; ni it bei ĩ Bank in Polen geboren. Er arbeitete — 1 , und trat Warschau, verließ aber im August 1815 se⸗ ß auf den Na⸗ nach dem „ Großherzogthum lber nrg en . über Danzig men Graf Bielinski derschaffen * 1 und Paris reiste. Von burg und ben e , lodkowsfi in Dan- 23 Len schrieb er an seinen Schulfreund Glodkoweki i 1 Hamburg aus befinblichen Brief, in welchem er die traurige j bei den Akten befin z 1. zig einen im Köni beklagt und den Glodkowski mit sei⸗ Lage der Polen im Königreich beklag 1 3 unden auffordert, zur Wiederherstellung des — aterlandes bei⸗ nen Freunde Paris hörte Rembowski von der Existenz des demo⸗ i , ge ins Ebendaselbst lernte er den Leon Rymarkiewicz ee. mit welchem er im Dezember 1815 — Beide unter falschem amen — eine Reise über Berlin und Breslau nach dem Großher⸗ zogthum Posen unternahm. Hier hielt er sich bei mehreren Guts⸗ besttzern des schildberger Kreises auf und gab sich für einen Emissair der pariser Centralisation aus. Später ging er nach Breslau, wo er sich gegen den Mitangeklagten Antoniewicz unter dem Namen Jakubowéll als einen Emissair des jungen Polens ankündigte und die dortigen polnischen Studenten für., den Aufstand zu gewinnen suchte. In Breslau wurde er verhaftet. Später entsprang er auf bem Transport von Posen nach Koronowo, verbarg sich unter dem Vorgeben, er sei ein entsprungener Geistlicher, bei den Lemanzicschen Eheleuten, wurde indessen bald wieder ergriffen.
Bei seiner heutigen Vernehmung stellt der Angeklagte jede Theil⸗ nahme an dem revolutionairen Unternehmen in Abrede, räumt aber im Uebrigen die in der Anklage enthaltenen Thatsachen ein. Von den Zeugen ist der eine bereits verstorben, der andere verschollen. Auf die Abhörung zweier Zeugen, welche über unwesentliche Punkte Auskunft geben sollen, wird nicht weiter bestanden.
Der Assessor von Bertrab, als Stellvertreter des Staats⸗An⸗ walts, verzichtet wegen nicht genügenden Beweises auf einen Straf⸗ Antrag gegen den Angeklagten und trägt auf dessen Landesverwei— ung an. sung Der Vertheidiger, Justiz⸗Kommissarius von Lisiecki, beantragt, daß sein Klient nach Frankreich verwiesen werde, wo derselbe bereits als Einwohner aufgenommen und einregistrirt sei.
Der Schluß der Sitzung erfolgt hierauf gegen 2 Uhr.
Handels- und Görsen- Nachrichten.
Berlin, den 29. September 1847.
Inländische Fonds: Pfcdandby is-, KNommundl- Papiere un“ Geld- Course.
Geld. Cen.
Zf. Brief. Geld.
ur- u. Nm. Pfdbr. 393 9415 alen, n, .
do. Lt. B. gar. 2. 53 . Pr. Bk Anth. Sch — 1053
at Bries. St. Sehuld-Sck. 35 923 917 See. Prüm. Seb. — — 894 K. . Nm. Sehuldv. 35 889 ö
Rerl. Sta dt-oObl. 33 915 —
Wes tpr. Pfandbr. 3 92 Grossb. Rosen do. 4 1013
101 Friedriebad'or. — 131
do. 40. 33 92 Ostpr. Pfandbr. B33 963 Fomm. do. . 3 94
913
93 Ausländische Fonds. Holn. nene tap. do. Part. S00 FI. 4 do. 40. 300 pi. — me ere, ö do. Staats-Pr. Anl. — Holländ. 2 9hInt. 2 Kurh. Pr. O. 40 Tb. — Sardin. de. 36 Fr. — Nene Bad. dezs FI. — —
And. Goldm. a5 ih. — 127 Disconto.
Russ. IIamhb. Cert. 5 do. beilope 3.4. 8. 5 do. do. 1. Anl. 4 =
do. Stieglitz 2.1 A 4 — do. v. Rothsch. Lat. õ 109 do. Poly. Schatz. 4 82 do. do. Cert. L. A. 5 2 ¶ n. do. IL. H. 200FI. — 16 Fol. a. Pidkr. u. C. 4 — 94
FHisenba6n - Actien.
22 * —
—
1
J ———
2
Volleing.
Amat. Rott. Arnh. Utr. Berl. An. A.
do. Prior. Berl. Hamb.
do. Prior. Rerl. Stett.
99 6. 935 6. 925 z. 1005 n. 100 6. 845 h
O. Schl. Lt. B. Pts. Mędbk. do. Pr. S. do. do. Rhein. Sm. do. Prior. do. v. St. gar. Ronn-Cöln. Si ehs. Narr. Rresl. Freib. Sag. Glog. do. Prior. de. Prior. Chem. Risa. St. Vo w. Cöln- Mind. bz. u. G. do. Cöth. Bernb. Thüringer. Or. Ob. Sch. Wlhb. (C. 0.) Dresd. Gõörl. do. Prior. Dũuüns. Elberf. Zarsk. Selo. do. Prior. Gloggnĩtæ. Numb. hergd. Kiel- Alt. Lpz. Dresd. 4 Löb. Zittau.] 4 Magd. Halb ]4d Nagd. Leipꝛ. 4 do. Prior. 1 P. Schl. Me. 1 do. Prior 1 do. Prior. 5 Nrdb. K. Fd. j O. Schl. Li. A1 d0. Prior. 4
977 6. 116 etw. br. 10635 G. für Rl.
100 G. 3 H. 1113 bz. n. G.
.
t — — — — — — — E
—
Prior.
1913 6. 67 n.
; 0
Aansh. Nastr. Nerg. Mrk. Berl. Aub. B. RBexb. Lad. 7 Brieg-Neiss. 109. Thür. V.. — Magd. Witt. 30 S2 a S3 ba. Neckleub. 61 ö. Nordb. F. w. 695 3 ba. Rh. St. Pr. 70 S8 6. ‚. ö 23 37 6. (Schluls der . **) J Durch die Uliimo- Regulitungen rn siört; die Course variirten wenig und e. wen, etwas niedriger oder höher. .
1074 n.
Geschäst in Actien ges ) llten sich, je nach Bedürsnils, ie Börse schloss fest— Getraide- Ber; Am heutigen Markt waren die, m ehr. Weizen 70—- 82 Rthir. Roggen loco russ. 38 - 39 Rihlr. — — nener 3 = 46 . . r. Sept. Okt. 42 Rihlr. bez, pr. Okt. A3. . . Ir , Il. k. J. 46 - 465 . ö Haler 8 / 52psd. 25 — 27 Rtkhlr. — Aspfd. pr. Frühjahr 26 Rthlr. Gerste 44 Rihlr. Rũbòöl loco 113 Rthlr. Sept. Okt. 115 Rihlr. Oki. /, Der. 113-4 Rililr. Spiritus loco 24 - 214 Rchlr. — Frühjahr 23 Rihlr. Im Allgemeinen wenit Handel im Getraide; Roggen bleibt in
loco matt.
ise wie salgt
geboren.
Königsberg, 275. Sept. Getraidebericht. In der vergange— nen Woche sind ein paar Hundert Last volhynier Weizen verkanft und in Folge der besseren englischen und holländischen Berichte höher bez., rother 125psd. 70 —– 75 Sgr. weißbunter 823 — 87 Sgr.; für 118 — 119ps8. Rog⸗
1894
en zahlte man 19 Sgr.; für eine kleine Partie alter ord. Leinsaat 56 Sgr. und 80 bis 90 Last frische insterburger 65 bis 67 Sgr. Am Markte war sehr wenig Zufuhr, die kaum hinreichte, das Konsumo zu befriedigen; die Preise waren etwas höher, wie in in der vorigen ech doch kann man sie nicht als Norm annehmen, da nichts von den Zuführen in den Handel kommt.
Stettin, 28. Sept. Roggen neuer in loco 437 a2 445 Rthlr. bez., pro Olt. für 82pfd. neuen 423 Rthlr. zu machen, pro Frühjahr 84pfd. 46 Rthlr. bez., für S2pfd. 455 Rthlr. G.
Spiritus etwas flauer, aus erster Hand zu Stelle 13 — 14 , aus 6 6 ohne Umgang, pro Sept. / Okt. 15 99 Br., pro Frühjahr
dz — * 79.
Rü böl in loco und pro Sept. / Okt. zu 119 Nihlr. zu haben, pro
Nov. / Dez. 115 Rthlr. Br.
Breslau, 28. Sept. ber 85, 917 — 95 Sgr.
Roggen 55, 60 — 65 Sgr.
Gerste 15, 73 - 51 Sgr.
Hafer 23, 25 — 27 Sgr., pr. Frühjahr 22 Nthlr. G. pr. Wspl. « 26 Schfl. bei 50pfd.
Rapps 88, 93 — 96 Sgr.; gestern Nachmittag war es damit flauer, heute dagegen gestaltete es sich wieder fester.
Rothe Kleesaat sehr still und nur wenig gehandelt zu ungefähr den letzten Preisen.
Für weiße Kleesaat heute etwas mehr Kauflust.
Spiritus loco sehr still und nur 13 Rthlr. als für Kleinigkeiten be— zahlter Preis anzunehmen. . . ö. mit etwas mehr Kauflust, bedingt in loco 11 Rthlre, pr. Olt.
15 Rthlr.
Obgleich von sämmtlichen Getraidearten heute nur wenig angeboten war, machte sich doch eine sehr flaue Stimmung bemerkbar. Das Actien-= Geschäft fängt auch hier endlich an, wieder etwas Vertrauen zu gewinnen.
Magdeburg, 27. Sept. Die besseren auswärtigen Berichte veran⸗ laßten auch hier eine kleine Besserung der Weizenpreise; es wurde davon Mehreres auf Speculation gekauft und für beste Waare bis 72 Rthlr. an⸗ gelegt, während man leichtere abfallende Sorten zu 64 a 68 Rthlr. haben konnte. Von neuem Noggen wird nun mehr zugeführt, derselbe findet zu as a 52 Rthlr. nach Qualität stets Käufer. Von alter kleiner Gerste ist eine Partie in Auction zu 30 a 32 Rthlr. pr. Wspl. verkauft worden; in nächsser Woche wird eine zweite Auction stattfinden. Alte große Gerste wird zu 33 Rthlr., und neue zu 40 2 42 Rthlr. gern gekauft. Hafer we⸗ gen knapper Zufuhr höher und bis 273 Rthlr. pr. Wspl. bezahlt, welcher Preis sich aber schwerlich wird behaupten können. Futtererbsen sind fort= während in guter Frage und werden mit 50 a 54 Rthlr. bezahlt, für Koch= erbfen wird 538 2 614 Rthlr. pr. Wspl. angelegt. Nach Linsen und weißen Bohnen ist viel Frage zur Ausfuhr, erstere werden 72 a 80 Rthlr., letztere 76 a 81 Rthlr. bezahlt. Die Klagen über den geringen Ertrag der Spät= Kartoffeln vermehren sich bedeutend, und Gegenden, die früher nach hier davon versandten, wollen jetzt von hier Beziehungen machen. .
Rappssaamen wird noch stets zu 82 a 86 Rthlr. und Rübsen zu 78 a 80 Rthlr. p. Wspl. gern gekauft, Leinsaamen 64 a 72 Rthlr., Dotter⸗ saamen lommt wenig vor und bedingt 58a 64 Rthlr., Mohnsaamen 105 110 Rthlr. p. Wspl. Mit Kümmel bleibt es leblos, es fehlen die Alus⸗ träge von auswärts, zu 7 2 8 Rthlr. ist willig zu kaufen. Anis 9h a 10 Rthlr. Senfsaamen 38 2 45 Rthlr. Fenchel 56 a 6 Rthlr. p. Ctr.
Cichoriensaamen ist zu 12 2 14 Rihlr., Runkelrübensaamen zu 40 a 12 Rihlr. zu haben: gedarrte Cichorienwurzeln von neuer Aerndte werden auf 35 a 4 Rthir. gehalten, gedarrte Nübenwurzeln auf 25 2 3 Rthlr. p. Cir. Rüböl, bei gutem Begehr ohne Veränderung, in loco 41 a 12 Nthlr., raff. 127 2 3 Rthir. p. Etr. Leinöl 115 2 R Nihlr., fremdes 11 Rthlr. Baumöl 178 2 18 Rihlr. Mohnöl 205 a 21 Rthlr.
Südseethran 10 Rihlr.
Spiritus ist wieder etwas im Preise gewichen, bei größerer Zufuhr war zu 38 2 39 Nthlr. p. 14,100 9 Tr. willig anzukommen, auf Lieferung auf die nächsten Monate bis Mai soll bis 33 Rthlr. bedungen sein. Ge— reinigter Sprit zu 90 6 Tr. 48 2 50 Rihlr.
Köln, 25. Sept. Getraidepreise. (23 Schffl. ) Weizen direkt 95 Rthlr., dito p. Nov. 85 Rthlr., dito p. März 1818 8 Nthlr., Geiste 5 Rthlr., Hafer 39 Rthlr., Rappssaamen 10 Rthlr. 10 Sgr., Neggen di— ret 6 Rthlr., dito p. Nov. 6 Rthlr., dito p. März 1818 6 Rthlr., Rüb— öl compt. 303 Rthlr., dito p. Olt. 30 Rthlr., dito p. Mai 1848 3135 Rthlr., Preßkuchen, 1030 Stück, 35 Nthlr.
London, 24. Sept. Getraidemarkt. Da die Zufuhren von fremdem Weizen und Mehl während der letzten Woche bedeutend waren und der Markt sowohl Mittwoch als heute nur mäßig besucht war, so fand nur ein mäßiger Umsatz statt, da Inhaber im Ganzen nicht geneigt waren, 2a3 Sh. billiger, sowohl englischen, als fremden Weizen, zu verkaufen. — Gerste, Bohnen und Erbsen nominell wie Montag. — Guter Hafer eine Kleinigkeit theurer, aber geringere Sorten vernachlässigt. — Mehl in Fässern 1 Sh. billiger zu notiren.
Deie Zufuhren bestanden an englischem Getraide aus 2859 Or. Weizen, 1170 Or. Gerste, 290 Or. Hafer, 1590 Säcke Mehl; an frem⸗ dem Getraide aus 35,980 Qr. Weizen, 3530 Or. Gerste, 3570 Or. Hafer, 13,920 Fässer Mehl. ;
Durchschnittspreise für die mit dem 15ten geendete Woche waren für Weizen 53 Sh. 2 Pee., Gerste 33 Sh. 5 Pce., Hafer 25 Sh. 5 Pce., Roggen 37 Sh., Bohnen 39 Sh. 3 Pet, Eibsen 47 Sh. 11 Pee.
Liverpool, 22. Sept. Baumwollenmarkt. Verkauft wurden 3000 B., wovon 800 B. zum EGrport genommen sind. Preise unverändert seit Sonnabend, doch haben Käufer heüte weniger Auswahl.
Vom 23. Sept. Verkauft 3000 B., davon 200 B. amerik. zur Aus= fuhr und 3090 B. an Spekulanten. Preife unverändert bei etwas vermehr— tem Vertrauen von Seiten der Inhaber. e
Vom 24. Sept. Umsatz 500 B. Preise gegen heute vor acht Ta- gen beinahe 3 Pce. niedriger.
Amsterdam, 24. Sept. Getraidemarkt. Weizen wie solgt verkauft: 128pfd. alter bunter polnischer Fl. 446; 131 133pft, neuer gro ninger Fl. 366, 370; 134pfd. bester dito Fl. 385: 127pfd. rother schlesi scher Fl. 409; 136pfd. neuer mecklenburger Fl. 405; und im Entrepet: 127 pfd. odessaer Fl. 325. — Roggen zu den vorigen Preisenz z26)sz. neuer oberyss. Fl. 252; 119pfd. odessaer Fl. 240; 126pfd. obern Fl. 258. — Gerste zu den vorigen Preisen mit geneigten Käufern; IB pfd. nene frieß. Wintergerste Fl. 195 an den Mühlen; 101 pfd, tnobbe. It 208; 102958. feine dänische Fl. 195; 114pfd. neue holsteiner Fl. 255. — Buch⸗ weizen wie früher; 122pfd. neue gordok. Fl. 273. . ö
Kohlsa nt verkaust: ostfrieß. 60 L.; cromh, 6 3 oven, 62 23 auf 9 Faß September 65 L.; Oliober 64 L.; Novemher 613. April 66 L. — Leinsaal wie früher; 108., 109pfd. elbinger Fl. 305. 9
Rüböl gleich und auf Lieferung williger, blieb doch auf Lief das Spätjahr später etwas flauer; Rüböl per 6 Wochen Fl. 3
Weizen, weißer 873, 94 — 98 Sgr., gel-
erung auf 75, flieg. ; Dezem⸗
zi. i;, Hkiobtt gz zer, zö= gz Troefmber i nn , f siieg 7 / 1
. ; . inöl p Wochen Fl. ber Fl. zog 2 z; Hiai Fi. zr. — Leinöl per e Wochen ] Fl. 3m. * Han fol per . Wochen Fi. 353; effekt. Fl. 313.
2A Amsterdam, 25. Sept. Geldmarkt. Der hiesige Fondsmartt nahm am erfien Tage dieser Woche abermals den Anschein, sich von den lürzlichen Niederlagen etwas erholen zu wollen, indem von holländischen Stäatspapicren wieder einige Einkäufe gemacht wurden, die ein Anziehen der Courfe veranlaßten; doch die dann eintreffenden Berichte, daß die Fonds
fast an allen auswärtigen Börsen neuerdings bedeutend heruntergingen, führten den vorigen malten Zustand wieder herbei, und um so eher, weil sich zugleich das Geld äußerst knapp zeile und zu ö. b laum zu haben war; während der letzten Tage aber schienen die Besorgnisse für ernstliche politische Verwickelungen allmälig 6 verschwinden und mit den besseren Notirungen vom Auslande gingen bei lebhaftem Geschäst die hiesigen Fonds- Course wieder merllich in die Höhe und blieben angenehm. Integrale wichen anfangs von 54 bis 53k ., lamen aber zuletzt bis 5M R. empor, Z prozentige wirkliche Schuld fiel von 653 auf 65 56 und holte zulezt 66 6;
4prozentige dito stand am niedrigsten auf 81 39 und blieb gestern 86 3. Actien der Handel⸗Maatschappo schwankten nicht minder im Preise und er! holten sich nach dem Falle von 161 auf 16274 zuletzt wieder bis 16534. Der Preiswechsel von russischen Fonds war, obgleich dem allzemeinen Gange folgend, doch nicht so wichtig, wie der der österreichischen, 5prozentige wie= ner Metalliques gingen von 19905 bis 99 0 zurück, ohne Käufer zu finden. In Folge der in Wien getroffenen günstigen Finanz- Maß. regel kam deren Cours wieder bis 109 30 empor, 23 prbzentige dito stiegen deswegen von 49 auf 519 P. — Von den spanischen Schuld⸗Dokumen— ten sind Ardoin- Obligationen erst von 147 auf 145 * gegangen und zu— letz 147 6 geblieben; deren Coupons sind zu 12 5 und gestern zu 131 X abgelassen; portugiesische Obligationen stellten sich um 1 76 höher und holten zuletzt 215 9h. — Wenige vorgekommene Rheinische Eisenbahn— Actien sind erst zu dem sehr niedrigen Preise von 93 „ abgelassen, doch später zu 9a 9, untergebracht. — Ber Geld zinscours steht zuletzt noch zwar auf 5 à 5 Ih, es finden sich aber keine Abnehmer.
Ans wärtige Börsen.
Niederl. vic. Sch. 513. Zinal. 4. Poln. — .
bb Span. 11
Amsterdam, 25. Sept. PFreuss. Pr. Sch —.
3X do —. Fass. — Ausg. — 196 Russ. Hope S871.
Antwerpen, 24. Sept.
Franlefurt a. M.. 26. Sept. 5e Met. 1041 Rr. Bank- Act. 1963. 1900. Iutegr. 5d 549. PFoln. 300 FI. L. 97 HBr. dia. S00 FI. 795 hc. 395 do. —. Bexb. 89]. 895. Taunus Actien 3433. 314 9.
Ia mburg, 27. Sept. Rank-Aetion 1600 Br. Rugl. Russ. 1094 h- Hamb. Berg. Actien 94 Br. Magd. Wittenb. S3 Er. Ilamb. Berl. 1023. 102. Alt. Kiel 1187. 108. Glückat. Blsb. 55 Br. Rendsb. Neum. 96 Br. Rothschk. 65 G. Meckl. 62. 61.
Zinsl. — RHeue Anl. 1435 G.
Stieg. — Span. 595 — —
Kopenh.
Lei P 2 i g, 28. Sept. Leipr. Dresdn. Act. 116.115. Sies. Bayer. 88. S7. Sächs. Schles. 100 kr. Chem. Ries. 567 Rr. Lab. Zitt. 555 Br. Mg. Leipꝛ. 2213 Rr. Berl. Au Li. A. II6B G. Li. B. 105 6. Dess. auk-Aet. 100. 99.
London 24. Sept. Cons. 3960 865. S6. Belg. 91. 90. Tassire 4. 4. Ausg. Seb. 14. 13. 2395 Iloll. 54. 53. Port. 79. 77. Engl. Russ. 106. 105.
Nene Anl. 19. 2. .
Paris, 25. Sept. 595 Rente an eour. III. 75. 39h an cour. do. 75 65.
Meteorologische Geobachtungen. Nach einmaliger Re obachtung.
Rachmittags Abende
1847. 28. Sept.
Morgens
aaellwärme 7,7 R. Flussnwöärme 8,87 R. Bodenwärme 8,9) R. Ausdinstung , 00d Rh. Niederscklag0, 189 Rh. Wärme weehs-l K 8, 8“
4 7,0
337, 15“ Par. 337, 20“ Par. 3 4707 n. 4 8.2 a. 45,7“ R. 4 7.57 R. 90 pCt. 93 pot
Wetter regnig. Regen.
ö Nw. NVw.
Wolkenzug ... — NW.
Luftdruck Lastwärme-. . Thaupnnkt..
Dunststtigung . halbheiter.
NW.
Tagesmittel: 337, 3“ ber.. 7.” R... 6,3 R.. 93 Pc. NW.
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 30. Sept. Im Opernhause. 165ste Schauspiel⸗ haus- Abonnements⸗-Vorstellung: Das Liebes Protokoll, Hierauf: Der türkische Arzt. 3. Hoguet-Vestris wird hierin wieder auftre⸗ ten.) Anfang halb 7 Uhr. . g . . werden Billets zu den nachstehenden klei- nen Spernhaus-Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., ein Billet in den Logen des ersten Ranges, zum ersten Balkon und zur Tribüne 1 Rthlr.; ein Billet im Parquet und im zweiten Range 20 Sgr.; ein Billet in den Logen und im Balkon des dritten Ran— ges, 7. wie im Parterre, 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater 77 Sgr., ein Billet in der Fremdenloge 2 Rthlr.
Freitag, 1. Okt. Im Opernhause. 114te Abonnements⸗ Vorstellung: Euryanthe. (Mad. Köster: Euryanthe.) Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellun Opernhaus⸗Preisen .
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zwei— ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.: den Fremden⸗Logen 2 Rthlr. ö
Im Schauspielhause: Ouverture du Thédtre-Franens. Pre- minre représentation de abonnement: Un mari , range. Geneviè ve, ou: La jalousie paternelle. diana et Charlemagne. ö
Sonnabend, 2. Okt. Im Schauspielhause. 166ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung. Zum erstenmale wiederholt: Ein Billet, Origi⸗ nal-Schauspiel in 5 Abth., von Ch. Birch⸗Pfeiffer.
Da am nächsten Freitag, den ersten Oktober, die französischen Vorstellungen beginnen, so wird in Folge der dazu eingegangenen Abonnements-Meldungen hierdurch ersucht, die Kontrakte Don⸗ nerstag, den 30. September, in den Vormittagsstunden von 9 bis 1 Uhr, in der Wohnung des Königlichen Haus- Polizei⸗-Inspektors Herrn Harke im Schauspielhause (Eingang Taubenstraße) in Empfang nehmen und sodann die Billets im Billet-Verkaufs-Bü⸗ reau abholen zu lassen.
werden Billets zu folgenden mittleren
NRäönigsstädtisches Theater.
Donnerstag, 30. Sept. Der Graf von Monte Christo. Dramati⸗ sches Gemälde in 3 Abtheilungen, nach Alexander Dumas, von Lar idt. ,, 1. Okt. Zum erstenmale wiederholt: Doktor und Friseur, oder: Die Sucht nach Abenteuern. Posse mit Gesang in 2 Akten, von Fr. Kaiser. Musik vom Rapellmeister C. de Barbieri. Vorher: Nehmt ein Exempel daran! Lustspicl in Akt von Dr. Töpfer. (Mad. Schindelmeißer, vom G. Ft. priv. Theater an der Wien zu Wien: Die Frau, als Gastrolle]
Sonnabend, 2. Okt., (Italienische Opern -Vorstellung) Zum erstenmale wiederholt in dieser Saison;: Otello, il Moro di Venezia. Oper in 3 Alten. Musikt von Nossini. n
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. s. w.
— ——
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Im Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Decerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei. Beilage
Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.
1895
Donnerstag den 30 sten September.
/ — — —— — — —
nhalt.
rankreich. Schreiben aus Paris. (Betriigereien bei den Kohlen 31 Entdeckung einer h un e, Tall. Gesundheits · Justand des Prinzen von Joinville; Scene im Assisenhofe der Seine) ; Niederlande. Won der'hslländischen Gränzrte. Die Correction des Rheins, der Waal und Usseel. n 1 Italien. No m. Vermischtes. — Neapel. Nachrichten aus Calabrien. — Lucca. Dekrete des Herzogs wegen Einsetzung einer Regentschaft. — Aufregung. Spanien. sandten Offiziere; treten.) r Türkei. Konstantinopel. Feuersbrunst in Pera. — Nachrichten aus Albanien und dem Hedschas. — Vermischtes.
Schreiben aus Madrid. (Rückfehr der nach Preußen ge— die disponiblen Offiziere wollen in päpstliche Dienste
Versammlung der Naturforscher und Aerzte.
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Wien. Zerspringen einer Lokomotive.
4 i ch. . Paris, 25.
69h nun darauf hi in der guten Absi niß zu Een nen und
der s
an der Sache ist. Der Prinz hatte bekanntlich seinen Uebungszug mit der Flotte im Mittelländischen Meere nicht bis zum Ende führen können und war in der That während ungefähr zwei Monaten sehr leidend gewesen. Seine Leiden kamen anfangs von einer Gereiztheit mehrerer Abdominal-Organe, besonders aber von einer hitzigen Bla⸗ sen-Entzündung, welche sich eingestellt hatte in Folge eines langen Spazierrittes in den Umgebungen von Algier, im Monat Juni, also zu, der Zeit, wo unter jenem afrikanischen Himmel die drückendste Hitze herrscht. Eine diesem Krankheitszustande angemessene Behand— lung schien in der That bereits diese verschiedenen Leiden bescitigt zu haben, und der Prinz glaubte bereits vollständig davon befreit zu sein, als ihn plötzlich sehr lebhafte Schmerzen in der Gegend der Leber befielen. Es war ein Ueberreiz, ein llebergang in Entzün⸗ dung von einer chronischen Krankheit dieses Organs, mit welcher der Prinz schon seit mehreren Jahren behaftet ist, und von welchem auch seine in der Regel fahle, ins Gelbliche spielende Gesichtefarbe sich herschreibt. Diesmal traten die Symptome des Leidens mit einer Intensität auf, die sie früher nie erreicht hatten. Man hegte sogar einen Augenblick die Besorgniß, dieselben einen drohenden Charakter annehmen zu sehen; indeß wurden sie glücklich durch energische Arznei⸗ mittel beseitigt, welche der Ober- Wundarzt des Linienschiff's „Sou— verain“, auf dem der Prinz als Vice⸗Admiral sich befand, angerathen hatte. Am 9. August endlich verließ der Priaz so gut wie vollkom— men hergestellt die Flotte und reiste nach Paris zurück, wo er sich jetzt von den gehabten Leiden und Anstrengungen vollends erholt. Man ersieht hieraus, zu welcher Uebertreibung sich die Blätter verleiten ließen, als sie von völlig zerrütteter Gesundheit des Prinzen spra⸗ chen. Man darf annehmen, daß seine Gesundheit sich vollkommen wieder befestigt. Er besindet sich in diesem Augenblicke im Palaste von St. Cloud, wohin er aus dem Lager von Compiegne zurückgekehrt ist, nach⸗ dem der König mit den übrigen Gliedern der Königlichen Familie da— selbst angelommen war. Der Ausflug des Königs dahin wird vom Wetter außerordentlich begünstigt, wir haben jetzt wieder herrliche Tage, und dieser schöne Nachsommer wird nicht verfehlen, auch auf die voll⸗ ständige Reife der Trauben seinen wohlthätigen Einfluß zu üben. Gestern ist ein eigenthümlicher Fall vor dem Ässisenhofe der Seine vorgekommen. Einer der berufenen Geshworenen war so eben zu einer Geldstrafe von 500 Fr. verurtheilt worden, weil er nicht persönlich erschienen und auch nicht hinreichend für seine Abwesenheit entschuldigt worden war, als der Präsident bemerkte, daß noch ein Geschworener fehlte. Da wurde aber die sonderbare Aufklärung ge— geben, daß der betreffende Herr allerdings gekommen, aber von einem Munizipalgardisten, wie es scheint im Justizpalaste selbst, verhaftet und ins Gefängniß der Nationalgarde abgeführt worden war. Er war zu einer Einsperrung von 24 Stunden verurtheilt worden, weil er nicht erschienen war, als er im Dienste als Nationalgardist auf die Wache hätte ziehen sollen. Die Sache erregte unter den übrigen Geschworenen, wie bei Richtern und Publikum, große Heiterkeit.
niederlande.
— Von der holländischen Gränze, vom 23. September schreibt man der Köln. Ztg.: „Die niederländische Regierung hat die ersten Schritte gethan, die ewigen Klagen wegen des Rhein— Flußbettes zu beseitigen. Wie wir eben hören, hat sie Bevollmäch⸗ tigte ernannt, welche das ganze Gebiet der Waal, des Rheines und der A1Assel bereisen sollen, um die Ufer, die Leinpfade und das Fahr wasser zu besichtigen, die schadhaften und der Reparatur bedürftigen Stellen aufzuzeichnen und dem Ministerium Mittheilung zu machen. Bestätigt sich diese uns von sehr zuverlässiger Seite kommende Nach richt, so werden wir binnen kurzem die verschiedenen Arme des Rheines neu aufleben sehen. Werden die Tief bauten mit gehöriger Umsicht vorgenommen, so wird es nicht allzu lange währen, und wir werden den Rhein entlang Seeschiffe direkt bis Köln schwim— men sehen.
—talien.
Nom, 17. Sept. Die Munizipal-Verfassung liegt dem Mini⸗ ster-Conseil zur Berathung vor und wird daher wohl in kurzem ver— öffentlicht werden.
Die Nachrichten von den Auftritten in Mailand haben hier Alle mit Bestürzung und Traner erfüllt.
— Der Allg. Ztg. wird in Bezug auf die früher gegebene Nachricht von dem Schlusse der Verhandlungen, welche Graf von Bludoff im Namen des Kaisers von Rußland mit dem heiligen Stuhle führte, geschrieben, daß im Grunde nichts erzielt worden, daß also Alles, was die französischen Blätter von einem Vertrag be— richten, grundlos und irrig sei. ;
— Demselben Blatte wird aus Forli vom 19. September
eschrieben: „Was das hier zu errichtende Heerlager betrifft, so fann ich aufs bestimmteste versichern, daß wir zwar den General Benti— voglio sammt Generalstab hier haben, aber eben nur einen General ohne Heer. Die Vernünftigeren fangen nachgerade an, sich des fort— währenden Lärmschlagens gegen die Oesterreicher ein wenig zu schä⸗ men, beim Volke dagegen steht „Fodio dei Tedeschi (der Deut— schenhaß) noch in voller Blüthe. Man ist sogar so weit gegangen, die schwarzen Bänder auf den Strohhüten in Acht zu erklären, weil das Schwarze in Verbindung mit dem Strohgelb die österreichischen Farben bildet. Die Moderati und Progressisten tragen jetzt blaue und grüne Bänder um den Hut. Die Essaltati und Mitglieder der „Giovine Italia“ aber mehr oder minder rothe und flammende Ab—
zeichen.“
Neapel, 15. Sept. (N. K) Das Giorn. delle due Sicilie enthält in ihrem heutigen Blatte Folgendes:
„Die letzten, uns zugekommenen Nachrichten über die Lage der Dinge in Calabria Ulteriore Prima stimmen vollkommen mit den inn. von uns gegebenen überein. Die Ruhe ist in dem ganzen Bezirk von Reggio hergestellt, was man sowohl der guten Gesinnung der Bevölkerung, als der Anwesenheit der dorthin gesandien Truppen verdankt. Die aufrihre= rische Rotte hat sich auf der Flucht außerordentlich vermindert durch die große Zahl der Verhaftungen (welche beim Abgang des Berichts bereits 209 überstiegen), durch das Gefühl ihrer Schwäche, durch die unter ihr erwachsende Muthlosigkeit und durch den Mangel der gehofften Sompathieen. Sie berührte die Gemeinden Bianco, Bovalino, Ardore, Siderno, Giojosa und Ridella, bei der Nachricht von dem Herannahen der sie rastlos verfolgen den Truppen von der einen zur anderen fliehend. Am Sten d. wurde in Reggio eine Entwaffnung vorgenommen; nach den letzten Nachrichten waren berciis viele Flinten, Pistolen und blanle Waffen eingesammelt. Ungefähr 209 Sträflinge, die iheils festgenommen worden, gheils sich freiwillig ge⸗ stellt hatten, waren wieder in den Gefängnissen eingeschlossen. Dadurch hatte sich die Bande des Romeo auf 160 Individuen vermindert, welche, von allen Seiten verfolgt, in den Gebirgen umherirrten. Die Stadtwachen durchziehen das Innere der Provinz und helfen zur Versolgung und Hab haftwerdung der Üebelgesinnten, während bewaffnete Kähne und ein Dampf⸗ boot die Gewäͤsser Verf mn durchkreuzen. Die ephemeren Demonstrationen der Empörer haben nicht einmal den Geist kleiner Dörfer anstecken können.
hat in Pera eine verheerende Feuersbrunst stattgefunden. Uhr Nachmittags gerieth ein Gasthaus in der Nähe des im Bau begriffenen englischen Botschafts Hotels in Brand, und die Flammen verbreiteten sich bei dem herrschenden äußerst heftigen Nordost⸗Winde mit reißender Schnelligkeit über die benachbarten Häuser und nahmen die Richtung über Tope Baschi gegen den sogenannten kleinen Fried- hof, während eine zweite Feuersäule über den Fischmarkt sich fort⸗ wälzte und das Centrum von Pera bedrohte. von allen Seiten herbeieilten und die Lösch-Anstalten von den anwe⸗ senden ottomanischen Großwürdenträgern trefflich so konnte man doch erst um 10 Uhr Nachts der werden, nachdem ein paar Hundert Häuser in Asche gelegt waren. Unter diesen befinden sich das anglikanische Bethaus und funßzehn von Stein erbaute Privathäuser.
halten. n worden waren, rückte der Oberbefehlshaber der gi nen ge g h
Von volkreicheren Gemeinden suchten sie, nach Reggio, durch eine Botschaft die von Gerace zu verleiten, welche aber einstimmig mit Verachtung und mit Drohungen auf ihre Drohungen antwortete.“
Lucca, 16. Sept. (J. des Debats.) Der Herzog hat das nachstehende Dekret erlassen:
„Wir, Karl Ludwig von Bourbon, Infant von Spanien 2c. Da Un— sere Gesundheit absolute Nuhe erheischt und Wir nicht wollen, daß Unsere zeitweise Abwesenheit die Besorgung der Staatsgeschäfte aufhalte, in der Uieberzeugung ferner, daß Unser Siaatsrath, der aus den ehrenwerthesten und bei dem Volke in höchster Achtung stehenden Personen zusammengesetzt ist, sich mit Eifer den Interessen des Publitums weihen wird, haben Wir befohlen und befehlen wie folgt: Art. 1. Unser Staatsrath ist befugt, die gewöhnlichen Staatsgeschäfte zu besorgen, wie er das schon während Ünse—⸗ rer Abwesenheit gethan; außerdem aber wird er diesmal als RNegentschaft unter dem Vorsiz des Marchese Mazzarosa, wie Wir ihm die Vollmacht dazu ertheilen, die Leitung der sämmtlichen Geschäfte übernehmen. Art. 2. Gemäß den Bestimmungen Unseres Motuproprio vom 1. September wird der Staatsrath die Reform auszuführen suchen, die er für heilsam erachtet, wobei er indeß Toscana mehr zu folgen, als ihm voranzugehen hat. Wir werden jedoch keine Maßregeln sanctioniren, die Unsere Sonverainetätsrechte beeinträchtigen könnten. Art. 3. Unser Präsident des Staatsraths und Un- sere Minister, so weit es sie angeht, sind mit der Ausführung des gegen⸗ wärtigen Beschlusses beauftragt.
Gegeben zu Massa Ducale, den 12. September 1817.
(gez Karl Ludwig.“
Gleichzeitig erschien die folgende Bekanntmachung:
„Im Namen Sr. Königl. Hoheit Karl Ludwig's von Bourbon, Infan⸗ ten von Spanien z., Herzogs von Lucca, thut der Präsident des Staats- rathes kund und zu wissen, daß, nachdem Se. Königl. Hoheit unser viel- eliebter Souverain geglaubt, sür einige Zeit aus Gesundheitsrücksichten die eitung der Staatsgeschäfte aufgeben zu müssen, er geruht hat, durch seinen verehrten Befehl, datirt aus Massa Ducale vom 12. d. M.. dem Staats- rath die erforderliche Vollmacht nicht blos zur Leitung und Besorgung aller laufenden Geschäfte, sendern auch zur Einführung der in dem motu proprio vom 1. d. M., das mit solcher Freude begrüßt wurde, verheißenen wohlthä⸗ tigen Reformen zu übertragen. Die Bevölkerung wird in diesem souvergi⸗ nen Akte eine neue Bestätigung der trefflichen und väterlichen Absichten Sr. Königl. Hoheit für das Wohl seiner vielgeliebten Unterthanen erblicken.
Lucca, den 15. Sept. 1847.
A. Mazzarosa.“
Die Veröffentlichung dieser beiden Aktenstücke hatte große Auf⸗ regung im Lande hervorgebracht. Die Häupter der Bewegung woll⸗ ten eine förmliche Abdankung des Herzogs darin finden und sprachen davon, eine Deputation nach Florenz zu senden, welche den Groß⸗ herzog auffordern sollte, das Herzogthum sofort in Besitz zu nehmen.“
Spanien.
S3 Madrid, 19. Sept. Der Heraldo, das Blatt des Ge⸗ nerals Narvaez, welches früherhin angegeben hatte, der General Graf von Vistahermosa und die übrigen auf Befehl ihrer Re⸗ gierung sich nach Berlin begebenden Stabs-Offiziere wären beauftragt worden, den Manövern der preußischen Truppen beizuwohnen und „Die Einrichtungen des preußischen Heerwesens zum Gegenstand ihrer Studien zu machen“, zugleich aber dieser Sendung einen politischen Zweck unterstellte, enthält heute folgenden Artikel:
„Kestern früh ist hier der General Graf von Vistahermosa ein— getroffen, der, wie unsere Leser wissen, durch die Regierung beauftragt worden war, den großen Manövern von Berlin beizuwohnen. Da diese nicht stattfinden, weil das preußische Kabinet unter die hülfsbe⸗ dürftigen Ortschaften und Volksklassen die Vorräthe von Getraide vertheilen ließ, welche für die Truppen angehäuft waren, und die Uehungen und großen Revüen, denen der König von Preußen bei— wohnen sollte, nicht stattfinden konnten, weil Se. Majestãt plötzlich nach Ischl abreisten, von wo Sie Sich nach Venedig und Florenz begeben, so hat der Graf von Vistahermosa für unnäöthig gehalten, die begonnene, Reise fortzusetzen. Indem er dieses seiner Regierung anzeigte und in Betracht, daß, da auch die übrigen fremden Gene' rale, welche sich nach Berlin begaben, umkehrten, es sogar befrem⸗ dend (chocante) gewesen wäre, wenn während der Abwesenheit des Hofes der spanische General sich dorthin begeben hätte, so ist er nach Madrid zurückgekehrt und hat sich gestern dem Kriegs-Minister vor gestellt. Vorgestern kam auch der Oberst Loygorri hier an, und heute werden die QObersten Bumaga und Zaldivar, welche der Mission des Grafen von Vistahermosa beigegeben waren, eintreffen.“
Ein anderes hiesiges Blatt enthält heute Folgendes:
„Verschiedene überzählige Chefs und Offiziere der Armee, welche keine Gelegenheit haben, in die Reihen derselben zu treten, um in ihrem Vaterlande zu fechten, haben beschlossen, ihre Dienste und ihre Degen dem erhabenen Monarchen von Rom anzubieten (s. das gestr. Blatt der Allg. Pr. Ztg.), um dessen Sache zu unterstützen, die so eng mit der spanischen verknüpft ist, und von der es vielleicht abhängt, daß Europa sich auf feste und liberale Grundlagen stelle und sein Glück sichere. Zugleich richten sie eine ehrerbietige Vorstellung an die Königin mit dem Gesuch um ihre Zustimmung. Ohne Zweifel wird die Regierung ein so edles Vorhaben, aus dem überschwängliche Vortheile für sie hervorgehen, auf das entschiedenste unterstützen. Sie erfüllt eine politische Pflicht, ohne auch nur die übertriebenste diplo⸗ matische Reizbarkeit verletzen zu können. Die Interessen, welche an den Ufern des Po verfochten werden sollen, sind für Spanien von der höchsten Wichtigkeit (vitales.“
Tür kei.
Konstantinopel, 15. Sept. (Oest. Beob.) Am 13ten
Gegen 3
Wiewohl die Spritzen
eleitet wurden, . Meister
Das Beiramsfest ist am 11. d. M. auf die herkömmliche Weise
begangen worden.
Aus Albanien hat die Pforte sehr befriedigende Nachrichten er-
Nachdem die Rebellen in verschiedenen Gefechten ge schlegen
ulera,
en, Darbahor Reschid Pascha, nach Argyrocastro vor, um ü 1 sich mit seinem Anhang in einer 2 befand, vol lends zu vernichten.
en Lage