andere Böte, kaufmäunische Schiffe, Barken 3c. zu bauen und besagte Flüsse zc. unter Nationalflagge zu befahren.
Bekanntmachungen.
8011 . ...
Die unten bezeichnete unverehelichte Florentine Strecke aus Frankenstein, welche sich bei uns wegen Tumults in Untersuchung befindet, hat sich heimlich von ihrem Wohnorte Frankenstein entfernt.
Sämmtliche Civil⸗ und Militair-Behörden werden er- sucht, auf dieselbe Acht zu haben, sie im Betretungs⸗ falle zu verhaften und an uns abliefern zu lassen.
Glatz, den 26. August 1817.
Die Untersuchungs-Kommission des Königl. Ober-Lan— desgerichts. Signalement.
1) Alter: 26 Jahr, 2) Größe: mittel, 3) Religion: katholisch, ) Haare: schwarzbraun, 5) Stirn: rund, 6) Augenbrauen: schwarz, 7) Augen: braun, 8) Nase und 9) Mund: proportionirt, 10) Zähne: gut, 11) Kinn und 12) Gesicht: rund, 13) Gesichtsfarbe: blaß, 14) Statur: stark und untersetzt. Besondere Kennzeichen: keine.
. n g.
Schwarzbraunes Umschlagetuch, dunfelgrünes Kleid, weißes Halstüchel, weiße Zwirnstrümpfe, kalblederne Schuhe, leinenes Hemde, trug einen Haarkamm und ein Packet mit Sachen und Betten bei sich.
50
Gottfried de Lassaulr (früher auch de Lossow genannt), ein natürlicher Sohn des französischen Offiziers Pierre Ernest de Lassaulr und der aus Strasburg im Elsaß herstanmenden Anna Maria, geb. Stamm, separirten Schneidermeister Wernicke und zuletzt verwittweten Ren- dant Steglich, ist am 18. November 1773 auf dem Schlosse Veig in der Bürgermeisterei Nennig, Regie— rungsbezirk Trier, geboren und am 7. Mai 1830 im Landarmenhause zu Trier unverheirathet, ohne Descen— denz und Ascendenz zu hinterlassen, verstorben, nachdem er von seiner Mutter letztwillig zum Erben eingesetzt und ihm, ohne sein Wissen, näch ihrem hierselbst am 11. Mai 1813 erfolgten Ableben ein Vermögen von ca. 12009 Thlr. Pr. Csur. zugesallen war, welches sich im Depositorio des Königlichen Kammergerichts besindet und durch die aufgelaufenen Deposital?Jinsen sehr be= trächtlich vermehrt worden ist.
Diese Verlagssenschaft wird als herrenloses Gut vom Königl. Preuß. Fiskus beansprucht, und nachdem nicht nur das Landarmenhaus zu Trier, sondern auch die mütterlichen Verwandten des Erblassers, nämlich die Erben der am 7. Februar 1837 gestorbenen Marit Sa⸗ lomé Ehrmann, geb. Stamm, die verwittwete Marie Magdalene von Ratzenried, geb. Stamm, und Johann Jacob Stamm, mit ihrem an jene Verlassenschast etho⸗
benen Anspruche mittelst rechtskräftigen Erkenninisses ab. ewiesen worden, andere Erben aber nicht bekannt oder 15 doch nicht haben legitimiren können, so werden auf den Antrag des Ober-Landesgerichts-Raths Martins 1. als gerichtlich bestellten Kurators des Gottfried de Las= , Nachlasses, alle diejenigen, welche an den oben gedachten Nachlaß gegen den Fiskus Erbansprüche geltend machen wollen, namentlich werden aber folgende als Prätendenten aufgetretene Personen, als Marie Elisabeth, Wittwe des Anton de Ballogh, geb. de Musiel, und Anna Francisca, Wittwe des Hubert Toussaint, geb. de Musiel, K und resp. deren angebliche Erben
die verehelichte Elise Haspely geb. von Ballogh zu Presburg, und z Dubois, directeur du Trésor de la province de Luxembourg zu Arlon hierdurch öffentlich vorgeladen in dem hier auf dem Kammergerichte auf den 7. April 1848, um 11 Uhr Vormittags, coram deputato Kammergerichts-Referendartus Teichert anberaumten Termine sich zu gestellen und ihre An— sprüche zu bescheinigen, widrigenfalls sie mit denselben werden präkludirt werden, ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt und dem Fiskus der . als herrenloses Gut verabfolgt und der nach erfolgter Präkflusion sich etwa noch meldende Erbe alle feine. Handlungen und Dispositionen anzuerkennen und zu übernehmen für schuldig, von ihm weder Rechnungsle— gung noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern für berechtigt, sondern nur mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft übrig sein wird, sich zu begnü— gen, für verbunden erachtet werden soll. Den Auswärtigen werden die Justiz-Kommissarien Simonson, Goldschmidt und Justizrath Lüdicke zu Man— datarien in Vorschlae gebracht. Berlin, den 10. Mal 1847. Der Instructions-Senat des Königl. Kammergerichts.
843] .
Auf den Antrag des Kaufmanns Friedrich Angebauer werden alle diejenigen, welche an das von dem Kauf— mann August Krey hierselbst mittelst vorgelegten Kon— trakts vom 23. Juni er. an den Extrahenten verkaufte, an der Steinbecker-Straße hierselbst unter Nr. 47 (sonst Nr. A6) belegene Wohnhaus mit den sämmtlichen La— den-Utensilien, ferner mit dem an der Hafenstraße bele— genen Neben- (früher Glaudschen) Hause, dem Speicher mit der darin besindlichen Oelmühle und dem Pferde— stall, so wie sonstigem Zubehör, dingliche Ansprüche und Forderungen irgend einer Art zu machen haben, hier- mit geladen, solche in einem der auf den 27sten d. Mts. und den 10ten und 24sten
kft. Mts., jedes mal Morgens 10 uhr, angesetzten Liquidations-Termine vor dem Stadtgericht hierselbst speziell anzumelden und zu verifiziren, widri= enfalls sie damit durch das in termino den 8. Okto er d. Is., gleichfalls Morgens 10 Uhr, zu publizirende Präklusiv⸗Erkenntniß werden ausgeschlossen und abge— wiesen werden. .
Datum Greifswald, den 5. August 1847. Direktor und Assessores des Stadtgerichts. (L. 8.) Dr. Teßmann.
1805 Bekanntmachung, die Dauer der Lehrkurse an der Königlichen Berg-Aka— demie zu Freiberg betreffend.
Zur Begegnung öfters vorgekommener Irrungen wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Lehrkurse auf hiesi⸗ . Königlichen Berg⸗Atademie alljährlich mit dem er—
en Dienstage im Yon ate Oktober beginnen und mit
. Monate Juli des nächstfolgenden Jahres schließen. u e re, Nachweis über die Verhältnisse bei der Berg⸗ Akademie e. eine bei dem Berg⸗Akademie⸗Inspektor, Professor Reich allhier und bel un erer Erpedislon zu er= haltende gedruckt Hiachricht, so wie in Betreff der Auf— nahme, auf die Berg-Likabemie, Nähere aus unfereh, der Leipziger Zeitung Rr. J. und Rr. 3s. vom inste—=
Altgemeiner Anzeiger.
henden Jahre unter den 2. Januar 1817 inserirten Be⸗— kanntmachung zu ersehen ist. Freiberg, den 31. Juli 1847. Das Königlich Sächsische Ober-Bergamt.
— 2— * —ᷣ * Sächsi sch⸗Schlesische s] Gisenbahn. . Am k 8 1. September d. J. wird die Sächsisch⸗ Schlesische Eisen⸗ bahn in ihrer gan⸗— zen Länge von Dresden bis Görlitz eröffnet und an demselben Tage so— wohl dem Perso⸗ nen⸗ als Güterver⸗
8 8
— / —
kehr übergeben werden.
An gleichem Tage wird auch die Niederschlesisch⸗Mär⸗ kische Zweigbahn Kohlfurth⸗ Görlitz dem Verkehr geöff⸗— net werden und somit die Eisenbahn-Verbindung zwi⸗ schen Leipzig und Breslau vollständig hergestellt sein.
Dresden, den 26. August 1817.
D re n t or i um der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn-Gesellschast.
1803 Herr Professor Dr. Fichte zu Tübingen hat (Bei- lage zur Allgemeinen Zeitung vom 26. Julius) n einer Versammlung der Philosophen in Gotha am 23., 24. und 25. September des gegenwärtigen Jahres eingeladen und Herrn Direktor Looff und mich für den Empfang der Anmeldungen bezeichnet. Auf Anordnung Sr. Hoheit des regierenden Herzogs, meines gnädigsten Herrn, von Sr. Excellenz dem Herru Staats-Mi nster, wirklichen Geheimen i he Freiherrn von Stein beauf⸗ tragt, den Wünschen des Herrn Professors Dr. Fichte nach Möglichkeit förderlich zu sein, ersuche ich, gemein sam mit Herrn Direktor Looff, diejenigen Herren, welche
der Versammlung beizuwohnen beabsichtigen, einem von
uns so bald als thunlich Nachricht zu, geben, damit in Ansehung der Wohnungen jeden uns mitgetheilten Wün- schen enksprochen und eine für die Anzahl der Theil— nehmer geeignete Versammlungsstelle ausgewählt wer= e, nr. / Aiugust 186) Gotha, den 27. Augu . 5 J Ewald,
Herzogl. S. W. Hofrath.
Literarische Anzeigen. so Torquato Tasso. In neuer Au flage erschsen so eben bei F. A.
Brockhaus in Leipzig und ist wieder durch alle Buch- handlungen zu beziehen, in Berlin in der Bu ch⸗ und
Kunsthandlung von F. Schneider & Co., Uu. d. Linden 19:
Tasso (Torquato), Das befreite Jerusa⸗ lem. Aus dem Italienischen übersetzt von K. Streckfuß. Vierte Auflage. Zwei Theile. Gr. 12. Geh. 1 Thlr. .
Der Preis dieser neuen Auflage der trefflichen Streck fußschen Uebersetzung ist so ungemein billig gestellt, daß die Anschaffung derselben jetzt auch dem weniger Bemittelten nicht schwer fallen wird. Von der ersten Auflage (mit gegenüber gedrucktem Original— Text) ist noch ein kleiner Vorrath vorhanden, von dem, so weit derselbe ausreicht, Exemplare zu dem herab- gesetzten Preise von 20 Sgr. abgegeben werden.
807
Im Verlage von Funcke C Müller in Crefeld ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin durch die Buch- und Kunst—
handlung von F. Schneider & Co., U. d. Linden 19: Das Elementarschulwesen
in den Löniglich Preußischen Staaten.
Eine Zusammenstellung der gültigen Gesetze, Verord- nungen, Erlasse und Verfügungen, das Elementarschul= wesen betreffend.
Von F. W. Niedergesäs.
(617 Bog. gr. 8. Preis 3 Thlr.)
ss e Oel⸗-Gemälde⸗Auction.
Montag den 20. Septbr. d. J. u. f. T., Vor- mittags v. 10 Uhr an, sollen zu Dresden, im Raths-— Auctions-Lokale, innere Rampische Gasse Nr. 2, erste Etage,
Eine bedeutende Anzahl Oel— Gemälde
eines auswärtigen Kabine;s, worunter bei den Aelteren schöne Werke von Lucas Cranach, Dietrich, M. Grunewald, Hamilton, de Heem, Honte-Koeter, Hondius u. A. vorkommen bei den Reueren hingegen sich Schiller's Bildniß v. Tisch= bein; das berühmte Bild: Auszug der Tyroler von Müller (genannt Feuer-Müller); Leda . Wieland; serner eint Kopie nach Raphael u. A. sich auszeich⸗ nen; hierbei auch eine große Majelik a⸗-Schuüssel meistbietend überlassen werden durch Carl Ernst Sieber, Königl., auch Stadt- u. Raths-Auctionator. Die gedruckten Kataloge hierzu sind in der Arnold— schen Buch- und Lunsthandlung, so wie auf portofreie Anfragen, in der Auctions-Expedition zu Dresden gra— tis zu haben.
1870 61 . ᷣ Schmidt's tel garni in Berlin, Unter den Lin—
den, empfiehlt sich.
um ein Zelt mit allen Bequem-
man muß da⸗ entweder auf
Trotz der
Der eng⸗
Inhalt.
Frankreich. Paris. Die Presse über die gesellschafilichen Zustände. — Verwaltungs -Skandale in Algier. — Zurückweisung der Klagen über Korn⸗ wucher. — Vermischtes. z
Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die Palast Frage)
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Herford. Die Eisenbahn⸗ Arbeiten. — Augsburg. Eröffnung der Bahn von Augsburg nach Kaufbeuren. — Holstein. Dampfschifffahrt nach New- York und Hull. — Donauwörth. Eisernes Dampfboot. — Die Bahnstrecke von Nord= heim bis Donauwörth.
Handels- und Börsen⸗Nachrichten.
2
Paris, 24. Aug. In dem Artikel des Charivari, um dessen wil⸗ len dies Blatt in Beschlag genommen worden ist, hieß es unter Anderem: „Die Feder entsinkt unserer Hand. Nicht mehr im Golde, sondern im Blute wühlen die verbrechersschen Hände. Verbrechen auf Verbrechen folgen rasch auf einander. In dem Staate, den man uns geschaffen, beginnen die oberen Klassen die unteren mit Abscheu zu erfüllen.“ Die Gazette de France zeigt ihre Beschlagnahie durch folgende Zeilen an: „Zwei Nummern unserer Zeitung sind es, welche die Maßregel gegen uns hervorriefen. Wohlan, wir haben einen Ge— schäftsführer, der vor einigen Monaten erst das Gefängniß verlassen; ein zweiter ist so eben eingesperrt worden; und gegen den dritten wurde der Prozeß heute eingeleitet. Sage man nun noch, daß unsere Preßfreiheit keine Fortschritte mache. Ludwig Philipp sprach die Wahrheit, als er 1839 erklärte: Prozesse gegen die Presse wird es nicht mehr geben.“ Das Journal des De— bats wendet sich mit sehr entrüsteten Worten gegen jene Blätter, welche die heutige Gesellschaft für das Verbrechen des Herzogs von Praslin verantwortlich machen wollen. „Jene“, ruft es aus, „welche diese Schandthat aus ihren blutigen Kothe erheben, um sich daraus einen Partei⸗Angriff zu machen, haben wohl nicht daran gedacht, daß man eine solche Debatte nicht ohne Schamröthe veranlassen noch hin⸗ nehmen könnte, und daß man allein mit Entrüstung darauf zu ant— worten hat. Beschuldigen wir nicht, laßt uns nicht sagen, daß diesel— ben Männer, welche zum Fromnien ihrer Polemik und zur Genug— thuung ihrer Erbitterung die Ermordung der Herzogin Praslin ausbeu— ten, auch dieselben sind, die zu jeder Zeit sich zu Lobrednern der revo— lutionairen Verbrechen aufgeworfen, welche unsere Zeitgeschichte be—⸗ fleckt, und daß sie noch heute eine bodenlose Gleichgültigkeit gegen die Erinnerung an jene Blutströme erheucheln, welche die Vorläufer ihrer Lehren vergossen haben.“ Der National läßt sich dadurch nicht abhalten, aus jenem Verbrechen von neuem den Anlaß zu wü⸗ thenden Ausfällen gegen die heutigen Zustände zu entnehmen, wobei er auf den Widerspruch hindeutet, daß ein Deputirter in flagranti delicto selbst ohne Autorisation der Kammer verhaftet werden könne, während ein Pair erst auf Beschluß des Pairshofes in Haft genom— men werden könne, so daß in der That hier die Charte verletzt wor⸗ den sei, indem man den Herzog von Praslin gleich in den ersten Tagen persönlich bewachte. Hierauf entgegnet neuerdings das Journal des Debats: „Wir wollen dem National in dieser gehässigen Polemik nicht weiter folgen. Wenn der Parteigeist sich so weit vergeht, dann ist es schimpflich, sich zu vertheidigen, nicht, so angegriffen zu werden. Kelnem politischen System möchte es wohl beschieden sein, die Gebrechen der menschlichen Natur ganz zu heilen. In unserem irdischen Dasein wird das Gute stets von Bösem begleitet sein. Hätte aber das System des National gesiegt, hätte Frankreich sich, dem Geschrei der Factionen folgend, in Krieg und revolutionaire Theorieen mit ihren Ausschweifungen gestürzt, so würden in einem Monat mehr Verbrechen begangen worden sein, als so in siebzehn Jahren. Der Unterschied ist nun der, daß sie in ihrer Masse sich verloren hätten; man hätte sie nicht einzeln aufgezählt, man hätte sie nicht bemerkt.“ Auch Galignani's Messenger wirft sich zum Anwalt der gegenwärtigen Gesellschaft und des herrschenden Re— gierungs-Systems gegen die Schlußfolgerungen der Parteiblätter auf, namentlich der Union monarchique und des National. „Wenn“, sagt er, „die erstere glaubt, daß eine Wiederstellung der alten Dy⸗ nastie die Gesellschaft von ihren Fehlern reinigen würde, so möchte der letztere die Republit als Panacee gegen die Uebel des heutigen Tages empfehlen. Sie vergessen beide, daß die menschliche gtur zu allen Zeiten und unter allen Regierungsformen ihre Mängel hat, und daß Verbrechen im Angesicht der besten Beispiele und der besten Gesetze verübt werden.“ .
Der Courrier frangais und der National fahren in ihren Angriffen gegen die algierische Verwaltung fort. Sie bringen unter Anderem eine freiwillige Erklärung des Capitains der neapolitanischen Brigg „Marie“, daß der Frachtbetrag, den er für eine auf Rechnung der französischen Regierung übernommene Ladung nach Oran ange⸗ geben, ein erdichteter gewesen, indem er von der durch die Schiffs— Mäkler bedungenen Fracht einen Theil derselben bei dem Empfang aus dem Schatze denselben hätte zurückzahlen müssen; ein anderer Mäkler, Thouard, versichert gar öffentlich, der Militair-Intendant Delaroche zu Algier habe Theil an diesem Unterschleif gehabt. Auch in der Heu-Lieferung für Algier wären große Betrügereien geschehen, wodurch der Schatz gegen 2 Millionen Franken das Jahr verloren haben soll. Der bekannte Bevollmächtigte der Stadt Bona, Herr Warnery, hat ein Schreiben an den Courrier frangais gerichtet, worin er anzeigt, er habe dem General-Prokurator gegenwärtig in gesetzlicher Jorm eine große Anzahl von Unterschleifen und Betrüge⸗ reien öffentlicher Beamten in Algerien denunzirt.
Das Journal des Däöbats äußert gegen die noch immer wiederholten, dem Vorurtheil und der Unwissenheit Vorschub leisten⸗ den Aufsätze über Kornwucher, daß in früheren Zeiten die Presse sich
mit Unwissenheit habe entschuldigen können; allein was dürfe sie heute
deshalb anführen? Das im Getraidehandel gewonnene Geld werde als schlecht erworben bezeichnet und freudig jedes Unglück begrüßt, bei dem es wieder verloren gehe; selbst mit der Rache des Landes werde gedroht. „Was aber will man mit solchen Declamationen?“ sagt das Journal des Débats. „Wer auf ein Geschäft sich ein⸗ läßt, will dabei offenbar gewinnen. Einen Handelszweig frei erklä—⸗ ren und zugleich verbieten, dabei zu gewinnen, heißt einfach, den Handelszweig verbieten. Freiheit des Getraidehandels hielten wir für einen Grundsatz, der unangreifbar sei. Es giebt gegen Theu— rung keinen besseren Schutz. Unter die Arten, diese Freiheit anzu⸗ greifen, gehört aber sie auf wige e fe deres, ü ie und zu schmähen.“
Da kürzlich eine Sendung von 50, 000 Fr. an die hiesige Bank auf der Post unterschhagen worden, so hat die Bank ihre Füialcom= toire angewiesen, in Zukunft keine Gelder mit der Post zu senden.
Der. Herzog von Novigo hat an die Gazetté de Franc ei— nen Brief geschrieben, in weschein gr erklärt, daß er es für feine Pflicht halte, als Bürger und Wähler alle Steuern zu verweigern, bis das Land eine Vertretung habe, die auf diesen Namen wahrhafi Anspruch machen könne. .
Als ein Maßstab für den Zusammenfluß der Menschen während
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der Messe zu Beaucaire wird angegeben, daß im Monat Juli 230,678 Peisonen, an einem Sontag allein 40,999, die dortige Brücke zu Fuße passirt und außerdem 100 Peisonenwagen, Soöh Karren, 500 Stück Vieh über dieselbe kamen. Die Gesammtmasse an Brückenzoll war 29,227 Ir., was 100 Fr. mehr als im vorigen Jahre ist. 9
Es soll ein Uebereinkommen zwischen Frankreich und Sardinien geschlossen werden, um die Nachahmung der Fabrikstempel und Zei⸗ chen zu verhindern.
Dem Vernehmen nach, soll es durch eine polizeiliche Ver⸗ ordnung den Geldwechslern verboten werden, an ihren Schau⸗ fenstern Vasen, mit Gold⸗ und Silbermünzen angefüllt, aufzustellen, da . solche Schaustellungen die Habgier allzu sehr erregt werde.
Der Gazette de France stehen drei Prozesse bevor, da sie in kurzer Zeit dreimal mit Beschlag belegt worden. Kaum ist einer ihrer Geschäftsführer aus dem Gefängnisse entlassen, so muß ein an— derer sich in dasselbe begeben. Die Gazette fragt deshalb, woher sie am Ende ihre Geschäftsführer nehmen solle, wenn diese nnnach⸗ sichtlich eingesperrt würden.
S8 panien.
3 Madrid, 19. Aug. Nachdem die Minister gemeinschaft⸗ lich sich an den König mit der Bitte gewandt hatten, die von ihm zum Behufe der dem Minister des Innern zu ertheilenden Audienz angesetzte Frist abkürzen zu wollen, bewilligte der König ihm diese bereits gestern Nachmittag. Ich halte es für angemessen, hier das⸗ jenige mitzutheilen, was der halbamtliche Correo heute über den Ausgang dieser Zusammenkunft angiebt:
„Herr Benavides (der Minister des Innern) war“, sagt dieses Blatt, „von seinen Amtsgenossen beauftragt, dem Könige die Wünsche Ihrer Majestät der Königin in Bezug auf die unverweilte Wieder vereinigung der erlauchten Gatten darzulegen. Dem Vernehmen nach erklärte Herr Benavides dem Könige ehrfurchtsvoll, seine erlauchte Gemahlin wünsche dringend, daß er nah dem hiesigen Palaste zurück⸗ kehre und die traurigen Zwistigkeiten, welche bis jetzt ihre Gemüther einander entfremdet hätten, für immer aufhören möchten. Der Mi⸗ nister fügte hinzu, es wäre der Wille der Königin, die vergangene Zwistigkeit zu vergessen und künftighin in Frieden, vereinigt mit lhrem Gemahl zu leben, wie ihr eigenes Glück und das Wohl der Nation es erheische. Der König erwiederte, wie man uns versichert hat, daß er als treuer Unterthan des Thrones dem Willen der Kö⸗— nigin huldige, allein ihn in der Angelegenheit, von der es sich handle, nicht vor dem Ablaufe von vter Monaten erfüllen könne. Der König stellte, wie man uns sagt, leine Bedingungen auf uud machte keinerlei Anforderungen. Aber er sprach entschieden den Vor⸗ satz aus, vor Ablauf dieser Frist nicht nach dem Palaste von Ma⸗ drid kommen zu wollen. Vergeblich ersuchte Herr Benavides ihn, diese abzukürzen, vergeblich stellte er ihm die Jedermann bekannten Gründe vor, aus denen seine schleunige Rückkehr in die Hauptstadt und die Aussöhnung mit seiner erlauchten Gemahlin als nothwendig k Der Wille des Königs in dieser Hinsicht war unwider⸗ ruflich.“
Per Correo drückt dann sein Leidwesen über diesen verfehlten Ausgang der Unterhandlung aus und beruft sich darauf, daß der König in der früheren Audienz, die er dem Minister des Innern er— theilte, sich bereit gezeigt hätte, sich mit seiner Gemahlin wieder zu vereinigen, und man nicht absehen könne, welcher Einfluß ihn bestimmt haben könne, nunmehr einen Entschluß zu fassen, der neues Mißge— schick über das Land herbeiführen müsse. „Indessen“, fügt das Blatt hinzu, „muß man den Schwierigkeiten Kraft entgegensetzen. Regiert muß werden, von welcher Art auch die Hindernisse seien, die sich in den Weg stellen. Jetzt ist mit Umsicht zu erwägen, welches bei der dermaligen Lage der Dinge die geeignetsten Mittel seien, um dies zu können.“
Die Konferenz, welche der Minister mit dem Könige hatte, dauerte anderthalb Stunden, und es kamen in ihr alle die Fragen zur Sprache, welche jetzt die Gemüther der Spanier so lebhaft be⸗ schäftigen. Die Parteigänger des Königs versichern, er habe nur deshalb eine so lange Frist festgesetzt, damit die dereinstige Aussöh— nung um so unerschütterlicher und gründlicher sein möchte. Vielleicht bereut er zu spät, bei seiner Vermählung mit zu großer Uebereilung verfahren zu sein.
Gestern Abend wohnten die Königin und mehrere der Minister der Oper bei. Nach Mitternacht wurde ein Minister⸗Rath gehalten, über dessen Ausgang noch nichts mit Bestimmtheit verlautet. Ins dessen nimmt man allgemein an, daß, wie ich Ihnen gestern schrieb, wenigstens die Herren Pacheco, Benavides und Vaamonde austreten und es Herrn Salamanca überlassen würden, ein neues Kabinet zu— sammenzusetzen.
Selbst der Heraldo, der die Parteigänger des General Nar— vaez vertritt, erklärt heute, Niemand glaube, daß vier Monate ver⸗ streichen könnten, ohne daß die Palastfrage eine definitive Lösung erhalte.
. Der Faro, dessen Artikel von den vertrauten Rathgebern des Königs geschrieben werden, stellt sich heute ganz unwissend in Bezug auf die gestern stattgefundene Verhandlung, meint jedoch, das Mini⸗ sterium müßte abtreten, falls die bezweckte Wiedervereinigung des Königlichen Paares nicht erreicht wäre.
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Herford, 20. Aug. (Rh. B.) Die Eisenbahn-Arbeiten werden mit großer Thätigkeit fortgesetzt. Es wird beabsichtigt, die Strecke von Hamm bis Bielefeld in den ersten Tagen des nächsten Monats zu erösfsnen. Beinahe gleichzeitig soll die Strecke von Hau— nover bis Minden befahren werden. Die Strecke von Bielefeld bis Minden hofft man bis zum 15. Oktober zu vollenden.
Augsburg, 25. Aug. Heute hat die Eröffnung der Eisen⸗ bahnstrecke von Augsburg nach Kaufbeuern stattgefunden.
Herzogthum Holstein. (Hannov. Ztg.) Der nord⸗ amerikanische Gesandte am dänischen Hofe hat in Bezug auf die pro jeltirte Dampfschifffahrt zwischen New⸗Nork und Glückstadt den Ha⸗ fen von letzterer Stadt in Augenschein genommen. Wie man hört, hat der Gesandte sich über die neuen Hafen⸗-Anlagen sehr günstig ausgesprochen und den Plan der noch bevorstehenden größeren Arbei⸗ ten als sehr zweckmäßig anerkannt. Die Hoffnung auf die wirkliche Ausführung des nord- amerikanischen Dampfschifffahrts - Projektes ist hierdurch sehr gesteigert. Dasselbe soll als reines Regierungs- Unter⸗ nehmen der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika, Dänemark und Schweden gefördert werden und angebotene Privat⸗Betheiligung durch Actien bereits abgelehnt worden sein.
Ein anderes Dampsschifffahrts-Unternehmen, dessen Ausführung
bereits durch Aetien gessichert ist, ist die Dampfschifffahrt zwischen
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Glückstadt und Hull. Zur Einleitung dieser Verbindung soll zuvör⸗= derst ein Dampfschiff für das nächste 4 gemiethet werden, zu wel- chem Zwecke S0, 600 Mark erforderlich sind, die durch 1009 Actien zu 50 Mark aufgebracht werden. Nach einer Anzeige der Glückstadt⸗ Huller Dampfschifffahrts-Gesellschaft soll schon am 31. August d. J. das erste Dampfschiff von Glückstadt nach Hull abgehen.
Donauwörth, 20. Aug. Heute wurde hier ein aus der Maffeischen Maschinen-Fabrik in München hervorgegangenes eisernes Dampfschiff vom Stapel gelassen, welches den Namen „Stadt Do⸗ nauwörth“ erhielt und den regelmäßigen Dienst nach Regensburg ver⸗ ehen wird.
9. Die Bahnstrecke von Nordheim bis Donauwörth wird binnen kürzester Zeit, vielleicht noch in diesem Monat, dem öffentlichen Ver- kehr übergeben werden.
gandels- und Görsen - Nachrichten.
Stettin, 27. Aug. (B. N.) Wochenbericht. Das in den letzten Tagen der Woche eingeéiretene rauhe Wetter hat auf die hiesige Aerndte leinen schädlichen Einfluß mehr ausüben können, da dieselbe fast ganz been - det ist. Man bezeigi sich über den Ertrag von Wintergetrgide überall in unserer Provinz fortwährend sehr zufrieden, und nur über den von Som mergetraide, namentlich Hafer und Gerste, wird, wenn auch nicht durchweg, doch mehrfach, geklagt. Den von Erbsen scheint man durchweg als einen günstigen betrachten zu können, wogegen aber die Aerndte von Heu und Futterkräntern fast von allen Seiten fortgeseßzt als eine wirklich ungünstige geschildert wird und die , , . die Aussichten zur nächsten Herbstkai⸗= offel⸗Aerndte im Zunehmen bleiben. . .
. Saamen. 39 1. bleibt es völlig preishaltend, trotzdem Rüböl slauer geworden ist. Winter ⸗-Rapps kommt selten zum Vorschein. Winter-Rübsen auf 80 Rthlr. gehalten, was in loco noch nicht, auf etwas spätere Lieferung aber wahrscheinlich zu machen sein dürste. Der dies jh rige Ertrag der Kleesaamen- Aerndte ist fast überall, sowohl in Quantität als Qualität, ein sehr unbefriedigender. ,. ; Butter wird weniger zugeführt, und findet rasch Käufer. Verfãufer wollen nicht billiger abgeben, als: fein zu 6, a 7 Sgr., mittel 9; Sgr., ord. G6 a 60 Sgr. Käufer versorgen sich übrigens nur mit dem Nöthigsten und hoffen bald Stoppel⸗Butter eintreffen zu sehen.
Spiritus neuerdings etwas fester, aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand 135 — 14 „. Letzterer Preis ist mit Uebernahme von Fässern, ersterer ohne solche, zuletzt bezahlt und dies noch zu machen. Auf Lieferung p. . 16 S6 bezahlt und theilweise noch zu haben, p. Frühjahr 16 946 bezahlt. .
ö nin fa i haben wenig Umsatz. Zink zu 5a Rthlr. käuflich. Roh— eisen, Schott. Nr. 1 1 Nthlr. 29 Sgr. bezahlt und noch zu haben. .
Fettwaaren. Rüböl hat in dieser Woche fast sortwährend eine weichende Tendenz behabt. in l10e0 und pr. Sept. / Olt. zu 1 Nthlr. erlassen, auf letzteren Termin zu 414 Rthlr. gekauft. Leinöl 105 2 16073 Rthlr. bezahlt, auf 193 Rihlr. gehalten. Für Palmöl in loes. 14 Nthlr., auf Lieferung 135 Nthlr. ziemlich sest gefordert. Kokusnußöl für den Augenblick geräumt. Bgumöl hat vermehrte Frage gehabt und ist ziemlich stark gekauft worden, Gallipoli bis 167 Rihlr. unverst. bezahlt, auf 163 Rthlr. unverst. gehalten, Malaga, bei geringem Vorrath, 16J a 16 Vthlt. unverst. bezahlt. Von Thran ist Südsee etwas angenehmer, rv a d Rthlr. und bei kleineren Partieen 95 Rthlr. bezahlt. Braun Leber, Berger 19 Nthlr. bezahlt. Berger blanker 213 Nthlr. zu notiren.
Alkalien. Amerikan. Steinaschs fast ganz geräumt, auf 11 Rthlr. gehalten und auf Lieferung 1057 Nthlr. bezahlt. Kasansche Pottasche in loc auf 19 Nthlr. gehalten, 8 Rthlr. bezahlt. Soda, kaleinirte etwas mehr offerirt, nach Stärle 45 a 5. Rthlr. unversteuert, lrystallisirte unverändert.
Heringe. Nach den letzten Berichten aus Schottland hatte sich der Fang an der östlichen Küste gebessert, während er an der westlichen gleich schlecht blieb, als er vorher war. Inzwischen sind hier von neuem unge— stempelten schottischen in dieser Woche noch 5 — 6000 To. angekommen, was etwas mehr ist, als man glaubte. Noch zu erwarten sind eirca 3000 To., in Folge dessen im Ganzen ca. 12,000 To. hier eintreffen werden, was jedoch nur die Hälste ist von dem, was wir im vorigen Jahre bekamen, wo ca. 24000 To. ungestempelter hier eintrafen. e⸗ zahlt ist zuletzt aus dem Schiff 85 a 4 Nthlr. unverst. und wird auf 9 Rthlr. unverst. gehalten. Von Fullbrand werden die ersten Abladungen von Schottland auf hier gegen Ende des Monats erfolgen. Das Lager von altem schott. räumt sich successive immer mehr zu dem letztgemel⸗ deten Preise von 55 a 6 Rthlr. unverst. Von norw. Vaar⸗-Hering sind unerwartet noch acht Ladungen, zusammen ea. 2500 To., in dieser Woche eingetroffen. Die erste davon bedang 5 Nthlr. 37 Sgr. unverst., was aber die anderen nicht holen dürften. Die Waare fällt sehr verschieden und keinesweges gleich von Güte. Kleiner Vaar- oder Frühlings⸗Hering, wovon wenig vorhanden, bleibt auf 47 — 45 Rthlr. unverst. gehalten. Von norweg. Felthering sind neue 5 Ladungen in dieser Woche angekommen. Ueber einen Theil derselben ist Auction gehalten und darin für gering Kaufmanns- 7 Rthlr., für gr. Mittel in besserer Waare bis 7 Rthlr. 12 Sgr. unverst. bezahlt worden. Heute findet eine neue Auction über Fett= hering statt. Küsten-Hering fortwährend rar und unverändert, wie letztge⸗ meldet.
Im Waaren-Geschäft zeigte sich mehr Leben im Laufe dieser Woche.
Zuckern, raff., unverändert.
Sirup, kölner 97 Rthlr. bezahlt, dazu er Schiff aber augenblicklich noch zu haben, hies. Siederei 9- 8a Rthlr.
Kaffee ohne erheblichen Umsatz und im Preise unverändert. Eine La- dung wird noch von Cuba erwartet.
Gewürze. Piment gefragter, engl. 173 Rihlr. unverst. bezablt, auf
18 a 18 Rthlr. ferner gehalten. Pfeffer in ziemlich leichter Waare 93 Nthlr. unverst. bezahlt, auf 10 a 108 Rihlr. unverst. nach Qualität ferner gehalten. . Neis ist in dieser Woche ziemlich begehrt gewesen und nicht unbeden= tend darin gemacht. Carolina nach Qual. Sy a 95 Rthlr., Patna 85 a 9 Rthlr., fein Brasil 8ę 2 3 Rihlr., Bengal 63 a 7 Rtihlr. bezahlt, Java auf 8 a 87 Rthlr. (Alles veist.) gehalten.
Farbehölzer ohne erheblichen Umsatz. Blauholz, Camp. 28 a 33 Rthlr., Domingo 2 2 23 Nthlr.
Südfrüchte. Rosinen gesucht und vorigj. Cisme 797 Rihlr. unverst. bezahlt. Korinthen, Zantsche zu 125 Rthlr. unverst. gekaust. Mandeln fest und süße sicil. zu 20 Nthlr. unverst. wenig zu haben.
PS. Nüböl in locéo und pr. Sept.“ Ott. 119 a a Rthlr. bezahlt und Br.
Breslau, 27. Aug. Weizen, weißer 85, 90 bis 95 Sgr. gelber 85, 89 bis 923 Sgr. Roggen, 55, 00 bis 64 Sgr. Gerste 42, 45 bis 49 Sgr. Hafer 21, 22 bis 25 Sgr. ; Napps, es waren circa 1500 Scheffel angeboten, von denen eirca 400 Scheffel a 100 Sgr, 290 a 99 Sgr., 400 a2 97 Sgr., und die übri- gen 500 2 90 — 95 Sgr. Nehnier fanden. Die sich auf diese Weise 235 ebende abermalige Steigerung der Preise wird vielseitig als eine fünstlich lee , 14 . a n 6 inter-Ripps S9 bis 90 Sgr. ĩ Sommer-Ripps, mehrfach Lyane fand a 80 bis 85 Sgr. Käufer. - ; . Kleesaat heute 3 Nthlr. niedriger, weil k doch 3 von . er . 3 d e gr geb, e m — — Feiße Kleesaat zwar still, do 3 ö ; . loco . bis 124 Rthlr. bez, Okt. bis Dezbr. 2 93 Rihlr.
regulirt, reine Abstellung 10 Nthlr. bezahlt.