1847 / 244 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Spediteurs gestattet werben sollte, vorgeblich weil die Frankfurt ⸗Of⸗ fenbacher Eisenbahn ein für sich bestehender Bahnkörper, keinesweges aber ein Zweig der Main⸗Neckarbahn sei. Die offenbacher Handlung hat sich nun, wie man hört, an die e,, r Regierung zu Darmstadt mit Beschwerden und der Vitte um Dazwischenkunft ge⸗ wandt; über den Erfolg dieses Schrittes ist jedoch bis jetzt noch nichts ruchbar geworden, da die Sache noch ganz neun ist. Welches aber auch das Resultat sein möchte, so dürfte dasselbe maßgebend für ähnliche Fälle sein, deren Eintritt sich, wie abzusehen, mit der Erwei⸗ terung des deutschen Eisenbahnnetzes vervielfältigen wird.

X Leitmeritz, 28. Aug. Die Arbeiten an der böhmisch- sächsischen Bahn zwischen Lobositz und Prag schreiten so rasch vor⸗ wärts, daß bald auch einige der größeren Hochbauten beginnen dürf⸗ ten. Unter letzteren ist besonders der Gränz Bahnhof bei Tetschen von besonderer Bedeutung, über dessen Platz aber noch keine definitive Entschließung gefaßt wurde, da der früher zu diesem Behufe allge⸗ mein bestimmte Punkt in Bodenbach an der Elbe, der damit verbun⸗ denen Mehrkosten wegen, jetzt von Einigen als ungeeignet bezeichnet wird. Bei den großen Opfern aber, welche man bei uns dem Eisenbahnwesen widmet, sst sedoch nicht anzunehmen, daß der Kostenpunkt allein als maßgebend erscheinen sollte gerade bei dieser Bahnhofs-Anlage, die für Böhmen nicht allein, sondern für den gesammten Verkehr von Stettin, Lübeck, Hamburg mit dem südöstlichen Theile der deutschen Bundesstaaten von hoher Wichtigkeit ist. Handelte es sich bei der Anlage dieses Gränzbahnhofes blos um die Verbindung des Verkehrs auf der Eisenbahn selbst von der sächsischen zur böhmischen Bahn, Srt, wo dies geschieht, minder wichtig; Punkt, wo nicht nur sehr viele Gü⸗

haben unter Borjes, Cendros und Badia den sie verfolgenden Trup⸗ penkolonnen einen Augenblick bei La Bisbal Stand gehalten, dann aber nach einem lebhaften Gewehrfener, das beiden Theilen wenig Schaden that, sich in die Berge von Selma zerstreut.

reaukratie verehrt hat, die zu den gro ßen uebelstinden des papsuichen

Staats gerechnet wird. na des Grafen Rosst zu Sr. 2. Geschichte * e, r l hr von le, güne und Heiligl derholt, ist sie doch nur die Erfindung ei⸗ unterrichte bedienten, von dem sich die fremden Herrschaften nes vorneh der Nase herumführen zu lassen pflegen. Umebri= durch die N sche sticationen nicht blos von solchen elernten . . r'u auch ehrbare Leute bringen vie falsche

rla .

ö. der Art in

So ist die Geschichte von der telegra⸗ sche, dur Papst 14,000 Gewehre angebo⸗ e ebenfalls rei 1dung, obwohl sie selbst Zeitungen Reputation hier am Platze wiederholt haben.

. ini len todt gesagt; er sei verräthe= Nenzi wurde von einigen Jonrnalen todt gesagt; er] räth ri 9 ieh i ermordet worden. Die Nachricht wird dahin berichtigt,

1 er moralisch von der öffentlichen Meinung schon längst für todi erklärt worden sei.

Yom, 21. Aug. (N. J.) Die nach dem letzten Protest zwi⸗

Desterreich und dem Kirchenstaate stattsindenden Verhãl misse scheinen ein noch ernsthafteres Ansehen zu gewinnen. Die beiden von päpstlicher Seite aufgestellten Militairposten zwischen Ferrara und Bologna und Ravenna befinden sich zu Forte Urbano und zu Malabergo. Zugleich aber haben auch die Oesterreicher zwei Posten vorrücken lassen, den einen vor Comacchio, den anderen sechs Miglien vor Ferrara. Die österreichische Unternehmung gegen Ferrala scheint auf eine bis jetzt nicht üblich gewesene Weise ausgeführt worden zu sein; man versichert nämlich, daß der hiesige österreichische Gesandte von den letzten Schritten der oͤsterreichischen Truppen jedesmal erst um einen Tag später als Seine Heiligkeit selbst unterrichtet worden sei. Man Erwartet in Ferrara (wie dus Bologna berichtet wird) bie Ankunft noch anderer österreichischer Abtheilungen, und daß als⸗ dann auch die bis jetzt noch von der Bürgergarde besetzten Posten okkupirt werden sollen. Der Kardinal Erzbischof von Bologna Ca⸗ dolini, hat in seinenm Palaste Zimmer für den Empfang des Kardi⸗ nal Legaten Cigechi herrichten lassen, indem derselbe⸗ falls sein Palast durch österreichische Truppen besetzt werden sollte, Ferrara unverzüg⸗ lich verlassen und sich nach Bologna zurückziehen wird. Adressen, ähnliche wie die (bereits mitgetheilte) aus Bologna, gehen aus den verschiedenen Provinzen ein. .

Das in Rom stehende Militair wird morgen die Haupstadt ver⸗ lassen und sich auf verschiedenen Wegen nach Bologna und Ferrara hin in Marsch setzen. Die Guardia civica wird daher die sämmt⸗ lichen Militairposten besetzen und den Dienst in Rom versehen; die Uebungen derselben werden mit dem größten Eifer betrieben. In höchstens vierzehn Tagen werden gegen 3000 Mann von derselben uniformirt sein. Wie man versichert, sollen bedeutende piemontesische Truppen⸗Abtheilungen sich den toskanischen Gränzen nähern.

Die schlesische Gesellschaft für vaterlandische Kultur.

ö Breslau, 26. Aug. Bre sl. 319) Die „schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur“ ist seit dem Präsidium des Professor Göppert in eine neue Epoche der Entwickelung getreten. Während man in früheren Jahren nur hin und wieder einmal durch eine dürftige Notiz Kenntniß von dem Dasein der Gesellschaft erhielt, zeigt sich jetzt durchweg das konsequente Bestreben, die schlesische Gelehrtenwelt mit dem Publikum zu vermitteln und dadurch ein allgemeineres Interesse an den Arbeiten derselben zu be⸗ wirken. Die „Uebersicht der Arbeiten und Veränderungen der schlesischen Gesellschaft sür vaterländische Kultur im Jahre 1810“ legt ein ehren- volles Zeugniß für die Thätigkeit der Gesellschaft ab. Die Ver⸗ handlungen sind ausführlicher als sonst mitgetheilt, und es sinden sich in ihnen Sachen, welche die Aufmerksamkeit nicht allein des Gelehrten von Fach, sondern auch des Dilettanten, überhaupt je des Gebildeten in An— spruch nehmen dürften. Im Jahre 1816 fanden sechs allgemeine Versamm⸗ lungen statt; in der nafurwisfenschafilichen Section (Astronomie und Phösik, Chemie, Mineralogie, Petrefaltenkunde, Zoologie, Anatomie und Physiologie) zwanzig (mit 38 einzelnen Vorträgen), in der entomolo⸗ gischen dreiundzwanzig Cin denen namentlich die Käfer besprochen wur— ben), in der botanischen fünf. Den Versammlungen der Section für Erdkunde hat das Interesse für die Himmels kunde großen Ab⸗ bruch gethan. Namentlich waren die neuen Planeten Asträga und Reptun nebst dem Bielaschen Kometen Schuld, daß man sich dann wäre der weniger um die irdische Heimath belümmerte. Die medizinische Section, so aber ist hier der welchk bekanntlich um der Ruhe und des lieben Friedens willen die Homöon ter die böhmische Bahn landwärts verlassen oder sie umge— pathen von ihrer Mitgliedschast ausgeschlossen hat, hielt zwölf Versamm. kehrt zu benutzen anfangen, sondern es tritt hier auch der lungen, die ötonsmifche neun wenig besuchte, die technische zwölf, die für Industrie und, Handel so wichtige Wechselverkehr zwischen Eisen⸗ hist ori sche dreizehn, die pädagegische. dwegen versammelte sich legt. bahn und Flußschifffahrt und umgelehrt ein. Diese Benützung des mäßig zu den bestimmten Teiminen. Die Section für Kun st wird. sich Wasserweges aus der Mitte des andes bis zum Grän 4 wahrscheinlich auflösen, da von diesem Jahre an der Kunstvcrein die öffent= Wasserweges⸗; ; 66 andes bis z Hränzbahnhe fe, so sichen Ausstellungen für seine Rechnung übernommen hat. Dte Krnst-Aus—⸗ wie zurück von da zum Eslbstrome, und von der Grãänzstation des stellung im Jahre 184. hatte das Resultat, daß 1784 Rthlr. 25 Sgr. ein⸗ letzteren zum Bahnhofe, ist für den Verkehr Böhmens selbst so wie genommen, dagegen 2068 Nthlr. 1 Sgr. 10 Pf. ausgegeben würden, dem. für jenen mit dem Auslande von hoher Bedeutung, und wo also nach ein Minüs' von 303 Rthlr; 6 Sgr. 19 Pf., von der Gesellschaft zu weniger der etwas größere Betrag der ersten Auslagen als vielmehr Ueden war. In der musiktalisch en Section fand nur zin Verfamm-. der ungleich wichtigere Moment in Betracht kommen wird, für die lung statt. Denn „wie sehr auch die praltischen Bestrebungen ihrer Dauer dem Handel des Landes alle jene Vortheile, Bequemlichkeiten Miiglieder an Umfang und Ausdehnung gewonnen haben so schei⸗¶ und Erleichterungen zu sichern, welche durch die zwöckmäßigste Situa⸗

tion des Gränz-Bahnhofes zu erreichen sind, da ist die glückliche Wahl

hierbei auf die Benutzung und den Ertrag der Bahn selbst von gro— em Einflusse und durch den der Zufunft für immer gesicherten Mehr—

nen ' doch die den Künsten eben nicht besonders holden Fragen der Ertrag den etwanigen jetzigen Mehraufwand reichlich ersetzt.

schen

Zeit auch nachtheilig auf die für wissenschaftlich · künstlerische Arbeiten so nöthige unbefangene Stimmung der dazu Befähigten eingewirkt zu haben. Wentgstens sind die Aufforderungen des' Scecretairs an die verehrten Mit⸗ glieder, ungeachtet vielseitig geäußert guten Willens, ohne Ersolg für die Section geblieben.“ Das Präsidium versammelte sich achtmal. Der Plan, gemein iin Vorlesungen (d. h. freie Vorträge), besonders aus dem Ge⸗ biete der Raturwissenschaften, zu halten, wird von Seiten des größeren Publikums gewiß lebhaft unterstützt weiden. Am Schlusse des Nechnungs= jahres besaß die Gesellschaft ein Vermögen von 5130 Rthlrn. Beigetreten sind funszehn wirkliche einheimische Mitglieder, ein auswärtiges, zwei Ehren= Mitglieder und sieben korrespondirende. Gestorben zwei wirkliche einheimi⸗

Xx Paris, 27. Aug. Am 21sten und 22sten war, an der sche, zwei wirlliche auswärtige, drei Ehren. Mitglieder und zwei korrespondi⸗ ganzen spanischen Gränze das Gerücht verbreitet, der karlistische Gee rende. Die Bibliotheken erhielten einen Zuwachs von 287 Nummern. neral Cabrera sei an der Küste von Valencia gelandet, bald darauf .

aber gefangen und erschossen worden. Die Bestatigung dieses Ge⸗ i .

rüchtes ist jedoch erst noch abzuwarten. Gewiß ist, daß er längst an Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. . . . C. M. herunter. Kohlriepps mit 10 Fl. C. M. pr. Kübel Lon 2 preßb. ?. (D. 3.) Die früheren J Reßen angeboten ohne Nehmer. Serb. Schweinfett in Transito mit

der dortigen Küste erwartet wurde, und daß er in der Provinz Va—⸗

lencia lange gelebt hat, viele Freunde und Anhänger daselbst besitzt, Frankfurt a. Vt. , 25. Aug.

die Wahrscheinlichkeit also allerdings dafür spricht, daß, wenn er eine] Stapel⸗ und Umschlags-Gerechtsame sind bekanntlich durch die die 193 Fl. C. M. zu haben.

Landung in Spanien versucht hat, dies in jener Gegend geschehen ist. deutsche Flußschifffahrt betreffenden wiener Verträge abgeschafft wol= Karl . ; . ö

Die Bewegungen der Karlistenbanden waren in den lebten Wochen den. Ein Vorgang, der in hiesigen Kreisen jetzt viel besprochen wird,. an 2, , ö. .

so eigner Art, daß sie allerdings einen besonderen Zweck unterstützen erweckt die Beforgniß, ähnliche Gerechtsame würden mit Hinsicht auf . n . . 366 off geg; , . .

zu sollen schienen. Ob dieser Zweck darin bestand, die Landung Ca⸗ die deutschen Eisenbahnen beansprucht. Eine Speditionshandlung ah s Verstärtung unserer , , , Vrrthe ris ö Hand nicht zu

brera's zu begünstigen, läßt sich nicht mit Gewißheit sagen; doch zu Offenbach hatte, so wird der Vorfall erzählt, die Beförderung von erwarten, da die kroatischen Grundbesitzer ihre Preis. Ansprüche ʒuů hoch span⸗ 600 Etr. Güter auf der Main-Neckbarbahn übernommen, was ihr nen und das Getraide im Banat fortwährend hoch steht. Unser Speditions-

Geschäft geht auch jetzt langsam von statten. .

Handels- und Börsen« Nachrichten.

Pesth, 21. Aug. (O. Ly) Mit Getraide ist es flau, und Haser, der in Menge zugeführt wird, ist bedeutend gewichen; heute gilt neuer Wei⸗ zen 19— 21, neuer Roggen 1 12 und Geiste 6 , neuer Hafer 33—3*, alter noch 45 und Mais 1090 11 FI. W. W. pr. pesther oder 15 preßb. Metzen. Von rohem Rüböl aus gebautem Saamen kommen Zufuhren an, und andere werden noch erwartet, der Preis ist bereits auf 183 Fl. C. M. gewichen, außer kleinen Partieen wird indeß nichts genommen, und

wenn wir an Ausfuhr denken sollen, muß,; der Preis noch um 3— Fl.

Spanien.

muß sich dies bald aufklären. Die Banden, die längs der beiden! üter auf der. 18 Ufer des Ebro zuletzt manövrirten, elwa 400 bis 500 Mann stark, jedoch von Seiten Frankffurts nur unter Vermittelung eines hiesigen

—— *

Xrtgemerner Anzeiger.

16 Kundmachung Schlesi sche

an die Herren Actionaire der ; E Ca nul 26. enbahn. al-Eisenbahn. . 46 Die Herren Actionaire, ͤ 8 1. September d. J. welche die Einzahlung i der am 1. Juli d. J. fällig gewesenen

siebenten 10,

perzentigen ö d eröffne und, gu 2 7 3 ff demselben Tage so⸗ Rate ö ? 3 A. wohl dem Perso⸗

bis zum 12. August d. J. nicht geleistet haken, werden mmm. : weer, nen als Güterver⸗ nach der Bestimmung des s. 4. der Gesellschafts⸗Sta⸗ kehr übergeben werden. J tuten aufgefordert, ihrer Zahlungs -Verbindlichkeit bin= An gleichem Tage wird auch die Niederschlesisch⸗Mär⸗

nen weiteren und letzten sechs Wochen, das ist längstens lische Zweigbahn Kohlfurth- Görlitz dem Verkehr geöff=

bis zum 235 September 1847 net werden und somit die Eisenbahn-Verbindung zwi⸗

schen Leipzig und Breslau vollständig hergestellt sein. nachzukommen und die betreffende Quote sammt den

. . Dresden, den 26. Augu 1847. Verzugszinsen (und zwar voni 1. Juli bis 12. August n,, ug 6 4 zu pCt. und von da an mit 6 pCt. gerechnet) an die . ö Hauptkasse der Unternehmung der Sächsisch⸗Schlesischen Eisenbahn⸗ Gesellschast. in Wien, obere Bäckerstraße Nr. 752, . —Pesth, bei der Pesther Ungarischen Kommerzial⸗ Bank, 1878 b den

Berlin, bei Herren * Apotheken-Verpachtung. B ĩ 1. sch fel d U. W 0 lff . Wegen Kränklichkeit beabsichtige ich meine hiesige, mit

; 4 ; ö . ĩ Real -⸗Privilegi : in bestem Nuf ste—= oder aich in Leipzig bei den Herren Düfour Gebrü⸗ einem Real Privilegium versehene, in J . der C 9. zu , widrigens selbe en 5. 5. der hende Apothelt zu derpachten . a ,, 6 Stalnten dor gesellschaftlichen Rechte rerlustiß erklärt] kaufen und da ein behenten Ech ftigt, benbthigt und die von shnen bereits geleistete Einzahlung von dies Geschäst, das 4 Leute ste h. Pachlübernahme nebst 60 pCt., als Eigenthum der Gesellschast, unter Forbe. vorhanden ist, so erfordert 9s ars Ken

34 z a n un h hlungs - Kapital von 6009 Thlr. . n . . Vie ee , le, ee Umfatz ist cirea 59906 Thlr.

ö ich daher ein dazu sähiger Pachtliebhaber Preßburg, den 5 ust 16 bah , fler, mit mir direkt in Unterhandlung zu Auf . , , die 7te. kreten, so ersuche ich, so bald als anßglich chen mich Einzahlung auf Ungar. Central. Eisenbahn Actien bis den 23. September c. incl. bei uns geleistet wer⸗ den, und zwar pro Actie Fl. 25. ab Zinsen Il. * : . nin FD. T. und Hinzuziehung

A 5 Ver insen vom 1. Juli bis 13. d. Mts., , . Den uge nm sen (13ien dieses bis zum Zah⸗

lungstage, und. . Ib Agentur · Spersen ch der Einzahlungssumme. Berlin, den 13. August

Hirschf 38 Wolff, Linden Mn. V.

t

hiesiger Stadtgerichtsstelle in Person oder durch gehö⸗ rig legitimirte und instruirte Bevollmächtigte zu er⸗ scheinen, ihre Forderungen anzumelden und zu beschei⸗ nigen, mit dem bestellten Nechts⸗Vertreter, so wie nach Befinden der Priorität halber unter sich, darüber zu verfahren, binnen 6 Wochen zu beschließen und sich hierauf

gekanntmachungen.

6431 E ditt al- Citation. Nachdem über den Nachlaß des in Bromberg wohn⸗ haft gewesenen und im Jahre 1841 in Danzig verstor⸗ benen Kaufmanns Ephraim Hirschberg auf den Antrag der Erben desselben per deerstumm vom I17ten d. Mts. der erbschastliche Liquidations - Prozeß eröffnet worden ist, so werden alle diejenigen, welche an dem Nachlasse des ꝛc. Hirschberg aus irgend einem Grunde Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche in dem auf den 13. Oktober er., Vormittags um 11 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober Landesgerichts ⸗Rath Boetticher, in dem Instructionszimmer des unterzeichne⸗ fen Ober-Landesgerichts aubergumten Liquidations Ter- mine persönlich oder durch i ass⸗ Bevollmächtigte, zu welchen bei etwaniger Unbckannischaft die hiesigen Ju= stiz Kommissarien Herren Schultz L., Justizraih Schoepke, Justizrath Rafalski; und Landgerichts ⸗Rath Roquette vorgeschlagen werden, anzumelden und deren Richtigkeit z ren, widrigenfalls die ausbleibenden Gläubiger aller ihrer eiwanigen Vorrechte verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befrie⸗ nigung. der sih meldenden Gläubiger von der Masse doch uͤbrig bleiben möchte, werden verwiesen werden. Bromberg, den 23. Mai 1847. Königliches Ober ⸗Landesgericht.

wird die Sächsisch⸗ Schlesische Eisen⸗ bahn in ihrer gan= zen Länge von Dresden bis Görlitz

den 9. Dezember 1817 der Eröffnung eines Präklusivbescheids unter der Ver⸗ warnung, n. 6 , , n. 6 . ö. tags 12 Uhr für eröffnet angesehen werden wird, hier . , ihsi aber 1 * * den 20. Dezember 1547 . .

der Abhaltung eines Verhörs zum Behufe der Abschlie= ßung eines Hauptvergleichs, der für diejenigen, welche nicht erscheinen oder sich nicht bestimmt erklären, für stillschweigend angenommen angesehen werden wird, o wie

den 28. Dezember 1847

der Inrotulation der Akten und endlich

den 27. Januar 1848

der Publication eines Locations Erlenntnisses, welches für die Außenbleibenden Mittags 12 Uhr in contu-— maciam für publizirt erachtet werden wird, zu gewär⸗ tigen. Mens wärtige Kreditoren haben zur Annahme künfti⸗ 6er finn Bevollmächtigte an hiesigem Orte zu estellen.

Mittweyda im en, Sachsen, am 31. Mai 18417.

Das tadtgericht. Clauß.

II. Senat.

728 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Dan den 17. Dilñ 1847. Das dem Maurermeistet Johann Heinrich Ferdingnd

Bennekenstein gehörige, hier in der Rosenquergasse Nr. 14 belegene und im Dopothelenbuche von der Königs- stadt Vol, 38. No. 2368. verzeichnete Grundstück, ge= chllich abgeschttzt zu sad. Tir. 16 Sgr. 3 Pf. soll nl s Fehr rd ät jtz. Vor mäkcrs üi'hr an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Eaxe und Hy⸗ pothelenschein sind in der Registratur einzuschen.

zwischen . . Magdeburg und . Hamburg.

Dampsschifffahrt

für den Monat Sep— tember 2. C.

von Magdeburg: von Hamburg: Sonntag, Nachm. 3 Uhr. Sonntag, Abends 6 Uhr. Dienstag, do. Dienstag,

Donnersia g, do. Donnerstag, ö 95 Freitag, do. Sonnabend,

Zu den belannten, so bedeutend ermäßigten Preisen.

Dienst

5? Ediktal-⸗ Ladung.

Nachdem zu dem Vermögen des abwesenden Loh⸗ gerbers Ernst Christoph Schulze von hier der Konkurs prozeß zu eröffnen gewesen, so werden hiermit die be⸗ lannten und unbekannten Gläubiger des genannten Schulze, und überhaupt Alle, welche an dessen Vermö- gen aus irgend einem Grunde Ansprüche zu hgben lauben, hierdurch vorgeladen bei Strafe des Aus- chlusses und bei Verlust der Rechtswohlthat der Wie⸗ pereinsezung in den vorigen Stand, in dem auf

den 26. Sktober 15347

anberaumten Liquidations⸗Termine des Vormittags an

Buttstädt im Großherzogthum Weimar. Franz Rothe, Apotheler.

——

Th. II. gesund! 1877

zu wenden, damit die Uebernahme baldigst erfolgen lann.

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 4 Jahr. 4 Rthlr. . * Jahr. 8 Uthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhöhung. gei einzelnen Äummern wird der Hogen mit 23 Sgr. berechnet.

Allgemeine

Alle Post -Anslalten des In= und Aus landes nehmen Geslellung auf dieses Glatt 6 Ger lin

9 die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: gehren - Straße Ur. 57. An ser tions- Gebühr für den * Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

, 244.

Berlin, Freitag den 3tin Septembe

* 3nhalt.

Antlicher Theil. . 2 62

Inland. Provinz Preußen. Dank - Adresse der königsberger Stadt⸗ verordneten an Se. Majestat den König,. Unfall der „Amazone“. Provinz Schlesien. Inspections-Reise des Generals von Colomb. Die Brüder Gemeinden. Bienen⸗-Verein. Truppen - Uebungen. Prinzessin Amalie Marie von Ratibor 4. Rh ein⸗Provinz. Trup⸗ Fen- üebungen. Viehmarkt in Düsseldorf. Schreiben aus Aachen. (ilnkunft des Generals von Rochow. Erkrankung des Staats Mini⸗ sters von Nochow.) . ;

Deutsche Bundes staaten. Königreich Bavern. Die Reise des Königs. Vermischtes. Königreich Sachsen. Ankunft der Kö— nigin in Pillnitz. Abreise des Königs von Leipzig. Großher- zogthum Baden, Verurtheilung. Großherzogthum H essen. Berichtigung. Großherzogthum Sachsen⸗ Weimar. Abreise des Königs der Niederlande, Herzogthum Holstein. Abreise des Prinzen Peter von Oldenburg. Beßler sreigesprochen und Lorenzen verurtheilt.

Oesterreichische Monarchie. Wien. Die Ereignisse in Ferrara und die Bilancia. Pesth. Denkmal für den verstorbenen Erzher— zog Palatin. .

Frankreich. Paris, Hof⸗Nachricht. Ergebnisse aus der Obduction des Herzogs von Praslin. Aussagen des Fräulein von Luz. Neues Anzeichen aus den Untersuchungen im Hotel Sebastiani. Vermischtes. = Kosten der französischen Gesetzgebung. Schreiben aus Paris. (Die Beschlagnahme von Journalen und die fortdauernden Untersuchun= gen und öffentlichen Skandale.)

Großbritanien und Irland. London. Die Times über den deutschen Zoll⸗Verein. Nachricht von der Einnahme Mexiko's durch die Amerikaner: Die Blokade des La Platastromes aufgehoben. Indische Eisenbahnen. Verstärkung der Artillerie. Shakespeare s Haus. Reiche Aerndte in Irland.

Belgien. Brü ssel. Hof⸗Nachrichten. Die neuen Wahlen. Lici⸗ tatlons⸗Bedingungen. Getraide- Zufuhr in Antwerpen. Verfahren zum Ermitteln der Mehl⸗Verfälschung.

Jtalien. Nori. Die Grafen von Lütz, und von Auersperg.“ Oef⸗ fentliche Aufregung. Amnestirte Geistliche. Truppenbewe gungen. Adresse aus Ferrara an die Römer. Neapel. Geburt eines Prinzen Livorno. Unruhen. ö

Portugal. London. Die Bildung des neuen Ministeriums.

Handels- und Börsen⸗Nachrichten.

Königsstädtisches Theater. („Norma“ von Bellini.)

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Masestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Gymnasial-Lehrer Kölsch in Kleve und dem gerichtlichen Wundarzt Stöckicht in Berlin den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; so wie dem Botenmeister Meyer bei dem Land- und Stadt⸗ gericht zu Eisleben und dem Weide - Verwalter Raffel zu Neulaug⸗ horst, im Regierungs- Bezirk Danzig, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen ist nach Anger⸗ münde abgereist.

J Der Notar Werner Adol „h Krahe zu Düren ist zum No⸗ 64 * ö . * . * . * *. 5 * tar für die Friedens erichts Bezirke Köln, mit Anweisung seines J 4 ; 8 36 5 ) Wohnsitzes in Köln, bestellt worden.

ekanntmachung, betreffend die Ausreichung neuer Zins-Coupons, l zu den kurmärkischen Schuldver bungen.

Vom 1. November d. J. ab werden zu den kurmärkischen Schuld⸗ verschreibungen die neuen, den Zeitraum vom 1. November d. J bis zum 31. Oktober 1851 umfassenden Zins Coupons Serie III. Nr. 1 is 8 bei der Kontrolle der Staats- Papiere (Taubenstraße Nr. 30) täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage und der drei letz⸗ ten Tage jedes Monats ausgereicht werden.

Zu diesem Zweck haben die Inhaber von kurmärkischen Schuld⸗ verschreibungen solche nach Littern und Nummern und mit ihrem Ka⸗ pitalbetrage zu verzeichnen und sie mit diesem Verzeichnisse, welches wit der deutlichen Namens-Unterschrift zu versehen ist, der Kontrolle er Staatspapiere zu übergeben.

Verzeichniß-Formulare sind bei der letzteren unentgeltlich zu ha— ben. Die außerhalb Berlins und im Auslande wohnenden Inhaber

90

von kurmärkischen Schuld verschreibungen können diese an die nächste Regierungs⸗Haupt⸗Kasse einsenden und werden sie mit den beigefüg⸗ ten Coupons durch die elbe zurückerhalten. ; Dergleichen Sendungen werden im Inlande portofrei befördert, wenn auf dem Couverte bemerkt ist: Nurmãrtische Schuldverschreibungen zur Beifügung neuer Zins Coupons.“ . . Eben so geschieht die Rücksendung der Schuldverschreibungen und Coupons al die Empfänger portofrei. ; Die Königlichen Regierungen werden das Nöthige durch di ĩ Nöthige durch die Amtsblätter bekannt machen. ö . Uebrigens kann weder die Kontrolle der Staatspapiere, noch die unterzeichnete Haupt- Verwaltung der Staatsschulden mit irgend Je⸗ mandem wegen Ausreichung der Coupons in Schriftwechsel sich ein⸗ e, und' es müssen daher derartige Anträge unberücksichtigt Hsleiben. ; ö Berlin, den 23. August 1847. Haupt-Verwaltung der Staatsschulden. von Berger. Natan. Köhler. Knoblauch. Die Deputirten der Kurmark. Thiede. von Rohr.

Rother.

Das Winter ⸗Semester der hiesigen Universität beginnt gesetzlich mit dem 15. Oktober, und es ist den Lehrern zur Pflicht Zemacht, den ordnungsmäßigen Anfang der Vorlesungen streng einzuhalten. Demgemäß werden nach der Feier des Königlichen Geburtstages und der Uebergabe des Nektorats am 15. Oktober die Vorlesungen am I16ten angefangen werden. ;

Berlin, am 31. August 1847. Der Rektor der Universität. Böckh.

. An gekommen: Se. Excellenz der Geheime Staats⸗ und Justiz Minister von Savigny, aus Teplitz.

Se. Excellenz der Kaiserlich russische Oberkammerherr, Wirkliche Geheime Rath von Ribeaupierre, von Stettin.

nHichtamtlicher Theil. i181

Provinz Preußen. (3tg. f. Pr.) Versammlung in Königsberg hat in ihrer Sitzung am 20. August in Verfolg der Königlichen Kabinets⸗-Ordre vom 23. Juli wegen Gestattung der Oeffentlichkeit der Stadtverordneten⸗Sitzungen dem Magistrate den Wunsch ausgesprochen, eine Dank-Adresse an des Königs Majestät zu richten, und zugleich Kommissarien gewählt, Um die angeordnete Vertretung des, Magistrats bei den öffentlichen Siz⸗ zungen und die geeigneten Mittel zur Einrichtung des Lokals zu berathen.

Die Danz. Ztg. enthält Folgendes: „Nachdem die Königliche Uebungs-Korvette „Amazone“ auf ihrer Reise von Danzig nach New⸗ York am 27. Juni d. J. vom Texel abgegangen war, den 2. Juli dereits das Atlantische Meer und am 22. Juli Neufundland Bank erreicht hatte und von hier ihren Weg nach New-⸗-Nork fortsetzte, wurde sie am 26. Juli von einem circa 900 Tonnen großen engli- schen Schiffe bei furchtbar neblichtem Wetter angesegelt, wobei die Takelage ihres großen Mastes und ein Theil ihres Bollwerkes sehr beschädigt worden ist. Während dieses Zusammenseins beider Schiffe sind drei Mann von der Besatzung der „Amazone“ auf das englische Schiff geentert und dort verblieben. Die „Amazone“ ist trotz dieses Zusammenstoßens dicht geblieben, hat ihre beschädigte Takelage re⸗ staurirt und ist am 3. lugust in New. Nort glücklich angekoinmen. Die Besatzung der „Amazone“ ist wohl; ihr Aufenthalt in New⸗ Jork dürfte drei bis vier Wochen währen und wir sie somit hier Anfangs Oktober erwarten können.“

Provinz Schlesien. Am 59. August Mittags 12 Uhr ist der kommandirende General des 5ten Armee⸗Corps, Herr von Colomb, von Warmbrunn über Flinsberg nach Bunzlau zur Inspizirung der dort kantonnirenden Truppen abgereist.

Aus Gnadenfeld vom 28. August wird der Schlesischen Zeitung geschrieben: „Als Berichtigung des Artikels der D. A. Ztg. aus der Lausitz, welcher die Nachricht enthält, die transatlan⸗

Die Stadtverordneten⸗

1847.

tischen Brüdergemeinden wollten sich von den europäischen trennen, diene Folgendes: Wenn in den amerikanischen Brüdergemeinden in älterer und neuerer Zeit hier und da Stimmen laut geworden sind, welche eine Auflösung des äußeren Verbandes jener Gemeinden mit den europäischen als wünschenswerth darstellen, so steht dies mit den Zerwürfnissen, die im Schoß ber evangelischen Kirche dermalen herr⸗ schen, in gar keiner Verbindung, sondern hat seinen Grund, ganz ein⸗ fach in dem der ganzen Ration eigenen Unabhängigkeitsgeist. Daß aber in Folge dessen gegenwärtig eine solche Auflö⸗ sung des äußeren Verbandes bevorstehe, ist so unbegründet, baß im Gegentheil die Provinzial Synoden, welche in den vergangenen Monaten sowohl in der pennsylvanischen, als in der nord⸗ farolinischen Unitäts-Provinz, als Vorbereitungen für die auf kom⸗ mendes Jahr festgesetzte allgemeine Unitäts⸗ Synode, gehalten worden sind, es als den 4ausdrücklichen Wunsch beider Provinzen (und andere hat die Brüder⸗-Unität in Amerika nicht) ausgesprochen haben, daß bie Verbindung mit den europäischen Brüdergemeinden und die Ab— hängigkeit von der Oberleitung der Unitäts- Aeltesten-Konftrenz fort⸗ bestehe und durch neue zweckmäßige Einrichtungen noch mehr befestigt werde.“

In dem grottkauer, neisser und falkenberger Kreise hat sich ein Bienen Verein gebildet, welcher es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Bienenpflege vorwärts zu hringen und namentlich der neueren Me⸗ thode des Pf. Dzierzon in Karlsmarkt die größte Ausbreitung zu verschaffen.

Nachdem die beiden in Schweidnitz und Rawicz stationirten Ba⸗

taillone des Tten Linien „Infanterie Regiments vor acht Tagen in Glogau eingerückt und theils in den Festungs Kasernen, theils bei Bürgern einquartirt worden wahlen, haben sofort die Regiments⸗ Uebungen unfern der Stadt zwischen den Ortschaften Brostau und Rauschwitz ihren Anfang genommen und werden bis Ende dieses Monats fortgesetzt. Dann wird das ganze Negiment in die Gegend von Bunzlau, wo auch das 6te Infanterie⸗Regiment. von Liegnitz aus erwartet wird, wohin sich das. in Glogau stationirte Bataillon zu gleichen Vorübungen Hor mehreren Tagen begeben, zu einem Divi⸗ sions Manöver abgehen, welches der erste Festungs- Kommandant, Herr General- Lieutenant und Divisions⸗Commandeur von Branden⸗ stein, abnehmen wird. Zu Ehren des Zusammentreffens des ganzen Jten Regiments in Glogau fanden am 25sten d. M. in der Plan⸗ tage ein großes Konzert la Strauß mit vollständigem Orchester, so wie Gartenbeleuchtung, statt. Während der Abwesenheit der Linien- truppen werden die Reserven und ein Theil der Artillerie den Festungs⸗ dienst versehen. Auch das glogauer Jaͤgenieur-Corps in Verbindung mit den aus Neisse dort angelangten Pionieren manövrirt, täglich und werden die betreffenden militairischen Uebungen bis Ende September andauern.

Am 25. August starb die Prinzessin Amalie Marie, Tochter Sr. Durchlaucht des Herzogs von Ratibor, in einem Alter von zehn Jahren.

Die Armen-Direstion in Breslau macht bekannt, daß auch im nächsten Frühjahre wieder Land zum Anbau von Kartoffeln an Arme überlassen werden soll. Nhein-Provinz. (Rh. Be ob. Das zweite und das Fü⸗ silier Bataillon des 16ten Infanterie-⸗Regiments sind aus ihrem Gar⸗ nisonorte Köln zur Negiments—⸗ resp. Brigade und Divisions⸗ Uebung aur 29. August in Düsseldorf eingerückt. Der Einmarsch des 17tein Infanterie⸗Regiments von Wesel aus wird am 7. September erfol⸗ gen, an welchem Tage die Brigade-Uebungen der 14ten Infanterie⸗ uind 14ten Kavallerie Brigade beginnen sollen. Das Hauptquartier des 7ten Armee - Corps mit dem kommandirenden General, Freiherrn von Pfuel, wird am 17. September daselbst eintreffen.

Das so vielfach besprochene, besonders von den Städten Elber⸗ feld, Solingen, u. s. w. angeregte Projekt der Einrichtung eines Vieh⸗ marktes in Düsseldorf soll nun versuchsweise realisirt werden, und es wird, nachdem von Seiten der Stadt ein geeigneter Platz dazu an— gewiesen, auch für Stallungen u— s. w. gesorgt ist, der besagte Markt am 13. September eröffnet werden.

* Aachen, 30. Aug. Gestern Abend ist der General von Rochow, Gesandter am Kaiserl. russischen Hofe, hier eingetroffen, um seinen zum Gebrauch unserer Heilquellen hier verweilenden Bruder den Präsidenten des Staats⸗ Raths, Staats⸗Minister von Rochow, zu besuchen; der Letztere, wenige Tage nach seinem Eintreffen hier⸗ selbst (am 7ten d. M.) aufs neue hestig erkrankt, hat bis jetzt die Bade- und Brunnenkur noch nicht beginnen können. ;

Königsstädtisches Theater.

zweite italienische Opern Vorstellung in der neuen Saison. Norma von Bellini. (Den 1. September.)

Auch über die zweite Vorstellung der neuen italienischen Opern- Sai⸗ son läßt sich durchaus Vortheilhaftes berichten. Ja, die günstigen Nesul⸗ late welche die, erste Vorstellung (der Lucrezia) aus Licht gefördert hat, wurden zum . durch die heullge (der Norma) noch übertroffen, indem sie in ,, geeignet war, selbst ziemlich hoch gespannte Erwartun« gen zu rea n und in der That einen sehr befriedigenden Totaleindruck ervorrief. Wir wenden uns, bevor wir der neuen Sänger gedenken, zu einer uns bereits aus der vorigen Saison, her bekannten und lieb geworde⸗ nen Erscheinung, zu Sgra. Fodor. Sie trat als Norma auf und n sogleich eine Kritik ihrer Leistung in wenigen Worten zu liefern berga schte im wahren Sinne des Wortes durch die gelungene musführung Lieser Partie, da die neffsiche Künstlerin nicht nur in usikalische: Beziehung, wie zu erwarten, stand, höchst Anerken= ungswerihes leisteie, sondern auch hinsichtlich der Darstellung wider Er⸗

arlen befriedigte. Die Fortschritte, welche Sgra. Fodor im *. ziel (wie verlautel, unter dem Einflusse einer berühmten französischen . ielerin) gemacht hat, sind unverkennbar. Sie offenbarten sich in der gan . . ren Erscheinung, in Haltung, Bewegung und Mienenspiel , aber in dem lebendigen Antheil, den die Sängerin nunmehr aüch an der Hand⸗

lung in solchen Augenblicken nimmt, wenn sie nicht singt. Sie entwickelte

als Norma ein so wirksames stummes Spiel, daß wir mehrere derartige Momente als höchst gelungene bezeichnen dürfen, wie denn die Künstlerin überhaupt setzt sichtlich mit ganzer Scele von ihrer Aufgabe erfüllt ist und einen Grad dramatischer Lebendigkeit und Leidenschaftlichkeit entfaltet, den wir früher vergebens bei ihr gefücht hätten. Belege für das Gesagte lie— ferten z. B. Scenen, wie die des ersten Aktes mit Adalgisa, wo Norma, während ihr Letztere das Hestüͤndniß ihrer Liebe macht, in den seligsten Erinnerungen schwelgend, diese der Priesterin unwürdigen Gefühle, Adal⸗ gisa gegenüber, zu verhüllen strebt, dann die leixenschaftlichen Auftritte mit Pollione, nachdem sie seinen Verrath an ihrer Liebe erfahren hat; in allen diesen Momenten sprach sich das durchgreifende, geistige Verständniß der Nolle und der dramatische Beruf der Künstlerin zur Genüge aus. Sie lie— ferte, ohne ihre Norma mit jener wil den, ungezähmten, un weib⸗ lichen Leidenschaftlichkeit auszustatten, wodurch häufig Darstellerinnen die⸗ ses Charakters unschöne und grelle Effelte hervorrufen, ein Bild, in welchem nicht nur die priesterliche Würde und der Ernst der Druiden glücklich aus—= rr t erschienen, sondern auch die Elemente des Schmerzes, der, Wuth, erzweiflung und Rachsucht (ihrem Naturell gemäß), zwar mit edler, ge— faut rtel Kunstlergiut, bennoch affhlt, und erfolgreich zur Anschauung ge⸗ langten. Von musika lischen Glanzpunkten der Leistung gedenken wir vorzugsweise der ersten Cavatine: ; „Casta diva, so wie der sich anschließenden großen Arie, durch deren feinen, kunstverstän digen und glänzenden Vortrag die Künstlerin den rauschendsten Beifall ärnd⸗ fert, obgleich dieser und vielfache Hervorrufe die ganze Durchführung der

Nolle begleiteten. Wir sehen den ferneren Leistungen der Sgra. Fodor mit erhöhtem Interesse entgegen. Tressliche Unterstützung fand die genannte Künstlerin übrigens in dem Repräsentanten des Pollione. Sgr. Pardini ist ein Sänger, der die Vorzüge einer hohen, fräftigen Gestalt und einer llangvollen, gesunden Stimme, mit trefflicher Gesangsbildung und feurigem Vortrag verbindet, und deshalb nicht nur für die Rolle des römischen Feld= herrn, sondern überhaupt für Heldenrollen vorzugsweise geeignet. Er führte die Partie zu Dank aus und ließ sich nur mitunter in affelireichen Momen⸗ ten zu einem (vielleicht durch Unbekanntschaft mit dem Raume veranlaßten) Ueberbieten der Stimme hinreißen, dessen er sich lünftig zu enthalten hätte. Jedenfalls ist er in unserer tenorarmen Zeit ein fehr schätzens werther Sänger, der der neuen Gesellschaft zur Zierde gereicht, Auch in Sgr. Luisia lernten wir einen brauchbaren Künstler, mit einer klangvollen Baßstimme begabt, ken⸗ nen. Er führte die kleine Partie des Oroseso mit Würde und überhaußt angemesfen durch und trug zum Gelingen der Vorstellung wesentlich bei. Ueber Sgra. Dugliotti können wir nur wiederholen, was wir bereits in unferem ersten Berichte über ihre angenehme Persönlichkeit und ihre treff

lichen Stimmmittel gesagt haben. Sie machte die bezeichneten Vorzüge als

Adalgifa, dem Publikum gegenüber, in sehr wohlthuender Weise und mit

Erfolg geltend, ohne die künstlerischen Ansorderungen darchweg befrie-

digen' zu können. Doch förderte auch sie bie Vorstellung nach Kräften, und

das zahlreich versammelte Publikum verließ das Haus in sichtlich günstiger

Stimmung. 2.

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