1847 / 261 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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dem benesicio

astehenden Lehnrechten, n ch mit .

88 . r . nnn

vder wie 9 amen fee gen n

2 . * 2. 13 nebst Pertinenzien en.

für allodia werden w kiesenigen, welche an

Gleichzeitig . 2 ums⸗-, Pfand⸗

haben, aufgefordert,

aufer gi er r 5 jetzige Besitzer diese Güter nr , ö Idh gi, fire l, rs hi. y en Vorbesißer zu zahlende jährliche Rente

und eine an d ? 22 lr. und, nach dessen Tode eine an de ge, Tren. Abfindung von 2250 Thlr. ge—

lauft hat. ; in, den 2. uli 1847. . Coeslin, M e bd, Ober Landesgericht. Erster Senat.

Oeffentliche Ladung. . la. . der hear am 11. April 1813 verstorbenen verwittweten Regierungs Rath Balkow werden hierdurch aufgefordert, sich in dem vor unserem Deputirten Herrn Sber⸗Landesgerichts⸗Referendarius

8 ; . Mai 1848, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine zu melden, ihr Erbrecht und ihre Ansprüche auf den mit 177 Thlr. 27 Sgr. Pf. in unserem Depositorio befindlichen Nachlaß geltend zu machen, widrigenfalls sie mit allen ihren Rechten und Ansprüchen ö. den erwähnten Nachlaß werden präklu⸗ dirt und derselbe auf den Antrag des bestellten Kura—⸗ tors dem Fiskus als herrenloses Gut wird zugesprochen werden. Marienwerder, den 31. Mai 1847. Königl. Ober⸗Landesgericht.

341 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 7. April 1847. Das dem Auctions⸗-Kommissarius Nesener zugehö—= rige, in der Georgenstraße Nr. 17 und Nr. 172. bele⸗ ene, im stadtgerichtlichen Hopothekenbuche Vol, 5. r. 382. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 19226 Thlr. 25 Sgr. 9 Pf, soll am 11. November 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

869

51 Sachen, den Nachlaß des verstorbenen Kauf— manns Carl August Wilhelm Runde hierselbst, Inha⸗ bers der hiesigen Handlung Georg Ludwig Dammerich, betreffend, werden auf Antrag der Benefizialerben resp. deren Vormünder Behufs Ermittelung des Passiobe⸗ standes alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechts- grunde an solchen Nachlaß Ansprüche geltend machen zu können vermeinen, hierdurch edietaliter und bei Strafe des Ausschlusses vorgeladen, diese Ansprüche in dem auf . den 4. November é. . Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Stadigerichte hier⸗ selbst anberaumien Termine anzumelden und thunlichst zu bescheinigen. ö

Zugleich wird nachrichtlig bemerlt, daß wegen des sehr erheblichen Interesses, welches die Gläubiger bei der Versilberung der vorhandenen Activa haben, die hiesigen und ein großer Theil der auswärtigen Kredi- toren von den Benefizialerben zur Wahl eines Aus— schusses veranlaßt sind, daß bereits provisorisch ein sol⸗ ö. Ausschuß, bestehend aus den Herren Partikulier

oigt, Landesöfonomie⸗Nath Dommerich, Kaufmann Selwig Inhaber der Handlung Graßau u. Sohn und fuͤr Behlnderungsfälle dem Kaufmanne Herrn von Meyer als Substituien, ernannt ist, daß unter Leitung und nach den Instructionen dieses Ausschusses, so wie des Rundeschen Vormundes, Kaufmanns Herrn Carl Reidemeister, der mit Procura versehene Particulier Herr Carl Schmidt die Versilberung der Activa und die sonst erforderlichen geschastlichen Maßregeln besor - gen und ausführen wird, weshalb die Gläubiger, welche ihre , hierzu noch nicht ertheilt ha= ben, zur Abgabe einer Erklärung in dem Termine unter dem Präjudize hierdurch vorgeladen werden, daß sie als in die getroffene Maßregel konsentirend angesehen wer⸗= den sollen.

Uebrigens soll das demnächstige Präklusiodekret ledig- lich durch die hiesigen Anzeigen und mittelst Anschlags an die Gerichtstafel veröffentlicht werden.

Deer. Braunschweig, den 15. September 1847.

Herzogl. Stadigericht 4. Bezirks. F. 6

18b0] k 6

Der hiesige Buchhändler Herrmann Weichelt hat in dem von ihm erwirkten gestrigen Termine einstweilen auf den Versuch des von ihm beabsichtigten Amrange⸗ ments mit seinen Kreditoren verzichtet, diesen sein Ver= mögen abgetreten und auf Konkurs- Ersennung ange tragen; sich jedoch zugleich vorbehalten, im . Termine nochmals ein Arangement mit seinem Gläu—= bigern zu versuchen. Wie nun demgemäß der förmliche Konkurs gegen den gedachten Weichelt mittelst heuti= gen Dekreis erkannt werden; so werden dessen sämmt⸗ fiche Kreditoren hierdurch, bei Strafe des Ausschlusses von der Konkursmasse, edicialiter vorgeladen, ihre An⸗ sprüche an den Eridar und an die in dessen Besiße be- . Gegenstände im Termine Sonnabend, den 18.

ezember die feß Jahres, Morgens 11 Uhr, auf hiesi= gem RNaihhause personlich oder durch hinreichend Be⸗ d,, ,. woju ihnen die hiesigen Advokaten Ecke, Marheinese und Movius vorgeschlagen werden, anzu= . en und ihre Beweismittel, wenn sie in Urkunden

estehen, vorzulegen, sonst aber dieselben bestimmt und vollständig ne, . auch sich über die vom Lridar einzureichenden Vergleichs oder Zahlungs · Vorschläge zu erklären und, für den Fall, daß es nach Lage der Sache sich als zweckmäßig herausstellen sollte, einen engeren Ausschluß von drei im hiesigen Orte wohnhaf⸗ ten Personen für sich zu bestellen; beides unter der Verwarnung, daß die ausbleibenden als der Majorität der Beschlüsse der erscheinenden Kreditoren beitretend angesehen werden sollen. Auch ist von den Kreditoren im angesezzten Termine, salls der Konkurs eiwa nicht durch das beabsichtigte Arrangement sistirt werden sollte,

ein Curator bonorum unter dem Präjudize zu bestel⸗

len, daß der interim Advokat Hagedorn

bestätigt werden solle. maßregeln sind, mit Berüchsichtigung der betreffenden

10 sol ,,

Die erforderlichen Sicherungs·

1834

im Termine erschienenen Kredito- 8 2 werden ben Schuldnern des dachten Cridars alle Zahlungen an denselben bei Err; doppelter Zahlung hierdurch untersagt. ̃ Der demnächstige Ausschluß⸗Bescheid und sonstige in diesem Debit Verfahren vorkommende allgemeine Verfügungen sollen nur durch Anschlag am iesigen Rathhause J 266 an. Nienburg, den 12. September . Mnberp, den a, menge. G. Schmeidel.

700

: 7. Zweck der jetzt beantragten Ertheilung eines Er⸗ benzeugnisses über den Nachlaß der im Jahre 1814 mit Tode abgegangenen Wittwe des bereits 17835 verstor⸗= benen Buͤrgermeisters de Marne zu Grevesmühlen, So⸗ phia, geb. Diehn, ist die Ediktal⸗Ladung des ältesten am 23. Februar 1770 geborenen, bereits zu Aus gang des vorigen Jahrhunderts sich aus den hiesigenLanden—⸗

na ankreich entsernt habenden de Marneschen Sohe 8 Sf qe en, Carl Heinrich de Marne, Gerichts wegen erkannt, und seine oder seiner Leibeserben Vor- ladung verfügt, um sich in dem auf den 20. Januar 1848

angeseßten Termine 1 melden und auszuweisen, unter dem ein- für allemal angedrohten Nachiheile, daß sonst der abwesende Ernst Carl Heinrich de Marne für todt und zwar als ohne Hinterlassung von Leibeserben ver⸗ storben wird erklärt, und 8 seine Geschwister und Ge⸗ schwisterkinder für seine Erben werden angenommen werden.

Solches wird durch den n, . Auszug aus den in den Schwerinschen Intelligenzblättern vollstän-= dig abgedruckten Ediktal⸗Ladungen annoch weiter öffent⸗ 1 bekannt gemacht.

Schwerin, den 13. Juli 1617. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsche Justiz-Kanzlei. (L. S.) J. A. Wachenhusen.

os p]

die dabei betheiligten

entweder in Berlin

oder in Breslau

zahlten Betrag quittirt ist, in Empfang zu nehmen.

zu 60 56 und darüber bereits eingezahlt haben.

den kann.

Betheiligungsscheine daselbst wieder ausgetaus—

i ht werden. Berlin, den 14. September 1847.

Tsiederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn.

Nachdem des Königs Majestät die Ausgabe der in Gemäßheit des Beschlusses der General-Versammlung vom 23. Juni a. «. zum Betrage von 2,300,000 Thlr. emittirten Prioritäts-Obligationen Serie 1II. auf Grund des vorgelegten Plans zu genehmigen geruht haben, ersuchen wir mit Bezug auf die Bekanntmachung vom 21. Juli e. erren Actionaire unserer Gesellschaft hierdurch, unter Einreichung der in Händen

habenden Betheiligungsscheine resp. Quittungen über die erste Anzahlung, eine zweite Ein⸗

10 zahlung von 40 Y des ihnen nach obiger Belannimachung zustehenden Kapitals, zur Verzinsung vom Tage der Einzahlung ab und unter Anrechnung der Zinsen für den ersten Einschuß,

bei der Haupttasse in ven Tagen vom 27. September bis 11. Ok— tober a. C., mit Ausnahme der Sonntage,

bei ver Tagestasse am 8, 9. und 11. Oktober C.,

in den Vormittagsstunden von 9 bis 1 Uhr zu leisten und dagegen neue von dem Hauptkassen· Nendanten Riese und dem Hauptkassen-Controleur Schmidt vollzogene Betheiligungsscheine, in denen über den gesammten einge—

Diejenigen Actionaire, die schon bei der Zeichnung eine größere Anzahlung als 20 P geleistet, haben solche bis zu 60 P zu vervollständigen, wogegen diese Aufforderung auf solche Interessenten keine Anwendung findet, die bis

Wir stellen aber in Uebereinstimmung mit unserer Bekanntmachung vom 23. Juni é. allen bei dieser Anleihe Betheiligten frei, schöoa unmittelbar nach Erscheinen dieser Bekanntmachung in Berlin bei der Haupy⸗ kasse Volleinzahlungen gegen Empfangnahme der Prioritäts-Obligationen mit Coupons auf 9 Jahre vom 4. Juli 2. ab, unter Ausgleichung der Zinsen, zu machen, so wie auf gleiche Weise für die bereits früher voll einge⸗

zahlten Kapitalsbetraͤge die entsprechende Anzahl Obligationen nebst Coupons sofort in Empfang genommen wer—

In Breslau indessen ist sowohl die Abhebung der Obligationen, als die Annahme neuer Volleinzahlungen auch nur in den oben bezeichneten Tagen, am S., 92. und 11. Oktober e., zulässig. für zahlungen, werden dort , , ,, , ertheilt und diese binnen 6 Tagen gegen die Obligationen resp.

Für Letztere, so wie für die Theil⸗

Die Direction der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗Gesellschaft.

1861

Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn.

Auf den Grund des Artikels 13. der Gesellschafts- Statuten erlassen wird hiermit die Aufforderung, die an geblich verlorenen Quittungsbogen über die erste und zweite Einzahlung auf die Actien Nr. 1621 bis 1720.

einzuliefern oder die etwanigen Nechte daran geltend zu machen, widrigenfalls die Amortisation derselben veran= laßt und nach Vorschrift des bezogenen Artikels an de— 9 Stelle andere Quittungsbogen ausgefertigt werden ollen.

Aachen, den 15. September 1847.

Die Direction der Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn⸗

Gesellschast.

18156 Die dies jäh⸗ rigen regulai-⸗ ren Passagier⸗ fahrten des

Passagier⸗

é schiffs w Borussia zwischen hier und Swinemünde werden ni Montag den 20sten d. Mts.

eingestellt, und demnächst nur noch solgende Extrafahrten, als von Swinemünde: Dienstag den 21. September, 5. und 19. Oltober, nach Ankunst des Russischen Post⸗Dampfschiffs „Wladimir“, und von Stettin; Sonnabends den 25. Septem⸗ ber, 9. und 23. Oktober, Vormittags 113 Uhr, stattfinden. Stettin, den 16. September 1847. Das Comité.

Preußische Sidsee⸗Fischerei⸗ loi Gesellschaft.

Die geehrten Herren Actionaire der Südser⸗Fischerei⸗ Gesellschaft laden wir zu einer außerordentlichen Ge⸗

neral⸗Versammlung Freitag den 8. Oktober,

; Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Börsenhause ergebenst ein, mit dem Bemer- ken, daß in derselben über Fortsrtzung oder Auflösung der Gesellschaft Beschlüsse gefaßt werden sollen, und die ausbleibenden und nicht vertretenen Actionaire nach S. 6. des Statuts als den durch Stim menmehrheit der nne g gefaßten Beschlüsse beitretend, angesehen werden.

Stettin, den 14. September 1847.

Die Direction der Preußischrn Südsee⸗Fischerei⸗

Gesellschaft.

Schillow. Schlut ow. Weidner.

916 v]

s8⸗Eisenbahn. Unter Hinweisung auf den §. 13. der Statuten werden die Herren Actio⸗ naire der Hessischen Lud⸗ wigs - Eisenbahn · Gesell⸗ schaft anmit aufgefordert, eine weitere Einzahlung Wdie vierte) von Fün Prozent bis längstens zum

fünfzehnten Oktober laufenden Jahres,

bei Vermeidung der im §. 13. aliuea 3 der Statuten *) angedrohten Nachtheile, zu leisten.

Die einzuzahlende Summe beträgt, nach Abzug der Zinsen der bereits eingezahlten 20 pCt. vom 1. März 1847, für jede Aetie von 250 Fl.:

Elf Gulden funfzehn Kreuzer,

und kann für Rechnung der Gesellschaft an nachbe— nannte Handelshäuser entrichtet werden:; in Mainz an Herren Finck C Heidelberger, . Herrn G. L. Kayser, Friedrich Korn, C. Lauteren Sohn, . „2 Eduard Probst, Worms „Georg Renz, Frankfurt a. M. Herren M. I. v. Rothschild C Söhne,

Köln an Herrn Abr. Schaaffhausen, „Berlin » Herren Anhalt C Wagener. Die Zahlung wird auf die d, ,. Actien · Cer⸗

tifikate quiitirt und trägt mit den bereits eingezahlten Beträgen vom obigen Tage an Zinsen zu Vier vom

Hundert. e Mainz, den 15. September 1847.

Der Ver waltungsrath.

H Der §. 13. al. 3 lautet; „Bleiben dagegen Actio⸗ naire nach bereits erfolgter Einzahlung der ersten zwan⸗ zig Prozent mit weiteren Zahlungen im Rückstande, so verlieren dieselben alle ihre Rechte gegen die Gesellschaft, die von ihnen geleisteten Einzahlungen fallen der Ge—= sellschaft anheim und die ausgefertigten Actien⸗-Certisi⸗= fate werden annullirt und durch neue ersetzt.“

2 * 1 ) * *

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M 261.

Berlin, Montag den 2061 September

1847.

Anhalt.

Amtlicher Theil.

Inland. Nhein-Provinz. Abführung der Leiche des Staats Mini- sters von Nochow nach Berlin. Schreiben aus Stralsund. (Die Aerndte; die Kartoffel⸗Krankheit; Verkehr in den Sechäfen.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Reise Sr. Majestät des Königs von Preußen. Berichtigung. Königreich n,, Hohe Gäste. Königreich Württemberg. Hofnach= richten.

Oesterreichische Monarchie. Schreiben aus Roveredo. (RNeise Sr. Majestät des Königs von Preußen.)

Frankreich. Paris. Hofnachrichten. Ernennung. Lage der Dinge in Marollo und Algier. Ministerielles Nundschreiben in Bezug auf

die Kartoffellrankheit. Subscripiion für Teste. Eiklärung des Ge⸗

schäftsträgers der Eidgenossenschaft. Sendung an Esparters. Ver— mischtes. Schreiben aus Paris. (Begnadigungen und Prozesse; Ab—= stellung von Mißbräuchen in der Armee⸗-Verwaltung; Berichtigungen von Zeitungs Angaben; die neuen konservativen Blätter.) Tel. Dep. Großbritanien und Irland. Lon don. Hofnachricht. Irlän⸗ dische Zustände. Die Fallissements. Antrag auf Einstellung der Eisenbahn Arbeiten. —=Bankerott eines Herzogs. Vermischtes. Schweiz. Kanton Bern. Rüstungen. Kanton Zürich. Einbe—Q einne n des hf 3 ; panien. Schreiben aus Madrid. (Das Ministerium; Pacheco; fran zösische Protestation gegen das Amnestie⸗Dekret; Fenn hne .

Gerichts ⸗Verhandlungen wegen der polnischen Verschwörnng.

e,, , n e nr ficht ff feht. gien Hart a. M. Kom⸗ usgleichung einer Streitigkeit zwis— ; Handels⸗ und BVorfe n. Aach elch rd e, ,

Zur schönen Literatur. Aachen. und Aerzte. Koblenz.

GSeilage.

en. Die Versammlung der Naturforscher Die Fresken im Schlosse Can sc

Amtlicher Theil.

Angekommen: Der General⸗Major und Commandeur der

Hten Landwehr⸗Brigade, von Aschoff, von Neustadt⸗Eberswalde.

Abgereist: Der Erbmarschall in der Landgrasschaft Thürin⸗= gen, Graf von-⸗Marschall, nach Leipzig. Der Präsident des Handels Amts, von Rönne, nach Thüringen.

Aichtamtlicher Theil. Jnlan d.

Rhein⸗Provinz. (Aach. Ztg.) Am 14. September wurde die Leiche des verstorbenen Staats-Ministers von Rochow, nachdem dieselbe vorher feierlich eingesegnet worden, von Aachen nach Berlin abgeführt. Sämmtliche Behörden wohnten der Trauer-Ceremonie bei.

* Stralsund, 17. Sept. Bei der überaus günstigen Wit terung der beiden verflossenen Monate sind alle landwirthschaftlichen Arbeiten sehr vorgerückt. Das Heu ist vorzüglich gewonnen und die Getraideärndte im Allgemeinen als beendigt zu betrachten. Nicht allein ist alles Getraide in vorzüglicher Beschaffenheit eingebracht, sondern auch der Fruchtgewinn im Ganzen ein so reichlicher, daß ein seltener Fall selbst von solchen Landwirthen, welche sich ge⸗ wöhnlich in ihren überspannten Erwartungen getäuscht zu sehen pfle⸗

gen, jetzt keine Klagen gehört werden. Fast nirgends vermögen die Scheunen den Fruchtsegen zu fassen. Nicht so 3 sind die e ten für die Kartoffelärndte. Tas Vertrocknen des Krautes vor der Zeit hat sich an vielen Orten verbreitet, in anderen nur sporadisch eingestellt. Die Meinungen über das damit mehr oder minder verbundene Eintreten der Fäulniß bei den Kartoffeln selbst und über den Umfang der Krank⸗ heit und deren verderbliche Folgen sind indeß noch so äußerst verschie⸗ den, daß vor , der Aerndte kaum ein sicheres Urtheil dar- über gefällt werden kann. Zur Zeit läßt sich noch mit Grund der Hoffnung Raum geben, daß die bisher noch unerklärliche Krankheit in diesem Jahre den hohen Grad des Uebels wie im vorigen Jahre bei weitem nicht erreichen, vielmehr ber Gewinn an Kartoffeln sowohl hinsichtlich der Menge als Güte ein besserer sein werde.

In die vier Häfen des hiesigen Departements liefen in den ver gangenen beiden Monaten 173 Schiffe ein, von denen 79 beladen . dagegen gingen 198 Schiffe, einschließlich 119 beladene, in

er.

Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Bayern. (N. K.) Se. Majestät ber König von Preußen traf am 14. September Abends um 8 Uhr in München ein und stieg bei dem preußischen Gesandten, Grafen Bernstorf, ab. Am 151en Vormittags besichtigte der Monarch mehrere Kunst⸗Samm⸗ lungen und Kunst⸗Bauten, empfing verschiedene Aufwartungen und wollte Nachmittags nach eingenonmenem Mittagsmahle die Reise über Würzburg, Aschaffenburg nach Trier fortsetzen. Ihre Majestät die er , von Preußen verweilt seit dem 13ten im nahen Possenhofen bei der Frau Herzogin Max und wird von dort in den nächsten Ta⸗ gen nach Berlin sich begeben.

Der Allg. Ztg. wird aus München vom 9. September Fol- gendes geschrieben: „Oeffentliche Blätter haben über die Besetzung der Gerichte, welche bei der in Bayern einzuführenden neuen Orga— nisation beabsichtigt sei, angeblich aus guter Quelle, umständliche Nachricht gegeben, welche auch in die Allgemeine Zeitung auf⸗ genommen worden ist. Diese Nachricht ist geeignet, Erwartungen, Aussichten, Befürchtungen zu erregen, welchen die rechte Unterlage fehlen würde; wir sind deshalb ermächtigt worden, sie als unrichtig zu erklären. Als die bayerische i nz die Umgestaltung der vaterländischen Rechtsverwaltung, ernstlicher als es bisher geschehen, ins Auge faßte, mußte wohl auch die Frage entstehen, wie sich un⸗ gefähr die mit der beabsichtigten Reform im a ne geg stehende Drganisation in Betreff der erforderlichen Arbeitskräfte gestalten werde. Von einer Festseßhng derselben konnte aber zur Zeit begreif⸗ licherweise nicht die Rede stin. Es ist bieses ein Gegenstand, welcher eine genaue Erörterung und reifliche Erwägung der betreffenden Ver⸗ hältnisse voraussetzt und wozu die Zeit e, ng. gekommen ist.“

Königreich Sachsen. (8. 3.) Am 15. September Abends sind Ihre Kaiserl. Hoheiten die Erzherzoge Franz, Ferdinand und Karl, Söhne Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Franz Karl von Oesterreich, in Pillnitz und Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin in Dresden angekommen.

Königreich Württemberg. (Schwäb. Merf.) Ihre Kaiserl. Hoheiten der Großfürst und die Großfürstin Thronfolger von Rußland, mit ihrer Tochter, der Großfürstin Alexandra Kaiserl. Ho⸗ heit, so wie Se. Hoheit der Prinz Alexander von Hessen und bei Rhein, sind am 14. September, nach einem mehrtägigen Aufenthalte am Königlichen Hofe, von Stuttgart wieder abgereist.

Oester reichische Monarchie. A Noveredo, 11. Sept. Am gestrigen Abend verließ Se. Majestät der König von Preußen bereits das lombardisch⸗ venetianische Königreich, um die Rückreise nach seinen Staaten anzu⸗ treten. Der Morgen war der Besichtigung Verona's gewidmet ge—

wesen, wo der Felbmarschall Graf Radetzki und der i Graf Orti⸗Manara, ein um die Alterthümer und die Geschichte seiner Heimath vielfach verdienter Mann, Se. Majestät bewillkommneten. Die Kürze der Zeit verhinderte ben König nicht, den bedeutenden BauQ Werken der Stadt Aufmerlsamkeit zu widmen, solchen namentlich, welche seik seinem letzten Aufenthalte in Verona wesentliche Umände⸗ rungen erfahren hatten, wie es mit dem Amphitheater und der vor- maligen Gran Guardia der Fall, oder ihrer Vollendung entgegen- schritten sind, wie der große Friedhof, der zu den imposantesten

e Cie. diefer Art gehört. Die vor kurzem erst ausgegrabenen schö⸗=

nen Reste eines antiken Theaters nahmen gleichfalls das Interesse des hohen Reisenden in Anspruch. Gegen Mittag fuhr der König, in Begleitung des Grafen Orti, über Peschiera nach dem Gardasee, an dessen suͤblichem Ende das Vorgebirge von Sermione mit den Trümmern der sogenannten Villa des Catull besucht ward. In De senzano wartete das Dampfboot „Benaco“ und führte den König und sein Gefolge beim herrlichsten Wetter über den See bis, Riva an dessen Rordspitze, n wo Se. Majestät gestern Abend spät hier eintra⸗ fen. Heute Morgen schon wurde die Reise über Botzen nach Meran fortgesetzz: am 14. d. M. denkt der König in München einzutreffen, um sich von dort nach der Rhein-Provinz zu wenden.

Frankreich.

Paris, 15. Sept. Ein Schreiben aus Compiegne meldet, daß die Herzogin von Orleans mit ihren beiden Söhnen, dem Grafen von Paris und dem Herzog von Chartres, am 19ten dort erwartet wurde, um mit dem König und der Königin, die erst am 22sten da⸗ selbst eintreffen wollten, bis zum 28sten an diesem Ort zu verweilen. Während des dortigen Aufenthalts der Königlichen Familie werden die Mitglieder der komischen Oper, des Gymnase und der Varietes daselbst Theater ⸗Vorstellungen geben. ͤ .

Herr Regnault, Bergwerks-Ingenieur und Mitglied der Alade⸗ mie der Wissenschaften, hat mittelst Königlicher Verordnung den Rang eines Ober-⸗Ingenieurs erhalten. Er verdankt diese Beförderung sei⸗ nen wissenschaftlichen Forschungen und Berechnungen über die Kraft

der Dampfmaschinen. ; ö Der Moniteur algerien vom 19ten d. enthält Folgendes:

„Der Courier aus dem Westen hat keine ungünstigere Nachricht über die Lage der Dinge in Marokko mitgebracht. Allerdings scheinen die Verbindungen zwischen Tasa und Uschda unterbrochen, ein Beweis, daß immer noch ein Zustand der Unordnung und der Krise in jenem unglücklichen Lande herrscht; aber wie . auch die Aufregung sein mag, das Gerücht von einer entscheidenden Schlacht zwischen dem Kaiser und dem Emir würde doch bald unsere Gränze erreicht haben, wenn ein solches Ereigniß stattgefunden hätte. Algerien erfreut sich fortwährend der größten Ruhe. Im Osten hat der Scheich Bu Ao⸗ kas mit seinen eigenen geringen Mitteln eine von dem Scherif Mu—⸗ ley angeregte , zerstreut. Nichts zeigt deutlicher den Fortschritt unseres Ansehens, als diese Unterdrückungen, welche von , selbst gegen ihre eigenen Glaubensgenossen aus- gehen.“

Der Minister des Handels und des Ackerbaues hat ein Umlaus⸗ schreiben an die Präfekten der Departements gerichtet, worin er diec⸗ selben mit Hinsicht auf die wieder sich zeigenden Symptome der Kar⸗ toffelkrankheit 1 ,. allen Gutsbesitzern und Landwirthen anzu⸗ empfehlen, ihre Kartoffelfelder häufig zu besichtigen und da, wo sie solche Zeichen bemerken, sogleich die Kartoffeln ausgraben und ein- , zu lassen und dieselben baldmöglichst zu verbrauchen, entweder als Nahrung für die Menschen, oder als Viehfütterung, oder zur Mehlbereitung und sonstigen Zwecken. Das Kraut der krankhaften Kartoffeln räth er sofort verbrennen zu lassen.

Im Departement des Gard ist eine Subseription eröffnet wor- den, um die Geldstrafe für Teste aufzubringen. Der National

ruft entrüstet aus: „Das ist der frechste Schimpf, der uns jemals

Zur schönen Literatur.

Ein Jahr in Italien von Adolf Stahr. denburg, 1847. .

Man darf es kein Unglück nennen, wenn Altes, Längstbekanntes in der Literatur immer wieder von neuem gesagt wird. Das gegenwärtige Geschlecht will schlechterdings von einem Zeitgenossen erfahren, was es auch allenfalls in einem älteren Werk lesen könnte. Wie die Jahreszeiten un= ablässig dieselben Früchte hervorbringen, so kehren auch in dem literarischen Kreislauf dieselben Produkte wieder und werden der Frische wegen, die ihnen im Moment der Erscheinung anhastet, mit Lust genossen.

In diese Klasse tautologischer Bücher gehört auch das von Stahr über Italien. Wäre es als Manuskript für Freunde gedruckt, so stände es außer aller Kritik; es tritt aber vor das große Publikum mit dem Anspruch auf selbstständigen Werth, und dieser Werth ist sehr gering.

Einmal ist es keine Kleinigkeit, dem vielbehandelten Hoff einen neuen Reiz abzugewinnen, wenn man ihn in der gewohnten Weise faßt.

Ferner wird in dem vorliegenden ersten Bande des Reisewerks das Italien unter dem vorigen Papste geschildert, während der Leser von heute . ehh gnomie des Volkes kennen lernen will, die Pius 1IX. ihm aufge⸗

Endlich aber fehlt es dem Verfasser, der übrigens ein durchgebildeter, feinfühlender und kunstliebender Mann ist, an der Eigenthümlichfeit des Wesens, die auch feinem Werke einen originalen Charakter ertheilt hätte. Er faßt die Dinge so auf und giebt sie so wieder, wie es herkömmlich ist. und nur [ei ie s herkömmlich ist. Nirgend entdeckt man ein Eigenes, 2 63 überall lehnt sich der Verfasser an Vorgänger und Muster an. d der Mann der Neminiscenzen: aus allen möglichen Dichtern, alten he . ngen ihn Erinnerungen an, schöpft er Citate. Jeder Empfin . als Veglaubigung eine Stelle aus einem Porten mitge—⸗ geben zum Veweise, daß sie schon von einem Anderen gehegt folglich echt oder vielmehr gzborgt ißt. Das ganze Buch hört 'sich wie eine ange nehme Musit an, die man schon nder wärts gehört zu haben glaubt.

Namentlich hätte sich der Verfasser diescr ieh davor hüten müssen, in den Ton der otheschen zu verfallen. In Frankfurt glaubt er wieder an den deutschen Gott“; in Toulon sieht er die AÄrfenalé der Flotte und freut fi daß ihm jetzt auch eine Seeschiacht „kein . Name mehr ist“; u. s. f. Dergleichen hätte vermieden werden müssen: es isi zu bequem, mii einem kleinen Fuß in große Fußstapfen zu treten. 2

1ster B. Ol⸗

Hätte doch der Verfasser statt dessen als guter Schüler. von dem großen Meister Maß und Beschränkung in der Schilderung gelernt! Es ist gewiß lein Zufall, daß Göthe, der die Mittel zu sogenannten beschreibenden Schil= derungen doch sicherlich besaß, sie sehr mäßig, ja kärglich benutzt hat; er wußte vielmehr, daß Gebäude und Landschaften ein Vorwurf für den Pin- sel, aber nicht für die Feder sind; daß sie gesehen, aber nicht beschrieben werden müssen; daß der Schriftsteller, der mit dem unzulänglichen Material des Wortes Farben und räumliche Verhältnisse wiederzugeben und das Un⸗ sägliche zu sagen trachtet, sich in vergeblichem Wetteifer abmüht. Ihm ge⸗ nügt es, mit wenigen Strichen anzudeuten, damit die Phantasie des Lesers das Uebrige supplire. Das ganze Aufgebot farbiger und flammender Worte, die einen ltalienischen Sonnen- Untergang malen sollen, ist vergeblich zu⸗= sammengesucht: der Schriftsteller erhißt sich, und der Leser bleibt kalt,.

Während aber diese Natur-Herrlichkeiten für die unmittelbare Schilde rung uur mit der größten Zurückhaltung zu benutzen sind, finden sie ihre volle, wenn auch indirekte Verwendung, wenn ihr gleichvertheilter Wieder= schein auf die Gesammtheit des Kunstwerkes fällt, wenn sein Kolorit so warm, seine Formen so rein sind, als ob der Aether jener beglückten Lande sie umspielte.

Neuere Landschafter malen ost die stärlsten lokalen Licht- Effelte, wäh⸗ rend die älteren das einfache Tageslicht oder den auf das Ganze ausge- breiteten Schein darstellen. Jene überraschen im besten Fall durch ihre Virtuosität und stunipfen das Interesse des Beschauers schnell ab, während diese durch maßvolle Meisterschast auf die Dauer fesseln und erquicken.

.Bei alledem blättert sich das Stahrsche Buch ganz angenehm durch, und hier und da sindet sich eine Bemerkung, die aufgezeichnet und festge⸗ halten zu werden verdient. . .

Bei Gelegenheit der beiden Venusbilder von Tizian in Florenz sagt er: „Die Schönheit ist die Glorie, der verklärende Heiligenschein der Sinnlichkeit in der Kunst, selbst in ihren kühnsten Erscheinungen. Darum fühlt man vor diesen Götterbitdern und ihrer göttlichen Naturwahrheit keine Regung , Wird doch jedes edle Gemüth am iefsten efessell durch Vertrauen, das selbst im verwilderten Menschen oft noch die Diacht des Schlechten und Gemeinen bricht. Das ist das Wort des Näthsels, die Lösung des Geheimnisss, warum der höchste Triumph der Kunst in der Darstellun ,, , doch nicht die eigene, reale Sinnlichkeit in dem . erregt. Wer möchte die Unschuld eines sol⸗ chen Vertrauens täuschen, bas unt würdigt, im schönen Scheine ruhig

dauernd uns vessen zu erfreuen, was in der Wirllichkeit nie ohne Verletzung der Heiligkeit geschaut werden kann.“ .

So wie das unter dem Namen „La bella di Tiziano“ berühmte Portrait der Geliebten Tizian's in der Gallerie Pitti das Original-Modell sener Venusbilder zu sein scheint, so glaubt Stahr auch zu dem Christus mit dem Zinsgroschen, dessen Farbenstizze in der Gallerie der Uffizien sich befindet, das Modell gefunden zu haben. In dem zweiten Zimmer der Venetigner, in der linken Ecke einer Fensterwand, hängi das Portrait eines Malteserritters von Giorgione, der mit jenem Christus die auffallendste Aehnlichkeit hat. Giorgione war mit Tizian in einem Jahre, 1477, geboren, und Beide haben denselben Mann, der Eine als Portrait, der Andere als chris ga or a pi ͤ die Niobidengruppe ppramidalisch in dem Tempel⸗Frontispi eines Apollo⸗Tempels aufgestellt zu denken sei, hat F. G. Wild den n gend nachgewiesen. Dagegen hai der Bildhauer Wagner in Rom geschrie- ben, der übrigens ein ausgezeichneter Kenner der alten Kunst ist; er ver= i bei dieser Art der Aufstellung die Pfeile sendenden Gottheiten ünd meint daß ohne deren Anwesenheit die Gruppe sehr wohl eine Mutter vorstellen könne, die mit ihren Kindern giftige Erdschwämme genossen, deren liche Wirkung sie bereits empfinden. Einige von den Kindern sind dem Gifte bereits erlegen, andere laufen, Hülfe süchend, ängstlich umher n. . .

Die urwaldliche Wildniß im . des Fürsten Chi 1 aus Nachlässigkeit, sondern von einer testamentarischen Verfügung des Großva⸗ ters des jetzigen Principe her, fel deren dieser Park zum Besten der Maler und m Studien sich selbst und dem freien Spiele seiner Vegeta⸗ tion überlassen bleiben sollte. Und so liegen denn ungeheure Bäume, von Alter und vom Sturm umgestürzt, seit einem Jahrhunderte hier, umwucherz. von Ranken und Gestrüpp, aus eigener Fäulniß neue Vegetat ion erzeugend Göthe hat nur durch, das Gitter des großen Eingangsthores unt Felsens, auf dem Aricia, wo das Schloß liegt, hineingesehen, versetzt aber srrigerweise den park nach Genzand, welcher Jirihum burch alle Ausgaben seiner Werke geblieben ist. .

Das Schulmesen liegt ,. vielmehr unter dem vo . im Argen, und Alleg, was der Reisende davon g, in dem Giquben, daß diesem Jiallen ohne eine wen weife Verwandlung her Kirche in die Schule nicht gehe lam In Aricia, dem gewöhnlichen Symmer- Riufenthalie ger Lünstler. Dar unter allen den Knaben, die auf den wa Malern ihr. Geräihe nachtrahen, auch nicht einer, der lesen konnte ode