139, d. h. um über 37 pCt. 61 h. um mehr als Z366 pCt.
Der hamburger von 10 119 auf 186, d. h. um
28, d. Der bremer von h auf. Der anderen deutschen überhaupt von
mehr als 57 pCt. ; den Schiffe j die Zahl der ankommenden i
8 ö — een, die durch Differential Zölle — Arten beschützt sind, nämlich der französischen, nic ober e ge, englischen, zusammen von 95
. sesischen, spanischen u ; ꝛ de eich 23 26 6 e Unter diesen Flaggen ging die 6 ö meisten in jenem Verkehre rückwärts, ja selbst die so D Flagge der Nordamerikaner unterlag der Konkurrenz der fegen, hamburger und zog sich immer mehr aus diesem Handel iel, so daß auch ihre Zahl der Schiffe in Hamburg von 37 auf * zufammenschrumpfte so wie jene zunahmen. — In den Erporten nach transatlantischen Häfen von Hamburg aus haben wir aber *) ein eben so günstiges Resultat für die deutschen Flaggen, ein eben so un—
insti ür? bie fremden. Vom Jahre 1837 bis zum Jahre . l der von Hamburg nach transatlantischen Häfen beladen rabgegangenen Schiffe, der hamburgischen von 107 auf 138, der bremischen von 5 auf 12 und der deutschen überhaupt (ohne die danischen, d. h. theilweise deutschen) von 115 auf 164, während die Zahl solcher großbritanischen von 108 auf 38 fiel und die der nord⸗ amerikanischen selbst von 19 auf 5 sank,.
Nimmt man endlich den ganzen Schifffahrts verkehr von und nach Hamburg mit den transatlantischen Plätzen, so vermittelten ihn im Jahre 1837 nur 229 deutsche Fahrzeuge nebst 82 unter dänischer Flagge (d. h. theilweise deutsche); im Jahre 1816 aber schon 352 nebst 98 unter dänischer Flagge, während der Theil, den die Eng⸗ länder, d. h. die stärksten Konkurrenten, noch vor diesen 19 Jahren an demselben nahmen, von 187 Fahrzeugen auf 58 herabgesunken war.
Da Hamburg nun nicht nur den größten trausatlantischen Han— del Deutschlands überhaupt darstellt, sondern auch unter den euro— päischen Handelsplätzen außer London und Liverpool bei weitem den größten Handel dahin und daher treibt, so ist die fortlaufende, sehr
*) Tab. XXII. u. XXIII. der hamburger Schrift.
ligemeiner Anzeiger.
werden an den Wochentagen von Morgens
r in den 2 ĩ 2 ĩ dieser Zeitung gewünscht wird, Inserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünsch fanden Men ü deiner Zeile 2 Sgr.
unserem Expeditions- Lokale, Behrenstraße Nr. Hz, in Empfang genemmen. Blattes, namentlich auch im Auslande, glauben wir darauf aufmerksam machen zu müssen, und Auslandes, alle das Eisenbahnwesen, Literatur und Kunst, Industrie und
Zeitung stets Aufnahme sinden. deren Besprechung im Feuilleton der Allg. P
Anzeiger der Allg. Preuß. gen von literarischen und artistischen Novitäten,
1868
bedeutende Zunahme in dem Verhältnisse der deutschen Flagge ein so erfreuliches Zeichen für den Aufschwung unserer Rhederei, daß man dieselbe nicht leichtsinnig durch ein Höherschrauben der Frachtsätze für den Handel stören wird. Bedenkt man aber ferner, daß selbst für diesen größten Handelsplatz in Bezug auf transatlantische Verbindun⸗ gen, die Deutschland haf, der europäische Schifffahrtsverkehr über bmal mehr Schiffe beschäftigt und beinahe hmal mehr Lasten in An— spruch nimmt, als der außereuropäische, so wird es auch hoffentlich dem blödesten Auge klar werden, welche Thorheit darin läge, auf Kosten des wichtigeren Handels und der größeren Schifffahrt den unwichtigeren Theil zu heben. *)
Der Umstand aber, daß Bremen hierin vielleicht ein anderes Interesse hat als Hamburg, kann nichts an der Sache ändern. Die Schifffahrtsbewegung zwischen Hamburg und den transatlantischen Ländern wurde 1816 durch 347 angekommene und 299 abgegangene Schiffe repräsentirt, im Ganzen also durch 646, während dieselbe Schifffahrtsbewegung von Bremen nur 564 Schiffe in Anspruch nahm; 2650 angekommene und 311 abgegangene Schiffe; — bedenkt man aber, daß unter den 314 von Bremen abgegangenen Schiffen 236 Auswandererschiffe waren **), so wird man wohl diesen deutschen Industrie⸗Artikel als Frachtwaare nicht noch mehr durch Differential⸗ Zölle vermehren wollen, indem man die transatlantischen Handels— Verbindungen jenes Platzes vermehrt. Daß die bremer Rheder gern mehr andere Exporte von Deutschland nach transatlantischen Län— dern hätten, kaun wenig oder gar nicht in Anschlag kommen, da dieser Wunsch im exceptionellen Interesse der bremer Rheder
*) Nach der Tab. XXI. der hamburger Schrist gingen beladene Schiffe im Jahre 1846 von Hamburg ab:
nach europäischen Häfen 1870, groß 158,641 Lasten; R nach außereuropäischen 284, groß 27,901 Lasten à 6000 Pfd. Von Bremen: ; nach europäischen Häfen 1236 mit 63,921 Lasten à 4009 Pfd.; nach außereuropäischen 348 mit 68,710 Lasten. ö
Bremen ist der einzige Hafen Deutschlands, der ein so eigenthümliches Interesse zu den transatlantischen Ländern vertritt.
**) Vergl. Tab. XVIII. der hamburger Schrift.
liegt, alle anderen deutschen Handelsplätze aber hauptsächlich auf den europäischen Handel hingewiesen sind und die bremer Rhederei schon an sich den größten Aufschwung unter allen deutschen Seestädten ge— nommen hat. (Fortsetzung folgt.)
gandels⸗ und Görsen - Nachrichten.
Riga, 6. (18.) Sept. Bis zum Schlusse des vorigen Monats sind von Getraide verschifft: ca. 96,005 Tschetw. Weizen, 691, 000 Tschetw. Roggen, 79,800 Tschetw. Gerste, 557.800 Tschetw. Hafer, Summa 1,434,600 Tschetw., von welchen ca. 20 Mille Tschetw. in den letzten vier Wochen.
Durch Bedürfniß für Roggen am Platz stellte sich der Preis dafür höher; es ist 85 Ro. bewilligt und wird auf 90 Ro. gehalten.
Weizen, der zur Stadt kommende frische findet zu 133 a 137 Ro. für die Consumtion Nehmer. 2.
Hafer ist wenig am Platz und gilt von 72 a S0 No. nach Qualität.
Flachs. Der Umsatz darin ist beschränkt und keine allgemeine Frage dafür; doch hat man in der vorigen Woche für hellen marienb; bei beson⸗ deren Ansprüchen an Qualität 39 No. bewilligt, während im Lause dieser gewöhnliche Waare nur 37 Ro. galt und selbst etwas zu 36 No. gemacht sist. Im Uebrigen blieben die Notirungen unverändert: marienb. 35 Ro., engl. Kron⸗ 325 Ro, BG 31 Ro., Rl) 26 No.
Flachsheede hatte gute Frage zu 175 — 17 No. . (
Hanf. Die Preise des feinen Rheinhanfs variiren zwischen 107 und 110 Ro., und muß bei besonderer Auswahl die letzte Notirung noch über— schritten werden. Feiner Ausschuß bedang 103 2 105 No Paß - 100 Ro., gewöhnl. Hanf galt 103 . 6g, 9 2 106 und 7 2 28 No. ö Tors, langer, ist zu 690 a 62 Ro. gesucht, halblanger bedang 57 a 58 Ro., gewöhnl. 54 Ro. 4. .
Von Hanföl ist zur Verschiffung etwas zu 120 No, genommen. Auf Lieferung p. ult. Mai k. J. wurde zu 91 Ro. mit 10 „ Vorschuß ange— boten, ohne Beachtung zu finden. r ;
Hanfsaamen wurde zu 186 (12) Ro. gemacht, es sind 3000 Tschetw. übrig, die Eigner fordern höheren Preis, man bot aber nur 185 (121) Ro.
Schlag- Leinsaamen von den Gattungen zu 26 (17!) a 27 (187) Ro. ist wenig vorhanden, für die höheren zu 28; (19) a 30 (20) No. ist keine Kauflust. .
Einfuhr-Waaren. Liverpooler Salz räumte sich zu 71 a 71 Ro.,
andere Gattungen sehlen fortwährend.
Der Preis der Insertion beträgt
portofrei oder durch Buchhändler-Gelegenheit bewirken zu wollen.
daß außer gerichtlichen und anderen öff Handel betreffende Anzeigen,
ätlige haben ihre Inserate unter der Adresse der ; . ü send w reuß. Zeitung gewünscht wird, bitten wir unter der Adresse der Redaetion
9 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr in Bei der großen Verbreitung unseres entlichen Bekanntmachungen der respektiven Behörden des In⸗ so wie auch Familien-Nachrichten jeder Art in dem Expedition in frankirten Briefen einzusenden. Zusendun⸗
9331
Bekanntmachungen.
1899 b] . ö Alle diejenigen, welche an das von dem Gutsbesitzer Hermann Hecht auf Neuhof an den Gutsbesitzer Carl Friedrich August von Bornstedt verkaufte und diesem bereits iradirie, im Greifswalder Kreise belegene Allo— dialgut Schalense nebst Inventario, Sagten und Acker⸗ Arbeiten aus der Besitzzeit des Verkäufers oder dessen Vorbesitzer aus irgend einem Grunde Rechtens Forde- rungen und Ansprüche geltend machen zu können ver= meinen, werden zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine: am 23. September, 14. und 29. Oktober Gr., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver= meidüng der durch den am 18. November er, zu erlas⸗— senden PräkflusivAbschied zu erkennenden Präklusion, — auf den Antrag des Käufers hiermit aufgefordert. Datum Greifswald, 28. August 1817. . Königl. Preuß. Hofgericht von nn, und Rügen. ö v. Klot.
— 798581 inel. 10703.
* .
worden.
1876 9
Fahrplan
a Berlin⸗Potsdam⸗Magdebur⸗ ger Eisenbahn.
— Von Berlin nach Mag⸗ deburg.
; Morgens 5, g, Nachmittags 5, WAbends 10uhr (Ankunft uhr).
Von Magde burg nach Berlin.
Morgens 6E, 15, Mittags 12, Abends 6z Uhr. Von Berlin nach Potsdam.
54, 8, 9, 10, 12, 2, 5, 7, 10 Uhr.
Von Potsdam nach Berlin.
53, 8, 10, 12, 2, 5, 5, 7, 10 uhr.
loschen erklärt.
18731 Bekanntmachung.
Für die Derhig.· Stettiner Eisenbahn sind zu den Re— paraturen der Wagen und Naschinen nachstchende Nutz= hölzer erforderlich; .
circa 600 Kubitfß. eichent Bohlen in verschiedenen
Dimensio nen, 100 eschene Bohlen in verschiedenen 150
1898 b
D n enen
rothbuchene Bohlen in verschie⸗
deuen Dimensionen, 3. * Nundholz, elsen Bohlen 2c. in verschiede—⸗ nen Dimensionen, .
Schock 37.
ö * lieserne Bretter in verschie⸗
6
4 benen . . denen Längen,
4
1 2 120 Stück 2- und 3zöllige kieferne Rahmbohlen nach besonderen Dimensionen, 100 lauf. Fuß Rüstern⸗, Eschen⸗ oder Birlen⸗ : ; Nundholz. Die näheren Bedingungen sind im technischen Biü⸗ reau im hiesigen Empfangshause einzusehen. Unternehmer, welche auf diese Lieserung reflektiren wollen, werden ersucht, ihre Preisforderung unter porto- freier Adresse an den Untenzeichneten einzureichen. Stettin, den 20. September 1847. Der Ober-⸗Ingenieur Calebow.
1689 — 1695 ind. 1795 — 1798 incl. 1980 — 1981 inel. 1989 — 1996 incl
incl. 3162 — 3173 incl. 3175. 3177 — 3184 incl. 3221 — 3228 incl. 3482 — 3485 incl. 6177 - 6186 incl. 7963 8314 — 8334 incl. 10149 - 10168 incl. 10211 — 10230 incl. 10697. 10699. 10709— 10711 10720. 10871 — 108765 incl. 19877. nicht geleistet
In Gemäßheit des §. 12. des Ges.⸗»Statutes werden die Inhaber dieser Quittungsbogen aufgefordert, die
rückständige Ausschreibung von funfzehn Prozent nbß zwei Thaler Conventionalstrafe fur jet Acie bin⸗
nen Vier Wochen in dem Lokale der
Hauptkasse auf dem Oberschlesischen Bahnhofe gegen Quittung des Herrn Kassirer Lange und Controleur Bialetzki zu leisten. Wochen die Zahlung der rückständigen Einzahlung nebst Conventionalstrafe nicht, so verfallen die auf die betref⸗ fenden Quittungsbogen gemachten Einschüsse der Ge— sellschaft, und die Quittungsbogen selbst werden für er—Q
Breslau, den 20. September 1847. Das Direktorium der Neisse⸗Brieger Eisenbahn—
Mecklenhurgische Eisenbahn—
Ni ⸗ K ö ,
auch in Folge der durch alle statutenmäßig vorgeschrie⸗= öffentlichen die Nachzahlung mit den Zinsen und
i der Convention al-Strafe binnen 4 Wochen vom Tage der publizirten Annonce ange
rechnet nicht erfolgt ist, haben an⸗
nullirt werden müssen, wodurch alle Nechte
erloschen sind, die aus den früheren Einzahlungen er= wachsen waren. früh . Schwerin, den 7. September 18. Die Direction der Mecklenburgischen Eisenbahn ⸗ 8
Geo Meyenn.
Eisenbahn.
Die mittelst Aufforde⸗
rung vom 27. Mai d. J. auf die Actien der Neisse⸗ Brieger Eisenbahn aus—
R. geschriebene neunte Ein⸗ f zahlung von funßehn , prozent ist auf die Quit⸗ Ffütungsbogen Nr. 683 — 688 incl. 892 — 894 incl. 903. 1006 — 1022 inel.
75a]
9841 — 9848 inel.
3788.
incl. 10715. 10717. 10718.
mit 39743.
längstens bis zum
Erfolgt innerhalb dieser vier zustehenden Nechte verlustig. Dresden, den 6. August 1847.
Das
Franz Netcke.
Gesellschaft. 932 b
.
Es wird hierdurch ge⸗— . 8 * — 8 .
meinkundig gemacht, daß h die Interims-Actien Nr. 14,911. 14,012. 14,013. 14,014 und 14,015 der Meglenburgischen Eisen⸗
bahn ⸗Gesellschaft, für die
fader 7te Einschuß nicht rechtzeitig ge⸗ leistet ist, und fur die
2
zwischen
Blätter publizirten Aufforderung
von Bremen nach Newyork
Beköstigung eingeschlossen, Kinder unker 17 Jahren un Hälfte, und hat jeder Passagier
Gesellschast. m C. F. Vie reck.
Arndt. L. Albert. roben,
mit P
Sächsisch⸗Schlesische Eisenbahn.
lung ausgegebenen Interims⸗Actien:
Nr. 4657. 8928 bis mit 8933. 13601 bis mit 13610. 13789. 159000 bis mit 15003. 1530603 bis mit 15367. 16108. 19042 bis mit 19015. 22315. 23436 bis mit 23443. 24362 bis mit 24386. 26650. 26659. 29869. 30833. 33294 bis mit 33341. 37625 bis mit 37627. 39741 bis
die Einzahlungen nicht geleistet worden, und in Gemäß— heit 5. 18. der Gesellschafts-Statuten werden deren In— haber, welche die Zahlung nicht bereits nachträglich ge— leistet haben, hiermit aufgefordert, die letztere unter Zu= schlagung der nach §. 17. erwähnter Statuten verwirl- ten Eonventionalstrafe von 10 565 (1 Thlr. für die Actie)
30. September lauf. Jahres bei dem unterzeichneten Direktorium zu leisten. Die Unterlassung der Einzahlung innerhalb die ser Frist macht den Actien-Inhaber aller ihm als solchem
kö, der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn-Gesellschaft. v. Burgs dorff.
NRW VORkK und BREMER.
Das Amerikanische Post⸗Dampfschiff
WAsSHllN;G LEON, Capt. Hewitt,
wird am 19. Oftober von der Weser und am 23. Ok⸗
tober von Sonthampton nach Newyork zurücktehren. Die Passage-Preise sind;:
* n ouihampton . 3 Ausnahine von Wein.
d Domestilen zahlen die 20 rn. frei.
i Kajüte ist aufgehoben. — gi * . , . pr. er el . 59 ⸗ „für Baarsendungen 3 pCt.; für Packete 36 ,, Connoissemer z 5 Dollars, ohne Connoissemente 3 Dollars.
Um baldige Anmeldung von Passagieren, welche diese Gelegenheit benutzen wollen, so wie der dafür bestimm⸗ ten Frachtgüter, ersuchen 9
für Bremen E. A. Heimeken Co.,
für Havre Wm. Iselin,
Vei der zehn⸗ für Southampton Day, Croskey C Ross.
ten Einzahlung auf die Sächs.= Schles. Eisenbahn⸗ Actien sind bis mit Ablauf des Schluß⸗ Termins (31. Juli) auf die nachbenann⸗ ten Nr. der bei der neunten Einzah⸗
Literarische Anzeigen. 188
l — In der Büschlerschen Verlags -⸗Buchhandlung in Elderseld ist im Juni 1817 erschienen und in Berlin
n F. Dümmniler's Buchelg. Gäuter den Linden 53), vorräthigt:: .
Lange, L. Dr, Professo in Jena. Geschichte des Protestantismus, oder des Kampfes für das Ur— christenthum, seit den ersten Jahrhunderten nach CEhristo bis auf unsere Tage. Zur Belehrung, Er— bauung und Versöhnung der Christgläubigen aller Konfessionen und Stände. In 2 Abtheilungen. 26 Bogen groß Oktav. 1 Thlr. 15 Sgr.
y E. Wie werden Nechen - Aufgaben durch Probsren aufgelöst? Das will sagen: Die Todten (regula falsi) stehen wieder auf. Zur Wiedereinführung allen Rechenmeistern empfohlen. 6 Bogen. 6 Sgr.
82 623 eben ist in der Riegelschen Buchhandlung (Heintz C Stein) in Potsdam erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:
W. Hoßbach's Predigten. 7Tte Sammlung. Auch unter dem Titel: Nach gelassene Predigten von W. Hoßbach, Doktor der Theologie, Konsi⸗ storialrath und Prediger an der Neuen Kirche zu Berlin. Ein Vermächtniß an seine Ge— meinde. Mit einem biographischen Vorwort von Dr. F. A. Pisch on. 29 Bogen. 8. in Umschlag broschirt. Preis 17 Thlr.
934 h , * Den vielen bereits an mich ergangenen An— fragen wegen Erscheinens der von mir vor kurzem an⸗= gezeigten Broschüre: . Oeffentliche Danksagung an Carl Ludwisß von Ilaller. *. für die von demselben gegebene staatsrechtliche Prüfung des Vereinigten Landtags in Preußen, abgestattet durch Adam Löffler, ö. diene zur Nachricht, daß dieselbe nunmehr gewiß im Laufe dersnächsten Woche erscheinen wird. Auch für weitere Lreise dürfte es von Interesse sein, dem so berühmten Lehrer der Staats-Politik gegenüber einen seiner geistvollsten
Schüler zu sehen. 2 . August von Schröter,
Lcipuiger- und Charlottenstr. Ecke. *
8831 ö In Kommission bei Carl Reim arus ( Gropius- sche Buch- und Kunsthandlung) in Berlin ist erschienen und durch alle Buchhandlungen des In- und Auslan— des zu beziehen:
Hohenzollerische Forschungen
n R. Freiherrn von Stillfried und Dr. T. Maerker. Theil J.
Schwabische Forschungen.
Nit einer Stammtafel und 22 sphrogestischen Tabellen. 4 17 Thlr. Pracht ⸗Ausgabe 2 Thlr.
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Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. sür 4 Jahr. 1 Rthlr.— J Jahr. 8 Rthlr. — 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Sei einzelnen Nummern wird der 6ogen mit 23 Sgr. berechnet.
Allgemeine
Preußische Zeitung.
Alle Post -Anstalten des Yn- und Aus landes nehmen Seslellung auf dieses Glatt an, sür GSerlin die Erpedition der Alg. Preus. Zeitung: . Gehren - Straße Nr. 67.
In sertions- Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
1 2567.
Berlin, Sonntag den 26sen September
Anhalt. Amtlicher Theil. . = — Beförderungen, Abschieds⸗-Bewilligungen und Todes-
fälle in der Armee. — Pro vin; Sach sen, Jubelfest der Schützengilde in Aschersleben. — Rhein -Provinz. Neise Sr. Majestät des Königs.
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Ankunft des . Luitpold in München. — Beginn der Thätigkeit der Stände⸗ Versammlung. — Königreich Sachsen. Das genieinsame Wechsel⸗ recht. — Königreich Württemberg. Herabsetzung des Ausgangs- Zolles für Getraide. — Großherzogthum Baden. Die Stände⸗ Versammlung. — Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Versammlung des Gustav - Adolfs -Verein. — Großherzogthum Mechlenburg-Schwerin. Verordnung wegen der Auswanderung. — Neues Militair-Pensions⸗-Reglement. — Fürstenth um Ho henzollern⸗ Sigmaringen. Stipendien für Studirende der Theologie.
Oesterreichische Monarchie. Wien. Erzherzog Stephan. — Prag. Die Ablösungsfragen. — Schreiben aus Meran. (Aufenthalt Sr. Ma— jestät des Königs von Preußen.)
Frankreich. Paris. Hofnachricht. — Dankgebet für die Aerndte. — Diesjähriges Kontingent. — Convention mit Haiti. — Nachrichten von Madagaskar, — Börse. — Schreiben aus Paris. (Straßenunfug mit kleinen Bomben.)
Großbritanien und Irland. London. Hofnachricht. — Der Geldmarkt. — Der Standard über die häufigen Bankerotte. — Sen⸗ dung eines englischen Gesandten nach Roni. — Lage der Kohlengruben⸗ 1 f — Eisenpreise. — Der Herzog von Bückingham. — Ver— mischtes.
Niederlande. Aus dem Haag.
Belgien. Brüssel. Reform.
Spanien. Schreiben aus Madrid. (Angeblicher Plan zur Entführung der Königin; der Courrierfraneais in Spanien verboten; Vermischtes. )
Türkei. Konstantinopel. Bedrhan Bey. — Vermischtes.
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Aus der baverischen Pfalz. Die Arbeiten an der Pfaizischen Eisenbahn. — Wien. Die Eisenbahn-⸗AUctien.
Handels- und Börsen⸗Nachrichten.
Abreise der Prinzessin von Oranien. Hofnachricht. — Der Kongreß für Gefängniß⸗
Aachen. Versammlung der Naturforscher und Aerzte. Beilage.
Amtlicher Theil.
Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Frie—⸗ drich der Niederlande, so wie Höchstderen Kinder, die Prin— zessinnen Louise und Marie, sind nach Münster und
Se. Hoheit der Herzog Georg von Mecklenburg-Stre— litz nach Nen⸗Strelitz abgereist. .
Angekommen; Se. Excellenz der General-Lieutenant und Commandeur des Kadetten⸗Corps, von Below, von Kulm.
Uichtamtlicher Theil.
.
Berlin, 25. Sept. Nach dem heutigen Militair⸗Wochen— blatte sind die Hauptleute von Tippelskirch, vom 6. Infan— terie⸗Regimente, und von Kleist, vom 11. Infanterie-Regimente, zu Majors ernannt worden. Ferner ist dem Hauptmann Kalisch, Chef der 4. Invaliden-Compagnie, als Major mit der Compagnie-= Uniform mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete und seinem bisherigen Gehalte und Servis als Pension, so wie dem Major Wichmann, Commandeur des 2. Bataillons 22. Regiments, als Oberst⸗-Lieutenant mit der Regiments-Uniform mit den vor— schriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete und Pension, der Ab— schied bewilligt worden.
Dasselbe Blatt enthält die Nachweisung der seit dem 15. Ja⸗ nuar 1847, so wie der früher erfolgten, seit dem gedachten Zeitpunkt erst bekannt gewordenen Todesfälle von ausgeschiedenen und dimittir— ten Königl. preußischen Offizieren des stehenden Heeres und der Land— wehr, so wie von verabschiedeten Militair Beamten. Nach derselben starben unter Anderen: von Stillfried, pensionirter Major vom Train-Depot zu Königsberg; von der Brincken, pens. Major und Kreis-Offizier von der ostpreußischen Gendarmerie Ober⸗ Brigade; von Bessel, pens. Oberst - Lieutenant vom 2ten Bataillon Iüilich) 25sten Landwehr-Regiments; von Eberhard, pens. Oberst ⸗Lieute⸗ nant und Commandeur des 3ten Bataillons (Ratibor) 22sten Land—
1847.
wehr⸗Regiments; von Haas, pens. Oberst und Commandeur des vormaligen Zten potsdamer Landwehr⸗Regiments; Frhr. von Wacker⸗ barth sonst genannt von Belling, pens. Major vom vormaligen ten schlesischen Landwehr - Kavallerie⸗Regiment; von Gillern, pens. Major vom ten Kürassier⸗Regiment; Tanke, pens. Major vom Lten lulanen Regiment; Lenz, pens. Major und Platzmajor in Pil⸗ lau; Günther, pens. Justizrath und Divisions? Anditeur von der 16ten Division; Alter, pens. Major vom 25sten Infanterie⸗Regi⸗ ment; von Steindel, pens. Major vom Iten Bataillon (Sanger⸗ hausen) 27sten, jetzt Zten Bataillons 31sten Landwehr ⸗ Regiments; von Freysleben, pens. General-Major zur Disposition, vorher Commandenr des Jten Infanterie ⸗-Regiments; Hr. Wittzack, Re— giments Arzt a. D. vom vormaligen 2ten kurmärkischen Landwehr⸗ Negiment, zuletzt Sanitäts Rath und Kreis- Physikus in Templin; Post, pens. Oberst und Abtheilungs-Commandeur von der 2ten Ar⸗ tillerie Brigade; von Bosse, pens. Oberst- Lieutenant und Chef der ten Invaliden Compagnie; van Vlieth, pens. Major vom 2h sten Infanterie Regiment; Frhr. von Secken dorff, Major a. D. vom Iten Bataillon (Sorau) 12ten Landwehr-Regiments; von Arnim, Oberst a. D. vom 1sten Dragoner⸗Negiment; Frhr. von Troschke, pens. General⸗Lieutenant und Commandeur der 4ten Landwehr⸗Bri⸗ gade; von Stückradt, pens. Oberst- Lieutenant vom Tten Infan⸗ terie⸗Regiment; von QOwstien, pens. General⸗Major und Kstomman— dant von Graudenz; Staffehl, pens. Oberst- Lieutenant von der Garde⸗Artillerie⸗ Brigade; von Kunh eim, pens. Major und Kreis⸗ Brigadier von der vormaligen westpreußischen Gendarmerie-Ober⸗ Brigade; von Gxräwvenitz, pens. Oberst-Lieutenant vom vormaligen mecklenburg⸗strelitzschen Husaren-Regiment; von Jasmund, Major a. D., vormals dienstl. Adjutant beim General-Koömmando in Sach⸗ sen, Kammerherr; von Sohr, pens. Major vom Zten Husaren-Re⸗ giment; Benken dorf von Hindenburg, pens. General- Lieute— nant und Kommandant von Thorn; Frhr. von Vietinghoff, gen. Scheel, pens. Oberst⸗Lieutenant 4. D. vom Z0sten Infanterie⸗Re⸗ giment; von Eichmann, i Major vom ten Kürassier⸗Regi⸗ ment; Fiedler, inaktiver Major vom Sten Infanterie Regiment Leib ⸗Infanterie⸗Regiment); Arnold, pens. Major vom 2ten Ba— taillon (Stolp) 21sten Landwehr⸗Regiments; von Windheim, pens. General-Major und Brigadier her hten Land⸗Gendarmerie⸗Brigade; von JIvanow, pens. Major vom 14ten Infanterie⸗Regiment; von Wittken, pens. Oberst Lieutenant vom 12ten Infanterie⸗Regiment; Bechtold von Ehrenschwerdt, pens. Oberst⸗ Lieutenant vom Zlsten Infanterie Regiment; von Eisenhart, pens. Oberst vom Zten Ulanen⸗-Regiment; von Schachtmeyer, pens. General-Major, zuletzt Oberst und Commandeur des gten Infanterie⸗Regiments (Kol⸗ berg); Hoeppner, pens. Major vom 9gten Infanterie ⸗ Regiment (Kolberg); von Roeb el, Fens. General -Masor und Commändeur
7
des 6ten Infanterie⸗Reginients.
Provinz Sachsen. Der Magd. Ztg. wird aus Ascher s- leben vom 20. September gemeldet: ᷣ Die Schützengilde zu Aschersleben, von deren weit früherem Bestehen ältere Nachrichten Kunde geben, erhielt vor 300 Jahren am Tage Ascen— sianis Domini zuerst ein obrigkeitlich bestätigtes Statut und Corporations-= rechte. Dies 300jährige Bestehen der Schützen-Gesellschaft am Stiftungs- tage selbst zu feiern, gestattete der Nothstand des Frühjahrs nicht, es wurde daher die eigentliche Festfeier auf die Tage des 14. und 15. September verlegt, an welchen die hiesige Schützengi'de seit Jahrhunderten ihr Frei- schießen alljährlich zu halten pflegt. Der Einladung der hiesigin Gilde zur Theilnahme am Feste waren Schützenbrüder aus Nah und Fein freundlichst gefolgt; die Gilden zu Barby. Berlin, Bernburg, Braunschweig, Kalbe, Könnern, Egeln, Halberstadt, Magdeburg, Neustadt⸗Magdeburg, Sschersle—= ben und Quedlinburg waren zum Theil zahlreich vertreten.
Am 14ten früh um acht Uhr stellten sänimtliche Schützengilden sich auf dem Markpplatze auf, und nachdem sämmtliche Gildefahnen vom Rath— hause abgeholt worden, begab sich der stattliche Zug nach dem Schießplatze, umwogt von zahlreichen Schaulustigen und unter Vortragung des pracht- vollen silbernen Humpen, den Se. Majestät der König zu dieser Feier der hiesigen Schützengilde Allergnädigst zu verleihen gerüht haben. Alsbald nach dem Auszuge begann das Scheibenschießen der einzelnen Gilden in der Reihe, wie sie das Loos getroffen und nach der hier altherkömmlichen Weise dergestalt, daß die meisten getroffenen Schüsse und dann die besten Stechschüsse entscheiden. Der Mittag vereinigte sodann an 400 Personen, Schützen und andere Festtheilnehmer, zu einem gemeinsamen Mahle im großen Zelte. Der Ober-Schützenmeister, Herr Gasthalter Bernardt, über—=
ab hier zunächst der hiesigen Gilde den von Sr. Majestät dem Könige ihr Allergnädigst verehrten silbernen Humpen nach n folgender, das Geschenk begleitenden Allerhöchsten Kabinets-Ordre:
„„Die Anzeige des Schützenmeisters Vernardt über die bevorstehende Feier des dreihundertjährigen Bestehens der Schützen ⸗Gesellschaft zu Aschers- leben giebt Mir die willkommene Veranlassung, für die Gesellschaft als ein Zeichen Meines landesherrlichen Wohlwollens ein dauerndes Andenken zu stiften. Ich habe dazu den beikommenden silbernen Humpen ausersehen, aus welchem die Schützen jährlich am Stistungstage ihrer Verbindung einen gemeinsamen Trunk zu Ehren ihres Königs thun mögen, und dessen ein-
zelne leere Felder die Bestimmung haben, die Namen aller künftigen Schützen- meister aufzunehmen. Mit diesem Ehrengeschenk verknüpfe Ich zugleich die Anordnung, daß jeder Schüßenmeister, dessen Name darauf eingetragen wird, zur Erinnerung an die ihm widerfahrene Ehre eine Medaille empfan⸗ gen soll, von welcher ich vorläufig für die nächsten zehn Jahre zehn Exem- plare hier beifügen lasse. Somit wünsche Ich denn der Schüßen-Gesell- schaft ein ferneres langes und fröhliches GeLeihen und halte Mich über- zeugt, daß derselben die obigen Auszeichnungen zum steten Antriebe dienen werden, sich selbst auszuzeichnen durch — 3 Haltung und durch innere Gediegenheit, so wie durch Festigkeit in der Treue für das Vaterland und Mein Königliches Haus. Potsdam, den 19. April 1847. iedri Friedrich Wilhelm.
An die Schützen-Gesellschaft zu Aschersleben.““ 3. h
Nachdem der Ober-Schützenmeister dem erhabenen Landesvater ein drei- faches Lebehoch unter donnerndem Jubel der Versammlung ausgebracht, kreiste der aber und abermals gefüllte Humpen von Mann zu Mann, auf daß zu Ehren unseres geliebten Königs Jeder einen Trunk daraus thuc. Dem Toaste auf das Wohl des Prinzen von Preußen Königl. Hoheit folg ten unter abwechselnden patriotischen Gesängen andere ernsten und heiteren Inhalts, bis die Aufhebung der Tafel die Schützen zur Fortsetzung des Schießens führte. Mit einem sehr zahlreich besuchten Balle im geräumigen Saale des Schützenhauses endete 6 die fröhliche Feier des ersten Fest⸗ tages. Am 15ten, Morgens 8 Uhr, erfolgte wiederum der feierliche Auszug der Schützengilden nach dem Schießplatze, woselbst nach einem sehr wohl- gelungenen Parademarsche das Schießen fortgesetzt warb. Nach beendigler Mittagstafel, an welcher der heiterste Frohsinn herrschte, wurden Abends die n , Silberpreise vertheilt. Von den ausgesetzien 132 Silber- Ge⸗ winnen erhielt den ersten Preis — einen silbernen Pokal — auf die mei- sten Treffschüsse und den besten Stechschuß ein Mitglied der braunschweiger Gilde, während der auf den besten Schuß bestimmte silberne Vorlege⸗Löffel einem Mitgliede der ascherslebener Gilde zu Theil ward. Mit einem noch zahlreicher besuchten Balle endete die Jubiläums-Festfeier, in deren Verlauf bei den Festmahlen, auf liebreiche Anregung auswärtiger Kameraden, auch der hiesigen Armen gedacht und für dieselben eine Summe von 52 Rthlrn. gesammelt wurde.“
Rhein⸗Provinz. Ueber die Reise Sr. Majestät des Königs enthalten die rheinischen Blätter Nachstehendes: „Am- 20. Septem—⸗ ber früh gegen 9 Uhr fuhr Se. Majestät der König, im Gefolge die anwesenden hohen Gäste, von Koblenz in die Gegend von Bassen⸗ heim zur Abhaltung der Parade, verbunden mit einem Manöver der ganzen versammelten 165. Division und der ersten Bataillone des 35. und 39. Reserve⸗Infanterie⸗Regimentes. Se. Majestät ritt in Be⸗ gleitung einer zahlreichen glänzenden Suite, unter dem lauten Hur- rahruf der in Parade aufgestellten Truppen, in welchen die ungeheure Masse von Zuschauern, die aus der ganzen Umgegend herbeigeströmt waren, freudigst mit einstimmte, die Fronte entlang, worauf das De—= filiren der Truppen vor dem Könige und den hohen Herrschaften be⸗ gann. Einen äußerst prachtvollen, ja imposanten Anblick gewährte das nunmehr beginnende Manöver des Ganzen mit markirtem Feinde in dieser sich zu beiden Seiten sanft erhebenden großen Bobensläche. Um zwei Uhr war große Tafel, zu welcher außer den höchsten Militair=-Personen auchJ die Geistlichkeit beider Konfessionen geladen war. Nach aufgehobener Tafel fuhr der König in Begleitung seiner hohen Gäste auf seine Burg Stolzenfels zum Thee. Am 21sten Morgens halb 8 Uhr hatten die Sänger des Friedrich Wilhelms⸗ Vereins die Ehre, sich vor Sr. Majestät hören zu lassen, worauf der König um 7 Uhr zu dem Feld⸗Manöver abfuhr, welches militairische Schauspiel von dem schönsten Wetter begünstigt wurde. Um halb 2 Uhr, nach der Rückkehr des Königs und der anwesenden fremden ho⸗ hen Herrschaften, war abermals große Tafel, wozu die höchsten Civil. Beamten, das Handelsgericht, der Ober-Bürgermeister und die Bei= geordneten nebst einigen Mitgliedern des Gemeinde -Rathes geladen waren. Schon um 3 Uhr hatte sich eine Menge Menschen auf dem Schloßplatze, hauptsächlich aber am Landungsplatze der Dampfbte versammelt, um den geliebten Herrscher nochmals zu sehen und ihm ein herzliches Lebewohl zu wünschen, als derselbe um halb 5 Uhr, nachdem die hohen Gäste schon vorher eingetroffen, am Bord des Schnellbootes „Schiller“ der kölnischen Gesellschaft ankam, wo Se. ,, 1c . ö. 9. n,, n. Civil und Militair⸗Behör⸗ en noch aufs leutseligste unterhielt und darauf die Fa und Brühl fortsetzte. s t 3, Am, 21. September Abends gegen 9 Uhr kam Se. Majestät der König mit der höchsten und hohen Begleitung am Bord des Dampf⸗ schiffes in Bonn an. Die Ufer waren festlich geschmückt durch Fah⸗ nen und Beleuchtung; Böllerschüsse ertönten zur Begrüßung, und die Behörden hatten sich zum Empfange Sr. Majestät eingefunden. Allerhöchstdieselben fuhren durch die schön beleuchtete Stadt, begleitet von dem allgemein ertönenden Begrüßungsrufe des Volkes. Auf dem Markte und an der Münsterkirche brannten bengalische Feuer, wobei die letztere sich besonders schön ausnahm. Die Pfarrer und andere höhere Beamte und Vorstände der Stadt waren an dem bonn- kölner Bahnhofe versammelt. Se. Majestät unterhielten sich bei ihrer An⸗
Aachen, 21. Sept. (Aach. Ztg.) Die Section für Geologie und Mineralogie hatte für heute einen Ausflug nach den benachbarten Ottschaf— ten Stolberg und Eschweiler beschlossen, um die dortigen zahlreichen Gru— ben und sonstigen Etablissements für Bearbeitung der, Metalle zu besichti= gen. Es hatten sich nahe an 109 Mitglieder zur Theilnahme' an dieser, von schönem Wetter begünstigten Lustfahrt vereinigt, welche heute ganz früh sich nach Stolberg begaben, wo zunächst die in der Rähe diefer Stabt! auf den busbacher und breiniger Bergen gelegenen Galmey- und Bleigruben der Gesellschaft 39 und Comp. in Augenschein genommen wurden. Der dort anwesende Herr Negierungsrath Bredt batte die Aufmerksamkeit, sämmt- liche Anwesende i Einem Frühstück in seinem Hause einzuladen, was so , ,, , oten, so auch angenommen wurde. Alles begab sich in das gastli he 6 woman sich bes einem heiteren Mahle fürd die weite= ren , n ssi⸗ ͤ 6. . Derr Geheime Hofrath Stiebel dem allge— meinen un sche y, als er zuletzt mit herzlichen Worten im Namen der ganzen . * Gesellschaft dem liebenswürdigen Wirthe den besten Dan Alller aussprach,. Von bier begab man sich nach den Etablisse= ments der Gesellschaft für Zink, Fabrication, welchen, so wie den übrigen Alnstalten Stolbergs, ebenfalls längere Aufmerlsamten“ eschenkt wurde . sich sodann über Eschweiler nach den großarti l
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welche in allen ihren Theilen besichtigt wurden und durch ihre Dimensionen, so wie ihre ganze Einrichtung, die allgemeinste Anerkennung fanden. Nach 5 Uhr brachie die Eisenbahn die geehrten Gäste nach Aachen zurück. Während dessen hatten die übrigen Sectionen sich mit der Erörterung der interessantesten Fragen beschästigt. In der Section für Botanik, Land- und Forstwirthschaft wurde unter Anderem ein von Herrn Hr. Schultz= Schultzenstein in Berlin eingesandter Aufsatz über eine neue Pilzart, Ery- sihe phasphorea, vorgelesen, welche die Ursache des nächtlichen Leuchtens am faulen Holze sein soll. Herr Oberförster Biermanns setzte den gestern abgebrochenen Vortrag über Forst - Kulturen fort, wobei er angiebt, wie man auf einem Voden mit dünner Dammerdschicht diese ohne lünstliche Düngung vermehren könne, so daß die Wurzelbildung eingesetzter Bäumchen rascher gefördert werde. Die Saat werde am zweckmäßigsten auf Aschenplätzen Ein Nasen-AUsche) gedeihen, weil darin die meiste ange- messene Feuchtigkeit unterhalten wild. In der Section für Medizin, Chi= rurgie und Geburtshülfe hielt Hert Sanitäts Rath Hr. Metz einen Vor— trag über Symische Amputation im Fußgelenke und af einen glücklichen Fall von Nesection des Oberarms vor. Herr Professor Ehrmann aus Straßburg sprach über Polppen des Kehllopfs, eine Krankheit, die, wenn auch sehr selten, doch um so wichtiger, als sie ohne Operation nothwendi⸗
gerweise zum Tode führt. Herr Professors Stromeyer und Herr Professor
Roux meinten, daß die von Herrn Dr. Ehrmann ausgeführte Operation zu den brillantesten Bereicherungen des 19ten Jahrhunderts gehöre. Herr Dr. Wetzlar sprach über die Nothwendigkeit einer größeren Betheiligung der Aerzte bei der medizinischen Gesetzgebung und Professor Stromeper über die An- wendung der warmen Bäder nach der Operation der Blasen-Scheidenfistel. Am Schlusse der sehr interessanten Sitzung zeigte Herr Instrumentenmacher Lucas aus Paris mehrere ausgezeichnet gearbeitete Instrumente vor. In der Section für Anthropologie und Pspchiatrie sprach Herr Geheime Rath Flemming über Präkordial-A1Angst.
Um 7 Uhr versammelte sich wieder Alles in dem Lokale der Erholungs- Gesellschaft, in welchem unser gediegener Instrumental-Verein ein Konzert veranstaltet hatte, welches durch die treffliche Ausführung einiger großarti- gen Symphonieen, so wie den schönen Vortrag eines Klavier-Konzerts durch den wackeren Dirigenten des Vereins, den städtischen Musil-Direltor Herrn von Turanv, sich den allgemeinsten Beifall mit Recht verdiente. Die Jahl der bis jetzt eingetroffenen Mitglieder beträgt 584, und nennen wir darunter nachträglich noch die Herren Saint Paul de Sincap, Direstor aus Paris, Müller, Professor aus Freiburg, Pf. Jiuer, Sanitäts- Rath und Direktor der Irren-Anstalt aus Marsberg.
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