1847 / 252 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Jeben aber wolle er seine Bereitwil⸗ hee her , en, m, ,, elle. be, wn ö zu —— 8 Hier bleibe un gige allein die 9. 1 Au 4 fis zu beriicsichtigen, iese Aufna ne gen 2 . en Einen, wenn der Angeklagte e 9 en, er bie Aufnahme überhaupt hätte vo ziehen . 9a 4 und Elzanoweski hätten indeß bereits zu er- lönnen. M nnen fannt darüber sel, daß Slupeci 4 * ben nur noch die Aussagen 86 1 stehen Glaubwürdigkeit aber . ich Da eweis für diesen Punkt . den was der vernommene ö esagt, lso darauf an, seinen lienten vollig fre Hierauf wird selbe ist 30. Jahre alt, bei dem Mitangeklagter Anklageschrift zufol volutionairen Unterne

ie Ausführung desselber ; n i K der 2 enn des Hofes für den Ausstand zu

ewinnen, indem er ihnen Versprechungen machte und äußerte, daß es überall zu derselben Stunde losgehen würde. Im Auftrage Jarochows ki s brachte er ferner 3 Säbel nach Posen, angeblich um dieselben repa⸗ riren zu lassen. Eben so hatte er wenige Tage vor dem 14. Fe⸗ bruar 4 Pfund Pulver, 4 Pfund Schrot, 6 Pfund Rehposten und 1Centner Eisen aus Posen mitgebracht. Dazu kommt, daß er Pul⸗ ver und Blei auf dem Mittel Balken im herrschaftlichen Speicher versteckte und daß er zu dem Schäfer Schmalz äußerte, den Schrot habe er nur mitgekauft, damit es kein Aufsehen mache; das mitge⸗ brachte Eisen sei zu Lanzen bestimmt, das Zeughaus in Samter solle genommen werden u. dergl.

Alle ihm zur Last gelegten Thatsachen stellte der Angeklagte bei seiner Vernehmung in Abrede. Er habe keine Kenntniß von der Ne⸗ bolution gehabt und gar nicht für dieselbe zu wirken gesucht. Die Zeugen hätten nur aus Bosheit und Feindschaft ausgesagt. Die Säbel habe er nach Posen gebracht, um sie ausbessern zu lassen, weil sie schadbhaft gewesen; die Rehposten, so wie das Pulver und Eisen, habe er im Austrage seines Herrn von Posen mitgebracht; zu welchem Zwech, habe ihm sein Herr nicht gesagt. Auf dem mittelsten Balken des Speichers habe er gewöhnlich Pulver und Blei aufbe⸗ wahrt, weil er sonst keinen Platz dafür gehabt.

Zuletzt wird zur Vernehmung des Angeklagten Cyprian Lucas von Jarochowski geschritten. Derselbe ist 51 Jahre alt, nahm an dem polnischen Insurrectionskrieg Theil und wurde 1837 Direktor des Kredit-Instituts der posener Provinzial-Landschaft. Der Ange⸗— klagte, ein Schwager und vertrauter Freund des flüchtigen Landschafts⸗ Kaffen⸗Controlleurs von Buchowski, wurde durch diesen mit den Schriften der polnischen revolutionairen Literatur bekannt und wirkte dann aus verfchiedene Weise thätig für den demokratischen Verein selbst. Für diesen veranstalete er bereits im Jahre 1811 Geldsamm= lungen, beförderte diese Gelder auch nach Frankreich, und zwar an die Haupt⸗Mitglieder der Centralisation. Als Mieroslawski von

Paris nach Posen gekommen war und die ersten 24 Stunden in der

Wohnung Leciejewski's zugebracht hatte, fand er durch Buchowski's

Vermittelung bei dem Angeklagten im Landschafts-Gebäude gastliche Aufnahme. Er wurde in einem verschlossenen Zimmer, welches nur auf dreimaliges starkes Anklopfen geöffnet ward, versteckt gehalten, und gewöhnlich brachte der Angeklagte selbst oder dessen Sohn Kasimir oder auch ein Bedienter das Essen dorthin. Hier erhielt auch. Mieroslawski, welcher sich mit Schreiben und Zeich⸗ nen beschäftigte, die Besuche von Kosinski, Wolniewiez, Dr. Liebelt, Buchowsfi u. A. Als Mieroslawski in Kosinski's Begleitung nach Krakau reiste, gab der Angeklagte zu dieser Reise seinen Wagen her, und eben so lieh er denselben an Alexander von Guttry zur Reise nach Kocialkowa⸗Gorka. Durch Plawinski ließ er, wie bereits angegeben worden, seine Leute in Sokolniki zur Theilnahme an der Revolution auffordern, so wie die erwähnte Munition an Pulver, Schrot und Rehposten aufkaufen und 3 Säbel nach Posen bringen.

Der Angeklagte leugnet bei seiner Vernehmung, für den demo⸗ kratischen Verein gewirkt zu haben. Es sei ihm nicht erinnerlich, an wen er die ihm zuweilen übergebenen Gelder befördert habe. Mie⸗ roslawski sei nur als polnischer Flüchtling und unter anderem Namen einige Tage bei ihm gewesen. Der Wagen sei in seiner Abwesenheit von'seiner Frau an die Frau von Kosinska zur Fahrt nach Krakau geliehen worden. Von den Gesprächen Plawinski's mit den Dienst⸗ leuten wisse er nichts. Das angekanfte Pulver und Blei sei zur Jagd bestimmt gewesen, und die Säbel seien zur Reperatur nach Posen ge— bracht worden.

Es erfolgt hierauf die Vernehmung von 7 Belastungs-Zeugen, Dienstleuten es Angeklagten von Jarochoweoki. Dieselben berufen sich im Allgemeinen auf die in der Voruntersuchung gemachten Aussagen, welche in der angegebenen Weise für Jarochowski, wie für Plawinsli, gravirend sind.

Schluß der Sitzung 2 Uhr.

gandels⸗ und Börsen - Nachrichten.

Markt preise vom Getraide.

Berlin, den 9. September 1847 Zu Lande: Weizen Rihir 10S iht. 6 zen ö gr., auch 3 Rihlr. 5 Sgr.; Noggen 1 * Sgr., auch 2 Nihlr. 3 Sgr. 9 Pf.; ie , ech, ] zin cen Xöichir. Em i e , g cen i iihir is er fh . . . 2 rbsen 2 Rihlr. 20 Sgr. Eingegangen sind zu. Ba ssen; Weißen 3 Rihlr, 43 Sgr. 9 Pf. auch 3 Rihlr. S 5 Pf.; Roggen 2 Nihlr. 8 Sgr. 9 Pf., *. P nd 2t Ih. 3 55

14 6 S 2 5 j . 6 3 3 Pf., auch 4 Nihir. 5 Sgr. Eingegangen sind

Mittwoch, den 8. Septemb Das Schock Stroh 7 Rihln. auh Schü er. Heu Rihm. 5 Sgt., auch 27. Sgr. 9 VI. Uhu. 15 Sgr. 3 det Centner

Kartoffel⸗Preise Der Scheffel 1 Rthlr. 5 an e. . 37 ffel Rthlr., auch 25 Sgr., metzenweis à 2 Sgr. auch Branntwein⸗Preise. Die Preise vom Kartoffel⸗Spiritus waren am 3. Sept. 1847 29 u. 283 Rthlr. ö *. . 287 ; 293 u. 30 pr. 200 Suart 7. 295 u. 30 oder 1 4. 16 8. 30 u. 297 Tralles. 9. 29 u. 29 Korn⸗Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 9. September 1817. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

gFönigsberg, 7. Sept. Marktbericht. Zufuhr gering. Wei 60 75 Sgr. pro Scheffel z Roggen 40 67 Sgr. e, C etz . ö

. . 3 artoffeln * . 3 ge d is ae fo Lö. .' n ,

(frei ins Haus gelie erh)

1786

Stettin, 9. Sept. Noggen, neuer in lWeg bei Kleinigkeiten 48 a2 50 Rthlr. eg. S2 psd. pr. Sept. / Okt. zu 46 Rthlr. zu lassen; pr. Frühjahr 46 thlr. bezahlt und Br.

Spiritus in loco 12 12 6 ohne Fässer bezahlt, pr. Sept. /Olt. zu 14 P offerirt, pr. Frühjahr 153 70 bezahlt.

Rüböln in joco und pr. Sept. / Ott. zu 115 Rthlr. gekauft und zu lassen, pr. Nov. / Dez. 115 Rihlr. gefordert.

Breslau, 98. Sept. Weizen, weißer S., 92a; bis 95 Sgr., gelber 85, 9t bis 85 Sgr., Saamen⸗Weizen bis 109 Sgr.

Roggen 57, 62 bis 66 Sgr., am Schluß des Marktes wurde 1 Sgr. billiger verkauft, p. Frühjahr 83 83psö. 49 Rihlr. G., à 50 Nihlr. zu haben, Slpfd. 50 Nthlr. geboten.

2 2 2363 52 Sgr.

afer 221, 24 bis 26 Sgr., p. Frühjahr 52pfd. 21 Rihlr. p. Wspl. 2 26 Scheffel geboten. rr, n. drihiahr Snyf 23 1

Napps still und ohne Veränderung 87, 91 bis 93 Sgr.

Winter⸗Ripps 87 bis 90 Sgr.

Sommer-Ripps 76 bis s3 Sgr.

Rothe Kleesaat. In Folge der besseren hamburger Berichte etwas mehr Kauflust. und für fein bis superfein 10 bis 11 Rthlr., für mittel bis mittelfein 9 bis 10 Nthlr. zu bedingen.

Weiße Kleesaat. Die bisherige Kauflust hat durch die Stille, welche von England und Hamburg gemeldet wird, nachgelassen. Zu 12 bis 14 Rthlr. für fein bis superfein, io 12 mittel bis mittelfein wür—= den noch Nehmer sein.

Spiritus loss fortwährend steigend und heute 141 14 Rthlr. be= zahlt. Auf Lieferung Novbr. bis Februar 117 Nthlr. bezahlt, 11 noch Geld, Oktober bis Mai 119 Nthlr. bezahlt, Oktober bis Dezember 111 NRthlr. Geld.

Rüböl flau loco a 12 Rthlr. angeboten, ohne Käufer, alle Termine 12 8 Brief. 8

Zink Joo auf 537 Nthlr. gehalten, ab Gleiwitz Fin Rthlr. gehalten, 8 S ,,, gi ĩ

Am heutigen Getraide⸗Markt waren die Zufuhren von gelbem Weizen und Roggen bedeutend, auch Gerste war mehr, als seither angeboten und nur Hafer und Rapps war wenig da.

Leipzig, 7. Sept. Rüböl, loco 12 stthlr. bezahlt und Brief; pr. September / Oktober 127 Rthlr. bezahlt und Brief; zr. Oltober / No⸗ vember 125 Rthlr. Brief; pr. November / Dezember 12 Nthlr. Brief; Dezember / Januar —. Leinöl 12 129 Rthlr. Mohnöl 21 24 Nthlr. pr. Ctr.

Getraide. Weizen 77 —– 78, Roggen 56— 57, Gerste 40 42, Hafer 25 27 Rthlr. pr. Wspl.

Spiritus 14,109 pCt. nach Tralles 28! 9 Rthlr.

Hamburg, 9. Sept. Ueberseelsche Einfuhr; von Batavia und Singapore pr. hamburger Bark „Flora“ 6689 Pfd. Farbeholz, 71 K. 2 Säcke' Gummi, 1615 S. Reis, 209 Körbe Zucker, 1855 Stt. Büffelhörner, 26565 S. Pfeffer; von Rio Janeiro 67 S. Kakao, 11,918 S. Kaffee, 281 St. Häute, 36,525 Stk. Hörner; von Havang und Matangas 260, 60 Stk. Cigarren, 46 Fässer Honig, 2864 K. Zucker; von Havre 143 K. Zucker; von London 110 B. Baumwolle, 491 K. Thee, 110 S. Pfeffer, zo K. Rosinen, 10 Ser. Mandeln, 233 B. Tabac, 79 8. 195 S. 30 Matten Zucker; von Aalafund und Gothenburg so 7/2 1414 Tonnen Heringe, 23 Kisten Klippfisch.

Frankfurt a. M., 5. Sept. (Messe). Wie im Großhandel, so zeigt sich bedauerlicherweise auch im Kleinhandel unserer Herbstmesse eine auffallende Stille; und kaum scheint es, daß in den noch übrigen Wochen der Messe eine Besserung dieses Zustandes eintreten werde. Worüber die Fabrikanten und Detaillisten vornehmlich klagen, das ist der Mangel an Baarschasten, der sich noch immer in drückender Weise kundgiebt. Allenthalben macht sich noch sortwährend eine gewisse Erschöpsung bemerklich, so daß sich die Einläufe mehr nur auf das Noihwendigste beschränken. Es ist dies die Nückwirkung der jüngsten Lebensmittel⸗Krisis, und wenn diese auch nachge—⸗ lassen, so ist sie doch keinesweges ganz vorüber.

Ansterdam, 6. Sept. Getraidemarkt. Weizen zu den vori⸗ gen Preisen mit gutem Handel. Für den Konsum: 130pfd. weißbunter poln. 140 Fl., 128pfd. do. 400 Fl., 1235pfd. schles. 304 Fl., 129pfd. rost. 308 Fl., 127pf8. rothb. poln. 385 Fl,, 121pfd. roth. königsb. 336 Fl., 129pfd. bunt. poln. 30 Fl. Noggen mit viel Handel. Verst. 167, 11 8pfd. petersb. 203 206 Fl., 116pfd. do. 198 Fl., 121pfd. neuer inländischer 215 Fl., L168 pfd. odessarr 236 Fl. Gerste wie früher. 10628. rostock. 211 Fl. Buchweizen bleibt Preis haltend; sind verfauft: 118pfd. holst. 257 Fl.

von neuem 123pfd. fries. 286 Fl. Kohlsaamen preishaltend, ostfries. 61 L., auf 9 Fß. im April 66 L. Leinfaam en wie früher, 105pfd. archang. 285 Fl., 107pfd. do. 299 Fl. böl sogleich flauer, auf Lieferung matt, wie früher, pr. 6 W. 37 Fl., flieg. 366 3 36, Olt. u. Nov. 36 a . Dez. 366 a z, Mai 367 a X, Leinöl pr. 6 W. 322, flieg. 17. Hanföl pr. 6 W. 4, flieg. 33. Rappskuchen 78 a 82 Fl. Leinkuchen 107 a 127 81.

Antwerpen, 6. Sept. (Wochen-Bericht) Getraide. Der Konsumobedarf des Inlandes ließ Weizen beachtet sein. Roggen im Werthe behauptet, aber weniger umgesetzi. Das Geschäft der Woche umfaßt 12,560 Helt. Weizen zu 108 a 14 FI., 5900 Helt. Roggen zu 7275 Fl. und 4000 Hekt. Gerste.

Kolonialwaaren. Roher Zucker erfreute sich ziemlich lebhaften Begehrs. Mehrere Ladungen Havana- unter fremder Flagge, zusammen ca. S000 K., blonden, kamen zu 153 a 17 Fl. zum Abschluß. Augenblick⸗ lich ist es stiller, indem die Inhaber ihre Forderungen erhöht haben und überhaupt wenig an den Marft bringen. Raffinirte Waare auch fester; ca. 70, 000 Kil. Melis und Lumpen sind für den Export genommen. Neis be⸗ hauptet sich im Werthe, und laufender Umsaß für den Bedarf verkleinert von Tag zu Tag unsere Vorräthe. Geschäfte in Kaffee verlauten nicht.

Südsee-Thran angenehmer. Zu durchaus festen Preisen sind ca. bo0 Helt. umgesetzt.

Asche sieigend. 100 F. amerikanische Stein -= sind mit 177 a 18581. bezahlt. Zusuhr ca. 1099. ; .

Tabac wenig verändert. Kentucky- ist wenig am Markte, und Inha⸗ ber halten hoch. ; 6. 2

Farbholz. Bei unveränderten Preisen sind 26,000 Kil. spanisches Blauholz genommen.

Berlin, den 10. Septemher 1847.

Mlindische Fonds: fan dh ief-, H. ommüunal - Papiere und Gelcl - Course.

jet. Geld. Gem. zf. Brief. Gold. Gem.

St. Schuld- Sch. 2 925 Kur- u. Nm. Pfahbr. 3 947 See. Prüm. Sch. 89h Schlesische do. 3

HK. n. Nmi. Schuld. * 39) do. Lt. I. Car. d. 3* Rerl. Siadt-Obl. pr. Ne- Anth. Seh 105 Wes ipr. Pfandhr. : 92 ; Grossh. Posen do. 101 Friedrichs d'or. 1315

do. do. And. Gold. a5 ib. 12

Osipr. Pfanilbr. 97 Disconto. LFomm. d0. 99 94 i)

ili dlecse Fonds.

Poln. neue Psdbr. do. Part. 500 Fl. d0. da. 200 FI. Namb. Eener- Cas. do. Staats-Pr. Anl. Nollknd. I; YMhlIut. Karh. Er. O. 40 Tb. Sardin. de. 36 Fr. Neno Bad. dos Fl.

Russ. lamb. Cert. 5 do. hoillope 3.4 8. 5 do. d0. 1. Anl. 4 do. Stiegl ta 2.1. A 4 do. v. RNothaceh. Lai. 5 do. Poln. Schau o. 4 do. do. Cert. L. A. 5 3 do. do. L. n. 20081. 16 Fol. . Ptdbr. . c. 4] 95

235772 . 861 *

11181FI11

111

FKisenßahn - Actien.

Volleing.

Anat. Rott. Arnh. Utr. Rerl. Anh. A. do. Prior. Rerl. Hamb. do. Prior. Kerl. Stett. Honn-Coln. Bresl. Freib. do. Prior. Chem. Risa. Cõln- Mind. Cth. Berub. Cr. Ob. Seb. Dresd. Gõrl. Dũas.KRlbert. do. Prior. Gloggnĩta. IImb. Rergd. Kiel Alt. Lp. Dresd. Löb. Zittau.. Magd. Halb Mail. Leipꝝ. do. Prior. RN. Sehl. Mh. do. Frior do. Prior. Nrilb. K. Ed. O. Sebl. Lt. A do. Prior.

C 8 X 2

1607 n.

göõ* n.

937 k. 93 ba. 101 83. 1007 6.

O. Schl. Li. B. Pts. Mędb. do. Pr. B. do. do. Rhein. Stm. do. Prior. do. v. St. gar. Sn ebhs. Bayr. Sag. Gslog. doe. Prior. St. Vo. do. Prior. Thüringer. Wlihb. (C. O.) do. Prior. Tarsk. Selo.

C ——

.

Quit. Bog. 4 96

Auch. Mastr. ners. Mr. 50 84 6.

nerl. Aub. R. 15] 106 6. 106 n. hexb. Lud v. Brieg - Neiss. *

a0. Tbar. V. 20] 81 H.

Magd. Witt. S3 ba. u. G. Mecklenb. 625 ba.

Nordb. F. W. 717 n. 71 6. Rb. St. Pr. 70 91 n.

Starg. Pas. 50] S3 br. (Sehluss der Börse 3 Uhr.)

Heute haben sich die Course aller FEFisenbalin-Actien fast oline weseniliche Veränderung, aber auch oine Geschäft, auf ihrem Sestrizen Siandpunkt behauptet.

23 Eins. R

d ——

Getraide- Bericht.

Am kẽautigzen Markt waren die Preise wie soltt:

Weizen 70— 85 Rihlr. Roggen loco russ. 40 Rihlr. be. neuer 50 53 KRihlr.

= Pr. Sept.. Okt. 1477 Rihlr.

= pr. April / Mai k. J. 48 Rililr. bez. aser A8 /s 52pid. 24 28 Rtihlr.

—A8psd. pr. Frühjahr 255 Rihlr. Rapps S1 - 82 Rihlr. Rübsen 82 80 Rrihlr. kRüböl loco 11 Rthlr. G.

Sept. Okt. 1166 Rihlr.

Okt. Mex. 1112 Rililr.

Kanal- Listen.

Den kinom- Kanal passirten am 7. 8. September; 627 Wap. Roggen, 30 Waepl. Haser, 66 Wöpl. Gerste, 950 Cir. Mehl, 90 Wopl. Rühsen.

Die Preise behaupteten sich auch heute bei geringen Umsätzen. Mit Rüböl etwas sester.

Auswärtige Börsen.

Niederl. v irbl. Sch. 55 . hh ran. 15.

* Amsterdam, 6. Sept. . PFaln. 1142. Preuss. Pr. Seh.

3X 40. 3123. Fass. —. Aust. Zinal. —. 496 Ras. II0pe 89.

Frankfurt a. M., 8. Sept. 59h Met. 1053. Rank-Act. I9II. Süsel. S8. Later. S535. Eoln. 300 LI. I. 97 Rr. do. So. EI. 805. S0. Span. 595 —. hb do. . RBexb. 91. 91. Taunus Acuen 349. 3485.

amb urg, 8. Au. Rank-Actien 1600 Hr. Fnyꝶl. Nuss. 106 Nr. IInamh. Berg. Actien 91 Br. Magd. Wittenh. Sd Mr. IIamb. RNerl. 102. 101. Alt. Kiel 1083. 108. ili ckst. Elmab. 5I G. Rendsb. Neum. 97 6. Kopenb. Rothsch. 65 G. Meckl. 59. 59.

Leip zig, 8. Sept. Leipr. Dresdn. Aet. 1I7 Br. Sächs. Raxer. S8! Rr. Sücha. Schles. 162 lör. Chem. Ries. B9 ir. Lib. zitt. 57 Rr. Mgd. Leina. 225] hr Uterl. Aub. Lt. A. 116 6. Lt. H. 106 6. Dess. Uiauk-Aet. 1007 Mr.

London, 4. Sept. Caus. 395 875. 5. Rel. Nene Aul. 207 193. Passive 45. I. Ausg. Seh. 15. 14. 24h Iloll. S656. 55 5. A470 do. 893. 89. Hort. 253. 243. Engl. Russ. —. Bran. S5. S3. Chili —. Mex. 193. 18. Feru 36. 34.

Faris, 6. Sept. h Ih Rente fin caur. 18S. 20. 39h ia counr. do. 76 55.

W ien, 7. Sept. 5656 Met. 1053. 495 do. —. 395 do. —. Bank- Aetien 1593. Aul. de 1834 1543. de 1839 . Nordb. 165. Glotgn. 121.

(Teleg. Depesche aus Köln, vom g. Sept.)

London, 6. Sept. Cons. 877 haar. 88 Bechn. Amsterdam, 7. Sept. Int. 5.

London, 6. Sept Am Kornmarkt ist der Weizen um 3 bis 4 Sh. gewichen.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 11. Sept. Im Schauspielhause. 151ste Abonne⸗ ments-Vorstellung: Der Vetter. (Herr Hoppé wird hierin wieder auftreten.) Hierauf: Der Kapellmeister aus Venedig.

Sonntag, 12. Sept. Im Opernhause. 196te Abonnements⸗ Vorstellung: Eben recht! Hierauf: Robert und Bertrand, pantomi⸗ misch=konnsches Ballet in 2. Abthl., von Hoguet. Musik von H. Schmidt. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden VBillets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗Preisen .

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, fRthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen Les wei⸗ ten Ranges 1 Rihlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.

Im Schauspielhause. 162ste Abonnements⸗Vorstellung: Uriel Acostã, Trauerspiel in 5 Abth., von K. Gutzkow.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Eypedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober · Hosbuchdruckerel.

Beilage

A 252.

nhalt.

Oesterreichische Monarchie. Von der galizischen Grän ze. Vermischtes.

Rußland und Polen. St. Pete rs burg. Vermischles. War⸗ schau. Erlaubniß zu früherer Eröffnung der Brennereien wegen der Kartoffel Krankheit. Befreiung tüchtiger Künstler von der Militair= pflichtigkeit.

Italien. Nom. Vermischtes. Oesterreichische Note an die Groß⸗ mãchte und Antwort der letzteren.

Türkei. Konstantinopel. Die griechisch-türlische Differenz. Fest it Ehren des Papstes. Die französische Flotte. Die Juden. Eifenbahnen und Dampfichifffahrt. Krefelt. . Die (Siz= zung des Verwaltungs⸗Raths der Ruhrort Krefeld Kreis Gladbacher Eisen⸗ bahn. Vom Rhein. Neue Erfindung. Karlsruhe. Transport

von Neiterei.

Handels- und Börsen⸗Nachrichten.

Oesterreichische Monarchie.

Von der galizischen Gränze, 4. Sept. GresJ!, 3tg.) Nach den neuesten Berichten aus Lemberg scheint der neue Gouver⸗ neur, Graf Stadion, in der Gunst sowohl beim Adel, als auch bei ben anderen Ständen entschieden fortzuschreiten. Er hat dem stän— dischen Ausschuß den Vorschlag gemacht, daß die Stände selbst An— träge zur Umänderung des bekannten, in Galizien einstweilen sistirten neuen Roboth-Gesetzes machen sollen, und andere Administrations⸗ Maßregeln, welche beifällig aufgenommen wurden, haben den Haß, der sich in der letzten Zeit so deutlich manifestirte, bedeutend gemil⸗ dert. Uebrigens herrscht Ruhe, und die Aerndte, mit Ausnahme der Kartoffeln, war überall vortrefflich.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 1. Sept. Aus Simpheropol wird ge⸗ schrieben, daß der Mißwachs an manchen Orten kaum hoffen läßt, das Korn für die Aussaat wiederzugewinnen. Auch an Obst fehlt es; der in letzter Zeit gefallene Regenläßt indeß auf einiges Winter— Futter für das Vieh hoffen. Im dneprowschen Kreise haben Heu— schrecken dem Sommerkorn vielen Schaden gethan.

In der Umgegend von Wolmar hat sich jetzt auch die Fartof⸗ felkrankheit gezeigt. Am 10. und 11. gil wurden die Blätter des Kartoffelkrauts plötzlich schwarz und braun, sie hingen herab und fie⸗ len zufammen, als ob ein Nachtfrost sie heimgesucht hätte. Eine ge⸗ naue Untersuchung der Knollen ergab, daß fast in jeder Pflanze schon einige Kartoffeln halb verfault, andere mit braunen schwammartigen Flecken versehen waren, deren Schwamm schon etwa 2 Linien tief in die Kartoffel hineinreichte und immer weiter sie durchdrang. Beim Durchschneiden zeigte sich jede solche Kartoffel sehr hart, selbst beim Kochen wurde sie nur wenig erweicht. Diese Krankheit zeigte sich

.

nicht nur in einem Garten und an verschiedenen, von einguder ge=

trennt liegenden Kartoffelplätzen, sondern in mehreren zu gleicher Zeit, desgleichen auch auf den Feldern.

Warschau, 7. Sept. Die Regierung des Gouvernements Warschau macht bekannt, daß auf, Antrag der Regierungs⸗Kommission des Innern, mit Hinsicht, auf die in diesem Jahre sich wieder zeigende Karhoffelkrankheit, da die Kartoffeln deshalb jedenfalls nicht lange aufbewahrt werden können, der Administrationsrath, um die Guts⸗ besitzer vor Verlust zu schützen, die diessährige Eröffnung der Bren⸗ nereien zur Verarbeitung der von der Krankheit ergriffenen Kartoffeln schon am 19ten 8. M. für diejenigen Brennerei⸗Eigenthümer, welche ts wünschen, gestattet hat. Die auf 7 Monat jährlich festgesetzte Zeit für das Spiritus-Brennen darf jedoch auch von diesen Brennern nicht überschritten werden, doch können sie, wenn sie am 19ten zu brennen anfangen, innerhalb des Zeitraums, in welchem das Brennen überhaupt erlaubt ist, nach Belieben einen Stillstand in ihrem Ge⸗ schäft eintreten lassen, wenn dasselbe nur im Ganzen nicht länger als 7 Monat betrieben wird. , .

Laut Verordnung des Fürsten Statthalters können die militair⸗ pflichtigen Bildhauer, Maler, Ingenieure, Bau⸗= Conducteure, Feld⸗ messer und Mechaniker, welche sich durch Zeugnisse der hiesigen Ober⸗ Behörde des warschauer Lehrbezirks über Tüchtigkeit in ihrem Beruf ausweisen und zugleich Zeugnisse der Verwaltungs- Behörden, über ihre Beschäftigung in einem der betreffenden Kunstzweige beibringen, von der Miliiairpflichtigkeit entbunden werden, da, sie dem Lande durch ihre Talente und Kenntnisse auf andere Weise nützlich sind. Es ist zu diesem Zweck eine besondere Prüfungs- Kommission bei der Direction des warschauer Lehrbezirks niedergesetzt.

JZtalien.

Nom , 30. Aug. (N. K.) Sollte der Progovernatore Mo⸗ randi von seiner Stelle abtreten, so glaubt man, daß der Advokat Savarelli, ebenfalls ein wegen seines Charakters und seiner Kennt⸗ nisse hochgeschätzter Mann, ihm folgen werde.

Heute früh haben die sämmtlichen Individuen, welche vom Go⸗ verno zu Capitainen bei der Guardia civieg ernannt worden sind, bem Kardinal-Staats⸗-Secretair Ferretti persönlich ihren Dank abge⸗ stattet. Uebrigens geht die militairische Ausbildung der Bürgergarde mit raschen Schritten vorwärts.

Die Stadt Ancona hat beschlossen, die sämmitlichen für ihre Bürger- Garde nöthigen Gewehre auf eigene Kosten anzuschaffen, und man wird dazu die Gelder verwenden, welche zum Ausbau eines Theaters bestimmt waren. Auf ähnliche Weise haben die Magistrate von Perugia, Osimo und Bologna gehandelt; Der Papst war dar⸗ siber hoch erfreut. Dies Beispiel wird wahrscheinlich in vielen ande⸗ ren Städten Nachahmung finden.

Minardi ist in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend aus St. Angelo in eines von den Gefängnissen des Kapitols gebracht worden, da? zu seinem Gewahrsam in St. Angelo eine Art Communication möglich schien.

. Das Governo ist unablässig mit der Abfassung der neuen Mu⸗ nizipal⸗ Verfassung von Rom Ch nfigt Der bereits ausgefertigte Plan ist einer Komimission unter dem Vorsitz des Kardinals Anto⸗ nelli zur desinitiven Begutachtung übergeben, bei welcher der tüch⸗ tige, geistreiche und dein gemäßigten Fortschritt mit, ganzer Seele huldigende Konsistorial⸗ Advokat Armellini Referent ist. Zunächst 1 he. ng. ,, sa i Administration der Hospitäler

? in zivi i bern fesor ene verleben Tiff em Munizipium übertragen oder

Kardinal Lambruschini ist diese Nacht um 3 Uhr von Civita- vecchia nach Nom zurücgekehrt, Der Graf Pietro Ferretti war ihm bis Fordi 8 fe f ö

Der Graf della Margheritta ist nicht mehr im ini . nisterium. NMarchese Alsieri, ein nen, nn w; fesuitjschen Systems, wird höchst wahrscheinlich sein Nachfolger werden.

schen Blendwerke ausgebildet.

178 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Die Allg. Ztg. enthält den nachstehenden Artikel aus Süd⸗Deutschland vom 2. September: „Die seltsamen Ueber⸗ treibungen in den Journalen über die neuesten Verhältnisse in Ita⸗ lien, vorzüglich aber die vermeintlichen Gesinnungen und Erklärungen dieser oder jener Großmacht in Bezug auf die Vorgänge in Ferrara, die Entstellungen, die man sich in den Thatsachen erlaubt, sind ganz geeignet, die öffentliche Meinung irre, zu führen und ihr fast den unvermeidlichen Ausbruch eines europäischen Krieges in Aussicht zu stellen. Wir gestehen, daß wir, auch von dem allgemeinen Fieber an gesteckt, uns Mühe gaben, zu erfahren, zu was für Vorkehrungen, zu welchen diplomatischen Schritten die europäischen Großmächte, durch alle die Ereignisse, welche in der italienischen Halbinsel eingetreten, sich veranlaßt gefühlt haben möchten, und nachzusorschen, ob fie diese allgemeine, fast beispiellose Aufregung theilten? Aus unterrichteter Quelle erfuhren wir nun, daß Alles, was bis jetzt in der Sache ge⸗ schah, sich auf Folgendes beschränkt. Erstens: eine Note des öster reichischen Kabinets an die Kabinette von London, Paris, Berlin und Petersburg, worin das erstere die Versicherung giebt, daß es nicht gesonnen sei, irgend eine Regierung in dem Gange zu beirren, den sie zum Wohl ihres Volks einzuschlagen für gut sinde, daß es natür⸗ lich die Souverainetät und Integrität jedes Staats anerkenne und achte und nichts zu unternehmen gedenke, was die Unabhängigkeit einer auderen Regierung verletzen oder in Frage stellen könnte, daß aber Desterreich sich durch seine geographische Lage dringend aufgefordert fühle, auf jede politische Bewegung in Italien seine Aufmerksamkeit zu richten, da es leicht dadurch in seinen eigenen Staaten berührt werden könne. Zweitens: die dieser Note entsprechenden Erwiede⸗ rungen der Großmächte, welche ohne Ausnahme in freundschaftlichem, die Ehrenhaftigkeit der österreichischen Gesinnungen durchaus anerken⸗ nendem Tone verfaßt sind, und von denen vorzüglich die englische wegen ihrer Loyalität und ihrer Klarheit gerühmt wird. Mehr soll bis jetzt zwischen den Großmächten in dieser Angelegenheit nicht vor⸗ gekommen sein; wenigstens ist hier den unterrichtetsten Personen nicht mehr als das bekannt.“

Türkei.

Konstantinopel, 17. Aug. (A. J.) Die Mussurnssche Geschichte, urspünglich von der Pforte und von den Gesandten schief aufgefaßt, hat sich zu einer Kabinets-Intrigue und zu einem politi⸗ Die Doctrinaire, heute am Ruder, haben durch ihre übereilten Versicherungen an den Sultan der eigent⸗ lich türkischen Partei, die in Riza Pascha ihren Chef hat, Blößen ier, welche diese zu benutzen wußte und nun das doctrinaire Mi⸗ nisterium selbst bedroht. Die Gesandten sind in der Vertheidigung der Revolution befangen, die hier, wie überall, unter der Firma der Reform sich einschleicht, denn sie bilden sich unter Englands Führung ein, die Pforte auf dem Wege der Reform zu selbstständiger Kraft auszubilden, und fo in ihr wieder einen Dammni gegen Rußland zu haben. Ihnen ist daher Reschid Pascha der unerläßliche Mann, und eine etwas größere ober kleinere Demüthigung für Griechenland zählt ihnen um so' weniger, als ihnen Lord Palmerston bewiesen hat, daß Griechenland als politische Jiffer gegen Rußland zu nichts zu brau⸗ chen ist. Die russische Legation sieht diesem Spiele in Ruhe zu, hilft sogar mit und denkt sich dabei ihr Theil.

Konstantinopel, 23. Aug. (D. A. Z.) , Gestern fand hier unter den katholischen Christen eine große Feierlichkeit statt, die um so mehr die Aufmerksamkeit des übrigen Europa's verdient, als da⸗ burch einigermaßen die Haltung derselben den wichtigen Ereignissen in Italien gegenüber sich bekundet. Es ist im Allgemeinen zu be⸗ merken, daß unter der großen Zahl von Franken, die sich im türki⸗ schen Reiche mehr oder weniger lange aufhalten, namentlich in Kon⸗ stantinopel, die Italiener bei weitem neben den Griechen die größte Zahl ausmachen, so wie denn auch ihre Sprache überall vorherrscht. Bis jetzt hatten dieselben den Reformen des neuen Papstes mit stil⸗ lem Beifalle zugesehen, auch die zahlreiche hiesige Geistlichkeit sich äußerlich fast theilnahmlos verhalten. Erst in voriger Woche wurde durch eine an den Mauern Pera's angeschlagene gedruckte Befannt⸗ machung des hiesigen römisch⸗katholischen Erzbischofs zu einer feierlichen Messe mit einem Tedeum für die Errettung des Papstes vor der ihn be⸗ drohenden Gefahr in Rom auf gestern (Sonntag) eingeladen und zugleich darauf hingewiesen, wie eine Supplik von 30) hiesigen an⸗ gesehenen Bürgern den Erzbischof um eine solche Festlichkeit gebeten. In der Kirche S. Antonio begann dieselbe um 10 Uhr; der Raum reichte bei weitem nicht aus, die Menge zu fassen; eine passende In⸗ schrift über dem Eingange, so wie eine andere mit schönen Drapirun⸗ gen an einer Privatwohnung, wies auf die Bedeutung, der, Festlichkeit hin. Die orientalische Hitze, schon gesteigert durch die vielen Men⸗ schen in der Kirche, wurde noch durch ein Flammenmeer von Lichtern an allen Altären vermehrt, und es war daher kaum möglich, lange in der Atmosphäre auszuhalten. Das Orchester des hiesigen Theaters, jetzt unbeschäftigt, weil das Schauspielhaus abgebrannt ist, führte die feierliche Messe mit vieler Prägzision aus. Auf der Straße konnte man einzelne Scenen erblicken, wie sie nur hier vorfallen können. Ein Türke drängte sich neugierig heran, wurde aber sehr unhöflich von einem Italiener zurückgestoßen, der vermuthlich dachte: „Erlauben uns die Türken nicht, in ihre Dschamis (Moscheen) zu treten, so lassen wir auch keinen Türken in unsere Kirche!“ Ein Jude verkaufte Tücher mit' dem Bildnisse des Papstes. Den Glanzpunkt der Festlichkeit sah man erst am Abend. Auf dem kleinen Campo in Pera nämlich waren an zwei Stellen Musik- Corps aufgestellt; Transparents und glänzende Illuminationen erhöhten die Festlichkeit. Die Menschen⸗ menge, welche sich hier zusammendrängte, war so groß, daß man kei⸗ nen Fuß rühren konnte. Auf einem erhöhten Standpunkte bot in diesem Augenblicke die Stadt einen wahrhaft feenhaften Anblick dar. Es sind nämlich wegen des Namadan⸗Festes von den Türken die vie⸗ len Minarets der Moscheen alle Nächte hindurch erleuchtet. Der Mond glänzte hell darüiber, und iber den Bergen der, Stadt und den gelben Lichtern der Häuser des Campo und der Minarets spie⸗ gelten sich die Strahlen des Mondlichts im Marmora⸗Meere wieder, welches einen schönen Saum am Horizonte der ganzen Landschaft bil⸗ dete, Wenn man ferner Pera verließ und sich vor dem neuen Campo vor der Artillerie⸗Kaserne, wo einige Hundert Kanonen einen Park, von einem Gitter eingeschlossen, bilden, umschaute, so ragte über die schöne Landschaft das englische Gesandtschafts⸗Palais, am Tage glänzend, jetzt aber unerleuchtet und dunkel hervor.

Es heißt hier, daß dig französssche Flotte vor den Dardanellen liege und die türkische am Auslaufen verhindern wolle, es sei denn, ge st eine Garantie dafür gebe, daß sie nur gegen die Empörer in Albanien, nicht aber gegen Griechenland agiren werde, ja, daß die französische Flotte sich schon zweier türkischen Dampfböte bemächtigt habe, jedenfalls eine Uebertreibung im Munde des Volks. So viel ist sicher, daß die türkischen Truppen, welche nach Arlona zur Unter⸗ drückung der Empörung gebracht worden sind, sich eines englischen Schiffes bedient haben.

Für ben 28. August bereiten die hiesigen sehr zahlreichen und betriebsamen Inden auch eine Festlichkeit zu Ehren Pius 1X. vor.

Sonnabend den I ten September.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Gestern fand eine Siz⸗ zung des Verwaltungs- Raths der Nuhrort⸗-Krefeld-⸗Kreis Gladbacher Die Versammlung erwählte den Herrn Kommerzien Nath von Beckerath zu ihrem Präsidenten und den Herrn Joh. Hermes zu ihrem Vice-Präsidenten für das laufende Geschäfts⸗ Jahr; dieselben erklärten sich zur Annahme der Wahl bereit. auf wurden seitens der Direction folgende Mittheilungen gemacht: Ueber die Bahnstrecke zwischen Rheydt und Gladbach hat das König⸗ liche Finanz⸗Ministerium definitiv entschieden und Rheydt als End⸗ Eine frühere Uebereinkunft mit der NRöln- Mindener Eisenbahn-Gesellschaft über die Verbindung unserer Bahn mit der Lipperhaider Zweigbahn hat die Genehmigung des Königlichen Finanz⸗Ministeriums erhalten. für die Strecke von Uerdingen bis Vierssen mit den B ten für Uerdingen, Krefeld und Vierssen, so wie für die Haltestelle der höheren Genehmigung vorgelegt; die Strecke von Uerdingen bis Homberg bietet noch einige Schwierigkei⸗ ten in der Höhenlage dar, an deren rascher Beseitigung gearbeitet wird. Die Vermessungen und Taxationen zwischen Uerdingen und Vierssen sind beendigt, und die desinitive Erwerbung der erforderlichen r wegen übertriebener Forderun⸗ chtlichen Expropriation geschehen nen Grundarbeiten haben ihren ungestörten und durch den niedrigen Wasserstand sehr begünstigten Die bis jetzt bewegte Erdmasse beträgt 17,903 13,651 Rthlr. 9 Sgr. oder pro Das fertige Pla⸗

Krefeld, 2. Aug. (Düss.

Eisenbahn⸗Gesellschaft statt.

punkt unserer Bahn bestimmt.

bei Anrath, sind

4

Grundflächen ist eingeleitet, wird ab

gen größtentheils im Wege der geri

müssen. Die am 26. Mai begon

Fortgang gehabt. Schachtruthen, wofür im Ganzen

Schachtruthe 22 Sgr. 11 Pf. verausgabt sind. num an den verschiedenen Stellen beträgt 1780 Ruthen; 5 Durch⸗ lässe sind vollendet und 9 andere, in Angriff genommen. rung der Schwellen ist an verschiedene solide Unternehmer verdungen, diejenigen der Schienen an, die Handlung Piedboef u. Comp. in on 7 vorlaufig erforderlichen Lo- fomotiven der Maschinen-Fabrik Emil Keßler in Karlsruhe übertragen

Aachen, während die Anfertigung v

wu. de.

3tg.)

el

ne

Vom Nhein, 3. Sept. (Rh. B.) . gabe für die Techniker und Unternehmer war bisher,

durch gebirgiges Terrain zu führen,

sindung des Maschinenmeisters bei der freiburg Herrn Pfetsch, ihrer Lösung ziemlich nahe sein.

liche

motiven für sich allein ohne Zug nicht sortkommen, Durch ein arbeitendes Modell, in 3, der wirk⸗ daß, wo die Loko⸗ tung allein

Lasten zu fördern.

lichen Bimensionen ausgeführt, zeigt Herr Pfetsch, der bisherigen Einrich eine gegebene Steigung mit der angehängten Last nicht mehr über⸗— windet, still steht oder die Treibräder gleite neue Vorrichtung beigegeben wird, noch ansehnlich vermehrte L sicher bergan fordert und zwar bei Steigungen von 5 pCt.

Sachverständigen, welche bisher Gelegenheit hatten, Herrn Pfetsch zu sehen, waren einstimmig über die stungen des Models und die Leichtigkeit seiner Anwendung im Gro⸗ ßen. Es darf hierbei nicht unerwähn selbst nur unbedeutende Kosten veranl

motive an Stellen, wo sie nach

gleicher Spurweite dienen kann.

sst sie bei den neu zu erbauenden Eisenb Vortheil, da gerade das Abtragen oder Durchbohcen der Berge die

größten Kosten veranlaßt. Karlsruhe, 3. Sept.

aufmarschirt, und in einer halben

auf den zwei Ladstätten in die Wagen eingeführt. heit der Großherzog erschien in Begleitung Sr; Groß en Zug und überzeugte sich von Se. Großherzogl. Hoheit der

des Prinzen Friedrich, besichtigte d

den getroffenen Vorsichts-Maßregeln. Prinz Friedrich, der Negiments- Kommandant, eine größere Anzahl Sffiziere und höhere Post- und Eisenbahn⸗Beamte wohnten dieser Um 8 Uhr ging der durch eine Güterzug- Lokomotive gezogene Zug, bestehend aus 3 Personen⸗Wagen, 18 Pferde⸗Wagen, mit je 5 Pferden und 6 M

Versuchs⸗ Fahrt an.

Reserve⸗Wagen von hier ab und

Uhr, in Offenburg wohlbehalten an.

der Zug wieder nach Karlsruhe zuri Milstair und Eisenbahn-Beamte von gleich hohem Interesse war, darf als vollkommen gelungen betrachtet werden und giebt den Be⸗ weis, daß bei unserem reichen Bahn⸗ theilungen Reiterei mit vor Jahren nicht geahnter Schnelligkeit nach der ganzen Länge des Großherzo

können.

Berlin-Anhaltis che REisenh ahn. Im Monat Auguste. betrug die Einnahme der Berlin- Anhaltischen

40, 154 Rihlr.

23. 112 Summa circa. .... 63,266 Rihlr.

Einnalime his ulto Juli e 424,379

Eisenbahn:

aus dem Personen -Verkehr cirea*. .....

aus dem Güter-Verkehrr

Nie ders chlesisch- Märkische Eisenbahn.

Die Frequenz aus der Niedersclilesis chi- Müũrkischen Eisenboakn betrug in der Woche vom 29. August bis 4. September 1847 14, 194 Personen und 25.406 Rililr. 11 lf. Gesamt- Einnahme sür Personen-, Güter- und Vich-Lranspart etes, vorbehaltlich zpäterer F

Kontrolle.

n sein, eine Vorrichtung zu konstruiren, lokomotive in den Stand setzt, auf Steigungen,

Stunde

ick.

Der

Die speziellen Vorarbeiten ahnhof⸗Projek⸗

Die schwierigste Auf- Eisenbahnen Diese soll jetzt durch eine Er—⸗ er Haupt⸗Station, Es soll ihm nämlich welche jede gewöhn⸗ wo jeßt Loko⸗ noch ansehnliche

n läßt, sobald ihr die

die Versuche des vortrefflichen Lei⸗

t bleiben, daß die Vorrichtung aßt und jeder Lokomotive von Bestätigt sich diese Erfindung, so ahnen von unberechenbarem

(Karlsr. 3.) Gestern wurde ein Versuch mit dem Trangport von Reiterei auf der Eisenbahn auf eine weitere Entfernung, bis Offenburg und wieder hierher zurück, vorge—⸗ nommen. Um 7 Ühr Morgens war eine Schwadron des Dragoner⸗ Regiments „Großherzog“, hundert Pferde stark, an dem Bahnhof waren sämmtliche Pferde Se. Königl. Ho⸗ herzogl. Hoheit

ann beladen, und einem gelangte ohne allen Aufenthalt, als au den vorgeschriebenen Stationen, zur bestimmten Zeit, halb 11 Nachmittags halb 5 Uhr ging Versuch, welcher für

Material auch größere Ab⸗

gthums versendet werden

Die Liefe⸗

estiseizung durch die

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