1847 / 276 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ö weißer 87, 983 73 Sgr., gelber, Breslau, 2. Olt. eien weer g gr. nach welchem emwas nieht . war, Ss s Hafer bei Sfr steigend, es wurde bezahlt 25, 263

8 1

? * 1 sen Preisen eme s5 Sgr. sür gute Qualifät geboten. ö

r Een n nichts Neues zu melden, für erstere

6. er freu sn preisen Kauflust, lebtere matter, aber ohne umsatz.

bestehl zu fleine Partieen 125 2 * Rthlr. gehandelt,

lee. . 125 Rthlr. erlassen. Nov. bis Jan. 11 Nthlr.

rößere Post ; 21 bi 12 Rthlr. bezahlt, 1243 Rthlr. ferner G. . ö. n 38 G., ung bis Dez. 12 Rthlr. Br., spätere

Termine 12 Rthlr, auch 121 Rthlr. zu bedingen. ; Südseethran 101 Rthlr. bez. und zu bedingen. . Jin sehr flau, a 5 Nthlr. 12 Sgr. ab Gleiwitz mehrfach offerirt. Das Regenwetter hält an, die aufkommenden Besorgnisse wegen Ver= ögerung der Aussaat und des Umsichgreifens der Kartoffelkrankheit werden

immer ernsthasfter.

Leipzig, 30. Sept. etraiderreise. Der Scheffel Weizen 6 Nthlr. 10 Ngr. bis 6 Rthlr. 15 Vgr., der Scheffel Korn 4 Rthlr. 20 Ngi: bis 4 Rihlr. 2x3 Ngr. der Scheffel Gerste 3 Rthlr. 10 Ngr; bis 3 Nthlr. 15 Ngr', der Scheffel Hafer 2 Nihlr. 2 Ngr. 5 Pf. bis 2 Nthlr. 5 Ngr.

Leipzig, 1. Ott. (. 3.) Zweiter Meßbericht. Die Böttcher woche naht nunmehr ihrem Ende, und die Zeit ist gelommen, wo sich der Gang der Geschäsfte in den meisten Artikeln mit ziemlicher Sicherheit über⸗ sehen und wohl ein Urtheil über das hochwichtige für das In- und Aus- land bedeutungsvolle „Gut“ oder „Schlecht“ fällen läßt. Beleuchten wir zunächst den Gang der einzelnen Hauptgeschästszweige, um jene Frage am Schlusse desto leichter lösen zu können. .

Die Ledermesse war in Ansehung des Absatzes durchaus günstig; denn nicht nur, daß sich die eingeführten Vorräthe sehr schnell vergriffen, sondern es hätte auch noch weit mehr davon verkaust werden können, was sich sowohl von fabrizirten, als von rohen Ledern sagen läßt. Nicht so günstig waren für die Verkäufer die Preise, indem, was besonders Sohlenleder r, ,. davon gegen baare Zahlung Verkäufe abgeschlossen worden sind, die schwerlich einen Nutzen übrig gelassen haben. Denn man bezahlte für Prümmer, Siegner und Malmedyer Sohlenleder: prima Qualität 30 34 Rihlr., mittel 26 28 Nthlr. und geringe 22 24 giti Leder dagegen von den Lagern unserer Grossisten, das diese mit prima Qualität bezeichnen, wurde vor, während und nach der Messe mit 37 39 Rthlr., Ziel 3 6 Monate, willig bezahlt. Deutsches Sohlenleder brachte 23— 29 Rthlr., deutsches Brandsoblenleder 26 27 Rthlr. und wildes dergl. 20 - 24 Rthlr. Fahlleder erhielt 77 83 gGr. pr. Pfund, Kalbleder 12 bis 13 gGr. und Schafleder 23 33 Rihlr. pr. Decher. In gleichem Verhält- niß waren auch alle Sorten rohe Leder in den Preisen gedrückt.

Die Tuchmesse hat sich im Allgemeinen leidlich gestaltet, wenn auch nicht alle Fabrikorte damit zufrieden sind. Das bis jetzt verkaufte Quan⸗= tum kann auf circa 50,000 Stücke veranschlagt werden, und hat gute Qua- lität die vorigen Preise, gefragte Sorten hin und wieder auch etwas dar— über erhalten, wie umgekehrt auch viele Fabrikanten nicht ganz die vorigen Preise erlangen können. Der Haupt-AUbsatz erstreckte sich bis jetzt nach Ame rika, der Moldau und Wallachei, Italien und Bayern; doch werden noch schwedische und dänische Einkäufer erwartet. Buckskins und andere derar- tige wollene Artikel in schönen Mustern finden, wie immer, Frage und ist darin recht gut gekauft worden.

Von baumwollenen und gemischten deutschen und englischen Ma— nufalturwaaren gehen solche Arten vorzüglich, die fürs Ausland passen, während Fabrikanten, welche nur für die deutsche Kundschast eingerichtet sind, keine große Ursache haben, zufrieden zu sein. Daher machen auch un— sere englischen Manufakturwaarenhändler nicht nur, sondern auch einzelne Fabrikorte, welche gerade jene Artikel führen, eine recht gute Messe. In sächsischen Strumpfwwaaren, ein Artikel, der sich in mehrere Welttheile Bahn gebrochen hat, ist der Absatz ein völlig befriedigender; nur wird über schlechten Eingang der Gelder geklagt, und diejenigen, welche gegen baar kaufen, bieten Preise, wobei nichts verdient wird. Baumwollene weiße voigtländische Waaren finden auch diesmal die gewohnten Absatzwege, wogegen in sächsischen und schlesischen baumwollenen Futterzeugen zur Zeit eine auffallende Stille vorherrschend ist. Erzgebirgische Spitzen und Posamentierwagren finden für das Ausland ziemlichen Begehr, und die Fabrifanten nehmen zum Theil noch gute Aufträge aus Amerika mit nach Hause.

In Seidenwaaren hat das Ausland bisher nicht viel gekauft, doch wird auch darin über gedrückte Preise gellagt.

Die Kurzwagaren-Händler endlich vermissen noch viel, was zu einer guten Messe gehört, indeß kann sich der Umsatz darin noch besser gestalten, da noch mehrere Russen und Polen erwartet werden.

Fassen wir nun die mitgetheilten Ergebnisse zusammen, so dürste die Messe bis hierher wohl mindestens einer schwachen Mittelmesse angehören und das Nesultat, gegenüber den geringen Eiwartungen, darum ein befrie—= digendes genannt werden müssen.

Hamburg, 30. Sept. Nach der Börse. Getraide. Flaue Berichse vom Auslande und die vielen beunruhigenden Nachrichten über die Zerrüttung der Geld-Verhälinisse in England influirten auf unseren Getraide= markt sehr nachtheilig, so daß eine Ruhe auf demselben sich bemerkbar macht, obgleich ein wesentlicher Rückgang der Preise noch nicht bewirlt worden, da die Anerbietungen noch zu unbedeutend sind. .

Weizen in loco. Bei geringer Zufuhr drückte ein sorcirter Verlauf den Preis von rothem 133ps8. bis auf 161 Nthlr., während andere Inhaber auf 165 = 169 Rthlr. Cour. pr. Last hielten. 129pfd. Weizen ab Dänemark pr. Herbst 106 Rthlr. Beco., pr. Frühjahr wurde zu 108 a 110 Nthlr. Beo., gute Waare (1329s8.) begehrt, ab Holstein und Pommern stellte man zu 110—115 Rthlr. Beo. an.

gekanntmachungen. J.

1809 .

Der unten näher bezeichnete Kaufmann Friedrich Bernhard Lessing, der Anfertigung und wissentli= chen Verausgabung von Papiergeld dringend verdächtig und verhaftei, ist am 26. September d. J. aus dem Gefängnisse in Homburg entsprungen.

Alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In- und Aus- landes werden dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betrelungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Gel-

3 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 17. Mai 1847.

Das in der Stralauer-Siraße Nr. 44 belegene, im Höpothekenbuche von Berlin Vol. 1. No. 13. auf den Namen des Kaufmanns Carl Wilhelm Schindler ein— getragene Grundstück nebst Zubehör, gerichtlich abge⸗ schätzt zu 17,822 Thlr. 286 Sgr. 6 Pf, soll

am 8. Janugr is48, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothekenschein sind in der Negistratur einzufehen.

Die unbekannten Realinteressenten werden hierdurch bei Vermeidung der Präklusion vorgeladen.

1916

Roggen in loeo verkauft zu 100 119 Rihlr. Cri. pr. Last. und da⸗ zu serner angeboten, man würde zu 68/70 Rthlr. gekauft haben, man for- derte aber ab Dänemark pr. Herbst für 122 pfd. 72 Thlr. Beo., wozu einige Partieen am Marst.

Gerste in loco, neue Saal- ob pfd. bedingt 98 Rthlr. Crt. bei Kleinigkeiten; ab Dänemark bezahlte man für 110/112 pfd. Waare 66 26 Nihlr., zu 64 Rihlr. Beo. bleibt 110/111 pfd. Waare indeß jetzt angeboten.

In Hafer zeigte sich für auswärts Beachtung; ab Holst., West⸗ und Dänemark Ostsküste werden wenige Partien 75/76 und 80 pfd. Waare zu 123145 Nthlr. abgeschlossen.

Erbsen bleiben für Holland und Frankreich gesucht zu 85 88 Rihlr. Beo. Zufuhren fehlen.

Wichen, große 140, kleine 130 32 Rthlr. Cour. in loco; ab Dä- nemark 87 = 90 Nthlr. Beo. pr. Last.

In Nappssaat fehlten größere Anerbietungen; es war still mit die- sem Artikel. Abgeschlossen wurde zu 132 Nihlr. Beo. ab Westlüste, und ist dazu auch noch zu haben.

1. Olt. Nach der Börse. Wagrenbericht. In Farbehöl-— zern fand bei sehr festen Preisen wenig Umsatz statt.

In engl. Piement sind desgleichen keine merklichen Umsätze zu be⸗ ö derselbe behauptet sich auf Notirung bei beschränlter Auswahl am Markte.

Pfeffer unverändert; Cassia ligmnea preishaltend; obgleich leb= hafte Frage ein besseres Geschäft vermuthen ließ, blieb der Abzug jedoch nur sehr gering. Im vorigen Jahre waren bis Ende September bereits 5000 Kisten mehr zugeführt als im gegenwärtigen; die geringen Fragen nach Flores werden mit Notirung bezahlt. ö

In Macisblüthen und Nüssen (vorzüglich in prima Nüssen) zeigt sich vermehrter Abzug, daher deren Befestigung im Werth.

In Nelken wurde mehr Beachtung bemeribar, ca. 20,00 Psd. Zan⸗ gueb. und 130 Gonjes Bourbon wurden realisirt; Malabar. Carda— mom findet bei gedrückten Preisen trägen Abzug.

Ingber. In Auction fanden 75,000 Pfd. Malab. und Bengal zu resp. 3 und 375 Sch. Beo. pr. Pfd. willige Nehmer. ;

In Mandeln war der Unsatz in dit ser Woche nicht belebt: an ein Sinken der Preise ist wohl nicht zu denken, da keine Zufuhren von Belang, wohl aber Bedarf zum Versandt zu erwarten und Inhaber ihren Vorrath an sich halten. Preise verschiedener Waaren. Engl. Piement pr. Pfd. 6 Sch. in Beo., Pfeffer engl. 3 a4 Sch., ostind. . - 37 Sch., weißer 3; a 4 Sch., Cassia lignea 7. a2 73 Sch., Flores a 8. Sch., Macisblüthe 36 a 41 Sch., Nüsse 28 a 42 Sch., Nelken Amboyna 12 Sch, Bourb. u. Capenne 77 2 8 Sch., Cardamom Malab. 40, 41, 509 Sch., Ceylon 16, 165 Sch., e, . 35 Sch., Bengal. 35 2 35 Sch, Malab. 3 Sch., candirter 107 Sch.

Rundeln süße Barbar. 365 a 35 Mt. 100 Pfd. in Beo, Porto 41 Ml., Sicil 425 a 43 Mk., bitter. Barb. 29 Mk., Prov. u. Sicil. 40 Mk.

Geld und Wechsel-Course vom 1. Oftober. Digkonto 5 26 für 1 bis 3 Mts.⸗Wechsel; für kürzere und Mittelpapiere nominell.

Wech sel⸗Cours: Paris 3 Mt. 189 Frs. p. 100 Me. Bco., d. K. S. 1873 Frs., London 3 Mt. 13 Mk. 6 Sch., d. K. S. 13 Mf. 9 Sch. p. Pfd. St., Amsterd. 2 Mt. 36, 15 Fl. Holl. Ct. p. 40 Mk. Beo., d. K. S. 35. 90. Kopenh. K. S. 197 Rbthlr. f. 3000 Mf. Beo.

London, 27. Sept. Getraidemarkt. Die Zufuhren von eng- lischen Weizen waren heute bedeutend; Verkäufe konnten nur bei einer Preis- Ermäßigung von 5 Sh. p. Qr. effektuirt werden; fremder 2 bis 3 Sh. niedriger. Gerste behauptet die früheren Preise. Bohnen und Erb- sen sind begehrt und halten reichlich den Preis. Hafer erfährt vermehrte Nachfrage und ist etwas theurer. Süß es Mehl in Fässern ist knapp und gefragt, 2 Sh. niedriger, saures vernachlässigt. Noggenmehl wird auf 7 Pfd. p. Tonne gehalten.

Die Berichte aus den Provinzen über den Getraidehandel der verflos- senen Woche lauten günstig.

Obschon in Hull die wirllich , Umsätze nicht bedeutend gewesen sind, so waren doch die für alle Wetraide⸗Arten zu erlangenden Preise völlig so hoch, als unsere letzten Notirungen. Die Käufer sind na—⸗

türlicherweise sehr zurückhaltend in Betreff der Bewilligung der so bedeutend erhöhten Forderungen der Inhaber und kaufen nur für ihren augenblick-— lichen Bedarf. Frischer rother Weizen würde, weil er rar ist, verhältniß⸗— mäßig bessere Preise als danziger bedingen; beide Arten sind indeß gut ver= fäuflich, wenn man nicht eine zu große Erhöhung fordert. Es wird sich bald zeigen, ob diese plötzliche Steigerung nicht zu größeren Lieferungen veranlaßt. Man hatte am 2ssten in . am Marlte eine große Ausstel⸗ lung einheimischen Weizens, aber nur wenig von sremder Waare. Für er= steren forderten die Landleute bedeutend höhere Preise, welche die Müller im Allgemeinen nicht bewilligen wollten, wir geben die stattgehabte Erhöhung daher nur auf 2a3 Sch. pr. Or. an; fremder verkaufte sich nur langsam zu einer Besserung von 2 Sh. pr. Qr. In Mahl-Gerste hat ein großer Umsatz stattgefunden, und unsere Notirungen sind leicht zu bedingen. Für seine Malzwaare zeigt sich Frage, wir haben aber noch keine namhaste Zu— fuhr erhalten. Hafer ist abermals völlig 4 Sh. pr. Qr. höher zu notiren. Bohnen und Erbsen in besserer Frage. Von Noggen-Mehl sind keine neue Zufuhren angelommen, werden aber erwartet; es bedingt bis 8 Pfd. pr. Ton. Das Wenige, was von Leinsaamen angeboten wird, findet guten Absatz, was bei den gegenwärtigen Preisen von Oel und Kuchen auch forttauern dürste. Leinkuchen finden bei geringem Porrath, sowohl in fremder als ein- heimischer Waare, Absatz zu vollen Preisen. Rappkuchen sind selten und in guter Frage, man bewilligte während der Woche einen Aufschlag von 5 Sh. pr. Ton. Knochen finden noch einige Frage, aber wegen der bsters angegebenen Ursache sind die Umsätze unbedeutend.

Aus Liverpool schreibt man vom 2asten: Die irländischen Zuführen blieben klein; vom Auslande und von Kanada waren sie indeß wieder be⸗ trächtlich, obschon nicht so groß, als vorige Woche, und man erwartet, daß sie sich von nun an vermindern werden. Heute war der Markt spärlich be⸗ sucht, und Weizen siel 3 Pee. pr. 70pfd. für alten und 4 2 6 Pee. für neuen irländischen, der zum Theil feucht war. Hafer bei geringer Zufuhr

preishaltend. In Bohnen und Mahl-Gerste beschränkter Handel zu vorigen Notirungen. Mais ging zu vollen 264 gut ab. Mehl matter und Western Canal wich auf 28 Sh. pr.

Amsterdam, 28. Sept. Getraidem arkt. Weizen. Bei Par- tieen niedriger abgegeben 130pfsd. b. poln. 445 Fl., 126pfd. n. fries. 360 Fl., 123pfd. amerik. 355 Fl., 118pfd. b. königsb. 395 Fl. Roggen bei —— tien niedriger abgegeben, bei Kleinigkeiten wie früher. Für den Konsum: 118d. petersb. 207 Fl., 117 pfd. archang. 218 Fl., 123, 124, 125ps8. neuer inländ. 233, 235, 240 Fl., 126 do. 240, 245 Fl. Gerste und Hafer ohne Handel. Buchweizen mit wenigem Begehr preishaltend. 120psd8. n. holst. 265 Fl. 118ps8. ee, grön. Sand⸗ 250 Fl.

Kohlsaamen wie früher, auf 9 Fß. im Sept. 64 L., Okt. 637 L., Nov. 64 L. Leinsaamen wie früher 107 10pfd. rig. 2923 FI. .

Rüböl wie früher, pr. 6 W. 374, flieg. 367 2 4, Ott. 356-36, Nov. u. Dez. 36 2 4, Mai 3664 37. Leinöl pr. 6 W. 34, siieg. 338 a 33. Hanföl pr. 6 W. 354, flieg. 3435 a 34.

Amsterdam, 29. Sept. 130psd. bunter polnischer Weizen A445 Fl., 118pfd. petersburger Noggen 207 Fl.

Ans wärtige Börsen.

Amsterdam, 29 sept. Riederl. wirkl. Seh. 5145. 6960 8a. 14. 3* de. 308. PF. Ausg. Zinal. 44 Polu. —. Prouas. Pr. SFch. —.

Hope 874. * , . 28 Sept Zins. Keue Anl. 145.

Aug s b urg, 29. Sept. Beyer. 3 6 Oblig. 933 Br. do. Bauk- Actien 1I. Sem. 1837 6955 Br. Württ. 35 55 Oblig. 88 nr. 45 36 1001. 100. Darmst. 50 EI. Loose 763 Kr. Bad. so FI. Loose v. 1840 59 Br. 28 EI. Loose 36 hr. 3 Ib S9 nr.

Frankfurt a. M., 1. Oct. 596 Met. 104. kauk- Act. 1933. Sieg). 87. Inter. 55. Polu. 300 FI. L. 96. do. S800 FI. 79. Span. 595 . Z 59 do. 237. 233. Bexb. 903. 90 5. Taunus Aetien 349. 319

Hamburg, 1. Okt. Nank-Aetien 1600 Hur. Kull. Ruas. 104 Er. Ian b. Berg. Actien 92 Rr. Matzd. Wittenb. S2 Br. Ilaib. Rerl. 1003. 100. Alt. Kiel los. 108. Gläekat. Elimnak. 55 Br. Rendsb. Neum. 96 Br. Kopoub. Rothsch. 65 G. Meckl. 583. 58.

L. ip zig, 2. Okt. Leipr. Dresdu. Act. 116. 1155. Saea. Bayer. S872. 874. Sacha. Schles. 1005 Er. Chem. Ries. 567 Br. Läb. Zitt. 55 Br. Md. Leib. 2213 Rr. Berl. An Lt. A. 116 G. Li. B. 105 G. Deas. Bank- Act. 100 Rr.

London, 28. Sept. Cons. 3X 853. 853. Belts. 91. 90. Nene Aul. 195. *. Paucive 4E. 4. Aust. Seh. 13. 12. 2396 Noll. 54. 54. 495 do. 86. S6 Port. 79.77. Bußl. Russ. 1065. 1053. Kras. 8d. S2. Chili 91. 89 Mex. 19. 183. Pera 31. 32.

Faris, 29. sept. 59H Rente n eour. 114. 70. 39h ae eour. 40. 75 60.

Wijen, 1. oc 5 Æ nei 105. 435 40. 915 3X d0. 665 ank- Aeden 1615. Anl. de 1924 1855. de 18279 1215. Gloss. 114. Nordb. 153.

9

ö Metcorologische Grobachtungen. Nach einmaliger Reobaehtung.

Nachmittage Alᷣends

2 br.

Morgen

335,0 1 Pa 335, 70 par 4 4.22 n. 4 II,S M. 4 23,3 R. 4 4.097 n

9g3 pet. 59 pot.

Quellwärme 7, 97 R. Fluzewärme S, 97 R. hodenwärmè 8,1 R. Ausdünatung (l, 9od R. trüb. balbheite?. balbbeiter. Niedersehlas, oo RE. NO. . NO. Wruͤrre wechsel l . No. w 6,1

4 5, o“ R... 79 pοι. Ro.

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Spontini. halb 7 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗Preisen verkauft: Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. Im Schauspielhause. Zte französische Abonnements-Vorstellung:

Ce que semme veut Le major Cravachon. L'image.

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Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. 3 inkeisen. Im Selbstverlage der Erpedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.

des zu beziehen: 884 des

Hauses, dem die

dern mittesst Transports an die hiesige Gefängniß-Ex= pedition abzuliefern. ;

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent— standenen bagren Auslagen und den verehrlichen Be— . 2 Auslandes eine gleiche Nechtswillfahrigleit versichert.

Berlin, den 2. Oktober 1817.

Der Staatsanwalt beim Königlichen Kriminalgericht. Signale ment.

Der ꝛc. Lessing ist 5 Fuß 2 Zoll groß, 27 Jahr alt, aus Herzberg gel Torgau zei nig! e , Religion, hat braune Haare, sreie Stirn, graue Augen, braune Augenbrauen, spitze Nase, gn hr in Mund, kleines Gesicht, gesunde Gesichts farbe, röthlichen Schnurr⸗ und Kinnbart und unterseßte Statur.

Die Belleidung kann nicht angegeben werden.

9191

Diejenigen

ne laleber vor Hopeschen Certifikaten der Russ. An- .

leihe 4ter Serie, welche den am 1.13. November d. J.

pon in Berlin vu erheben wünschen, wer- den iiermit ausgesordert, die beiressenden Coupons spätestens bis zum 286ten dieses Mona bei den Unterzeichneten zur Anmeldung und Ab- stem pelung zu präsentiren. der angemeldeten Coupont wird zu seiner Zeit be- kannt gemacht werden.

Berlin, am 4. Oktober 1847.

Anhalt und Wagener,

entsprossen.

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19051 An Humboldt.

6 von REernhar d von Lepel. gr. 8. elegant geheltet. I hlr.

Alexander Duncker, J ; . ö ö Königl. Hofbuchihändler in Berlin,

h . h .

Französische Stꝗr. No. 21.

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K Königreich Bavern. Eröffnung der Kammern. Antrag in Betreff der Eisenbahn- Anleihe. Berichti⸗ gung. Vermischtes. Schreiben aus München. Aufenthalt Ihrer Majestät der Königin von Preußen. Angebliche Ministe— fial-Veränderungen. Das Oltoberfest. Königreich Württem berg. Ankunst der Prinzessin ven Oranien. Berathung wegen der Wechsclordnung. Großherzogthum Baden. Der Handel mit Holland. Fürstenthum Lippe. Die Garn und Leinwand-Fabri- cation. Freie Stadt Bremen. Post⸗Unterhandlungen mit den Vereinigten Staaten.

Desterreichische Monarchie. Wien. Die Angelegenheit von Fer— rarg. Abermalige Einstellung der Actienkäufe.

Nußland und Polen. St. Petersburg. Reise des Kaisers. Abgaben-Erlaß an die Stadt Taganrog. Jahres-Versammlung der Gesellschaft der Aerzte. Vermischtes.

Frankreich. Paris. Anrede des Herzogs von Nemonrs an die Offiziere des Lagers zu Compiegne. Munizipal- Einrichtungen für Algerien. Kredit für Missionen nach China. Admirals-Ernennung. Die Nachrichten aus Neapel. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Der General-Marschalls-Titel; die Wahlreform-Bankette; das Gui⸗ zotsche Ministerium; konservative Wahlen.)

Großbritanien und Irland. London. Lord⸗Mapors-Wahl. Die Times über Herrn Guizot's Erhebung zum Conseils-Präsidenten. Herr Pearson gegen die einsame Haft. Fallissements. Elektrischer , Vermischtes. Nachrichten aus Mexiko und Central⸗ Amerika.

Belgien. Schreiben aus Brüssel. (Versammlungen für den Freihandel und das Gefsängnißwesen.)

Schweiz. Kanton Aargau. Zoll-Konferenz.

Italien. Nachrichten aus Lucca und Neapel. Livorno. Volks-Justiz.

Griechenland. Tzavellas zum Minister-Präsidenten ernannt. Lan— destrauer um Kolettis.

Türkei. Konstantinopel.

Vermischte s.

Haudels- und Börsen-⸗Nachrichten.

Sieg über die Albanesen. Cholera.

Die Gernianisten-Versammlung in Lübeck. Venedig. Versammlung der italienischen Gelehrten.

Autlicher Theil.

Se. Masestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem General- Lieutenant und Direktor des großen Militair⸗ Waisenhauses zu Potsdam und Pretzsch, von Legat, den Rothen Adler-Orden erster Klasse mit Eichenlaub; dem Forstmeister Meyer zu Sorau, Regierungs-Bezirk Frankfurt, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Pastor Fricke an der evangeli⸗ schen Kirche zu Bunzlau, Regierungs⸗Bezirk Liegnitz, und dem katho⸗ lischen Pfarrer Krein zu Gladbach, Regierungs-Bezirk Köln, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; so wie dem evangelischen Schul⸗ lehrer Seeliger zu Pohlschildern, Regierungs-Bezirk Liegnitz, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Angekommen: Se. Excellenz der Geheime Staats- und Kabinets-Minister von Bodelschwingh, aus Westfalen.

UAichtamtlicher Theil. Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Bayern. (Nürnb. Korr.) Am 29. Sept. fand (wie bereits erwähnt) in München die Eröffnung der Kammern statt. Vormittags wurde in sämmtlichen Pfarrkirchen der Stadt und der Vorstädte der vor der Landtags-Eröffnung übliche feierliche Gottesdienst abgehalten. In der St. Michaels- Hofkirche wohnten

Berlin, Dienstag den H5ien

Allgemeine

Preußische Zeitung

Oktober

demselben Se. Königl. Hoheit der Prinz Luitpold, der sich in feier⸗ lichem Zug dahin begab, so wie der Prinz Adalbert Königl. Hoheit, die eigens eingeladenen Mitglieder beider Kammern und die Königl. Behörden und Kollegien in ÜUniform bei. Unter dem üblichen Cere⸗ moniell und unter Vortritt der denselben empfangenden Deputationen der Kammer trat um zwei Uhr Se. Königl. Hoheit der Prinz Luit⸗ pold ein und erklärte sich als von Sr. Majestät dem Könige zur Eröffnung der Versammlung bevollmächtigt. Auf seine Aufforderung verlas der Ministerverweser des Innern, Staats-Rath von Zenetti, die diesfällige Königliche Vollmacht. Der Ministerverweser der Ju— stiz, von Maurer, verlas sodann die Formel des Eides, den die neu eintretenden Mitglieder zu schwören haben. Tieselben thaten dieses, nach Namensaufruf durch Herrn von Zenetti, auch einzeln mit den Worten „ich schwöre“, und zwar von der Kammer der Reichs— räthe zuerst der kürzlich vollsährig gewordene Prinz Adalbert, K. Ho⸗

heit, sodann Graf Giech, Fürst von Zeil-⸗Wurzach und Freiherr von,

Frankenstein, die erst durch Todesfall ihrer Besitzes-Vorfahren zur Neichsrathswürde gelangten, so wie Graf von Reisach, der seit dem letzten Landtage mit der Würde als Erzbischof von München-Frey⸗ sing bekleidet wurde. Eben so schwuren die auwesenden sieben Ersatz⸗ männer der zweiten Kammer, welche an die Stelle der seit dem letz⸗ ten Landtage Verstorbenen oder durch Verlust der die Wählbarkeit begründenden Stellung als Abgeordnete einberufen wurden. Hierauf erklärte der Minister-Verweser des Innern die Versammlung für er⸗ öffnet, und ein vom erssen Präsidenten der Reichsrathekammer aus— gebrachtes Lebehoch auf Se. Majestät den König wurde von der gan⸗— zen Versammlung dreimal wiederholt.

In der an dem Abend desselben Tages stattgehabten ersten Sitzung der Kammer der Reichsräthe, welcher Ihre Königlichen Ho⸗ heiten die Prinzen Luitpold und Adalbert beiwohnten, wurden die Ausschüsse gewählt, nämlich: 1) für Prüfung der Gegenstände der Gesetzgebung; 2) für Steuern; 3) für Gegenstände der inneren Ver⸗ waltung; 4) für Staatsschulden-Tilgung; 56) für Untersuchung der Beschwerden; 6) für Prüfung der Änträge der Reichsräthe. Die nächste Sitzung der ersten Kammer findet am 8. Oktober statt.

Noch ist nichts offiziell darüber bekannt, in welcher Weise die dem gegenwärtigen Landtag vorzulegenden Königlichen Gesetz⸗Entwürfe die Aufnahme der für den Bau und Fortbau der Staats⸗Eisenbahnen nöthigen Summen beabsichtigen. Indessen haben sich die Zeitungen bereits vielfach mit Diskussion dieser finanziellen Frage befaßt. Einen neuen Stoff für diese Erörterungen giebt ein Antrag, den der Ab⸗ geordnete Hr. Müller für die zweite Kammer vorbereitet und bereits unter die Mitglieder vertheilt hat.

Derselbe geht von der Ansicht aus, daß für das bevorstehende Etats jahr 1817— 48 die Summe von 1090 bis 12 Millionen Gulden mit Hinzu fügung der sich ergebenden Erübrigungen den Baubedarf decke; die Bei= schaffung der weiter nöthigen Summen aber dann bei der ordentlichen Stände-Versammlung 1818 49 mit Berücksichtigung der etwa bis dorthin veränderten Geldverhältnisse berathen werden lönnte. Die Emittirung von Staatsschuldscheinen zu einem höheren Zinsfuß als dem gegenwärtigen von 35 pCt. hält er für eine nicht zu rechtfertigende Beeinträchtigung der bishe⸗ rigen Stäatsgläubiger; eine Gleichstellung des Zinsfußes der alten mit dem höheren eines neuen Anlehens will der Antragsteller darum nicht, weil die desfallsige Belastung der Staatskasse kaum durch die Eisenbahn⸗Revenüen

gedeckt würde. Faktisch würde hierdurch den ohnedies geringer besteuerten Kapita-=

listen das Opfer aller Steuerpflichtigen allein zu Gute kommen. Als Auskunfts mit- tel geht nun der Antrag dahin: „die Staatsregierung zu veranlassen, den zum Eisenbahnbau für 18475sa8 erforderlichen Geldbedarf mittelst Emission von 19 Millionen 3prozentiger, an allen öffentlichen Kassen gültiger Partialschuld⸗ scheine von 5 Fl. im 24 Fl. Fuß und je nach Erforderniß in sieigenden Be= trägen von 5 zu 5 bis zu 100 Fl. zu decken.“ Der dem Antrage beigelegte Eniwurf eines solchen Scheins bezeichnet auf der Rückseite die fälligen Zin= senbeträge, welche sammt dem auf der Vorderseite angegebenen ursprüngli⸗ chen Nominalwerthe an den gleichfalls bestimmt bezeichneten Tagen für eine beliebige, nach Ermessen zu bestimmende Reihe von Jahren an jeder öf— fentlichen Kasse des Königreiches statt baaren Geldes angenommen werden.

Alle Ppost-Anstalten des n=

und Aus landes nehmen gellellung

auf dieses Glatt an, für Ggerlin

die Erpedition der Aüg. preuß. Zeitung:

Gehren - Straße Nr. 57. Insertions- Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg.

Anzeigers 2 Sgr.

1847.

Die Vortheile einer solchen Finanz-Operation sollen folgende sein: 1) An einem solchen Anlehen seien alle Stande und Klassen des Volles be- theiligt, Interesse und Vertrauen erhalten eine nationale Weihe. Belastung und Genuß träfen jeden nach seinen Krästen, die nachtheiligen Einwirkun-⸗ gen der Börsen seien beseitigt. 2) Durch erhöhte unmittelbare Theilnahme im Volk an der Befriedigung der Geldbedürfnisse des Staats werde Kredit und Geldzufluß gehoben, und eine raschere gleichmäßigere Entwickelung aller materiellen und geistigen Kräfte der Bewohner herbeigeführt. Aus die ser aber gehe der natürlichste und sicherste Tilgungsfonds jeder St aatsschuld hervor. 3) Kleine Ersparnisse, so wie die überall nothwendigen Baar⸗ Vorräthe, übersttigen in ihrer Summirung bei weitem die zu verzinslichen Darlehen bereiten Gelder der Kapitalisten und Kredit-Anstalten; die Ver⸗ wendung der ersteren Vermögenssorte müsse nothwendig den Zins fuß ermäßigen. 4) Darlehen von der Mehrzahl des Volkes aufgenommen forderten die geringsten Opfer und ließen auch diese am gleichmäßigsten vertheilen. Jedenfalls fließe auch die ganze abquittirte Schuld dem Staat, und nicht zum großen Theil ohnedies reichen Geldlieferanten in die Tasche. 5) Was in solchen Schuldscheinen erworben ist, wachse von selbst; die Be⸗ soldeten erhielten durch die Zinsen dieser Scheine eine Zulage, die durch ihre Sparsamkeit noch weiter steigen lönne, der Staats glaubiger genieße von seinen Zinsen, bis er sie verbraucht, den Zinseszins; Kassenvorrathe werden verzinssich; die Sparsamkeit werde befördert, die Sparlassen nach und nach überflüssig. 6) Da ein Theil dieser Schuldscheine oft und auf ng Zeit in die Königlichen Kassen fließe und die Verzinsung für diese Jeit dem Staat anheimfalle, so könne man annehmen, daß Lieser eigentlich nur zwei Prozent zahle. 7) Die Summe des Anlehens stehe bei weitem noch in leinem unrichligen Verhältnisse zu dem zirkulirenden baaren Gelde und zu den Staats-Einnahmen, ja lönne noch verdoppelt werden; eine fernere Emittirung könne vielleicht fogar zu 25 Prozent geschehen. Als Beispiel werden die englischen Schatzkammerscheine angeführt, welche bei noch nie⸗ drigerer Verzinsung im Umlauf blieben. Ihr mindester Nominalwerth von 5 Pfd. St. entspreche in Anbetracht der veränderten Verhältnisse ungefähr den beantragten Fünfguldenscheinen, und die Beträge der Schatzkammer⸗ scheine zu den Gesammt-Jahres- Einnahmen des Staates verhielten sich wie 1 zu 15, während die fraglichen Scheine zu unserer Netto ⸗Staats⸗ Einnahme von 39 Millionen beinahe nur wie 4 zu 4 ständen.

Dem Nürnb. Korr. wird aus Augsburg vom 30. Septem⸗ ber geschrieben: „Die in hiesigen Lokalblättern verbreitete Nachricht, als sei es in Plau gezogen worden, 2 zu einer Festung er⸗ ster Klasse zu erheben, entbehrt, auch abgesehen vom Standpunkte der Ausführbarkeit, jeglichen Grundes.“

Die durch den Rücktritt des Grafen von Saporta erledigte Stelle eines Hofmarschalls ist dem Ober⸗-Ceremonienmeisier Grafen Eduard von Irsch verliehen worden.

Die von der Akademie der Wissenschaften neuernannten und von Sr. Majestät dem Könige bestätigten Mitglieder sind: 1) Ehren- Mitglieder: Se. Königl. Hoheit der Herzog von Leuchtenberg und Alexander von Dusch, Großherzogl. badischer Staats- Minister; 2) ordentliche Mitglieder: der Königl. Universitäts-Professor Dr. Zeuß, und Hofrath Dr. Buchinger, Beide in München; 3) auswärtige Mit- glieder: M. Rainaud in Paris, C. Wöhler in Göttingen und M. Faraday in London; 4) korrespondirende Mitglieder: W. Haidin⸗ ger in Wien, G. Rose in Berlin, F. D. Forbes in Edinburg, D. Chedufeau in Kahira und Lyell in London.

Se. Majestät der König hat der Stadt Dillingen anzeigen las⸗ sen, daß er am 6. Oktober daselbst eintreffen und bis zum anderen Tage daselbst verweilen werde. Da der König das Reise⸗Inkognito ablegen und als König in Dillingen einziehen will, so wird die Stadt ihn auf das feierlichste empfangen. Dem Vernehmen nach wird der König über Ulm reisen, um die dortigen Festungs-Bauten zu be—⸗ sichtigen.

rs München, 26. Sept. Am 24. September, dem Tage der Ankunft Ihrer Majestät der Königin von Preußen und Ihrer erlauchten Schwester, der Frau Herzogin Max, Königl. Hoheit, aus Possenhofen, fand Nachmittags Familientafel statt, an welcher die Königlichen Prinzen Luitpold und Adalbert Theil nahmen und wozu auch der eben hier anwesende diesseitige Gesandte am Königlich preu—⸗

Die Germanisten⸗Versammlung in Lübeck.

Lübeck, 30. Sept. (B. H.) Die am vorgestrigen Mittage abge⸗ brochene Verhandlung über Geschwornen- Gerichte wurde am Nachmittage wieder aufgenommen und gewann durch ihre kontradiktorische Natur an und sür sich, wie besonders durch die Männer, welche darin auftraten, einen höchst interessanten Charakter. Zuerst nahm von Wächter das Wort und versuchte darzuthun, daß durch Oeffentlichkeit und Mündlichkeit in der Kri- minal-Rechtspflege verbunden mit Anklage-⸗Prozeß der Mittel zur Befriedi—⸗ gung des öffentlichen Bedürfnisses in dieser Beziehung schon so viel gewon— nen seien, daß man eines Versuches mit Geschworenen noch entrathen könne, eines Versuches, der, wie er glaubte und darzuthun sich bemühte, von Befahren mancherlei Art nicht frei sein lönne. Die Gründe gegen Ge— schworene waren im Wesentlichen dieselben, welche in der Regel gegen deren Einführung erhoben werden, doch konnte es nicht fehlen, daß die Weise der Darstellung einen großen Eindruck auf die Versammlung hervorbrachte. Und dennoch bekannte auch von Wächter, daß er nicht ohne Zagen das Wort ergriffen habe, nachdem er diejenigen, auf deren Gleichheit der Ansicht er bisher am feste= sten gebaut, in das entgegengesetzte Lager übergehen gesehen und dem— nach erklärte auch er, im Grunde gensmmen, es mehr für eine Frage der Zeit: wann, als des Prinzipes: ob zu Geschworenen-Gerichten überge= gungen werden müsse. Dasselbe konnte man beinahe von einem späteren Nednet, v. d. Pfordien aus Leipzig, sagen, der sich hauptsächlich auf den politischen Theil der Frage beschränkte. Mit Recht hob er hervor, daß eine in der. gegenwärtigen Versammlung einstimmig ausgesprochene Ansicht in 6 1 Sache eines großen moralischen Eindruckes in ganz Deutsch— and, bei den Nee rungen wie beim Volke, nicht verfehlen könne, weshalb er es sür seine Plficht halte, in eigenem Namen nicht nur, sondern auch als den , Ausdruck mehrerer Anderen zu erklären daß er leines⸗ weges für die Einführung jenes Institutes stimmen föͤnne; aber abgesehen davon, daß es minder eine motivirte, als eine entschieden aus jesprochene subjek⸗ tive Ansicht war, so können doch sich widersprechende Mollve der . und Prinzipien des Rechts neben einander bestehen, ohne sich aufzuheb Minder solgerecht, obgleich klar und gediegen in den Vor . i, Konklusionen von Blume und B ĩ raten, waren die

nllusionen Kumęister (aus Dambur). Sie hob Beide die Widersprüche, in welche das Strafverfahren na Aufh 36 Beweis-Theorie und allen damit nothwendig veibundenen Folgen K. ö * des Instanzenzuges, der Entscheidungsgründe z) führen müsse, so bsen hervor, namentlich der Letztere mit fast unwiderstehlicher dialeiiifcher nnn. ! 1

daß der Zuhörer nur noch darauf gefaßt sein konnte, das Geschworenen⸗— gericht als diejenige Formel hingestellt zu hören, welche an die Stelle der bisher zum Ausdruck der Strafgerechtigkeit üblichen treten sollte. Den- noch glaubte auch jener noch einige Bedenllichkeiten aus Grün= den der Politik dagegen erheben zu müssen und gerieth namentlich darin in Widerspruch mit fast allen anderen Rednern, daß er die Ge— schworenen für alle poölitischen Prozesse perhorreszirte; Letzterer aber verlangte die Einführung von einer Art Vollsgerichte, deren Bildung wohl den Meisten, wenigstens allen denjenigen unter den Anwesenden räthselhast bleiben mußte, welchen die Entstehung und Bildung des hamburgischen Niedergerichts unbekannt war. Dieses ist allerdings noch aus gelehrten und nicht gelehrten Richtern zusammengesetzt, und die Letzteren werden un= mittelbar don und aus der- Bürgerschast gewählt, welche mittelbar auch bei der Wahl der Ersteren, durch zwei Behörden, mitwirlt; aber abgeschen davon, daß solche Modalität wohl, nur in, einer kleinen Republik ausführbar ist, sobald sie dort sich geschichtlich entwickelt hat, so wäre noch inimer zu beweisen, daß auch in allen Strafsachen ein Gericht der Art den wesentlichsten Ansprüchen und Bedürfnissen genügt. Michelsen (aus Jena) erklärte, trotz ausdrücklicher Hinzufügung, daß er persönlich über das für und wider noch keinesweges mit sich einig sei, die allmälige Annahme des Institutes für cine Nothwendigkeit, wovon er durch seine, bei Gelegenheit der Abfassung des Kommissions-Be— richtes angestellten Forschungen sich überzeugt habe. Den von ihm ver- faßten historischen Theil des Berichtes trug er nicht vor, sondern zeigte nur an, daß derselbe mit nächstem im Druck erscheinen werde. ;

In der heutigen Morgen-Sitzung kesumirte Mittermaier zuerst die bisherigen Verhandlungen, wies an sich selber nach, wie, durch welche in- nere unabweisbare Gründe, er von einem Gegner der Geschworenen (1809) nach und nach zu der Ueberzeugung von ihrer Heilsamkeit und Zweckmäßig⸗ keit gekommen sei, so daß er nicht mehr glaube, es fönne statt derselben ein ständiges Gericht rechtsgelehrter Nichter genügen. Dien gewissermaßen spezielle Autobiographie war durch die Erwähnung aller begleitenden Um— ssände höchst interesfant, und befriedigend wurde der Schluß für einen Je⸗ ben, welcher Meinung er auch angehören mochte, durch seine Entschieden heit an sich, die den verehrten Redner zu dem Ausspruche brachte: „Die Sache wird noch vor einem anderen Parlamente zur Entscheidung kommen; wie sein Beschluß lauten wird, weiß ich!“

Ein so tief in das wirkiiche Leben eingteifender Gegenstand der Ver= handlung schien wirllich das allgemeine Mnteresse in so hohem Grade in

Anspruch genommen zu haben, daß für die übrigen Vorträge es sich nicht, wenigstens in gleichem Maße nicht, rege erhalten konnte, die mehr rein wis⸗ senschaftlicher oder doch nicht so nahe berührender Natur waren. Beson—⸗ ders sprach eine Entwickelung der deutschen Colonisation im Osten (den slawischen und wendischen Landen) durch den würdigen Stentzel an; Dr. Bethmann knüpfte daran eine Eirmunterung, die deutsche Ausiedelung in Klein-A1sien zu fördern. Michelsen deutete noch in kurzen, lehrreichen Zügen auf die Schätze der isländischen Literatur hin und ihm folgte ein Vortrag von Müllenhof aus Kiel über das älteste deutsche Epos. Beseler berichtete sodann noch über den an eine Kommission im vorigen Jahre veiwiesenen Vorschlag, die deutschen Gesetze seit 1815 in einer einzigen Sammlung zusammenzustellen und über die meist äußeren Gründe, welche die Ausführung dieses Vorschlags verhindem mußten, und endlich regte Toel (aus Nostock) noch eine Kontroverse über die testamenti sactis der lübeckischen Frauen an, seine eigene Ansicht im Gegensaße von der (früher im Druck ausgesprochenen) des Ober - Appellations-Raths Pauli hinstellend und die jüngeren lübeckischen Rechtsgelehrten auffordernd, aus den hier vorhandenen Sammlungen von Testamenten aus der Vorzeit Ma— terialien zur erschöpfenderen Beurtheilung dieser Frage zu liefern.

Deute Nachmittag wird die letzte Sitzung sein und in dieser auch Zeit und Ort der nächsten Zusammenkunst (dem Vernehmen nach, Nürnberg) bestimmt werden. Zum Schlusse will das gastliche Lübeck die anwesenden Fremden heute Abend in dem vielbeliebten Raihsweinkeller bewirthen.

Venedig, 27. Sept. (Wien. Ztg.) Am ge ichn Tage trat der Kongreß der italienischen Gelehrten in einer allgemeinen Versammlung zue sammen, um die Stadz zu wählen, worin der achtzehnte tongreß . ten werden sollte, nachdem die im achten Kongresse auf die Siadt Bologna gesallene Wahl damals die Sanctisnirung nicht erhalten hatt. 5 der General- Präsidentschaft uuter Acclamation in Antrag gan n,. 33

der Stadt Siena ist mit 579 Stimmen genehmigt worden. 6

Statuten gemäß, zu berathschlagen war, wo der Kon reß 2 * Wahl

abzuhalten sei, so wurde beschlossen, die früher in Genug fen a, mn

als auf das Jahr 1849 übertragen zu betrachten, in der 8 un.

genannten Jahre der Kongreß in den pãpstlichen Staaten

den könne.