ĩ inbwei . Landsturm ist organisirt. Das 2. . er re , ö en,, werden gigen cb en, ö. ir re . erungen nd lber gl gin ; 6. 2 f . adi aben ihr — 5 er ki e e,, i dem Landes haupt⸗ reg, cbracht, aber auch ein verdientes, denn die Thä⸗ en, en, 2 dungen bes Herrn Letter sind ausgezeichnet. tigkeit und * r, Ergebenheit der naächsten Zukunft e . nnn r 3 als was Bund und Recht ihm gewährleisten, 33 166 erung dieser Rechte wird auch abweichende An⸗ i. 3 eu,? Zug und mit ihm alle Zügler werden dann e, ihre f r lennen und für ihre höchsten Güter unbedingt mit 2 übrigen Schutz verbündeten einstehen.
Jtalien.
renz, 12. Olt. (A. 3.) Der Marchese Rinuccini ist . . nach Tucca abgegangen, um im Namen des Groß- erzogs förmlichen Besih vom Lande zu nehmen und den Schwur ber' Treue von den verschiedenen Staats⸗-Behörden zu empfangen. Eine Truppen Besatzung ist ebenfalls dahin abgesandt worden, dage⸗ gen wird lucchesisches Militair hier erwartet. l J Der Jubel ist über dieses Ereigniß besonders bei der jetzigen Sachlage ungemein groß, Gestern fand, in Folge dessen, um dem Großherzog Glück zu wünschen, ein feierlicher Fackelzug statt, welcher vom! Domplatz, unterweges die Statue Francesco Ferruccio's unter der Loge der Üüfftzi begrüßend, nach, dem Palast Pitti sich bewegte. Vor demselben brannten als Anspielung auf die italienischen Farben rün, roth und weiße Flammen. Der Großherzog, welcher kurz vor⸗ er vem Land hereingekommen war, erschien mit seiner Familie auf em Balcon. Der Platz, mit einer ungeheuren Menschenmenge, über welcher eine große Anzahl Fahnen wehte, angefüllt, gewährte in diesem Moment bei der verschiedenen Beleuchtung einen herrlichen Anblick. Die Evvivas wollten kein Ende nehmen, und der Jubel erscholl noch lange durch die Straßen der Stadt, ohne daß irgendwo Störungen vorfielen.
— (N. K.) Die auf die Abtretung des Herzogthums Lucca be= züglichen Aktenstücke sind vier an der Zahl: die Abdankungs-Urkunden des Herzogs und des Erbprinzen, ein Erlaß des Ersteren an seine Unterthanen, sämmtlich aus Modena vom 5. Oktober datirt, und das Besitzergreifungs-Patent des Großherzogs von Toscana. In der An— sprache an die Luccheser sagt der Herzog: da ihn fortwährend der Wunsch beseelt habe, sein Volk glücklich zu machen, und da er die Schwierigkeit, dies auszuführen, nach den letzten Ereignissen einge— sehen, so habe er seiner Liebe zu seinen Unterthanen Gewalt ange— than und abzudanken beschlossen. Indem er nun von ihnen Ab— schied nimmt, ermahnt er sie, ihre eigene Wohlfahrt nicht zu zer- stören, und fordert sie zur Treue gegen ihren neuen Fürsten, gegen die Gesetze und Behörden und zum Festhalten an der Religion auf. „Inmitten Unseres Schmerzes“, schließt er, „tröstet Uns der Ge— danke, daß Wir euch der Obhut einsichtsvoller und sorgsamer Fürsten überlassen, die euch mit Gewissenhastigkeit und Weisheit regieren werden. Stark durch Unser Bewußtsein, Unsere Pflicht erfüllt zu haben, bleibt Uns nur noch übrig, euch zu versichern, daß das An⸗ denken an die 30 Jahre, in welchen Unsere Familie sich eine lucche— sische nannte, niemals aus Unserem Gedächtniß verschwinden wird, daß Unser Gebet zu dem Geber alles Guten euch stets begleiten, und daß Wir, obgleich von euch geschieden, stets die lebhafteste Theilnahme für ein Land bewahren werden, das Uns theuer war.“
Der Großherzog von Toscana sagt in seinem Besitzergreifungs—⸗
atent: „Luccheser, Ihr tretet nicht in eine neue, sondern Ihr ver—
. und vermehrt eine alte Familie, welche endlich die Freude ge⸗ nießt, ihre Mitglieder unter den nämlichen Gesetzen vereinigt und an
den nämlichen Wohlthaten Theil nehmen zu sehen. Die Natur hat
e zu Brüdern in demselben Lande geschaffen; das Gesetz macht sie jetz; zu Bürgern Eines Vaterlandes. ... Luccheser! Eine neue Aera beginnt für Toscana, und Euer Ruhm wird es sein, sie anzu— nehmen, indem Ihr Euch brüderlich mit den übrigen guten und treuen Toscanern um Euren Fürsten und Vater schaart“ ze. Mit dieser Bekanntmachung hat der Großherzog eine Amnestie für alle Luccheser, die sich wegen geringerer Vergehen gegen den Staat oder Privat⸗ personen in , befinden oder verurtheilt sind, verbunden. Gleichzeitig mit diesen Aktenstücken veröffentlicht die Gazz. di Fir. eine i f e Erklärung des Inhalts, es sei nicht wahr, was in öffentlichen Blättern berichtet worden, daß nämlich die toscanische Regierung sich veranlaßt gesehen habe, gegen die Intervention frem— der Truppen in Lucca zu protestiren.
Nom, 9. Okt. Das Diario di Roma meldet: „Nachdem der berühmte Kanzelredner Msgr. Foscolo auf das von ihm neunzehn Jahre lang bekleidete Patriarchat von Jerusalem freiwillig verzichtet hat, geruhten Se. päpstl. Heiligkeit mittelst Breve vom Aten d. M. ihm das erledigte Patriarchat von Alexandrien zu verleihen.“
So eben erscheint die Allocution im Drucke, welche Se, Heilig⸗ 6 . dem am Aten d. stattgefundenen Konsistorium gehalten; sie autet:
„Ehrwürdige Brüder! Jedem unter Euch ist es wehl bekannt, welche herrliche Zeugnisse und Denkmale unserer heiligen Religion die Stadt Je— — und ganz Palästina überall so bewundernswerth zieren, wo sich dem —̃ . und dem Gefühle des Menschen alle Heilssakramente darstellen. Hat 1 ö dort der eingeborene Sohn Gottes, unser Herr Jesus Christus, we— feen gere den lichen Liebe zu uns die Majestät seiner Gottheit ver= rn g l ne es Cel angenommen und es nicht verschmäht, in Men—Q—
. ee. er unberührten Jungfrau aus davidischem Geschlechte 66. Tan en , n. zu leben und große Wunder zu thun, indem er , , . 6 Kranken Genesung, den Irrenden Wahr— J . as Licht und den Todten das Leben brachte. Dort
at er zur Befreiung des gesammien Menschengeschlechtes von dem Joche
k Fufels das bitkerste Leiden und den qual- , . nach dreien Tagen, mit der Beute von
aden, ae e n ; erstanden; dort ist er während dun , seine göttliche Macht wieder anf⸗
sylechenb vom Reiche Gone, hahe ag östers seinen Jüngern erschienen, gekräftigt und ihnen geheißen, zu 33 . n m. 3 der . allen Kreaturen zu predigen und zu lehren, Alles ö. . as Evangelium aufgetragen; dort hat er große Geheimnisse enthüllt ö. ö. was mn menie fig und ist vor den Augen der heiligen Scaar 9 großen Sakra⸗ Himme in um zur Rechten Gottes des Vaterg zu , n. gen er zur Erleuchtung und Stärkung seiner Apostel, zur een, ort hq und zur Vertreibung der alten Finsterniß den heiligen ga 9 der Welt . und befohlen, daß die Apostel von Jerusalem, der n n r. Kündigung des Cbangeliums, iht Kerl begbnnen, bert sie def. in ali Welt. Deshalb haben denn auch mit vollem Rechte die , . Völker die heiligen Stätten jener Gegend stets mit aller . Frömmigleit und Verehrung betrachtet. Als aber durch traurigẽ Schi e sene Gegenden der Henschaft christlicher Kaiser entrissen worden waren . aben bie römischen Päßste, unseie Vorgänger, und, bie iatholischen Füüsten dem lebendigen Wunsche, den dringenden Bedürfnissen der Giqubigen zu begegnen und sie von der höchst ungerechten und grausamen Knechischast zu befreien, unter deren Drucke sie standen, zu verschiedenen Zeilen nichts unversucht gelassen, um jene Orte der Gewalt der Ungläubigen zu entreißen. Seitdem hat die jerusalemische Kirche, der von unserem Vorgaͤnger Inno= cenz III. auf dem vierten . Konzil die patriarchalische Würde uerkannt worden, und die stets in hohen Ehren stand, die besondere Sorg . und Aufmerksamkeit der römischen Päpste auf si —
aben sogar damals, als eben jene heilige Stätte nochmals von ben Un-
ge ogen. Ja, sie
2030
läubigen besetzt war, und selbst da, als kaum noch eine Hoffnung zu ihrer iedereroberung vorhanden war, lateinisch · jerusalemische Patriarchen zu ernennen und dn useßen keines weges unterlassen, obwohl sie dieselben von der Verpflichtung entbinden mußten, dort ihren Sitz zu nehmen, so lange jene Hegenden in der Hand ver üngläubigen, waren, und obwohl sie für das . jener Gläubigen auf andere eise nach Kräften sorgen mußten. In unserer tiefen Sorge um jenen Theil der göttlichen Heerde und in unserer FDohen Verehrung gegen jene Orte haben wir schon vom Anfange unseres Ponti-· sikats an nichts eifriger erstrebt, als daß der jerusalemische Patriarch des latei= nischen Ritus wiederum an seinem Sitze residiren könne. Da wir nun mit Gottes Hülfe alle Schwierigkeiten unseren innigsten Wünschen gemäß völlig be—= seitigt erblicken und gegenwärtig nichts mehr im Wege steht, daß der Pa- triarch der Pflege seiner Kirche an Ort und Stelle obliege, so haben wir geglaubt, zur Ehre Gottes und zum Heile jener Gläubigen die Sache un— vSerzüglich zu einem befriedigenden Ende führen zu müssen. Deshalb haben wir eine Angelegenheit von solcher Wichtigkeit nach der weisen Ansicht un serer Congregation de preępasanda fide erledigen und am 23. Juli d. J. unter dem Siegel des Fischerringes ein apostolisches Schreiben ergehen lassen in dem wir die ganze Sache entwickelten. Und da nun der ehrwür⸗ dige Bruder Paul Augüst Foscolo seine Würde als lateinischer Patriarch von Jerusalem niedergelegt und wir seine Entsagung angenommen, gutge— heißen und den ehrwürdigen Bruder von dem Bande gelöst haben, das ihn mit der jerusalemischen Gemeinde verband, so haben wir zur Wahl eines neuen Patriarchen schreiten müssen. Wir haben also nach dem Gutachten der gedachten Congregation beschlossen, zum lateinischen Patriarchen von Jerusalem zu ernennen den geliebten Sohn Joseph Va— lerga, der bekannt ist durch ausgezeichnete Sittenreinheit, Fröm⸗ migkeit, Gelehrsamkeit, Klugheit und Geschäftskenntniß; der dem Stuhle Petri durchaus zugethan ist, und der in Syrien, Mesopo⸗ tamien und Persien in ausgezeichneter Weise als Missionar gereist und den schwierigen ihm übertragenen Angelegenheiten der katholischen Religion mit Eifer und Kenntniß genügt hat. Deshalb hoffen wir, daß er diese herr= lichen Gaben, mit denen er ausgerüstel ist, mit Gottes Hülfe auf den Pa- triarchenstuhl übertrage und sie vorzugsweise zur Ausbreitung der katholi- schen Religion und zum Heile der r anvertrauten Schaar mit noch grö- ßerem Eifer anzuwenden strebe. Das ist es, ehrwürdige Brüder, was wir Euch mitzutheilen gedachten, indeß wir fest vertrauen, daß Ihr zu Gott dem Allmächtigen mit uns vereint Eure unablässigen und fenrigen Gebete und Danksagungen richten werdet, damit er, gnäbig auf unser gemeinsames Flehen blickend, durch seine göttliche Gnade es bewirke, daß der ratholische Glaube in den Gegenden, wo jeder christliche Einwohner zur Erkennung der Wahrheit des Evangeliums nicht allein durch den Ausspruch der Schrift, sondern auch durch das Zeugniß der Orte selbst angeleitet wird, von Tag zu Tag wachse und fröhlich blühe und sich kräftige. Und hier erklären wir offen und deutlich, daß sowohl in die ser Angelegenheit, als in jeder anderen, alle unsere Sorge, all unser Dichten und Trachten von jeder Rücksicht auf menschliche Politik gänzlich entfernt ist und nur dahin zielt, daß die heilige Religion und Lehre Christi auf dem ganzen Erd- freise sich bei allen Völkern immer mehr und mehr verbreite. . so sehr wir auch wünschen, daß die Fürsten, denen der Herr Macht verliehen, ihr Ohr von trügerischen und verderblichen Rathschlägen abwenden und, indem sie den Vorschristen des Rechtes folgen, nach dem Willen Gottes wandeln und die Rechte und die Freiheit seiner heiligen Kirche beschützen — daß diese nicht müde werden, für das Glück und das Wohl ihrer Völker zu sorgen, so beklagen wir es doch tief, daß an verschiedenen Orten Männer aus dem Volke gufstehen, die unseren Namen leichtsinnig mißbrauchen und mit schmäh⸗ licher Beleidigung gegen unsere Person und hohe Würde die schuldige Unterthanenpflicht weigern und Verwirrung und ruchlose Aufregung gegen dieselben zu erregen wagen. Das liegt n, Absichten so fern, daß wir in unserem Umlaufsschreiben an alle ehrwürdigen Brüder Bischöfe vom 9. November vorigen Jahres nicht unterlassen haben, den schuldigen Gehorsam gegen die Fürsten und Mächte einzuschärfen, da man ihn nach der christli= chen Lehre nie ungestraft verleugnen darf, mit der Ausnahme freilich, daß e e fn werden sollte, was den Gesetzen Gottes und der Kirche zu- iderläuft.“
Spanien.
Mꝛadrid, 13. Okt. Die Königin hat endlich gestern darein gewilligt, daß der König Don Francisco de Asis in den Palast nach Madrid zurückkehre; als General Narvaez die Ermächtigung hierzu von Isabella erhalten hatte, versammelte er eiligst den Minister⸗Rath und theilte demselben den Willen der Königin mit. Der General hat sodann heute früh in Person dem König die erfreuliche Nachricht nach dem Pardo überbracht, und ist heute Nachmittag in Begleitung des päpstlichen Nuntius, Monsignore Brunelli, abermals dahin zurück- gekehrt, um den König nach der Hauptstadt abzuholen. Zwischen 4 und 5 Uhr heute Nachmittag erwartet man die Rückkunft beider Her⸗ ren und des Königs. Die Truppen stehen unter den Waffen und bilden vom Palast bis zur Barrikre San Vincente Spalier. Der General- Capitain von Madrid, der Militair- Gouverneur und der Gefe politico der Hauptstadt werden den König au genannter Bar— rizre empfangen und nach dem Palast geleiten. Alle Minister wer⸗ den heute einem Diner anwohnen, wesches der Herzog von Glücks berg giebt.
gandels- und Börsen - Nachrichten. Berlin, den 22. Oktober 1847.
Inlindische Fonds: Psandbrie f-, Kommunal- Papiere und Geld- Churse.
f. RHrief., Geld. Gem. Ef. Brief. Geld. Gem.
St. Schuld- Sch. 3* 92 92 Kur- u. Nm. Pfabr. 3) 913 Seeh. Präu. Sch. — 89 Schlesische do. 33 — H. u. Nm. Schuldv. 3 885 — do. Lt. B. gar. do. — kerl. Stadt-obl. 3 917 — pr. Bk Anth. Sch - I053 Wiestpr. Pfandhr. — 902 J . Grosshb. Posen do. 1015 — Friedrichsd'or. do. do. 92 91 And. Goldi. à 5th. — Ostpr. Pfandhr. — 955 Dis eonto. Pomm. do. 91 — .
Ius lan ssiscke Fonds.
Poln. neue Pfdbr. “ do. Part, 500 FI.“ do. do. 300 FI. IIamb Feuer- Cas. do. Staats-Pr. Anl Noll. 23 Y Int.
Kurh. Pr. O. 40 ih. Sardin. do. 36 Fr. N. Bad. do. 35 FI.
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Russ. Hamb. Cert. do. beillope 3.4.8. do. do. 1. Anl. do. Stiegl. 2 4. A. do. v. Rthsch. Lst. ¶ 0. Poln. Schatz. do. do. Cert. L. A. Po. do. L. B. 200FI. Pol. a. Psdhr. a. C.
— ] 2 — Q 09'—
Getraide- Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie soltt: VWoeizen 70 – 75 Rthlr. Roggen loco neuer 46— 48 Rthlr. — pr. Okt. 45 Rthlr. — pr. April Mai k. J. 473 Rihlr. Haser 48 52pfd. 26 - 28 Rthlr.
—Aspsd. Pr. Frühjahr 29 Rthlr. Bf. n. ber. Gerste 47 — 44 Rthlr. Kapps 76 Rihlr. Bübsen 75 Rihlr. Rüböl loco 13 65 Rihlr.
Oki. 115 Hihlr. Oli. Dez. 113 Rchlr.
. Jan. Fehr. 1. — Rihlr. Spiritus loco 283 - 29 Rihlr. bez.
* hi. 28 Rihlr.
Frühjahr 263 Rihlr. ber,
O. Schl. Lt. A
Eisenbahn- ctien.
Volleing. Amst. Rott. Arnh. Utr. Berl. Anh. A.
do. Prior. Berl. Hamb.
do. Prior. Berl. Stett. Bonn-Cõln. Bresl. Freib.
do. Prior. Chem. Risa. Cöln. Mind. Cõth. Bernb. Cr. Ob. Sch. Dresd. Gõrl. Dũss. Elberf.
do. Prior. Gloggnitæ. HImb. Bergd.
Kiel - Alt. Lp. Dresd. Löb. Zittau. Magd. Halb. Magd. Leipæ.
do. Prior. N. Schl. Mk.
do. Prior. do. Prior. do. III. Ser. Nrdb. K. Ed.
1103
101
— — — 2 — — — — — — — — — — 8
do. Prior.
Heute war nur
1145 6. . Berl. Anh. B. 45 1063 8.
8 n. Sz a 93 b.
100 b. 106 B.
— Starg. Pos.
O. Schl. L. B. Pts. Mędb. do. Pr. B. do. do. Rhein. Stm. do. Prior. do. v. St. gar. Sächs. Bayr. Sag. - Glog. do. Prior. St. Vohw. do. Prior. Thüringer. W bb. (C. O.) do. Prior. Tarsk Selo.
D
1 221 35*51191182221
C — — — 3
Quit. Bog. bꝛ. 24 Ib
Aach. Mastr. Berg. Mrk.
28 D king.
81 B. 80 ba. Bexb. Ludw. — Brieg-Neiss. * do. Thür. V. 2 — 6. Mad. Witt. 30 S0 ba. Mecklenb. 30 59 8. Nrdb. F. V. 70 687 Lz. u. 6G. Rh. St. Er. — SI. 6.
(Schluss der Börse 3 Uhr.)
in Köln-Mindener Actien Umsatz; im Laufe der
Börse wurden dieselben bis 6, bezahlt, blieben jedoch am Schluss z 965 Brief. Die äbrigen Actien erfuhren keine Veränderung.
London, 18. Okt. Tel. Dep.) Inländischer Weizen ist um 3 Sh. und ausländischer um 2 Sh. gefallen.
Amsterdam, zen 390 Fl., 117ps8.
A
Amsterdam, 19. Okt.
436 Hope S6.
FrankFurt a. M., 20. Okt.
Stiegl. S6. 1Ixtegr.
20. Oft. Tel. Dep.) 128psd. bunter polnischer Wei⸗ petersburger Roggen 200 F.
n swärtige Börsen.
Kiederl. virkl. Sch. 5313. bh span. 133.
Bank- Act. 1930 6.
596 Net. 104. do. 500 FI. 79.
546. Foln. 300 HFI. L. 96.
Span. 596 —. 39h do. 24. 245. Bexb. 89. 89. Taunus Actien 347. 317
HHLamburg, 29. Okt. Hamb. Berg. Actien 91 Br.
Alt. Kiel 1083. 108. Roihseh 62. 61.
nsl. Russ. 1044 Ur. Iamb. Berl. 99. 993. Kopen.
Rank-Actien 1600 Hr. Magd. Wittenb. SI Br. Glückat. Elmsh. 53 Br. Rendsb. Neum. 96 Br.
Meckl. 58. 58.
Loi P 2 i gC, 21. Okt. Leipr. Dresdn. Act. 116. 116. Sächs. Bayer. 88. S8.
Sichs. Schles. 1003. 100.
— . Berl. Anh. Lt. A.
Wien; 20. Okt. 5 96 Met. 1045. Anl. a 100 1663. d 16036 21.
Aetien 1612. ( Teles.
Am ster dam London, 18.
( Teleg.
Paris, 19. ol
Chem. Ries. 55 Br. Löb. Litt. 50 Br. Męzd. Leih. Lt. B. 1063. 106. Dess. Bauk-Act. 100 Br 405 40. 93. 390 do. 66. Bank Glo. 111. Nordb. 154. Depesche aus Köln, vom 21. 0let.)
20. Okt. Int. 534.
Okt. Cons. 795 baar. S0 Reehn.
Depesche aus Köln,, vom 22. Okt.) e,. t. Z9h Rente 75. 35. 555 Rente 114. 890. Nordb. 522.
1163 6.
Meteorologische Beobachtungen.
1847. 21. Okt.
Morgens 6 Uhr.
Abends 10 Uhr.
Nachmittags Nach einmaliger
2 br. Beobachtung.
Luftdruck. .... 336, Luftwärme .... Thaupunkt .... Dunstsättigung. 95
Wetter trüh. trüh. 33, SW. SW. SW.
Wolken zug...
LTagesmittel: 336,29“ Tar. T 10,27 R.. 787 n..
6 n. I5,2ꝰ R. 7,0? R.
M par. 336, 27“ Par. 336, 11“ Far. Quell wärme 7,87 R. 4 8, 19 R. Flusswärme 9 R. * . R, Bodenwärme 9, o? R. 72 pet. Ausdinstung0, oo Rh. halbbeiter. Niederschlas0, o 11“ Rh. Wärmewechsel 4 15, J. 4 7,0
77 pCt. SW.
4 8,97 R. pCt. 63 pCt.
SW.
Sonnabend, 23. Okt.
ments ⸗Vorstellung:
Königliche Schauspiele. Im Schauspielhause. 181ste Abonne⸗ Die deutschen Kleinstädter. Hierauf: Der Kur—
märker und die Picarde, 1815.
Sonntag, 24
Vorstellung: Fröhlich. Hierauf: Der geprellte Alkade.
7 Uhr.
123ste Abonnements⸗ Anfang halb
Okt. Im Opernhause.
Zu dieser ren g, werden Billets zu folgenden mittleren t:
Opernhaus⸗Preisen Ein Billet in
in den Logen des ersten Ranges
verkan den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., und ersten Balkons, so wie zur
Tribüne, Föithlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zwei- ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in
den Fremden⸗Logen 2 Rthlr. Im Schauspielhause. M — blaue Schleife, Lustspiel in 5 Abtheil., von Mansen.
Montag, 25. ments · Vorstellung: Ch. Birch⸗Pfeiffer.
Mit aufgehobenem Abonnement: Die
Skt. Im Schauspielhause. 182ste Abonne⸗ Ein Billet, Original-Schauspiel in 5 Abth., von
Königsstädtisches Theater. Sonnabend, 23. Olt. (Italienische Opern-Vorstellung) Maria
di Rohan. Oper
in 3 Akten. Musik von Donizetti.
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. s. w.
Wegen Unpäßl wesene Oper: dazu bereits gelöste
ichkeit ber Sgra. Fodor kann die angekündigt ge=
Hon Giovanni, heute nicht gegeben werden. Die
1, mit „Sonnabend“ bezeichneten Billets bleiben
zum Montag, den 2östen, gültig. Zur heutigen Oper werden mit „Montag bezeichnete Billets
ausgegeben. Sonntag, 24.
in 5 Akten, nebst einem Vorspiele (12 Tableau) zösischen des Felix Pyat, von Heinrich Smidt.
Okt. Der Lumpensammler von Paris, Drama Een. Nach dem Fran⸗
Die Musik zur Ver⸗
änberung der Tableaͤur ünd zu den Aktschlüssen von . Cläpius. Der
Schlußgesang („Bacchanal“) des dritten Tableau, gg feen l vom Kapellmeister C. de Barbieri.
Montag, 25.
gedichtet von Ka⸗
Skt. Italienische Opern⸗-Vorstellung.) Lon
Giovanni (Son Juan). Qper in 2 Akten. Musik von Mozart. (Mit
Driginal⸗Recitativen
. (Sgra. Dugliotti: Zerline.)
Preise der Plätze: Fin Platz in den Logen und im Balkon des
Ranges 1 Rihlr. 10 Sgr. u. s. w. . 4 . Vorstellung sind die mit „Sonnabend“ bezeichneten
Billets gültig.
Berantwortlicher Redactenr Dr. J. W. Zinkeisen.
Im Selbstverlage der Expedition.
Gedruch n der De nc r schen Steheimen Dber· Hofbuchdruckerei.
Beilage
Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.
Anhalt.
Deutsche Bundesstaaten. Fürstenthum Lippe. Katholische Kirche —
in Lemgo.
Rußland und Polen. St. Petersburg. Die Cholera. — Vermischtes.
Frankreich. Paris. Die Durchstechung der Landenge von Suez. — Vorschlage zu einer Modification des Vertrags gegen den Sklavenhandel. — Verlaͤngerung des Ausfuhr Verbots verschiedener Lebensmittel. — Be= dingungen für stonsulats Aspiranten. — Neue französische Konsuln in persischen Häfen. — Vermischtes. — Schreiben aus Paris;, ( Zerwürf nisse der constitutionellen Opposition mit den Radilalen; Aufhebung eines geheimen Spielhauses.) ö
Großbritanien und Irland. London. Irländische Zustände. — Die Times über Itassen. — Vermischtes. ;
Belgien. Brü ssel. Aerndte⸗Ertrag. Indirekte Staats- Einnahmen. Spezial⸗Bürcau für Flandern. Kommerzielles Kommissorium nach Spanien. — Verhaftung von Gemeinde⸗Räthen. — Vermischtes.
Schweiz. Fürstenthum Neuenburg. Auseinandersetzung der durch den Waffen Transport aus Frankreich veranlaßten Vorgänge. — Die Sonderbunds⸗Frage. — Nadikalen · Umtriebe.
Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die Stellung des General Ser— rano zu Moderirten und Progessisten. — Geburtsfest der Königin. — Die Äusföhnung des Königlichen Ehepaars. — Ursache des Rücktritts Serrano's.)
Griechenland. Athen. Ansuchen der Pforte an die griechische Regie⸗ rung. — Zwangsmaßregeln der türlischen Regierung gegen Griechenland.
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
Deutsche Gundesstaaten.
Fürstenthum Lippe. (D. A. 3.) In, Lemgo ist am 13. Sktober eine neu erbaute katholische Kirche eingeweiht worden. Die Weihe geschah in feierlicher Weise; der Bischof von Paderborn, umgeben von mehreren Gliedern der höheren Geistlichkeit und vielen fatholischen Geistlichen, die sich aus der Nachbarschaft, Minden, Her⸗ forb, Hameln ꝛc., eingefunden hatten, fungirte in greßem Ornate. Uebrigens verfloß das Fest in schönster Harmonie der verschiedenen Konfessionen; von protestantischer Seite war man sogar sehr bereit⸗ willig gewesen, zur Verherrlichung desselben beizutragen. So waren 3. B. zwei Mitglieder unseres Konsistoriums zugegen, so wie mehrere protestantische Geistliche des Landes, und die Liedertafeln zu Detmold und Lemgo hatten ihre besten Sänger hergegeben. Ueberhaupt, hat sich bei der ganzen Angelegenheit des Kirchenbaues die beste Einigkeit unserer Protestanten mit den Katholiken bewährt, denn aus dem Lande, das sonst ganz reformirt ist und nur noch eine sehr kleine katholische Dorfgemeinde zu Falkenhagen hat, sind über 1200 Rthlr. zur Kol— lekte eingegangen, aus Detmold allein 500 Rthlr.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 14. Ott. Nach den neuesten über die Cholera hier eingegangenen Nachrichten hatte die Epide— mie in Woronesch bedeutend nachgelassen und schien dort ganz aufhören zu wollen. Auch in Saratoff hat sich nach dem 14. September die Zahl der Erk rankungen nach und nach ver⸗ mindert, und am 24. September kam gar keine Erkrankung mehr vor. Nach den Beobachtungen der dortigen Aerzte sind in Saratoff vor— zugsweise solche von der Cholera heimgesucht worden, die beim Er⸗ scheinen der Seuche die Stadt verlassen hatten und, als die Erkran- kungsfälle seltener wurden, wieder dahin zurückgekehrt waren, oder solche, die, während das Uebel die größte Heftigkeit entwickelte, sich einer strengen Diät unterwarfen und sodann, als die Krankheit wieder milder auftrat, zu ihrer gewohnten Nahrungsweise zurückkehrten. In den Kreisen Zarizyn, Kamyschin, Zarew und Nowousen ließ um den 21. September die Epidemie nach und hörte in mehreren Ort schaften gänzlich aufx dagegen nahm sie in den Kreisen von Petroff und Balaschew an Stärke zu und zeigte sich neu im kusnezschen Kreise. In den übrigen Kreisen des Gouvernements Saratoff dauert sie fort, doch ohne besondere Heftigkeit. Eben so in mehreren Krei⸗ sen des Gouvernements Woronesch. In Astrachan kamen bis zum 25. September noch neue Erkrankungen vor; in den Kreisen dieses Gouvernements hat die Krankheit meistentheils aufgehört, In der Stadt Stawropol, wie im gleichnamigen Gouvernement, hat die Epidemie überall aufgehört. In der Stadt Taganrog, so wie in der gleichna- migen Stadthauptmannschaft, ist sie im Verschwinden. In Kertsch dauert sie noch fort. In den östlichen Kreisen des Gouvernements Jekatherinoslaw trat die Frankheit bis zum 13. September nur milde guf. In der Stadt Rostoff und einigen anderen Ortschaften werden die Erkrankungen seltener, und in Asoff kommen gar keine mehr vor. Im Gouvernement Pensa hat sich nach den Nachrichten vom 29. September die Cholera gezeigt und in den Kreisen Pensa, Nischnij⸗ Lomoff, Jusar, Saranskt, Mokschansk, Gorodischtsche und Tschembar bereits weiter um sich gegriffen, jedoch in milderem Grade. Im Gouvernement Tamboff tritt die Epidemie auch nur in milder Form auf. Nach den neuesten Nachrichten ist die Krankheit noch ausge⸗ brochen: 1 Im Gouvernement Tschernigoff in Starodub und Neow⸗ gorod-⸗Sewerst. 2) In der Stadt Kasan am 17, September,. Oh⸗ wohl die dortigen Aerzte die vorgekommenen Krankheitsfälle noch nicht als die epidemische Cholera anerkennen wollen, zweifelt man doch nicht, daß letztere wirklich dort ausgebrochen ist. Bis zum 28. Sep⸗ teniber wurden 40 Personen, meistens aus den unteren Volksklassen, davon befallen, von denen 20 starben. 3) In der Stadt Samara im Gouvernement Simbirsk am 20. September, wo bis zum 29. September 97 erkrankten und 36 gestorben waren. Am 2Asten ka⸗ men auch in der Stadt Simbirsk Erkrankungen vor und an demsel— ben Tage in der Kreisstadt Sysran. 4) Im lukojanoffschen Kreise des Gouvernements Nischnij⸗Nowgorod. 5) In Riaschsk im Gou⸗ vernement Riasan am 27. September, wo bis zum 30sten von 5 Er⸗ krankten 3 gestorben waren. 6) Im Kreise Jefremoff des Gouver⸗ nements Tula und am 29sten in Tula, wo 5 Gemeine der Garnison erkrankten, von denen einer starb. Noch geht aus den eingegangenen offiziellen Nachrichten hervor, daß die Cholera in Persien aufs neue sich zeigt, in Choa und Tabris ausgebrochen ist und von da sich in die türkischen Besitzungen in Asien verbreitet. Ende August war sie in Trapezunt.
Auf Befehl des Finanz-Ministers macht das Departement des auswärtigen Handels den Zoll-Behörden bekannt, daß von den im Tarif benannten. „Säcken von grober Leinwand“, deren Einfuhrzoll 3 Silber ⸗Rubel pro 100 Stück beträgt, nur solche grobe leinene Säcke über die Gränze gelassen werden sollen, die nicht mehr als A4 Arschin in der Länge und eben so viel in der Breite im Umfang) haben., Säcke, welche diese Dimensionen überschreiten, sollen gar nicht über die Gränze gelassen, sondern den Eignern erlaubt werden, sie 5 er,, ,
Im vorigen Monat ereignete sich in der Gegend von Witebsk ein großes Unglück. Der Adels- Marschall Herr ken Ciechanowecki, ein viel iir gebildeter Mann, der ohne Unfall beinahe ganz Europa und auch Vegypten bereist hatte, befand sich mit einigen seiner Leute auf der Jagd. Der Zufall wollte es, daß er eine braune Mütze trug, die einer der mitgenommenen Jäger in dem Gebüsch sich be=
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Sonnabend den 23 sin Ottober.
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, . sah. Er hielt den sich bewegenden Gegenstand für das Wild, au
welches die Jagd abgesehen war, und feuerte ohne Zögern sein scharf geladenes Gewehr darauf ab. Wie erschrak er aber, als er beim ö. statt des vermeinten Wildes seinen geliebten Herrn, von der mörderischen Kugel am Kopf getroffen, in seinem Blute schimmen sah. Zum Glück für den unvorsichtigen Schützen lebte der schwer Verwundete noch einige Tage. Einen Augenblick des zurück- kehrenden Bewußtseins benußte der brave Mann dazu, die Unschuld seines Mörders zu bezeugen.
Frankreich.
Paris, 17. Okt. Die Ankunft einer Abtheilung französischer Ingenieure zu Alexandrien, welche die letzten Studien für den projef⸗ tirten Kanal durch die Landenge von Suez zu machen habem, giebt dem Journal des Débats Anlaß, sich ausführlicher iber den Stand dieses Projektes zu verbreiten.
„Es handelt sich“, heißt es in dieser Darstellung, „blos um die Durch- steching einer Strecke von 30 Stunden des günstigsten Terrains und um die Errichtung zweier Häfen, welches Alles . höchstens eine Aus- gabe von 30 bis 40 Millionen erfordert. Daß bei so günstigen Umstän- den das Projekt nicht schon längst zur Ausführung gebracht ist, liegt in den unermeßlichen Folgen, welche dieselbe firr die politische und kommerzielle Lage aller Mächte haben wird, und in der Scheelsucht, mit welcher keine der Mächte den anderen die ihnen erwachsenden Vortheile gönnt. Daher denn auch jedesmal, wenn es sich darum handelte, die Frage aus der Theorie, worüber alle Kabinette sich stets einig zeigen in die Praxis überzuführen, die größte Uneinigkeit über die Art der Ausführung entstand und die ver= schiedensten Pläne sich durchkreuzten und selbst mit einer solchen Leidenschaft und Bitterkeit bekämpft wurden, daß der Haupt⸗Interessent bei diesem Unterneh⸗ men, Mehmed Ali, obgleich er als Beherrscher des Landes dem Prinzipe nach doch ohne Zweifel alle Arbeiten ausführen lassen kann, welche er will, obgleich seine Wahl getroffen ist und es ihm an den nöthigen Geldmisteln nicht fehlen würde, doch nicht wagt, dem Widerstreben Troß zu bieten, das er hierbei findet, und dessen geheimer Grund ihm nicht verborgen ist. Da man sich aber, wenn man Mehmed Ali heißt, so seicht nicht abschrecken läßt, so hat er sich, statt des einen Weges voll unüberwindlicher Hindernisse, einen anderen zu eröffnen verstanden, und zwar indem er die Frage dem diplomatischen Standpunkt entrückt und sie der einzig wahren souverainen Macht in Europa, der öffentlichen Meinung, zur Entscheidung übergeben hat. Nicht im Stande, die Regierungen für seine Absichten zu stimmen, wendet er sich an die Industrie, den Handel, die Privatinteressen der Völker, von denen er weiß, daß sie mit den seinigen übereinstimnen. Zu dem Ende hat er die Bildung einer Gesellschaft von Ingenieuren und Banquiers ver— anlaßt, die er bei seinem Unternehmen interessiren will, und hat, um seine Unparteilichkeit zu zeigen, angeordnet, daß sie aus drei Gruppen bestehe, welche die bei dem Uniemehmen hauptsächlich inter⸗ essirten Staaten, Oesterreich, Frankreich und England, repräsentiren sollten. Diese Compagnie ist jetzt, wie bekannt, gebildet und hat die aus- gezeichnetsten Ingenieure an ihrer Spitze, Negrelli, den Erbauer der Wien Lire Bahn, Stephenson, den Erfinder der Lolomotive, und Talabot, dessen Name ebenfalls bekannt genug ist. Sie hat sich für die Ausführung eines auch für die größten eg . fahrbaren Kanals, als des besten Commu- nications mittels, entschieden, dem man mit Leichtigkeit 27 Fuß Tiefe geben kann. Die Engländer unternehmen den Bau des Hafens von Suez, die Franzosen den des Kanals selbst und die Oesterreicher den eines bei Peluse am Mittelmeer zu errichtenden Hafens. Ueber diesen letzten Punkt hegte man einige Besorgnisfe, daß er zu große Summen kosten würde, doch hat Negrelli's Anwesenheit dieselben verscheucht. Der Hafen läßt sich viel wohl- feiler herstellen, als man befürchtet hatte. So schiene denn der Ausführung dieses glorreichen Unternehmens nichts weiter im Wege zu stehen, wenn nicht all alten Leidenschaften wieder aufs schönste erwacht wären und mit der größten Geschicklichkeit Mehmed Ali umlagerten, indem sie, wie vor drei Jahren, dem Kanal das Projekt einer Eisenbahn gegenüberstellen.“
Zwischen der englischen und der französischen Regierung sollen Unterhandlungen über eine Modiication bes Vertrags zur Unter= drückung des Sklavenhandels angeknüpft sein; es soll sich um eine Verminderung der Zahl der Kreuzerschiffe beider Nationen, deren Mannschaft von Krankheit dezimirt wird, und unwirksame und direkte Maßregeln gegen die den Regerhandel offen betreibenden Fürsten der afrikanischen Küste handeln.
Eine Königliche Verordnung vom 12ten d. M. verlängert das Ausfuhr Verbot von getrockneten Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Grütze, Maronen und Kastanien, so wie von Mais und Buchweizen und Mais- und Buchweizen⸗Mehl, bis zum 31. Januar 1848.
So eben ist auch eine Verordnung über die Bedingungen der Ernennung zum Konsulats-Aspiranten ö Niemand wird als solcher ernannt, der ein Alter unter 20 oder über 25 Jahre hat; ber Aspirant muß ferner Licentiat des Rechts und von einer Spezial= Kommission für brauchbar erklärt sein.
In Folge des üeuerlich zwischen Frankreich und Persien ahge—⸗ schlossenen Handels-Vertrags werden in Schiras und Bender-Buschir französische Vice - Konsuln und in Tabris ein Konsul angestellt werden.
Die Patrie behauptet, daß trotz eines Artikels in dem Gesetze wegen der Befestigungen von Paris, welcher erkläre, daß sie nicht ohne ein neues und eigens zu diesem Zwecke gegebenes Gesetz bewaffnet werden sollten, eine große Menge Kanonen und Laffetten hierher gebracht und, sobald sie in der Nähe von Paris anlangten, im Stillen nach den Gewölben der detaschirten Forts gebracht würden.
Der junge Vicomte Dengin, welcher seinem gewesenen Vormund, Herrn Merilhou, Pair von Frankreich, vor einiger Zeit gewaltsam und mit dem Pistol in der Hand eine Geldverschreibung abnöthigen wollte, ist von den Assisen zu fünf Jahren Gefängnißstrafe verurtheilt worden.
Dem französischen Geschäftsträger zu St. Petersburg, Grafen von Rayneval, ist ein sechsmonatlicher Urlaub bewilligt, während dessen ihn der zweite Secretair der dortigen französischen Gesandtschaft, Herr Mercier, vertreten wird. .
Die Demoeratie pacifique bringt noch einen Umstand über den Praslinschen Mord bei, wodurch diese Unthat einen noch ab⸗ scheulicheren Charakter kaltblütiger Vorausveranstaltung erhalten würde. In einem Schubfache der Kommode des Herzogs wurden nämlich, so wird berichtet, mehrere Schrauben und Schraubenmuttern gefunden, welche von irgend einem Hausgeräth herzurühren schienen, ohne daß man ihre Bestimmung hätte ermitteln können. Das Räthsel erklärte sich bei Wegnahme des Betthimmels der unglücklichen Herzogin, eines gewaltig schweren, mit Wappen und dergleichen verzierten Baldachins, den man nur noch an einer halb gelüfteten Schraube hängend fand. Die Oeffnungen für die übrigen entfernten Schrauben waren mit Wachs sorgfältig verkleidet. . . .
Am 11. Oktober fand die Einweihung des Bassins „Florida“ zu Havre statt. Zur Fluthzeit hatte sich in der Umgegend eine große Menge Menschen eingefunden, um der ef n des Bassins beizu⸗ wohnen. Das erste Schiff, welches in den Bassin einfuhr, war der Dampfer „New⸗Nork“, welcher am Tage vorher auf der Rhede sich vor Anker gelegt hatte. ⸗. .
Die Unterhandlungen der französischen Regierung mit der baye= rischen, in Betreff der bayerischen Eisenbahn bis an die elsasser Gränze, sind nun beendet. H ; —
Der Brodpreis ist jetzt zu Paris für die zweite Hälfte des Ok⸗ tober auf I Centimes für das Kilegramm Brod erster und auf 32
für das Kilogramm zweiter Qualität herabgeseßt worben. Es ha⸗ ben daher die Vertheilungen von Brobfarten, deren Inhaber blos die eben bemerkten Preise zu zahlen hatten, in den Wohlthätigkeits= Büreaus aufgehört.
Die fremden Konsulate zu Algier sollen seit der Ernennung des Herzogs von Aumale zum General-Statthalter eine viel größere Bedeutung, als bisher, erlangen.
Lord Brougham ist in Paris eingetroffen. ;
Nach dem fetzten Budget-Bericht von 1848, den Herr von Au⸗ differt der Pairs Kammer vorgelegt, hat sich die Staats Einnahme Frankreichs während der letzten neun Jahre durchschnittlich um jähr- lich 118 Millionen vermehrt, was eine Gesammtsumme von 1052 Millionen Fr. ergiebt.
In dem Gebäude der Deputirtenkammer wird eine Kapelle er⸗ baut, bei der ein besonderer Geistlicher angestellt werden soll.
Die beiden neuen konservativen Blätter Conservateur und Opinion wollen sich verschmelzen. ;
Es sind große Unternehmungen verordnet worden, um den Zu⸗ kin der Kolonie St. Louis am Senegal gefunder als bisher zu machen.
Das Journal des Debats bemerkt Folgendes über 2363 lands Goldgewinn: „Die Summe von 39 Millionen Rubeln (120 Millionen Franken) in edlen Metallen, welche der Kaiser von Ruß⸗ land in diesem Jahre zur Verfügung des westlichen Europa's stellen konnte, hat nicht wenig Verwunderung erregt. Die Finanzen des russischen Reiches schienen nicht in einer Lage zu sein, welche einen solchen Vorschuß gestattete. Es wurde für die ärmste der fünf gro⸗ fen Mächte gehalten, und gerade Rußland kömmt dem Handel der beiden reichsten Staaten zu Hülfe. Man muß dieses unerwartete Ereigniß mehreren Ursachen zuschreiben, vor Allem aber dem Auf⸗ schwung, welchen die Ausbeutung des Goldes in den ostlichen Pro⸗ vinzen ? des Reiches in der neuesten Zeit erlangt hat. Die Aus- beutung der Gold- Lager in Rußland ist zwar erst wenige Jahre alt, hat aber bereits außerordentlichen Umfang erreicht. Es ist ein Ereigniß geworden, welches große Bedeutung haben kann, und welches das Verhältniß der Gewinnung der beiden edlen Metalle auf der Erde in dem Maße abgeändert hat, daß man eine Störung in ihrem gegenseitigen Werthe daraus vor- aussehen kann. Diese Goldlager Rußlands liegen in der Kette des Urals' und noch weiter nach Osten in der Mitte Sibiriens. Da sind unermeßliche Alluvionen am Fuße der Gebirge des Urals oder in den Thälern der noch höheren Kette des Altai ausgedehnt. Das Gold findet sich daselbst in ö natürlichen Zustande, im Sande und Kies zerstreut, jedoch, wie immer, in sehr kleinen Gaben. Diese Goldlager, welche die Alten schon bearbeitet hatten, und aus welchen nach dem Zeugnisse Herodot's, des Vaters der Geschichte, das Alterthum den größten Theil seines Goldes bezog, waren ganz aus den Augen ver⸗ foren worden; die Erzählung von Herodot galt für eine Fabel; als gegen Ende des letzten Jahrhunderts und im Anfange des jetzigen der Zufall entdecken ließ, daß im Ural gewisse Theile bez? Sand- und Kieslagers, aus welchen der Boden in die- sen weiten Gegenden gleichförmig besteht, ein wenig Goldstaub ent⸗ hielten. Die Ausbeutung fand jedoch erst im Jahre 1823 regel- mäßig statt. Im Jahre 1846 hat man im Ganzen 8 30, 060 Kilogramm feinen Goldes, im Werth von 193 Millionen Franken, daraus bezogen. Um sich eine Idee von der Wichtigkeit dieser Production zu machen, muß man dieselbe mit der Menge Gol⸗ des, welche die anderen Länder auf den allgemeinen Markt bringen, vergleichen. Aus den aufmerksamsten , e, geht nun her⸗ vor, daß die Menge Gold, welche die anderen Länder liefern, eben⸗ falls nur 30000 Kilogramm beträgt. Rußland hat daher die Menge Gold, welche jährlich in den Handel der Welt geliefert wird, ver⸗ doppelt. Es übertrifft Amerika bereits iu dem Verhältniß von 2 zu 1, denn dieses liefert nur 14,934 Kilogramm feines Gold.“
X Paris, 17. Ott. Man organisirt fortwährend sogenannte Reform-Bankette. Aber sie gehen nicht mehr so wie anfangs nach dem Wunsche der radikalen Partei von statten, vielleicht, weil die Anhänger der constitutionellen Monarchie in der Opposition selbst einzusehen beginnen, welche klägliche Rolle sie spielten, indem sie sich zu gehorsamen Dienern und Werkzeugen der Radikalen hergaben. Thatsache ist, daß der Zwiespalt unter den beiden Fractionen der Opposition offen an mehreren Orten schon hervortritt, und daß es der Toast auf den König ist, welcher die Veranlassung dazu wurde. Bekanntlich waren die Radikalen bitterböse darüber, daß bei dem Bankett zu Bar le Due dieser Toast ausgebracht wurde. Nun hat⸗ ten alle Oppositions- Blätter schon seit mehreren Wochen viel Lärm gemacht von einem Reform-Bankett, das gerade heute, 17. Oktober, zu Cosne im Departement der Nievre unter dem Vorsitze des radi- kalen Deputirten Manuel stattfinden sollte. Alles war, wie man sagte, vorbereitet, da wird auf, einmal das ganze Bankett zu Wasser. Das Fest-Comitéè hatte nämlich als unerläßliche Bedingung . stellt, daß zuerst der Toast auf den König ausgebracht werde, und ba die Radikalen, welche zu Cosne, wie anderwärts, die Haupt- Veranlasser und thätigsten Mitwirkenden für die Sache waren, sich dazu nicht verstehen wollten, die Gegner aber nicht nachgaben, so erflärten die Rabikalen, daß sie unter so bewandten Umständen gar keinen Antheil an dem Bankett nehmen würden. Die Sache . also oder ist wenigstens auf unbestimmte Zeit verschoben. Aber die constitutionelle Opposition hat bei den Unterhandlungen, welche über diesen Toast zwischen beiden Theilen stattfanden, darum eine nicht minder klägliche Rolle gespielt, indem sie besonders anfangs nicht den Muth hatte, offen und bestimmt mit der Farbe herguszurücken. Die Männer dieser Partei, welche Mitglieder des Fest-Ausschusses waren und bei weitem die Majorität gegen die Radikalen bildeten, suchten diese durch ein Kunststückchen zu vermögen, sich den erwähnten 23 gefallen zu lassen, indem sie ihnen, wie man aus authentischer Quelle erfährt, vorstellten, der Toast auf den König sei ja nur eine leere Formalität, welche den freien Meinungs-Ausdrück im Uebrigen durch= aus nicht hindere. Erst als die Radikalen hartnäckig sich widersetz⸗ ten, bestanden auch die constitutionellen Oppositions männer, aber allem Anschein nach mehr aus Groll, als aus wahrer ,,, fest auf ihrem Verlangen und schlossen sogar kraft. der Majorität, die auf ihrer Seite war, alle im eigentlich demokratischen Sinne ge faßten Toaste und Reden aus. In diesen, wie sie beantragt a. wurde allerbings mit so ziemlich dürren Worten das eigentliche di der Reform-Bankette ausgesprochen; man wollte danjn er lim, , eine auf breiteren Grundlagen ruhende Reform nithig, in ber,, die jetzt vor sich gehende Bewegung auf 3 r nene hinauslaufen müsser als blos neue o, e. ange f Intriguanten ans Ruder zu bringen. a. Len Jest Aus- Stelle aun sich wörtlich in einer der Reben, n ewicfen wur- schusse zur Genehmigung vorgelegt 2 . son, fi, bedarf für haulse neh bieses . Alnbere, das iet e, ruht anstreben, keiner
den Leser, der weiß, was die Radikalen