1847 / 245 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

em Sinne nicht verweigert wer=

Erbach soll dem Ver⸗ schwierigeren werden.

solche Erlaubniß in freund nachbarlich 6 e en aha r l. . eine der w r. u i menden Arbeiten begonnen

nieder ehles is h- Mär Märkischen Eisenbalin betrugen die Ein-

sche Eisenbahn.

j ĩ lesisch Bei der Niederscli ; Monat Juli 1867: J 1) 77. 938 Personen, wofür eingenomme

wurde ö 2) Fũr Passagier- ging ein

25 Equipagen . 45 * 83 2 93 Pfd. Eilsracht

55 * 184125 Ert. 71 Psd. Frachtgut.. 6) * Vieh- Transport

75 * Extraordinaria

25 25 22 1 25 13 5g.

3) *

192,178 RKihlr.

Summa

Die Frequena aus der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn betrug jn der Woche vom 15. bis den 21. Auust 1847 14, 66 Persunen und 26,173 Rihlr. 29 Sgr. 2 Pf. Gesaiumt-Einnalme für Personen-, Gũter- und Vieh- Transport ete., vorbehaltlich späterer Festsetzung durch die

Kontrolle.

gandels und Görsen - nachrichten.

Eskomtirun⸗

1742

Cisenbahn Aictien während der leßten Woche noch von geringerer Bedeu⸗ tung, als in der eie, .

Die Course haben übrigens, obgleich die Neigung zum Sinken im Allgemeinen vorherrschte, noch immer ziemlich gut sich gehalten, gegenüber der Wi welche die politischen und finanziellen hren r ien auf die sranzösische Rente geübt haben. In politischer Beziehung flößten die Nach⸗ richten aus Italien und Spanien vorzüglich, zum . auch die aus der Schweiz, den Speknlanten Besorgnisse ein; mehr noch, als diese, wirkt die Annäherung des französischen Anlehens gerade in dem Augenblicke, wo die , . age Englands so kritisch ist. Einige Journale hier versichern, das Anlehen werde nicht bruchstückweise, sondern auf einmal negoziirt wer= den, aber so, daß die Unternehmer nur schwache monatliche Einzahlungen von 9 bis 10 Millionen zu leisten hätten; der Zuschlag würde im Monat Oktober angekündigt werden und dann zwischen dem 19. und 15. November stattfinden. Man will wissen, die französischen Kapitalisten hätten sich be⸗ harrlich geweigert, dieses Anlehen für Frankreich zu machen, so lange die letzten Einzah ungen des im letzten Februar n. englischen Anlehens von 8 Millionen Pfd. St. nicht bewerklstelligt sein würden. Allerdings glauben Viele, daß es klug und gut gethan wäre, auf einmal das ganze Anlehen von 3650 Millionen zu negoziiren, statt sich darauf zu beschränken, wie anfangs die Rede davon gewesen war, einstweilen nur 106 Millionen aufzunehmen. Man würde dadurch so ziemlich die Mög⸗ lichleit der Verbreitung falscher Gerüchte abschneiden, wie sie zu Zwecken der Agiotgge immer in Umlauf gesetzt werden, wenn die Negierung die Möglichkeit in Händen behält, bruchstückweise An— lehen zu machen. Die schlimmen Nachrichten aus England aber machen vorzüglich auch die Spelulanten scheu und halten sie ab, den niedrigen Stand der sranzösischen Nenten zum Ankaufe solcher zu benutzen, wodurch bald die Course dieser wieder gehoben werden müßten. Die Falissements folgen zu London in erschreckend rascher Weise auf einander, und die lon= doner Blätter haben in dieser Woche abermals den Fall zweier sehr bedeu- tenden Häuser gemeldet, nämlich den der Herren Nobinson und Compagnie, deren Chef einer der Direktoren der Bank von England ist, und den, der

vom 15. zum 21. August betrugen die Einnahmen der 8 Bahn, Neisende und Waaren zusammengenommen, 232,501 Fr. 60 C; in dersel⸗ ben Woche des vorigen Jahres hatten sie nur 206, 130 Fr. 45 C. betragen. Die Gesammt⸗ Einnahme vom 1. Januar bis 21. August 1847 betrug auf dieser Bahn 6,260, 096 Fr., im vorigen Jahre hatte man vom 1. Ja⸗ nuar bis 24. August (also drei Tage —* nur 4, 957, 242 Fr. 65 C. ein- genommen. Die Nordbahn nahm vom 14. bis 20). August d. J. an Er- ijrägnissen von 78, 215 Reisenden 242,672 Fr. S0 C., von Waaren und Ge⸗ päcke 125,757 Fr. 57 C. ein; von beiden Rubriken zusammengenommen also 368,430 Fr. 37 C. Im vorigen Jahre waren in derselben Woche von 55,585 Reisenden 177,828 Fr. 76 C. und von Waaren und Gepäck 26, 567 Fr. 96 C., zusammen also 204,396 Fr. 66 C., eingenommen worden. Die Gesammt-Brutto⸗Einnahme der Bahn vom 1. Januar bis 20. August 1847 beträgt 8, 89, 986 Fr. 653 Cts. An der Börse hat man lange Zeit und gewiß sehr auffallenderweise sich wenig um die Aufschlüsse gelümmert, welche aus den wöchentlichen Einnahmen der Eisenbahnen hervorgehen. Jetzt sängt man an, denselben größere Aufmerksamkeit zu schenken, und daraus lar sich hoffen, daß endlich eine Zeit kommen wird, wo alle Anstrengungen der Börsen-Schwindler nicht mehr im Stande sein werden, erkünstelte Schwan kungen von irgend einem Belang im Werthe der Eisenbahn-Actien, die mit den Erträgnissen der Bahn in Widerspruch sein würden, hervorzurufen. Die Actien der' Bahn von Paris nach Orleans waren mehr ausgeboten, als die von Rouen, weil die Einnahmen jener Bahn seit einiger Zeit nicht so stark zunehmen, als die der leßteren. Die Hauptursache der niedrigen Course der Orleans - Actien liegt in dem niedrigen Stande jener von Rouen und den Arbitragen, die zwischen den beiden Bahn- Actien stattgefunden haben. Vie Actien der' Centralbahn (Vierzon-Bourges) haben in dieser Woche eine von den Schwankungen der an⸗ nicht sehr berührt worden. Die große Zahl der ohne Deckung verkauften Actien dieser Bahn scheint ein Hauptgrund der guten Haltung derselben gewesen zu sein. Man fann fagen, daß die Speculation in Actien der Bahnen von Lon, Straß= burg und Nantes absolut null war, und diese haben in ihrem Stande

gewisse Gunst genossen und sind

deren Bahn Actien

X Paris, 28. Aug. Die jeden Tag sich erneuernden Es

en der Actjen der Eisenbahn von Marseille nach Avignon, mit welchen man sich auch in dieser Woche vorzugsweise beschäftigte, und die fortwäh⸗ rend von einer Börse zur anderen die stärksten und raschesten Schwankun⸗ Tage die erzwungene künstliche Der Grund liegt einfach darin, daß diejenlgen selbst, welche durch ihre Eskomtirungen die Verkäufer ohne züm Abliefern der von denselben verkauften Titel zwangen, zu

Zeit die so erhaltenen Actien theils fest, theils mit Prämie wieder selbst zum Theil das Resultat ihres Manövers Nur in einem einzigen Falle vermag dieses Eskomtiren äußern, nämlich, wenn der Eokomtirende die Actien sich abliefern läßt, um, sie zu behalten und Da aber die n n n, die

hier seit drei Wochen vor sich gegangen sind, leinesweges diesen Charakter hatten, so kann es nicht Wunder nehmen, daß sie am Ende eine fast nega⸗ Im Ganzen waren die Geschäfte in

en erfahren, haben kaum hingereicht, einige Steigerung der Course aufrecht zu halten.

Deckung gleicher zu verkaufen suchten, also wieder zerstörten. auf irgend ein Papier eine vortheilhafte Wirkung zu

seine Kapitalien fest darin anzulegen.

tive Wirkung hervorgebracht haben.

Pfd. St. angeschlagen werden.

Nachrichten sein mußte.

dieser Gattung vorübergehender

ten.

Bekanntmachungen.

7291 Oeffentliche Vorladung.

Nachdem auf den Antrag des Gutsbesitzers Munkel zu Ristow das in Hinterpommern im Regenwaldeschen Kreise belegene Lehngut Bernsdorf zur Subhastation gestellt worden ist, werden in Gemäßheit des Gesetzes vom 11. Mai 1839 sämmtliche Agnaten des von Bor— ckeschen Geschlechts, Gesammthänder und Mitbelehnte, welche an dem vorgenannten Gute Bernsdorf zu Lehn berechtigt sind, ingleichen nachstehende, ihrem Aufent-

alte nach unbekannte Agnaten des gedachten Ge⸗ chlechts, als:

I) der Ernst Curth Gottlieb v. Borcke,

2 der Ferdinand Wilhelm v. Borcke,

3) der Ernst August Magnus Friedrich Wilhelm v. Borcke,

) der Major Georg Ludwig Friedrich v. Borcke, frü⸗ her in Berlin,

5) der Carl Theodor von Borcke,

6) der Oberstlieutenant Otto Christoph v. Borcke, sonst zu Frankenstein,

7) der Major Hans Carl Caesar von Borcke, früher zu Torgau,

8) der Masor Ernst Friedrich v. Borcke, ehemals zu

J t

urt, 9) der Hauptmann Carl August v. Borcke, früher zu Graudenz, . 10 der Ernst Anton Gottlieb v. Borcke resp. deren Lehnserben, so wie 11) die Lehns-Successoren des verstorbenen Gutsbe⸗ sitzers Ludwi , Carl Wilhelm v. Borcke auf An n n rf ei Anelam, hierdurch aufgefordert, ihre etwanigen , an dem edachten Lehngute Bernsdorf binnen sechs Monaten, pätestens aber in dem auf den 23. Februar 1848, Vormittags 414 Uhr, vor dem Deputirten, Ober- Landesgerichts ⸗Assessor Bartels, in unserem Geschäfts—⸗ Lolale anberaumten Termine entweder persönlich oder durch einen zulässigen Bevollmächtigten, wozu denen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, die hiesigen Ju⸗ e n, Herrmann, Krause, Hanow, Alter vor⸗ , en werden, anzuzeigen und nachzuweisen. Bei hrem Ausbleiben werden sie aller ihrer Lehnrechte an dem gedachten Gute Bernsdorf verlustig erklärt und ih⸗ nen damit ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden. uch werden zu diesem Termine die unbekannten Real- Prätendenten an dem Gute Bernsdorf zur Aus—= führung ihrer Nechte unier der Warnung vorgeladen daß die Ausbleibenden Alles gegen sich gelten lassen muͤssen, was von den bekannten eal⸗Prätendenten mit den übrigen Betheiligten verhandelt wird. Stettin, den 14. Juli 181.

Königliches Ober⸗-Landesgericht. Eister Senat. . v. Moeller.

Nothwendiger Verkauf.

1816] Stabtgericht zu Berlin, den 26. Juli 181.

Das dem Viehhalter 5 George Stechert zuge⸗ hörige, in der Krautsgasse Nr. 37 belegene und im Hö= pothekenbuche von der Königsstadt Vol. 25. Nr. 1853. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschätzn zu 12,ů627 Thlr. 13 Sgr., soll am 28. März 1848, Pormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗

egistratur einzusehen.

, sind in der t

er dem Aufenthalt nach ünbekannte Particulier Carl

A Klooß und die Witwe Eberhardt, Wilhelmine rlotte, geborene Fischer, moo deren Erben werden

hierdurch öffentlich vorgeladen.

Herren Castelian Brilder und Comp., deren Passiva auf eine halbe Million Noch hegt man

das Schicksal einiger anderen großen Bänquierhäuser, die in Speculationen mit amerikanischem Mehl sich eingelassen haben. glücksfälle noch keine unmittelbare Nückwirkung auf den pariser Platz ge⸗ äußert, allein man besorgt, die Bank von England könnte durch dieselben zu dem Beschlusse veranlaßt werden, definitiv die denen sie seit mehreren Wochen schon den Handel bedroht.

Es war hier nichts Geringeres als dies bemerkenswerthe Steigen der Einnahmen der Eisenbahn nach Rouen und der Nordbahn nöthig, um die Tendenz zum Sinken zu bekämpfen, welche die natürliche Folge solcher Allerdings transportirt die Eisenbahn von Paris che Quantitäten Mehl, aber außer Fracht bemerkt man auch eine allgemeine von Neisenden und gewöhnlichen Waa—

nach Nouen seit einiger Zeit beträchtli

Zunahme der Zahl und des Ertrags Noch stärker ist die Progression bei der Nordbahn.

zu London Besorgnisse über

Bis jetzt haben diese Un—

Maßregeln zu treffen, mit

In der Woche

kaum um einige Franks sich geändert. Werthe herabgesunken sind, ist es nicht zu verwundern, daß die Besitzer dersel sen, die sie meist viel theurer bezahlt haben, vorziehen, sie zu behalten und bessere Zeiten abzuwarten. sicht auf künftig noch bevorstehende Einzahlungen die kleinen Kapitalisten abhält, solche Actien zu kaufen, so entsteht daraus natürlich ein allgemeiner Stillstand in den niedrigen Coursen. sammlung der Administratoren der Bahn von Lvon nach Avignon hat nur geringen Einfluß geübt auf die Course der Actien dieser Bahn. scheint zu erwarten, daß die Liquidation der Gesellschaft für den Fall, wo sie beschlossen werden sollte, sich noch in die Länge ziehen werde. gestrigen Börse wurde sast nichts in Eisenbahn - Actien gemacht; doch hoben sich die Actien von Marseille wieder von 583 Fr. 75 Cts. auf 590, und heute stiegen sie bis auf 598 Fr. 75 Ets. Geschäfte gemacht, obgleich im Allgemeinen sich Neigung zum Steigen zeigte.

Bei dem Preise, auf welchen diese Da aber auf der anderen Seite die Aus⸗

Die Ankündigung einer nahen Ver— Man

Auf der

Aber auch heute wurden wenig

Allgemeiner Anzeiger.

1281 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 13. März 1817. Das hierselbst in der Rosenquergasse Nr. 29 belegene,

im Hypothekenbuche Vol. 31. No. 19114 B. pag. 17 ver-

zeichnete Grundstück, der Ehefrau des Schiffseigenthü⸗

mers Mengel, Wilhelmine Rosine, geborenen Jani cke, gerichtlich abgeschätzt zu 13, 566 Thir, 2 Sgr. 6 Pf., soll am 22. Oktober 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der Particulier Christian Friedrich Tiettloff modo des—= sen Erben werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

1512 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 20. Mai 1847.

Das dem Maurerpolier Friedrich Wilhelm Philipp Degelow gehörige, hier in der Köthenerstraße sub No. 29 belegene und im Hypothekenbuche von den Umgebun—

en Berlins Vol. 29 No. 1836. verzeichnete Grund⸗ afl gerichtlich abgeschätzt zu 13,531 Thlr. 6 Sgr. 6 Pf. o

am 7. Januar 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy⸗ pothekenschein sind in der Negistratur einzusehen.

Der dem Aufenthalt nach unbekannte Real-Gläubi—= ger, Particulier August Eduard Jaenisch, wird hierdurch oͤffentlich vorgeladen.

513 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 21. Mai 1817.

Das zur erbschaftlichen Liquidations-Masse des ver— storbenen Kaufmanns Ladwig Wilhelm Moriß Sack ge hörige, in der Schumannsstraße Nr. 11 belegene und im Hypothekenbuche von der Friedrich- Wilhelmsstadt Val. 9. No. 182. verzeichnete Grnndstück, gerichtlich ab⸗ geschätzt zu 7,92 Thlr. 1 Sgr. 45 Pf, soll

am 6. Januar 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Real-Prätendenten werden hiermit . der Verwarnung der Präklusion öffentlich vorge⸗ aden.

18141 Zweite Bekanntmachung.

Wann von dem Obergerichts Advokaten Lübbes in Altona in substituirter Vollmacht der Hauptmännin von Maydell, Sophie Johanne Henriette, geborenen von Winterfeld c. « m. in Sternberg, Großherzogthums Mecklenburg ⸗Schwerin, hierselbst darum a , wor⸗ den, daß in Betreff des bisher von dem Guts besitzer Christian August Julius von Winterfeldt auf Stieten

in Mecklenburg⸗Schwerin genossenen Antheils der Zin⸗

sen des von dem Geheimenraths 6 Johann Adolph Kielmann von Kielmannseck im Jahre 1669 bei der Landschaft Norderdithmarschen als beständiges Fa⸗ milien⸗Fideicommiß unablöslich zu 6 Prozent belegten Kapitals von 30, 0090 Thlr. Dänischen Kronen, mit Rück- sicht darauf, daß dieser bisherige Nußnießer im Jahre 1844 gestorben und die Hauptmannin von Maydell, dessen einzige Tochter und alleinige Erbin sei, zur Si⸗ cherstellung der Rechte der Letzteren auf die alleinige Erhebung dieses Antheils an den gedachten Fideicom- miß Zinsen ein landübliches Proklam erlassen werde: 96 werden in Deferirung dieser Bitte von Oberge⸗ 1 ; . . Alle und Jede, mit Ausnahme der oben * 1 . Mandantin, welche aus irgend einem Grunde i. che an die Erhebung und den Henuß der mittelst Erkenntnisses des dig en Holstein Lauenburgischen Obergerichts vom J. Nugust 1818 dem Gutsdesiher

Christian August Julius v ĩ ü r Geschwister, . lol J. Winterfeldi, Bernhard Ludwig Wilheim von Winter

feldt, Henriette Dorothea v. Bülow und Ernestine Do⸗ rothea Elisabeth v. Platen, beide geborene 8. Winter- feldt, zugesprochenen Hälfte der jährlichen Zinsen des obengedachien, bei der Landschaft Norderdithmarschen unablösbar belegten Freiherrlich von Kielmannseggeschen Fideicommiß-Kapitals von 30, 000 Thlr. Dänischen Kro— nen zu haben voermeinen, hierdurch aufgefordert und be⸗ fehligt, ihre desfallsigen Ansprüche sub poena pra eclusi et perpetui silentii innerhalb 12 Wochen, vom Tage der letzten Bekanntmachung dieses Proklams angerech⸗ net, bei dem Kanzlei⸗ und Obergerichts-Secretair von Reusch hierselbst anzugeben, die ihre Angaben betreffen den Dokumente in origine zu produziren und beglau— bigte Abschriften derselben zurück zu lassen, so wie auch, falls sie Auswärtige sind, einen Atten-Prokurator hier= selbst zu bestellen und demnächst, was den Rechten ge— mäß, darauf zu gewättigen.

Wonach man sich zu achten!.

Urkundlich unterm vorgedruckten größeren Gerichts Insiegel. Gegeben im Königlichen Holsteinischen Ober= gericht zu Glückstadt, den 8. Juli 1847.

(L. S.) v. Schirach. J. Nickels. v. Gusmann.

Eisenbahn.

Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 18ten d. Mts., die Emission von vier Millionen Thalern in Prioritäts⸗-Obli⸗

geg atio nen betreffend, fwtheilen wir hierdurch Fol⸗

2 gendes mit:

; 1) Der Prospektus sür die erwähnte Anleihe ist gedruckt auf den Bahn⸗ höfen unserer Schienenstraße bei den Einnehmern (Beamten, welche die Fahrbillets ausgeben), in Berlin bei Herrn C. H. Kupfer (Königsstr. Nr. 7), in Leipzig bei den Herren Frege C Co. und in Frankfurt a. M. bei den Herren B. Metzler seel. Sohn & Cons. vorräthig, und kann dort in Em⸗ pfang genommen werden.

2) Die Inhaber der Stamm-Actien unserer Bahn sind mit Rücksicht des ihnen vorbehaltenen Vorzugsrechts und in Betracht, daß das Stamm-Actien-Kapital 9 Millionen Thaler und die in den öffentlichen Verkehr kommenden Prioritäts-Obligationen 3 Mil- sionen betragen, befugt auf die Summe, welche sie in Stamm -Actien besitzen, den dritten Theil in Prioritäts- Obligationen, also auf drei Actien 100 Thlr. eine Sbligation à 100 Thlr. zu kaufen. Es sind jedoch auf dieselben Stamm- Actien nur einmal Prioritäts-Obligationen zu entnehmen, so daß also, wenn erstere auch ohne die letzteren in andere Hände übergehen, der Anspruch auf Zufer⸗ tigung anderer Obligationen nicht geltend gemacht werden kann.

Erfurt, den 27. August 18417. Die Direction der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft.

879 6 ! Die Ausschreibung ei⸗ ner außerordentlichen Ge⸗ neral⸗Versammlung der Actionalre unserer Gesell⸗ schaft zur Abgabe einer Erklärung über die ihr von der Berlin⸗Potsdam⸗ Magdeburger Eisenbahn⸗ Gesellschast gemachten Propositionen hat Anfech⸗

tungen erfahren, welche es uns zur Pflicht machen, un⸗

sere geehrten Actionaire darüber aufzuklären, daß wir unter uns einstimmig der Ansicht waren, daß Anträge von solcher Bedeutung von uns, als dem hierzu bern fenen Gesellschafts Organe, zur Kenntniß aller Actio- naire und zur Abstimmung gebracht werden müßten. Ueber die Fragen, ob die Bahn verkauft oder mit einer anderen vereinigt werden soll, hat der Ausschuß als sol= cher kein entscheidendes Urtheil abzue eben, da sie zu den der General⸗Versammlung zur esch nem vorbe⸗ haltenen gehört. Seine Mitglieder haben sich als Ac⸗ lionaire, ein Jeder nach seiner individuellen Ansicht, die vollkommenste Freiheit vorbehalten, diese in der Gene— ral-Versammlung geltend zu machen. Der Zweck der Berufung ist dadurch weggefallen, daß das Direktorium der Berlin- Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn⸗-Gesellschaft ungeachtet der Zustimmung seiner Actionaire die Anträge zurückgezogen hat; mithin erschien es uns noth— wendig, die, namentlich nur dieserhalb berufene Gene— ral⸗Versammlung, und da zwei andere Anträge eben⸗ falls zurückgenommen wurden, aus Mangel an Vorla— gen aufzuheben. Es ist zwar von 25 Actionairen der Antrag gemacht, dem Gesellschafts-Ausschusse die ihm ertheilte Vollmacht zu entziehen und zur sofortigen Wahl neuer Ausschußmitglieder und Stellvertreter zu schreiten.

Wir würden auch dieses unerledigten, aber noch nicht durch uns zur Kenntniß der Actionaire gekommenen An— trags wegen um so lieber eine neue General-Versamm— lung ausschreiben, als uns jede Gelegenheit nur er wanscht sein kann, Rechenschast über unsere, durchaus legalen Handlungen abzulegen. Wir hegen aber man- nigfache Zweifel, ob der beantragte Beschluß ohne Statut-Veränderung ausführbar, resp. wie seine Aus⸗ führung mit dem Statute vereinbar, sei, und erwarten darüber zunächst Belehrung von Seiten der Königlichen hohen Aufsichtsbehörde, bevor wir weiter in dieser An⸗ gelegenheit vorschreiten können;

Magdeburg, den zo. August 1817. Der Ausschuß der Magdeburg-Cöthen-Halle- Leipziger

Eisenbahn⸗-Gesellschaft. Nulandt, Vorsitzender.

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Berlin, Sonnabend den 4am September

; Anhalt.

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Auland. Schreiben aus Düs seldorf. (Die städtische Realschule.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Befinden des Prinzen Karl. Das Blinden Institut in München. König⸗ reich Sach en Rückkehr des Königs. Jr ,, Ba⸗ den. Die Viehausfuhr. Herzogthum Sach sen⸗Meining en. Geseß zur Besserstellung der Volls-Schullehrer.

Oesterreichi sche Monarchie. Wien. Hofnachrichten. Der ungarische Landtag. Die geognostische Karte von Oesterreich.

r r Uebersetzer an den pro-

testantischen Konsistorien der Ostsee⸗Provinzen. Ur . 8 stsee · Provinzen Urlaub und Stellver-

Frankreich. Paris Hof⸗Nachrichten. Angebliche Note Guizot'

k . . h . Buizot

1 österreichi che Kabinet. Eynard's Schti in Betreff enn nn. . 1 an Griechenland. Graf Alfred von Montesquiou 4. . erztliches Gutachten nach Obduction der Leiche des Herzogs von Pras⸗ in. Weitere Aussagen des Fräulein Luz. Tessaniente der Herzo⸗ nl , , ., , , . Schreiben aus Paris. (Pairshof;

oi, . n . lfred von Montesquiou und Morbthat des toßbritanien und Irland. London. Der i nen gewahlte Unterhaus. Die Ermordung der 5 26 n gn, Das Unglück auf dem Themse⸗-Dampsschiffe „Cricket? ;

, , e Brü ssel. Hof⸗Nachricht. Die belgische Kolonie in Gua⸗ 1. a. . Ein - und Ausfuhr. 2 Gefängniß⸗Resorm-⸗Kongreß.

La. chwerde der Baumwollen-Fabrifanten von Gent. ;

Italien. Rom. Graziosi 4. Truppenmärsche.

Spanien. Schreiben aus Madrid. Die Berufung des Generals

Narvaez. Vermischtes.) Griechenland. Ancona. Das griechisch⸗türkische Zerwürfniß. Die Flotte. Der Marine⸗Minister.

Türkei. Kon stantin opel.

* e ng von Malinowski.

Fisenbahnen und Dam i tt. ĩ Niesaer Eisenbahn. f nn, nn

Haudels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

Zur Quellenkunde deutscher Geschichte. München. Glasmalerei. .

Nußland und Polen. Si. etersburg.

Die Jüterbogk⸗

Zur Literatur der Pädagogik.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preußen ist nach Berlsdorf abgereist.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich der Niederlande ist, aus dem Haag kommend, nach St. Petersburg hier durchgereist.

Bekanntmachung. Post⸗Dampfschiff Verbindung ag nn Stettin, Swinemünde und Kopenhagen.

Das Post⸗Dampsschiff „Geiser“ wird auch in diesem Jahre eine . Verbindung zwischen Stettin und Kopenhagen unter— halten.

Die Abfertigung desselben erfolgt:

aus Stettin aus Kopenhagen

vom 6. April bis 28. Mai Freitag 12 Uhr Mittags . Nachmittags, ö. z vom 31. Mai ö Au gu st.

ittwoch 9m ontag ; Sonnabend 12 Uhr Mittags Donnerstag Nachmittags

vom 31. August bis zum Schlusse der Fahrten Freitag 12 Uhr Mittags Dienstag Nachmittags.

Das Passagegeld beträgt zwischen Stettin und Kopen : den 1sten Platz 16 Rthlr., für den 2Aten Platz G fag, ö. Iten Platz 3 Rthlr.ͥ, zwischen Swinemünde und Kopenhagen resp S. Rthlr., 55 Rthlr. und 2 Rthlr. preuß. Cour. ;

Kinder und Familien genießen eine Moderation. Wagen und Pferde, s wie Güter und Kontanten die vorjährigen Frachtsätze befördert.

Berlin, den 12. April 1847.

General⸗Post⸗Amt.

werden für

Uichtamtlicher Theil. Inland.

X Düsseldorf, 29. Aug. Unsere städtische Realschule, welche , ihren dies jährigen Kursus beendigt hat, wurde . ö. ö von 216 Schülern im Ganzen besucht, von welchen 106 evan— gelischer, 98 katholischer Konfession und 12 israelitischen Glaubens . Die Zahl der Schüler über 14 Jahre betrug 122, die der , . 0. An den Turn⸗lUebungen, die von einem Ober⸗ . Königl, 7 Jäger Abtheilung als technischem Lehrer geleitet wur⸗= 23 . hmen 153 Schüler Theil; an dem lateinischen Unterricht hatten sich . etheiligt. Beim Schlusse des Schuljahres hatte die Schule keine Abi= , he. dagegen zu Hstern deren 5, von denen 4 mit dem Prädikate ö. . gut einer mit „Hinreichend“ entlassen wurden. Einer erse . widmete sich dem Militair⸗Stande, einer der Fabrication, 3 em Baufache, und zwei wurden Mechaniker. Die Schule hatte e 1 GHenugthuung, daß auf den Grund eines Gutachtens lit r. wissenschaft ichen Prüͤfungs⸗Kommission zu Bonn über die ö iturienten- Prüfiingen die Königl. Regierung hierselbst sich in einem tesfallsigen Reskripte dahin aussprach: „daß ihr die für die guten Leistungen der Anstalt sprechenbe günstige Beurtheilung gedächter Arbeiten sehr erfreulich gewesen sei.“ An neuen Lehrmitteln erhielt die Schule für das rer, e Kabinet das Skelett des von dem verstorbenen Kommerzienrath Grube der Anstalt verehrten Tigers, so wie einen ansgestopften von dem Regiments⸗Arzt De. Zolling ge⸗ schenkten Strauß; sodann wurde für den physikalischen Unterricht ins⸗ besondere zur Anstellung optischer Versucht ein eigener Lehrsaal ein⸗ gerichtet. Für die Vermehrung der Schulbibliothek hatten die Schü⸗ ler an freiwilligen Beiträgen 25 Rthlr. 26 Sgr. unter sich aufge⸗ bracht. Eine besondere Erwähnung verdient noch der Unterricht für Handwerker, welcher an Sonn⸗ und Feiertagen unentgeltlich an Hand⸗ werksgesellen und Lehrlinge aus der Stadt und Umgegend im Zeich⸗ nen ertheilt wird. Ihre Anzahl war auf 70 gestiegen, und dieses, wie der stets regelmäßige Besuch des Unterrichts, beweisen, wie sehr der Nutzen desselben im Handwerkerstande erkannt wird.

An der Anstalt unterrichteten außer dem Direktor und einem außerordentlichen Hülfslehrer 9 ordentliche Lehrer.

Deutsche gundesstaaten.

Königreich Bayern. (A. 3.) In München Am 28. Au= gust eingegangene Briefe aus Tegernsee melden, daß Se. Königl. Hoheit dei' Prinz Karl, welcher in den letzten Tagen sich unwohl be⸗ fand, wieder auf dem Wege der vollkommensten Genesung ist.

Die drei und dreißig Zöglinge des Blinden-Instituts in Mün⸗ chen zeigten bei der vor kurzem stattgehabten Prüfung überraschende Kenntniffe in den mannigfachen Lehrgegenständen, und ihre Leistun⸗ gen in der Musik und in den Handarbeiten mußten mitunter Stau— nen erregen. Der Anstalt flossen in diesen Jahr an Schenkungen und Legaten 1675 Fl. zu, und der einsichtsvolle und thätige Vor⸗

1847.

stand der Anstalt, Herr Stumpf, erhielt von Sr. Majestät dein Kö⸗ nig einen sechswöchentlichen Urlaub mit Reise⸗Unterstützung, um wäh⸗ rend der Ferien von den bedeutenderen Blinden- Anstalten Deutsch⸗ lands genaue Kenntniß zu nehmen. Bekanntlich verdankt dieses treff⸗ liche Institut sein Entstehen der Fürsorge König Ludwig's.

Am 29. August feierte die protestantische Gemeinde in München den vierzehnten Jahrestag der Einweihung ihres schönen und geräu⸗ migen Gotteshauses.

Königreich Sachsen. Se. Majestät der König ist am 30. August wieder in Pillnitz eingetroffen.

Großherzogthum Baden. (Karlsr. Ztg.) Die Vieh ausfuhr nach England wird immer systematischer betrieben. In Lon⸗ don haben sich förmliche Agenturen für den Aufkauf von Schlacht⸗ vieh auf dem Festlande gebilt et, und auch ein holländisches Haus zeigt in deutschen Blättern an, daß es ein Kommissionsgesch ft für Empfang, Versendung und Verkauf von Vieh aus Deutschland auf dem londoͤner Markte übernommen habe. Zur dermaligen Vertheu⸗ rung der Fleischpreise haben gewiß auch noch andere Ursachen mitge⸗ wirkt, als diese so schwunghaft betriebene Ausfuhr nach England; al⸗ lein wenn man erwägt, daß jüngst in einer Woche vom ontinente si Ochsen, 1013 Schafe, 118 Lämmer und 382 Kälber in den lon⸗ doner Hafen eingeführt wurden, dann kann man sich doch einiger Be⸗ denken gegen ben englischen Aufkauf nicht entschlagen.

erzogthum Sachsen⸗Neiningen. (4. 32 Schon , . von 1835 war man darauf bedacht, eine Besserstel⸗ lung der Volksschullehrer und der Pfarrer herbeizuführen. Allein man hat seitdem die Ueberzeugung gewonnen, daß auch damit die Schranken noch zu eng gezogen geblieben sind, und deshalb ein neues Gesetz am 16. August publizirt, welches die Reform noch weiter führt. Zufolge desselben wird das in dem Gesetze von 1835 zu 400 Gulden destinimte geringste Dienst- Einkommen eines selbstständigen Pfarrers auf 450 Gulden erhöht, wird ferner für diejenigen Lehrerstellen, welche unter der bisherigen, künftig fortfallenden Benennung 0an Präzeptoraten mit einem ienst Eiutommen von 159 Gulden dotirt Waren, der geriugste Belrag gleichwie bei anderen Schullehrerstellen auf 200 Gulden err. in zu bleibender Vertretung angestell⸗ ter Pfarr- Substitut soll 350 bis 19) Gulden und ein in gleicher Weise angestellter Lehrer⸗Substitut 175 Gulden an jährlicher Besol⸗ dung erhalten. Ein Pfarr -Vikar, welcher von dem Konsistorium zu vorübergehender Versehung eines Pfarramtes abgeordnet wird, er⸗ hält eine monatliche Remuneration von 20 bis 360 Gulden und ein Schul Vikar bei gleicher Verwendung für eine Schulstelle eine mo natliche Remuneration von 12 Gulden 30 Kreuzern. Die zu der angeordneten Erhöhung erforderlichen Mittel werden auf die in dem Gesetze von 1835 bereits festgesctzte Weise aufgebracht.

Ocsterreichische Monarchie.

Wien, 30. Aug. (Bresl. 3tg.) Se. K. Hoheit der Erz⸗ herzog Ludwig, welcher Sr. Majestät dem Könige von Preußen in Ischl aufwartete, ist heute von dort zurück hier eingetroffen.

Die Söhne des Erzherzogs Franz Karl haben vorgestern von Schönbrunn eine Gebirgsreise über Ischl angetreten und werden mit ihren durchl. Aeltern hierher zurückkehren. Die Erzherzogin Maria, Schwester des Erzherzogs Albrecht, ist von Venedig hier angekommen. Der Graf von Chambord ist, einer Einladung des Fürsten Rohan aus Pra zufolge, nach Böhmen abgegangen und wird den dortigen Jagden 9 den fürstlichen Gütern beiwohnen. Seine Gemahlin ist in Frohsdorf geblieben. Der Fürst von Canino hat sich nach Auflösung der unga—⸗ rischen, Naturforscher-⸗Gesellschaft in Oedenburg über Croatien nach Venedig verfügt, um der Eröffnung der dortigen Gelehrten⸗Gesell⸗

Zur Quellenkunde deutscher Geschichte. Vorarbeiten zu der Herausgabe der „Monumenta Germaniae historica“.

Die Regesten. (Vergl. Allgem. Preuß. Zeitung Nr. 23.)

Wer die Ausführung eines Unternehmens übernimmt, dessen Vollen ung für ganz Deutschland von Wichtigkeit ist, eines Unternehmens, wofür die hr nin ne des ganzen deutschen Volles in Anspruch genommen ist, der wird die Gerechtigkeit der Forderung nicht verkennen, daß das Publi⸗

von dem Fortgange desselben Kunde erhalte und sich von der zweck igen Ausführung ilberzeugen könne. Freilich ist das großartige Unter= men der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde der Unterstützung us Privatmitteln entwachsen, und wie die Fortsetzung ihrer Arbeiten jetzt ich die von den Negierungen der deutschen Bundes staaten bewilligten tel gesichert ist, so ist sie auch nur diesen über deren Verwendung gRcechenschaft schuldig. Dem Publikum legt sie die Früchte ihrer Arbeiten vor, deren strenge Prüfung sie nicht scheut. Diejenigen, welche durch ge⸗ ehrte Arbeiten stets auf das bereitwilligste ihre Thätigkeit gefördert haben, namentlich die Beamten an Archiven und Bibliotheken, können sich durch die von Zeit zu Zeit ausgegebenen Werke überzeugen, daß ihre Mühe nicht verschwendet war. Aber es läßt sich voraussetzen, daß außerdem noch wancher, dem die unmittelbare Beschäftigung mit. gelehrten Arbeiten fern gt, doch die Wichtigkeit des Unternehmens für die deuische Geschichte an= kennt, wohl wissend, daß diese Arbeiten Anderen zu weiterer Forschung und allgemeiner zugänglichen Werken die Grundlage ldarbieten, und für diese wird ein kurzer Vericht über die in der letzten Zeit von der Gesell= schaft ausgegangenen Schriften hoffentlich nicht unerwünscht sein.

Baid nach ihrer Entstehung gründete die Gesellschaft eine Zeitschrift, Ar ch i v betitelt, worin von den Vorarbeiten für die Ausgabe der Monumente Nach⸗ hi gegeben wurde. Seit dem 5sien Bande wird auch dieses Archiv von dem jetzigen Herrn Geh. Rath Pertz redigirt und erscheint nicht mehr periodisch, jondern in ganzen Banden, wovon kürzlich der neunte ausgegeben worden ist. Den Inhalt bilden theils Berichte über die für die Gesellschast unternommenen Reisen und Verzeichnisse der in Betracht kommenden Handschriften, wobei zelegentlich auch Nachrichten, die für andere Wissenschaften von Wichtigkeit ind, mitgetheilt werden, theils Untersuchungen über ein en Schrisistel- = So finden wir in dem vorliegenden Bande die schon in der vusigen Akademie vorgetragene Abhandlung des Herausgebers über as Chronicon Cavenze, eine angebliche Quellenschrist, die eine Zeit

vorigen Jahrhunderts entlarvt wird. Den ausführlichen und erschöpfenden Beweis dafür giebt die folgende umfassende Arbeit des Dr. Koepke, die keinen Zweifel an der Richtigkeit der Entdeckung übrig läßt und über das Leben und die Thätigkeit des Urhebers dieser und anderer Fälschungen, des Ca— puaners Pratilli, alle bekannt gewordenen Nachrichten sorgfältig zusammen-= stellt. Nachdem so ein vorgebliches Denkmal des 11ten Jahrhunderts nebst den übrigen von Pratilli untergeschobenen Schriften beseitigt ist, bereitet die folgende Arbeit desselben Verfassers über die Quellen, aus welchen Hugo von Flavigny seine große Chronil des Bisthums Verdün zusammenge setzt hat, und dessen eigene Lebensumstände die bevorstehende Ausgabe die- ses wichtigen Schriftstellers vor. Dr. Wilmans hat die Annalen des Hen⸗ negau von Jakoöb von Guise derselben Prüfung unterzogen, ein Werk des 114ten Jahrhunderts, dessen genaue Zergliederung für die Bearbeitung der ihm zu Grunde liegenden Quellen nothwendig war. Im bunten Ge⸗ misch finden wir von ihni neben den echten Ueberlieferungen der Vorzeit die fabelhaften Schriften benußt, an welchen besonders das 13te Jahrhundert fruchtbar war, umfangreiche Werle, meistens erdichteten Namen oder auch wirklichen Schriststellern, wie Julius Cäsar, beigelegt, worin von den älte⸗ sten Zeiten Alles berichtet wird, worüber bis dahin jegliche Kunde gefehlt hatte; die eigentliche Volkssage hat daran wenig Antheil, das Meiste ist gelehrte Erdichtung, die aber lange Zeit gläubig aufgenommen wurde und wegen des Einfslusses, den sie gehabt hat, bis auf ihre Entstehung verfolgt werden muß. Turpin's Roman ist ein schwaches Vorspiel dazu.

Nach einer werthvollen Untersuchung über die in große Dunkelheit gehüllten Zeiten und Personen der älteren Bischöfe der ham burg isch en Biözese, der Belehrtr des Nordens und Ostens, von Dr. Lappenberg, folgen die Reiseberichte und Handschriften ⸗Verzeichnisse⸗ Der Herausgeber unternahm 1613 eine Reise duͤrch Böhmen, Oesterreich, Salzburg und Mähren, 1814 nach England; Herr Pe. Bethmann is 14.= 1846 eine längere durch Deutschland und Jialien; die Berichte darüber, mit den Verzeichnissen der untersuchten und der nur vorläufig verzeichneten Handschristen der besuchten Bibliotheken und Archive, liegen von Ersterem vollständig vor, von Dr. Bethmann / Reise erst der Anfang. Deutschland und OberIlalien, wovon wir ngmentlich auf die bisher fast unzugänglichen Sammlungen in Jvrea und Aosta aufmerksam machen, doch waren auch in Deutschland selbst Eichstedit und Pommersfelde unbefannte Regionen und boten nicht unbedeutende Ausbeute, wie schon der neulich besprochene neue Band der Monumente zei t. Ein Blick auf diese Handschristen Verzeichnisse, welche sᷣ den viel umfassenderen der früheren Bände anschlicßen', giebt eine Vorstellung von der ungeheuren Masse des Stoffes, der für die Äusgabe des Hauptwerkes zu sichten und durchzuarbei= ten ist. Herr Belhmann müpfte an den Aufenthalt in Italien eins Privat-

lang viel benutzt wurde, hier aber als ein untergeschobenes Machwerk des

reise nach dem Drient, und auch von dieser sind inieressante literarische

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Nachrichten über Malta und Konstantinopel mitgetheilt. Außer den grie⸗ chischen Handschristen, welche der Patriarch von Jerusalem n , . ergab sich doch auch, daß die Nachrichten über die theilweise Erhaltung der Bibliothek der byzantinischen Kaiser keinesweges erdichtet sind, wie man noh, Inh Von dem übrigen Inhalte des vorliegenden Bandes heben wir nur noch das Verzeichniß der Deutschland betreffenden Urkunden des vatikanschen gr e vor, dessen Anfang in einem früheren Bande enthalten ist. Napoleon haite dieses Archiv nach Paris bringen lassen, wo man leider versäumt hat, es zu benutzen, später kehrte es nach Rom zurück und wurde fast unzugänglich. Herr Dr. Pertz entdeckte aber auf einer früheren Reise in Paris die damals dort an= gefertigten genauen Kataloge, welche nicht mit ausgeliefert waren, und theilte, was davon Deutschland betrifft, bis zum Jahre 1269 in einem früheren Bande mit; aus dem folgenden Theile zog dann Herr Professor Waitz das Nöthige aus, welches nun hier gedruckt ist. Bie Urkund en, besonders die von deutschen Kaisern ausge⸗ stellten, nebst denen über Bündnisse und dergleichen, bilden die sicherste Grundlage für die Geschichtsschreibung und sind neben den Schrift- stellern durchaus unentbehrlich. Es haben sich ihrer sehr viele erhal⸗ ten, weit mehr, als man früher glaubte, aber sie sind sehr zerstreut in ahllosen Archiven; auf jenen Reisen fand sich wieder eine große Zahl bis- her unbekannter. Begreiflicherweise kann mit der Ausgabe 5 begonnen werden, bis der ganze, in Originalen, Handschristen und gedruckten Büchern noch vorhandene Vorrath ermiltelt ist. Damit aber doch schon früher ihre . möglich gemacht und eine Uebersicht des Vorraths gewonnen werde, ist eine chronologische Zusammenstellung von Auszügen daraus un- ternommen worden, unter dem Titel „Reg est en“, welche fortwährend fort= fleht wird. Von König Ruprecht an sind in Wien noch die alten Reichs⸗ egistraturbücher erhalten, und aus diesen hat Herr Archivar Chmel die Regesten Ruprecht's und Friedrich's III. herausgegeben. Für die frühere Zeit aber, wo sie bis auf einzelne Bruchstücke verloren sind, mußten alle einzel- nen Urkunden zusammengesucht werden. Diese Arbeit hat der Bibliothelar Dr. Böhmer in Frankfurt unternommen, und alle von Mitgliedern der Ge= sellschaft aufgefundenen Urkunden deutscher Könige und Kaiser werden ihm dazu mitgetheilt. Schon 1631 erschienen die Negesten von Konrad I. bis auf Heinrich Vll, denen sich bald die der Karolinger anschlossen. Darauf erschlenen nach einem erweiterten Plane die Regesten des Reichs unter Lud⸗ wig' dem Bayern, welche neben den vom Kaifer und seinem Gegner, Fried= rich von Oesterreich oa. Urkunden unt Auszügen aus den gleichzei. tigen Quellen anderer Art auch Bullen der Min. üindnisse und sonstige tolchtige Urkunden im Augzuge enhalten. Von da an untern hm der Vet. sasser wückwarts gehend eine marbeimming feines früheren Werks, welche