; ; ? es ieht mit der gegen die öffentliche Meinung , zu 82 man so⸗ groͤßten Feierlichkeit, bei 6 6 der Aufschrift: Teste, dem
einen nns g, n, medi let man darüber: „estes
ott des Velfes i“ Im dere Beamte schiden Listen herum, die in reunde, Maires 1 uc Ge irfen und Gemeinden vertheilt sind; mis angefertigt n güch, d er Teste seibst schrcizt Briefe aus . 2 c 9 denen er den Eifrigen dankt, * Tauen ermun⸗ en n ausschilt. Schade da 2 gar ne, . Er⸗NMinister nicht seinen Briefen die Worte, t denen er einen Selbstmords-Versuch zu rechtfertigen gedachte, als Notto vor⸗ esetzt hat; Die Ehre war mir stets theurer als das Leben! zeseh f at geha stenläger der Citgenoffenschaft, Herr Tschanm, hat ein Schreiben an das Journal des Débats erichtet, worin er die neulich in diesem Blatt enthaltene Angabe, daß in Bern ein schwar⸗ zes Kabinet zur Oeffnung von Briefen bestehe, aufs förmlichste für ahr erklärt. ᷣ * . Patrie berichtet: „Es wird uns versichert, daß eine Per⸗ son, die mit Espartero sehr vertraut ist, am Montag durch Paris lach London gereist ist, um den Er⸗Regenten zu eiligen Rückkehr nach Mabrid aufzufordern, wo das neüe Ministerium angstlich seiner harrte.“ Die Gazette de France bemerkt, diese Person sei der General Linage gewesen. . Die Unton monarchique enthält Folgendes über die Be⸗ ziehungen des französischen Geschäftsträgers, Herzogs von Glücks= berg, zu der Königin Isabell⸗. „Das Iabinet“, sagt dies Blatt, „hat endlich begriffen, daß Herr Decazes Sohn durch seine Unzu— angle keit in 6 Alles kompromittirt hat. Dieser Krautdiplo⸗ mal hat den Umtrieben Bulwers kein Hinderniß entgegenzustellen verstanden, während er sich der jungen Königin so unangenehm als möglich gemacht. Anfänglich vll ne sich Isabella über das ge⸗ chniegelte Wesen und die vollkommene Nichtigkeit des französischen Geschäststrägers, am meisten aber über den belehrenden Ton, mit dem er ihr Vorstellungen zu michen sich erlaubte. Herr Decazes, ein Jüngling von 26 Jahren, hatte die Mentor⸗-Rolle sich zuge⸗ tzeilt, und, zum Dolmetscher der strengen Lehrsätze der ehemaligen Negentin sich machend, mußte er eines Tages von der Königin . ö. lassen: „Haben Sie alle diese schönen Dinge von Ihrem ler gelernt?“ Der Diplomat blieb stumm. Seit einiger Zeit war er so unerträglich geworden, daß er keine Audienz mehr erlan⸗ gen konnte. „Er ist, Gott sei Dank, weder mein Almosenier, noch mein Beichtvater“, sagte die ch fh, „und im Uebrigen zu lang⸗ wellig, um sich mit ihm zu unterhalten.“ Seiner eben so trauri⸗ gelt als lächerlichen Stellung nicht mehr gewachsen, hat Herr Elias Decazes an Herrn Guizot und die nächsten Verwandten der Köni in Isabella geschrieben, über die Behandlung sich beschwerend, elche von ihrer Seite ihm zu Theil geworden. Es soll deshalb beschlossen worden sein, ihn von einem Frohndienst zu befreien, für den er weder Beruf noch Talent hat. Dem Herrn von Bacourt soll nun (wie schon gemeldet) die gefährliche Ehre zu Theil werden, den König der Franzosen in Madrid zu vertreten. Dieser Diplomat ist ein 86g aus der Schule Talleyrand's.“ Der Minister des öffentlichen Unterrichts ist von hier auf seinen Taändsitz in der Notmandie abgexeist.
Die Marquise von Mirabeäu, Großnichte des Fürsten Talleyrand, ist so eben nach langer und schmerzhafter Ftrankhest im ö ihrcs Alters gestorben. ö — **.
Zu Pan ist der General Changarnier, der sich in Algier aus⸗ gezeschnet, auf einer Inspectiongreise vom Tode ereilt worden.
Der Familie Sebastiani soll so eben von der Regierung das Dampfschiff , Pegouin“ zur Verfügung gestellt worden sein, um die Leiche der unglücklichen Herzogin von Praslin nach Korsika bringen
6 lassen. y . Ersatz des an der Küste von Tunis n n, schönen Dampfschiffes „Dante“, welches die französische Regierung dem Bey
döh Tunis für eine Lieferung ausgezeichneter Pfetde zum Gegenge⸗
schnk gemacht, ist ein zweiter nicht minder reich ausgestatteter Dampfer, ber „Minos“, bestimmt worden.
é Die Wichtigkeit, welche der Hafen Mayotte in der Mosambik⸗ straße erlangt, hat nicht nur die französische Regierung vermocht, ihn zun Freihafen zu erklären, sondern ihimn auch anbere bedeutende Vor— thässe zuzuwenden. Jetzt ist auch ein apostolischer Vikar dahin ge— schickt worben. ö. m
Der Leichnam des vor einigen Monaten zu Florenz gestorbenen ehemgligen Königs von Holland, Ludwig Bonaparte, ist am 11ten d. M. auf dem Dampfschiffe „Bonaparte“ in Marseille eingetroffen. Er wird nach Ruel bei Paris gebracht, um neben den lUleberresten , , Hortensia, Gemahlin des Verstorbenen, beigesetzt zu ö . ien,
* 26 Paris, 15. Sept. Die Regierung hat so eben eine Maß⸗ pegel getroffen welche ohne Zweifel nicht verfehlen wird, iim ganzen
1836
Lande einen günstigen Eindruck hervorzubringen. Bekanntlich war schon im verssossenen August fine en f- nzahl von Individuen, die als Urhe oder Theilnehmer an den Unordnungen aus Anlaß der Theurung des Getraides von den Gerichten zu verschiedenen Strafen verurtheilt wurden, vom König begnadigt worden. Schon
damals wurde, jedoch noch in unbestimmter Weise, angekündigt, die ö dei e un werde, da der reichliche Aus all der Aerndie hinreichende Sicherheit gegen die Wiederkehr
ausgedehntere Maßregel der Gnade eintreten lassen.
olcher Unordnungen giebt, noch eine ere Diese ist nan erfolgt. k Hebert hat einen ausführlich motivirten Bericht dieses Betreffs dem König vorgelegt und auf dessen Grund völligen Strafer-⸗ laß für nahe an fünfhundert aus dem erwähnten Anlasse Verurtheilte, welche fast die Gesammtheit der von Verurtheilungen durch die Zuchtpolizei⸗ erichte oder durch die Assisenhsfe betroffenen Individuen dieser lasse ausmachen, beantragt. Dieser Bericht hat nun die Königliche Genehmigung erhalten. Nachdem vorgestern die Gazette de France von dem Assi— senhofe verurtheilt worden ist, hat sich gestern die Anklagekammer des Königlichen Gerichtshofes von Paris mit der Angelegenheit der drei anderen, aus gleichem Anlasse in Beschlag genommenen Blätter, näm- lich der Reforme, der Union monarchique und des Chaxi⸗ vari, beschäftigt. Durch Verordnungen der Rathskammer des Seine⸗ Tribunals vom 31. August und J. Septeinber waren die Geschäfts⸗ führer der drei Journale vor die Anklage⸗Kammer des Königlichen ken gn e von Paris verwiesen worden. Auf den Antrag, und das Verlangen des öffentlichen Ministeriums hat nun der Königliche Gerichtshof befohlen, daß die Geschäftsführer vor dem Assisenhoßfe zu erscheinen haben. Wahrscheinlich werden diese drei Preßprozesse in der ersten Hälfte des fommenden Oktober zur Aburtheilung kom- men, alfo die Entscheidung über sie anderen Geschwornen zufallen, als denen, welche ihr Urtheil über die Democratie pacifique und die Gazette de France abzugeben hatten. .
Der Königliche Gerichtshof von Paris wird sich heute auch mit der Sache des Abbé von Genoude zu befassen haben, den Verkauf der bei demselben ausgepfändeten Mobilien betreffend. Die verkauf⸗= ten Hausgeräthe waren dem Hauswächter des Herrn von Genoude, ein sehr werthvolles Gemälde von Gerard dem Avous desselben zu⸗ geschlagen und der Erlös aus dem Verkaufe unter die verschiedenen Steuer-⸗Einnehmer vertheilt worden, welchen Herr. von Genonde die fällig gewordenen Steuern zu zahlen sich geweigert hatte,
Gestern hat demselben Gerichtshofe der Rath Michelin auch sei⸗ nen Bericht über die Instruction des neuen Prozesses gegen Herrn von Beauvallon wegen falschen Zeugnisses vorgelesen. Diese In⸗ struction war begonnen worden in Folge der Verhaftung des Herrn von Beauvallon, welche der . des Seine⸗Assisenhofes in des⸗ . Audienz vom 13. August, von der ihm zustehenden Machtvoll= ommenheit Gebrauch machend, angeordnet hatte. Nachdem alle vor den Rath Michelin geladenen Zeugen, mit Ausnahme blos des Herrn Emil von Girardin und des Herin Veron, Eigenthümers des Con= stitutionnel, verhört worden waren, ist nun von der Anklagekam⸗ mer die Instruͤction für geschlossen erklärt worden, und der Gexichts⸗ hof hat auf das Requisitorinm des öffentlichen Ministeriums ein Ur⸗ theil gefällt, kraft dessen Beauvallon, klagt, vor den Assisenhof gestellt wird. Falls der Angeklagte nicht ein Cassationsgesuch gegen das Urtheil des Königlichen Gerichtshofes einreicht, kann der Prozeß, aller Wahrscheinlichkeit zufolge, im näch- sten Monat Oktober gleichfalls vor dem Assisenhofe zur Verhand⸗ lung kommen. —
Gestern Vormittags ist auch Fräulein de Luz - Desportes von dem ge , , Broussais verhört worden. Sie bekam einen sehr heftigen Anfall von Nerven-Zuckungen, als sie aus dem Munde desselben die Nachricht von der Vergiftung und dem Tode des Her- zogs von Praslin erhielt. Sie soll in der That erst gestern von die⸗ sem Ende des Herzogs Kenntniß erhalten haben.
Der jetzige Kriegs⸗Minister, General Trezel, hatte kurz nach seinem Eintritke ins Kabinet einmal gesagt, wenn es gelte, einen Feldzug gegen die Spitzbuben zu unternehmen, so biete er sich als Bber General dazu an. Er scheint sein Wort wahr machen zu wol⸗ len. Mit Energie fährt er fort, die Mißbräuche und Unterschleife zu verfolgen, die in den so ausgedehnten Dienstzweigen seines Mini⸗ steriums zu seiner Kenntniß gelangen. Die jetzige Organisation der Armee⸗Verwaltung selbst giebt manchmal das Mittel zu Ausfüh⸗ rung betrügerischer Kniffe an die Hand, und namentlich können einige nicht klar genug bestimmte Stellungen darin Anlaß zu lin Unterschleifen geben. Die beim Subsistenzmitteldienste Angestellten sind halb Beamte, halb Handelsleute und wissen sich, troßz ziemlich geringer Gehalte, ein Einkommen zu machen, das nicht selten das eines Marschalls von Frankreich übersteigt. Daß es nicht im Interesse des Staates ist, wenn der Mann, welcher beauftragt ist, Ankäufe für den Staat abzuschließen, sich selbst als Verkäufer demselben gegenüberstellt, bedarf keiner langen Aus einandersetzung. Die Ankäuft des für die Armee nöthigen Futters werden jetzt durchaus
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als falschen Zeugnisses ange⸗
auf dem Wege der öffentlichen Ausschreibung und mit freier Konkur- renz bewerkstelligt, warum sollte man also nicht denselben Weg auch für die Getraide⸗Ankäufe einschlagen können? Abgesehen von ande⸗ ren daraus erwachsenden Vortheilen, würde man durch allgemeine Einführung des genannten Verfahrens bald die Anomalie ver—= schwinden sehen, daß Subalternbeamte in pecuniairer Beziehung nicht blos besser gestellt sind, als die weit über ihnen stehenden Beamten desselben Dienstzweiges, sondern selbst besser als die höchstgestellten Männer in der ganzen Armee.
Die pariser Journale lassen den General-Lieutenant von Lamo⸗ riciere auf der Rückreise auf seinen Posten nach Afrika bereits vor mehreren Tagen durch Angers passirt sein, während er noch vorgestern Abends erst vom Könige im Schlosse von Saint⸗ Cloud empfangen wurde. Desgleichen spricht die Patrie von der Ankunft des Prin— zen von Salerno zu Bordeaux, was eine Verwechselung ist mit dem Prinzen von Syrakus, Bruder des Königs von Neapel.
Von dem neu angekündigten lonservativen Blatte, Le Conser⸗ vateur, ist heute die erste Nummer erschienen. Am Absten soll denn auch das erste Blatt der gleichfalls konservativen Opinion erscheinen.
Paris, 16. Sept. (Tel. Dep.) Der Herzog von Aumale ist durch Beschluß vom 11Iten zum General-Gouverneur von Algier ernannt.
Großbritanien und Irland.
London, 11. Sept. Se. Königl. Hoheit der Herzog von Cambridge ist gestern vom Kontinent hierher zürückgekehrt und Se. Hoheit der Herzog von Nassau vorgestern in seine Heimath abgereist.
Die Angelegenheiten Irlands fangen wieder an, die öffentliche Aufmerksamkeit zu beschäftigen. Sowohl unter den Grundbesitzern als unter der armen Klasse zeigen sich Bewegungen, welche für die nächste Zukunft neue Uebelstände herausstellen. Am 19Rten hielten J. O'Con— nell und andere Repeal-Mitglieder des Unterhauses zu Dublin eine Versammlung, in welcher die Erlassung eines Rundschreibens geneh— migt ward, durch welches sämmtliche irländische Unterhaus⸗Mitglicder für Anfangs November zu einer Zusammenkunft in Dublin eingeladen werden, uin sich alsdann über die der Regierung für nächsten Winter vorzuschlagenden Hülfsmaßregeln zu verständigen. Der nächste Anlaß zu diesem Schritt ist die Aufbringung der Beitrage, zu denen die Grund be⸗ sitzer verpflichtet sind theils behufs Rückzahlung der ihnen gegebenen Anlei⸗ hen, theils zur Bestreitung der Kosten der Armenpflege nach Maßgabe des in der letzten Session angenommenen Armengesetzes. Aus vielen Theilen des Landes lauten aber die Nachrichten so, daß man auf eine nur sehr unvollständige Leistung jener Beiträge rechnen darf, und die Presse ist jetzt mit der Frage uh f t! was zu thun sei, um die Grund⸗ besitzer den Absichten des Parlaments gemäß tributair zu machen. Dazu kommt nun noch die Aussicht auf den nächsten Winter, welche ungeachtet der guten Aerndte doch einige Besorgniß erweckt. Das Volk fängt bereils in manchen Grafschaften wieder an, Exzesse zu begehen. Zu Bantry wollten die von den öffentlichen Arbeiten ent- laffenen und hungernden Personen mit Gewalt ins Arbeitshaus auf⸗ genommen sein, und man mußte sie mit Waffengewalt zurüctreiben. RAin anderen Orten kam es, weil man den Pächtern wegen Rückstan⸗ des die Feldfrüchte pfänden wollte, zu Widerseßzlichkeiten, welche das Einschreiten ber bewaffneten Macht nöthig machten. In der Graf— schaft Limerick kamen dabei mehrere Menschen ums Leben. ;
Dem Fallissement des großen Hauses Gower und Nephews, des⸗ sen De ßen man jetzt sogar auf eine Million Pfd. Sterl. angiebt, ist der Bankerott einer kleineren Firma gefolgt, die mit jenem in Verbin⸗ dung stand. Auch eine ansehnliche Firma in der City, die seit Jah— ren in Korn Geschäfte machte und als sehr solid galt, hat ihre Zah⸗ lungen (instellen müssen, wozu ein anderes sehr geachtetes Haus eben= salls genöthigt war. Aus Irland werden nicht minder mehrere Fal⸗ lissemente angekündigt. Auf dem Geldmarkte haben diese so rasch auf einander folgenden Ünglücksfälle die größte Bestürzung erregt. Die Morning Throniele schreibt hierliber: „Bankerott folgt auf Ban⸗ ferott anf den Kornmärkten von London, Schottland und Irland. Die öffentlichen Fonds, auf welche ohnehin die bedrohlichen Aspek- ten der fremden Politik übel einwirkten, sind gewichen und ha— ben in ihrem Weichen Stocks, Actien und Papiere aller Art mit sich fortgtzogen. Das Ergebniß dieser Entwerthung von Eigenthum ist augenfällig; das Vertrauen oder, mit anderen Worten, der Itre⸗ dit ist vernichtet, die Maschinerie der Handels⸗Börse ist in Unord⸗ nung gerathen, und jedes davon abhängige Interesse liegt danieder.
5 Unter diesen Umständen ist es durchaus nöthig, die Eisenbahn-
Arbeiten, deren Fortsetzung gar nicht dringend ist, und welche so viel Geld verschlingen würden, vorläufig und zwar auf längere Zeit einzustellen; wir hoffen auch, daß man sich zu dieser Hiaßregel rasch entschließen wird.“ Dasselbe Mittel, welches hier die Morning Chroniele empfiehlt, hat ein Comité der liverpooler a,, in Vorschlag gebracht und zugleich beantragt, nach London eine Ver⸗ sammlung don Abgeordneten den bedeutendsten Eisenbahn⸗Gesellschaf·
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nir übeghaupt irgend einen Schulunterricht gehabt hatte. So muß das Voll ie, besten Anlagen verwildern. In ihn giebl es Mädchen aus dem Mittelstande, die in feiner französischer Modelracht einhergehen und nicht le r rn Das Schreiben Leinen widerrathen geln, bie Haus-
eriker füt. Mädchen unbedingt, well es zu Liebesbriefen benußt werden
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= In eapzl besucht Stahr das Theater San Carlo und rrzählt bei kleser Gehgentel die in der That merswürdige Geschichte diefes riesigen! , 6 Konig Karl durch den Sieg 16 Velletri pie Krone beider Strillen auf seinem Haupte gesichert gaubie, defahl er neben anderen e n nr nnn n eines Theaters, „welches das größte der Welt nde dabei in dei möglicht fützesten Zeil zrbau fein sollte. Menrans 3. den Entwurf, und der Archiielt Kngelo Carasale ward mit der Äns⸗
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linge. Man verleumdete ihn wegen Unterschleif, seine Nechnungen waren nicht völlig in Ordnung, und er sah sich mit Kerkerhgft bedroht, Er eilte um König und flehte um Schutz, indem er sich auf sein untadelhaftes Le⸗ . feine Armuth und den Beifall des Monarchen berief. Aber der Ein⸗ fluß seiner Neider war stärker als das Wohlwollen des Monarchen. Er ward in den Kerker von San Emo geworfen, wo er im Elende starb. Sesne Familie verlor sich in Dürstigkeil, und von seinem Namen, setzt der neabolitanische Geschichtschreiber hinzu, würde in unseren Tagen leine Spur mehr übrig fein, wenn fein herrlid es Werk nicht das Andenken des un⸗ glücklichen Künstlers bewahrte. , . Weniger als zwei Stunden genügten, um achtzig Jahre später den mächligen Hau Carasale's in Asche zi verwandeln. Eine während einer Theaterprobe ausgebrochene Feuersbrunst verzehrte das Gebäude im Jahre 1816. Aber jn vier Monaten war dag Theater noch glänzender wiederher= sesteit. Colelta, ber ven Brand als Augenzeuge schildert, bemerlt, daß das sanze Unglüch hätte verhiiset werden können, wenn man nicht aus echt nea- len fn . zu Murat 's Zeit r w n Compagnieen ber Pompiers aufgelöst häte. Auch nach dem rande wunden sie nicht wre , ,,. . j Stahr, schlenderten wir am Hafen umher und rüh Morgens, erzählt Stahr, enderter ! l sahen die ben en ehe. der Taucher und Muschelfischer, die sich hier den ganzen Tag über im Wasser umherkugeln und nur kurze Zeit wie bron= zene Statuen ain Ufer ausgestregt ruhen. Die Bildhauer, die ihn beglei⸗ leten, waren außer sich iiber Liefe nackten Prachtgestalten, gegen deren bigu= nen Goidgianz die weiße Farbe anderer Badenden, ordenilich matt und kranfhast aussah. Sie warsen ihnen Kupfermünzen in Papier gewickelt zu, weicht sie algbald unfertauchend aus dem tiefen Grunde 1 ei
ihrem Wiedererscheinen laut aufsubelnd, daß die weißen Zähne von einem 7 zum nee. glänzten. ben . 5 Bürsche schlossen ich der el er d; An änd' führen ein artiges Gespräch über die Herrlich= leiten Neapeßg herbei, alz mitien unter den guten Lehren, die sie in Vezug auf die nothwendige Botsicht gegen Taschendiehe ertheilten, einer von ihnen solpst. einen ö auf Taschentuch und Portefeuille ting der Lieffenden mache. In, dieser Brzichung leapel und , der Toledo der gefaͤhrlichste Ort der Welt. n un⸗ clue Fremder,, der den,. TG bern n sein Taschenf nch
u 363. möchte zine Seltenhtss fein. Und lein Vorübergehende, Her die i ta inen des bannen benen, jan r r h e,. . darauf ausmerssam ju machen, wenn et nicht selbst der Rache des Piehes
verfallen will. Ein berliner Professor, wird erzählt, hatte binnen einer Woche in Neapel alle seine Taschentücher eingebüßt. Eines Tages kam er anz erfreut nach Hause und rief triumphirend: „Diesmal hab' ich die Spitzbuben angeführt!“ Also glücklich das Taschentuch gerettet? „Nein, aber ich habe ein baumwollenes eingesteckt, und die Schelme haben es für ein seidenes genommen.“
Wir sagten oben, daß der Verfasser oft mit vergeblichem Farben- Auf- wande und verschwendeter Pracht Schilderungen unternehme; hier eine Probe davon: „In dem Augenblicke“, ., es S. 369, „wo die Himmels⸗Königin das glühende Antlitz hinter dem Wollenvorhang neigte, färbten sich 4 äußerste Ränder und Spitzen mit magischem, gien n , Lichte, und hoch über sie hinaus wölbte sich eine vollkommen symmetrische Strahlen- Glorie, zwischen welcher zahlreiche kleine Goldwölkchen gleich geflügelten Engelsköpschen schwebten. Unten aber nach dem Meere zu schwamm Alles in einem saffran⸗ und silberfarbigen Zauberlichte, umgeben tiefer unten von jenem violetigelben Dunst⸗ und Dufischeine, wie ihn die alten Maler vor Augen gehabt haben müssen, als sie ihre Verklärungen der Himmels ⸗Köni⸗ in malten. Jahllose kleinere Goidwölkchen bildeten innerhalb dieses Zau⸗ huis eine Verllärungs⸗Glorie von Engelsgestalten, alle nach oben stre⸗ bend, als wollten sie dle sterbende Sonne im Sinken aufrechthalten, daß sie noch nicht scheide vom schönsten Punkt der Erde u. s. w.“
, . einer Villegiatura in Sorrent unternahm der Verfasser bei frischem Winde eine Segelfahrt. Gegen das Versprechen doppelter Bezah⸗ jung fand sich endlich der Padrone einer kleinen Barle bereit, eine solche Lustfahrt zu wagen. Es wan leine Gefahr dabei, gleichwohl , die aus acht . Vuderern bestehende Mannschast, daß sie ihr Leben wage. Denn die ö. igen Schiffer haben nicht von fern den Muth ünd die durch- wetterte Gleichgültigkeit gegen Gefahren, wie die Theerjacken der Nordsee, die freili ast immer mit, einem unruhigen Meere zu lämpsen aben. obald nur ein mäßiger Wellengang ist, den der Schifs⸗ 2 in Helgoland und Wangeroge lum beachtet, so heißt es in Italien gleich; il mare & moltg cattivo (b. h. böse, gefährlich); die Schiffer fah⸗ ren nicht ie ja, kein Neapolitaner badei bei bewegtem Meere, was dem Norhlände/ en die größte Lust ist. Als auf der Höhe des Golfs die Wellen mächtlger wurden, wuchgz das Geschrei und Dur einanderzan · len der Vefehlenden und Aus führenden beim ö ben zu einer solchen oöhe, daß die Furchtsamteit und Ungeschicklichteit ber Schiffer offenbar ward.
abei ermunterten sie sich gegenfeitlg mit dem Zuruf: „Heute Abend essen
des
ten zu bernfen, um über diesen Gegenstand einen Beschluß zu fassen. Die Eisenbahn⸗Gesellschaften absorbiren noch immer sowohl durch Einzahlungen als durch Anleihen eine unverhältnißmäßig große Summe zum Nachtheil des Handels und der Gewerbthätigkeit.
Der Obserder bestätigt die früher gerüchtweise umgegangenen Angaben von dem Bankerott eines bekannten Herzogs (Buckingham). Der Herzog“ sagt das Blatt, „hat England mit einem Theile seiner Familie verlassen, und man erwartet nicht, ihn während der nächsten Jahre vom Festlande zurückfehren zu sehen. Der fürstliche Haushalt des Herzogs ist völlig aufgelöst. Seine persönlichen Effekten wurden in Beschlag genommen, wo man ihrer nur habhaft werden konnte. Seiner Meute Hunde und selbst des Geflügels in seinem Hofe haben
die Gläubiger sich bemächtigt. Die Schulden, welche dies Berfahren
herbeiführten, soll der Herzog größtentheils noch als Marquis ge⸗ macht haben. Die Hauptparfei, auf deren Anstehen gegen ihn ge⸗ richtlich eingeschritten wart, ist eine reiche jüdische Firma in der City, welche wegen ihrer ausgedehnten Geldgeschäste bekannt ist. Einem Grafen, zu dessen ue, der Herzog bei der Parlamentswahl sei= . Einfluß ausübte, soll er für Barlehen etwa 50,000 Pfd. St. chuldig sein.“ .
He hiesigen Kornhändler haben sich dahin verständigt, daß
fortan alle Korn- und Mehlverkäufe nur auf einen Monat Zeit ab⸗
geschlossen werden sollen. Bisher betrug die Kreditzeit zwei Mongte.
Zu Dublin ging am vorigen Donnerstag der Verkauf des Mo— biliars von Daniel O'Connell vor sich. Eine Menge Leute hatten sich eingefunden, theils um das Innere der Wohnung des berühmten Agitators zu sehen, theils um irgend einen ihm zugehörigen Gegen— stand zu erstehen. Allgemein fiel es auf, wie einfach die Wohnung des Mannes möblirt war, der ein halbes Jahrhundert lang die Welt mit seinem Namen beschäftigte. Zum großen Bedauern der Kunst⸗ freunde werden seine Gemälde nicht mitversteigert.
Aus New⸗ ork wird gemeldet, daß das Schiff „Iduna“, Capt. Moberg, von Hamburg nach New -= NYork, am 9. August in See an⸗ gesegelt und gesunken ist. Der Capitain und 172 Passagiere sind leider dabei ertrunken.
Schweiz.
Kanton Bern. (Eidg. Ztg.) Der Negierungs⸗Rath hat in seiner Sitzung am 13. September auf den Antrag der Militair⸗ Direction beschlossen, beim Großen Rathe, der so eben zusammenge⸗ treten ist, einen Kredit von 46,009 Fr. zur sofortigen Inspizirung der bernischen Reserve und einen Kredit von 108,800 Fr. zur Anschaffung von 6400 Kaputröcken zur Kompletirung der bereits in den Magazi— nen vorräthigen 13,600 Kaputröcke zu verlangen, damit, wenn es 1 sein sollte, 20,000 Berner vollständig ausgerüstet werden önnen.
Die Gesandten der Sonderbunds- Stände haben sämmtlich ihre Abschieds⸗Visiten bei dem Bundes-Präsidenten gemacht, und Letzterer hat auch seinerseits dem Gesandten von Luzern, Staatsschreiber Meyer, einen Besuch abgestattet.
Kanton Zürich. Der Große Rath ist zu seiner ordentlichen
Herbst-Sitzung auf den 28. September einberufen worden.
spanien.
S8 Madrid, 19. Sept. Das Ministerium Salamanca nahm einen zu raschen Anlauf, um nicht alsbald Athem schöpfen zu müssen. Zwei Mitglieder desselben, der striegs⸗Minister Cordova und der der Staatsbauten, Ros de Olano, haben für gut gefunden, die Zügel anzuhalten, welche der Finanz⸗Minister schießen ließ. Dieser wird
gegenwärtig im Kabinet, so oft er auf der von ihm betretenen Bahn
ᷣ n t die in der That nur deshalb eingetreten zu sein scheinen, um die moderirte Partei und namentlich den Herzog von Valencia darin zu vertreten, zurückgehal⸗
, , will, durch jene beiden Generale,
ten. Der Justiz⸗Minister schließt sich ihnen an, der der Marine hat
die Ansichten des letzten Ktabinets in das gegenwärtige mit hinüber— getragen, und da noch immer kein Präsident und Minister der aus—⸗ wärtigen Angelegenheiten gefunden worden ist, so kaun Herr Sala⸗ , eigentlich nur auf den Minister des Innern, Herrn Esco— ura, stützen.
Es ü daher kein Wunder, daß bereits von ministerieller Krisis die Rede ist und die Ultramoderirten laut die Erwartung ausdrücken, die ihnen entschwundene Gewalt noch vor acht Tagen wieder zu er⸗ langen. Sobald sie sich von der ersten Bestürzung, welche die neuen Amnestie⸗ Dekrete ihnen einflößten, erholt hatten, schickten sie einige Dutzende der am meisten bei dem Aufstande gegen Espartero bethei⸗ ligt gewesenen Generale zu dem Kriegs⸗Minister Cordova, um ihn zu fragen, ob er seine früheren Verbindungen mit ihnen aufzugeben und den Esparteristen den Eingang in das Heer zu öffnen beabsichtige. Der General Cordova verneinte Beides und beruhigte seine alten Waffenbrüder über seine Gesinnungen. Auch wurde gleich darauf einer der entschiedensten Ultramoderirten, der General Campuzano, zum General-Capitain von Valencia und der General Belestä, der— selben Partei angehörend, zum Gouverneur von Cadix ernannt.
1837
Der General Narvaez hat seinerseits für gut befunden, weber sich auf seinen Botschafter-⸗Posten zurlickzubegeben, noch auch auf ha Ver⸗ zicht zu leisten. Der Beamte, welcher einstweilen mit der Leitung der auswärtigen Angelegenheiten beauftragt ist, hält nicht für gera—⸗ then, dem General Narvaez gemessene Befehle zur Nückkehr nach Pa⸗ ris zu ertheilen, sondern behält seinem 322 Nachfolger dieses Geschäft vor. Ueberdies hat der General Narvaez die Gefälligkeit, den neuen Ministern bei ihrer amtlichen Thätigkeit zu Hülfe zu kom⸗ men. Er bringt namentlich fast den ganzen Tag in den Büreaus des Kriegs ⸗Ministers zu, auf dessen Anordnungen er einen großen Einfluß auszuüben scheint. Sogar in der r, des Herrn Sa⸗ lamanca will man den Herzog von Valencia bemerkt haben, und ein⸗ mal sah man ihn sogar sich in das Hotel des Generals Serrano nr Einen zweiten Besuch soll Letzterer nicht angenommen
aben.
Zu den Anerdnungen, die der Kriegs⸗Minister letzthin traf, ge⸗ hört auch die, daß sämmtliche Schildwachen am und im Palast stets scharf geladen haben und nach eingebrochener Dunkelheit in kurzen Zwischenräumen einander zurufen. Der General Dominguez, Oheim Serrano's, ist übrigens zum Chef der Hellebardier⸗Garée ernannt worden.
Der Herzog von Frias, der gestern hier eintraf und sogleich einen Besuch von Herrn Salamanca erhielt, zeigt sich entschlossen, das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten nicht zu überneh⸗ men. Er wird heute eine Audienz bei der Königin haben. Herr Soufa ist zum Gesandten bei der Pforte ernannt und Herr Lopez de Cordova, der seit langen Jahren diesen Posten bekleidete, hierherbe⸗ rufen worden. Vielleicht bestimmt man ihm, als einem dem Treiben der hiesigen Parteien ganz fremden Mann, das erledigte Ministerium.
Herr Pacheco wird sich mit einem Gehalte von 15,000 Piastern nach Rom begeben, sobald ihm 22,000 Piaster, die er für Einrichtungs⸗ kosten verlangt, ausgezahlt sein werden. Der Gesandtschaftsposten am päpst⸗ lichen Stuhl ist außerdem mit bedeutenden Einkünften verknüpft, die aus Kanzleigebühren für die Auswirkung von Dispensationen, Breven u. s. w. entspringen.
Herr Pacheco ernannte als Minister-Präsident den Redacteur des Tiempo, Herrn Moreno Lopez, zum Minister-Residenten am niederländischen Hofe an der Stelle des Herrn Bazo. Gegen die Abberufung des Letzteren legte der hiesige Königlich niederländische Minister⸗Resident, Baron von Grovestins, Verwahrung ein und vei— ließ, da die diesseitige Regierung seinem Ansinnen nicht stattgab, Spanien. Herr Pacheco soll darauf seine Abberufung verlangt ha⸗ ben. Indessen scheint es, daß Herr Moreno Lopez bereits in seiner diplomatischen Eigenschaft im Haag zugelassen worden ist.
Der, französische Gesandte, Herzog von Glücksberg, soll, den An⸗ gaben hiesiger Blätter zufolge, gegen die von der Königin allen politischen Ausgewanderten so eben bewilligte Amnestie unter dem Vorwande, daß die Interessen seiner Regierung dadurch verletzt wür— den, protestirt haben. Er soll sich darauf berufen, daß vermöge der Amnestie die Anhänger des Grafen von Montemolin außerordentlich verstärkt und in den Stand gesetzt werden würden, sich einst der Thronbesteigung der Herzogin von Montpensier mit Erfolg zu wider⸗ setzen. Der Clamor publico, ein progressistisches Blatt, sagt bei dieser Gelegenheit: „Was würde wohl eine Protestation bedeuten, in der man die Rechte Montpensier's sicher zu stellen suchte?“ Was sind diese Rechte? Wo sind sie verzeichnet? Wir wollen es sagen: Diese Rechte, oder besser, des Hoffnungen finden sich nicht in unse⸗ rer Constitution; sie finden sich nicht in unseren Gesetzen. Diese Hoff⸗ nungen finden sich einzig und allein in den Köpfen einiger wenigen Spanier, die ihr persönliches Emporkommen mit der Schmach und dem Untergange ihres Vaterlandes erkaufen wollten.“ — Indessen dürfte sich die angebliche Protestation des Herzogs von Glücksberg als völlig unbegründet ausweisen. Es ist zwar bekannt, daß die französtsche Regierung in Bezug auf die ausgewanderten spanischen Karlisten eine andere Politik beobachtet, als hinsichtlich der politischen Flüchtlinge anderer Nationen, und daß sie jene einkerkert und strenge bewacht, während sie diesen die Rückkehr in ihr Vaterland zu erleich- tern bemüht ist. Auch dem General Espartero hat erst neulich die französische Regierung die Erlaubniß verweigert, seinen Aufenthalt von London nach Frankreich zu verlegen. Unmöglich kann aber der Herzog von Glücksberg der diesseitigen Regierung das Recht streitig machen, ihren ausgewanderten Unterthanen Amnestie zu ertheilen. Er wird sich vermuthlich darauf beschränkt haben, anzudeuten, daß seine Regierung den nach Spanien zurückkehrenden Karlisten die Visa ihrer Pässe versagen dürfte. Ueberdies ist kaum anzunehmen, daß einige Karlisten von dieser Begünstigung Gebrauch machen werden, da ste befürchten müssen, bei ihrem Eintreffen auf spanischem Gebiet ein neues Ministerium vorzufinden und sich, nach Zurücknahme des Am— nestie⸗Dekrets, den schärfsten Maßregeln ausgesetzt zu sehen.
Die Karlisten in Catalonien hemmen die Thätigkeit der Truppen fast überall. Der General Concha hat sich deshalb von hier nach Valen ia begeben und dort nach Barcelong eingeschifft.
Der Infant Don Francisco de Paula wird mit seiner Tochter demnächst seinen Aufenthalt in Burgos nehmen.
Es heißt, der Herzog von Glücksberg würde als französlscher a' e 6g Lissabon versetzt werden und Herr Bacourt 2383 hiesigen Posten erhalten.
Gerichts: Verhanbtungen wegen der volnischen Verschwörung.
Berlin, 18. Sept. In der heutigen Verhandlung hielt zu⸗ nächst Herr Grothe als Stellvertreter des Staats- Anwalts das R= quisitorium über die 7 Angellagten Romuald und Onnphrius Gozi- mirski, Johann Krotkiewski, Anton Grzyboweli, Joseph Sgzrayber, Franz von Gozimirski und Andreas von Ilowiecki. Derselbe geht die einzelnen Anklagepunkte durch und 6 aus denselben festzustel⸗ len: Erstens, daß die Angeklagten gewußt haben, es werde eine Re- volution ausbrechen, und zweitens, daß sich dieselben zu dem bevor- stehenden Aufstande gerüstet haben. Demgemäß beantragt er, die Angeklagten des Hochverraths schuldig zu erklären. .
Hierauf tritt Herr Lüdecke als Vertheidiger des , . Romuald von Gozimirski auf. Derselbe motivirt den jeßigen Wi⸗ derruf seines Klienten, indem er behauptet, die früheren Geständnisse seien von demselben wegen des Versprechens der Freilassung abgelegt worden. Wenn man aber auch von dem Widerrufe ganz absehe, . liege doch nichts Strafbares gegen den Angeklagten vor. Derselbe habe nicht im entferntesten von einem Unternehmen gegen die Ver- fassung des preußischen Staats gewußt, und was die Beschaffung von Waffen betreffe, so sei diese zu Jagdzwecken geschehen. Er trage anf die Freisprechung seines Klienten an. :
Als Vertheidiger der übrigen sechs Angeklagten ergreift dem⸗ nächst der Justiz⸗Kommissarius Gall das Wort. Derselbe äußert: die Anklage habe aus schwachem, unhaltbarem Material ein Gebäude aufgeführt, welches durch einen Schlußstein zusammengehalten werden solle. Der Schlußstein könne aber herausgerissen werden. Seine Klienten hätten durchaus von keinem Unternehmen gegen die Ver⸗ fassung des preußischen Staats gewußt, und selbst aus den Angaben der Anklage ergebe sich nur, daß sie durch allgemeine Gerüchte mehr eine dunkle Ahnung von einem bevorstehenden Aufstande gehabt, als sich an einem ganz bestimmten Unternehmen betheiligt hätten. Der Vertheidiger geht die einzelnen, den Angeklagten zur Last gelegten Thatfachen durch und sucht dieselben als unverfänglich darzustellen. Ein Beweis der Betheiligung seiner Klienten an einem hoch verräthe⸗ rischen Unternehmen sei nicht geführt, und er trage auf die Freisprechung derselben an. Es sei unbegreiflich, wie die Anklage auf so gering= fügigen Thatsachen und so zweifelhaften Bezüchtigungen einen traf⸗ antrag wegen eines so schweren Verbrechens, wie das des Hochver⸗ raths, habe gründen können. Sei es für die Angeklagten schon be⸗ trübend, daß sie überhaupt unter der Anklage des Hochverraths vor Gericht gezogen würden, so müsse es für dieselben noch schmerzlicher und niederschlagender sein, daß sie auf so ger fag g Verdachts⸗ gründe hin sich der Gefahr einer Verurtheilung zu so harten Stra⸗ fen ausgesetzt sähen. 9.
Nach diefem Vortrage begründet Herr Grothe seinen Straf⸗ Antrag gegen den Angeklagten Julian von Szeliskl, Die Verthei⸗ digung desselben führt der Justiz⸗-Kommissarius Furbach, welcher in einer ausführlichen Rede speziell auf die einzelnen Punkte der Anklage eingeht und mit dem Antrage auf Freisprechung seines Klienten, und wenn dies dem Gerichte nicht zulässig erscheine, wenigstens auf dessen Entbindung von der Anklage schließt. Der Vertheidiger hatte besonderes Gewicht darauf gelegt, daß ein Zeuge nicht zu seiner noch=
maligen Vernehmung vor dem erkennenden Richter erschienen sei.
Nach dem Schlusse des Vortrages erhob sich der Staats⸗Anwalt zu einigen allgemeinen Bemerkungen. Zunächst äußerte er: Es sei häufig von Selten der Vertheidiger hervorgehoben worden, daß in der Anklage gegen einzelne Angeklagte eine Reihe von Thatsachen als Belastungspunkte vorgebracht würden, die in ihrer Besonderheit von keiner Bedeutung seien, und wo die Frage, ob wegen dieser einzelnen Thatsachen Jemand als Hochverräther bestraft werden könne, entschie⸗ den mit Nein beantwortet werden müsse. Die Vertheidigung glaube nun, die Anklage auf Nichts zurückgeführt zu haben, wenn sie die ein⸗ zelnen Punkte als unverfänglich darstelle. Das Belastende in diesen Punkten gehe erst aus dem Komplexus der Thatsachen hervor. Ue⸗ berdies habe schon eine richterliche Vorprüfung darüber en,, ob die ermittelten Umstände von solchem Gewicht und solcher Bedeu⸗ tüng seien, daß darauf eine Anklage begründet werden könne. Es könne demnach nicht Aufgabe der Staats⸗Anwaltschaft sein, hier sich darüber zu rechtfertigen, weshalb sie die einzelnen Punfte in die Anklage auf⸗ genommen habe. Diese Frage sei schon durch eine richterliche Entscheidung erledigt. Was nun ferner den Einwand des letzten Vertheidigers betreffe, daß die blos vorgelesene Aussage eines nicht persönlich erschienenen Zeugen kein Gewicht verdiene, so sei allerdings die Beweis⸗Aufnahme vor dem erkennenden Richter die Regel. Aber der Gesetzgeber habe zugleich Ausnahmefälle gestattet, damit die Verhandlung durch das Ausbleiben eines Zeugen nicht an ihrer Bedeutung verliere. Abge⸗ sehen von den unabwendbaren Hindernissen für das persönliche Er- scheinen eines Zeugen, sei es aber hier wieder durch eine weise Für⸗
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wir gute Maccaroni“, was auch die Umstehenden den Tarantella-Tänzern an n um sie zur Ausdauer anzufeuern. .
Manchen hübschen Zug enn le mh, aus seinem Reiseleben, aber diese Züge sind sehr flüchtiger Art, und so schließen wir mit der Bemerkung, daß das vorliegende Buch wohl das Herzensbedürfniß des Verfassers und seiner Freunde, aber nicht die Wißbegier eines deutschen Lesers befriedigt, der mit der Absicht, seine Kenntniß des Landes zu erweitern, an die Leftuͤre geht. Wäre die Reise Stahr's etwas später unternommen, so hätte er uns von dem in Italien erwachenden Volklsgeiste mehr berichten können, dessen latente Kräfte durch Pius IX. freigemacht sind. So aber ersahren wir von dem Wunderbaume Italia nur so viel, als ein Schmetterling, der ihn ein Jahr lang umgaukelt, von seiner bekannten Oberfläche sehen iann.
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Aachen, 14. Sept. (Aach. Ztg.) Mit dem letzten Tage dieser Woche wird für Aachen eine Zeit der schönsten Regsamkeit beginnen. Nach⸗ dem die Saison, welche im Laufe des Sommers uns eine außerordentlich große Zahl von Fremden zugeführt hatte, sich ihrem Ende naht, wird sich das , Leben noch einmal, den schönsten Schluß bildend, zu einem seltenn lanze erheben. Die Versammlung der deutschen Natürforscher und Aerzte, welche in diesem Jahre Aachen zu ihrem Sammelplatze gewählt haben, wird am ten ihre erste vorläufige Sitzung halten, um während der ganzen selgenden Woche ihre intereffanten Arbelten fortzuseßzen. Wenig M te Per T7. werden so geeignei sein, wie unsere an f. diese Ar⸗ a zu ge J h I zu machen, denn nirgend bietet sich solche Leichtigkeit, 8. ö änner * Wissenschaft aus der Heimat mit denen des Auslandes in
erbindung J ringen, und in dieser personlichen Berührung, in diesem , ,. ustausch von Ideen liegt ja! der größte Werth solcher Kon- gresse. Alachen hat im ganzen westlichen Eurdopabesnen guten Klang, und serade , werden, durch die rasche Tommunicatiol noch begünstigt torzugswelse die gelehrten, Forscher Belgiens, Hollands Franlreichs und Englands strömen, um sich mit ihren deunschen Kollegen in nähere Verbin- dung zu seßen, und in der That ist schon i. die — . Aussicht, daß ein großer Theil der fremden Koryphäen in diefen Tagen hier eintreffen wird während aus dem eigenen Vaterlande der Zuspruch so reich und so lan⸗ end sein wird, wie se ihn eine gern i fg 9j c n en 6
J J ammlun enig Städte werden aber auch in ein so ergiebiges Feld für bas
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Studium der Aerzte und Naturforscher darbieten, als Aachen, das durch seine unübertroffenen Quellen und durch seine so interessante geologische Bil⸗ dung dem Forscher das ergiebigste Feld darbietet. Daß nach der ernsten Beschäftigung auch dafür gesorgt ist, den Fremden den Aufenthalt so an⸗— genehm als möglich zu machen, versteht sich von selbst. Unsere Kaiserstadt wird sich bei ihren Gästen eine freundliche Erinnerung zu sichern wissen. Die städtische Behörde wetteifert mit unseren großartigen Vereinen und den Privaten, durch Festlichkeiten und Kunst n f während der nur zu kurz gemessenen Tage der Vereinigung es nicht an wechselnder Unterhaltung seh⸗ len zu lassen.
Das Programm lautet folgendermaßen: Am 18. September: erste allgemeine Versammlung; Besprechung über Anordnung des folgenden Tages; dann Ball auf der Redoute und Abend-Unterhaltung in der Erho— lungs- Gesellschaft. Am 19ten: Besuch der öffentlichen und Privat⸗Samm⸗ lungen; Morgenfest mit Harmonie auf dem Lousberg; Erkürsionen in die nächste Umgebung der Stadt; Konzert der Schwestern Milanollo; später Abend Unterhaltung mit Harmonie in der Erholung. Am 20sten: Sections Versammlungen; AÄbends Besprechungen im Gewerbe -Verein; Konzert der Liedertafel. Am 2lsten: Sections⸗-ersammlungen; Exkursion der geologisch= mineralogischen Section nach Stolberg und Eschweiler; Abende llnterhaltung mit 33 in der Erholung. Am 2 en zweite allgemeine Versammlung; roßes städtisches Festessen; Konzert der Schwestern Milanollo; später
lbend-Unterhaltung am Elisenbrunnen mit festlicher Beleuchtung. An den zwei folgenden Tagen (23sten und 24sten) wieder Sectiong⸗Versammlungen; Erkursionen für die Mineralogen und Geologen nach dem Altenberg und Bleiberg; größere Erkursionen nach Maestricht und Faltenberg, dann wieder Konzerte und Abend- Unterhaltungen. Am 2ssten; Dritte allgemeine Ver= ᷣ n. zweites allgemeines Mittagsessen; Abend-Unterhaltungen in ver= hiedenen Gesellschaften. Endlich am 2bsten: Frühstück in der Festhalle der Erholungs⸗-Gesellschast mit Musik; Abends großes aufen der Erholungs- Gesellschaft und großes Konzert mit Beleuchtung im Garten und in der Festhalle, dem sich um 8 Uhr ein Festball anschließt. *
Koblenz, im Sept. . u. Mos. Ztg.) Die auf Befehl Sr. Maj. des Könige von H. Stille im leinen R 569 der Burg Stolzen
sels ausgeführten Freslen sind bereits seit einiger Jeit vollendet, und durg diese an rf! ist dem schönen Schlosse ein neuer Reiz verliehen 2 —
Wer die Schwierigkeiten kennt, welche die Fresko⸗Malerei zu überwinden hat, wenn sie etwas . leisten will, wird angenehm überrascht wer- den, wenn er in jenen Saal, in das heiterste Reich des anmuthvollsten Farbenspieles, tritt. Das hohe Gemach ist, abgesehen von den geschicht= lichen Darstellungen, in allen seinen Theilen reich an Vergoldungen, Waf⸗ fenschmuck und geschmackvollen farbigen Verzierungen; allein dieser wahrhast Königliche Reichthum äußeren Schmuckes ist weit entfernt, den Bildern in Beziehung auf ihre, Farben und. Licht -Wirkung den geringsten Eintrag zu thun; vielmehr steht Alles in se edlem Einklange, daß wir die Kanst des Meisters bewundern müssen, welchem eine so harmonische Schöpfung zu Gebote stand. Was die einzelnen Bilder be= trifft (es sind deren lech und ihre Form und Größe bedingt durch die Form des Kreuzgewölbes), so ist über die Gediegenheit der Composition und Zeichnung, des Ausdruckes und der Farbe unter den Freunden und Kennern der Kunst nur Eine Stimme. Der Künstler hat in historisch-sym⸗ bolischer Weise in jenen sechs Bildern die Tapferkeit, die Treue, die Ge⸗ rechtigkeit, die Beharrlichkeit, die Minne und den Gesang dargesfellt. Un- ter den Bildern befindet sich eine zusammenhängende Reihe kunstvoller, höchst sauber ausgeführter farbiger Arabesken, und diese zeigen unter jedem Bilde demselben entsprechende allegorische Gestalten. An der Fensterwand aber sieht man die heiligen Streiter für das Christenthum, den heiligen Ge⸗ reon, den heiligen Georg, den heiligen Mauritius und den heiligen Nein hold. Das schöͤne Ganze dieser bedeutungsvollen Kunstschöpfung vergegen⸗ wärtigt uns das Edle und Herrliche einer großen Vergangenheit,.
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An zeige. . Die lange erwarteten Thiere, ,. h 6. junger Löwen, 1 Pad. erwachsener Strauße, 1 Paar ae. er Gazellen und elne Antiloße, delche des Königs Majestät als ein 4 4 in Algier zu empfangen und dem hiesigen zoologis⸗ zu überweisen geruht haben, sind gestern hier wöh den. Sie werden deni Garten neben mehreren and . welchen i, Paar s *. . . esonders augzeichnen, zu großer Zierde ge n. Berlin, 9 19. Erlln hen 1547.