1847 / 258 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

1002 n. Ac. Dt. ne m . 0 116 n. 115 b.

Anat. Rott.

88 . S7

76 6. 100 n. 91 ba. 81 B. 102 6. 70 B.

2 95 b. u. B.

2 D

;

C 8373

S3 n. S4 n. 106 n. 1055 6.

Aach. Mantr. Perg. Mrb. Berl. Anh. B. Bexb. Ludw. krieg · Neiss. do. Thür. V. 81 mn. Magd. Witt. 30 S4 B. Neeklenb. 61 86. Nrdb. K. Ed. Nordb. E. W. 70 p. O. Sebl. Li. A 107 8. Rh. St. Pr. 91 n. do. Prior. . Starg. Pos. 50 S833 RB. (Schluss der Börse 3 Uhr.

6 5

Löb. Zittau.. Magd. Ilalb. Magd. Leipæ. do. Prior. N. Schl. Mk. do. Prior g be. do. Prior. 1023 6.

.

S8] n.

Mit wenitzen Ausnahmen sind unsere Eisenbahn-Actien weiter ge- wichen und die Course konnten sich zur Notia nur schwer behaupten.

Getraide-Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie solgt:

Weinen 73-83 Rthlr. Roggen loco russ. 38 - 39 Rihlr.

9 neuer 50 52 Rthlr.

pr. Sept. /. Okt. 45 Rthlr.

pr. April Mai k. J. 46 Rihlr. Haser 48 s52pfd. 24 - 27 Rihlr.

Aspfd. pr. Frühjahr 25 Rthlr. Gerste 44 Rthlr. Rapps 83 Rihlr. Bf. Rübsen 82 Rihlr. Bf. Rüböl loco 113 Rthlr.

Sept. Gkt. 113 Rihlr.

Okt. / Der. 115 Rthilr. Spiritus loco 287 Rihlr.

P Sept. (Okt. 26 Rihlr. Bf.

. Frühjalir 24 Rililr. Bf.

Mit Ausnahme einiger Roggen-Geschöste, die p. Frühjalir ausge-

führt wurden, war der Umsatz am Kornmarkt fast null.

Königsberg, 13. Sept. Marktbericht. Zufuhr mittelmäßig. i⸗ zen 65 75 Sgr. pro Scheffel; Roggen e Tze pro fi, 2 Gerste 36 42 Sgr. pro Schfl; kleine Gerste 32 40 Sgr. pro Schfi.; Hafer 19 23 Sgr. pro Schfl.; graue Erbsen 809 90 Sgr. pro Schfl.; Kartoffeln 24 27 Sgr. pro Schfl.; Stroh 90 Sgr. pio Schock.

Danzig, 13. Sept. Getr aide. Nachdem wir uns mehrere Wochen hindurch ununterbrochen des schönsten Wetters erfreuten, stellte sich am D eg Regen ein, der aber am folgenden Tage wieder einer heiteren milden Temperatur wich. Der Getraidemarkt an unserer Börse ist, da die Preise immer mehr gedrückt werden und sich Niemand auf Speculation ein- lassen will, vorläufig eingestellt. Zur Consumtion ist eine kleine Partie Wei⸗ zen von 2 Last gut bunter 125 //26pfd. zu 435 Fl. und ca. 70 Last Rog= gen 121pf8. zu 360 Fl. verkauft worden. Außerdem sind noch ca. 30 Last Weizen gut hochbunter 135/36 pfd. zu 550 Fl. vom Speicher in andere Hände gegangen. An der Landbahn hatten wir auch nur eine geringe Zufuhr und sind daselbst folgende Preise gezahlt worden; für Weizen 80— 70 Sgr., Roggen 5t 42 Sgr., Erbsen 52 18 Sgr., Gerste 402-34 Sgr., Hafer 36—- 26 Sgr. Spiritus 24 Rthlr. pr. Ohm. Am heutigen Markt wurden 5 Last frischer Weizen in zwei Partieen gut bunter 128 / 29pfd. zu 465 Fl. und 127 pfd. zu 452 Fl., ferner 15 Last Roggen 122, 23pfd. zu 300 Fk. und 13 Last Erbsen zu 320 Fl. umgeseßt. Am heutigen Land- markte bedangen 6 Last 104pfd. Gerste 38 Sgr. pr. Schfl.

Stettin, 8. Sept. Roggen, neuer in loco 44 bis 463 Rthlr. bezahlt, 82 pfd. pr. Sept. / Olt. zu 45 Rthlr. zu haben; pr. Frühjahr 45 Nthlr. bezahlt und Br.

Heutiger Landmarkt:

ö. Weizen. Noggen. Gerste. Hafer. Ebbsen. Zufuhren ... 12 15 2 3 1 Wspl. Preise 682 70 M 46 362 38 22 2 2 A8 52 Rihir.

Heu pr. Ctr. 175 2 20 Sgr.

Stroh pr. Schock 4 Nthlr. 19 Sgr. a 4 Rihlr. 20 Sgr.

Kartoffeln 21 Sgr. pr. Schfl.

Spiritus aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand 13 96 . pr. Sept / Oft. 15 S6, pr. Frühjahr 16 6 eher zu machen als

en.

Für Rüböl loco und pr. Sept. Olt. 11 Rthlr. geboten, zu 113 Rihlr. offerirt, pr. Nov. / Dez. Ii Nithlr. Br., pr. Jan / Febr. 11 . 3 pr. Nov. / Dez. 113 Rthlr Br., pr. Jan. Febr. zu

erndiebericht aus Neuvorpommern. Die diesjährige Aerndte, welche, fast ohne Ausnahme, vom schönsten Wetter beg eiff ö. hie sser Provinz seßt allgemein beendigt ist, hat vorzugsweise an Winterge— irai 5 . , Ertrag sowohl in Güte als Menge, geliefert; Som— uit gf Fan i. dagegen im Allgemeinen weniger reichlich lohnen, wenn= i e 9. r. . ein vorzügliches Gewicht liefern soll. Bei den Herbst⸗

. ner gh, en nen vor ca. 4 Wochen fast allgemein dieselbe Krank .. en 16 4 6 Jahren, selbige hat aber vermuthlich durch

inwirkung anhaltend warmen, sast immer trockenen Wetters, seitdem

eher ab⸗ als zugenommen, so daß a ; ; telmäßige Aerndte zu erwarten a. , m .

K Breslau, 15. Sept. Weizen, weißer S6: ; J . ö ä 9 ö : n , in einzelnen Fällen 89 u. 90 Sgr.

oggen bedang bei guter Zufuhr 57, 61 bis 65 ; rung p. Frühjahr für 81 Pfund schwere Waare ol ie S genf , .

Gerste hatte bei ziemlich bedeutender Offerte 43 ich ö . emacht.

Hafer erlangte bei mittelmäßiger Zufuhr 2335, 33. bir . 6 gr. Wspl. « 26 Schfl. a 50pfd. zu 214 Rthlr. verlauf. J gr. 100

Rapps bleibt in guter Nachfrage und schwach o dafür S8, 93 bis 96 Sgr.

Winter⸗Ripps 9g Sgr.

, . h * Sgr. t

othe Kleesaat bleibt zu leßtnotirten Preisen beachtet, aber r, , , . 1 6 . p ü chtet, ez lommen eiße Kleesaat. Damit ist es zwar sti nhaber drä indeß nicht zum Verkauf und halten fest auf bessere nh rann, f 3. ritus nicht unter 15 Rihlr. zu haben und so auch Einiges ge= andelt. ? . 6 grihsehe as apps kuchen auf Lieferung p. Frühjahr 48 Sgr. ausgeboten, As Sgr. gefordert, 45 Sgr. angelegt. ? z .

fferirt, bezahlt wurde

1822

Yragdeburg, 13. Sept. Hier blieben die Getraidepreise in letzter Wocht —— —— Aenderung, die Zufuhren bleiben noch sehr mäßig, Weizen wurde von 66 a 68 Rthlr., 6 schwere Waare auch mit 70 Rthlr. bejahlt. Roggen bedang 50 3 54 Nihlr. in neuer und 45 2 50 Rthlr, in aller Waarr. Gerste erhielt sich auf 40 a 43 Rthlr. und Hafer auf 23 2 26 Rthlr. p. Wspl. Futter- Erbsen wurden mit 48 a 61 RNihlr. bezahlt, Kocherbsen mit 560 a 60 Rthlr., Nach Linsen und weißen Bohnen zeigt sich Frage zur Ausfuhr, erstere bedingen 74a 81 Rthlr., letztere 88 Rthlr., und große weiße Bohnen bis 96 Nihlr.

Oelsaam en räumt sich bei den ungünstigen Aussichten auf die Som- mer Saamen. Aerndte zu den bestehenden Preisen von 82 a S6 Nthlr, für Rapps und 80 a 82 Rihlr. für Rübsen mehr und mehr auf, auch Lein- saamen sindet zu 64 2 72 Nthlr. Nehmer. Mohnsaamen zu 105 2 112 Nthlr. Kümmel zu 75 a Rihlr. geht wenig um, da es an auswärtigen Ordres fehlt. Zuckerrüben Saamen von neuer Aerndte wird zu 10 2 12 Nthlr, zu laufen sein, zu welchen Preisen auch Cichoriensaamen zu haben ist. Senfsaamen 35 2 4 Rthlr. p. Ctr. nach Qualität.

böl entschieden fester, bei der nun täglich zunehmenden Consumtion auf den Mühlen nicht unter 117 2 3 und loco zu 12 Rthlr. zu haben; raffinirtes Oel 125 2 3 Nthlr. kr. Ctr. Leinöl 114 Nthlr. Baumöl zu 177 a 18 Nihlr.; wird bei dem Ausfall an der Oliven-Aerndte auch höher erwartet. Mohnöl 23 Rthlr.; auf spätere Termine fehlen Abgeber. Süd- seethran 10 Rihlr. .

Mit Spiritus ist es unverändert geblieben; in loco wird 40 Rthlr. bezahlt; von Abschlüssen auf Lieferung verlauten nichts; es scheinen sich die Verläufer gänzlich zurückgezogen zu haben. Gereinigter Sprit 50 a 52 Rthlr. pr. 14, 400 96 Tralles.

St. Petersburg, 29. Aug. (i0. Sept).ů, Mit allen unseren Ex⸗ nh, in sẽ⸗ sehr still, und die Preise sind cher weichend, da Kauslust völlig gelähmt ist.

Talg. Von gelbem Licht- ist zu 130 2 131 Ro., bessere Qual. zu 132 2 133 Ro. gemacht. Weißer Licht⸗ hatte keinen Umsatz. Seifen no- tirt man bei geringer Frage 127 2 128 Ro.

Von Pottasche sind ca. 1000 Fässer zu 75 Ro. geschlossen worden, und man könnte dazu noch ankommen.

Hansföl. Loco-Waare gilt 13 Ro. langt.

Hanf wird noch fest gehalten, dürfte jedoch bei so anhaltend schlech— ter Frage niedriger gehen. Rein- S8 a 100, Ausschuß 9o, Halbrein⸗ 78 a 80 Ro. nach Qual.

Getraide bleibt ganz ohne Begehr. Von Roggen soll etwas zu 161 Ro. gemacht sein, während von den meisten Inhabern 17 2 175 Ro. ver= langt wird. Weizen erhält sich im Preise von 268 2 30 Ro., aber Kauflust ist dazu nicht. Reggenmehl gilt 1672 17 Ro. Die Regierung leistet durch die Kommerzbank der russ. Kaufmansschaft Vorschuß auf Getraide, was auf den Preisstand von großem Einfluß sein dürfte, da dieselben nicht mehr nothgedrungen verkaufen müssen.

London 385 2 H. Amsterdam 193 2 1933.

Hamb. 3445 a2 J. Paris 40435 2 407.

Odessa, 30. Aug. (O. 8.) Die Verläufe während der letzten vier Tage beliefen sich auf t, 260 Tsch. poln. Weizen zu 20423 Rub. Ass. ; für . zahlte man 26 Rub. Die Ankäufe erfolgten größtentheils für die Häfen des mittelländischen und adriatischen Meeres. Hafer gesucht zu 105 Nub. Ass. Talg flau; mit Wolle geht es etwas besser.

Havre, 10. Sept. Für Baumwolle zeigt sich mehr Kauflust, doch können wir keine Besserung im Preise melden, vielmehr ist die heutige No- tirung für alle Sorten bis très ord. 1 C. niedriger.

Getraide und Mehl gefragt, zu besseren Preisen, besonders Weizen. New-Norker ist mit 58 Fr. bezahlt, und ein Posten von 40090 F. New— Norker bedang 31 Fr. In der Halle zu Montvilliers waren Preise gestern bei geringer Zufuhr 7 Fr. höher.

In sonstigen Artikeln wenig gemacht.

London, 19. Sept. Ostindische Baumwolle. In Manchester ist in diesenl Lagen eine Probe von Surate Baumwolle, welche aus New-⸗Orleanssaa- men in dem Bezirke von Darwar gezogen worden ist, an den Markt gebracht wor den, und sich durch besondere Reinheit auszeichnet, wie der Manchester Gu ar⸗ dian bezeugt. Die Sache erregt sowohl in den Fabrit-Distrikten als hier Aufsehen, da man jetzt ernsthaft mit dem Projekte umgeht, sich durch sorg⸗ sameren Anbau der, Baumwolle in Ostindien von den Vereinigten Staaten möglichst unabbängig zu machen. Jene Probe ostindischer Baumwolle, im Ganzen 500 Ballen, wird daher in fleinen Partieen an verschiedene Spin⸗ ner verkaust, die man ersucht, ihre Berichte über die Qualität der Baum- wolle in der Verarbeitung dem Secretair der Handels-Associgtion von Manchester zu überschicken, durch welchen sie dann an die ostindische Com— pagnie gelangen sollen. Ein Nachtheil, den die ostindische Baumwolle un zweifelhaft hat, ist ihr geringerer Stapel Cihre geringere Länge), doch hofft man auch diesen Nachtheil dadurch zu beseitigen, daß man die Baumwoll— Pflanzungen der See näher bringt, wozu der Anfang schon gemacht ist durch den Ankauf von Ländereien in dem Bezirk von Eoimbatore.

Amsterdam, 13. Sept. Wochenbericht. Koloniglwagren. Kafsee. Die Stellung des Marktes hat sich seit unserem vorigen Bericht wenig verändert, und außer der Auction in Middelburg sind keine Um⸗ säße zu melden. Von den durch die Handels-Gesellschaft versteigerten 60) 069, Säcken sind im Ganzen reichlich 735,090 S; eingerufen worden, welche bis zur nächsten Frühjahrs-Auction am Markt bleiben werden, aber nur zu mindestens 4 C. höheren Preisen als die der Zuschlags⸗Ziffern. Inzwischen findet sich der Bedarf durch die Einkäufe von 5360, 069 S. reichlich befriedigt, und wird, der weitere Gang der Preise von dem Ein— drucke abhängen, den die gehaltenen Auctionen auf das Ausland machen werden. Roher Zucker. Nach dem coulanten Ablauf der Auction von Java-Zucker fordern die Eigner für Surinam und ostindischen etwas hö= here Forderungen; der Umsatz war aber ganz unbedeutend. Naffinir⸗ ter Zucker. Zu den bestehenden Preisen zeigt sich keine Verkaufsneigung, in Folge dessen die Abschlüsse sehr beschränkt waren: ord. 2da Melis gilt 3435 Fl, gute 35 2 26 Fl., Dampfmelis 35 a 42 Fl., Sprup 242 25 Fl., Dampf-⸗Syrup 21 2 22 Fi. Nach Reis besteht fortwährend einige Frage und die Preise halten sich ziemlich gut; für ungesch. Java⸗ muß man 12 Fl., neuen Eond. bewilligen; gesch. Japa- 135 2 13 Fl, gesch. Tafel- 15 2 15 Fl., do. Arůracan- 13 Fl. R. Cond. In feinen Ge⸗ würzen ist nichts umgegangen. Nach Pfeffer war etwas, mehr Frage; reichlich 1300 S. haben zu 16 C., unverzollt, und zu 163 C., verzellt, Nehmer gefunden. Piment 30 2 31 gl.

Tab ack. In Folge der hohen Forderungen, welche die Importeure noch machen, ist der Umsatz in erster Hand unbedeutend geblieben, und es wurden nur 37 F. Maryland- verkauft. Auch in zweiter Hand ist wenig umgegangen; doch bleiben die Preise von Virginig- und Lentucky,- sehr fest. Außer 1028 P. Java -Taback haben von den übrigen Sorten keine Ver käufe stattgefunden.

Baumwolle bei kleinem Vorrath völlig preishaltend. vor acht Tagen sind nur 100 P. amerifgnische begeben worden.

Südfrüchte in gutem Begehr. Rothe Smprna-Rosinen nicht unter 14 j. erhälnlich, schwarze desgl. 3 Fl., Samos 105 Fl., Korinthen 17 à 20 Fl.

Asche. Die erhöhten Preise von new-⸗vorler und das Ausbleiben di⸗ relkter Zufuhr von daher hat eine merkliche Preis Erhöhung sür amerika- nische Stein- zur Folge gehabt, so daß diese ohne Umsätze võn Belang von 17 auf 18 und später auf 19 Fi., unverzollt, gestiegen ist‚; Perl- ist zu 20 Fl., unverzollt, gẽräumt. Eine Partie loskan, Poft- ist zu 19 J. abge— gangen. Für petersburger Pott⸗ hält man auf 19 Fl. ;

Farbwaaren. Indi o still, aber preishaltend. Von Cochenille wur= den ein paar kleine inn Java- zur Ausfuhr gekaust. Einige Partieen Blauholz wurden zugeführt und sind ehester Tage an den Marlt zu erwar- fen. Mehrere Paltiten Sapanholz haben zu den bestehenden Preisen Neh— mer gesunden. Krapp hatte einen eiwas besseren Abgang.

1000 F. Harz wurden aus dem Schiffe rlanf.

Terpentinöl etwas höher bezahlt. . )

Dan. Seit unserem vorigen Bericht sind die folgenden Preise be— lannt geworden: Nigg /poln. Rein? 75 Fl., do. langer brauner Paß. 67 Fl., do. brauner Paß⸗ 65 Fl., do. lange Heede 5 Fl.; petersburger Halbrein⸗ 5 Fl. Memtler Ausschuß 60 Fl. ö

Meiglle. Außer dem Verkauf von 5000 Blöcken ir , r ist in Metall nichts von einem Belang umgegangen. Kupfer fehlt no

Auf Juli-Lieferung 9 Ro. ver-

Seit heute

.

2

*

Talg. Russischer gelber Licht⸗ zur Stelle 33 a 333 Fl., auf Liefe= rung 23 33 gl. zu bedingen; Seifen. 32 5. e, , me,

Rotterdam, 11. Sept. Mit Kaffee ist es still, aber sehr sest im 6 Die Ladung von 3200 S. Rio ex „Priscella“ ist noch nicht am J 2

Ta back. Verkauft 50 F. Virgina⸗.

Roher Zucker im Preise fest; Mangel an Vorrath hemmt jedoch für den Augenblick allen Handel. Raffinirter mehr gefragt, allein es sehlt an fertigen Partieen.

Von Reis ist wenig am Markt, und die lebhafte Frage für Deutsch= land macht den Markt sehr fest.

Gewürze unverändert.

Südfrüchte gut preishaltend.

Gelber und rother Krapp, coulante Qualität, begehrt und wenig vor- räthig; von neuem sind schon einige Proben vorgezeigt, deren Qualität der des 6 . 23 n ner. vlahsl

arbholz. amaica- un mingo-⸗Blauholz 37 Fl., Campeche⸗ 4 Fl., Savanilla Helbhelz 37 Fl, Cuba- Cr 2 6 II., . ;

3 2 Det. * 2 19 Fl., verzollt.

Südsee⸗Thran, wofür 2 vergebens geboten, nicht unter 29 Fl. zu kaufen. Blanker Wallsischthran 32 Fl. s J 6

Livorno, 3. Sept. Die Thätigkeit auf unserem Getraidemarkte ist bedeutend; die Verkäufe während der verflossenen Woche stiegen auf 190,000 Sack Weizen zu den früheren Preisen meistens für das Innere; bei der Ankunft der vielen zu erwartenden Schiffe aus dem Schwarzen Meere durften die Preise heruntergehen. Alle anderen Artikel veranlassen nur De⸗ tailgeschäste; baares Geld ist in Ueberfluß vorhanden und der Diskonto ist jetzt niedrig.

Calamata, 27. Aug. Die bisher verkauften Feigen erzielten 11 Drachmen per Cantar und kommen frei an Bord auf 13 Drachmen zu ste⸗ hen. Der Ertrag wird auf 50, 000 Ctr. angegeben; mit der Qualität ist man zufrieden. Seide ohne Umsatz. Die Qiven stehen sowohl hier als in Lakonien recht gut und lassen eine reiche Oelausbeute erwarten. Oel lostet 57 575 Dr. die Barila.

Ans wärtige Börsen.

Amsterdam, I2 sept. Niederl. virkl. Seh. 55.

Ant werpen, 11. Sept. Zins! —, RHeue Au. 185

Au gs h urg, 11. Sept. Baxer. 33 96 oblig. 94. 93 5. do. Rank-Acetien II. Sem. I897 681i 6. Württ. 35 90 Oblig. 8S8 Rr. 45 99 1005 kr. Darmst. 50 FI. Loose 78 Br. Bad. S0 FI. Loose v. 1840 59 Er. 238 EI. Loose 37 Rr. 3 96 89 Nr.

Frankfurt a. M., 14. Sepé. 5936 Met. 1053 Ur. Bank- Acc 1913. Stieg. S7 3. Inter. 55. Loln. 300 FI. L. 97 Er. do. 600 FI, dz. S0 2. Span. 595 185. 185. 399 do. 235. 235. Bexb. 91. 905. Taunus Aectien 349. 348.

Ii àamburk, 14. Aug. KBHank-Aenen 1600 Rr. Engl. Russ. 1067 he. IIamb. Berg. Actien 943 Er. Mad. Wittenb. S4 Br. Ilamb. hRerl. 1023. 102. Alt. Kiel 108. 10835. Glückst. Elmsb. 61. 60. Rendsb. Neum. 97 Br. Kopenh- Roihsch. 62 Br. Meckl. 60.

Leipzig, 15. Sept. Leipr. Dresdn. Aet. 116 Rr. Sächs. Schles. 102 Er. Chem. Ries. 5d. Rr. Löb. itt. 565 Rr. Md. Leipa. 229 d. Rer. Au. L. A. 117. 1163. Lt. 66. 1063. 1065. Ders. Hank - Act, 1003 Hr.

Wien, 14. Sept 6 SS Met. 1013. 496 40. 943. 396 do. 67. Bank · Aciien 1590. Anl. de 18324 1533. de 1839 1185. Nordb. 1583. Glotzsn. 1205.

bo Span. 15 79 '

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Uhr.

Rach einmaliger KBeobachtung.

Nachmiĩtte ga 2 Uhr.

1847. I5. Sept.

Morena 6 Uhr.

36 21 par. 336, i 1“ Par. 336, o 1!“ Par. Auellwürme 7,99 R. 4915 R. 4 i207 R. 4 7,87 R Flusswärme 1257 n. * 8. 8* nR. 4 9,2? R. 4 7, 0 R. EBodenwärme 11,5 R.

S1 pC. 67 pot. 7 pCt. Ausdünstuns , 0os“ Rb. bezogen. halbheiter. halb beiter. Gdiedersehlasßz

Wind. ...... ww. ws w. Ws vr. Wiruewe eb, I2, s)

Wollen zug... ws w. 4 4,17 Tagesmittel: 336,11“ Par... N 9,67 R... Sa“ n. 78 poi. WS w.

Königliche Schauspiele. Freitag, 17. Sept. Im Opernhause. 10816 Abonnements⸗ Vorstellung: Alessandro Stradella, romantische Oper in 3 Abth.

Mufik von Fr. v. Flotow. Anfang halb 7 Uhr. .

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zwei ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.

Sonnabend, 18. Sept.

Luftdruck Lustwürme .... Thaupunkt .... Dunststti gung. Wetter

Im Schauspielhause, 156ste Abonne⸗ ments-Vorstelluig: König Renc's Tochter, lyrisches Drama in 1 Akt, nach dem Bänischen des Henrik Hertz. (Dlle. Stich wird hierin wieber auftreten. Hierauf: Der Weg durch's Fenster, Lustspiel in 1 Akt, nach Scribe, von Friedrich.

Aönigsstädtisches Theater.

Freitag, 17. Sept. Zum erstenmale: Akademie der aus 24 Personsen bestehenden ungarischen National⸗Opernsänger- und Tänzer⸗ Gesellschaft, unter der Direction der Herren Michael Havi und Josef Szabé, in 4 Abtheilungen. .

1ste Abtheilung (Vokal⸗Gesänge, vorgetragen von 14 Personen): ) Das kranke Mädchen, von Uhland. 2). Die Blondine (3vhe leäny), Volkslied. 3) Der Bräutigam häzasul5), Volkslied. 4) Lützow's wilde Jagd, von Theodor Körner, Musik von C. M. von Weber. . 1

2Zte Abtheilung: Ungarisches Solo, getanzt im National-Kostüm von Herrn Fitos. ö

Zte Abtheilung (Vokal-Gesänge, vorgetragen von 14 Sängern): 4) Die Kapelle, von C. Kreutzer, 2) Die Brünette (barna leän)), Volfslieb. 3) Liebesklagen, von J. Grill. 4) Der Abschied (huczin), Volkslied.

te Abtheilung: Ungarisches Pas de deux, getanzt im Natio- nal⸗Kostüm von Dlle. Kleinmann und Herrn Koväts.

Vorher: Die Leibrente. Schwank in 2 Akten, von Maltiz.

(Herr Gerstel, vom Stadttheater zu Hamburg: Nobert, als Gast. J

Sonnabend, 18. Sept. erstenmale wiederholt in dieser Saison;: Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti.

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr., im Parquet und in den Parquet-Logen 26 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 15 Sgr., Parterre 190 Sgr., Sperrsitz des dritten Ranges 10 Sgr., Gallerie 77 Sgr. Ein Piatz in der Orchester⸗Loge 1Rihlr. 10 Sgr.

(Italienische Opern-⸗-Vorstellung) Zum

Lucia di Lamniermoor.

eraniwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zit ukeisen. Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober · Hosbuchdruckerei.

Beilage

Sächs. Bayer. 88 Br.

Beilage zur

Deutsche Bundesstaaten. Freie Stadt Hamburg, Die Zünstt. * Vie Baggeü-⸗Arbeisen. Schteiben aus Ham burg. Galsche Urtheile Rber hamburger Justände; neue Dampfschifffahrtslinle zwischen Hamburg und London; elektrische Telegraphenlinie von Hamburg und Bremen; zahl⸗ reicher Fremdenbesuch; Budget; höhere Besoldung der Elementar- Schul⸗ lehrer; der Freihafen, nese Wochenschrift)

Oesterreichische Monarchie. Peßsh. Instruction des pesther Ko⸗ mitats. Truppen-Bewegungen. Vermischtes. 1 ]

Nußland und Polen. St. Petersburg. Verkehrs vorschrist mit Hinsicht auf die Cholera. Schifffahrt und Handel. Vermischtes. Warsch gu. Neise des Fürsten Statthalters. ; .

Frankreich. Schreiben aus Paris. (Die Untersuchung gegen die Luzy⸗ Desportes; das Gerücht über den Unfall des Herzogs von Nemours;

der funfzehnte Enkel Ludwig Philipps; Witterung . a. er, m und nor eden. Stockholm. Nückfehr des Königs und der Königin. Graf Matthias Rosenblad *. ö Italien. Rom. Erlaß wegen des Kirchenraubes. Ferrara. Der Marchese Azeglio. Turin. Die Angelegenheit in Ferrara. Lucca.

Die politischen Prozesse niedergeschlagen. ö Türkei. Konstantinopel. Memorandum der Pforte, Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Berlin. Sißung des Ver— eins für Eisenbahnkunde. Frankfurt a. M. Eisenbahnbauten.

Deutsche Gundesstaaten.

Freie Stadt Hamburg. (Rh. Beob.) Das Bestehen unserer Zünfte wird immer stärker bedroht, und je weniger die Zünfte selbst thun zu ihrer eigenen Erhaltung, je mehr sie sich lediglich hin⸗ ter wohlverbriefte Rechte und veraltete Pergamente verschanzen, um so sicherer fann man auf ihren Untergang rechnen. Einzelne von ihnen haben bereits aufgehört, weil sie ausgestorben sind, andere aber weigern sich hartnäckig, die geringste Reform vorzunehmen, und das ist ihr Unglück. Der Hauptgegner der Zünfte ist eine Vereini⸗ gung von jungen und älteren Handwerkern, denen sich angesehene Männer angeschlossen haben. Sie sind zusammengetreten zur Hebung des Gewerbestandes und bilden eine Art Innung nach freieren Grundsätzen, den älteren Innungen oder Zünften seindlich sich ge⸗ genüberstellend, und wollen auf diesem Wege fortarbeiten bis zum Jahre 1850, zu welcher Zeit die Bürgerschaft über die Zünfte be⸗ schließen wird, denn nur bis dahin reichen ihre Gerechtsame, welche von Zeit zu Zeit, aber seit undenklichen Zeiten immer aufs neue bestätigt wurden. Die Vereinigung zur Hebung der hiesigen Gewerke spricht es aber offen und unumwunden aus, daß sie den Zweck hat, auf jedem gesetzmäßigen Wege eine Umgestaltung der hiesigen Aemter und eine Vereinigung mit den bisher freien Gewerken mittelst einer allgemeinen und verbesserten Gewerbe⸗-Ordnung herbeizuführen und die Betreibung der Gewerbe durch neue Kräfte zu erleichtern und zu vervollkommnen. Diese Zwecke hofft man zu erreichen: 1) durch Er⸗ richtung gemeinsamer Werkstätten, vorzugsweise für Holz- und Me— tall-Arbester; 2) durch Vermittelung bei dem Ankauf von Roh⸗ materialien; 3) durch Gründung von Sonntags⸗Versammlungen, zur Verständigung, Besprechung und Belehrung bestimmt; 45 durch Schaffen eines Lokals für unbeschäftigte Arbeiter zur Auswahl für arbeit gebende Meister; 5) durch Gründung von Sonntags⸗Schulen für Lehrlinge; 6) durch Gründung von Kranken Unterstützungs⸗ und Wittwen-Kassen; 7) durch Anlegüng von Magazinen, vorzugsweise für die Ausfuhr; 8) durch Einführung jährlicher Gewerbe- Aus⸗ tellungen.

. Whrend der vielbesprochenen Unterbrechung der Bagger Arbei⸗ ten bei Blankenese hat die hiesige imer e ch rd die Zeit zur Ausbaggerung einer anderen Untiefe benutzt, von welcher zwar bisher weniger die Rede gewesen ist, da sie etwas mehr Fahrtiefe hatte, als die eigentliche Barre bei Blankenese, die aber doch für die Schiff= fahrt nachtheilig war. Diese Untiefe befand sich bei Oevelgönne, etwas oberhalb Teufelsbrücke, und hat schon im Jahre 1845 einmal auf einige Wochen den älteren großen Bagger beschäftigt. Beide große Bagger wurden am 1. Juli d. J. dahin verlegt und arbeite⸗ ten dort bis zum 10. September, einschließlich einer kurzen Unter⸗ brechung, welche durch Ansegelung des Baggers „Johannes“ von einem Briggschiffe veranlaßt ward. Der Dampfbagger Nr. l schaffte in 60 Arbeitstagen 2410 Schuten, der Dampfbagger „Johannes in 5 Arbeitstagen 3009 Schuten, beide zusammen 5119 Schuten A456 Kubiksuß, aus dem Fahrwasser heraus und bewirkten dadurch an der Stelle der früheren üntiefe die Herstellung eines geraden, 3090 Fuß breiten Fahrwassers, in welchem jetzt bei ordinair niedrigem Wasser cirea 12 Fuß Tiefe, d. h. 1 Fuß mehr als vor, der Bagge⸗ rung, sich befindet. Die Länge der in dieser Weise bei Oevelgönne gebäggerten Rinne beträgt circa 2000 Fuß, und dieselbe schließt sich an bilden Enden an das tiefere Fahrwasser an. Nach Beendigung dieser Arbeit sind nunmehr beide Bagger wieder auf der blankeneser Untiefe in Thätigkeit, woselbst die Schifffahrt, um die Bagger Arbeit nicht zu stören und die Fahrzeuge nicht zu gefährden, einstweilen wieder auf die Benutzung des alten Fahrwassers angewiesen ist.

7 Hamburg, 11. Sept. Es giebt wohl wenig Städte von Hamburgs Größe und Bedeutendheit, über welche man in fast allen deutschen Zeitungen so sparsame und, wenn sie erscheinen, meist schiefe Urtheile und Nachrichten findet, als gerade über diesen Platz. Der Grund hiervon ist ein doppelter. Die hier lebenden, der schrift⸗ lichen Darstellung für die Oeffentlichkeit fähigen Männer sind als Advokaten, Aerzte, Prediger n. s. w. so beschäftigt und vom regen Getriebe des thätigsten Lebens so umschlungen, daß ihnen fast niemals Zeit zu solchen Benachrichtigungen übrig bleibt. Die wenigen, hier einstweilig auf kürzere oder längere Zeit hausenden sogenannten Lite= raten aus dem übrigen Deutschland dringen aber, trotz der mit Recht gerühmten hamburgischeii Gastfreiheit, nur, so selten und sparsam in die inneren Familienkreise mehr oder minder begüterter, an den Verwaltungen theilnehmender Bürger, daß unsere meist herz⸗ lich schlechten Orteblätter, so wie Kaffeehaus⸗Gespräche, fast die ein⸗ zige Quelle abgeben, aus der sie zu schöpfen vermögen. Selbst un= sere, durch die trefflichen Westphalensche n Werke treu dargestellte und erläuterle, freilich etwas verwickelte Verfassung, ist nur auf's ober⸗ flächlichste von ihnen gekannt, wie wir denn Lor wenigen Tagen in einem Ihrer m Blätter Hamburg zum Vorwurfe gemacht fanden, daß dessen Juftizpflege keine Oeffentlichkeit noch Mündlichkeit zulasse, da . unsere Stadt schon seit 1810 ihr öffentlich und mündlich verfahrendes Handelsgericht besitzt, dieses allein unter allen aufgedrungenen französischen Einrichtungen festgehalten und sehr ver⸗ bessert hat, ja selbst in seinem uralten Riedergerichte in Kriminalsachen ein gen e es Schlußverfahren hat, für das neben der Zulassung der Zuhörer in dem abgebrannten Rathhause über der Gerichts— halle eine bei solchen Gelegenheiten geöffnete Klappe im Dache war, damit das Urtheil unter freiem Himmel (6ub ivo) gefunden werde.

1823

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Binnen wenigen Wochen wird unser Hafen, von dem bereits eine Fampfschiffslinie nach Leith (dem Hafen Ebinbnrgs) und drei bis vier (unter ihnen zwei hamburgische) nach Hull geht, zu der Linie der Königlich großbritanischen Dampfböte nach London eine zweite, durch hiesige Action ire begründete Dampflinie auf in Deutschland ebau⸗ len Schiffen hinzufügen, welcher, da sie auf hamburgische Schiffe begründet ist, auch der Vortheil wird, dem den Elbhandel drük- kenden se, . Zoll zu entgehen. Desgleichen ist neben der zwischen hier, Cuxhaven, de , und Bremen bereits bestehenden Lin?e von Gerichts⸗Telegraphen, die wir dem Eifer des Herrn Smidt ver⸗ danken, nun auch, da derselbe abgelehnt hat, mit einer elektrischen Tele- graphenlinie zwischen den nämlichen Plätzen seine Thätigkeit zu ver⸗ doppeln, durch einen Actien⸗Verein Hand angelegt worden, und deren Zustandekommen gesichert. Möge Ihre alles Nützliche fördernde Re⸗ gierung dieses neueste und geschwindeste Mittheilungsmittel recht bald längs der Eisenbahn nach Berlin und bis in das Herz Deutschlands zum Adriatischen Meere wie zur Ostsee hin fortleiten. .

Mit den von hier in diesem Jahre erst eröffneten östlichen und südlichen Eisenbahnen, insbesondere mit der ebengedachten Berlin- Hamburgischen, beginnt für den deutschen Binnenverkehr, so wie für den nach dem Auelande, eine ganz nene Zeit. Des Güterverkehrs zu geschweigen, dessen unberechenbarer Umfang sich erst nächstes Jahr, nach Eröffnung der Mecklenburgischen, der Magdeburg ⸗-Wittenberger, der Jüterbogk-Riesaer und der Prag⸗Dresdener wie der Chemnitz⸗ Riesaer und der Sächsisch⸗Bayerischen, in seiner ganzen Größe offen baren wird, will ich hier blos des bisher wahrgenommenen Personen-Verkehrs gedenken. Unsere Straßen sind mit zahl⸗ losen Fremden aus Deutschland wie aus den preußischen und öster⸗ reichischen Nebenländern bedeckt, und die zu den älteren errich⸗ teten vielen neuen Gasthöfe, neun der größten um das an drei Sei⸗ ten bebaute unvergleichliche Alsterbecken, unter ihnen das gewaltige Hotel de l'Europe mit 180 Zimmern, reichen kaum hin, sie zu fassen. In den ersten acht Monaten dieses Jahres sind allein aus den Gasthösen 12.000 Fremde mehr polizeilich gemeldet worden, als im vorangegangenen Jahre in gleicher Zeitlänge.

In wenigen Tagen wird eine großentheils Finanz⸗Angelegen⸗ heiten gewidmete Bürgerschaft gehalten werden. Ungeachtet der großen außerordentlichen Zuschüsse, welche trotz der ausgedehntesten Privat-Wohlthätigkeit alle öffentlichen milden Gestifte (Krankenhän⸗ ser, Armen Ordnung, Versorgungshäuser, Waisenhaus, Gefängnisse u. s. w.) im letzten Theurungsjahre erheischt haben, und trotz der einstweiligen fast gänzlichen Aufhebung der Lebensmittel-Aceisen, bietet das Budget der duch die gioße Feuersbrunst und die ihr folgenden schönen öffentlichen Neubauten, Wasserwerke, Schienenwege und Elb-Bauten schwer verschuldeten Stadt kein unerfreuliches Aussehen. Auch fängt die über ganz Europa verbrei⸗ tete Geldklemme für die hiesigen sehr belasteten Grundbesitzer schon an, ein wenig nachzulassen, während unsere Banco-Course gegen andere Wechselplätze aufs vortheilhafteste stehen.

Als Zeichen, daß neben dem Sächlichen auch das Geistige nicht

vernachlässigt werde, mag noch erwähnt werden, daß der Senat in die erwähnte Bürgerschaft auch einen Vorschlag zur Erhöhung der Gehalte der Clementar-Schullehrer im städtischen Gebiete, die bisher

mindestens 30 Mark (126 Rthlr. preuß. Cour.) bezogen, einbringen

wird. Die Genehmigung abseiten der Bürger steht unbedenklich zu erwarten.

Als eben erscheinendes hamburgisches Literatur- Erzeugniß er⸗ wähne ich noch die durch unseren verdienten philologischen Professor und Bibliothekar Petersen abgefaßte lateinische Lebensbeschreibung des verstorbenen Protoscholarchen Sengtor Pehmöller, eines Mannes von seltener Charakterstärke, der sich 1814, jedes Drohmittel geringachtend, die ihm als Bankbürger anvertrauten Schlüssel zu ihren Silber ⸗Kellern von . Schergen nur mit Hand anlegender Gewalt entrei— en ließ.

e Am 3. Oktober wird das durch einen Verein unserer angesehen— sten Kaufleute und anderer Bürger hervorgerufene Wochenblatt, der Freihafen, zur Vertheidigung und Erläuterung der Grundsätze der Handelsfreiheit ans Licht treten und auch Andersmeinenden eine reiche ÄAusbeute von Thatsachen und Erfahrungen gewähren.

Oesterreichische Monarchie.

Pesth, 9. Sept. (Bresl. Ztg.) Die Instruction des pesther Komitats für den bevorstehenden Reichstag enthält folgende Haupt⸗ punkte: „Das pesther Komitat verlangt völlige Gleichheit vor dem Gesetze, Geschwornengerichte, an welche auch alle politischen Vergehen gewiesen werden sollen, Beffentlichkeit und Mündlichkeit des Gerichts= Verfahrens und einen hohen Cassationshof. Die bisherigen Steuer⸗ leistungen in Robothen und Naturalien sollen aufhören, alle Steuer in baarem Gelde bezahlt und derselben auch der Adel im Verhältniß seines Besitzthums gleicherweise unterworfen werden. Zur Hebung der Landes- Industrie und des materiellen Zustandes überhaupt soll eine Landeskasse gegründet werden. Zu diesem Behufe schlägt das pesther Komitat mehrere direkte und indirekte Steuern vor, deren Gesammtertrag jährlich ungefähr 9 Mill. Gulden ausmachen würde. Unter diesen Vorschlägen befindet sich auch die drei und sechsfache Besteuerung der Absentisten und das einjährige Einkommen der erle⸗ digen hohen Prälaturen. Das pesther Komitat spricht zwar seine Ucberzeugung aus, daß die ungarischen Kron-Revenüen hinlänglich seien, nicht nur alle laufenden, sondern auch die in Rede stehenden, neu aufzunehmenden Steuern zu decken, und, es beauftragt daher seine Deputirten, die Nechnungs-Ablage der Königlichen Hofkammer zu ur- giren; aber in Anbetracht der unaufschiebbaren Dringlichkeit mate⸗ rieller Verbesserungen soll sofort die erwähnte Landeskasse errichtet werden. Die Königlichen Freistädte sollen die schon anf dem vorigen Reichstage beantragte Erweiterung ihres Stimmrechts erhalten, aber von der“ jetzigen Abhängigkeit von der Regierung befreit, und einer neuen y unterworfen werden, welche das bisherige hierar= chische Büreaukratenthum in ein wahres Genmieinwesen auflöse. Höchst merkwürdig ist der Punkt, nach welchem jede Bauerngemeinde zwei Deputirte mit Sitz und Stimme in die Komitats⸗ Versammlungen schicken soll. Einige geistliche Würdenträger erhoben sich gegen diese Gewährung an die Bauerngemeinden, und zwar, wie sie sagten, aus Liebe zum Bauernvolke selbst. Diese wurden aber von vielen Red⸗ nern, namentlich von dem Dichter und Volksfreunde, Baron Joseph von Eötvös, zurlckgewiesen.

Man bemerkt hier seit einiger Zeit den Durchzug vieler Trup⸗

pen, welches mit den militairischen Bewegungen an der italienischen Gränze im Zusammenhange zu sein scheint. G wech n sich jezt wieder das Gerücht, daß der Prinz von Modena nach seiner im kommenden Monat stattfindenden Vermählung mit der Erzherzogin Elisabeth, Tochter des verstorbenen Reichs-Pala⸗ tins Erzherzog Joseph, zum kommandirenden General von Ungarn an der Stelle des Freiherrn von Lederer werde ernannt werden.

Wir haben hier seit dem 1sten d. eine empfindliche Herbstwitte⸗

Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Freitag den I7 tn September.

rung mit häufigem Regen und falten Nebeln. Die diesjährige Wein⸗ lese wird bereits für verloren betrachtet.

Uußland und Polen.

St. Petersburg, 19. Sept. Se. Majestät der Kaiser hat befohlen, daß in Rücksicht auf die vielen Unbequemlichkeiten und Schwierigkeiten, denen die vorgeschriebene Observation von Schiffen und Waarenzügen mit Cholera-Kranken unterliegt, dergleichen Schiffe und Waarentransporte ihren Weg ungchindert weiter fortsetzen kön⸗ nen, wenn sie zuvor ihre Kranken der Ortsobrigkeit zur angemessenen Pflege übergeben haben.

Seit Eröffnung der Schifffahrt bis zum 13. August sind in Rr⸗ binsk aus den unterhalb gelegenen Häfen 3497 Fahrzeuge und 8 Dampfböte angelangt, die für 25, 152,508 Silber⸗Rubel Waaren führ ten; die Wolga hinauf gingen von dort 3874, die Mologa 2255 und die Scheskna 2037 Barken ab, mit Waaren zum Werthe von 72, 992, 130 Silber-Rubel. In Archangelsk waren bis zum 25. Au⸗ gust, seit Eröffnung der Schifffahrt, 626 Schiffe angekommen, darun- ter 8i Fahrzeuge aus dem Weißen Meere; abgesegelt von dort sind 492 Schiffe, wovon 101 Küstenfahrer.

Am 25. August ankerte die dem hiesigen Jachtklub gehörige Jacht, „die Nereide“ nach einer Abwesenheit von 11 Monaten und 24 Tagen auf der Nhede vor Kronstadt. In dieser Zeit hat sie über 26,000 Werst zurückgelegt. Das Takelwerk war in schönster Ordnung, und die Mannschast des Schiffes erfreute sich der besten Gesundheit.

Obwohl zwei nach einander folgende Mißwachsjahre und die durch den auswärtigen Bedarf im letztvergangenen gesteigerten Ge—⸗ traidepreise den Wohlstand der unteren Volksklassen beeinträchtigt ha⸗ ben, waren bei der Sparkasse von Libau die Einlagen doch ansehn⸗ licher und bedeutender als jemals.

Der Handels-Umsatz zu Odessa während des Juli⸗Menats kömmt dem im Juni beinahe gleich. Der Werth der im Juli ausgeführten Waaren belief sich bis auf 2, 08,7109 Silber-Rubel. Darunter wa- ren: 257,376 Tschetw. Weizen, 26,219 Tschetw. Roggen, 11,056 Tschetw. Leinsaamen, 170,017 Pud Talg und 6032 Pud Wolle. Angebracht aus dem Auslande wurden Waaren und Geld zu einem Bekrage von 1,000,188 Silber-Rubel, und ins Innere des Reiches gingen für 290, 153 Rubel Handels- Gegenstände. Die Getraidepreise sind im Juli noch weiter herabgegangen: Weizen, bester Sorte, wurde am Ende des Monats mit 7 Rubel und Roggen mit 25 Rubel das Tschetwert bezahlt. Ein Steigen steht im August nicht zu erwarten, dazu lauten die Aerndte⸗Nachrichten aus dem Auslande zu günstig. Auch liegen in Odessa bedeutende Vorräthe. Obwohl der Juli der Monat dringlicher Feldarbeiten ist, sind in Odessa dennoch während desselben gegen 526,000 Tschetwert Weizen vorjähriger Aerndte an⸗ gebracht worden. Die neue Aerndte wird überall in der Nachbar- schaft, mit Ausnahme der Krim, als befriedigend angesehen, zumal hinsichtlich der Qualität. In der Umgegend von Sympheropol aber sind die Aerndte-Aussichten nicht die besten. In der Steppengegend nach Karassubasar hin gab nur der rothe Weizen, sowohl die Som⸗ mer- als auch die Wintersaat, guten Ertrag. Die Erfolge, die diese Weizensorte gewährt, hat die Tataren bewogen, ihre Gemengsaat von Weizen und Roggen aufzugeben und mehr rothen Weizen zu säen. Das Heu ist schlecht gerathen. Auf alle Fälle kann die Aerndte dort nur als eine sehr mittelmäßig gute gelten. Nördlich von Perekop soll sie besser sein. Aus dem Hafen von Mariupol sind während der diessährigen Schifffahrts- Periode bis zum 13. August im Ganzen 385.060 Tschetwert verschiedener Getraidesorten ausgeführt worden, und darunter 327 Tschetwert Weizen, 5, 000 Tschetw. Leinsaamen und 100 Tschetw. Rübsen. Damit sind die dortigen Vorräthe noch nicht erschöpft; in den Speichern lagen noch etwa 150, 900 Tschetw,. zur Ausfuhr bereit. Die diesjährige Aerndte im Kreise Mariupol bis Taganrog hin und selbst im Lande der donischen Kosaken gilt als ziemlich zufriedenstellend.

In Tiflis sind vom 13. bis zum 20. August an der Cholera er⸗ krankt 13, gestorben 9, genesen 4 Personen. In den folgenden Ta⸗ gen hat die Zahl der Erkrankenden fortwährend abgenommen.

Warschau, 13. Sept. Der Fürst Statthalter des König⸗ reichs ist in der verflossenen Nacht nach Rußland gereist.

Frankreich.

x Paris, 12. Sept. Gestern erst hat der Kanzler des Pairs—⸗ hofes, Herzog Pasquier, alle die Prozedur in der Praslinschen Mord⸗ geschichte betreffenden Dokumente und Aktenstücke dem Justüz⸗Minister zugesendet, der sie sogleich dem Parquet des General- Profurators am Königlichen Gerichtshofe zu Paris zustellen ließ, damit die vom Pairshofe begonnene Instructlon gegen Fräulein de Luzy⸗Desportes von der ordentlichen Justiz-Behörde wieder aufgenommen oder fort⸗ gesetzt werde, im Falle sich hinreichende Gründe dazu ergeben, Fräu⸗ sein de Luzy⸗Desportes sitzt inzwischen noch immer in vorläufiger Un⸗ tersuchungshaft. Die Meinungen über sie, ihre Schuld und Straf⸗ barkeit sind sehr getheilt, doch neigt sich die Mehrzahl zu der An⸗ sicht hin, daß es schwerlich zu einer förmlichen Anklage gegen sie kommen werde.

Sowohl der Moniteur als das Journal des Débats er⸗ wähnen heute mit keiner Sylbe der Verwundung des Herzogs von Nemours, und dieser Umstand, so wie die bereits gestern angeführten, lassen daher gerechte Zweifel aun der Wahrheit jenes Gerüchtes be stehen, obgleich ein in der Regel nicht sonderlich gut unterrichtetes Abendblatt, die Patrie, selbst Details über die Sache giebt, die es aus guter Quelle geschöpft haben will. Die Jagdpartie soll am letz⸗ ten Mittwoch, den 8. September, im Walde von Compiegne stattge⸗ funden und Adjutanten des Königs, einige Generale und die Ordon⸗ nanz-Offiziere des Herzogs von Remours, des Prinzen von Joinville und des Herzogs von Auͤmale, mit dem Herzog von Nemours, der⸗ selben beigewohnt haben. Da wäre das Gewehr eines der Jäger, der in einiger Entfernung stand, in dem Augenblicke los⸗ gegangen, wo er anlegen wollte, und ein Theil der La⸗ dung hätte den Herzog von Nemours getroffen. Der ungeschickte Jäger soll in dem Augenblicke von einem Nervengucken, an welchem er leide, befallen und dadurch außer Stand gesetzt gewesen sein, sei⸗ ner Waffe eine andere Richtung zu geben. Der Arzt des Herzogs von Nemours, Dr. Pasquier, welcher gleichfalls bei der Jagd gegen⸗ wärtig gewesen sein soll, wäre zu dem Prinzen herbeigeeilt, der aber nur einige Minuten gehalten, dann aber die Jagd forrgefetz. hatte. Erst nach der Jagd hätte der Arzt die Verlegun en untersucht und gefunden, daß der Prinz von etwa zehn Schran 16 36 gelroffen, ein einziges aber nur in der Gegend des ünten il if eingebrungen war. Gestern sei dieses S rotkörn noch nich heraus- genommen gewesen, dessenungeachtet aber ha e der Prinz sich nicht im min-

desten unwohl befunden und fortwährend die Truppenbewegungen geleitet.