enen Auction über 20 099 Cr.
ü . 8 23 en e, n, Alles zu 44 * 8 ö. 2363 2 worden, und wird jeßt der Artikel fest . ĩ bei dem fortwährend mat⸗ Ha,, r. würde zu 79 = 78 Rthlr. auf 82 Nihlr., gehalten. Kleesaamen auch matter. weer, der schr rar ist, wird noch auf 1352 11 ; eringere Sorten bis 7 Nthlr. abwärts. Vorjahr. iemlich 6 h ther ist zu 196 a 3 R lr. gekauft, gut bis f. mittel
etwas g hill. 3 6. in guter Waare unter 6 Nthlr. nicht zu . nenen. Säe-Leinfaamen ist noch nichts angekommen, auf Lie-
. nigaer 9 Rthlr. gesordert.
mn noch
ü. wird J Rthlr. 22 Sgr. verlangt. — —— 64 ' etwas angenehmer, aus erster Hand zur Stelle 13 — 123 P, aus zweiter Hand 13 6 bezahlt und Geld, auf Ter⸗ mine weniger gefragt, per Dftober 13 3 eher zu haben, als zu lassen, per Frühjahr 14 bezahlt, zu 14 noch zu haben. ; ** Don Bulter bleibt der Vorrath gering und scheint auf lkilligere Preise einstweilen nicht zu rechnen zu sein. ommersche, seine gilt 7 2 7 Sgr., seinste vorpomm. 7x 8 Sgr. Holstemnsche fehlt für den Augenblick Gn; Metalle ohne ümsatz. Zink zu 6 Rthlr. käuflich. Roheisen, Schott. Ni. s. bei geringem Vorrath, auf 2 Rihlr. gehalten. SIettwaaren. Nüböl behguptet sich fortwährend nur schwach, in loco und pr. Oft. 111 bez., pr. Novbr. / Dezbr. 115 Rihlr. verlangt. Leinöl in loco fehlend, auf Lieferun 105 Rthlr. bez. Palmöl in loch wenig zu haben und 11 Rthlr. bez, au Lieferung 138 a2 5 Rthlr. bez. Kokusnußol fehlend. Baumöl, gallik. 168 Nthlr. unverst. bez. und noch zu haben. Malaga 16 Rthlr, unverst. bez. und fast geräumt. Von Thran ist Südser⸗ bis 9. Rthir. bezahlt, dazu aber noch zu haben. Br. Leber Berger auf 19 Rihlr. gehalten, auch bez, blanker geräumt. . Alkalien. Pottasche, casan. in loco auf 10 Rthlr. gehalten, auf Lie- ferung iz Rthir. bez. Amerif. Steingsche 113 bez. und wenig 96 haben, Soda, calcin. nach Stärke 47 a 5 Nthlr., kristall. 2 a 24 Rthlr. un⸗ versteuert.
reslau, 15. Olt. Weizen, weißer, etwas matter und 2 85, 93 , gek., gelber behauptete sich nicht allein, ward auch in besten Qualitäten etwas höher bezahlt, wir notiren 83, 91 bis 97 Sgr.
Roggen sehr wenig angeboten, bedang 62, 66 bis 76 Sgr., die Kauflust fur Oberschlesien besteht sort. . .
Von Gerste war fast nichts am Markte, wir notiren 46, 50 bis 51 Sgr.
7 ist gesucht. Das kleine am Marktt angebotene Quantum holte 264, 28; bis 36 Sgr. Partieen sind bei 50pfd. a 1 Rthlr. pr. Schfl. zu
laciren. ⸗ Rapps wurde nicht gehandelt, zu gestrigen Preisen 88, 94 bis 97 Sgr. sind noch Käufer. ; . .
Winter-Ripps 88 bis 90 Sgr. und So mmer-Ripps S0 bis S6 Sgr. zu bedingen. ; . .
Rothe Kleesaat behauptet nur in den superfeinen Qualitäten ihren Werth, indem für solche 2 127 — 123 Rihlr. noch einige Kauflust besteht. Die übrigen Sorten sind vernachlä ssigt und nominell.
Welße Kleesaat nichts angeboten, auch die Kauflust ist sehr gering, und die Preise von 103 — 14 Rthlr. nach Qualität sind als völlig nominell zu betrachten.
Spiritus loco a 14 — 133 Rihlr. bezahlt, im Laufe des Monats zu liefern 2 13 verkauft.
Rüböl ohne Handel.
Triest 11. Oltober. (O. L.) Wochenbericht. Baumwolle. Der Umsatz ier 558 Ballen, darunter 102 B. Malo zu 41 bis 42 JI., 20
1994
B. Ca 34 31., 118 B. Uso Subugs zu 30 Fl., 25 B. Livadien j) 360 reh B. macedonische zu 30 Fl. k nordameritfanische zu 37 3 und 153 B. Surate zu 29 bis 295 FI. p. Err.
Felle und Häute, Es erhielten 400 Stück hiesige trockene Ochsen⸗ häute 40 bis 45 Fl., 300 St. von der Umgegend und Dalmatien 34 bis 39 Fl., 1200 St. von Rio Janeiro und Montevideo 30 bis 32 Fl., 5209 St. von Angostura unbek. Pr, 5000 St. Häute von Calcutta 25 bis 48 Fk, 1200 St. gesalzene Ochsenhäute von der Levante 24 bis 32 Fl., 100 St. Kameelhäute von Aegypten 4 bis 5 Fl. p. Ctr., 2000 Paar ge⸗ salzene und trockene Schöpsen elle von Dalmatien 9 bis 12 Kr., 1700 Paar desgl. Ziegen 9 bis 15 Kr., 2000 Paar Stückleder 24, bis 3 Fl. das r,, St. Hasenfelle aus Rußland u. Smyrna 17 bis 30 Fl. p. Stud.
Getraide. Während der verflossenen Woche wurden verkauft: 19090 Staa Weizen vom Schwarzen Meere zu * 6 Fl., 2300 St. desgl. auf Lieferung zu 6 Fl., 200 St. von der Donau zu 53 — 5ę F;, 3000 St. Mischlorn von der Levante zu 5 — 55 Fl., 1505 St. von der Donau zu 54 Fl., 17,109 St. Mais von der Donau zu 35 — 37 Fl., bz 00 St. von der Levante zu 3H — 33 Fl., 700 St. Roggen vom Schwar= zen Meere zu 4 Fl 4060 St. desgl. zu 4 Fl., 400 St. Gerste von
egopten zu 28 — 25 Fl., 800 St. ordingire von der Levante zu 2 Fl., 1060 St. Hafer von der Levante zu 25 FI., 400 St. vom Banat zu ** Fsl. und 1100 St. Leinsagt von Sicilien zu O3 — 67 Fl. pro Stasjo.
Knoppern. Die Verkäuse beliefen fich auf 11960 Cir. von Anatolien und Smyrna zu 6- 97 JI.
z , , Für 150 Kisten sizilianische bezahlte man 213 — 223 pro Ctr.
Oel. Unter den abgegangenen 1750 Ornen waren 400 O. eßbares von Apulien zu 25 — 28 Fl., 300 O. ordin., von den Abruzzen und Vasto zu 254 — 26 Fl., 500 O. von Zante und Metelin zu 243 — 26 Fl., 250 O. schadhastes Fabriköl von Korfu zu 22 Fl., 159 Ornen von Dalmatien zu 29— 293 Fl. pro Orna und 150 O. von Istrien und Dalmatien zu unbe⸗ kannten Preisen.
Süd früchte. Verlauft wurden 200 K. Pomeranzen von Sicilien zu 3 — 1 Fl., 400 K. von Apulien zu 35— 37 Jl. pr. Kiste, 850 Ctr. Jo- hannisbrod von Bisceglia und Mola zu 3— 59 Fl., 1600 Ctr. neue Fei= gen von Calamata zu 6 Fl., 709 Fäßchen desgl. von Dalmatien zu 4— 4 Fl., 350 F. desgl. von Apulien zu 55 — 55 Fl., 250 Ctr. desgl. von Smprng zu 15— 20 Fl. pr. Ctr., 2660 K. Cifronen von Sicilien (erster Schnitt) zu 334 Fl., 400 K. von Apulien zu 2— 23 Fl. pr. Kiste, 450 Ctr. neue süße Mandeln von Apulien zu 32 — 367 Fl., 200 K. desgl. alte von Apulien und Dalmatien zu 30-303 Fl., 560 Cir. neue Nüsse zu 10 Fl., 1200 Ctr. neue Korinthen von der Morea zu 11 — 115 Fl., 456 Ctr. neue, rothe Rosinen von Smyrna zu 95 — 10 Fl., S00 Ctr. desgl. von Stauchio zu 8; — 849 Fl., 200 Ctr. neue, schwarze von Smyrna und Fochien zu 5—7 Fl., 2400 Schachteln neue Sultan zu 29 — 30 Fl. und 600 Fäßchen neue sicilianische Weinbeeren zu 133 Fl. pr. Ctr.
MNiga, 27. Sept. (9. Oft, Die Zufuhr von neuem Leinsaamen be—= lief sich bis heute Abend auf circa 31 Mille Tonnen Säe⸗Leinsaamen und circa 5 Mille Tschetwert Thurmsaamen.
Säe-Leinsaamen behauptete sich in den ersten Tagen der Woche auf 7. - Ro. fur puike und 65 — 6 Ro. für gewöhnliche Waare. Später wurde erstere zu 797 Ro. und heute zu 7 Ro. gemacht.
a,,, n,. in hoher Waare bedang 55 —– 4 Ro., sonst 4 Ro. Schlag-Leinsaamen blieb ohne Umsatz. r Flachs. Obgleich einiger Umsat darin stattfand, so schloß es damit
flau; gemacht wurde, alte und frische Waare, wie folgt: hell marienburger 35 Ro., marienb. 3435 — 34 Ro., Partiegut 33 Ro., engl. Kron 32 No., BG 30 Ro, Rb 26 Ro, Wößhbh 36 Ro., Pb 34 Ro., HD 30 Ro.
Flach sheede war — 17— 16 Ro. zu haben.
In Hanf fand ein beschränktes Geschäft ohne Veränderung im Preise statt; schwarzer Paßhanf in langer Waare hedang 92 Ro.
Getraide. Zur Verschiffung wurde wieder eiwas 114A 15pfd. russ. Roggen zu 85 Ro. genommen. gc zur Stadt — 3 2 er von gutem Gewicht, zu 94 2 95 No. Nehmer.
Einfuhr⸗Waaren. Von Salz wurde Torrevechia zu 1035 Ro. be= geben; St. Ubes zu einem nicht bekannt gewordenen Preise, aus dem Keller war h 85 Ro. zu haben. r. wie erwartet, niedriger; Berger 88 und 6. o.,, Stavanger 87 und 84 Ro., ohne daß dadurch Kauf lift angeregt
e. ;
Havre, 9. Olt. Baum woll e. Unser Markt blieb die ganze Woche hindurch still und gedrückt, da die Berichte von Liverpool fortwährend flau und weichend lauten. Käufer zeigten sich daher sehr zurückhaltend und Preise sind seit acht Tagen 4 24 6 C. gefallen, wozu der Markt jedoch auch leine Festigkeit zeigt; vielmehr haben sich Inhaber, die verkaufen wollten, abermals billiger sinden lassen müssen. Zufuhren fehlten übrigens gänzlich, und erwarten wir noch von den Vereiniglen Staaten ca. 10. bis 17009 B. Neuere Berichte von daher sind ebenfalls nicht eingegangen. Wir schäßtzen den Gesammt-Umsatz der Woche auf eg. 2606 B. Vorrath 46,000 B.
Getraide und Mehl. Unser Vorrath ist sehr zusammenn gangen; doch ging noch Einiges zu festen . um. Weizen „dangen 6800 S. New-Orleans- 56 2 58 Fr. — Amerikar Mehl begnn u bes⸗ seren Preisen. Ein Posten Nem -Orleans- von 10650 P. fand,. Zr. . a 32 Fr. 50 C. nach Qualität Nehmer. Zufuhren sind nicht ange⸗ angt.
London, 11. Olt. Getraidem arkt. Die Zufuhr englischen Wei- zens von Esser und Suffolk war mäßig, die von Kent groß, und wurde Alles zu vollen Preisen geräumt. Da der Zuspruch am Markt sich haupt⸗ sächlich auf den Stadthandel beschränkte, so war das Geschäft in fremder Waare unbedeutend, und die Preise blieben unverändert. — Feine Malz— Gerste ist 1 Sh. p. Qr. theurer; andere Qualitäten, wie auch Bohnen und Erb sen, halten die Notirung. — Hafer ist schwer anzubringen, und wo die Schiffsladungen klarirt werden mußten, ging er ein wenig im Preise herunter. — Mehl unverändert im Werthe, aber die Nachfrage weniger lebhaft. Roggenmehl begehrt zu 6 Pfd. 10 Sh. a2 7 Pfd. p. Ton.
Amsterdam, 13. Okt. Getraidemarlt. Weizen zu ungefähr vorigen Preisen mit wenig Handel: 130pfd. bunt. poln. 4. 8 Fl., 134- und 135pfd. mecklenb. 370 a 375 Fl., 136pfd. do. 376 Fl. Roggen allein bei Kleinigkeiten verkauft. Versteuert: 117pfd. petersb. 200 Fl., 116pfd. ar- changel. 200 Fl. Gerste still, 114pfd. dänische 244 Fl. Buchweizen wie früher mit wenig Umgang, verkauft: 127958. holst. 278 Fl., eine kleine Partie, schwere Sorte von 130psd. brachte 290 Fl. auf.
Kohlsaamen wie früher: Elbe 59 und 608. Rüböl 6 und auf Lieferung etwas williger pr. 6 Wochen 375 Fl., flieg. 363; November 36, Dezember 365 a2 2 3, Mai 374. Leinöl per 06 Wochen 36, flieg. 355 Fl. Han föl per 6 Wochen 36 Fl., flieg. 35 Fl.
Antwerpen, 9. Okt. Getraide. Fremder Weizen und Roggen etwas niedriger, bei einigem Geschäft fürs Inland. — Gerste und Hafer mehr zugeführt und hieß stiller. — Die Zufuhr der Woche bestand aus 4435 Tschetw. Weizen von Taganrog, 970 Tschetw. von St. Petersburg, 110 L. von London und 1380 Tschetw. von Neustadt; von Roggen kamen 1200 Tschetw. von Odessa an, ferner 765 Tschetw. Gerste von Schülpersiel, 1358 S. Hafer von Hamburg, 386 F. und 250 S. Mehl von London 2c.
Mit Oelsaamen blieb es im Allgemeinen still, nur von Leinsaamen wurde ein Posten von ca. 100 L. odessaer zu 115 a 12 FI. geschlossen. Archangeler bedang 100 Fl. Die nur bestand aus 1327 Tschetw. Lein- saamen von Archangel, 1531 Tschetw. von St. Petersburg und 5607 Tschetw. Hanfsaamen von Riga.
Allgemeiner Anzeiger.
1. Der Kämmerer außer Dienst, Haupt ⸗AUgent der
Diese so eben erschienene Fortsetzung unserer be-
Bekanntmachungen.
580 Nothwendiger Verkauf., l e r geri fi? den 4. Juni 1817. Das dem Holzhändler Carl Ludwig Krüger gehörige, hierselbst in der Linksstraße Nr. 31 belegene, im Hypo⸗ thekenbuche von den Umgebungen Berlins Vol, 36. No. 2012. verzeichnete Gruͤndstück, gerichtlich abgeschätzt zu 13764 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf., soll am 11. Januar 1648, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy⸗ pothefenschein sind in der Registratur einzusehen.
1945 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den . Oftober 1847).
Das den Juwelier Neinickeschen Erben zugehörige, in der Behrenstraße Nr. 26 und Ecke der Friedrichs straße belegene, im Hypothekenbuche von der Friedrichs stadt Band 11. Nr. 753. verzeichnete Grundstück, ge⸗ richtlich abgeschätzt zu 17,456 Thlr. 2 Sgr, soll
am 15. Mai 1848, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
1853 Noth wendiger Verkauf.
8. hierselbst belegene, 85. X. Nr. 7. des Hypo- thefenbuchs verzeichnete sogenannte Amtsmühle, nach den nebst Hypothekenschein und Kaufbedingungen in unserer Registratur ee e n, Taxe auf 5619 Thlr. 14 Sgr.
eschätzt, soll in termine . a ü April 1848, Vorm. 9 Uhr, an ordentliche; Gerichts telle h;erfelbst subhastirt werden.
Lieberose, den 6. September 183477.
Gräflich von der Schulenburgschen Gerichte der Stadt und Standesherrschaft Liebero se.
859
. 3 3 den Nachlaß des verstorbenen Kauf⸗= manns Carl August Wilhelm Runde hierselbst, Inha⸗ bers der hiesigen Handlung Georg Ludwig Dommierich, betreffend, werden auf Antrag der Benefizialerben resp. deren Vormünder Behufs Ermittelung des Passivbe= standes alle diejenigen, welche aus irgend eineni Rechts⸗ grunde an selchen achlaß Ansprüche geltend machen u können vermeinen, hierdurch edictaliter und bei Vir des Ausschlusses vorgeladen, diese Ansprüche in
dem auf
. den 4. Novem ber e., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Stadtgerichte hier- selbst anberaumten Termine anzumelden und thunlichst zu bescheinigen. :
Zugleich wirb nachrichtlich bemerkt, daß wegen des sehr erheblichen Interesses, welches die Gläubiger bei ber Versilberung der vorhandenen Activa haben, die hiesigen und ein großer Theil der auswärtigen Kredi⸗ foren von den Benesizialerben zur Wahl eines Aus- schusses veranlaßt sind, daß bereils provisorisch ein sol=
er Ausschuß, bestehend aus den Herren Partikulier oigt, Landesökonomie Nath Dommerich, Kaufmann
— . der Handlung Graßau u. Sohn —
fuͤr , 6fälle dem Kaufmanne Herrn von Meyer als Substitujen, ernannt ist, daß unter Leitung und nach den Justructlonen dieses Ausschusses, so wie
des Rundeschen Vormundes, Kaufmanns Herrn Carl Reidemeister, der mit Procura versehene Particulier Herr Carl Schmidt die Versilberung der Activa und die sonst erforderlichen geschäftlichen Maßregeln besor— gen und ausführen wird, weshalb die Gläubiger, welche ihre Zustimmung hierzu noch nicht ertheilt . ben, zur Abgabe einer Erklärung in dem Termine unter dem Präjudize hierdurch vorgeladen werden, daß sie als in die getroffene Maßregel konsentirend angesehen wer⸗ den sollen.
Uebrigens soll das demnächstige Präklusivdekret ledig- lich durch die hiesigen Anzeigen und mittelst Anschlags an die Gerichtstafel veröffentlicht werden.
Deer. ö, den 15. September 1847.
Herzogl. Stadtgericht 1. Bezirks. F. e mi.
988 v
Loeba Eisenbahn. f, Bei der zweiten Ein⸗ 8 zahlung auf die Loebau⸗ Zittauer Eisen bahn ⸗Prio⸗ ritäts⸗Actien Liti. B. sind bis zum Schlußter⸗ mine, den 1. Oktober 2. c., gauf die nachbemerkten Nummern der bei der ersten Einzahlung aus- gegebenen 28 Stück In-
ittauer
terims Actien:
Nr. 5901. 5920. 6222 und 6223. 80016 und 8022. 9731. 9733 und 9734. 12297 bis mit 12299. 12883 bis mit 12887. 12893. 13351 bis mit 13354. 14011. 14034 bis mit 14037. 14249.
die Einzahlungen nicht geleistet worden.
In Gemäßheit §. 16. der Gesellschafts⸗Statuten wer den daher deren Inhaber hiermit aufgefordert, die un⸗= terlassene Einzahlung unter Zuschlag der nach §. 15. der erwähnten Statuten verwirkten 10 S (1 Thlr. für die Actie), mithin mit 10 Thlr. 28 Sgr. für das Stück, längstens bis zum
30. Novem ber 2. c.,
Abends 5 Uhr, im Büreau des unterzeichneten Direc⸗
torii nachträglich zu leisten.
Das Unterlassen dieser Zahlung innerhalb der be⸗ zeichneten Frist macht den Actien⸗Inhaber aller ihm als solchem zustehenden Rechte verlustig.
Zittau, am 2. Oltober 1817.
Direktorium der Loebau-Ziltauer Eisenbahn⸗Gesellschaft. Exner. Helfft.
Die
oo v] zur Versicherung
Bank 8 der Pferde und kinder
für Deutschland
zeigt einem geehrten Publikum hiermit ergebenst an, d der Kaufmann . de n in Hrn 966 2 keiner Beziehung etwas für dieselbe
gegen abir zu besorgen hat, da⸗
Aachener und Münchener Feuerversicherungs⸗-Ge⸗ sellschaft, Herr Pßape, Rosenthalerstraße 11, 12, zum Sub⸗Direktor und Syndikus, und Die Kaufleute Jeserich C Schwedler, Neue Königsstraße 74, zu General⸗Rendanten vom 15ten dieses Monats ab, von ihr bestellt und bevoll— mächtigt worden sind.
Homburg v. d. Höhe, den 1. Oktober 1817.
Die Direction. R. Schindler.
Bezugnehmend auf obige Anzeige sind wir in unse— rem Comtoir, Neue Königs straße 74, über obiges, seit ca. 4 Jahren bestehende gemeinnützige Institut jede Auskunft zu ertheilen, so wie für Beitrittsuchende das Nöthige zu veranlassen, täglich und sehr gern bereit.
Berlin, den 15. Oktober 1847.
Jeserich C Schwedler.
1993 bl
Wir zeigen hiermit ergebenst an, daß der Fomgl. ] Reg.⸗Bau⸗Conducteur Herr Kühnell ein Amt bei unserer Anstalt nicht mehr bekleidet.
Wir bitten in Angelegenheiten derselben die Adresse künfti
an gie hiesige Anstalt der Imperial-⸗Cont.-Gas⸗
Association selbst, nicht aber an einen einzelnen von ihr ange— stelllen Beamten zu richten.
Berlin, am 16. Oktober 1817.
Die Gas -A nstalt der Imperial-Continental-⸗-Gas⸗ Association. . Licht. L. Drory.
L
En Literarische Anzeigen.
In der M. Du Mont-Schaubergschen Buch- andlung in Köln ist so eben erschienen und durch alle ö, zu beziehen, in Berlin durch die
Gropiussche Buch- und Kunsthandlung, Königl. Bauschule Laden Nr. 12: Sammlung von Beispielen und Aufgaben aus der
allgemeinen Arithmetik und Algebra.
Für Gymnasien, höhere , ,. und Gewerb⸗ ulen in spstematischer Folge bearbeitet von Oberlehrer Eduard Heis. Vierte, vermehrte Auflage. z 368 Seiten gr. 8. Druckoelinp. reis 1 Thlr.
19901 . ⸗ Catalogue d'une Collection précieuse de livres rares et curieux, en vente, aux prix marqués,
cher A. Asher Co., Libraires, Berlin.
Einzelnen billigst.
kannten Lager-Kataloge schliesst sich würdig den srüher von uns veröffentlichten Verzeichnissen an und bietet den Bücherliebhabern eine Auswahl von etwa 4800 Werken, den seltensten und werthvoll- sten aus den verschiedenen Fächern der Literatur.
199161 Ver spätet.
Am 3. Oktober starb zu Klein⸗Glinicke Fräulein Theodora von Helvig, Gonvernante Ihrer König— lichen Hoheit der Prinzessin Anna von Preußen, an einer Unterleibs⸗ Entzündung, im 29sten Jahre ihres Lebens, würdige Tochter des bekannten früher Königlich Schwedischen General- Feldzeugmeisters, nachmaligen Königlich Preußischen General- Lieutenants von Hel- vig und der als Dichterin beliebten Mutter, Amalie, geborenen von Imhoff. Gleich ausgezeichnet durch Geistes- und Herzens-Eigenschaften, wie durch muster⸗ hafte Ausbildung, ward sie jung schon mit dem Aller- höchsten Vertrauen beehrt, zu einem schwierigen Amte berufen zu werden. Es gelang ihr durch seltene Pflicht= treue sich die allgemeinste Verehrung zu erwerben, und aufrichtige Thränen der . wie der Armuth, haben ihre Grust befeuchtet. Sanst ruhe ihre Asche.
Berlin, den 16. Oktober 1847.
Auf Höchsten Befehl. von Schöning, Hof⸗Marschall Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Karl von Preußen.
19501 Ritterguts⸗Verkauf.
Das sehr angenehm gelegene Allodial⸗Rittergut Pas⸗— sendorf, 5 Stunde von der Universitäts⸗ und Handels⸗ stadt Halle an der schiffbaren Saale im Kreise Merse⸗ burg, Provinz Sachsen, soll freiwillig zum Verkauf ge⸗ stellt werden, wozu ich einen Termin auf den 25. No⸗ vember r., Vormittags um 11 Uhr, in Berlin in meinem Büreau angesetzt habe.
Das separirte umfangreiche Gut enthält vorzüglichen Boden, , ,, n,, , 8661 . 33 wächshäusern, stark bewachsenes Holz und andere An⸗ n , . . über 2 Dörfer mit Hand⸗ und Spanndiensten, Lehnen, Zinsen 24, Jagd, Fischerei und Patronat. Die ö . Gebäude sind in gu⸗ tem Stande, darunter ein Wirthschafts- und Herren= haus. Das lebende und todte Inventarium ist bestens vorhanden. Eine anzulegende Zuckerrüben⸗Fabrik würde sehr vortheilhaft sein. Bie Bedingungen des Verkaufs und Beschreibungen der näheren Verhältnisse des Guts sind auf demselben und in meinem Büreau einzusehen.
Berlin, den 15. Oltober 1817.
Der Justizrath Wilke II., Enkeplaß Nr. 3.
loss rn Neue Oel⸗Niederlage.
Meinen geehrten Kunden, so wie meiner geehrten Nach- barschast, zeige ich hiermit ergebenst an, daß ich, bei un unterbrochener Fort etzung meines bisherigen Geschäfts, in meiner Wohnung eine Niederlage des besten Rüböls etablirt habe, und offerire ich davon im Ganzen und
G. Korhamm er,
Leipzigerstr. 8. Mechaniker und Hof. Lampenfabrikant.
Das Abonnement beträgt: 2 Rthir. für J Jahr. 4 Rthir. . Jahr. 8 Rthirr. — 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Fpreis- Erhöhung. Sei einzelnen kummern wird der Gogen mit 23 Sgr. berechnet.
, 289.
511 * 7 il.
. n,. am und Stettin. Geburtstagsfeier Sr. Majestät des Königs. — Provinz Preußen. Der Eintritt von Handwerksgesellen in Rußland. — Provinz Posen. Einweihung der neuen katholischen Kirche in Nackel. . ] ö
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Statistit der Präsidenten, Secretairs- und Ausschußwahlen. — Berichterstatter über den Antrag auf Nennung der Redner⸗Namen. — Illumination in Würz-— burg zum Namenstage des Kronprinzen. — Bekanntmachung einer österreichischen Mittheilung über deutsche Ansiedelungen in Ungarn. — Königreich Württemberg. Gesuch des Stadtraths von Tübingen in Bezug auf die Lebensmittel. — Großherzog— thum Baden. Studien des Prinzen Friedrich. — Die Bundes- Kommission in Rastatt. — Bekanntmachung mit Hinsicht auf die Kar— toffelkrankheit. — Die Wahlen in Mannheim und Neuenheim. — Die polizeiliche Maßregel in Betreff Hoffmann's aus Fallersleben. — Kur⸗ fürstenth um Hessen. Parade. — Abreise des Herzogs und der He.— zogin von Sachsen⸗Meiningen. — Stände Versammlung: Eypropriations- esetz; Wahl-Annullirung; Anträge des Abgeordneten Henkel. — Groß— Hserzogthum Hessen und bei Rhein. Herabsetzung des Getraide— Ausgangs zolls.
Oesterreichische Monarchie. Pesth. Aerndte⸗Ergebnisse.
Frankreich. Paris. Hofnachrichten. — Tagesbefehle des Herzogs von Aumale. — Königin Christine.
Grosibritanien und Irland. Lon don. Prorogation des Parla— ments. — Die Börse und die neuen Fallissements. — Neuer Führer der Konservativen. — Demonstration der Katholilen für den Papst.
Niederlande. Aus dem Haag. Ministerrath. — Befinden des Prin zen Alexander.
Belgien. Brüssel. Zahlungs-Einstellung. — Falsche Geldstücke.
Schweiz. Kanton Bern. Bürgerwache. — Eirkular an die Geist— lichen. — Kanton Zürich. Annahme der Anträge des Kriegs-Raths im Regierungs-Rath. — Kanton Luzern. Die Proclamation des Greßen Raths. — Kanton St. Gallen. Großraths-Verhandlungen.
Italien. Florenz. Programm der toscanischen Regierung. — Rom. Gerüchte über die Näumung von Ferrara. — Ueberreichung einer tosca—Q nischen Fahne. — Vermischtes.
Spanien. Madrid. Geburtssest der Königin. — Vermischtes.
Gerichts-Verhandlungen wegen der polnischen Verschwörung.
Handels- und Börsen-Nachrichten.
Die Freslo⸗ Gemälde auf der rechten Seite der Vorhalle des Königlichen Museums.
Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Königlich neapolitanischen Kammerherrn und Intendan— ten der Provinz Neapel, Commandeur Spinelli, den Rothen Ad⸗ ler-Orden zweiter Klasse mit dem Stern; so wie dem Rittmeister a. D. und Landrath Freiherrn von Buttlar zu Insterburg den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse;
Dem Ober⸗-Landesgerichts Rathe Wollenhaupt zu Ratibor den Charakter als Geheimer Justizrath;
Dem Justiz-Kommissarius und Notarius Sello in Potsdam; dem Stadtrichter von Schalscha zu Loslau, dem Justiz-Amtmann Richter bei dem Justiz-Amt Imielin zu Neu-Berun den Charakter als Justizrath zu verleihen; und
Berlin,
Allgemeine
Preußische Zeitung;
Den Kammergerichts-Assessor Hufe land zu Breslau zum Stadt⸗ gerichts⸗Rath daselbst zu ernennen.
Bei der ungewöhnlichen Theurung aller Lebensmittel, welche in Meinen Staaten in der letzten Zeit geherrscht und einen beklagens— werthen Nothstand unter der ärmeren Klasse Meiner Unterthanen herbeigeführt hat, habe Ich Mich bewogen gefunden, denjenigen, welche durch die augenblickliche Noth zu Vergehen oder Verbrechen verleitet und deshalb zur Untersuchung gezogen worden sind, in nach— stehender Art Begnadigung zu Theil werden zu lassen. — Es sollen in allen Untersuchungen wegen Entwendung von Lebensmitteln, auch wenn das Verbrechen mittelst Einbruchs verübt worden ist, ferner wegen Entwendung von Brennmaterial, wenn deshalb Kriminal— Untersuchung eingeleitet worden, so wie wegen kleinen gemeinen Diebstahls, wegen Betruges, Unterschlagung und Veruntreuung, Ver- satz und Verkauf fremden Eigenthums, sofern der gesuchte Gewinn weniger als fünf Thaler beträgt, wegen Veräußerung von Sachen, welche im Wege der Execution mit Beschlag belegt gewesen sind, endlich wegen Bettelns und Landstreicherei, denjenigen Angeschuldig⸗ ten, welche sich vor der Verübung des Vergehens untadelhaft ge⸗ führt haben und nach dem pflichtmäßigen Ermessen des betreffenden Obergerichts, beziehungsweise des General -Prokurators zu Köln, durch die Noth zu dem vorliegenden Verbrechen verleitet worden sind, die erkannten Strafen, so weit sie dieselben noch nicht verbüßt haben, in Gnaden erlassen und, falls noch nicht rechtskräftig erkannt worden, die eingeleite en Untersuchungen niedergeschlagen werden. — Ich beauftrage Sie hierdurch, wegen Ausführung dieses Meines Be— fehls das Erforderliche zu veranlassen.
Sanssouci, den 15. Oktober 1847.
Friedrich Wilhelm. An den Staats⸗ und Justiz⸗Minister Uh den.
Berlin, den 17. Oktober. ; Ihre Königl. Hoheit die verwittwete Frau Großherzogin von Mecklenburg⸗Schwerin und Höchstderen Tochter, die Her⸗—
zogin Louise Hoheit, sind nach Ludwigslust zurückgereist.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗ Strelitz ist nach Neu⸗-Strelitz abgereist.
Die hiesige Universität beging am 15ten d. das Geburtsfest Sr. Majestät des Königs, mit welcher Feier der Vorschrift gemäß zugleich die Uebergabe des Rektorats verbunden wurde. Die Feier wurde mit einem Choral unter Leitung des Professors 2c. Marx er⸗ öffnet. Hierauf folgte die lateinische Festrede, welche der abgehende Rektor, Geh. Regierungs-Rath Professor Dr. Böckh, in seiner Ei⸗ genschaft als Professor der Beredtsamkeit hielt. Ter Sprecher erklärte im Eingange, es biete sich für die heutige Feier kein passenderer Ge⸗ genstand der Rede dar, als die Staats-Verhältnisse, und er trage kein Bedenken, diese zu besprechen; als Prinzip seiner Betrach⸗ tung stellte er auf, daß Friedrich Wilhelm IV. dem Staate Bewegung gegeben habe, und zwar nicht kriegerische, son⸗ dern die ersprießlichere Bewegung im Frieden. Er setzte hierauf, besonders nach Anleitung der Geschichte der Staa— ten des Alterthums, den naturgemäßen Gang der Staaten— Entwickelung aus einander, welchem im Wesentlichen auch die neueren Staaten folgten, namentlich die verschiedenen Staatsformen und die Uebergänge aus einer in die andere, und stellte dar, daß diejenige Staatsform die sicherste und dauerhafteste sei, welche die Elemente aller wahren Staatsformen in sich befasse und vereinige; er schloß mit der Nachweisung, wie bereits jetz; durch Se. Majestät den re— gierenden König diese Elemente im Staate verbunden und verflochten seien, und forderte zur dankbaren Anerkennung der Wohlthaten auf, welche der König dem Volke erwiesen habe.
Montag den 18e Oktober
Alle Er. Ansialten der Yn- und Aus landes nehmen Gestellung auf dieses Glatt ür Gerlin die der Preuß.
ung: Gehren - Straße Ur. 57.
1847.
Nach dieser Rede, welche demnächst in Druck erscheinen wird, wurde das Luthersche Lied: „Eine feste Burg ist unser Gott“, in der bekannten lateinischen Uebersetzung gesungen. Der ab⸗ gehende Rektor gab hierauf eine kurze Uebersicht der Er⸗ eignisse des verflossenen Universitätsjahres und schloß daran die Erwähnung der Personal-Verändernngen und die übrigen Nachrich⸗ ten, welche gewöhnlich an diesem Tage bekannt gemacht werden. Neu eingetreten sind in dieserm Jahre als ordentliche Professoren der Professor der Theologie Hr. Nitzsch und der Professor der Rechte Dr. Keller, jener von Bonn, dieser von Halle hierher berufen, und die außerordentlichen Professoren der Theologie Just. Ludw. Ja⸗ cobi und Heinr. Wilh. Erb kam; als Privat⸗Docenten haben sich habilitirt in der theologischen Fakultät die Licentiaten Schlott⸗ mann und Friedrich Adolph Strauß, in der medizinischen Dr. Remak, in der philosophischen die Doktoren Wetzstein, Eisen⸗ stein und Kirchner. Als Lektor der neueren morgenländi⸗ schen Sprachen wurde Ign. Pietras zewski angestellt. Der Sprecher führte ferner diejenigen Professoren an, welche durch Abberufung der Universität fremd geworden, Rösst ell, welcher eine Lehrstelle des Rechtes in Marburg angenommen hat, Dönniges, welcher in Königlich bayerischen Bienst getreten ist, und Erbkam, der an die königsberger Universität versetzt worden. Durch den Tod hat die Universstät die ordentlichen Professoren der Medizin, Pro⸗ fessor Dr. Horkel und Geh. Medizinal⸗Rath Hr. Wagner, ver⸗ loren, so wie den Privat Docenten der philosophischen Fakultät, Dr. Lubbe. Die Zahl der Studirenden betrug im Winter- Semester 1487, im Sommer⸗Semester 1378; immatrikulirt wurden während des Jahres 925 Studirende, 11 mehr, als in dem , Jahre; mit den nicht immatrikulirten Zuhörern nahmen im ersteren Semester 1984, im letzteren 1868 Personen an den Vorlesungen Theil. Von den immatrikulirten Studirenden im letzten Semester ge⸗ hörten zur theologischen Fakultät 213, zur juristischen 513, zur me⸗ dizinischen 240, zur philosophischen 412; darunter waren 1024 In⸗ länder, 354 Ausländer. Zu Doktoren wurden promovirt in der theo⸗ logischen Fakultät 3 (honoris causa), in der juristischen Fakultät 1, in der medizinischen 118, in der philosophischen 13. Nachdem der abgehende Rektor diesen Vortrag beendigt hatte, leistete der neu an⸗ tretende den Eid, und der Erstere proklamirte hierauf den neuen Rel⸗ tor, Geheimen Medizinal-⸗Rath Prof. Dr. Müller, desgleichen die Senatoren des folgenden Universitätsjahres. Der Senat wird in demselben außer dem Rektor, dem Prorektor Geh. Reg. Rath Böckh und dem Universitätsrichter Kammergerichts Rath Lehnert aus den Dekanen der vier Fakultäten, Twesten, Rudorff, Jüngken und Mag⸗ nus, und aus den fünf gewählten Senatoren Weiß, Heffter,
Lachmann, Hecker und Trendelenburg bestehen. Nachdem dem Geh. Medizinal⸗Rath Prosessor Hr. Müller das Rektorat feierlich übergeben worden, schloß dieser mit einer Anrede an die Versammlung und insbesondere an die Studirenden, an welche er eine den Verhältnissen angemessene Ermahnung richtete.
Durchgereist: Se. Durchlaucht der General der Infanterie und General-⸗Gouverneur von Neu⸗Vorpommern, Fürst zu Putbus, von Putbus kommend, nach Schlesien.
Abgereist: Se. Durchlaucht der Fürst Otto Victor von Schönburg-Waldenburg, nach Waldenburg.
Uichtamtlicher Theil.
Anlan d. Potsdam, 16. Okt. Gestern, als am Geburtsfeste Sr. Ma⸗ jestät des Königs, geruhten Allerhöchstdieselben im Schlosse Sanssouci Vormittags 190 Uhr die Gratulation der Königlichen Familie, der Kabi⸗
Die Fresko⸗ Gemälde auf der rechten Seite der Vorhalle des Königlichen Musenms, enthüllt am 15. Oktober.
In der Stille der Nacht vor dem festlichen Tage des 15. Oktobers waren alle Gerüste und Fenster hinweggenommen worden, welche die Fort⸗ setzung der schon längere Zeit enthüllten Schinkelschen Fresko-Bilder auf der linken Seite des Museums bisher dem Blicke entzogen hatten. Nur ein Vorhang verbarg noch dem Vorübergehenden die nen hinzugekommenen Gruppen und Figuren. Unwillkürlich wurden wir durch dies verhüllte Kunstwerk an das einleitende Wort erinnert, welches Schelling seiner herr— lichen Rede über das Verhältniß der bildenden Künste zur Natur voran— gestellt hat, und durch welches er die Enthüllung eines wahrhaften und gro⸗ ßen Werkes der bildenden Kunst als die einmüthigste Lust bezeichnet, durch welche ein Festtag, wie dieser, verherrlicht werden könne. Als wir nun die Hülle sinken sahen und durch die Pracht der Gestalten den Inhalt des Bil— des erkannten, wurden wir um so lebhafter an jene Rede gemahnt, da über— all aus dem Naturleben des Menschengeschlechtes, wie es sich auf der gro ßen Tafel ausbreitet, die Anfänge der Künste hervorlauschen und der Ent— wickelung zustreben. Am Abend wurde der Genuß noch dadurch erhöht, daß eine brillante Erleuchtung der Gemälde eine vollkommene Anschauung der—Q selben möglich machte. Durch eine Menge Lampen, die an der inneren Seite der Säulen, dem Auge unsichtbar, angebracht waren, wurde eine Helle auf die Bilder geworfen, die auch das Kleinste aufs deutlichste erken= nen ließ. Es war, als sei der Sonnengott auf dem Bilde zur Linken ins Leben getreten und gieße sein allerwärmendes Licht über die entfaltete Welt der Kunstgestalten aus,
Wie auf dem Bilde der linken Seite der erwachende Phöbus für die vorausgehenden Darstellungen der Nacht und die dem Aufgange enigegen— ringende Düimmerung den Schlußpunkff bildet, so beginnt das neus Vild mit dem anbrechenden Morgen, und indem es ben langen und doch so fur= zen Tag des Menschenlebens veranschaulicht, schließt es mit der Nacht des Grabes, die den Trauernden zugleich den Anfang eines neuen Tages zeigt In diefen Tag einer anderen Voölferd immęerung hinein steuert ein Schiffet, um zu fernwohnenden Menschen die Begeisterung zu tragen, damit auch si von ihr entzündet werden, wenn auch zu Thaten auf anderen Gebieten des Geistes, als auf denen, um die es sich hier handelt. Denn auf diesem Bilde, wo, dem Gebäude angemessen, hauptsächlich die Kunst als das ins Leben tretende und es schmückende Moment waltet, begegnen wir natürlich
vielfach griechischer Form und Anschauungsweise. Es ist der heitere Lebens⸗ tag eines kunstsinnigen und kunstbegabten Volkes, in die natürlichen Zeiten abgeiheilt. Wir in den Morgen oder den Frühling mit seiner klaren Nuhe des Naturgenusses und seiner Werdelust auf dem Felde der Künste, den Sommer oder Mittag mit der Aerndte- Arbeit und Werkthätigkeit, den Herbst oder Abend mit dem Kelterfeste und dem beginnenden Triumph von Vollbrachtem und Errungenem und endlich in der Nacht oder dem Winter die stillleuchtende Lung und das stumme Ende aller Thätigkeit.
Obgleich auf diese Weise ein Gedanke die großartige Schöpfung durch- zieht, so können wir doch nicht umhin, zu bemerken, daß eine größere Klar— heit in dem Ausdruck des Einzelnen, ein schärferes Ausprägen jenes Ge— dankens in dieser Welt voll anziehender und schöner Figuren willkommen gewesen wäre. Wir wollen damit nicht gesagt haben, daß wir absolute Verständlichkeit für Jedermann verlangen; der Gebildete muß nur vor einem solchen Bilde bald, und zwar ohne besondere Erklärung, im Reinen sein können. Das gelingt ihm hier freilich auch so ziemlich, allein er sindet sich sodann von einer Mannigfaltigkeit von Ideen und Motiven umschwirrt, welche zu der Einheit eines künstlerischen Grundgedankens zu sammeln ihm deshalb um so schwerer fällt, weil Gruppen und Figuren in Bezug auf das Ganze nicht so unbestritten jedesmal die Nothwendigkeit ihrer Erscheinung darlegen, sondern ihr Dasein mehr einer sorglos umherschweifenden, reichen und lieblichen Phantasie zu verdanken scheinen. Man ist somit nicht blos durch die Säulen des Gebäudes, welche den Ueberlick des Ganzen materiell etwas erschweren, vorzüglich auf das Einzelne hingewiesen, welches aller- dings in Erfindung und Darstellung so reiche Schönheiten darbietet. In der Person des Bildhauers und des schon erwähnten Schiffers haben unsere edlen Künstler Schinkel und Rauch Träger ihrer Züge gefunden.
Was die technische Aussührung dieser großartigen Schöpfung Schinkel's betrifft, so erlauben wir uns in der Kürze noch folgende Andeutungen:
P. von Cornelius hatte die obere Leitung bei der ö dieser Werléè, deren ungemeiner Ümfang und mannigfaltige Scenerie die Anwen- dung geübterer Kräste nothwendig machte und daneben die Heranbildung jün- gerer Talente erlaubte. Die eigenthümliche Technik des Freskomalens ersordert eine Theilung der Arbeit nach den Jahreszeiten; während nur in den wär— meren Monaten das Malen selbst staitfinden kann, geschieht die . der dazu nöthigen, in der vollständigen Größe auszuführenden Kartons im Win- ter. Bei der letzteren waren thätig: Karl Pfannenschmidt aus Müll—⸗ hausen, Herrmann Schultz aus Wittstock und Karl Stürm er aus Berlin. Der Erste zeichnete den Dichter an seinem Quell und den Jüngling, wel⸗ cher das Schattenbild seiner Geliebten an der Felswand mit Kreide nach-
zieht; der Zweite: Die Sibylle am Rand des Meeres, die Muse und Psyche in der Dichterhütte, und das Bild der Seitenwand, die Trauer an einem Grabdenkmal darstellend; der Dritte: Gesetzgeber, Künstler und Werkleute, welche sich der Hippokrene nahen, den Bildhauer mit den ihn umgebenden Figuren und die Luna mit dem Schiffer im Schein derselben. Ferner zeichneten H. Ulke aus Frankenstein: Die Aerndte⸗Scene und den aus dem Kampfe rückkehrenden jungen Krieger; H. Pu dor aus Berlin: Den Wettkampf mit Bogen und Pfeil; Rudolph Elster aus Braun- schweig und C. Eich aus Berlin: Die Parzen und die Nymphen der Hip-= pokrene, mit ihrem Elemente spielend; Felix Schadow aus Berlin: Den Tanz der Musen; Gunkel aus Kassel und Engelmann aus Berlin: Den Pegasus mit seinen Pflegerinnen und den Weisen mit seiner Freun⸗ din, der Psyche.
Bei der Ausführung in Farben wirkte vor allen Dingen C. Eggers aus Streliz in Mecklenburg, ein älterer Freund von P. von Corne—⸗ lin. Die Sibylle am Meeresrand, der Dichter am Quꝛll, die Scene an der Felswand und das Aerndteleben sind von ihm gemalt; von C. Stür=— mer: Die von ihm gezeichneten Theile des Bildes der langen Wand, und von Herrm. Schultz: Die Landschast im Morgenlicht und das Bild der Seitenwand; von C. Schütz aus Berlin: Der Pegasus und der größere landschaftliche Theil des Vordergrundes; von C. Eich: Die Begleiterin nen des Musenrosses, die Parzen in der Grotte und die Nymphen im Was⸗ sser; von R. Elster: Die Bacchanten am Feuer und der Greis am Mee⸗ resstrand, und von F. Schadow: Der Tanz der Musen.
Nur der sicher leitenden Erfahrung von P. von Cornelius fonnte es gelingen, nicht allein in der Freskomalerei elne Aufgabe zu lösen, welche den Eigenheiten derselben in mancher Hinsicht widerspricht, sondern auch den Beweis zu liefern, daß für monumentale Malerei noch leine Technik weiter existirt, welche mehr Licht und Glanz der Farben erreichen läßt, j
So steht denn das Gebäude, das die un aschsz⸗ der Residen . Theil schon einschließt, zum Theil noch aufnehmen soll, von die 2. * bis auf das eine noch leer stehende Piedesta! der großen *. Ye fe da. Es zeigen die herrlichen Bilder die Morgenröthe der el, : mitten in dem bunten Leben von dem höher gesth mn, ehen abehlan, wird. Will man nun ihre Entwickelung und ihren Glanz . ö man trete hinein in die ihr geweihten Hallen. 3
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