en bas hier garnisoni-· iments fommandirt, ps des genannten
icber die Jacht Monarchen bei ringen. Dem Ver⸗ nigs bis zum 18ten llerhöchsten und
während der gegenwärti Bataillon d
d n,,
len Ofsizier⸗
heinwerft w ber Niederlande, um ar nach bem Haag zu b die Ankunst bes Kö elleicht mit unseren zusammentreffen. Priuz Friedrich um Se. Majestä
Deutsche Gundesstaaten achsen. Aus Dresden vom 12. Septem⸗
des sonigs
wird von Luxemburg am t unseren König zu em⸗
22sten wieder ser eintreffen,
g4önigreich S
brechendem ündete das erhebend chen Festes, welches heute sammten Vaterlandes feierte. Tag zur Feier eines allgemeinen schen Kirchen bestimmt.
it, die vielen Drangsale, und der Blick
laren Himmel noch die Sterne ller Glocken den Beginn eines die Hauptstadt Sachsens im Geist und In Folge höherer Verordnung Dank⸗ und Aerndte⸗ Nücksehen in die jüngste von welchen mehr oder minder auf die Fülle der Wohlthaten, cht die Gegenwart gesegnet, waren Aufforderung erhebenden Gefühlen den Tag zu be— Jugend auf die Bedeu⸗ Beginn des Gottesdienstes versammelten sich die ofalen der Stadt‘, Bezüks⸗ und Armen Kräften geschmückt, der weibliche Sträuße und sränze Aerndte - Kränze tragend,
ageslicht, als am e Geläute a
Herzen des ge wan der heutig Festes in sammil verhängnißvolle Ze alle Siände berührt wurden mit weschen eine höhere Ma mit warmer Theilnahme und In allen Vollsschulen har Festes hingewiesen; vor Kinder in den Lehr- aus sie, ein jedes nach Bänder im Haar,
te man Tages vorher dit
schulen, von wo hren, Blumen oder farbige Knaben auf Standarten große die Straßen in die Kirchen zogen. welcher aus Antonstadt in Es waren die Kinder, welche die Gar⸗ chulen in Neustadt⸗Dresden besuchen, 1600 ing ein Musif-Chor, welches den Choral: Die Raäͤume aller Kirchen waren lischen Hostirche, in welcher der Hof gegen- die Aufführung des Tedeums statt, während tholischen Freischule, in weißen Kleidern mit
in den Händen, die jm Geleite der Lehrer durch sonderg rührenden. Anh bie neustäbier Kirche sich bew nison,, Bezirks- und Armen⸗ an dei Jahl; dem Zuge voran „Nun dantet alle Gott“ zes, gedrängt gefüllt. waärtig, sand nach der Predi welcher die Kinder aus der ka
lick bot der lange Zug,
In der katho
Hoftlrche wurde vor Absingung des Hauptliedes
„Dir allein gebührt der Ruhm“, Tage, dem Fest und der Zeit ange⸗ sich der Ober- Hofprediger Mr. von Ammon menschenbeglückende Gnade Gottes, welche in gen Aerndte sich offenbart habe.“ Herzen quellenden Worte des Gebets mögen Vaterlande, Segen dem
In der evaugelischen der schö8ore Chorgesang von J. Haydn: In einem trefflich enen Vortrage verbreitete „über die menschenfreundliche, ber Segengsulle der diessähri würdigen Redner aus tiesem hier wiederholt sein: „Segen unserem würdigen ganzen Volle
In Leipzig wurden am 12. tige Gebäude der verei errichtete Turnhalle feierlich eingeweiht.
Königreich Württember heit ver Großsärst Thronsolger von [ und Tochter, ber Großfürstin Alexandra, zum Besuche bei der Kö- en Familie in Stutt f Der Königliche bay hausen, welcher einige renden Truppen und die Fes hen in Stuttgart und Karlsruhe einige Tage seines Aufenthaltes in beiden Orten war, Organisation der württembergischen und badischen Ein Kavallerie ⸗-Exereitium, selbst ausgeführt der ausgezeichneten Manövrir⸗ An demselben Tage hatte der⸗=
September das schöne und großar— igten Logen Apollo und Balduin und die neu
Se. Kaiserl. Ho⸗ ißland ist mit seiner Gemahlin
art eingetroffen.
Kriegs Minister, Freiherr von Hohen— Jeit in der Rheinpfalz verweilte, um die dort lungen zu inspiziren, hat sich auf der Rüchreise nach Müne aufgehalten. ch mit der innerer Truppen- Corp nä
Der Zweck
her bekannt zu machen. welchrs unter den Augen Sr. Majestät des Königs winbe, gab ihm Gelrgenhreit, sich von dieser Waffe zu überzeugen. h die Ehre, zur Königlichen Tafel gezogen zu werden.
Grosiherzogthum Bade lam Ihre Masjestät die Königin der einem besonderen, zu diesem ampfboote in Mannheim an und setzte Neise auf der Eisenbahn nach der Schweiz und Italien fort.
Hessen und bei Rhein. Mainz vom 11. September geschrie⸗
n. Am 7. September Mittags Niederlande mit zahlreichem Ge⸗ Reisezwecke bestimmten König- am nächsten Tage die
Grosiherzogthum Frankf. Journ. wird aus
1808
ben: „Die gesammte Familie Str. Asnigl. Ded ern des Prinzen Wil- heim don pere über ic dere 1 und Vater versammelt. Denn nicht alleen lud der Nein und die Prinzessin Karl von Hessen und der Krohn end die Rronprinzessin Lon Bayern zum Besuche dier eingetreten, auch die Prinzen Adalbert und Waldemar befinden sich bei idrerm dunchlauchtigsten Vater, der morgen mit allen seinen Familienglüedern dem Gottesdienst der Kö⸗ niglich i n. Besatzung der Bandessestung Mainz in der St.
Johanniskirche beiwohnen wird.“
Serzogthum Braunschweig. Aus Braunschweig vom 11. September wird der Magdb. Ztg. geschrieben: „Unter dem persönlichen Protektorate Sr. Hoheit unseres Herzogs ist im hie⸗ sigen Lande eine dritte Maurer- Loge entstanden und ehegestern zu Wolfenbüttel feierlich eröffnet. Dieselbe, „Wilhelm zu den drei Säu⸗ len! genannt, arbeitet als St. Johannis Loge unter der Constitution der Großloge zu Hamburg, von deren Großmeister, und zwar in des⸗ sen Auftrage von dem r. mied. Lachmann, sie auch installirt und eingeführt wurde. Die sinnig geordneten Eröffnungs⸗ Feierlichkeiten begannen mit einem von Mitgliedern der hiesigen Oper ausgeführten Gesange und dauerten mehrere Stunden. Deputationen auswärtiger Logen, namentlich aus Hamburg, Helmstädt, Hildesheim, Goslar, Hal⸗ berstakt, Braunschweig 2c, größtentheils Meister vom Stuhle, wohnten der Festlichkeit, welche 130 — 1140 Brüder versammelt hatte, zur Be⸗ glückwünschung und Inauguration bei. Aus Braunschweig waren mehrere maurerische Notabilitäten, unter Anderen der General⸗ Major Hof⸗ Marschall von Lübeck und der Geheime Finanzrath Langerfeldt, anwe⸗ fend. Die neue Loge hat 20 wirkliche und 6 Ehren ⸗Mitglieder. Uebrigens ist durchaus nicht etwa eine Spannung der Brüder in Wolfenbüttel mit der hiesigen Loge Veranlassung zu einer Trennung derselben von dieser, nur die Beschwerlichkeit und sonstigen Uebelstände einer Reise hierher zum Logenbesuche ließ den Wunsch entstehen, auch in Wolfenbüttel eine Loge zu besitzen. Dem hiesigen Fonds zu mild⸗ thätigen Zwecken ist aus dem Testamente des kürzlich hier verstorbe⸗ nen Banquiers Friedrich Löbbeke ein bedeutender Zuschuß geworden, indem der edle Verstorbene demselben beinahe 15,00 Rthlr., über⸗ dem auch der reformirten Kirche hierselbst, zu deren Gemeinde er ge— hörte, ein Kapital von 20090 Rthlr. als Legat hinterließ. Dennoch werden bie Armen in ihm einen Wohlthäter vermissen, der mit der reinsten Menschenliebe im Stillen Vielen Hülfe und Trost gewährte. Manche Thräne fließt dem Andenken des wackeren Mannes.“
Freie Stadt Frankfurt. (S. M) Im Verfolg der lriegsgerichtlichen Umntersuchung, zu welcher die Entweichung von etli⸗ chen zwanzig Soldaten vom hiesigen Linienmilitair Anlaß gab, soll sich bereits erwiesen haben, daß sie insgesammt als wirkliche Deser⸗= teure zu betrachten sind, ohne daß jedoch, wie es anfangs hieß, Falschwerberei stattgefunden. Auch sind die deshalb beschuldigten und hierher eingelieferten Personen, angeblich jüdische Viehhändler aus Holland, für unschuldig befunden und wieder auf freien Fuß gestellt worden. Die fahnenflüchtigen Soldaten aber scheinen das Opfer ihrer Leichtgläubigkeit geworden zu sein, da sie, allein auf den Grund einer ganz unbefugten Versicherung, ein holländisches Schiff werde sie bei Kostheim abholen und ihnen alsdann ein Handgeld von 10 Fl. für den Mann ausbezahlt werden, ihren Fahneneid brachen und sich bei jenem Orte in einen Gebüsch unfern dem Main-⸗ Ufer versteckt hielten, wo sie von Gendarmen entdeckt, gefangen genommen und hier⸗ her gebracht wurden. .
XX Frankfurt a. M., 12. Sept. Wie man vernimmt, wird Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Oldenburg auf der Rückresse wiederum unsere Stadt berühren, Se. Hoheit der Herzog von Nassau am Iten d. in Bieberich aus Schottland eintreffen.
Die Bundes-Versammlung hält noch eine Sißzung und tritt dann ihre gewöhnlichen viermonatlichen Ferien an, Die Militair⸗Kommis⸗ sion der hohen Behörde hat eines ihrer thätigsten Mitglieder durch ken Tod verloren, den Königl. bayerischen ersten Bevollmächtigten, Herrn General-Major Freiherrn von Völderndorff. 30.
Oesterreichische Monarchie.
Venedig, 6. Sept. (A. 3.) Heute früh 19 Uhr langte Se. Majestät der König von Preußen mit dem Dampfschiff „Imperatore“ des österreichischen Lloyd hier an. Dem Monarchen wurde bei sei⸗ nem Einlaufen in die Hafenmündung das kleine Kriegs -Dampfboot „Messagere“ entgegengesandt; die Eifersucht des Capitains des gro⸗
ßen Schiffs, der sich an Schnelligkeit mit dem flinken „Messagere“ messen wollte, führte den unangenehmen Vorfall herbei, daß des Dampfboot bei einer der häufigen Wendungen der Kanäle auf den Sand fuhr und wegen der eben eintretenden Ebbe unbeweglich stecken blieb, ohne daß es gelungen wäre, dasselbe vor Abend wieder flott zu machen. Se. Majestät stieg im strengsten Inkognito im Hotel Danieli ab und wird nur drei Tage hier verweilen. Gleich nach der Ankunft begaben sich der Erzherzog Friedrich Vice-Admiral und die hier anwesenden Söhne des Vice-Königs zur Aufwartung nach dem
ewaltsam aus Eng- tentheils ihre besten habe man sie auf Schiffe ge⸗ tterung in ihr heimatliches Elend zu⸗ Schlusse, das irländische Voll müsse seine Armen aus Eng⸗ hm gleichzeitig seine a Noch erwähnte O' Co aft Mayo durch Einstellung über 1600 Perfonen ins tiefste Elend ge⸗
Unmenschlichkeit, womit man irlänbische Arme land heimschaffe, nachdem sie diesem Kräfte geopfert h worfen und bei schlechtester Wi Er sagte zum sich erheben und erklären, daß es nur daun land zurücknehmen wolle, des lebenden Gutsbesitzer iem einzigen Orte der öffentlichen Arbeiten rathen seien.
Die Times meldet nur acht sich fähig erklärt hätten, den an England zurückzuzahlen. Allgemein dung, und es sei sehr zu befürchten, daß von viele Armensteuer Alles, was man aufbringen während manche Ortschaften sogar die Stande sein würden. die Hälfte der an Irland vorgestreckten 5 erhalten werde.
Bekanntlich hat sich Liv Stadt Birkenhead so bedeutend, daß für Waaren ist, nächstens in Bezug auf di Schiffs Abgaben
Die Äuswanderung aus oder übe deutend gewesen, wie in diesem Jahre; aus dem Hafen von Liver⸗ pool allein waren bis vorgestern abgesegelt: 77,403 Personen nach den Vereinigten Staaten; 27,666 nach Kanada; 1479 nach Neu- Braun⸗ schweig; 171 nach Neun-Schottland; 444 nach Prinz Eduard's Insel und 31M nach anderen Orten. Davon waren zwei Drittel Irländer; von dem übrigen Drittel waren zwei Fünftel Schottländer, zwei Fünftel Eng- länder und ein Fünftel Deutsche, deren Anzahl dies Jahr auch grö— ßer war, als je früher. 66 In den schottischen Hochgebirgen war in den ersten Tagen die⸗ ses Monats das Wetter so rauh und unfreundlich, daß man am 2en d. zwei Engländer, die eine Lustreise zu Fuß in die romantischen Gebirge unkernommen hatten, am Morgen erfroren fand, nachdem man sie noch am Abend vorher heiteren Muthes hatte marschiren
Meist krank rückgeschleppt.
wenn man i zurücksende. in der Grafsch
Se. Kaiserl. Hoheit Erzherzog Rainer hat am letzten August Venedig verlassen, um in Begieitung des österreichischen Staats- Mi⸗ nisters, Grafen Fiquelmont, die lombardisch= venetianischen Staaten zu bereisen.
aus Irland, daß unter 130 Armen sie treffenden Vorschuß⸗
begehre man weitere Stun⸗ n Orten die neue schlingen werde, steuer zu erschwingen außer t ein, daß England kaum Millionen Pfd. St. zurück⸗
Frankreich.
Paris, 109. Sept. Die Minister der auswärtigen Angelegen⸗ Herr Guizot und Herr Hebert, sind gestern in Auch der Marquis und die Marquise von manby sind aus dem Seebade Dieppe wieder hier angel Thiers ist ebenfalls seit vorgestern in Paris zurück. spanischen Vorgängen besondere Aufmerksamkeit widmen. quis de Dalmatie hat Paris verlassen schaftsposten in Berlin zurückzukehren. mit Depeschen für Herrn Rossi nach Nom abgereist.
Die Fortschritte, welche Abd el Kader in Marokko macht, den Oppositionsblättern wieder Stoff zu Vorwürfen gegen di rung, daß sie dem Emir, dessen Fruchtbarkeit an Hülfsquellen und u bezwinglicher Ausdauer doch so bekannt sei, so viel Zeit und Ruhe um mit erneuter Kraft auftreten zu können. l des Dbats hat bis jetzt noch keine Bemerkung über was der Oppositionspresse um so mehr Au⸗ fen und ihr eine unverantwortlich Der Constitutionnel glaubt aus der Einnahme der Stadt Tasa durch Abd el Kader vollkommen zu der daß der Emir binnen kurzem sich ganz Zweifel würde die Bevöl⸗ Abd el Rhaman's
heiten und der Justiz, Paris eingetroffen.
Die Times räum
nüber seit einigen Jahren die borene Rivalin ist jetzt schon der schon jetzt ein Freihafen auch auf die Dauer von 1 bis 2 Jahren an den Werften und sonstige
Er soll den
Der Mar= D .
idmer Diese neuge , um auf seinen t⸗ der Hafen derselben, Herr Alfced von Broglie ist e Landungs⸗Gebühren zum Freihafen erklärt werden soll.
r England ist noch nie so be⸗
sene Nachricht gemacht, laß giebt, die Regi Gleichgültigkeit vorzuwerfen.
erung anzugrei
Besorgniß berechtigt zu sein, Marokko's bemächtigt haben werde; ohne Partei ergreifen, und die Truppen iderstand entgegenzusetzen wagen dächrichten zufolge,
ehl des Contre-Admiral Trehouart ässern von Neapel. drei Dreidecker und Weisung erhalten, von Neapel abzu—
kerung für ihn würden ihm keinen W Neuerdings eingegangenen französische Escadre unter dem Bef am 20. August noch in den Gew im ganzen aus 11 Fahrzeuge Dampffregatten, und hat die wohin, weiß man nicht. as Geschworenengericht des De Durand, Geschäftsführer der Gazette de France, über die Ermordung der Herzogin von Praslin in Contu— maciam zu einem Jahr Gefängniß, 30060 Fr. nichtung der desfallsigen Exemplare Heir Cantagrel, Geschäftsf gen eines Artikels über denselb in Anklagestand versetzt worden w In der Handelswelt macht ch zum Belaufe von 6 Millionen, iken sollen stark dabei betheiligt sein. hat in dem Jahre 1817 eine Summe von 50, 00 alWasser von Vichy bewilligt. s eine etwas festere Haltung; ge⸗ gängige Bewegung ein. Es den Spekulanten à la
befand sich die
Sie besteht ; 1 8s8elgien.
c Der Moniteur enthält heute eine Ant⸗ wort auf verschiedene Klagen, die in Betreff der bevorstehenden, von der Regierung veranstalteten landwirthschaftlichen Ausstellung laut ge— . Man hat es unter Anderem getadelt, daß Vieh davon aus⸗ geschlossen ist; hierauf wird entgegnet: der Grund sei ein sehr ein—⸗ facher: die Geldmittel, welche der Verwaltung für diese neue und ra— sche Veranstaltung zu Gebote ständen, hätten ihr dies nicht erlaubt; die Ausstellung von Vieh erheische große Vorbereitungen, geräu⸗ ansehnliche Preise und manches Andere, bewerkstelligen Ausstellung sei sie hätte erst später stattfinden müssen, mit alle Erzeugnisse des Bodens auf derselben hätten erscheinen Die Regierung erwiedert, sie sei von dem Wunsch ausge⸗ gangen, die Ackerbau⸗Ausstellung noch mit der Gewerbe⸗Ausstellung und? mit den September Festen zusammentreffen zu lassen, um den zahlreichen Gästen, welche Brüssel in dieser Zeit aus dem In- und Auslande in seinen Mauern sehe, eine Gelegenheit zu bieten, alle Reichthümer des Landes kennen zu lernen. Und wenn einige Pro— dukte zu dieser Zeit noch nicht erscheinen könnten, so würden dagegen wieder' andere, wenn die Ausstellung später stattgefunden hätte, ge— fehlt haben, wie namentlich viele Erzeugnisse des Gartenbaues.
Schweiz.
Die Dissonanz zwischen hochgestell- ten St. gallischen Liberalen in der Sonderbunds-Frage soll nunmehr vollkommen ausgeglichen sein, so daß zu ernstem bewaffneten Einschrei⸗ ten gegen jene. Verbindung, falls die Ab Repfräfentanten die Auflösung derselbe nächsten Großraths-Sitzung keine der
Brüssel, 11. Sept.
partements der Seine hat Herrn wegen eines
Geldstrafe und Ver⸗ gegen bekanntlich Democratie pacifique, we- en Gegenstand, um dessenwillen er auch ar, freigesprochen wurde.
der Sturz des Hauses Rour, mit großes Aufsehen;
verurtheilt; wo mige Oertlichkeiten,
ner sagte man,
Passiven angebli⸗ die Pariser Fab
Die Regierung Franken für Versendung der Miner
Die Börse hatte heute anfang gen 13 Uhr trat jedoch wieder eine rüe machte sich eine große Entmuthigung unter Die Actien der Bahn von
hausse bemerklich. —⸗ ; Das römische Anlehen wich um
sonders stark angeboten.
Großbritanien und Irland. Ihre Königl. Hoheit die Herzogin von
London, 9. Sept. er zurückgekehrt.
Kent ist von ihrer Reise nach Deutschland wied
Der Standard macht die Mittheilung, daß die Regierung in Parlamente eine Bill zur Errichtung von Verhinderung
Kanton St. Gallen.
der nächsten Session dem Ehrengerichten nach dem Vorbild der preußischen zur von Duellen vorlegen werde.
In der Versammlunf tember äußerte sich J. O
sendung von eidgenössischen nicht herbeiführt,
77 liberalen Stimmen fehlen
des dubliner Repeal-Vereins am 6. Sep—⸗
Connell sehr nachdrücklich über die herzlose
1809 Jtalien.
Nom, 3. Sept. (N. K.) Berflossene Nacht wurde eines der berüchtigtsten Häupter der letzten Verschwörung, der Pfarrer Ber⸗ toni ans Borgo bei Faenza, der auf die üble, Stimmung der niede= ren Volksklasse daselbst einen wesentlichen Einfluß gehabt, nebst noch einem geistlichen Komplicen, Namens Corvi, gefangen in Rom einge⸗ bracht und in das Kastell St. Angelo abgeliefert. Außer diesen Bei⸗ den hat man in Ferrara noch gegen 200) von jenem gemeinen Ge⸗ sindel arretirt, die aber, da sie bloße Werkzeuge der Häupter waren, in den dortigen Gefängnissen verwahrt werden,
Vorgestern Nachts ist es der Guardia civica von der Wache am Rione Monti gelungen, eine Bande Diebe, welche ihr Gewerbe seit längerer Zeit unter der Anführung zweier ebenfalls arretirter Häup⸗ ter (hP'Acetarello und il Guercio genannt) unentdeckt trieben, zu ver⸗ haften. Es waren ihrer 14 an Zahl, und sie waren eben in den Hallen des antiken Friedenstempels (der alten Basilika Konstantin's des Großen) beschäftigt, die Beute zu theileu, als eine Abtheilung der Guardia civica, deren Capitain durch geheime Kunde davon unter⸗ richtet war, verstärkt durch einige Grenadiere, unbemerkt die Ausgänge befetze, mit gefälltem Bajonett auf die Diebe eindrang und sie sämmtlich gefangen nahm. Zugleich hat man noch einen anderen Schlupfwinkel entdeckt, eine Bottega, wo eine Menge geraubtes Gut gefunden und den Gerichten übergeben ward. Seit dieser Arrestation sind in der vorigen Nacht und diesen Morgen nach den Angaben der Gefangenen noch 7 Individuen eingezogen worden. Die Sicherheit, die jetzt in Rom stattfindet, verdankt man lediglich der rastlosen Thä—⸗ tigkeit der Guardia civica; nur einem so zahlreichen, gut geordneten und vom edelsten Gemeingeiste beseelten Corps ist es möglich, in einer ungeheuren Stadt wie Rom, weiche durch ihre Einrichtung und An— lage eine fast unübersehbare Menge von Schlupfwinkeln aller Art dar⸗ bietet, das ersehnte Ziel einer guten städtischen Ordnung zu erreichen. Selbst der besten Polizei würden sich hier fast unübersteigliche Hin⸗ dernisse entgegensetzen. ' .
Eine ziemliche Anzahl Bologneser und Romagnolen sind in diesen Tagen in Livorno angelangt, um Waffen zu kaufen. Am 20. August sind für sie 25 Kisten mit Waffen abgesendet worden. ;
Gerichts⸗Verhandlungen wegen der polnischen Verschwörung.
Berlin, 13. Sept. In der heutigen Sitzung wurde zunächst der Angeklagte Stanislaus von Biesiekiersli vernommen. Derselbe ist im Jahre 1792 geboren, trat im Jahre 1809) in das polnische Heer und machte in demselben den Feldzug gegen Rußland mit. Hier wurde er gefangen, nach zwei Jahren wieder entlassen, worauf er abermals im polnischen Heere Dienste nahm und nach dem Frieden im Jahre 1815 als Garde-Capitain den Abschied erhielt. Nach dem Tode seines Vaters wurde er Gutsbesitzer im Großherzogthum. Im Jahre 1830 betheiligte er sich bei der polnischen Revolution, führte als Oberst-Lieuténant das erste Masuren⸗-Regiment, mußte aber nach der Schlacht bei Ostrolenka wegen Krankheit seinen Abschied nehmen. Im Jahre 1834 verheirathete er sich mit Emilie von Mikorska, der Schwester des flüchtigen Joseph von Mikorski. Zu Johannis 1845 verkaufte er seine Güter und nahm seinen Wohnsttz in Posen. Schon als Gutsbesitzer nahm er Emissaire des demokratischen Vereins bei sich auf. Mit seinem Schwager Joseph Mikerski, und mit Wladislaus von Kosinski führte er Gespräche über die Verschwörung. Beide suchten ihn zur Uebernahme des Konimando's über die Insur⸗ genten in Westpreußen zu bewegen. Anfangs lehnte der Angeklagte den Antrag ab, indem er das ganze Unternehmen für zu gewagt er klärte; spaͤter zeigte er sich bereit und versprach auch so schnell als möglich nach Kujawien in die Nähe des Hauptvereinigungspunktes gehen zu wollen. Der Angeklagte fand sich nunmehr in den ersten Tagen des Februar bei Ludwig von Mieroslawski ein und erhielt hier seine Instructionen. Am TDten oder 9. Februar reiste er nach der Gegend von Westpreußen ab. Am 13ten kam er nach Brom⸗
berg, wo gerade damals mehrere Mitverschworene versammelt waren,
und hatte hier namentlich Besprechungen mit Kosinski.
Bei seiner heutigen Vernehmung äußert der Angeklagte: eine allgemeine Kenntniß von verschiebenen Parteiungen habe er durch die Zeitungen und Gerüchte erhalten. Der Emissair Wegierski habe sich bei ihm nicht aufgehalten, wohl aber Dzwonkowski,
der unter anderem Namen und krank als polnischer Neberlän—= fer fünf Tage bei ihm gewesen. Daß derselbe Emissair sei, habe er nicht e. it seinem Schwager Mikorsi habe er oft über die Tagesbegebenheiten gesprochen. Mikorski sei ein eraltirter Mensch, und er habe nie ganz geglaubt, was dieser ihm erzählt. Den von Kosineki habe er hin ünd wieder im Kasino ge⸗ seßen. Kosinski habe ihm auch mit seiner Frau eine Visite gemacht, und auch er habe denselben einmal wieder besucht. Von seiner De⸗ signirung zum Anführer in Westpreußen wisse er nichts. Kosinski, . sagt aus: er habe dem Mieroslawski auf desse Anfrage verschiedene Offiziere genannt, die zur Uebernahme gon lommando's tauglich seien, und unter vielen Anderen auch den Oberst von Bie sieklersfi. Mieroslawski sagt aus, er habe sich bei Kosinski na fähigen Offzieren für Wesipreußen erkundigt. Kosinski habe ihm oder 4 genannt, unter diesen auch den Angeklagten. Er habe sich für den e , . entschieden und eine Jnstruction für denselben ausgearbeitet; ob er die Instruction abgeschickt, wisse er nicht. Wenn er än der Voruntersuchüng angegeben, daß er mit dem An⸗ geklagten über das Unternehmen gesprochen, so liege hier ein Irrthum vor, den entweder er selbst oder der Inquirent ver⸗ anlaßt. Seine Angaben in der Voruntersuchung hätten nur so weit Werth, als sie die Sache und ihn selbst, nicht aber so weit sie Dritte beträfen. Der Angeklagte fährt ort; Er habe den Mie⸗ roslawski im Jahre 1830 gesehen und später nicht wieder. Mieros⸗ lawski sagt aus; Gesehen habe er den Angeklagten einmal in Posen, wo, wisse er nicht mehr, namentlich nicht, ob bei Leciejewski. In⸗ structionen und Aufträge aber habe er demselben 23 nicht ertheilt. Der Angeklagte äußert weiter: Mit Mikorsti habe er nur im All- gemeinen, mit Kosinski gar nicht über den Aufstand gesprochen. Ko⸗ sinski, vorgerufen, erklärt: Er habe mit dem Angeklagten über den Aufstand nicht gesprochen. Die gegentheilige Angabe in der Vorun⸗ terfuchung habe er schon früher als unrichtig widerrufen. In Brom- berg habe er den Angeklagten gesehen, ihn aber nicht gesprochen. Der Angeklagte fährt fort; Am 8. oder 9. Februar sei er nach dem Kreise Inowraclaw abgereist. Dort sei seine Heimat, dort seien seine Verwandten, und dort liege das Gut, welches er ein Jahr vorher verkauft habe. Er habe Geid-Angelegenheiten ordnen wollen und sei in einer Hypotheken⸗-Angelegenheit von dem. Gute aus nach dem 4 Meilen entfernten Bromberg gefahren. Bei der Frau von Sa⸗ dowska in Bromberg habe er dinirt und dort den Kosinski getroffen. Möglich, daß (r mit demselben über die Verhaftungen und Unruhen gesprochen. Kosinski bestätigt dies. 1.
Hierauf hält der Staats⸗Anwalt sein Nequisitorium: der An⸗ geklagte habe in der Voruntersuchung ein Geständniß abgelegt, aus welchem hervorgehe, daß er von dem hochverrätherischen Unterneh⸗ men ' vollständige Wissenschaft gehabt. Dadurch werde der Antrag auf Strafe wegen unterlassener Anzeige begründet. Der jetzige Wi⸗ derruf des Angeklagten sei völlig unnotivirt. Der Angeklagte habe aber nicht blos Wissenschaft von dem Unternehmen gehabt, sondern sich auch thätig an demselben betheiligt, weil er das ihm g Kommando libernommen. Beweis dafür seien die früheren Aussagen Mieroslawski's. Der jetzige Widerruf desselben sei gar nicht be⸗ gründet, und überdies sei ein schristliches Beweisstück von Mieros⸗ lawsköü's Hand vorhanden. Dazu komme die bestätigende Aus sage Kosiuski's. Endlich komme dazu die Uebereinstimmung zwischen den Handlungen des Angeklagten und den betreffenden Aussagen. Der⸗ selbe sei' gerade zu der bestimmten Zeit nach Westpreußen hin ab⸗ gegangen. Demgemäß müsse er auf die Strafe wegen Hochverraths antragen.
Der Vertheidiger des Angeklagten, Justiz-Kommissarius Lewald, bemerkt: Das Reguisitorium des Staats⸗-Anwalts zerfalle in zwei Theile, von denen der erste sich mit der unterlassenen Anzeige, der zweite sich mit der thätigen Theilnahme des Angeklagten beschäftige. Der erste Theil werde nicht auf dasjenige begründet, was in ber öf⸗ feutlichen Verhandlung ausgesagt worden, sondern auf frühere Anga⸗ ben. Der Staats Anwalt habe selbst einmal ausgesprochen, daß nur auf das, was in der Sitzung vorkomme, das Hauptgewicht gelegt werden könne, während die Voruntersuchung lediglich unterstüße. Was die Unterredungen mit Mikorsfi betreffe, so seien dieselben bei den allgemein verbreiteten Gerüchten von einer Verschwörung sehr natür⸗ lich und höchst unverfänglich. Von dem Angeklagten könne nicht ver⸗ langt werden, daß er von diesen Unterredungen habe Anzeige machen sollen. Der Staat könne nicht das Recht beanspruchen, ka man an seinen nächsten Angehörigen zum Verräther werde, und wenn das
ee zu gelangen. So warf er sich in alhemalst und ihren Anwendungen auf Menschen, bildete sich durch Neisen und issenschasllichen Arbeiten lebte. seine Braut, ihre Schwester und Brief au Schiller in Mannheim, in dem sie dem Hierauf antwortete Schiller nach halten durch „unglückselige Zerstreuun ugenblick noch W mit leidenschastlicher Dankbarkeit, nen Enischluß an, Mannheim mit Leip in meinem Herzen herumgetragen, Menschen, Verhältnisse, Erdreich und Himmel sind keine Seele hier, leine einzige, die die Leere mei⸗ Freundin, leinen Freund; und was mir vielleicht davon scheiden mich Konvenienz und Situation... O meine Seele Fürstet nach neuer Nahrung, nach Freundschaft, Anhänglichkeit und Liebe. nern näheren Umgang, in der innigsten Verkettung z ieder geuleßen lernen und mein T Ich werde glückl Deleeg Sie um mich, daß ich ein solches Geständniß
winden, um zu einer fruchtbaren pas Eindsum ver Natur nebst vie Mebllrsnisse und Gewerbe der n Leipzig nieder, wo er w
Im Jun 178] schri Hubet einen gemeinsamen aussitehenden Dichtergenius einem halben Jahre, zurück Iluhenstu ihm in d au sgrrrgtem Jon, e, H7tzß sel as gage habe ichs aus ga, Melt zu geben. Mir ann et. es Fer eng mars ener, sein loönnte, 6 nd Sie besuchen, ase, Menschen, na ö muß in nir fine mein eig, , n, den lebendig i dar nach nic.
. —— = — —
eben Körner,
——
unden schlagt“, und lündet ihnen im zig zu vertauschen. w.e den Entschluß,
r
// „/
eren Schwung b
ach Dresden ühergesiedelt, und da es damals so lebte Schiller einen bis zwei Monate in er o leidenschasilicher wurde korre⸗ känftigen Freundschast beredet. dauerte auch noch eine Jest laug nach der st fert. So schieibi Schlller aus Gohlis Tag, der zweite des Juliug, wird mir un Gäbe es Geister, die uns dienstbar n durch eine sonpalhelssche Magie rn, D hättest die Stunde zwischen halb acht und , sißesten Ahnung enmpsinden müssen, u. J. f.“ auf und weicht der gemäßigter erscheint Körner als der . eirachtende,. Und nun beglunt ein un= , Disenschaftliche Beschästigung, die liteta-
e mm April 1787, wie viel Vergnügen i nes Ronianez, der damals
mien war Körner n =, nbahnen gab,
, nen, Freund zu sehen. De
, sränende Ton verstnli.= n, . mManntscha
e, dan, Stimmungen
uhigere und
elt mehr mit Ten
ie n
st
Weimar herüber, we is in alien, 1 dessen
bie zur Pedanterie und oft
alltäglich, so daß sie auf die Dauer recht langweilig wird. Einen viel tie⸗ seren Eindruck macht Herder auf Schiller. „Seine Unterhaltung ist voll Geist, voll Stärke und Feuer, aber seine Empfindungen bestehen in Haß oder Liebe.“ Gothe liebt er mit Leidenschaft, mit einer Art von Vergöõtte⸗· rung. Er giebt ihm einen klaren, universalischen Verstand, das wahrste und innigste Gefühl, die größte Neinheit des Herzens. Alles, was er ist, ist er ganz, und er kaun, wie Jllius Cäfar, Vieles zugleich sein. Er ist rein von allem Intriguengeist, er hat wissentlich noch Niemand verfolgt, noch keines Anderen Gllick untergraben. Er liebt in allen Dingen Helle und Klarheit, selbst im Kleinen seiner politischen Geschäfte, und mit eben diesem Eifer aßt er Mostik, Geschraubtheit, Verworrenheit. Herder selbst macht aus e ln. en Menschen nichts, aus Dichtern und vollends dramatischen am allerwenigsten, aus Fremdheit, wie er selbst gesteht, in diesem Fache des Geistes. Von Schiller hatte er im Jahre 1787 noch nichts gelesen. Dieser hörte eine seiner Predigten an über den Tert vom ungerechten Haushalter. Sie glich, sagte Schiller, einem Diskurs, den ein Mensch allein führt, äußerst plans, volksmäßig, natürlich. Es war weniger eine Rede, als ein vernünftiges Gespräch. Ein Saß aus der praktischen Pyilosophie, angewandt auf gewisse Details des bürgerlichen Lebens — Lehren, die man eben so gut in einer Moschee, als in einer christlichen Kirche erwarten foͤnnle. Keine G. berdensprache, kein Spiel mit der Stimme, ein ernster und nüchterner Ausdruck. Es ist nicht zu veckennen, daß er sich seiner Würde bewußt ist. Die Voraussetzung dieses allgemeinen Ansehens giebt ihm Sicherheit und gleichsam Beqriemlichkeit. Er fühlt sich als einen über. legenen Kopf von lauter untergeordneten Geschöpfen umgeben. Herder 8 Piedigt hat mir besser, als jede andere, die ich in meinem Leben zu hören belommen habe, gefallen, aber ich m iß Die aufr. chtig gestehen, i. mir überhaupt keine Predigt gefällt. Das Publikum, zu welchem ein 1 spricht, ist viel zu bit und zu ungleich, als daß seine Manie ine allge⸗ mein befriedigende Einheit haben könnte, und er dar den schwächlichen Theil nicht ignoriren, wie der Schriststeller u. s w.“ . .
Döchst merkwärdig ist ein Brief Korner 's Auf eine, Mittheilung Scil⸗ ler', die Freunde Göihels betreffend. „Sein Geist. schreibt er aus Wei- mar, bat alle Menschen, die sich zu seinem Zirkel zählen, gemodelt. Eine stolze Philofopbische Verachtung aller Spee llation und Uniersuchung, mit einem bis zur Affectation getriebenen Änachrment Aan die Natur und, eine Nesignation in seine fünf Sinne; kurz, eine gewisse lindliche Einfalt der Vernunft bezeichnet ibn und seine ganze biesige Sekte, Da sucht man lie. ker Kräuter oder treibt Mineralogie, als daß man sich in leeren Demon trationen vrfienge.“ ö . ö.
Darauf entgegnet Körner, daß diese Schilderung den Wansch, unter solchen Menschen zu leben., ihm nicht errege. „Die hohere Seelenkraft un- gebrancht zu lassen, it Diebstabl an seinem Zeitalter. Freilich ist es be= juemer, unter leinen Menschen zu berrschen, als unter größeren seinen . * be 3 So lange noch im politischen oder schriftstellerischen Wir anggtrelse für Göthe etwas zu tbim übrig bleibt, das seines Geistes wär ig ist, so is es unverantwortlich, seine Zeit im Naturgenusse zu verschwel
Sechs Tage brachte er im Hause Reinhold's, Wieland's Schwiegersohn, zu, ohüe an diesem Kantianer besonderes Behagen zu sinden— „Er hat einen kalten, klarsehenden, tiefen nicht würdigen kann; aber seine Phantasie ist arm und enge mim z Die lebhafte Empfindung, die er im Umgange über alle Gegenstände des Schönen und Sittlichen ergiebig und derisch verbrestet, ist aus einem fast vertrockneten, ausgesogzenen Kopfe und Er ermüdet mit Gefühlen, die er suchen Seine Moral ist ängstlicher als die meinige, Veichheit sieht nicht selten der Schlappheit, der Feigheit ähnlich. e zu kühnen Tugenden oder Verbrechen, weder im Ideal, erheben, und das ist schlimm. nicht Fähigkeit zu einem von beiden oder zu Er gestand mir, daß ihn Wieland's ungleicher Charakter auf und ihn eigentlich aus Weimar ver Heute habe er ihn für einen großen Geist und morgen für Niemand, als Wieland's Frau, die alle Uigewitter ab- wartet, kann in seiner Atmosphäre dauern.“ ö Vei dem vielen Verkehr mit Familien konnte es nicht ausbleiben, daß Schiller von Heirathsgedanken heimgesucht warde, die ihm Körner so siel als moglich auszureden suchte. Namentlich scheint des alten Wieland Zu- thunlichkeit der ihn gern als thätigen Theilnehmer an seinzm Merkur wanschte, noch den besonderen Grund gehabt zu haben, ihn mit einer seiner ö Das thut Schiller im ersten Augenblick zwar sehr wohl, aber bald überzeugt er sich, daß die hausbackene Gutmüthigkeit und Natürlichkeit dieser Leate ihm nicht genügt, und daß er gerade mit dem besseren Theil seines Wesens in ihren Kreis nicht vaßt. Aber seitdem ver—⸗ läßt ihn der Wunsch, zu heirathen, nicht mehr, un immer wieder als das tiefste Verlangen seines Herzens mit. „Die Wieland kenne ich nicht, aber ich wurde sie heute ihrem B glaubte, daß ich sie verdiente. . derzliche empsindende Natur, und eine R at ein: unfenlbare Macht auf mich, d in kann mich keine, aber beunruhigen genug. on häuslicher Freude und doch nicht einmal so viel Sinn Ich werde ewig isolirt bleiben in der ückseligkeiten naschen, ohne sie zu genießen. Wieland zurückzukommen: ich sage Dir, ich glaube, daß mich ein wie dieses, glücklich machen könnte, wenn ich so viel Egoismus lücklich sein zu konnen, ohne glücklich zu machen, und an dem ? ich seht. Bei einer ewigen Verbindung, die ich eingehen darf Leidenschaft nicht sein, und darum habe ich bei diesem Falle mich Ich kenne weder das Mädchen, noch weniger fühle ich ̃ zon Liede, weder Sinnlichkeit, noch Platonismus — aber die innigste Gewißheit, daß es lief empfindet, daß es ein gutes Wesen ist und ch innig attachiren kann, mit der Rücksicht zugleich, daß sie zu einer Frau vortrefflich erzogen ist, außerst wenig Be e
Glaubst Du mich zu kennen, der zu verneinen, so laß mich darüber age mir, ob ich
werth bleiben kann — das weiß ich genug zu kennen, um e Du, dem mein auf diesen Umstand denken soll, Anderen über mich gemacht haben, sich mit der Frau habe, und ein mir so entgegengesetztes Wes
genden Jahres 1788 bewegt ihn
s zu bejahen o Glück wie das seinige nahe geht, s ob alle die Ersahrungen, die Du, die die Idee reimen, daß ich eine en, eine unschuldige Frau.“
derselbe Gedanke, wie er des Junggesellenlebens Die Professur in Jena ankt, ob er sie annehmen soll, durch den Merkur existiren denn noch einmal, Könntest Du in meiner Du würdest keine Minute darüber unent— zu Leben und Thätigkeit sind in mir ab— Ich führe eine elende Ich muß ein
Verstand, den ich nicht habe und 1d sein Geist begränzter, als der meinige.
Herzen unnatürlich hervorgepreß
s ö Im Januar des fol menscharren muß. Im Janua f
und wahrhaft rührend ist die Schilderung, satt ist nd sich nach einem eigenen Heerde wird ihm aus der Ferne angetragen, er schw und ist entschlossen, sie aus kann. „Aber ich muß eine mein Lieber, dabei bleibt es, Seele so lesen, wie ich selbst, Alle meine Triebe genutzt; diesen einzigen habe ich noch nicht versuch Existenz, elend durch den inneren Zustand m Geschöpf um mich haben, das mir gehört, und müß, an dessen Dasein mein eigenes sich erfrischen kann. nicht, wie verwüstet mein Gemüth, wie verfiastert mein Kopf ist — und alles dieses nicht durch äußeres Schicksal, denn ich befinde mich hier von der Seite wirklich gut, sondern durch inneres Abarbeiten meiner Empfin⸗ Wenn ich nicht Hoffnung in mein Dasein verflechte, Hoffnung, verschwunden ist; wenn ich die abgelaufenen Räder findens nicht von neuem auswinden kann, so ist philosophische Höpochondrie
und seine V Er wird sich ni noch in der Wirklichteit, Menschen Freund sein, der
Ich kann keines üschlagen, wenn er dur Frau dabei ernähren können, das schrecklichste schon mißhandelt .. . trieben habe. ie ĩ
einen Esel ecklärt. schieden sein. eines Wesens. das ich glücklich machen kann
Tochter zusammenzubringen. die fast ganz aus mir meines Denkens und Emp 1nd er theilt ihn dem Freunde
meine Seele, ihre Blüthen
2 Augenblicks gebe. ich verehre, okette, jede Kokeite kann mich fesseln. urch meine Eitelkeit und Sinn⸗
Es ist sonderbar, ich fast die ganze Zeit meines Hierseins gewe
Charlotte seit langer Zeit. und ich fürchte für die Kräste meines Geistes. Ich bedarf eines Mediums, durch das ich die anderen Freuden genieße. Wahrheit und Schönheit werden mehr auf mich wirken, wenn eine unun— terbrochene Reihe feiner, wohlthätiger, häuslicher Empfindungen mich für die Freude stimmt und mein erstarries Wesen wieder durchwärmt. Ich bin bis jetzt , fremder Mensch in der Natur herumgeirrt und habe nichts . e nr, besessen. Alle Wesen, an die ich mich fesselte, haben . a, . hh err war, als ich, und damit kann sich mein e , n, . jst . Ln, mich nach einer bürgerlichen und häuslichen daß ich gewählt habe. war nicht mehr als hingeworfener G und das ganze Weiber-Geschlecht steht mir offen.“
Diesem Erguß aufgeregter Gefühle setzt Körner die Kritik der prakti- Im Sommer desselbea Jahres
Mein Wesen leidet durch diese Armuth,
lichkeit; entzünd ö. bohe Begriffe v Freundschast, Geschmach dafür, um mir sie zu ich werde von allen Gl
Letzteren zweifle ich sehr. zige, was ich jetzt noch hoffe. Dir von der Wieland geschrieben habe, Ich bin noch ganz frei,
schon verweilt. Glaube nicht, einen Grad von Liebe,
dürfniffe und unendlich viel Wirth=
Aber ich weiß nicht, ob ich in diesen Kreis gehöre, ob en, allein vergeblich.
schastlichkeit hat. schen Vernunft entge
gen und mi Kräutern und Steinen zu vertändeln Ein Besuch in Jena bringt Schiller mit den dortigen Ptofessoren zu-
sch ewig darin verbamen, mich nie daraus sehnen, eb ich diesen Menschen zieht Schiller nach' Volistäbt bei Rudolstadt und lernt dort Charlolse von
—
Lengefeldt kennen. Seine Briefe zeigen, daß sich zuerst nur ein freundschaft= liches Verhältniß bildete, das später ein leidenschaftliches wurde.
Ueber den in Italien abwesenden Göthe läßt Schiller manches spitzige Wort fallen, z. B. im Dezember 1787: „Göthens Zurückkunft ist ungewiß und seine ewige Trennung von Staatsgeschästen bei Vielen schon wie ent= schieden. Während er in Italien malt, müssen die Voigts und Schmidts für ihn wie die Lastthiere schwitzen. Er verzehrt in Italien für Nichtsthun eine Besoldung von is00 Rthlrn., und sie müssen fur die Hälfte des Gel⸗ des doppelte Last tragen.“
Die historischen Studien für die Geschichte der niederländischen Revo—⸗ lution hielt Körner für etwas sehr Werthloses, wo nicht gar für Schiller Schädliches. In Ansehung des Stols tadelt er den allzu vielen Schmuck, das zu blendende Kolorit, das der Haltung schadet, und ermahnt zur Ein⸗— fachheit, eine Mahnung, die sich Schiller sehr wohl zu Nutzen macht, aber entschuldigend hinzufügt: „Es war keine leichte Sache für mich, mich in der Historie so schnell von der poetischen Dietion zu entwöhnen. ... Laß mir nur Zeit, und es wird werden. Wenn ich meinen Stoff mehr in der Ge— walt, meine Ideen überhaupt einen weiteren Kreis haben, so werde ich auch der Einkleidung und dem Schmuck weniger nachfragen. Simplizität ist das Resultat der Reife, und ich fühle, daß ich ihr schon sehr viel näher gerückt bin, als in vorigen Jahren.“
Daneben wird am' Geisterseher gearbeitet, die Götter Griechenlands ge— dichtet und der Egmont Göthe's zecensirt.
Die Franzosen interessiren ihn sehr und den Freund nicht minder. „Welche Thätigkeit war in diesem Menschen!“ schreibt Schiller von Di— derot, „eine Flamme, die nimmer verlöschte! Wie viel mehr war er An— deren als sich selbst! Alles an ihm war Seele!. Alles trägt den Stem— pel einer höheren Vortrefflichkeit, deren die höchste Anstrengung anderer ge⸗ wöhnlicher Erdenbürger nicht fähig ist.“ Und von sich selbst sagt er, daß er dem Publizisten näher sei als dem Dichter, dem Montesquieu näher als dem Sopholles. ; ;
Dagegen preist Körner Voltaire, der immerhin als Mensch klein ge wesen sein mag, aber den Stand eines Schriftstellers und seinen Einfluß zu einer Größe erhoben hat, wovon man bisher noch kein Beispiel gehabt.
Nach Göthe's Rückkehr aus Italien ging Herder mit der Herzogin in dasselbe Land und nahm auf der Kanzel Abschied von seinem Publikum. Kucz vorher hatte er von unbekannter Hand z400 Nthlr. zum Geschenk er halten, die ihm bei der großen Zerrüttung seiner Umstände sehr wohltha⸗ . . dankte in feiner Abschieds⸗Rede dem Unbekannten auf der
danzel. hn Rudolstadt beschiftigt sich Schiller ausschließlich mit den Alten. „Ich lese jetzt fast nichts als Homer“, schreibt er im 963. 1788. „Ich habe mir, Vossen's Uebersetzung der Odyssee kommen lassen, die in der That ganz vortrefflich ist, die Hexameter weggerechnet, die ich gar nicht mehr leiden mag. Aber es weht ein so herzlicher Geist in dieser Sprache, dieser gan- zen Bearbeitung, daß ich den Ausdruck des Uebersetzers für kein Original, wäre es noch fo schön, missen möchte. Die Iligde lese ich in einer pro= saischen Uebersetzung. In nächsten zwei Jahren, habe ich mir vorgenommen,
lese ich keine modernen Schriftsteller mehr. Keiner thut mir wohl; Jeder führt mich von mir selbst ab, nur die Alten geben mir jetzt wahre Genüsse. Zugleich bedarf ich ihrer im höchsten Grade, um meinen eigenen Geschmack zu reinigen, der sich durch Spitzfindigleit, Künstlichkeit und itzelei sehr von der wahren Simplizität zu entfernen anfing. Du wirst sinden, daß mir ein vertrauter Umgang mit' den Alten äußerst wohlthun, vielleicht Klassizität geben wird. Ich werde sie in guten Uebersetzungen studiren und dann, wenn ich sie fast auswendig weiß, die griechischen Originale lesen Auf diese Art getraue ich mir spielend griechische Sprache zu ben!
Endlich treffen Schiller und Göthe im September 1788 in Rudol-⸗ stadt zusammen. „Sein erster Anblick stimmte die hohe Meinun ziemlich tief hörunter, die man mir von dieser anziehenden und schönen Figur bei⸗
ebracht hatte. Er ist von mittlerer Größe, trägt sich steif und geht auch 6 Sein Gesicht ist verschlossen, aber sein Auge sehr ausdrucksvoll, leb- haft, und man hängt mit Vergnügen an seinem Blick. Bei vielem Ernst hat seine Miene doch viel Wohlwollendes und Gutes. Er ist brünett und schien mir älter auszusehen, als er meiner Berechnung nach wirklich sein kann. Seine Stimme ist überaus een seine ern, fließend,
geistvoll und belebt.... Unsere Bekannt chaft war bald gemacht und
ohne den mindesten Zwang; freilich war die Gesellschaft zu groß und Alles
auf seinen Umgang zu eisersüchtig, als daß ich viel allein mit ihm hätte sein oder etwas Anderes, als allgemeine Dinge, mit ihm sprechen können. Er spricht gern und mit leidenschaftlichen Erinnerungen von Italien ...
Im Ganzen genommen, ist meine in der That große Idee von ihm nach
dieser perfönlichen Bekanntschaft nicht vermindert worden; aber ich zweifle,
ob wir einander je sehr nahe rücken werden. Vieles, was mir jetzt noch
interessant ist, waz ich noch zu wünschen und zu hoffen habe, hat seine
Epoche bei ihm durchlebt; er ist mir an Jahren weniger, als an Lebens Erfahrungen und Selbstentwickelung so weit voraus, daß wir unterweges nie mehr zusammenkommen werden; und sein ganzes Wesen ist schon von
Anfang her anders angelegt, als das meinige, seine Welt ist nicht die mei=
nige, unsere Vorstellungsarten scheinen wesentlich verschieden. Indessen
schließt sich's aus einer solchen Zusammenkunft nicht sicher und gründlich.
Die Zeit wird das Weitere lehren.“
Im Oktober desselben Jahres beschäftigt Schiller der Plan eines Epos, dessen Held Friedrich der Große ist. Körner hat diesen Plan angeregt: er komint aber Schillern 6— 8 Jahre zu früh. „Alle Schwierigkeiten, die von der so nahen Modernität dieses Süjets entstehen, und die anscheinende Unverträglichkeit des epischen Tones mit einem gleichzeitigen Hegenstande würden mich so sehr nicht schrecken; im Gegentheil, es wäre eines Kopfes würdig, sie zu bestehen und zu überwinden.“ . 3.
Ber gaͤnze Brie swechsel' ist ein Schatz für den Biographen iller 's und seden Liebhaber seiner Werke; so daß wir mit dein größten 853 der Herausgabe des zweiten Bandes entgegensehen. '
— — —