1847 / 266 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Messina die Vollsaufregung auf ter berief sofort den Civica zu bilden; in

darüber nach Neapel

war von der Art, da

wartete.

d gig ls uns noch a Ei gien wenn n . Nücseite regelmäßig das neapolitanische Postzeichen von welchem sie datirt sind. ständlichen Briefe Erläuterungen über das bereits bekannte.

unter die Pre auf einmal zu. tragen auf der

e von dem Tage, um

Durchlaufen der

zu schreiben.

den höchsten Punkt. Der Statthal⸗

und es wurde vorgeschlagen, eine Guardia

' dem Augenblick, wo unser Blatt 1 3 Briefe aus Neapel

In Sicilien und

mehrten sich die Unruhen.“ Griechenland. Mit dem Danmpfschiffe des österreichischen Lloyd ist zu

icht aus Athen eingegangen, daß der Premierminister Kolettis n , . Morgens daselbst gestorben ist. Vor drei Tagen hatte ihm der König den Grad eines Feldmarschalls und Senators verliehen; Ehrenstellen, welche den Glanz seiner Leichenbestattung nur

erhöhen werden.

Beim flüchtigen finden wir fast nur Details und

h, . ö

8 erste, und zwar sogleich, . 2 . . der Stadt 5 man in jedem Augenblick einen Ausbruch er⸗

Calabrien

Triest die

Trarbach.

vermischtes.

Der Secretair des von der Kasino⸗Gesellschaft zu Trar= bach an der Mosel zur Leitung der Angelegenheiten der Preisaufgabe für das beste Mosellied erwählten Comité's, Herr D.. Graff, bringt im Auf⸗

trag desselben unterm 14. September das Ergebniß der Preis

zur öffentlichen Kunde. Den Preis hat das Lied: „Des deutschen Rheines Braut“, erhalten, das zum Verfasser, als Dichter und als Komponist zu— gleich, den Herrn Julius Otto, Kantor und Musikdirektor an den drei evan— gelischen Hauptlirchen zu Dresden, hat. Der Verfasser des des ist eingeladen, das den Charakter des Moselweines vollständig reprä— reisfuder, einen ausgezeichneten, würzigen Rießling vom Jahre 1846, im Werthe von 500 Rthlrn.,, sosort als danlbare Anerkennung seines ihm zuerkannten Verdienstes in Empfan

sentirende

zu nehmen.

Marschner, Reissiger und Lachner Preisrichter gewesen.

ekrönten Lie⸗

Bekanntlich sind

uerkennung

gandels - und Görsen - Nachrichten. Berlin, den 24. Septemher 1847.

Inländische Fonels: Handi ies-, Kommunal- Papiere und

Geld- Curse.

St. Schuld-Seb. See. Prüm. Seb. KH. u. Nm. Schuld v. Berl. Stadt- Obl. Westpr. Pfandbr. Grossb. Posen do. do. do. Ostpr. EPfandbr. Pomm. do.

Brief.

92 5

46 89

91

383

102

* 32961 85

Zf. Brief.

Kur- u. Nm. Pfdbr. 35 942 Schlesische do. 3 do. Lt. B. Car. de. 3 Pr. BC Auth. Seb - 104

Geld. Gem.

Friedrichsd'or. 1314 And. Goldm. a5 th. 121

Diseonto.

Geld. Gem.

gangen sind 130 Wispel 19 S

Ausländische Fonds.

Russ. Hamb. Cert. 5 do. beillope 3.4.8. 5 do. do. 4 do. Stieglitæ 2.4 A 4 do. v. Roths eh. Lit. 5 4 5 1

1. Anl.

do. Poln. Schatz. do. do. Cert. L. A. du. do. L. B. 200RFI. Pol. a. Pfdbr. u. C.

PFolu. neue ꝑfabr. 4 do. Part. So FI. 4 do. de. 300 FI. Hamb. Feuer- Cas. 3 do. Staats- Pr. ul. Holland. 23 9hint. Kurh. Pr. O. 40 Th. Sardin. de. 36 Fr. Neue Rad. daas FI.

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Hisenbahn- Aclien.

Volleing. .

Amat. Rott. Aruh. Utr. Kerl. Ankh. A. do. Prior. Berl. Hamb. do. Prior. Berl. Stett. Noun-Cõln. Bresl. Freib. do. Prior. Chem. Risa. Cõln- Mind. Cöth. Rernb. Cr. Ob. Seb. Dresd. Görl. Dũüss. Elbert. do. Prior. Gloggnitꝛ. Nmb.Rergd. Kiel- Alt. Lp. Dresd. Löõb. Zittau. Magd. NHelb. Nad. Leipꝛ. 4 do. Prior. 4 N. Sckl. Me. 4 do. Prior 4 do. Prior. 5 Nrdb. K. Fd. 4 O. Schl. Li.A4 do. Prior. 4

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ger Stimmung.

Am heutigen Markt waren q

Weizen 71— 80 Rthlr.

114 6. l0o2 . 101 0.

993 6. 1107 6. 111 ba

110 etw. bꝛ. 109 n

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& ve 92 bæ. log ve.

106 n.

(Schlusa der Börse 3 U

Heute wurden die Cours käuse einiger ersten Häuser g

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O. Schl. Lt. B. Ets. Mędb. do. Pr. EB. do. do. Rhein. Stm. do. Prior. do. v. St. gar. Sũäeba. Bayr. Sag. Glog. de. Prior. St. Vo w. do. Prior. Thüringer. Wlbhb. (C. O.) do. Prior. Zarsk. Selo.

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Quit. Bog. 24 96

S D Bin.

Aash. Mastr. Nerg. Mrb. Rerl. Anh. B. Bexb. Lud w. Brieg - Ness. do. Thür. V. Magd. Witt. NMecklenb. Nordb. F. W. Rh. St. Pr. Starg. Pos.

Me- m-

e einzelner Actien- Gattungen

G etraide- Bericht.

e Preise wie salgt

Roggen loco russ. 39 Rihlr. . neuer 49 - 52 Rihlr. pr. Sept. Okt. 45 Rihlr. G. = pr. April/Mai k. J. 47 Rihlr. Bf. n. G Haser 48 / 52psd. 25 - 28 Rihlr. ;

As8psd.

Gerste 43 Rihlr. Rüböl loco 115 Rthlr. Sept. Ort. 163 Rihilr. Okt. / Dez. 11 Rtlilr. Spiritus loco 28 Rihir, . Frühjahr 233 Rihlr.

Kanal- Listen. Den Finom- Kanal passirten am

pr. Frühjahr 26 Rihlr.

durch An-

esteigert, und die Börse schiloss in günsti=

22. 23. September: A0 Weyl

Woeiren, 410 Wöspl. Roggen, 76 Wspl. Gerste, 53 Wapl. laser, 22 Wopl. Rapps, 380 Gir. Oel.

Markt

Zu Lande: Weizen 3 Rihlr. 11 Sgr. 3 Pf, auch 2 Rthlr. 28 Sgr. 2 Pf Roggen 2 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf;

reise vom Getraide.

Berlin, den 23. September 1847.

28 Sgr. 2 Pf; Hafer 14 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Erbsen 2 Rt lr. 16 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind

sp ; u Wa sser: Weizen 3 Rthlr. 10 Sgr., auch 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Jen 2 2 5 Sgr., auch 1 Rihlr. 26 Sgr.; große chens 1 . 25 Sgr.; Hafer 4 Rihlr. 5 gil uch 1 Nihlr. 1 Sgr. 3 Pf. Einge⸗ effel. Mittwoch, den 22. September. Das Schock Stroh 8 Nlhlr. 16 Sgr., auch 7 Rthlr.; der Centner

Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 27 Sgr. 6 Pf.

Kartoffel ⸗Preise. Der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr., metzenweis 2 1 Sgr.

9 Pf., auch 1 Sgr. 3 Pf.

Branntwein⸗Preise. Die Preise vom Karboffel⸗Spiritus waren am 17. Sept. 1847 297 u. 29 Rthlr. ö 28 (frei ins Haus geliefert) pr. 200 Quart à 54 oder 109, 8]90 36 nach Tralles.

x 285 u.

k

287 u.

v 283 u. Korn-Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 23. September 1847.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Königsberg, 21. Sept. Marktbericht. Zufuhr gering. Weizen 60 81 Sgr. p. Schfl.; Roggen 50 58 Sgr. p. Schfl.; große Gerste 38 46 Sgr. p. Schfl.; kleine Gerste 32— 42 Sgr. p. Schfl.; Hafer 22 25 Sgr. p. Schfl.; graue Erbsen 60 90 Sgr. p. Schfl.; weiße Erbsen 50 60 Sgr. p. Schfl.; Kartoffeln 25— 32 Sgr. p. Schfl.

Stettin, 23. Sept. Roggen, neuer S5pfd. in loen 43 Rthlr. be— , . pr. Sept. / Okt. zu 43 Rthlr. offerirt, pr. Frühjahr 45 Rthlr. ezahlt.

Spiritus aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand 131 66 bezahlt, pr. Sept. / Okt. zu 15 56 zu haben, pr. Frühjahr 1643 975 ezahlt.

Rüböl in loco, und pr. Sept. /Olt. zu 113 Rthlr. zu lassen, pr. Olt. / Nov. 113 Rthlr. zu machen, pr. Nov. / Dez. 113 Rthlr gefordert.

Breslau, 23. Sept. Weizen, weißer 87, 93 bis 98 Sgr, gelber S235, 89 bis 96 Sgr.

Noggen 56, 62 bis 65 Sgr., auf Lieferung im Frühjahr machte sich . Kauflust bemerkbar, und man würde bei 82 pfd. wohl 50 Rthlr. edingen.

Gerste bei kleiner Zufuhr fortwährend steigend und a 45, 48 bis 52 Sgr. gelauft.

Nach Hafer herrscht gute Frage 23, 2435 bis 263 Sgr., bez.

Rapps steigend, und für die am Markt angebotenen kleinen Partieen wird 88, 923 bis 97 Sgr. gern bezahlt, für größere Partieen ist 97 Sgr. ab Boden geboten.

Rothe und weiße Kleesaat ohne Veränderung im Werthe, die Offerten von rother Saat sind bedeutend, halten aber mit der Nachfrage gleichen Schritt. .

Spiritus, mit weichender i,. wurde heute in loeo a 133 135 Rthlr. veikauft, 14 Rihlr. ist vielfach Brief. Auf Lieferung hat sich die Stimmung sehr verschlechtert, Umsätze fanden nicht statt.

böl loc 113 Rthlr. bezahlt, auf Lieferung 12 Rthlr. Br. ohne Kauflust. .

Südseethran 10 Rthlr. bez. und Geld.

Rappskuchen auf alle Termine 47 Sgr. Geld.

icht 9 . heute im Geschäst sehr still, und Umsätze von Belang fanden ni att.

Nürnberg, 18. Sept. Im Laufe dieser Woche hat an einigen Or- ten die Hopfen-Aerndte bereits begonnen, und man ist mit Qualität und Quantität sehr zufrieden, nicht aber mit dem Preise, da dieser so billig ist, wie noch nie zu Anfang der Aerndte. In Neustadt a. d. A. und Lan- genzenn ist bereits Einiges gekauft worden, und der Preis scheint sich zwi⸗ schen 19 12 Fl. pr. Ctr. feststellen zu wollen. In Altdorf soll es nur eine halbe Aerndte geben, und die Eigner wollen daher auf die ihnen ge⸗ machten Offerten von 1581. vorläufig noch nicht eingehen.

Leipzig, 21. Sept. Rüböl, loco 12 Rihlr. Brief und bez.; pr. September / Oktober 12 Rthlr. Brief; Oktober / November 124 Rthlr. Brief.; November / Dezember und Dezember / Januar 127 123 Rthlr. Brief; April bis ,. Rthlr. bez. und Brief. Leinöl 12 Z Rihlr. Mohnöl 23 * Rthlr.

Getraide. Weizen 76 78, Roggen 56 57, Gerste 40 42, Hafer 26 27 Rthlr. pr. Wspl.

Spiritus 14,400 pCt. nach Tralles 397 40 Rthlr.

St. Petersburg, 5. (47) Sept. Für Getraide scheint sich im Ganzen eine festere Haltung zu bilden. Nach Roggen ist Frage, und man hat 17 Ro. bewilligt, und bleibt dies geboten. Auch Weizen würde nicht mehr so billig weggegeben werden, welcher 27 a 28 Ro., Kubanka 30 a 31 No. gefordert, aber ohne Gebot. Noggenmehl 16 Ro.

Leinsgamen bleibt in mäßiger Frage von 24 a 284 Ro. nach Güte.

In Talg wurde etwas umgesetzt, gelber 130, 1351 a 132 Ro. nach Qual., Seifentalg bis 130 Ro., indem diese Qualität fehlt, weißer 137 Ro.

Pottasche. Nachdem davon wieder ziemlich viel zu 75 Ro. geschlossen worden, wird dieser Preis jetzt vergebens geboten. .

Hanf ist eher slauer, Rein- 95 a I8 Ro., Ausschuß 78 a 80 Ro., Halbrein⸗ 79 78 Ro.

Olain wird auf 95 Ro. gehalten, 8̃n No. ist vergebens geboten.

Hamburg 3415 a 3. Anisterdam 193 a 193.

Paris 465 a 4073. London 385 5.

London, 18. Sept. Getraidebericht. Die bessere Stimmung auf dem hiesigen Getraidemarkt während der verflossenen Woche hat auf die Märkte im Innern des Landes eine günstige Rückwirkung geäußert. In Liverpool war der Handel lebhaft. Weizen ,, volle Preise und einige Sorten selbst 2 a 3 Pee. pr. 70 Pfd. darüber. Neuer von Irland brachte 8 Sh. 2 Pee. pr. 75 Pfd. Hafer bei schwacher Zufuhr fand viel Frage und wurde 3 Pee. pr. 45 Psd. theurer bezahlt. Mahl-⸗Gerste wurde 2 Pee. pr. 60 Pfd. höher gehalten, wodurch der Umsatz eischwert wurde. Bohnen gingen langsam 1 Sh. pr. Qr. theurer ab. Fuͤr Mais zeigte sich viel Begehr, und Verkäufe wurden rasch zu 4a 2 Sh. pr. 480 Pfd. Stei- gerung geinacht. In Mehl fand ein sehr bedeutender Umsatz zu völlig Ein ags-Preisen statt. Die Zuführen vom Auslande bis gestern waren ziemlich bedeutend. ö

Aus Hull wird unterm 14ten geschriehen: Das Wetter ist in der verflossenen Woche sehr schön gewesen, und die Aerndte- Arbeiten sind bei= nahe beendet, im Ganzen genommen unter höchst günstigen Umständen. Die Festigkeit, deren wit in unserem letzten Berichte erwähnten, hat täglich zugenommen, und in allen Artikeln sind demzufolge zu steigenden Preisen . limsätze zu Stande gekommen. Da die Lieferungen der Land- leute auf den Hauptmärften klein und die Vorräthe der Müller gering sind, so waren die Käufer genöthigt, sich zur Versorgung ihres Bedarfs an die Faktoren zu wenden. Ob die günstigeren Aussichten und die Steigerung von circa 5 Sh. p. Qr. vom niedrigsten Standpunste die Landleute veran= lassen wird, reichlicher zu dreschen, bieibt dahingestellt; wir glauben jedoch, daß die Zufuhren nach einigen Wochen zunehmen werden. Zum heutigen Marlte erhielten wir von den Landleuten eine gute Weizen-⸗Zufuhr, meisten s aus neuer Waare bestehend, deren Qualität und Beschaffenheit sehr befrie⸗ digend ausfiel; man forderte hohe Preise, und da die Müller lebhaft kauften, so wurde ein Aufschlag von 5 2 6 Sh. erlaugt. Der Vor= rath von fremdem Weizen ist viel , als man glaubt, und klei-

ner, als in irgend einem anderen Hafen von gleicher ,. der · selbe befindet sich in wenigen Händen und wird daher mit Festigkeit ge, alten. Die heute bedungenen Preise waren 42 5 Sh. höher als vor 10

agen: Danziger gilt 86 66 Sh. pr. Qr. Frischer, roiher Weizen ist selten, und auch von gutem Odessa befindet sich nur ein mäßiges Quantum hier. Semmertorn theilte die allgemeine Besserung, Russischer Hafer ist zu einer Erhöhung von 14 2 Sh. pr. Qr. verkäussich. Mahlgerste geht

zu unseren Notirungen gut ab; in Malzgerste kein Handel. sich weniger als andere Artikel, dürften aber folgen. Erbsen selten und be⸗ gehrt. Die Zuführen von Roggenmehl dauern fort. Dies ist entschieden der beste Marlt dafür, denn es wird in ausgedehntem Maßstabe in den hinter uns belegenen Distrikten verwandt, und wir haben noch nie gehört daß man damit unzufrieden gewesen sei. Der tägliche Bedarf ist groß zu einer Erhöhung von 10 Sh. pr. Ton auf die Woche. Wir haben grole Zufuhren von Leinsaamen; da aber das Meiste direkt an die Oelmülln 7 se kommt nicht viel an den Markt, weshalb Preise sich gut behaupten

einkuchen finden fortwährend lebhafte Frage, und der Vorrath ist llein Nappsaamen ohne Handel. Rappkuchen sind selten und bedingen unfere Notirungen. Wir haben ab und zu eine Frage nach Knochen, und unsere Notirungen sind zu erlangen.

In Leith waren während der Woche die Zuführen vom Anslande nur mäßig. Dagegen brachten die Landleute eine gute Lieferung, meistens aus neuer Wgare bestehend. Gegen Ende der Woche stellte sich Begehr für fremden Weizen ein, dem von den Inhabern willig begegnet wurde, so daß ein großer Umsatz zu besseren Preisen stattfand. ir r, die Bes⸗ serung für fremden Weizen seit heute vor acht Tagen auf 3 Sh. pr. Or. während schöner neuer schottischer 3 2 4 Sh. p. Or. mehr als vorige,“ Markttag bedang. Für Gerste hatten wir guten Absatz; Malz Qualitäten waren völlig 1 Sh. p. Qr. höher, und andere Sorten hatten gleichfalls eine steigende Tendenz. Hafer fand lebhafte Frage, und wir nofiren beste Mahl Sorten völlig 2 Sh. p. Or. theurer; fremder stieg ebenfalls 1 22 Sh. p. Or. Bohnen 1 a 2 Sh. pr. Or. niedriger und der Absatz träge; weiße Erbsen aber, welche rar sind, waren gefragt und würden etwas hö— here Preise bedingen.

Amsterdam, 20. Sept. Getraidemarkt. Weizen zu erhöh— ten Preisen mit viel Handel für den Konsum: 128pfd. b. poln. 450 —– 43531. 127958. bessere Sorke do. 435 Fl., 126pfd. königsb. 390 Fl., 12608. odess. 312 Fl., 131pfd. kubanka 3090 Fl. Roggen zu erhöhten Preisen mit viel Handel, 116 / 117pf8. archangel. 210 213 Fl., 118pfd. petersb. 213 Fl., 117ps8. do. 215 Fl. Versteuert. 113d. petersb. 200 Fl., 126pfd. neu oberyssel. 260 Fl. Gerste reichlich preishaltend: 93-, 94pfd eider. 160 162 Fl., 93./ 94pfd. fries. Winter⸗ 164, 166 Fl. Buchweizen etwas angenehmer 119pfd. grönl. Zand. 257 Fl., 118pfd. neuer Gmd. 255 Fl., I18pfd. neuer amersf. 265 Fl. Kohlsaamen wie früher, auf 9 Faß im Sept. u. Okt. 633 L., Nov. 64 L. Leinsaamen wie früher, 112pf8. königsb. 292 Fl., 190pfd. riga. 2923 Fl., 108 / 109pfd. do. 29531.

böl sogleich und auf Lieferung flauer. Lein- und Hanföl etwas williger; Rüböl pr. 6 W. 37 Fl., flieg. 36 Fl., Okt. 357 a 36 a 352. Nov. und Dez. 36, Mai 363 a J.

Leinöl pr. 6 W. 333. Flieg. 327 a 33.

Han föl pr. 6 W. 35 Fl. Flieg. 34 Fl.

Rappskuchen 78 a 82 FI.

Leinkuchen 105 a 125 81.

Autwerpen, 18. Sept. (Wochenbericht.) Kaffee, besonders Brasil⸗= und Domingo⸗, mehr beachtet; circa 2009 B. von ersterer und circa 1000 B. von letzterer Sorte kamen zu sehr festen Preisen zum Ab— schluß. Java⸗ unverändert. .

Zucker, roher, ohne wesentliche Veränderung. Umsatz, in Folge hoher Forderungen der Inhaber und der zum Verkauf gebracht werdenden gerin- gen Quantitäten, beschränkt. Von raffinirter Waare sind 70, 900 Kil. Lum pen und Melis zu sesten Preisen für den Export genommen.

Taback unverändert. .

Reis gefragt und im Werthe steigend. Umsatz der Woche; 200 J. Carolina- zu 1752 183 Fl. und circa 1500 S. Madras, Vengale, Carga= und Piemont. zu 979 a 135 Fl. nach Sorte und Qualität.

Häute fest im Werthe, doch ohne wesentliches Geschäft. . ö.

In Farbholz kamen von Tabasco und Campeche- 40,000 Kil. zu Ta— gespreisen zum Abschluß. .

Getraide blieb gefragt. Umsatz: 31, 000 Hekt. Weizen zu e 2 14 Fl., 12, 000 Hekt. Roggen zu 73 a 8 Fl. Inhaber halten fest auf Preis.

Ans wärtige Börsen. Amsterdam, 20. Sept. Niederl. viikI. Sch. 544. 4965 Runs. Hope S7 *. Antwerpen, 19. Sept.

Bohnen bessern

b Yo Span. I 47.

Zinsl. Keue Anl. 145.

Frankfurt a. M., 21. Sept. 576 Met. 10137 G. Kank-Act. 1880 6. Stieg. 867. lter. 54. Poln. 300 Fi. L. 97 Br. do. 600 FI. 80 Hr, Span. 55 18. 18. 39 do. —. RHexb. 893. S9. Taunus Actien 3453. 345.

lILam burg, 22. Sept. RNank-Actien 1690 Rr. Eugl. Russ. 105 Br. amb. Berg. Actien 94 Er. Magd. Wittenb. S3 Br. Ilamb. Berl. 99. 993. Alt. Kiel 1077. 10714. Glückat. Elms. 58 Br. Rendsb. Neum. 96 Br. Kopenb. Roihsck G65 Rr. Meckl. 565 6.

Leipzig, 23. Sept. Leipz. Dresdu. Act. 116 Er. Sächs. Bayer. S7* kr. Sächs. Schles. 1007 Br. Chem. Ries. 57 Rr. Lb. zZitt. 55 Er. Md. Leipæ. 202 6 Kerl. Anh Lt. A. 1145 G6. Li. B. 101 G6. Dess. Rank- Act. 100 Rr.

London, 18. Sept. Cons. 853. 3. Ard. 20. 197. Dort. 24. Mex. 19 18. Bras. 835.

Paris, 20. Sept. hh Rente fin eour. 114. 25. 393 fin our. do. 75. 35.

Wien, 22. sert. S R hes. 1013. 444 4. 935. 3R 40. 66. Heu Aeden 1592. Anl. de 1931 1654. de 1839 1193. Kordb. 1547. Gilotsn. 120.

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Reobachtung.

Allende 10 Up.

1847. 23. Sept.

Lutidruek 238 32* ber. 338,1 1M ιν. 338, 002 Par. Quellvkrme 7,87 R. Luftwürmme .... 7.77 M. . 13,99 R. 4 11,0 R. FIusswärme g, o R. Thaupunkt - · . 7, 8 n. Æ 11.37 R. 10,19 R. Bodenwäruie 9, 19 R. Dunstsũttigung · 98 pCt. S5 pCt. 93 pCt. Ausdins tung), oo Rh. Wetter regnig. trüb. trüb. Riederschlag, oꝛ6* Rb. S w. S w. S w. Würweweehsel- I3, 55) 10, *

9,8? R.. 92 pCi. Sw.

Nachmittags 2 Uhr.

Morgens 6 Uhr.

Wolkenzug -- · · SW. / Tagesmittel: 338,21“ Par... N 10,77 R. ..

Königliche Schau spiele.

Sonnabend, 25. Sept. Im Schauspielhause. 161ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung: Das Versprechen. Hierauf: Die deutschen Klein— tädter.

Sonntag, 26. Sept. Im Opernhause. Vorstellung: Catharina Cornaro.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗Preisen kenn.

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Im Schauspielhause. 162ste Abonnements⸗Vorstellung. Pa—

genstreiche.

112te Abonnements⸗

Königsstädtisches Theater. Sonnabend, 25. Sept. (Italienische Spern⸗-Vorstellung.) Lucia di Lammermoor. Oper in 3 Atten, von Salvatore Cammarano. Musik von Donizetti. Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. s. w. . Sonnkag, 25. Sept. Zum erstenmale wiederholt: Der Graf

von Monte Ehristo. Dramatisches Gemälde in 3 Abtheilungen, von

Carlschmidt. . 27. Sept. (Italienische Opern-Vorstellung) Zum

erstenmale wiederholt in dieser Saison: Otello, il Moro di Venezia. Oper in Z Alten. Musik von Rossini. Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des

ersten Nanges 1 Rthlr. u. s. w.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Eypedition.

Gedruckt in der Decerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.

Reilage

M 266.

1867

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Sonnabend den 2h sten September.

—— ————

nhalt.

Oesterreichische Monarchie. Ofen. Bau eines Donau⸗Dampf⸗

*

Frankreich. Paris. Das Journal des Debats über die Befug— nisse der General-Conseils. Schreiben aus Paris. (Die Ernennung der zwei neuen Marschälle von Frankreich; Neise des Königs nach Com- piegne; Niederlage Abd el Kader's in Marokko; angebliche Verbindungen Englands mit Abd el Kader.)

Das Interesse der Hansestädte und deutschen westlichen Küstenländer gegen- über der Differentialzoil-Frage. sorisetzung. Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.˖

Oesterreichische Monarchie.

. Sept. (Oder⸗3tg.) Auf der hiesigen Werfte ö. , ist der Bau eines kleinen Kriegsschiffes der Vollendung nahe, das für die Don auflottille be⸗ stimmit ist, und womit die schon vor geraumer Zeit beschlossene Neor— ganisirung des sogenannten„Czaikisten⸗Bataillons“, welches den Kriegs⸗ dienst auf diesem Strome zu üben hat, in Verbindung steht. Bei Gelegenheit der häufigen Gränzstörnngen an der türkischen Gränze, so wie in Kontumaz- und Schmuggelfällen, hat diese Flottille immer die zweckmäßigsten Dienste geleistet, so daß es ein Erforderniß der Zeit geworden, sie den neunesten Erfahrungen gemäß umzugestalten. Die im Baue stehende „Chaifa“ führt zwei große und sechs kleinere Kanonen, und der Bord des Schiffes ist so eingerichtet, daß mit con= greveschen Raketen von ihm gefeuert werden kann. So wie das Fahrzeug vollendet sein wird, soll es einen Ausflug nach Wien ma— chen, um unter den Augen des Kaisers Evolutionen zu unternehmen, bei deren zweckgemäßem Gelingen dann der weitere Bau dieser Do nauflottille augeordnet werden wird. Die Donau-Dampsschifffahrts⸗ Gesellschaft hat die Herstellung des Probeschiffes in Alkorb über— nommen.

Frankreich.

Paris, 19. Sept. Das Journal des Dbats enthält mit Be— zug auf die Berathungen der diesjährigen General-Conseils einen Artikel über die Pflichten und Befugnisse derselben, um in Erinnerung zu bringen, daß Gegenstände von allgemeiner politischer Bedeutung nicht in den Bereich dieser Körperschaften gehören, und wenn solche Gegenstände diesmal berathen worden sind, diese Berathung nicht in den Gesetzen begründet wäre. „Die erste Pflicht der General-Conseils“, sagt das genannte Blatt, „ist, daß sie sich strenge innerhalb der Gränzen ih⸗ rer lokalen Befugnisse halten, denn ihre Befugnisse sind bekanntlich wesentlich lokal. Im Prinzip haben sie kein Recht, sich in Fragen von allgemeinem Interesse zu mischen. Erleidet nicht aber dies Prin- zip eine Ausnahme durch diejenige Bestimmung des Gesetzes, welche die General-Conseils zur Erhebung von Reclamatienen befugt, die ihnen im speziellen Interesse ihres Departements begründet schei— nen, so wie zur Abgabe ihres Gutachtens über den Zustand und die Bedürfnisse des öffentlichen Dienstes, so weit derselbe das Departe— ment berührt? Geht daraus hervor, daß die General-Conseils das Necht haben, über alle Fragen, die ihnen anzuregen beliebt, welcher Art sie auch sein mögen, selbst über rein politische Fragen, Wünsche auszusprechen? Weder der Buchstabe, noch der Geist des Gesetzes können zu einem solchen Schluß berechtigen; denn man sieht nicht ein, wie dieses oder jenes Departement ein spezielles Interesse an der Wahl- oder Kammer-Reform haben; man sieht nicht ein, auf welches Argument es sich, bei dem, was das Departement besonders be⸗ rührt, zur Unterstützung seiner darauf bezüglichen Wünsche stützen könnte. Man muß deshalb anerkennen, daß die General-Conseils in solchen Sachen nicht kompetent sind; spräche das Gesetz es nicht aus, so würde der gesunde Menschenverstand, die Vernunft, der Geist der ganzen Institution, es sagen. j Behaupten, daß jedes Jahr nach dem Schlusse der legislativen Session die S6 . lungen sich als kleine Parlamente geriren könnten, welche die Be— schlüsse der Kammern revidiren und kontrolliren, sie billigen und miß⸗ billigen, über die Akte der Regierung eine Censur üben und eine Anklage gegen das Ministerium formuliren, das heißt das Chaos wollen, das heißt den Urmsturz aller Prinzipien und die Vermengung aller Gewalten proklamiren. Das ist der Anfang der Anarchie!“

X Paris, 20. Sept. Der Moniteur universel bringt heute die Königliche Ernennungs-Ordonnanz für die beiden neuen Marschälle Graf Reille und Vicomte Dode de la Brunerie. Die Gesammtzahl der Marschälle ist also jetzt wieder sieben, nicht sechs, genau so, wie sie es vor dem Tode der Marschälle Oudinot und Grouchy gewesen war. Vor diesen beiden waren aber schon zwei gestorben und nicht ersetzt worden, nämlich die Grafen Valee und Drouet d'Erlon. Jetzt ist also, da sieben vorhanden sind, die gesetz⸗ liche Zahl von sechs für den Friedensstand noch um einen überschrit— ten, und ein Blatt nimmt heute daraus Anlaß, die vorgenommenen beiden Ernennungen als ungesetzlich anzugreifen, wie man aber aus näherer Betrachtung der gesetzlichen Bestimmungen sehen wird, nicht auf sehr festem Grunde. Allerdings sagt das Gesetz vom 4. August 1839, die Zahl der Marschälle solle in Friedenzeit höchstens (au plus) sechs betragen und könne im Kriegsstande bis auf zwölf erhöht werden. Aber jenes Gesetz enthält auch eine Be⸗ stimmung, nach welcher, wenn in Friedenszeit der Effeftivstand die reglementaire Ziffer überschreitet, eine Beförderung auf drei erledigte Stellen vorgenommen werden kann. Nun waren aber vier Stellen erledigt, so daß allerdings zwei Marschälle ernannt werden konnten; daß dies geschah, wurde vorzüglich auch durch die Erwägung veran— laßt, daß im Ganzen nur noch eine geringe Anzahl von General -Lieutenants da ist, welche die durch das Gesetz vorgeschriebenen Bedingungen erfüllt haben, um zu dieser Würde erhöben werden zu können. Ich habe gestern schon einige der hervorragendsten bezeichnet. Unter den jüngeren General-Lieutenants, die in diesem Falle sind, befindet sich vorzüglich der General-Lieute= nant Lamoricicre, der in Afrika wiederholt felbstständig ganze Armee⸗ Terps befehligt dat. Daß dieser noch junge General früher oder später zur Marschallswürde gelangen werde, ist allgemeine Annahme. Ich habe , einer allgemein verbreiteten Meinung folgend, daß der Marschall. Marmont, Herzog von Ragusa, der neuen seit 1836 bestehenden Regierung in Franfreich den Eid der Treue zu leisten sich geweigert haber eingn Arrthum begangen, den ich nach den karüiber erhals lenen authrntischen Alufschliissen berichtigen muß, rin Irrthum übrigens, in welchen selbst das in der Aegel gut unterrichtete J ournal des Debats verfallen ist. Der Marschall Marmont hat seinen Eid schriftlich einge⸗ schick und wird, sogar in Buget der Ausgaben Fes Kriege⸗Ministe⸗ riums als „im Auslande wohnend“ erwä hut. Bemerkenswerth ist noch der Umstand, daß der Nat io nal, ein radifases Blatt, es wan der auch diesmal wieder zuerst von der geschehenen örnennung dei

beiden neuen Marschälle unterrichtet war. Am 17ten wurde die Kö⸗ nigliche Ordonnanz unterzeichnet; in seiner Nummer vom 158ten brachte der Rational bereits die Thatsache, ein Beweis, daß in den Bü⸗ reaus des Kriegs⸗Ministeriums allem Anscheine nach selbst hochgestellte Beamte sich befinden, welche mit dem National in vertraulichen Beziehungen stehen und ihm von bemerkenswerthen Thatsachen immer sogleich Kenntniß geben.

Einige Blätter sagen heute, auch der Marschall Molitor sei schwer erkrankt. Ich kann Ihnen diese Angabe aufs bestimmteste als unbegründet bezeichnen. Der Marschall befindet sich vollkommen wohl, war keinen Augenblick unpäßlich, und ich selbst habe ihn erst vorgestern und gestern im besten Gesundheitszustande gesehen.

. Heute sollte der König mit seiner ganzen Famllie nach Com⸗ . abreisen, um das dortige Lager zu besuchen und nach den großen Manövern die versammelten Truppen eine Musterung passiren zu lassen. Auch Ihre Königl. Hoheit die Frau Herzogin von Or— leans mit dem Grafen von Paris und dem Herzog von Chartres, ihren Söhnen, sollte die Königliche Familie dahin? begleiten. Das Wetter ist indessen in der verflossenen Nacht wieder so ungünstig ge⸗ worden, daß es wohl möglich ist, daß die Abreise von Saint= Cloud nach Compiegne unterbleibt oder wenigstens vorerst noch einmal ver— schoben wird. Wir haben wieder regnerisches Wetter, das sogar an⸗ halten zu wollen scheint. ;

Der Stand der Dinge in Marokko beschäftigt wieder mehr und mehr die allgemeine Aufmerksamkeit. Noch hat man keine vollstän⸗ dige Aufklärung über die wirkliche Lage, in ber sich gegenwärtig der Kaiser Muley Abd el Rhaman und Abd el Kader einander gegenüber besinden. Sie kennen die widersprechenden Angaben über Abd el Kader's Marsch gegen Taza, ja sogar gegen die Hauptstadt Fez selbst, welche nach einander selbst das Journal des Debats brachte, und was andererseits die algierischen Blätter darüber berichteten, welche die ganze Sache als durchaus nicht so bedeutend darstellten, als es durch die ersten Gerüchte geschehen war. Nun geben neue Berichte, die aus der bekannten spanischen Festung Melilla an der afrikanischen Nordküste über Malaga und Madrid heute eingetroffen find, neue Aufschlüsse, nach welchen, wenn sie sich bestätigen, die Sache doch sehr ernstlich wäre. Nach denselben hätte Abd el Kader sich wirklich zum Marsche gegen Fez entschlossen, um den Kaiser aufzusuchen, als er sah, daß dieser nicht gegen ihn anrückte. Ein blutiger Kampf wäre geliefert worden, in welchem Abd el Kader viele Leute verloren haben el Er wäre in Folge dieses Kampfes ge— zwungen gewesen, den Rückzug nach der Gegend von Melilla anzu— treten, um dort seine zersprengten Truppen wieder zu sammeln, neu zu organisiren und zu einem neuen Felbzuge gegen Fez zu rüsten.

Diese Nachrichten trafen am 6ten aus Melilla zu Malaga ein und melden noch die solgende beachtenswerthe Thatsache. Am 1. Sep= tember wäre nämlich eine englische Felukke vor Melilla erschienen mit einem englischen Lord und einem arabischen Dolmetscher an Bord. Der englische Lord hätte dem einstweiligen Gouverneur (der Gouver⸗— neur Benito war inzwischen nach Spanien zurückgekehrt) von Melilla angezeigt, der Zweck seiner Ankunft sei, Abd el Kader Depeschen zu überbringen und sich mit demselben in Verbindung zu setzen. Der spanische Gouverneur versagte aber seine Zustimmung und ver⸗ bot ihm den Eintritt in den Platz. Dessenungeachtet wäre die Fe⸗ lukke auf der Rhede liegen geblieben, und der Kommandant derselben hätte erklärt, er gedenke nicht vor dem 20. September, vielleicht erst später wieder unter Segel zu gehen, mit der Andeutung, er werde sich bei seinem Botschafter und Konsul über das Verfahren des Gou⸗ verneurs beklagen, worauf dieser durch eine Depesche zu Madrid neue Instructionen liber sein weiteres Verhalten verlangt haben soll. Wie gesagt, die Bestätigung von allen diesen Nachrichten ist erst noch ab⸗ zuwarten.

Dem Courrier frangais ist durch ein Dekret des spanischen Ministers des Innern, Herrn Patricio de Escosuva, der Eingang in ganz Spanien untersagt worden, weil er neulich einen für die Köni⸗ gin von Spanien sehr verletzenden Artifel gebracht hatte. Nun hat der Courrier frangais allerdings nicht viel Abonnenten in Spanien, so daß die Summe, die er durch dieses Verbot verliert, verhältniß⸗ mäßig unbedeutend ist. Allein für ein Blatt, das, wie der Courrier frangais, ohnedies schon an der Auszehrung leidet, nur vom Tag auf den Tag lebt, ist auch eine kleine Summe zu verlieren schon ein Schlag. All' sein Lärmen, seine Skandalsucherei hat ihm nicht das gehoffte Resultat der Vermehrung seines Absatzes gebracht, der im Gegentheile täglich geringer wird. Jetzt ist er auch von zwei Ver⸗ urtheilungen wegen Diffamation des Herrn. Talabot und des Finanz- Ministers bedroht, die ihm wahrscheinlich nicht unbeträchtliche Geld⸗ bußen zuziehen werden, so daß leicht die ganze Existenz des Blattes gefährdet werden könnte.

IV.

Das Interesse der Hansestädte und deutschen west⸗ lichen Küstenländer gegenüber der Differentialzoll⸗

Frage. (Fortsetzung. Vergl. Allg. Pr. Ztg. Nr. 2665.)

Wir könnten hiermit schon die Erörterung dieser Fragen als be⸗ endet ansehen, wenn es nicht im Interesse der Sache läge, auch das noch den Differential-Zöllnein nachzuweisen, daß ihre Projekfte nicht nur schädlich, sondern auch völlig unnütz sein würden; unnütz insofern, als sie ihren ausgesprochenen Zweck für die Hansestädte verfehlen würden, weil derselbe schon erreicht ist, wo er überhaupt zu erreichen wäre und wünschenswerth erscheinen könnte. Es mag dies ein wahr⸗ hafter Trost für diejenigen unter den Differentialzöllnern sein, welche, bis jetzt ohne Kenntniß der Interessen unseres Handels und unserer Schifffahrt, nur mit den wohlwollenden und prunkenden Phrasen un⸗ serer Zeitungen bekannt, wirklich nach der Erkenntniß der Sache stre⸗ ben und sich durch Gründe und Thatsachen belehren lassen, wie sie in der hamburger Denlschrift auf meisterhafte Weise geboten sind. Wenn wir noch Einiges hier derselben hinzufügen, so geschieht es, weil wir auch aus den offiziellen Nachweisungen im deutschen Zoll⸗ Verein dasjenige bekräftigen und in unserem Interesse dasselbe Prin⸗ zip 6 freien Handels begründen können, das dort bereits begrün⸗ det ist.

J. Zuerst also würde ein Differentialzoll⸗System, auch auf die Nordsee⸗Staaten und namentlich die Hansestädte ausgedehnt, unnütz sein als Beförderungsmittel für die deutsche Schifffahrt und Rhede—= rei, . wahrscheinlich aber nur schädlich wirken. Es würde den indi⸗ rekten Handel und dadurch die Schifffahrt der deutschen Flagge nach den Hansestädten hin belasten und verkümmern und die indirekte Schifffahrt der Nationen, welche die deutsche Flagge der nationalen nicht gleichstellen, mit höheren Schiffszöllen treffen. Mit anderen

Worten, es würde ein solches System den deutschen Schiffen die vie⸗

len Frachtgelegenheiten des indirekten Verkehrs nehmen und den Er⸗ satz dadurch zu bieten suchen, daß es auch den fremden dieselbe Ge⸗ legenheit nimmt. Es ist, als wenn man einem Freunde eine Ohr- feige giebt und seinem Gegner dann, um die Sache gut zu machen, mit Stockschlägen traktirte.

Von den 3453 beladenen Schiffen aller Nationen, welche 1846 in Hamburg ankamen, waren g hannoversche, 419 hamburgische, S3 oldenburgische, 58 bremische, 35 preußische, 17 lübecker, 7 meck⸗ lenburgische und 371 unter dänischer Flagge, von welchen letzteren die überwiegende Mehrzahl nach der hamburger Schrift schlegwig⸗ holsteinsche waren. Nehmen wir von diesen letzteren nur die Hälfte als deutsche Schiffe an, so haben wir doch noch immer in dem Ver⸗ hältniß, welches die ungünstigste Seite für die nationale Flagge zu sein pflegt, in dem Verhältnisse der Einfuhren, mehr als die . deutscher Schiffe, welche diesen Weltverkehr des hamburger Handels vermitteln. Eines noch günstigeren Verhältnisses können sich aber keine anderen europäischen Länder als die Ostsee⸗Länder und Norwegen rühmen; alle Länder, welche Navigations-Aften und Differential-Zölle anwenden, stehen ungünstiger, selbst England nur gleich günstig; denn nach den englischen Parlaments Papieren *) waren von den 17,679 während des Jahres 18146 in England angekommenen Schiffen S585 fremde und 9094 britische; in Frankreich aber überwiegt die fremde Flagge mit zwei Dritteln, während die nationale nur ein Drittel des gesanimten Handels vermittelt; und in den belgischen Häfen stieg trotz der Differential⸗-Zölle seit 1810 die Zunahme der fremden Flagge von einem Gehalte von 170,000 auf 278,000 Tons, d. h. um circa 64. pCt., während die nationale nur von s6 auf 68, 000, d. h. um 215 pCt. stieg. Spanien und Portugal aber, deren Marine immer mehr und mehr herunterkömmt, sind in ihren direkten Handelsbezie⸗ 2 zu europäischen Staaten noch in viel höherem Grade über⸗ wunden.

Wenn demnach schon die allgemeinste Erfahrung die Schädlichkeit der Differentialzölle oder wenigstens die Wirkungslosigkeit derselben in Bezug auf die Rhederei überhaupt zu ergeben * . so tritt das Unnütze derselben noch in viel höherem Grade hervor, wenn wir ihre Anwendung gegen den indirekten Frachtverkehr in fremden Schiffen und für die Beförderung unserer transatlantischen Handels-Verbin⸗ dungen betrachten.

Die Zahl der in indirekter Fahrt kommenden Schiffe derjenigen Nationen, welche ihrerseits Differenzialzölle gegen indirekte Schiff- fahrt der Fremden anwenden und wieder mit solchen bei uns in Deutschland zu treffen wären, ist in den Hansestädten verhältnißmäßig sehr gering; von 381 französischen, niederländischen, portugiesischen und spanischen Schiffen kamen 1846 nur 57 in indirekter Fahrt nach dem hamburger Hafen; und von 317 Schiffen, welche in demselben Jahre von transatlantischen Häfen kamen, waren 188 deutsche und 63 dänische; dagegen gehörten den Ländern der Navigations- Akten und Differenzialzölle, Frankreich, Niederland, Spanien, Portugal und England, nur 45 Fahrzeuge von diesen letzteren an.

Auch hier haben wir ein ähnliches Resultat, wie in unseren Ostseehäfen; die Konkurrenz der fremden Schiffe, die man belästigen könnte, ist die kleinste; die Konkurrenz dagegen derjenigen Schiffe, welche zu Hause nicht gegen die deutschen bevorzugt werden, die der Ostseeländer und Norwegens, ist die größte. Speziell für die ham⸗ burgische Rhederei sind es aber die nichthanseatischen und nichtzoll- vereinsländischen deutschen Schiffe vorzüglich, die hannöverschen, welche überhaupt als ihre zahlreichsten und stärksten Konkurrenten be⸗ trachtet werden müssen, namentlich im indireften Verkehr.

Bremen erfreut sich einer verhältnißmäßig und absolut noch

viel größeren eigenen Rhederei und Schifffahrt als Hamburg, und da

hieße es denn doch des Ueberflüssigen zu viel thun, wollte man auf Kosten des Handels und, der übrigen Rhederei-Plätze Deutschlands, wenn auch mit dem Nachtheile fremder Flaggen, jenen Platz speziell begünstigen. Unter 1605 im Jahre 1846 im bremer Hafen ange⸗ kommenen eigentlichen Seeschiffen waren 144 holländische, wo⸗ von 120 aus Holland in direkter Fahrt kamen, und 7 spa⸗ nische, wovon 5 aus Spanien und Euba; Portugiesen und Fran⸗ zosen gar keine, dagegen 1101 deutsche. Im Verhaͤltniß von 11 zu 5 überwiegt also dort die deutsche Flagge. Von außereuropäischen Plätzen kamen 250 Schiffe, darunter 2350 deutsche und 9 dänische; englische nur 6, spanische nur 5, Franzosen, Riederländer und Portu⸗ Jiesen gar nicht. Hieraus folgt nicht nur, was die hamburger Schrift anführt, daß ein Differential-Zoll⸗System nur darauf gerich— tet sein würde, im transatlantischen Verkehr dieses Platzes 236 Ch. gegen die Konkurrenz von 11 anderen zu schützen, sondern daß man auch den bremer Rhedern vor allen deutschen die Macht geben würde, ihre Frachtsätze verhältnißmäßig nach den Differential⸗Zöllen zu steigern. Sie würden den nächsten und bedeutendsten Nutzen von dem Projekte haben, weil unter den 203 deutschen ***) Schiffen, die den transatlan⸗ tischen Verkehr vermittelten, nur 14 aus anderen deutschen Staaten, 189 aber aus Bremen an diesem Verkehr Theil nahmen. Hoffentlich wird aber die Thorheit der Differentialzöllner nicht so weit gehen wollen, demjenigen, der im Streite der Konkurrenz schon bei weitem der Stärkste ist, noch mehr Vortheile gewähren zu wollen auf Kosten der anderen Mitstreiter. Nur 23 nordamerikanische, 4 schwe⸗ dische und 1 norwegisches Schiff, dann die obigen 11 oder 12 ande⸗ ren fremden Schiffe nahmen an dem Verkehr Theil, d. h. die deutsche Flagge stand im Verhältniß von 203 zu 40. Sie übertraf um das Fünffache die fremde Flagge. Ein günstigeres Verhältniß ist in keinem Staate der Welt erreicht, als Bremen im freien Verkehr in dieser Beziehung erreicht hat.

Wie nun dieser Schifffahrts Verkehr ohne Polizei- und Diffe⸗ renzialschutz angewachsen ist, wie fast wunderbar schnell er sich ver⸗ mehrt hat in den Händen unserer Freihandelsmänner, und wie er sich vermindert hat von Seiten der Flaggen, die doch in ihrem Heimats⸗ lande durch Navigations-Akten und Differenzialzölle geschützt sind, das ist aus den Tabellen und Zusammenstellungen der hamburger Schrift so ersichtlich, daß die günstige Wirkung des Freihandel⸗ 6 auf Schifffahrt und Handel keines weiteren Nachweises

edarf.

Im Durchschnitt der 11 Jahre 183 bis 1833 stieg die Zahl der aus außereuropäischen Häfen (Klein-Asien und Aegypten nicht mit⸗ gerechnet) in Hamburg angekommenen beladenen Schiffe nach ihrer Nationalität: **)

*) Vergl. Tab. XX. der hamburger Schrift. Leider hat dieselbe, keine gleiche Tabelle, geschieden nach den Schiffen der verschiedenen Nationen, welche die Ausfuhr 9 6 elf en, * darin wurde sich sicher ein eben so günstiges Verhältniß nachweisen lassen. ö

**) Vergl. Tab. II. der a, . Schrift: Schifffahrtsbewegung in Großbritanien und Irland. 1846. ;

ez In der The J. der hamburger Schrift ,,, Schiffe, im Tert werden 2309 angenommen, und eben 3 1 6 9 englischt, im Tert 6. Beruht dies darauf, daß die Tabelle eiwa nur die

beladenen Schiffe anrechnete, was weiter ice gif ist?

*r) Vergl. Tab. J. der hamburger