1847 / 261 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

r

Ermessen des Gerichtshofes anheimge⸗

ei. * ., lee, , personliche Vernehmung verzichte 1 ; ** 5

2 ben Zeigen s h berg mr, bei seiner früheren Ansicht stehen

J urbach ; . are, , . des Geseßes vom 17. Juli 1846 dar-

unkheit, Alterschwäche, übergroße Entfernung oder zer n r , n f. einen gesitzlichen Behinderungsgrund für das Erscheinen der Zeugen bildeten, und daß es keinesweges dem Ermessen des Gerichts anheimgestellt sei, ob dasselbe noch andere Be= hinderungsgründe anerkennen wolle oder nicht. 6 . ĩ Der Präsident erklärte hierauf um 10 Uhr die Sitzung für ge⸗ schlossen und machte zugleich bekannt, daß wegen baulicher Einrichtun- zen im Lofal die Fortsetzung der Verhandlungen Montag den 27. Cay tr uber erfolgen werde.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Frankfurt a. M., 8. Sept. (D. 3.) Seit längerer Zeit besteht zwischen der Fürstlich Taxisschen Post und der Taunus-Eisen⸗ bahn eine Differenz über den Tarif, nach welchem die Vergütung an die Eisenbahn für die von derselben besorgte Postversendung zu lei⸗ sten ist. Die streitige Summe wird alljährlich als durchlaufender Po⸗ sten in den Rechnungen der Eisenbahn anfgeführt und belief sich nach dem jüngsten Rechnungsabschluß für 1846 bereits auf 16,705 Fl. 3b Kr. Heute ist nunmehr eine Kommission der nächst der freien Stadt Frankfurt als Territörialherren der Bahn betheiligten Staaten, bestehend aus den Herren Geh. Rath, Vollbrecht und Regierungsrath Brück aus Wiesbaden und Ministerialrath Eckardt aus Darmstadt, hier eingetroffen, deren Sendung eine Ausgleichung der obschweben⸗ den Differenz bezwecken soll.

gandels- und görsen - Nachrichten.

Berlin, 18. Sept. Nach einer längeren fast völligen Stagnation in unserem Actien⸗Geschäst wurde dasselbe in dieser Woche ig 36. ziemlich bedeutende Reaction der Course wieder lebhafter. Die Umsätze waren zwar sehr schwerfällig, nichtsdestoweniger aber in einzelnen Gattungen ziemlich belangreich, wie es in der Regel bei vorkommenden Chancen die Bedürf⸗ nisse mit sich bringen. Wenn einige Verkaufs-Ordres jetzt schwierig zu be— wirken sind, so liegt dies in der seit geraumer Zeit schon gelähmten Spe— culationslust, daher auch einzelne Actien überhaupt nur bei gleichzeitiger Nachfrage abgesetzt werden können. Die fortdauernd weichenden Rotiruͤn= gen der londoner Börse sollten wohl nichts Beunruhigendes für uns haben, da die bedeutenden Fallissements daselbst, wobei das Inland nicht interessirt, als Grund angegeben sind; indeß ist unsere Börse selbst durch die häufigen Schwankungen der Course zu affizirt, als daß die zur Haltbarkeit nöthige Kraft vorhanden wäre. Es darf daher auch nicht befremden, wenn lau- fende Engagements in den besten Actien mit ansehnlichem Verlust erledigt werden; denn es kommt in solchen Fällen die Rentabilität nicht in Betracht, sondern die Besorgnisse sür ein ferneres Sinken, so wie die unzureichenden Mittel der Käufer, bringen, wie z. B. jetzt, nothwendige Verkäufe zu Wege. deute trafen wieder von Wien, Paris und Frankfurt 4. M. schlechte Course ein, und gleichzeitige Verkaufsordres vermehrten die Flauheit in dem Maße ,. e , 1 5 K als gestern verkaust wurden. Wir

eutige Course mit Hinweisung au ? ĩ i 1 6. . 9 unsere vorwöchentlichen Mit- Berlin ⸗Anhalter Stettiner Magdeburger Hamburger Niederschlesisch⸗Märkische Halle⸗ Thüringer Düsseldorf⸗Elberfelder Köln⸗Mindener Aachen⸗Maestrichter Bergisch⸗Märkische Berlin⸗Anhalter Litt. B. Friedr. Wilh. Nordbahn Magdeburg⸗Wittenberge Stargard⸗Posener . Amsterdam⸗Rotterdamer AKrakau⸗Oberschlesische Mecklenburger Kiel⸗Altonaer . 1094 6.

In den wenigsten der vorstehenden Actien fanden bedeutende Umsätze statt, nur in Anhalt A und B, Stettiner, Köln⸗Minden und Verlin⸗Ham- burger war das Geschäft lebhaft. Uebrigens sind die Geld-⸗Verhältnisse dem Actien Verkehr nicht mehr so günstig als seiiher, und Prolongationen * äußerst schwer zu bewirken, daher auch die Abwickelung des bevorste⸗ enden Ultimo's von vielen Seiten vorbereitet und dadurch dem Weichen der 95 , . e 6 nl, Fonds konnten sich ebenfalls nur schwer behaupten; Preuß. Staats- Schuldscheine fielen bis 2 o, blieben aber 927 . Br. 2 r., Preuß. , . 90 96 Br., Preuß. Bank- Antheile 10535 bis 107 h ge-

ichen. In ausländischen Fonds war der Umsatz sehr beschränkt; die meisten Effelten sind beträchtlich , . einzelne ki cer fol wn ehseh! f

Das Geschäft in Wechseln war nicht sonderlich belebt; am vorigen Posttag waren die meisten Devisen offerirt, heute aber besser zu lassen. Am meisten gesucht waren heute wieder Amsterdam in b S., Hamb. in k. S.,

irn 3 Mt. und Petersburg, wogegen Wien und Augsburg angeboten

Königsberg, 16. Sept. Marktbericht. Zufuhr geri i

Ji. ; . . gering. Weizen

2 ĩ 7 4 5p. Schfl; Roggen 50 Sgr. p. Schst.; kleine Gerte . gt, b; Schstz Hafer is ** Sgr. p. Schfl.; graue Erbfen So=90 Sgr.

2 Es weiße Erbsen 60 Sgr. p. Schfl.; Kartoffeln 25 32 Sgr. p.

Sa ig; a6. Segt; An der Börse wurden am 14ten 2 L. 121 pfd.

inländischer en a Fl. . ihn . 26 e gd 300) und gestern 13 L. dito à Fl. 3025 preuß.

spaterk , , n . 8 z n war anfangs nur mittelmäßig, in 46 84, 89 . 93 . ö bis 95 Sgr. in weißer Sorte und oggen, viel zugeführt, erlangte S8, 62 bi d . 8 65 S J. , n , 9. ec gehen; erreichte indcfl bei reichlicher 34 is 50 Sgr ·

; afer, in bester Qualität ni ; Hafer, st nalität nicht ausgeboten, holte 23, 24 bis

* S,, bleibt äußert aps bleibt äußerst wenig und zu hohen Prei vang indessen bei geringer K ĩ reisen ausgeboten, be- . 6 z ssi geringe auflust nicht mehr alz S5, gz dbig 95 und

. J unverändert.

Rothe Kleesaat fester und wenig offerirt; es ; J 9. vollen Preisen verkaust worden, e T, 12 bis n ref , . is 1 Rihlr, fein i0z bis 115 Nthir, feinmittel 0 biz. lo! n 16 mittel 59 bis io Rthlr,, ord. 77 bis 9 Rthir. 3 Rthlr., Weiße Kleesaat, ebenfalls animirt, ist zu notiren: supersein 13 33

von 1163 bis 114 9h.

, bleiben aber 5) Geld.

13 Rthlr. Maß und Makelg

lleine Posten rechnen. Ueber

pr. nächstes Frühjahr wurden

Preis, mit 77 - 77. Nthlr. ist

schwer anzulommen. Die Zufuhr von Getra

etrieben. Bezahlt ist heute Von der Kartoffel⸗Krankh

A Hamburg, 16. Sep

Durchschnittszahl anzunehmen.

1) den Weserplätzen 2) Haniburg

3) Flensburg

4) Glückstadt

5) Rostock

6) Elmshorn

7) Kiel

8) .

eterhead

9 Hull

10) Harlingen 11) Kopenhagen .... 12) Bornholm 13) Aarhnus

uhren sind nicht wohlfeiler zu laufen, seinen Grund ü ĩ . nen, ne ir 1 ĩ fen, s rund hat es natürlich darin, nichts Wohlfeiles; die Einkäufe davon sind und Nübsen nicht unter 81 2 S6 Rthlr. zu kaufen ist, dazu kommt noch

ist 90 Nthlr. und darüber, man lann daher zu angegebenem Preis nur auf

selbe nicht schön stehen soll, so daß wir, wenn wir nicht noch einen guten Herbst bekommen, uns leine guten Versprechungen 2 * i e r

. Mohnöl bleibt bei uns ein gefragter Artikel und ist heuie mit 22 Rthlr., am Platze bezahlt worden, die Meinung erhält sich für dieses Fett,

dert und mit 165 Rthlr, gern zu kaufen. Kümmel flau; der Umstand, da davon viel angeboten wird und nichts fortgeht, wirkt 3 auf .

Spiritus bleibt angenehm, mit 45 Rihlr. Kasse für die 14, 400 pCt. ist

können noch nicht sagen, daß dieselbe so groß wäre, wit man sic' von' ein

* *. 9 er 33 Aerndte erwartet, es mag aber wohl sein, daß 16. reichen andwirthe damit in der Hoffnung zurückhalten, daß zum Frühjahr dasselbe wieder theurer werden soll; aus Geldnoth zu verkaufen, werden nur Wenige

sthlr., Gerste 38 2 40 Rthlr., Hafer 26 a 28 Rihlr. dieselbe entweder gar nicht oder nur ganz schwa

siren; über den Ertrag der Kartoffeln läßt sich noch zu wenig sagen, wir halten ihn nur für einen mittelmäßigen. , .

sem Jahre eine ergiebige genannt werden muß, hat folgende Resultate ge= liefert. Die Anzeigen darüber in den verschiedenen Blättern waren indeß so abweichender Art, daß wir uns veranlaßt finden mußten, überall eine

Von Zahl der Schiffe: Fa

1838

amen versorgt haben, und diese haben ö harr r, daß guter Rapps

eld. Die Forderung der meisten Produzenten

die junge Rappspflanze hört man, daß die⸗

schon 223 Rthlr. bewilligt. Leinöl unverän⸗ schöne Waare zu kaufen.

ide bleibt sich immer ziemlich gleich, wir

für Weizen 70 a 76 Rt., Roggen 53 a 56

eit hört man fast gar nichts mehr, und kann 9 in unserer Gegend gras⸗

t. Die grönländische Fischerei, welche in die⸗

ng: 16 Schiffe circa 66, 000 Stk. Robben ö 19,000

21,000

16, 000

10,000

7, 000

5.000

4000

o, Soo

15,000

5,000

7000

3,000 * **

r N NON NN., O,

Die Weserplätze.. Hamburg . ...... . Flensburg 1 Elmshorn

Kiel

Harlingen

bis a. Rihlt, f fein 131 bis ig Rihlr, fein 12 bis iz . nc Ii is, 1 glhsr, mel lo. e l wuhst, ans,, e r 6 8 fit wu gh . 6 66 of en, was indessen uu machen ist. Im Kleinen nicht unter thlr. anzul ö darf min uhh ehen m' mm .

Halle, 16. Sept. Mit Rüb öl ist ee un ew uli ll, es ist von keiner , darnach, dessenungeachtet ist . n i r, ö ö n lig damit, d üller halten auf 126 Rihlr. und darüber, f

Peterhead · vull ... Zusammen

Einfuhr verschiedener Artikel vom 10. bis 16. September: Kaffee

26,403 Säcke, 97 Fässer, 20 Ballen.

56,258 Kil.

Macis-Nüsse 4 Fß., 3 Kst. Macis 8 Fß., 2 Kst. Nelken 35 Sack. Ingwer 60 Sack. Kardamom 1 Kst. Mandeln 96 Ser. 61 Fß.—«

Farbeholz M Sach. 4. Ton, 6 707 Stft. Blauholz 1469 Stt. Bleiweiß 50 Fß. Indigo 260 36

Baumwolle 1135 Baͤl. Wolle i211 Bal., 2 Kol. Twist 806 Bal.,

21 Bal, 35 P., tog Bd.

7 Fß., M Krb. Häute 4890 Stk. Bal. 219 P, 116 Bb. 3 J Butter 370 Geb. 42 Stg.

1238 u. 25316 Tonnen. Käse 8 Kst. 3 Fß. 18,991 St. 4 Kuͤb. 1 Korb.

Schinken 00 St.

Eisen 1932 Hö. 8.71 Stg. 170 Tons. 772ꝙI. 4 FRst. Kupfer 217 St. inn, 3. r ö . 10, 439 Pl. . 3t.) ; eizen 5 F. 17. ack. Roggen 13263 Tsch. 8 Lst. 30 Fß. 11565 Sack. Buchweizen 24 Tou. 898 Geh 496 ö. Sack. Hafer 3370 Tsch. 270 Sack.

3 2st. 3 J.

Bohnen 13 L 120 Sack.

Rappsaat 500 T

2 Ballen. Holz. Mahagoni⸗ 2239 St. Zedern⸗7 Blöcke.

A Hamburg, 17. September. Getraide. Zu steigenden Prei⸗ sen fand Weizen . raschen und zn e , Wr sch 6 16 e Mehl⸗

Fabrikanten und zum Versand sehr wenig, weil nach

und

Alle Abzug ni Wer

261.

58 Schiffe welche ca. 60, 000 Tonnen Thran geben. Außerdem haben noch gefangen:

Taback 1515 Ballen, 4254 Nollen, 207 Pack., 1412 Sero. 160 F., 21 Kst., 26 Sack, 13 Krb., 3 Kol. z Zucker 246) Kst,, 193 F.,, 21563 Me, 1265 S., 2006 B., 17,7 Brd.,

zr anderen Gegenden für die preußischen Productions- Distrikte an der Elbe der Absatz zu höheren Preisen, als hiesiger Markt bie= tet, mehr einladet. 13 pfö. roth oberl. blieb hier zu 150 Rthlr. Ct. p. Lst.

D dd Si. Nopbcn

17 Fische und 12 Wallrosse. 1 * 15 *

*

33 Fische und 12 Wallrosse.

Ballen. Neis 1462 Säcke, 5. Fässer, 120

Thee 249 Kisten und 54 4 K.

oih und 110 Kst.

j Felle 88a Sit, 98 r, e. Kt. 2 Rol. 112 Fß. 1293 2, 5463 /3, 2424 Ma, 37/6,

Gerste 22 Lst. 24 Fß. 300 ‚; Erbsen 456 Sack 10 Ton. Wicken st. 5b Fß. u. 74 Sack. Linsen 125 Wspl. on. 81 Sch. Leinsaat 29 Sack. Mehl

nach England und Holland; zugeführt wurde

England zeigten sich für einige Partien p.

e 8 en der Preise zu veranlassen. t.; zu F4. 35 Rthlr. nur schwa⸗

Psd., bittre do. 29

Geld⸗Markt. Diskonto 4 X. Der Wechsel⸗Cours blieb z dert bis auf Wien und Prag, welche seit Posttage 4 96 6 kin Amsterdam, London und Paris waren gefragt, auch Bersin n eipzig zu lassen, außerdem herrschte im rn. f. fortwährende Sinh welche wohl erst dann einem regeren Geschäfte Plaz machen wird, wenn di Nachrichten von auswärts günstiger und beruhigend lauten werden. r

Liverpool, 11. Sept. Baum wollenmarkt. Verkauft wunden 3000 B., davon i009 B. an Erporteure. Der Markt war sest; die Prtise waren wie gestern, nämlich: Bowed-⸗Georgia⸗ 6 a 73 Pee, New⸗-Orltanz. 6 a · Pce., Surate 45 a 55 2a 64 Pee.

Vom 13. September. Verkauft kaum 3000 B.; davon sind 300 zur Ausfuhr genommen. Preise unverändert. ;

Amsterdam, 15. Sept. Getraidem arkt. Weizen mit gutem Handel zu vorigen Preisen. Unversteuert: 126ps8d. odessa 275 Fl. Verst. 129psd, b. poln. 410 Fl., 125 psd. j. rostock. 364 Fl., 127 pfd. r. schles. 360 Fl., 126 pfd. b. poln. 394 Fl., 129pfd. alt. b. poln. M40 Fl., 23pfö. do. 375 Fl. Roggen zu vorigen Preisen mit einigem Handel für ben Konsum:; 1188. odessa T7 Fl, 116pf8. arch, 205 Fl., 117pfd. petersb. 205, 207 und 208 Fl., 118pf8. riga 210 Fl., 125 und 1260p. neuer gelder. 252 und 255 Fl., 120pf8. odessa 235 Fl. Gerste 103psB. vn. lische 70 Il.

Kohlsaamen wie früher; verkauft Kromheon und Fries. 61 L., auf 9 Faß, im September und Oktober 64 L., November 6475 L. Lein saa— men wie früher 119pd. petersb. 320 Fl.

Rüböl sogleich und auf Lieferung gut preishaltend, p. 6 W. 37, flieg. 365, Oft. 36 2 4, Nov. 366, Dez. 369 a 3, Mai 3. Leinöl p. 6 W. 33 Fl., flieg. 32 gl. Hanföl p. 6 W. 343, flieg. 33.

Amsterdam, 17. Sept. (Tel. Dep.) 127psd. bunter polnischer Weizen 405 Fl. und 120pfd. odessaer Roggen 235 Fl.

New⸗Mork, 31. Aug. Getraide und Mehl. Bei kleiner Zufuhr bleibt es mit beiden Artikeln preishaltend. Genessee⸗Mehl wurde diesen Morgen zu 5 D. 75 C. und Ohio und Michigan zu 5 D. 50 C. 2 5 D. 625 C. verkauft. Weizen, Roggen, Mais ꝛc. ohne Preisveränderung. Die zuletzt bezahlten Preise waren wie folgt: Weizen 105 a 130 C., Roggen 80 a 93 C., Gerste 533 2 56 C. Umsätze von Mais fanden täg⸗ lich statt, aber nicht mehr in dem Umfange als vor einigen Wochen. Ju— fuhr kommt fast nur noch vom Westen auf dem Erik- Kanal und aus die- sem Staate.

4 6 Baumwolle ist es still, und die Preise sind eher zu Gunsten des

äufers.

Zufuhr in d. Häfen der V. St. v. 1. Sept. 1846 bis jetzt 1,764,963 B. Jahres zuvor 2, 069, 124 Vor zwei Jahren 2, 399, 237 Ausfuhr a. d. Häfen d. V. St. v. 1. Sept. 1846 bis heute 1, 205,437 Jahres zuvor 1, 639, 842 Vor zwei Jahren 2, 079, 435 Vorrath in New⸗JYorł

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 15. Sept. öoderl. irkl. ch. 555. B67 apau. —. 3 X do. 30. Pass. Ausg. Tina. Foln. —. Prenas. Er. Sch. —. 496 Russ. Hope S883.

Antwerpen, 14. Sept. zinsl. Hene Anl. 1535.

Augsburg, 15. sept. Beyer. 33 , Oblig. 94. 33. do. Rank Aetier 1I. Sem. 1847 686 6. Württ. 35 S6 Oopblig. 88 r. 45 —. Darmst. S0 FI. Loose 78 Rr. Bad. S0 Fl. Loose v. 1840 59 Br. 28 H. Loose 363 Rr. 35 36 S9 Rr.

lam burg, 17. Sept. Rank-Acuer 1600 Rr. Engl. Rugs. 106 kr. Harab. Rerg. Actien gl; kr. Magd. Wittenb. 83 Rr. amb. erl. 101. 100. Alt. Kiel los 3. 108. Glückat. Elmab. 58 Br. Rendab. Neum. g6 Er. RKopenb. Rothac 63 d. Meckl. 593. 59.

Loip zig, 18. Sept. Leipr. Dresdn. Aci. 1163 Er. Sächr. Bayer. 88 Br. Sächa. Sehles. I0lz Er. Chem. Ries. 583 Rr. Löb. zitt. 6 Er. Md. Leipr. 221 B, Berl. An Lt. A. 1I5 Br. Lt. B. I05z Br. Deus. Hank-Act. 1003 Br.

London, 14. Sept. Cons. 3760 S653. P. Beln. 72. 91. Nene Anl. 21. 20. TPassire 44. 4. Ausg Seb. 14. 13. 23436 sloll. 554. 548. 4340 d0. 883. 87. Port. 8. 79. Engl. Rurs. 108. 107. nras 85. 83. Chili 92. 90. ex. 1893. 159. Peru 35. 33.

Wien, 1. sert. 5 neos. 101. 4 40 935. 3 a. 665 RH.nk. Actien 1587. Arl. de 194 1533. 4 18327 1173. Nord. 153. Glogsn. I20.

( Teleg. Depesche aus Köln, vom 19. Sept.) Amsterdam, I7. Sept. Int. 53. London, 15. Sept. Cons. 8d baar. S6 Rechn. Faris, 16. Sept. 359 Rente 75. 15. 599 Rente 113. 75. Nordb. 50ö5.

Meteorologische Geobachtungen.

1847. Morgens Nachmittag 18 Sept. 6 hr.

Alends

Nach einmaliger 2 Urr. 10 Upr.

Neobachtang.

Latidrack. .... 332 12“ Par. 333, 6“ rar. 33 , ol“ Far. auell'nare 7, 8 n. Luttwame .... 4 7.17 R. 4 124“ R. 4 7,97 R. Hlusarme 10,47 MR. Thaupnunkt. ... 6, o n. 7,15 n. 4 6, 15 R. Bodenwirne 10,95 R. Danstaůttigung . S3 pot. 51 0 S0 poi. Ausdiinatunug 0, oo Rb. Wetter trüb. balbhei ter. Ralbheiter. Niedersehlag, as 17 R. Wind .. ...... W. w. w. Wwꝛrraeweeche I I2, 37 Wolltenzug ... W. 5,9 * Tageamittel: 333 25“ Par... N 9, 17 AN... 64 R... 71 pCi0 W. Nachmittag 5 Uhr agel und Regen.

Königliche Schauspiele.

Montag, 20. Sept. Im Schauspielhause. 158ste Abonnements⸗ Vorstellung: Dornen und Lorbeer. Hierauf: Großjährig. Dienstag, 21. Sept. Im Opernhause. 110te Abonnements⸗ Vorstellung: So machen es Alle. a, halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren rer n, . verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran- ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr. .

Mittwoch, 22. Sept. Im Schauspielhause. 1595ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung: König Johann, Trauerspiel in 5 Abth., von Shakespeare, übersetzt von Schlegel.

Kõnigsstãdtis ches Theater.

Montag, 20. Sept. (Italienische Opern-Vorstellung.) Lucrezia Borgia. Sper in 3 Alten. Musil von Donizetti. Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des

ersten Ranges 1 Rthlr., im Parquet und in den Parquet⸗- Logen

26 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 15 Sgr., Parterre 10 Sgr., Sperrsitz des dritten Ranges 19 Sgr.,

Gallcrle 77 Sgr. Ein Platz in der Srchester⸗Loge 1 Röhl. 10 Sgr.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Eypedition. .

Gedruckt in der Deerschen Geheimen Ober- Hosbuchdrucerel.

Mi., bittere 39 Mf.

Beilage

M 261.

Anhalt.

Juland. Provinz Schlesien. Die Reform der Patrimonial⸗ Gerichts barkeit. . Oefterreichische Monarchie. Pe sth. Ankunft der Erzherzogin Maria

Dorothea. Schreiben des Erzherzogs Stephan. Mailand. Wie⸗ derholte Unruhen. Belanntmachung. Schweiz. Kanton Zürich. Zoll- Konferenz. ; ; Italien. Nom. Die Unterhandlungen mit Desterreich. Liverno. Festlichleiten. Neapel. Die Unruhen auf Sicilien und Calabrien. Türkei. Konstantin opel. Grivas und Grisiottis. Brasilien. Warnung an Auswanderen. . Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Mannheim; Eisenbahn⸗ bauten. Güter- Transport auf der Main⸗Neckar-Eisenbahn.

Haudels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

Provinz Schlesien. (Bresl. Ztg.) Die Verhandlun—⸗ gen mit den Gerichtsherten über die Reform der Patrimonialgerichts= barkeit, welche gegenwärtig in unseren Landkreisen stattsinden, machen erfreuliche Fortschritte. Ba die Einführung „Vereinigter Königlicher und Patrimonial-Land- und Stadtgerichte“ von einer näheren Verein⸗ barung zwischen den Interessenten abhängt, so mag es am Platze sein, die Modalitäten mitzutheilen, unter welchen 45 Gerichtsherren zweier benachbarter Kreise die gemachten Propositionen anzunehmen wünschen:

„M) Wir überlassen die Organisation des Gerichtes, so wie die Besetzung der Stellen an demselben, den Königlichen höchsten Justiz⸗Behörden.

2) Wir überlassen dem Staate zur Unterhaltung des Gerichtes sämmt liche Sporteln und Revenüen unserer Gerichtsbarkeit, wogegen der Staat auch sämmtliche Lasten und Kosten, sowohl der Civil⸗ als der Kriminal⸗Gerichtsbarkeit, übernimmt.

3) Obgleich in den meisten bestehenden Justitigriats- Kontrakten bereits festgesetzt ist, daß dieselben bei einer gesetzlichen Veränderung der Ju— stiz⸗Verwaltung von selbst aufhören, so tragen wir doch darauf an, daß der Staat es ausdrücklich übernehme, die Ansprüche zu beseiti= gen, resp. zu befriedigen, welche die bisherigen Justitiarien gegen uns erheben könuten.

Diejenigen Dominien und Gemeinden, welche die Abhaltung bestimm—

ter Gerichtstage auf ihren herrschaftlichen Höfen wünschen, behalten

das Recht dazu und haben sich darüber mit dem Gerichte zu einigen.

Die daraus entstehenden besonderen Reise⸗- und Lofalkosten sallen

ihnen aber nach denselben Rechten, wie bisher, selbst zur Last.

5) Die Gerichtsherren behalten die Befugniß, Beschwerden ihrer Insassen über das Gericht anzunehmen und vor das Gericht zu bringen, über- haupt ihren Insassen in deren eigenen Angelegenhtiten, in so fern diese sie selbst darum angehen, mit Rath und That beizuste⸗ hen und vor Gericht zu vertreten. Desgleichen erhalten sie die Be⸗ rechtigung, von allen Vormundschafts⸗Angelegenheilen ihrer Insassen Kenniniß zu nehmen, über die Verwaltung und Verwendung ihres Vermögens, wenn sie es verlangen, von dem Vormundschasts-Richter gehört zu werden und die Vormundschafts-Nechnungen einzusehen.

Wir enthalten uns, für diesen nur im Interesse unserer Insassen gestellten Antrag weitere Gründe zu entwickeln, glauben aber, daß die obige Befugniß wesentlich dazu beitragen werde, ein zeitgemäßes, da= triarchalisches Verhältniß zwischen Gutsherren und 36 zu be⸗ gründen und Letztere den Winkel-Konsulenten einigermaßen zu ent— ziehen.

Die Gerichtsherren bebalten das Recht der Einsicht in die Höpothe—

fenbücher ihrer Orts -Insassen, und hat der Hypotheken Richter die

Verpflichtung, die Gerichisherren von den stattfindenden Besitz⸗Verän⸗

derungen in Kenntniß zu setzen.

Den Gerichtsherren wird ein besonderer Platz im Sitzungssaale re⸗

servirt, welchen sie einnehmen können, sei es, daß sie als bloße Zu—

hörer bei den Gerichts-Verhandlungen oder als Partei eischeinen.

In Handlungen der freiwilligen Gerichts barleit genießen die Gerichts-

herren dieselbe Sportelfreiheit, wie bisher.“

Oesterreichische Monarchit.

Pesth, 12. Sept. (Bresl. Ztg.) Die Erzherzogin Maria Dorothea, Wittwe des Erzherzogs Joseph, ist dieser Tage aus Wien in Ofen eingetroffen. . 5 . . ͤ

Die hiesigen Blätter bringen ausführliche Berichte über die Empfangs- Feierlichkeiten, welche an den verschiedenen Orten zu Ehren des Erzherzog Stephan stattfinden. Sie sind überall gleichartig und tragen das Gepräge ländlicher Herzlichkeit, .

Mit dem gespanntesten Interesse, strömte dieser Tage das ge⸗ bildete Publikum in den großen Komitatssaal, wo neben dem reichs⸗ täglichen Instructions-Qperat auch das erste in die politischen Par⸗ teifragen eingreifende Schreiben des Kaiserlichen Statthalters Erz⸗ herzoß Stephan zur Verhandlung kam. In dem bekannten Streite zwischen den opposttionellen Komitaten und der Regierung, über das Präsidium der Obergespanne und ihrer, Stellvertreter in den komitat= lichen Gerichtssitzungen, hatte sich nämlich das pesther Komitat an den Erzherzog Stephan mit dem Ausdruck des unbegränzten Vertrauens gewendet und ihn gebeten, bei dem Könige die Aufhebung des De⸗ krets zu erwirken, welches jenes Präsidium der Obergespanne und ihrer Stellvertreter anordnet. In seiner Antwort erklärt nun der Erzherzog Statthalter in sehr milder, aber nicht minder entschiedener Form, daß er stets bedacht sein werde, die Rechte der Stände zu wahren, daß aber in der vorliegenden Frage die Re⸗ gierung auf unbestreitbarem Rechtsboden sich befinde, Er er⸗ mahnt daher das Komitat, dem höchsten Besehl Sr. Majestät sofort Folge zu leisten. Nach Verlesung dieses wichtigen Schreibens erwar⸗ tete man eine lebhafte Debatte, aber im Rathe der Opposition wurde anders beschlossen. Der erste, Vice-Gespan des pesther Komitats, Herr M. von Szentkiralyi, drückte seinen Schmerz darüber aus, daß die nachgesuchte Vermittelung des Erzherzogs abgeschlagen worden, tröstete sich indeß mit der sehr milden Form, in welcher dies gesche⸗ hen, und stellte endlich den Antrag, das erzherzogliche Schreiben blos zur Kenntniß zu nehmen. Vergebens erhoben sich die Konservativen dagegen und suchten sie, wenigstens die Oppositions- Männer, zu einer Debatte herauszulocken, bei welcher manche voreilige Aeußerungen kaum vermeidlich gewesen wären. Der Antrag des ersten Vice-Ge⸗ spans wurde ohne weitere Perhandlung zum Beschlusse erhoben. In diesem ersten Zusammentreffen des Erzherzog Statthalters mit der Oppositions⸗-Partei hat nun Jener, wie es von den Einsichtigeren von Anfang an nicht anders erwartet worden, auf unzweideutige Weise gezeigt, daß er, bei aller Anhänglichkeit an die ungarische Nationali= tät und an sein ungarisches Vaterland, in allen Streitfragen doch nur als Organ der Regierung 6. könne oder werde.

Mailand, 19. Sept. (Dest. Beob) Auch gestern Abend haben hier wiederholt Ruhestörungen stattgefunden. Der erste Schau⸗ platz derselben war der Platz vor der . S. Eustorgio, unweit der Porta Ticinese, wo plötzlich aus Anlaß der unerwarteten Be⸗

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Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

leuchtung der Wohnung eines Finanz- Beamten sich ein zahlreicher Haufe von Arbeitern sammelte und zu lärmen begann. Der Behörde gelang es indessen, nachdem die Beleuchtung eingestellt worden, jenen Haufen zu zerstreuen, der sich jedoch bald wieder zu⸗ sammenrottete und den Unfug mit Lärmen und Geschrei so arg trieb, daß die Grenadiere aus der an die Eustorgio-Kirche augränzenden Militair⸗Kaserne ausrückten, worauf wieder Ruhe und Ordnung auf diesem Punkte hergestellt wurde. Inzwischen hatte sich gegen 17 Uhr Nachts ein anderer Haufe auf der Piazza Fontana gebildet, der mit fobendem Geschrei den Erzbischof auf dem Balkon zu erscheinen auf— forderte, der jedoch, da er den Abend zum Besuch bei einem seiner Freunde zubrachte, nicht zu Hause war. Dieser Haufe, dessen Kern sich unweit des Gasthauses al Bissone aufgestellt hatte, setzte, abwech⸗ selnd mit einem anderen, der ohne Zweifel verabredetermaßen bei jenen von S. Michele in der Contrada de'Patari sich umhertrieb, das Schreien und Lärmen, ungeachtet der ergangenen Aufforderung zur Ruhe, fort, so daß man genöthigt war, Kavallerie ausrücken zu lassen, deren schnelles Erscheinen den Fontanaplatz sehr bald von den Ruhe⸗ störern säuberte. Diese hatten sich hierauf gegen das Kaffeehaus Merlo auf der Corsia S. Francisco hingezogen und daselbst wieder Halt gemacht, wo sie aufs neue zu lärmen und zu schreien anfingen und der Aufforderung der Militair-Polizeiwache zur Ruhe und Ord⸗ nung Schmähworte und Beschimpfungen entgegensetzten, auch die aufgestellten Jägerposten insultirten, so daß das Militair sich sofort genöthigt sah, von den Waffen Gebrauch zu machen, wobei einige Personen verwundet wurden. Durch die hierauf zahlreich ausge⸗ sendeten Patrouillen, welche bis 1 Uhr nach Mitternacht in Thätigkeit waren, wurde die Ruhe und Ordnung wiederhergestellt, die bis zur Stunde nicht weiter gestört worden ist.

Die Gazetta di Milano vom heutigen Tage enthält nach— stehende Kundmachung der General-Polizeidirection in der Lom⸗ bardei:

„Die öffentliche Ordnung und die allgemeine Ruhe sind hier an den letztverflossenen beiden Abenden gestört worden. Es ist belannt, daß das Gesetz alle Zusammenrottungen verbietet. Da demnach die Behörde sie mit Anwendung von Gewalt zersireuen muß, wenn höfliche Aufforderungen nichts fruchten, so macht sie das Publikum hierauf aufmerlsam, damit die Vielen, die aus bloßer Neugierde zusammenströmen, nicht ohne ihre Schuld durch Anwendung der Gewalt zu leiden haben, welche unter der Menge nicht die wenigen Meuterer und Unruhestifter von den vielen blos Neugierigen und Unvorsichtigen zu unterscheiden vermag. Man empfiehlt übrigens, die be⸗ waffnese Macht zu achten, um von ihr Achtung und Schutz sordern zu

können.“ Schweiz.

Kanton Zürich. (JF. J) Am 11. September waren Ab- geordnete der Kantone Thurgau, Schaffhausen, St. Gallen, Glarus, und Appenzell A. Rh. in Zürich versammell, um mit dortigen Abgeordne⸗ ten die wichtige Frage der Zoll-Vereinigung zu besprechen. Allge⸗ mein war, wie' man vernimmit, der beste Wille vorhanden, sich über die Grundlagen zu verständigen, welche eine solche Vereinigung einer bedeutenden Anzahl von Kantonen möglich machen, alle Hemmnisse des freien Verkehrs im Innern beseitigen, der nationalen Industrie zu Stadt und Land einige Ermunterung und der Schweiz gegenüber dem Ausland mehr Kraft und Einigkeik in e e gewähren sollten. Am 13ten wurden die Berathungen erst geschlossen und, wie man hof⸗ fen darf, zu einem gemeinschastlich n Ziele geführt.

tali e n.

Nom, 7. Sept. (A 3.) Die zwischen dem heiligen Stuhl und dem wiener Kabinet obschwebenden Verhandlungen wegen Ferrara stehen in diesem Augenblick so, daß man hiesigerseits vor jeder wei⸗ teren Unterhandlung zuerst die Herstellung des Status quo verlangt, worunter die Zurückziehung der Truppen in die destuiß verstanden wird. Erst wenn diese erfolgt sein werde, wolle man sich über den Rechtspunkt verständigen. In diesem Sinne ist in den letzten Tagen des August nach Wien geschrieben worden, wobei man die Uebelstände nicht verhehlt hat, welche sich an die Ereignisse von Ferrara knüpfen und knüpfen würden. Von Wien aus scheint reer, durchaus keine Geneigtheit vorhanden zu sein, auf diesen Vorschlag einzugehen, viel⸗ leicht, weil man die Zustände Italiens bereits in die Phase der Re⸗ volution eingetreten annimmt und dieser durch ein Nachgeben zu einer Konsolidirung zu verhelfen nicht gewillt ist.

Livorno, 9. Sept. (A. Z.) Das gestrige Fest war ein wahres nationales Brüderfest, in welchem alle Stände, alle Religio⸗ nen sich vereinigten. Die hier ansässigen oder auch nur zufällig sich hier besindenden Fremden schlossen sich nicht aus. Engländer, Deut⸗ sche, Griechen hatten jede eine Schaar der Ihrigen vereinigt. Von Morgens früh bis spät in die Nacht zogen unter Voranschreiten eines Musik⸗-Corps oder auch einer Trommel die Schaaren der Männer, der Frauen, der Priester mit Fahnen aller Art und entsprechenden Inschriften, jubelüd und sich freudig begrüßend, durch Straßen und Plätze. Alle Fenster und Balkone, von denen Blumen auf die Schaa⸗ ren gestreut wurden, waren mit seidenen oder sammetnen Teppichen geschmückt. Die Eisenbahn brachte über zehntausend Personen aus der Umgegend, alle Nachbarstädte sandten ihre Musik-Corps. Vor- mittags wurde auf dem großen Platze vor dem Dom ein Tedeum gesungen. Nachmittags fand auf dem neuen Platze des sogenannten

Voltona die 3 der Statue des Großherzogs statt, wozu,

auch die fremden Konfuln geladen waren. Der Gouverneur kün⸗ digte der versammelten Menge, deren Zahl sich gewiß nicht unter 26, 000 belief, an, daß binnen wenigen Tagen die Satzungen der zu errichtenden Bürgergarde erscheinen werden, welche dem in Rom bewilligten Gesetze nicht nachstehen sollen. Darauf wurden einige patriotische Stegreif⸗Reden gehalten. Zuletzt ward unter Vor⸗ sitz des Bischofs und der Glistlichkeit von Dilettanten, Männern und Frauen, die Hymne auf Pius 1X. gesungen. Unzählige Lebe⸗ hoch wurden sowohl dem Großherzog als anderen Personen gebracht, wobei die Einigkeit und Unabhängigkeit Italiens besonders heraus⸗ gehoben wurde. Auch nicht die kleinste Störung trübte dieses wahr⸗ haft brüderliche Fest; viele Versöhnungen entʒweiter Personen und Familien fanden siatt. Den Armen wurde reichlich gespendet. Die vorherrschende Farbe in Fahnen, Fähnlein, Schärpen und Kokarden war die stalienische: roth. grün und weiß. Gleich nach der Enthiil— lung der Statue des Großherzogs kletterte ein Mann des Volks hin= auf und band derselben eine solche dreifarbige Schleife um. Die

Militairs und Beamten tragen übrigens in der Mehrzahl nur die

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toscanischen Farben roth und weiß. ; J . . Besitzer 6 Kupferminen bei Volterra hat bereits das

Geschenk einer bronzenen Kanone für die Bürgergarde angeboten.

9. ist die Eier zur größten Ordnung und Ruhe zurückge- kehrt, und man wird nur noch durch einige heute früh abziehende Musstcorps an das gestrige bunte Treiben erinnert.

Neavel, 4. Sept. (I. Z.) Eine außerordentliche Beilage zum Ife nal. del geg ud delle due Sicilie sagt über f

Montag den 20 sten September.

vorgefallenen Unruhen: „Wir kündigen, gewiß zu allgemeiner Freude, an, daß Messina und Reggio, wo die oͤffentliche Ruhe durch einen Haufen Uebeltbäter gestörs worben, Dank der Tapferkeit und dem vortrefflichen Geiste der Königlichen Truppen, wieder vollkommen zur Ruhe zurückgekehrt sind.“ Die Gazz. Piemontese meldet aus Neapel vom 5. Sep⸗ tember noch folgendes Nähere über obige Vorfälle: „Am Morgen des 1. September hatte man dem Podest? von Messina emeldet, daß ; verdächtige re, bildeten mit ruhestöreri- . Absichten. In Folge dessen wurden die aus drei Bataillonen Linien- Soldaten bestehenden Truppen in die Kaserne und die Citadelle 3 Um 3 Uhr Nachmittags bildeten sich die Aufrührer in eine Angriffs -⸗Kolonne und rückten theils gegen einen Soldatenposten an der Casa delle Banca, theils, gegen die Kaserne der Stadt vor, welche vier Compagnieen enthielt. Wie es scheint, zogen sich diese unter die Kanonen der Citadelle zurück, wo sich der übrige Theil der Besatzung besand. Die Aufrührer folgten ihnen und wurden bei ihrer Ankunst mit einer Ladung Kartätschen aus zwei Ge- schützstücken und von einem kräftigen Ausfall der Truppen empfangen. Der Widerstand scheint nicht von langer Dauer gewesen zu sein, und die Em- pörer zerstreuten sich bald in die benachbarten Felder. Gegen 7 Uhr hatte dieser verwegene Versuch sein Ende erreicht; man zählt etwa 40 Getödtete und Verwundete unter Truppen und Aufrührern. Gleichwohl brach auch in Reggio an demselben Tage eine Emipörung aus, allein die von Neapel am Abend des 2 September dorthin befehligien Truppen stellten kurz nach ihrer Ankunft die Nuhe in der Stadt wieder her, und die Aufrührer flohen in die Berge.“ ; ö Die Rg. Ztg. hat direkte Berichte aus Sicilien bis zum 6. September erhalten. Sie versichern, die Unruhen in Calabrien dauer- ten fort, und auf Sicilien heersche ein düsterer Geist, der wenig Gu⸗ tes ahnen lasse. Man bestürme die Königl. Bank, um die eingeleg⸗ ten Gelder zurückzunehmen. Der Duca di Cumia, einst Polizei- Direktor in Sicilien, jetzt General- Prokurator, habe dem König die Errichtung einer Bürgergarde für Palermo angerathen. Der r e ff auf die Truppen in Messina am 2. September sei von 600 Bewaff · neten erfolgt, die zuletzt durch einige Kartätschenschüsse aus der Ci⸗ tadelle ausecinandergetrieben worden. Der die Truppen zum Angriff aufrufende General sei durch drei Schüsse tödtlich verwundet worden. Bis zum ten war jedoch nichts weiter vorgefallen.

Tür kei. Konstantinopel, 1. Sept. (A. 3. Auf die Befehle, welche Lord Cowley von hier aus an den englischen Konsul zu Pre- vesa erließ dahin lautend, daß der genannte Konsul die türkischen Autoritäten bei Ergreifung der nöthigen Sicherheits- Maßregeln gegen Grivas und seine bewaffneten Anhänger auf keine Art hemmen solle ist in der letzten Woche eine Erwiederung von Prevesa eingegan⸗ gen. In dieser Erwiedernng Hersichert der englische Konsul, daß Grivas und seine Genossen vollständig durch türkische Truppen cer- nirt seien, daß daher von einer Gefahr oder gar von einem Aus⸗ bruch des Grivas und seiner Leute und von einem, Eindringen der- selben in Griechenland durchaus nicht die Rede sein könne. . Dies theilte der englische Gesandte der Pforte mit, welche ihrerseits er⸗ neuerte Befehle an den Pascha von Janina erließ, die in Betreff dieser Angelegenheit erhaltenen Anordnungen in Vollzug zu setzen. Diese Anordnungen gehen aber dahin, daß Grivas entweder sich nach Janina oder Adrianopel zurückzuziehen oder das osmanische Territo- rium sogleich zu verlassen habe. Die Schläfrigkeit, mit der die türkischen Befehlshaber in Albanien die Kriegs-Operationen gegen die dortigen Rebellen betreiben, hat die Pforte veranlaßt, den be⸗ kannten Renegaten Omer Pascha nach Albanien zu beordern, damit er daselbst die Leitung übernehme. Neues von Bedeutung giebt es hier sonst nichts, und ich erwähne nur noch, daß die Pforte den Be⸗ fehl nach dem Archipel hat ergehen, lassen, den Grssiottis sogleich nach Brussa zu trausportiren, damit Griechenland keinen Grund zu neuen Beschwerden und Reclamationen erhalte. Wir werden sehen, ob nicht auch in diesem Fall die englische Protection, sich gegen die Pforte ins Mittel legt. Die Wunden des Grisiottis' sollen nicht

lebensgefährlich sein.

8rasilien.

Der Rhein. Be ob. enthält nachstehenden Artikel vom Nieder⸗

rhein, vom 12. September: . ö

h „In Rotterdam ist ein brasilianischer Menschenhändler beschäftigt, die dort eintreffenden Auswanderer zu einer Niederlasung in Brasilien zu ver- leiten. Es veranlaßt uns dies, ein Schreiben eines in Nis Janeiro wohnenden gut unterrichteten Deutschen, das wir unlängst einzusehen Ge⸗ legenheit halten und worin das, was die dortigen Einwanderer zu erwarten haben, treu geschildert wird, als Warnung zur allgemeinen Kenntniß zu bringen und um weitere Verbreitung zu bitten; ]

„Wie oft soll ich Ihnen noch wiederholen schreibt unser Landg⸗ mann daß diese Leute hier keine Kolonisten, sondern einzig und allein Sklaven, Leibeigene, Arbeiter auf Straßen und in Sümpfen und Morästen wollen, die ihnen an Neger Statt übergeben seien, für eine gleiche Ent- geltung und für gleiche schlagende Beweise ihrer Anerkennung! Man muß sedem Ehrenmanne und Freunde seiner Landsleute abrathen, direkt oder indirekt Hand anzulegen an einen solchen Handel mit weißen Sllaven. Er paßt nur für gewisse Handlungshäuser, die darin bereits einen traurigen Ruf erlangt haben. Hier weiß man schon jetzt gar nicht mehr, was man mit den Üünglücklichen anfangen soll, auf deren Leib und Seele man speku—= sirt hat. Petropolis, wo, sie der P. B. zusammengedrängt, ist ein Ort, der auch nicht die geringste Aussicht darbietet, indem das Land das unfruchtbarste, das man nur hätte inden können, und die Erde für den Anbau zu kalt und feucht ist. Glücklicherweise hat der Tod schon die Rei- hen der Weiber, Kinder und Greise gelichtet und die schwächlichsten hinge rafft. Die eine härtere Natur haben, sind bei den Straßenbauten unter= gebracht, und man spekulirt auf ihren ohnedies schon geringen Lohn, indem man ihnen denselben gar nicht ausbezahlt und sie so in die Hände der Wucherer spielt, die ihnen Vorschüsse von Lebensmitteln machen. Leider zeichnen sich bei diesem ruchlosen Handel Deutsche aus, die von oben her begünstigt werden. Wenn das leßte Auskunstsmittel zu Ende sein wird, so werden sich die armen Leute in den armseligen Hütten, die erbaut sind, zu sammendrängen auf einem Erdreiche, das laum einigen Kohl hervorbringt, oder sie werden sich nach allen Winden zerstreuen. Diese Erpedition wird dann noch einen Beweis mehr zu den vielen liefern, welches Schichal in Brasilien die Einwanderer zu gewärtigen haben, so lange nicht eine totale Umänderung der agrarischen Gesetzgebung vorgenommen ist. iese aber ist von der diesjährigen Kammer nicht mehr zu erwarten; denn abgesehen, daß die Deputirten⸗Kaͤmmer für die Sache weder Gefühl, noch Einsicht hat, so endigt ihre Mission noch diesen Monat.“

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Eisenbahnen und Dampfschifffahttt

Mannheim, 13. Sept. (Schwäb. Merk) Ten unserer Eisenbahn in fortgesetzter Richtung bis e 6 * in Angriff genommen zu werden, und zwar, wie verlau ,n er den e mn, noch von Freiburg aus durch 2

dern von Lörrach aus längs des Rheins, Fürs 38

eits 100 0600 Etr. Schienen in den rheinh̃ teu und hiervon werden noch dieses Spãtjahr 3M 000 ö hier