1847 / 260 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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machte er im Rozyckischen Co 3 2 . .

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und daß wieder erlangen. Auch nur ein kleine

ecz anwesend, als daselbst eine ziemlich große Versammlung statt⸗ fand. Am folgenden Tage fuhr er mit der Frau von Malczewska von Recz nach Swiniary zu den Gutsbesitzer von Rowinski, wo ihn dieselbe zu seiner Verwunderung als ihren Cousin vorstellte. Von Swiniary aus begleitete sie ein junger Mann, welchen Frau von Malczewska dem ie rf n als ihren Bruder bezeichnete, der in der That aber Niemand anders als Mieroslawsti war. Sie suhren von Swiniary nach Dabrowo mit den Pferden der Frau von Male⸗ zewska. In Dabrowo blieb der Angeklagte zurück und gab jener und ihrem Begleiter vier von seinen Pferden, indem er dem Kutscher Main⸗ loweki auftrug, dahin zu fahren, wohin Frau v. Malczewska es befehlen wür⸗ de. Die Fahrt ging nach Srebrna⸗Göra. Zu mehreren seiner Leute hatte der Angeklagte, gleich den zuletzt vernommenen Mitangellagten, eben⸗ falls Acußerungen gemacht, welche auf den Ausbruch einer Revolution . hatten; einige der Leute hatte er selbst zm Mitgehen auf⸗

ordert.

9 Bei seiner Vernehmung will der Angeklagte nichts davon wissen, daß er die Schriften des demokratischen Vereins gelesen habe. Nichtig sei indeß, daß er die angegebenen Waffen besessen und einige Muni-⸗ tion angeschafft; aber deshalb, weil er ab und zu auf die Rebhühner⸗ Jagd gegangen. Die Reisen habe er in Wirthschafts Angelegenheiten gemacht; in Srebrna⸗Göra sei er niemals und in Recz nur zwei⸗ ober dreimal gewesen. Die Angaben über die Reise der Frau von Malczewska seien richtig. Ueber den Ausbruch einer Revolution

habe er mit seinen Leuten nichts gesprochen, noch weniger dieselben

zum Mitgehen aufgefordert. Die vernommenen Zeugen bleiben bei ihren früheren Aussagen stehen, welche den Angeklagten belasten.

Der Schluß der Sitzung findet um 3 Uhr statt.

gandels- und BGörsen ˖⸗ lachrichten.

Berlin, den 18. September 1847. IVecsel - Course.

Brief. Aras ter dam . . 14127 Ado. 2 FI. 141 * Hamburg...... ...... ...... 300 Mi. . 40.444444. 300 Mu. 151 * London ö ö ö 1LL81. d . 6 215 300 pr. 80 1063 1021

Leipris in Courant in 14 TL. Fass. 100 Tub. wen

Frankfurt . M. aud. W. .. ...... 100 vi. 6 26 lb znr 3

K amm. I' upiere mn

Zt.

gi. Schuld Sei. 31 Seeh. Prüm. Sch. x. . Nm. Schuldv. 3 ner. atadt - obl. Wer ipr. PNtaadbr. Groaab. Posen do. A0. A0. Oeipr. Pfaadbr.

at. hriet. Geld. deri. Kur- u. Nu. Etahr. 95 Schlesische 2. 3 d do. Li. B. gar. 4. 35 Vr. MK. Anh. Sc; (105

Frie dri ehnde or. 13 And. G oldui. a th. . Diaconto.

Aualundioche Honde.

Poln. neue Pfaàhr. do. Hart. B00 FI. do. do. 2300 FI. Ilamłlb. Feuer- Ca. do. Ataats- Pr. Anl. Nollund. 23 PPiInt. Kurh. Pr. O. 40 Tb. Sardin. do. 36 Fr. Neus Bad. dos s EI.

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1832

Kisenßakn - Actien.

100 n. O. Schl. Li. B. Pia. Mgdz. 1145 be. II4 6.

do. Pr. B.

do. do. 1015 ba. a. A. Rhoin. St. 100 n. do. Prior. 111 b. do. v. St. gar.

2 Säeba. Bayr. Sag. Glog. do. Prior. St. Vobhv. do. Prior. Thüringer. Wlbb. C. O.) do. Prior. TZarsk. Selo.

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Cõlu- Mind. Cõth. RBernb. Cr. Ob. Sch. Dres d. Gõrl. Dũss. Rlbers.

do. Prior. Gloggnĩta. IImb.Hergl. Kiel Alt. Lp. Dres.. Löb. Zittau.. Magd. Halb Mad. Leip.

do. Prior. MN. Schl. Mk.

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do. Prior. Nrdb. K. Ed. O. Schl. Lt. A

do. Prior.

100 8. 93 912 b.

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Quit. Bog. 4 65

Aash. Mastr. Nerg. Mrk. Berl. Anh. H. Benxb. Lud. Brieg · Ness. do. Thür. V. Magd. Witi. 30 Mecklenb. S0 Nordb. E. Ww. 70 Rb. S᷑t. Pr. 70

. Starg. Pos. 50 (Sehluss der Börse 3 Uhr.)

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. Einzelne Aciien- Gattungen wurden heute durch verschiedene aus- wärtige Ordres bedeutend niedriger als gestern bezeben. Nur sür Köln-Minden eigte sich am Sehluss der Börse mehr Festiskeit, wäh- rend andere Actien mehr Brief als Geld blieben.

. Getraide- Bericht. Am icutigen Markt waren die Preise wie solgt: Weizen 73— 83 Rthlr. Roggen loco russ. 38 - 39 Rihlr. = neuer 48 - 52 Rihlr. . pr. Sept. . Okt. 443 Rthlr. bez. u. G. ö. pr. April Mai k. J. 467 Rthlr. Bf, 46 G. Haser 48 / 529sd. 25 - 27 Riklr. AsSpsd. pr. Frühjahr 255 - 26 Rihlr. Gerste 42 44 Rthlr. Rüböl loco 117 Rihlr. Sept. Oki. 113 Rihlr. 0 kt. / Dez. 113 Rthlr. Spiritus loco 285 Rthlr. . Frühjahr 24 Rihlr.

Königsberg, 15. Sept. Markibericht. Zufuhr gering. Weizen 60 75 Sgr. p. Echst; Roggen 46 56 Sgr. p. Schsl.; kleine Gerste 36 - 10 Sgr. p. Schsl; Hafer 20 25 Sgr. B. Schfläz graue Eibsen 75 Sgr. p. Schfl.z, weiße Erbsen 60 Sgr. p. Schsl.; Kartoffeln 24— 27 Sgr. p. Schfl.; Spiritus 25 Nthlr. p. Ohm.

Breslau, 16. Sept. Wollbericht. Seit unserem letzten Berichte hat sich in Folge des siauen pesther Marktes, so wie der noch immer sich un . gestaltenden englischen Geldverhältnisse, auch bei uns das Woll⸗ geschäst sehr matt gestelt, und wenn auch hin und wieder einige oft nicht unbedeutende Verkäufe gemacht worden sind, so wurden doch nicht solche Preise, wie vor vier Wochen, bewilligt, und es bat ein Weichen der Preise von 2 3 Nihlr. pr. Etr. stattgefuͤnden. Diese rückgängige Bewegung würde sich wohl noch stärker herausgestellt haben, wenn nicht der größte . der Wollen in festen Händen wäre und die Verkäufer auf Preise hielten. t . Bei allem dem war der Verlehr doch so ziemlich erträglich, und unsere inländischen Fabrikanten waren oft im Markte. Sie kauften ganz beson⸗ ders polnische Einschuren von 68 —= 65 Rthlr., einige nahmen sogar große Posten in den Siebzigen. Nach Lammwollen war ebenfalls starke Frage, aber mehr nach mittelfeinen Gattungen von 75 85 Nthlr., es sind auch größere Quantitäten polnische Lammwollen in den Sechsziger , . be⸗ zogen worden, so wie mehrere Partieen schlesische gebündelte Sterblinge von Ha 68 Rthlr. und gute polnische Locken von 46— 49 Rihlr.

Unsere Zuführen von polnischen und russischen Wollen sind ziemlich bedeutend, und wenn wir den jeßigen Bestand auf ca. 18, 000 Ctr. anneh⸗ men können, so dürfte sich derselbe wohl bis zum Marlte auf mindestens 22,000 Ctr. stellen. Jetzt ist das Hauptaugenmerk auf die bald eintretende leipziger Messe gerichtet, und wird wohl der Aussall des Tuchgeschäftes auf derselben den ferneren Stand der Wollpreise bestimmen.

K Breslau, 17. Sept. Weizen bleibt fortwährend gut zuge⸗ führt, man bezahlte heute für weiße Waare 87, 90 bis 91 Sgr., e gelbe S2, s8 bis 93 Sgr. 3. Ghia ga en ist gleichfalls reichlich herangebracht und holte 56, 62 bis r. . Gerste bedang bei gut mittelmäßiger Offerte 42, 46 bis 50 Sgr. und neigt sich zu steigender Tendenz. Hafer holte bei guter Kauflust 2, 25 bis 27 Sgr. Napps unverändert. Winter ⸗Ripps unverändert. Som mer-Ripps 83 bis 85 Sgr. Rothe Kleesaat wegen weniger günstigen Berichten von auswärts heute etwas flauer. Weiße Kleesagt mehr als bisher unbeachtet. Spiritus, in Folge mehrerer Anstellungen von Berlin niedrig, für loco Waare ist nicht noch 15 Rihlr. zu erlangen, . böl, damit ist es von auswärts angenehmer gekommen; es wurde eiwas mit 16 bezahlt, 117 Geld, pr. Oltober mit 125 Rthlr. ausgeboten. Der Markt ist im Ganzen mit allen Getraide⸗Arten gut versehen ge= wesen; werden aber erst die Felder alle bestellt sein, so lann es nicht aus. bleiben, daß sich die Zufuhren häufen und Preise zurückgehen, da man seit längerer Jeit bei laufendem Konsumbedarf weiler feine hervortretende Ver- änderung der Preise wahrnehmen konnte.

Köln, 15. Sept. Getraidepreise. Weizen direlt 8p à 9 Rthlr. Gerste 4 Rihlr. Haser 3 Rihlr. Rappsaamen 109 Rihlr. Roggen di= rekt 66 Rthlr. dito pr. Nov. 55 Rihlr. dito pr. März 1818 5 Nihlr. 274 Sgr. Nüböl conipt, 30 Rthlr. dito pr. Olt. 30 a 293 Rihlr. dito pr. Mai 1818 31 Nihlr.

London, 13. Sept. Getraidemarkt. Die unh von Esser- Weizen waren heute mäßig, die von Kent gut; da der arkt aber von Stadt- und Landkäufern zahlreich besucht war, so wurde das Ganze mit einem Avance von 5 6 8 „pr. Qr. geräumt. Von auswärts bleiben die Zufuhren bedeutend; doch bei großer Nachfrage, sowohl für den Rerden, als den Kontinent, würden ansehnliche Verkäufe mit einer Preissteige rung von 3— 1 Sh. pr. Qr. guse Sualltäten bewirkt. Noch mehr gingen schlechtere und sosche Sorsen ab, wesche früher vernachlässigt wurden. Ger ste mehr zugeführt und 2 Sh. pr. Ot. niedriger. Bohnen eiwas niedriger. ; . Erbsen von allen Sorten 2 Sh; pr. Qr, höher. ö höher n . m eine vermehrle Nachfrage zu 6 Pee. und 1 Sh. pr. Di. reisen. . 54 . . Tiadi- Fabttlat, il 3 Sb. pt; Sad und in Fäsern 2-8 S. höher. Rog en mehl sehr gen mit Avance von 5 16 Sh. pr. Qr. Die Pieist i. englilches Gemaide waren: Weiz en S6 = 55. 63 - 58, neuer 45 - 52; Ger ste = 3, 24 - 28; Hafer 22 26, 24 - 363 Futter

* 3 Ay agen 233 nen . 6 35 ent 40 - 43 = 50, neue 33 -— 35 un 410; 36 i In 164 2 z Erbsen neue seine

a amen. Leinsaamen pr. Q. M 52, baltischer 13 - 44; Rapps, engl. pr. Last 28 - 30 Pfd. ; Hanfsaamen pr. Qr. 2 ! ö

Galacz, 30. Aug. Getraide. Bei dem steten Rückgang der Ge⸗ traidepreise im Auslande beschränken sich hier die Geschäfte ö. 8 für die unter Ladung liegenden wenigen Schiffe nöthige Getraide, Zu diesem Bchufe wurden 800 Kilo weicher Weizen zu 164 P. und 500 Kilo Mais zu 103 P. p. Kilo verkaust. Zufuhren von Mais aus dem Innern treffen jetzt . ein, dagegen kommt von anderem Getraide immer noch etwas an. Neue Leinsaat hält sich auf 68. 70 P. p. 100 Oka. Die Qualität der Gerste ist heuer in den beiden Fürstenthümern nicht so gut, als im verslossenen nn ee. in Braila machen sich die Wirkungen der Fallimente in Lon⸗

emerkbar. ;

Smyrna, 4. Sept. Durch die letzten Berichte aus Europa nahm die e , e auf unserem Platze eher zu als ab. Opium würde * Hein ob P. der Cantar zu haben sein. Knoppern gelten 56 62 P. Feigen wurden je nach Qualität zu 69—- 130 P. per Cant. verkauft. Per- sische Kreuzbeeren gelten 237 24 P. die Oka. Die Körner sind klein, aber von sehr schöner Farbe. Sel und Weizen haben die früheren Preise. Cours auf Triest 432 - 435.

Zante, 36. Aug. Der Preis der Korinthen ist noch nicht festge⸗ sezt, indem die Besitzer weit mehr verlangen, als die Käufer unter den jeßigen Verhältnissen der Konsumplätze bewilligen können. Oel ist eiwas e uch und wird je nach Qualität zu 85 9 Thal. die Barila bezahlt.

on den Oliven hegt man die besten Erwartungen, indem man 50 55/000 Barile Oel zu erzielen hofft. Weizen behauptet bei dem Man⸗ gel an Zufuhren eine feste Haltung. Sei fe gilt, Zoll inbegriffen, 29 Farth. die Oka.

Ans wärtige Börsen.

Amsterdam, 11. Sept. Kioderl. wirkl. Sh. 5415. bg h Span. 15. 3X d0. 295. Fass. Ausg.·— Zinal. —. Polu. —. Preuss. Pr. Sch. —. 95 Russ. Ilope 883.

Ant worpen, 13. Sept. Zinsl. Heus Anl. 55 6.

Augsburg, 3. Sept. Bayer. 33 95 Obli. 94. 935. do. Bank. Atien

Frankfurt a. M., I6. Sepi. 5b Met. 10955 Ur. KBauk-Act. 1900 6. Stieg. Integr. 43. Loln. 300 FI. L. 97 Br. do. soo FI. 809 6. Span. 5ꝰh -. 39h do. —. Bexb. 90 G. Taunus Aetien 319. 3483.

Hamburg, 16. Aug. Raunk-Actien 1600 Br. Engl. Russ. 1063 Rr. Hamb. Berg. Actien 945 Br. Magd. Wittenb. 84 Br. Ilamb. Herl. 151. Alt. Kiel 109 10533. 0(lückst. Elunsb. 58. 57. Rendsb. Neum. g963 Br. Kopen. Rothsch. 61. 50. Meckl. 5953. 59. ͤ

Loi p zig, 17. Sept. Leipr. Dresdn. Aet. 1164 Rr. Sschs. Bayer. 88. S7 h. Sächs. Sehles. I01 Rr. Chem. Ries. 583 Hr. Löb. Zitt. 56 Br. NMigd. Leiphæ. 227 Br. Berl. Aub. Lt. A. II6. 1153. Lt. B. 106 Br. Deas. Bank-Act. 1005 Br.

Paris, 14. Sept. 6) Rente an eour. 1114. 45. 3M ge cour. A2 75. 70.

Wien, 16. sert. 5 P Met. 101. 4960 40. 93. 3X6 do. 66 Bank- Aetien 1586. Anl. de 16a 153. de 1820 1173. Nordb. 1545. Gloggu. 120.

(Tele. Depeselie aus Köln, vom 17. Se t.) Amsterdam, 15. Sept. 129ps8. bunter polnischer Weizen 410 Fl., 118psd. odessaer Roggen 227 Fl.

(Teleg. Depesche aus Köln, vom 18. Sept.) Amsterdam, I. Sept. Int. 64. l'aris, 15. Sept. 39h Rente 75. 70. 69 Rente 113. 60. Nordb. 505.

Mettorologische Seobachtungen.

KNach einmaliger Reobachtung.

1847. Morgens Nachmittags Abends 17. Sept. 6 Uhr. 2 Urr. 10 Uhr.

29, 723 p 3830, 929 Tr. 331, o / . uellvramme 7.9 R. Lustwirme .... 8, o n. 4 10, 15 n. 4 S, 27 R. Flusswärmo 11,47 R. Thaupunkt.... 6, n. 4 6,15 R. T 7,9 R. KBodenwrwæ 10,07 R. Dunstiskttigung . 74 pet. 15 pot g3 pCi. Aunsdinstung ih, 00d nh. halbbeiter. Niedersehlag(l, ogs“ Rh. WS w w. w. Wiirme w eeher - 0, 2 W. ,

4 S8,8' R... 6,9 R... 71 pCt. W.

Lustdruck

regnig. Wind.

Wolkenzug. ..

Tagesmittel: 330 46“ Par...

gönigliche Schau spiele.

Sonntag, 19. Sept. Im Opernhause. 109te Abonnements⸗ Vorstellung: Der Seeräuber, großes Ballet in 3 Abth., von P. Taglioni. Vorher: Der Roman. Anfang 6 Uhr,

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, J Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.

Im Schauspielhause. 1575ste Abonnements⸗Vorstellung: Anna von Oesterreich. ,

Montag, 20. Sept. Im Schauspielhause. 158ste, Abonnements- Vorstellung: Dornen und Lorbeer. Hierauf: Großjährig.

KRönigsstädtisches Theater.

Sonntag, 19. Sept. Zum vorletztenmale, Alademie der aus 24 Personen bestehenden ungarischen National-Opernsänger⸗ und Tänzer-Gesellschaft, unter der Direction der Herren Michael Havi und Josef Szabé, in 4 Abtheilungen.

Vorher: Der Vater der Deblitantin. Posse in 4 Akten, von Herrmann.

Nach dem 1sten Akt des Stückes: Vokal⸗Gesänge, vorgetragen von 14 tz 1) Die deutsche Muse. 2) Trinklied. 3) Bei Nacht. I Die Brünctte. Nach dem 2ten Akt: Hochzeitstanz, aus⸗ geführt von Dlle. Kleinmann und Herren Fitos. Nach, dem dritten Illt: Rittertanz, ausgeführt von den Herren Fitos, Hajöõs und Tahi. Nach dem vierten Akt: Vokal Gesänge, vorgetragen von 14 Perso⸗ nen. 1) Der Schnitter. 7) Die Kapelle. 3) Der Hirt. ) Lützow's wilde Jagd. . ö

Montag, 20. Sept. Italienische Opern · Vorstellung. (Lucrezia Borgia. Sper in 3 Akten. Musik von Donizetti.

Preise ber Pläße: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr., im Parquet und in den Parquet Logen 20 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 5 Sgr., Parterre 19 Sgr., Sperrsitz des dritten , 10 Sgr., Galltris T,. Sgr. Ein Platz in der Orchester Loge 1 thl. 10 Sgr.

Beranmworllicher Redacteur Dr. J. Vw. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Eypedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Sosbuchd ruckerei.

Beilage

Oesterreichische Monarchie. Marienbad. Hohe Reisende, Berichtigung. Erlau. Reise des Erzherzogs Stephan. Mai⸗ land. Ruhestörungen. ; 6

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Mannheim. Die nieder- ländische Dampfschifffahrt. Aufhebang der Recognitions-⸗Gebühr.

Vermischtes.

Oesterreichische Monarchie.

Ytarienbad, 7. Sept. Bohemia.) Sonntag, den 5. Sep⸗ tember, langten die drei Söhne Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Franz Karl, Ihre Kaiserl. Hoheiten die Erzherzoge Franz Joseph, Ferdinand Maximilian und Karl Ludwig, sammt Gefolge unter dem jubelnden Zurufe der versammelten Menge hier an. Nachdem die Höchsten Herrschaften die Aufwartung des Prälaten Heindl und des übrigen obrigkeitlichen Personals empfangen hatten, besuchten sie die zur Kur hier anwesende Verwandte, Ihre Kaiserl. Hoheit Marie Beatrir, Erzherzogin von Oesterreich Este, eben so Ihre Königl. Hoheit die Frau Großherzogin von Mecklenburg- Schwerin und besahen hierauf den Ort, seine Quellen und Baulichkeiten. Bei einbrechender Nacht wurde den Kaiserl. Hoheiten von der Gemeinde des Orts ein prächtiger Fackelzug und ein Ständchen gebracht. Am Morgen darauf besuchten die Kaiserlichen Prinzen das fürstlich Met⸗ fernichsche Schloß zu Königswart und jagten bis gegen 3 Uhr Nach⸗ mittags im fürstlichen Thiergarten. Heute Morgen um 7 Uhr reisten Ihre Kaiserl. Hoheiten wieder ab.

Der Allg. Ztg. wird aus Wien vom 11. September ge⸗ schrieben: „Die in der Frankf. Ober- Post-Amts-Zeitung vom ten d. enthaltene briefliche Nachricht aus Wien, daß die Kai⸗ serin Maria Louise, Herzogin von Parma, in Folge ihrer sehr ange⸗ griffenen Gesundheit, gesonnen sei, ihrer Regierung zu entsagen und in Oesterreich zu wohnen, scheint grundlos zu sein. Ich höre aus guter Quelle, daß Ihre Masjestät, die Herzogin von Parma, nur die vorläufig auf den 4. Oktober festgesetzte Vermählung Sr. Naiserl. Hoheit des Erzherzogs Ferdinand von Modena-Este mit Ihrer Kaiserl. Hoheit der Erzherzogin Therese, Tochter des verstorbenen Palatins, abwarten will, um dann in ihre Staaten zurückzukehren.“

Erlau, 4. Sept. Vorgestern gegen 5 Uhr Abends langte Se. Kaiserl. Hoheit der Statthalter Erzherzog Stephan auf seiner Rundreise durch Ungarn in Erlau an und wurde bei der inneren Stadt vom Magistrate unter einem Triumphbogen und später bei der erzbischöflichen Wohnung von dem Erzbischofe und den Deputationen des Komitats und Lycenms empfangen. Abends besichtigte Se. Kai⸗ serliche Hoheit die Illumination und reiste Tages darauf nach Miskolez unter Begleitung der heveser Deputation. In Miskolez wurde Se. Kaiserl. Hoheit von einer aus 30 Deputirten bestehenden Deputation empfangen. Se. Kaiserl. Hoheit antwortete in ungarischer Sprache: „Ich freue mich sehr über die Freundlichkeit dieses Komitats, das mich schon hier an der Gränze empfängt. Ich komme zu jenen, die meinen Vater liebten. Meine Rundreise hat keinen anderen Zweck, als das Vaterland kennen zu lernen, dessen Beglückung ich, den Fuß⸗ stapfen meines Vaters folgend, wünsche.“ Beim Komitathause machte eine zweite Deputation, geführt von dem Kronhüter Baron von Vay, ihre Aufwartung. Auf das Diner folgte ein Ausflug in die Umge⸗ gend, von welchem Se. Kaiserl. Hoheil erst um 10 Ühr Abends zu⸗ rückkehrte. Heute um 9 Uhr setzte Se. Kaiserl. Hoheit die Reise fort, legte aber noch vorher den Grundstein zum neuen Theater mit ben Worten: „Zur Beförderung der Kunst und Nationalität.“ An der Gränze des abaujvarer Komitats schied die Deputation von Sr.

Kaiserl. Hoheit.“

Mailand, 9. Sept. Oest. B. Die Gazzetta di Ni⸗

lano meldet: ;

„Auf den gestrigen Tag (Mariä Geburt) fiel das Patronatsfest der hiesigen Kathedrale. Um dasselbe zu Ehren des neuen Erzbischofs mit grö⸗ ßerem Glanze zu feiern, wurde von der Munizipalität die nächtliche Be= seuchtung des Domplatzes und des Platzes vor dem erzbischöflichen Palaste, durch welche vor drei Tagen der feserliche Einzug des Erzbischofs in diese Haupistadt verherrlicht worden war, erneuert. Bei Einbruch der Dunkel⸗ heit erschien das Volk zahlreich in den Straßen und auf den Plätzen und verhielt sich, wie es immer zu thun pflegt, ruhig an den fest⸗ lich beleuchtelen Orten. Erst gegen halb 11, Uhr eriegten mehrere Uebelgesinnte, deren Einige durch ihren Dialekt erkennen ließen, daß sie keine Mailänder seien, einen Auflauf, indem sie sich drängten, lärm- ten und die Menge geslissentlich stießen, wodurch es ihnen gelang, in der Nähe eines Kaffeehauses auf dem Domplatze Unordnung und Verwirrung hervorzubringen. Hier erschien die bewaffnete Macht, welche, mit Bedacht und Festigkeit handelnd, Ordnung und Ruhe bald wiederherstellte. Jene Treulosen wollten jedoch das Volk durchaus in Aufregung bringen und zo gen daher bald darauf von dem größeren Platze lärmend k Platz vor der

1833 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

enzbischöslichen Residenz, wo sie Geschrei und Nuhestörung verdoppelten und außerdem die bewaffnete Macht durch thätliche Beleidigungen heraus forder- ten. Letztere duldeie den verbrecherischen Uebermuth der Ruhestörer bis aufs äußerste, bis sie endlich sich, genöthigt sah, zu ihrer eigenen Vertheidigung einzuschreiten, was innerhalb, der strengsten Gränzen der Nothwehr geschah. Sie gebrauchte nicht die Feuerwaffen und bediente sich des Säbels, niehr um den Meuterern, welche ihr zu Leibe gingen, Hiebe mit der flachen Klinge beizubringen, als sie zu verwunden, so daß auch nur zwei bis drei dadurch leichte Verletzungen erhielten; zwei bis drei wurden dagegen durch das Gedränge der Menge übler zugerichtet, und einer erstickte. Auch der Erzbischof richtete aus seinem Palast Worte der Sanftmuth an das Volt, um es zu ermahnen, zur Ordnung und Ruhe zurückzukehren, was auch geschah, indem sich die Menge allmälig zerstreute. Damit die aus- wärtigen Blätter über die vorstehend erzählten Thatsachen nicht irre geführt 6 hat man für dienlich erachtet, sie in ihrer vollen Wahrheit dar⸗ zustellen.“

Ein vom Oe st. Beob. mitgetheiltes Schreiben aus Mailand vom 9. September meldet über die obgedachten Vorfälle: Bereits am 5. d. M.,, als dem Tage des feierlichen Einzugs des Erz- bischosfs in die Hauptstadt, hatten Abends während der Beleuchtung der Stadt tumultuarische Auftritte stattgefunden. Gegen 10 Uhr Nachts wurde bei der allgemeinen Volksbewegung in der Nähe der Porta Nomana eine Gesellschaft von ungefähr zwanzig Individuen bürgerlichen Standes wahr— 6 welche die bekannte Homne auf Pius 1X. sang und dabei die Nufe: „Viva Pio Nono, Re d'lialia, Liberatore dei popoli! Abhasso Llarcivescovo! Abbasso i Tedeschi!“ hören ließ. Man versuchte sofort diese Gesellschaft zu zerstreuen, welches zum Theile auch gelang; sie sammelte sich jedoch bald wieder auf dem Fontanaplatze, wo sie neuerdings jene Hymne anstimmte und den obigen ähnliche Rufe ausbrachte, bis einige der Haupt- Rädelsführer derselben von der mittlerweile herbeigeeilten Militair- Polizei- Wachtpatrouille ergriffen und verhaftet wurden, worauf sich die Uebrigen zerstreuten. Als nun gestern Abends auf den Antrag der Munizipalität von Mailand die am 5ten durch einen heftigen Gewitterregen gestörte Be- leuchtung mit der Einschränkung auf den Domplatz und auf den Fontana— platz, vom herrlichsten Wetter begünstigt, unter einem ungemein zahlreichen Andrang von Schaulustigen wiederholt wurde, ging Alles bis nach 10 Uhr Abends in voller Ruhe vor sich, als sich plötzlich auf dem Domplatz eine Masse von 2 300 jungen Leuten, meist Handwerls⸗ gesellen, bildete, die unter Schreien und Lärmen gegen das Kaffeehaus del Commercio zogen und auf dem Platze vor demselben solchen Unfug ver⸗ übten, daß sich die dortigen Gäste und andere friedliche Zuschauer vor den Erzessen der Meuterer eiligst ins Innere des Kaffechauses flüchteten. Der Eigenthümer desselben, eine Plünderung oder Zerstörung seiner Habe be⸗ fürchtend, rief die Polizeiwache, die eben in der Nähe war, zu Hülfe, welche sofort durch Zerstreuung des zusammengerotteten Haufens Ruhe machte und die Oidnung bn er er mln Bie Rotte sammelte sich jedoch bald darauf wieder auf dem Fontanaplatz, wo sie gegen die daselbst zur Aufrechthaltung der Ordnung aufgestellien Militair⸗-Polizei⸗Wachtposten und Gendarmerie zu Pferde eine drohende Haltung annahm, die sich auf mehrfache Weise durch laute Beschimpfungen kundgab. Die be⸗ waffnete Macht richtete sich, da die drohende Stellung der bezeichneten Masse zunahm, zur Vertheidigung, entschieden von ihren Waffen Gebrauch zu machen. Da übernahm es der Erzbischof, die Tobenden zu beschwichti= gen, indem er sie vom Fenster seines Palastes aufforderte, ruhig zu sein und friedlich auseinanderzugehen, und zu diesem Zwecke sogar bis zum Hauptthor herunterkam. Im ersten Augenblicke, nachdem derselbe sich wie⸗ der in feinen Palast zurückgezogen hatte, schien man auch seinen Ermahnungen Folge leisten zu wollen. Allein in einigen Minuten ging das Schreien und Lär- men in wildem Durcheinander mit den Rufen: „Viva Big Rondo, R⁊ d'lialia! Viva l'indipendenza d'ltalia! Viva il Popolo! aufs neue los. Durch das in Folge des entstandenen Tumultes und durch den Umstand, daß sich die Milltairt- Polizeiwache und die Gendarmerie, um nicht einzeln von der entzügelten Wuth der Ruhestörer überwältigt zu werden, sammelte, vermehrte Gedränge waren ganz natürlich einige Personen zu Boden geworfen und mehr oder minder schwer beschädigt worden; eine derselben wurde im Ge— dränge erstickt. Gegen 2 Uhr Morgens gelang es, die Ruhe herzustellen; mehrere der linru l ffte sind va ff die Justiz ist mit genauer Erhebung . ,, und Einleitung des Prozesses gegen die Schuldigen be— häftigt.“ .

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Mannheim, 9. Sept. (Schw. Merk.) Seit diesem Früh⸗ jahre läßt die Gesellschaft der niederländischen Dampsschifffahrt auch ihre Schiffe in Lubwigshafen landen, ladet direkte Güter aus Hol- land dafelbst aus und nimmt Retourgüter wieder ein. Die Gesell⸗ schaft soll aber, wie verlautet, mit diesem Versuche nicht zufrieden sein, indem die Ladungen nach diesem Hafen für sie zur Zeit von gar geringem Belange sind, denn die Güter, welche nach diesem Platze gehen, werden fast durchgängig in den Kähnen der pfälzischen Schleppschifffahrts-Gesellschaft dahin verbracht. Diese hat einen ei⸗ genen Agenten in Holland, der ihr Interesse zu wahren hat. Uebri⸗ gens werden die niederländischen Schiffe, welche nach Mannheim fort⸗ während stark befrachtet sind, ihre Ladungen in Ludwigshafen nicht einstellen und eine günstigere Zeit für sie abwarten, die eintreten wird, sobald die pfälzische Eisenbahn ihren Anschluß an die elsässische bewirkt haben wird. Dann, und wenn die Mainzer Bahn bis Lud⸗ wigshafen gebaut ist, wird auch für Mannheim die Zeit einer lebhaf⸗ ten Konkurkenz da sein. Es ist voraussichtlich, daß sich auf die jen⸗ seitige Bahn die Güter, welche für, die Schweiz, und insbesondere für die westliche Schweiz, bestimmt sind, ziehen werden. Auch ist noch

Sonntag den 19 ten September.

mit mehr Bestimmtheit anzunehmen, daß die schweizerischen Fabrikate, als: Baumwollen und Seiden⸗Waaren, und die italienische Roh⸗= Seide diesen Transport- Weg nehmen werben. Sollte dieses in Masse stattfinden, so würde die diest⸗ Spedition einen bedeutenden Aus- fall erleiden, denn ihr dürften dann mit Gewißheit nur die Waaren nach Württemberg, Bayern und Oesterreich verbleiben. Aber die Ge⸗ sellfchaften der jenseitigen Bahn werden an der hiesigen Dampfschlepp⸗ schifffahrt einen starken und thätigen Nebenbuhler finden. Die Gesell⸗ schaft der letzteren, welche schon drei Schleppschiffe besitzt, wird auch nach Umständen ein viertes und fünftes anschaffen und darüber wa= chen, daß die Güter in der kürzesten Zeit hier eintreffen und wird auch die Frachten so stellen, daß ihr fortwährend ein großer Trans- port verbleiben wird. Auch wird die badische Staatsbahn sicher die Konkurrenz der jenseitigen Actiengesellschaften ausdauern können.

Ýtannheint, 12. Sept. (Schwäb. Merk.) Für die Rhein⸗ schifffahrt ist ein längst ersehntes, glückliches Ereigniß eingetreten. Durch Beschluß der Central-Kommission der Rhein⸗ ——— in Mainz ist die fogenannte Recognitions⸗ Gebühr für leere Fahrzeuge bei allen Uferstaaͤten aufgehoben worden. Dieses ist ein wesentlicher Gewinn für die leer nach Holland gehenden Dampf - Schleppschiffe und für die kleineren Rheinschiffe, welche etwa nur von Mannheim nach Mainz oder Köln gehen. Die größeren Schiffe, deren Haupt- erwerb für die Bergfahrt berechnet ist, nahmen auch sogar für die Zwischenstationen Thalgüter ein, nur um diese Recognitions Gebühren dabei zu verdienen, und drückten somit nothwendigerweise als die größeren auf die kleinen Schiffer der Zwischenfahrten. Von nun an werden diese größeren Schiffer weniger oder vielleicht gar nicht mehr k Thal verweilen, sondern so schnell als möglich nach Holland zu kommen suchen, um dort ihre Bergladungen einzunehmen, und werden den kleineren Schiffern größeren Spieiraum geben und ihnen somit mehr Verdienst überlassen, wie es auch in früherer Zeit gewesen. Als ein Beweis, wie viel durch diese neueste Einräumung die Schiffer erspa⸗ ren, was natürlich auch auf die Frachten zurüchwirken muß, sei be⸗ merkt, daß ein Schiff von 5000 Ctr. Ladungsfähigkeit nach Abrech⸗ nung der Recoznitionsgebühr und der Aufenthalts verluste auf den vielen Stationen an 150 Fl. weniger auf der Thalfahrt ausgeben wird, als sonst. Der hiesigen Dampfschleppschifffahrts⸗ Gesellschaft wird es einen reinen Nutzen von etwa 7606 Fl. jährlich gewähren.

vermischtes.

Baden. In Oberweier am Eichelberg, (Oberamt Rastatt) ist ein merkwürdiges Beispiel von der Fruchtbarkeit dieses Jahres zu sehen. An der Scheuer des Landmannes Ignaz Jung befindet sich nämlich ein Reb⸗ stock, welcher sich beinahe um das ganze Gebäude gezogen hat und dicht mit Trauben bedeckt ist. Auf Veranlassung des dortigen Pfarrers Weber, der ein thätiges Mitglied des landwirthschaftlichen Bereins ist, wurden die Trauben gezählt, und es stellte sich heraus, daß der einzige Rebstod nicht weniger als 2768 Trauben hervorgebracht hat. Diese außerordentliche Frucht⸗ barkeit ist um so bemerkenswerther, als der Stock vor einigen Jahren er⸗ froren war und noch ganz jung ist.

Aufruf.

Da die dritte General-Versammlung der deutschen Vereine ge- gen das Branntweintrinken beschlußmäßig in diesem Jahre, und zwar an den Tagen des 11., 12. und 16. Oltober, in Braun schweig abgehalten werden wird, so erlaubt sich das unterzeichnete Comité, die deutschen Ver- eine zur Theilnahme bundesbrüderlich einzuladen, und heißen wir die De⸗ putirten der deutschen wie der außerdeutschen Vereine hiermit im voraus in unseren Mauern freundlich willkommen.

Program m der dritten General-Versammlung der deutschen Vereine egen das Branntweintrinken.

1) Die Depulirten treffen am Sonnabend den 9. Oktober in Braun- schweig ein und melden sich bei ihrer Ankunft im Hotel d'Angleterre beim Geheimen Kanzlist Pirscher, um die nöthigen näheren Auskünfte über den Ort der Versammlungen, wie über Logis und dergleichen zu erfahren.

2) Am Montag den 11. Oktober wird eine lirchliche Feier in der Brü⸗- dernkirche Vormittags 8 Uhr stattfinden.

3) Die drei berathenden Versammlungen werden am 11., 12. und 13. Oltober, Morgens von 9 bis 2 Uhr, statthaben.

4) Am letzten Versammlungstage werden sich nach geschlossener Ver⸗ handlung die Deputirten zu einem gemeinschastlichen Festessen vereinigen.

5) Die Wahl des Präsidenten 26. findet Sonntag den 10. Oktober statt.

6) Die Deputirten, welche die Versammlung besuchen wollen, werden dringend gebeten, vor Mitte September ihre vorläufigen Anmeldungen abzugeben, um deren Unterbringung dadurch zu erleichtern.

Der Verein zu Braunschweig wird nach seinen Kräften den Deputirten eine gastsreundliche Aufnahme bereiten oder doch für ein sonstiges Unter- kommen sergen.

Tie Zuschriften sind zu adressiren an den Geheimen Kanzlist Pirscher und die Propositionen, über welche man zu reden denkt, mit einzusenden.

Braunschweig, den 14. September 1847.

Das CGomitc. In dessen Auftrage: Dr. Lachmann. D. Pirscher.

Allg e

Inserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeit unserem Expeditions⸗-Lokale, Behrenstraße Nr. 5z, in Empfang genemmen. Blattes, namentlich auch im Auslande, glauben wir darauf aufmerksam machen zu müssen,

meiner Anzeiger.

ung gewünscht wird, werden an den Wochentagen von Morgens 9 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr in Der Preis der Insertion beträgt für den Raum einer Zeile 2 Sgr. Vei der großen Verbreitung unseres daß außer gerichtlichen und anderen öffentlichen Bekanntmachungen der respektiven Behörden des In⸗

und Auslandes, alle das Eisenbahnwesen, Literatur und Kunst, Industrie und Handel betreffende Anzeigen, so wie auch Familien⸗Nachrichten jeder Art in dem

Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung stets Aufnahme

gen von literarischen und artistischen Novitäten,

finden. Auswä ; deren Besprechung im Feuilleton der Allg. Preuß. portofrei oder durch Buchhändler⸗Gelegenheit bewirken zu wollen.

äclige haben ihre Inserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden Zeitung gewünscht wird, bitten wir unter der Adresse der Redaetion

usendun⸗

Gekanntmachungen.

858 Bekanntmachung.

Cöslin werden alte ien des Geschlechts der v. Po= sein oz

dewils und, unter denselben namentlich:

1) Friedrich Gustav v. / ö a gw. flenburg, des Hans odewils auf Krisow in Me

2) Heinrich Carl Friedrich 5 Brü ĩ

3) Carl August Friedrich , . n , 5 denen der erste in Vor- ö. ö . . = ; * bei Leipzig gestor-

A) Otto Friedrich Graf v. Podewlls, Ono Fri Sohn, auf Wintershagen, der im 3 6 Berlin wohnte und vor drei Jahren verstorben sein

5) Carl Ernst Adrian Heinrich ö . des Ne⸗ n, , Franz Wilhelm ̃ bei dem gräflich v. Wartenslebenschen Infanterie=

Auf den Antrag des Kaufmanns Simon Lebram zu Regimente zu Liegnitz, der in Strigau verstorben

6) Ernst Christian Friedrich Albrecht v. Podewils, im bie . ,, bei den ,, . nr , ragonern, später auf Wötzel bei Labes, der Sohn Neubrandenburg hi ern ohn der später . des Adam Hinrich auf Wötzel; ; ; 7) Geoige Friedrich Richard v. Podewils, im Jahre 13) Gu 1803 Lieutenant im Infanterie⸗Regiment v. Stein⸗ wehr, der zu Mainz verstorben sein soll;

8) Heinrich Otto Ludwig v. Podewils, im Jahre 1803 Lieutenant im Infanteris - Negiment v. Treslow, Sohn des Adam Heinrich auf Wötzel, welcher in Wustersitz oder Woͤtzel verstorben sein soll;

nr. 9) Adolph Wilhelm, soll 10) Friedrich Ernst Julius Eduard, wils, des Lieute⸗

ohn, Hauptmann 1803 Schönwerder bevormundet;

ben soll; 12) der Rittmeister v. Podewils auf

in Schlesien,

Brüder v. Pode⸗ schen Termin

nant Carl George Adolph Felix Söhne, im Jahre 1803 durch den Landes- Direktor v. Bonin anf

16) Edwin Carl Friedrich Bogislav v. Podewils, des weiland Königlich Würtembergischen Majors Carl August Wilhelm Sohn, der noch in Stuttgart le—

7 und Preußisch Evlau in Ostpreußen;

av v. Podewils, Lieutenant in Bromberg;

14) Eduard Wilhelm Heinrich v Podewils, früher Un- teroffizier im 2ten Ulanen⸗Regiment in Creuzburg

welche an den im Schlaweschen Kreise belegenen Lehn-= gütern Crangen, Bursin, Cummerow, Drrnzig und Soell= nitz etwanige Lehnsansprüche haben, ö

halb sechs Monaten und längstens in dem peremtori-

den 6. April 1848, V. M. 11 Uhr, vor dem Deputirten, dem Oberlandesgerichts - Assessor v. Boehn, allhier im Oberlandesgerichts⸗-Kollegienhause personlich oder durch gesetzmäßige, mit gehöriger Infor= mation und Vollmacht versehene Bevollmächtigte, wozu ihnen die Justizräthe Naumann, Bauck, Hildebrand, Teßmar und Villnow und die Justiz⸗-Comimissarien Lo- renz und Eckardt vorgeschlagen werden, zu erscheinen und die ihnen an den vorgenannten Lehnguͤtern und, de- ren Pertinenzien etwa an,. Lehnrechte auszuüben, auch in 1 Fall vie zur Begründung derselben ern, forderlichen Beweismittel urschrifllich beijubringen, 3 den sich etwa meldenden übrigen Agnaten zu n n und hiernächst rechtliches Erfenntniß, bei ihrem lug 1 ö dem n, * zu gewärti * daß sie sämmtlich, und alle ihre igen m, 3 lehnsfähigen Deseendenten, mit e, er, 8e nannten Lehngülern und deren Pertinenzien hnen ma

enken bei Creuz⸗

ordert, inner-