c kommenbe Courier an ber näm- ,, , , ,
1 *
f man auch ihr . 3
Der Steuer⸗Intendant sollte nur rabiniers von Figueras nach Gerona ab⸗ wohl daran gethan, sich nicht auf den Weg Karlisten hatten ihm an der Höhe von Oriols Diese Nachricht, welche noch in
dort große Bestürzung. Die
die Einwohner waren die ganze
i.
Konstantinopel, 5. Okt. (A. 3.) Der Gesundheits-Zu⸗ stand ist noch immer durchaus befriedigend. In Trapezunt ist die Cholera im Abnehmen begriffen; das Gerücht, daß sie in Odessa und Samsun zum Ausbruch gekommen, wird wieder bezweifelt.
Noch immer ist nicht abzusehen, wie eine Ausgleichung mit Grie⸗ chenland herbeigeführt werden soll. Unter den Maßregeln gegen die griechische Schifffahrt leidet auch der türkische Handel.
Die Feste zu Ehren der Beschneidung sind zu Ende. Bei einem großen diplomatischen Gastmahl ist dem Sultan anch Fallmerayer borgestellt worden, der gegen Mitte Oktobers Konstantinopel verlas— sen will.
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.
Stuttgart, 19. Okt. (O. P. A. 3.) Der Güter -Trans⸗ port auf, unserer Eisenbahn hat kgestern begonnen und wird sogleich dem Weinkauf zu großer Erleichterung dienen. Auch auf der fünf Stunden langen Strecke von Friedrichshafen bis Ravensburg wird, nachdem jetzt schon Probefahrten gemacht werden, die Personen⸗Be⸗ förderung ehestens ihren Anfang nehmen. Mit Eröffnung dieser Bahnstrecke bietet Württemberg, begünstigt durch seine Lage, zuerst unter den übrigen deutschen Staaten der Schweiz und Italien die Hand zu einer Verbindung, welche, eben so wichtig als naturgemäß, ihre kaum zu berechnenden Folgen bald dem größeren Vaterlande zu⸗ wenden möge.
Mthainz, 19. Okt. (D. P. A. 3.) Man sprach seit einigen Tagen viel vön Auflösung der , , schrieb je⸗ doch dieses Gerede der Zusammenkunft in Darmstadt und den bekann- ten Umtrieben zu, um, wie früher in Frankenthal, die Actionaire der Straßburg-Lauterburgerbahn zu entzweien. Als sich aber das Ge— rücht verbreitete, daß einflußreiche Männer von Mainz in den letzten Tagen große Partieen Ludwigsbahn-Actien, im Hinblick auf eine dem-= nächstige Auflösung und Liquidation der Gesellschaft, zu einem sehr geringen Preise (31 bis 82 pCt.) gekauft, die ausgeschriebenen 5 pCt. äber nicht einbezahlt hätten, so äußerte sich im hiesigen Publikum 'eine Bestürzung, die jedoch bald einer allgemeinen, tiefen Entrüstung über ein Verfahren Platz machte, welches, wie behauptet wird, unten Um fänden zum Einschreiten der Straf-Justiz Anlaß geben kann. Die Bevölkerung der Stadt Mainz, für welche der Bau der Ludwigsbahn eine Lebensfrage ist, die es wohl weiß, daß sie bei Nichtausfsihrung derselben, anderer Verluste nicht zu gedenken, an ihrem Häuser-⸗Kapfs tal viele Millianen verlieren würde, versammelte sich daher zu wie— derholtenmalen unter der Leitung ehrenhafter und gesinnungs voller
2046
änner im „Frankfurter Hofe“, um sich mit diesem ernsten Gegen⸗ . be 3 Die Berathung soll stürmisch gewesen sein und zu dem Beschlusse geführt haben, daß Rheinhessen ünd nament- lich Mainz Alles aufbieten müsse, um für die in den Händen seiner Mit⸗ bürger befindlichen Actien die Verwirklichung der ausgeschriebenen Einzahlungen zu bewerkstelligen, daß dagegen mit allen nach Ablauf des Termins nicht eingezahlten Actien streng und unnachsichtlich nach den Art. 13 und 14 der Statuten zu verfahren sei. Es ist viel von dem lobenswerthen Patriotismus die Rede, welcher sich bei dieser — — bewährt haben soll. — 20. Oktober. (Von einem ande⸗ ren Korresp) Im —* 1 herrscht hier eine Eisenbahn-Aufre⸗ gung, wie ste nicht größer am 26. Mai war. Auf die Versammlung in Darmstadt fand gestern Abend hier im „Frankfurter Hofe“ eine solche statt, deren Haupt ⸗Resultat als das bezeichnet werden kann, daß eine von dem Advokat - Anwalt Dr. Zitz entworfene Adresse an den Verwaltungs-Rath genehmigt wurde. Diese Adresse, worin der —— * — sehr energisch aufgefordert wird, das vorhandene Geld ungesäumt zum Bahnbau zu verwenden, liegt heute noch zur Unterschrift auf, wird dann an den Verwaltungs- Rath abgehen und auch veröffentlicht werden. In Folge dieser Versammlung soll der Verwaltungs-Rath heute Mitfag eine Berathung gehalten und der größere Theil desselben den Entschluß gefaßt haben, seine Entlassung zu geben, wenn ein Mitglied nicht gutwillig aus seiner Mitte scheide. Man hofft, daß mit Entfernung dieses mißliebigen Mitgliedes und mit ernster Betreibung des Baues selbst die auswärtigen Actio— naire wieder Vertrauen zu dem Unternehmen gewinnen und fernere Einzahlungen leisten werden.
Brüssel, 21. Oft. Das Ministerium der öffentlichen Arbeiten hat Maßregeln getroffen, daß der Winterdienst auf den Eisenbahnen mit möglichster Pünktlichkeit geschehe. Wie man vernimmt, hätte der Minister die Herren Grosfils und Desart beauftragt, die Revision des Bahn Tarifs vorzunehmen und in Erwägung zu ziehen, inwie—⸗ fern derselbe im Interesse der Handels. und Schatz⸗ Einnahmen zu vermindern sein dürfte. .
Handels- und Börsen - Nachrichten.
Triest, 18. Olt. Wochenbericht. Baumwolle. Der Umsatz be⸗ schränkte sich auf 319 Ballen, nämlich: 43 B. Malo zu 41 Fl., 10 B. irg zu 32 Fl., 132 B. macedonische zu 29 — 32 Fl., 50 B. nordame⸗ rikanische zu 37 – 38 Fl. und 75 B., Surate zu 28 Fl. per Ctr.
Getrgide. Die Verkäufe beliefen sich auf 15,806 St. Weizen vom schwarzen Meere und Taganrog zu 6. — 635 Fl., 8,300 St. desgl. auf
Lieferung zu 6—– 67 Fl., 500 St. ordinärer von Taganrog 61 Fl., 7006 St. von der Donau zu 43 —6 Fl., 2700 St. harter von Taganrog zu 6I — 65 Fl., 500 St. von Egvpten zu 4 Fl., 3000 St. Mischkorn von der Levante zu 55 Fl., 17, sos St. Mais von der Donau zu 35 — 4 31. 2500 St. von der Levante zu 35— 3 Fl., 1200 St. Roggen von der Le⸗ vante zu 4 Fl, 1200 von der Donau zu 4) Fl., 1000 St. vom schwar— zen Meere zu 45 Fl., 2800 St. Gerste von Egypten zu 23 — 23 Fl., 1000 St. von der Levante zu 3 Fl., 700 St. ordin. von Cipern zu 2 — 29 Fl., 00 St. von der Donau zu 3 Fl., 600 St. Hafer von der Levante zu 2 Fl., 2000 St. von Italien zu 25 Fl., L000 St. Bohnen von Egypten auf Lieferung zu 4 Fl., 400 St. desgl. disponibel zu 48 Fl. und 1600 St. Leinsaat von Sicilien zu 66 — 65 Fl. per Stajo.
Gummi. Abgesetzt wurden 140 Ctr. Gummi arabicum in Sorten zu 65 Fl., 100 desgl. Fabriksorte zu 99 — 115 Fl., 750 Ctr. in Granis und Suakim zu 16— 27 Fl. und 156 Ctr. Fabriksorte zu 42 — 43 Fl. per Ctr.
Knoöppern. Es erhielten 3426 Ctr. von' Anatolien und Smirna 6— 10 Fl. per Ctr.
Del. Unter den abgegangenen 1900 Ornen waren 1000 O. von Apu⸗ lien zu 26 —=2781., 550 S. vön den Abruzzen und Sicilien zu 25 — 2551. 159 O. schadhaftes von Corsu zu 24 Fl. und 200 O. von Dalmatien zu 286 — 29 Fl. per Orna. .
Farbwaaren. Verkauft wurden 180 B. Alizzari von Cypern und Sliros zu 18— 2 Fl., H0 Ctr. schwarzer Gallus von Aleppo zu 53 — 561. und 55 Cir. neue persische Kreuzbeeren zu 110 — 125 Fl. per Er.
Felle und Häute. Es erhielten 5900 Stück trockene Ochsenhäute von der Umgegend und Dalmatien 34 — 39 Fl., 800 Stück desgleichen von Rio Janeiro und Montevideo 31 — 32 Fl., 1500 Stück von Häuten von Calcutta 28 — 49 Fl., 5090 Stück gesalzene Ochsenhäute von der Levante 24 —– 32 1, 700 Stück desgl. von Aegypten 12 — 15 FI., 4000 Stück hiesige und irländische trockene Kalbsfelle 36 — 66 Fl. per Ctr., 1800 Paar gefal= zene Bockshäute von Dalmatien 8 — 10 Kr. per Pfund. ;
Seide. Der Umsaßtz erstreckte sich über 32 Ballen zu unbek. Pr.
Allgemeiner Anzeiger.
vom 25. November bis 8. De— zember d. J. incl.,
Bekanntmachungen. Ludwigshafen-Bexbacher
Südfrüchte. Die Verläufe beliesen sich auf 250 Kisten Pomera k 3 bis 35 Fl., 1600 K. Zitronen von Sicilien (erster 2. * is 4 Fl. die Kiste, 700 Ctr. Johannisbrod zu 35 bis 3. Fl., 30 Faßchen neue Datteln von Alexandria zu 30 Fl., 270) Ctr. neue Feigen von ECala⸗= mata zu 6 bis 67 Fl., 600 Fäßchen desgl. von Apulien zu 5 bis 57 Fl. 100 J. desgl. v. Dalmatien zu 4 bis 4 FI., 129 Ent. desgl. v. Smyrna . 15 bis 18 Fl., 40 Ctr. neue Nüsse zu 10 FI., 400 Gir. nene süße nandeln von Apulien zu 31 bis 31 Fl., 100 Etr. desgl. alte zu 29 bis 227 JI., 1400 Ctr. neue rothe Rosinen von Stanchio zu 8 bis S9 Fl. 160 Cir. desgl. schwarze von Smyrna zu 4 bis 5 JJ, 260 Fäßchen rothe desgl, zu 95 bis 19 Fi,, 15 Fäßchen und 250 Schachteln desgl. Elems zu 13 bis 133 J., 2456 Schachteln neue Sultan zu 27 bis 35 Fl., 2600 Ctr. neue Korinthen von der Mora zu 11 bis 113 FIl. und 206 Fäßchen neue 1 rr n 6 6 * 13 Fl. p. tr. J olle und Haare. Während der verflossenen Woch ver⸗
kauft: 120 B. weiße ungewaschene Wolle von Salonich * 6 . desgl. gewaschene vom schwarzen Meere zu 30 zi, 145 H. bezss. von M- banien zu 21 bis 22 Fl., 50 B. desgl. von Missolungi zu 29 Fi, zo0 B desgl. von Bosnien zu 24 bis 265 Il., 30 B. weiße gekallte von Salonich und Nissa zu 30 bis 32 Fl., dann 15 B. rothe gelöste Wickelwolle zu 51 bis 58 Fl., und 16 B. Kamerlhaar zu 52 bis 90 Fl. p. Ctr. ö
Riga, 4116. Olt. Wenn bisher der Einfluß, den die Geld- Krisis in England nothwendig auf die Waarenpreise haben mußte, in Rücwir-= kung auf unseren Marft gerade nicht entschieden hervortrat, so hat er sich jetzt um so bemerkbarer gemacht und besonders
Flachs berührt. Wenn in der vorigen Woche noch, wie uns erst nach dem Schlusse unseres letzten Berichts bekannt wurde, ein nicht ganz unbedeutendes Geschäft in Partiegut zu 335 Ro. gemacht wurde und in den ersten Tagen dieser Woche engl. Kron noch 32, marienb. 34 — 33, BG 30-29, RD 26, PID 32, Hib 28 Ro. bedang, so muß sich in der in den letzten Tagen eingetretenen Entwerthung des Artikels eine entschie— dene Muthlosigkeit aussprechen. Man hat abgegeben marienb. zu 30, engl. Kron zu 28, BID zu 30, ID zu 26 Ro., und die bisher beliebtesten Gat— tungen BG und RB erlitten einen verhältnißmäßig noch stärkeren Abschlag, indem sie zu 25 und 22, mitunter selbst zu 24 und 20 Ro. resp. nur Neh⸗ mer fanden.
Die Zufuhr von neuem Leinsaamen belief sich bis heute auf circa 51 Mille Tonnen Säe⸗Leinsaamen und ea. 9 Mille Tschetw. Thurmsaamen; auch dieser Artikel war sehr gedrückt in den letzten Tagen der Woche.
Säe-Leinsaamen in gewöhnlicher Waare galt anfangs 6, 53M, 54, 565 Ro. nach Qualität und schloß zu 55 — 5 Ro. flau. Puike Waart wich von 6 — 65 auf 65 — 6 Ro.
Thurm sagam en in hoher Waare bedang 5 — 423, in Mittel- und ge⸗— ringer 4 — 4 Ro.
Schlag-Leinsaamen wird dagegen zu hoch gehalten, um beachtet werden zu können.
Hanf, wenn auch bei schwachem Geschäft, war ziemlich preishaltend; gewöhnl. Reinhanf würde von 103 — 191 Ro., Paßhanf zu 96 Ro. ge— macht; Marinehanf behauptete sich auf 108 Ro.
Getraide. Zur Verschiffung wurde genommen: 115, 116pfd. frischer kurischer Roggen zu 93 Ro., 100pfd. frische lurische Gerste zu 80 Ro.; fur ersteren blieben Nehmer.
Havre, 16. Okt. Baumwolle. Der Markt blieb beinahe wäh— rend der ganzen Woche flau und gedrückt, und konnten selbst die günstiger lautenden new⸗vorker Berichte vom 23. September pr. „Washington“ nur eine augenblickliche angenehmere Stimmung hervorbringen, da die liver— pooler Berichte andauernd ungünstig kamen. Preise gaben unter diesen Um—= ständen ferner nach und wurde selbst unter der gestrigen Notirung, welche für alle Sorten, außer petit cour. und bon ord. New⸗- Orleans (die un- verändert blieben) 1 a A Fr. niedriger ist, abgegeben. Heute waren einige Käufer aus dem Innern am Markt, wodurch derselbe ein etwas besseres Ansehen erhielt und die gestrige Notirung fester behauptet wurde. Der Um— ß betrug jedoch nur 671 B., wodurch das Gesammtgeschäft der Woche sich auf 4419 B. stellt, größtentheils New-Orleans- und Mobiles. Zuge— führt sind 5785 B. Vorrath 15,000 B., gegen 40,000 B. gleichz itig im vorigen Jahre.
Talg ist in Folge einiger Zufuhren von Rußland, von wo wir mit fünf Schiffen 1681 F. erhielten, gewichen und scheint noch billiger werden zu wollen. Für 50 Fässer auf November - Lieferung bewilligte man zuerst b8 Fr. 50 C. a 69 Fr. und für 25 F. zur Stelle 69 Fr. 50 C. Später bedang November Lieferung nur 67 Fr., Dezember-Lieferung 66 Fr. 1 66 Fr. 56 C., während disponible Waare zu 68 Fr. erlassen würde.
Getraide und Mehl ziemlich unverändert im Preise, bei wenigem Vorrath. Von amerikanischem Weizen bedangen 5206 S. New-Orleans= 5141 a 58 Fr. pr. Sack und 86 Hekt. Taganrog 34 Fr. (pr. Hekt.) Ein Posten amerikan. Mehl von 1006 F. ging zu 363 Fr. 30 E. und eine an- dere Partie von 459 F. New-Orleans- zu 32 Fr. im Entrepot ab. Zu—
eführt sind 5526 S. Weizen und 2541 F. Mehl von New⸗Orleans, nebst eh Ladungen Weizen vom Norden und kfüstenwärts.
in Anspruch nehmen, wird die o
Bei dem allgemeinen Interesse, welches die gegen— wärtigen Ereignisse in der . in so hohem Grade ige sehr sauber ge⸗—
So eben erschien in unserem Verlage: Römische Volkshymne loss m nn .
in allen Theilen der Monarchie
Sei einzelnen Nummern wird der ogen mit 27 Sgr. berechnet.
loen y Eisenbahn.
ste Einzahlung 10 pCt. Laut Bekanntmachung des Di— rettoriums der Kun ß Bayer. fälzischen Ludwigsbahn d. 4. Spe ver den 1. Oktober d. J. i st Nauf den 1. November d. J. die — ste, Einzahlung von 10 S aus- welcher Gelegenheit auch die von 30 geleistet werden
In Folge der uns erthei nehmen wir , wohl, als auch die Pöolleinzahlung bei' Ein- reichung der Inte rimsschekne an, und wer⸗ bar, Kiäse in er sterem gsa lie, mii, Suit fang 6 in einigen Tagen, und in letzterem . ien binnen kürzester Zeit wieder zu⸗
Helfft Gebrüder, Monbijouplatz Ni. 11.
Mecklenburgische Eisenbahn— lioo r. Gesellschaft.
Es ist in Grundlage des §. 6. der Statuten und nach erthellter Ge⸗ nehmigung des Aus-
schusses
di. Ausschrei⸗
febung des zehn⸗ r ten und letz⸗ ten Einschusses, groß 10 pCt.
des Actien- Kapitals ber Mechlenburgischen Eisenbahn-= Gesellschast, zahlfallig in ben ae n sien Cisenbahn
beschlossen, und macht die Direction dieses statutenmä— ßig bekannt. Die Einzahlung kann nach Bequemlich— keit der Einzahlenden entweder in Rostock, Wismar und Güstrow in den dortigen Büreaus der Gesellschaft oder in Hamburg an die Banco-Conto C. Heine und G. H. Kaemmerer und
in Berlin n Hrn. Jacob Saling
in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 uhr, Sonntags ausgenommen, geschehen. Die Zin⸗ sen für die bisherigen Einschüsse kommen statutenmäßig zum Abzuge, und betragen dieselben für zwei Monate auf das bisher eingezahlte Actien-Kgapital 14 Thlr. 6 Sgr., so daß per Actie 18 Thlr. 24 Sgr. 3 Ert. einzu zahlen sind. Die Einzahlungen ge⸗ chehen in Preußisch Courant, wobei jedoch Ham- burger Banco zum festen Course von 150 Prom zent angenommen wird. Die früher ausgestellten In- lerims-Actien sind bei dieser Einzahlung mit einzurei= chen, wogegen Interims-⸗Quittungen ausgestellt werden und können sodann binnen acht Tagen nach dem Ab' laufe des Einzahlungs- Termins die Original- Achtien nebst den dazu gehörigen Couponsbogen gegen Rück⸗ gabe der ertheilten Interims- Quittungen entgegen ge— 6 . . . nicht zur rech=
en Zeit leistet, hat die Nachtheile verwirkt, ; des Statuts vorschreibt. .
54 i. den h . 1847.
E Direction der Mecklenburgischen Eisenbahn— k wtchn Geo. Meyenn. Erdmann. Arndt.
C. F. Vi L. Albert. .
Literarische Anzeigen.
1987] Für Zeitungsleser Im Verlage der Unkerzeichnelen ist so eb ĩ und durch alle Buchhandlungen zu 3 me,. J. V. Kuscheit,
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Nähere Aufschlüsse ertheilt auf frankirte Briefe Franz Schmid, Patrimonialrichter in Zell bei Roth in Bayern.
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Am 2. April 1843 ist in Leipzig ein Handlungsrei— sender Namens Franz Julius Kratzsch, 386 Jahr alt und gebürtig aus Wittenberg, gestorben, welcher kurz vor seinem Tode gegen seine Umgebung geäußert hat, daß er ein Testament bei einem Preußischen Gerichte niedergelegt habe, ohne daß aber das betreffende Gericht von ihm näher bezeichnet worden ist, und ohne daß bis setzs im Mangel eines Depositenscheins hierüber eiwas Näheres hat ermittelt werden können.
Da nun an der Auffindung dieses Testaments viel
elegen ist, so werden alle diejenigen, welche davon
issenschaft haben können, insbesondere die Herren Ge— richis-Registratoren und Archivare, ersucht, der gegen= wärtigen Annonce ihre Berücksichtigung zuzuwenden und nach Befinden dem Unterzeichneten Mittheilung davon zu machen. ;
Die erste Nachricht, welche über die Existenz des ge= suchten Testaments zuverlässige Nachweisung giebt, wird mit obiger Sunime honorirt.
Leipzig, den 18. Oftober 1817.
Adv. Ludw. Müller.
Das Abonnement beträgt: 2 Rthir. für E Jahr. 4 Rthir. - Jahr. 8 Kthlr. - 1 Jahr.
ohne Preis- Srhöhung.
M 297.
Z3nhalt.
Amtlicher Theil. . e . Inland. Berlin. Die K ö ln. Ztg. und das Recht der Provinzial
Ständeé in Betreff der Periodizitäts Frage.! — ,, Erste öffentliche Stadtverordneten -Versammlung in Tilstt 2 84 oot⸗ Unfall. — Provinz Sch lesien., Wasserstand der Oder. — Rhein⸗— Provinz. Die Weinlese an der Aar. 2. . 9 . Deutsche Bundesstaaten. K öͤnig reich Bavern. Vorberathungen in der Kammer der Reichsräthe über die Nennung der Redner. — Aus- schuß-Gutachten über die Mahllöhne. — Königreich Han no ven. Ver- öffentlichung aus den Verhandlungen des Bürger vorsteher Kollegiums von Hannover. — Königreich Württemberg und Großher zogthum Baden. Gerüchte von Truppensendungen an die Schweizer⸗Gränze. Oesterreichische Monarchie. Von der ungarischen GBraͤnze: Der siebenbürgische Landtag. — Die Wahlen in Ungarn. — Schreiben aus Wien. (Hofnachricht; der ungarische Reichstag; Dr. von Feuchters⸗ ben; der Abgeordnete zum deutschen Wechsel-Kongreß.) . ,,,, Minister-Jiath. — Das französische Geschwader im Mittelmeer. — Diplomatische Stellenwechsel. — Quarantaine. — Vermischtes. Großbritanien und Irland. Kabinet. ö Brüssel. 146 K ö. . Tagsatzungs-Berathungen und Annahme der Proclamation an den Sonderbund so wie militairischer Maßre⸗ geln. — Die Gerüchte von der Kollektis Note und den Truppen-Zu— sammenziehungen an der Gränze. — Von der A 9x. Die Kosten⸗ tragung für den bewaffneten Zustand. — Kanton Aargau. Pro- clamanlon der Regierung. — Kanton St. Gallen. Truppen-Aluf-= gebot nach Rappersweil. — Kanton Luzern. Rüstungen und Beei—= /
London. Angeblicher Zwiespalt im
Fallissements.
digung der Auszüger-Bataillone. — Kanton Freiburg.. Wallfahrt. — Köonstanz. Zusammenziehung französischer und österreichischer Trup— pen an den Gränzeu der Schweiz. . . Italien. Florenz. Motuproprio des Großherzogs, die Begnadigungen in Lucca betreffend,. . . . Spanien. Madrid. Ddof. Nachrichten, T lrbeiten der Ministerien. — Anzeige der fortdauernden Blokade im La Plata. Handels- und Börsen-Nachrichten.
Geistliche Musik-Aufführung in der Si Kirche. Die Völker—
Schlacht bei Leipzig.
Beilage.
Amtlicher Theil.
Potsdam, den 24. Oktober. Seine Majestät der König sind, von Magdeburg kommend, auf Schloß Sanssouci wieder eingetroffen.
Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen ist, von Letzlin⸗ gen kommend, auf dem Babelsberg wieder eingetroffen. Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl ist von Magdeburg zu— rückgekehrt. ö .
Se. Königl. Hoheit der Prinz Gustav von Wasa ist von der Reise nach Blankenburg auf Schloß Sanssouci zurückgekehrt.
In der öffentlichen Sitzung der Königl. Akademie der Künste am 15ten d. M. wurden, nach Beendigung der Feier des Allerhöchsten
Berlin,
über Alles stellt, dennoch der mit voller Sicherheit ausgesprochenen Behauptung des Gegentheils seine Spalten össnen konnte, ohne es
des Gesetzes das Ansehen desselben aufrecht zu erhalten.
Allgemeine
Preußische Zeitung
Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs, folgende in der Plenar— Versammlung der Akademie am 25sten v. M. stattgefundenen Wah— len ordentlicher Mitglieder der Akademie zur öffentlichen Kenntniß gebracht: 1) Julius Schrader, Historienmaler, aus Berlin, 2) August Fischer, Bildhauer, aus Berlin und Lehrer im Modelliren bei der Akademie, 3) Karl Steinhäuser, Bildhauer, aus Bremen, gegenwärtig in Rom. — ; Endlich wurde in derselben Sitzung der diesjährige Preis der Michael⸗Beerschen Stiftung, welcher für Bildhauer bestimmt war und um den zwei Konkurrenten sich beworben hatten, dem Bildhauer Salomon Simon aus Hildburghansen, Schüler des Professors Schwanthaler in München, . . von dem Senat der Akademie zuerkannt. Derselbe besteht in einem Stipendium von 500 Rthlr. auf ein Jahr zu einer Studienreise nach Rom. ; Berlin, den 20. Oktober 1817. Königliche Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Dircktor. Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats— und Kabinets⸗Minister, von Bodelschwingh, von Letzlingen. Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister, Graf zu Stol— berg⸗Wernigerode, von Magdeburg. Se. Excellenz der General-Lientenant und kommandirende Ge⸗— neral des 1sten Armee⸗Corps, Graf zu Dohna, von Düsseldorf. Der General-Major und Telegraphen-Direktor, von Etz el, von Koblenz. . Abgereist: Se. Durchlaucht der Prinz Karl Biron von Kurland, nach Breslau.
Uichtamtlicher Theil.
.
Dienst ag den 26sten Oktober
Berlin, 25. Okt. Die Kölnische Zeitung (Nr. 288) ent- hielt vor kurzem in einem berliner Korrespondenz-Artikel eine Erör,— terung darüber, ob die Provinzial-Stände das Recht haben, sich mit der Frage über die Periodizität des vereinigten Landtages zu beschäf⸗= tigen. Unsere Gesetze entziehen ihnen dieses Recht so deutlich und bestimmt, es ist die Nothwendigkeit der Verneinung jener Frage, na⸗ mentlich auch auf dem vereigigten Landtage von allen Seiten für so unzweifelhaft anerkannt worden, daß es überraschen muß, wie ein Blatt,
welches, gleich der Kölnischen Zeitung, und mit Recht, das Gesetz
als seinen Beruf anzuerkennen, gegenüber einer solchen Verkennung
Das allgemeine Gesetz wegen Anordnung der Provinzial⸗Stände
vom 5. Januar 1823 sagt nämlich im Art. III.: . „Die Provinzial-Stände sind das gesetzmäßige Organ der verschie⸗ denen Stände Unserer getreuen Unterthanen in jeder Provinz.
Alle Post-Ansflalten des In-
und Aus landes nehmen Geslellung
auf dieses glatt an, für Berlin
die Erpedition der Allg. Preuß. Zeitung:
Sehrzen-Straße Nr. 57.
Insertions- Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
1847.
und in Uebereinstimmung mit diesem Grundsatze bestimmen die wegen Anordnung der Provinzial⸗Stände für die einzelnen Theile der Mo—⸗ narchie resp. am 23. Juni und 1. Juli 1823, so wie am 27. März 1824 erlassenen acht Verordnungen, gleichlautend:
„Bitten und Beschwerden der Stände können nur aus den be⸗ fon deren Interesse ker Provinzen und der mit ihnen verbundenen einzelnen Theile hervorgehen.“
Hierin ist um so bestimmter ausgesprochen, daß Bitten und Be⸗ schwerden, welche nicht aus den besonderen Interessen der Provinzen hervorgehen, von den Provinzial-Ständen nicht angebracht werden dürfen, als Art. III. Nr. 2 den Provinzial Landtagen, „so lange keine allgemeinen ständischen Versammlungen stattfinden“, die Vorle⸗ gung der Entwürfe allgemeiner Gesetze verheißen, unmittelbar darauf aber unter Nr. 3 bei Verleihung des sogenannten Petitions⸗Rechts eine solche Verheißung für die Zeit bis zur Berufung allgemeiner ständischer Versammlungen rücksichtlich der nicht aus dem besonderen Interesse der Provinzen hervorgehenden Petitionen und Beschwerden nicht ausgesprochen war.
Es unterliegt hiernach nicht dem mindesten Zweifel, daß bis zum Erlaß der Gesetze vom 3. Februar d. J. die Provinzial⸗Stände die⸗ ses letztgedachte Petitionsrecht gesetzlich nicht hatten, und daß also bis dahin ein zu solchen Bitten und Beschwerden gesetzlich befugtes stän⸗ disches Organ fehlte. Indem nun die Gesetze vom 3. Februar d. J. in dem vereinigten Landtage und in den vereinigten Ausschüssen die vorbehaltenen allgemeinen ständischen Versammlungen schufen, riefen sie damit zugleich au das für jene Art von Petitionen bis dahin fehlende Organ ins Leben und zwar mit ganz ausdrücklichen, völlig deutlichen und bestimmten Worten. Das Patent sagt unter Nr. 3 c. „Dem vereinigten Landtage und in dessen Vertretung den vereinig⸗ ken Ausschüssen übertragen Wir das Petitionsrecht über innere nicht blos provinzielle Angelegenheiten.“
Dieser Gegensatz zwischen dem Petitionsrecht über blos provin⸗ zielle und nicht blos provinzielle Angelegenheiten ist noch bestimmter z. 13 der Verordnung über Anordnung Les vereinigten Landtages ausgesprochen und festgehalten, indem es darin heißt: — .
„Dem vereinigten Landtage steht das Recht zu, Uns Bitten und
Beschwerden vorzutragen, welche innere Angelegenheiten des gan⸗
zen Staats oder mehrerer Provinzen betreffen, wogegen
Bitten und Beschwerden, welche allein das Interesse der
einzelnen Provinzen betreffen, dem Provinzial⸗Landtage ver⸗
bleiben.“
Endlich ist noch hinsichtlich der Gegenstände des Petitionsrechts über allgemeine Angelegenheiten insofern unterschieden, als §. 5 der Verordnung über die provisorische Zusammenberufung des vereinig⸗ ten ständischen Ausschusses und dessen Befugnisse bestinmt
„Das Petitionsrecht steht den vereinigten ständischen Ausschüssen
in demfelben Umfange zu, wie dem vereinigten Landtage. Aus-
genommen hiervon bleiben jedoch alle Anträge, welche Verän⸗
derungen in der ständischen Verfassung betreffen.“ und als diese letztgedachten Anträge dem vereinigten Landtage zuste⸗ 12 der Verordnung über dessen Bildung
hen, indem, wie es 5. heißt: . . . . Diesem alle auf dergleichen Aenderungen bezüglichen Auträge —
/ — . 9 36 46 4 b. h. auf Aenderungen der ständischen Verfassung, welche nicht
M5 Be⸗
Dieser Bestimmung gemäß werden Wir — 3) Bitten und
schwerden, welche auf das spezielle Wohl und Interesse der ganzen Provinz oder eines Theils derselben Be- ziehung haben, von den Provinzial⸗Ständen annehmen, solche
prüfen und sie darauf bescheiden.“
als die Verfassung einer einzelnen Provinz betref⸗
fend von dem Landtage dieser Provinz zu berathen
find — ausschließend vorbehalten bleiben.“ . . Angesichts dieser gesetzlichen Bestimmungen, an denen auch die pein-
Geistliche Musik-Aufführung in der St. Nikolai— Kirche. /
(Den 21. Oktober.)
Am Donnerstag Abends fand eine von den Herren Organisten Haupt und Thiele und Chor-Direktor Wagner veranstaltete Aufführung geistlicher Musitwerke in der Nikolaikirche zum Besten der Wadzeck-Anstalt statt. Das Ergebniß war hinsichtlich des Zweckes ein sehr erfreuliches, sind wir anders der gefüllten Kirche nach zu dieser Annahme berechtigt. Auch / in künstlerischer Beziehung gewährte das Konzert — abstrahirt man von einer gewissen, bei foörtwährender Anwendung der Orgel unvermeidlichen Einförmigkeit des Total-Eindrucks — reichlichen Genuß. Die Wahl der zu Gehör gebrachten Musikstücke angehend, hätten wir jedoch, statt des zum Schluß ausgeführten Pilgergesanges von Naumann, ein weniger veral— tetes, für unsere Zeit genießbareres Werk gewünscht. Wir wollen durch diese Bemerkung dem Komponisten seine Verdienste durchaus nicht absprechen und sind uns ihrer bewußt; aber jede Zeit hat ihre Ansprüche, und die der Gegenwart zu erfüllen, ist Naumann's Musik nicht mehr geeignet. Also ad acta mit ihr! Im Uebrigen war das Programm einsichtsvoll zusam— mengestellt und förderte nur Gutes oder Zeitgemäßes zu Tage.
Nossini's „tahat Mater“ eröffnete das Konzert. Ist gleichwohl das,. Werk mit den berühmten Compositionen eines Palestring, Pergo lesi, Havdn u. s. w. nicht in Vergleich zu stellen, verleugnet sich nament- lich der Opern-Komponist Nossini viel zu wenig darin, als daß es dem deutschen Hörer als ein echt kirchliches genügen könnte, so enthält es dennoch neben einer Anzahl von frivolen Üngehörigkeiten und Geschmacklosigkeiten immer noch Schönheiten und Genialitäten genug, um wenigstens in rein musikalischer Beziehung auch dem Letzteren mannigfache Theilnahme abzunöthigen. Rossini entfaltet noch einen Reichthum von Ideen, eine harmonische Kraft, kurz ein Pro ductions-Vermögen in diesem seinem letzten Werke, das, bei der Unzahl seiner Productionen überhaupt, wahrhaft bewunderungswürdig erscheint. So erreicht er z. B. in den Schlußsätzen eine wahrhaft künstlerische Höhe, und die Arie mit Chor:
„lnslammatus et accensus“ ete., so wie das Quartett: . - Quando corpus morietur“ ete., dürften nicht nur als die gelungensten Nummern im „Stabat Maters zu bezeichnen sein, sondern zu dem, Besten gehören, was überhaupt aus Rof— sini's Feder geflossen ist. Die Ausführung betreffend, so erregte sie durch die Betheiligung der italienischen! S 3 66 a ,
h) , n. hen Sänger ein ganz besonderes In teresse und darf. als eine äãußerst gelungene besobt weiden? Die herrlichen Stimmen der Sgra. Fodor und des Sgr. Labocetta llangen in dem weiten Raume der Kirche noch um Vieles schöner, als im engen Bühnen- raume, so daß die Genannten durch ihren Gesang einen in . Kir- chen-Konzerten ganz ungewöhnlichen, außerordentlichen Eindruck hervorrie fen und alle Hörer wahrhast entzückten. Sgra. Olivieri und die Herren Ca-
talano und Luisia schlossen sich ihnen bei Ausführung der Alt- und Baß-Soli in befriedigender Weise an. Eben so der aus verschiedenartigen Gefangskräften zusammengesetzte Chor. Besondere Anerkennung verdier Herr Haupt, dem die schwierige Aufgabe zu Theil geworden war, da Orchester auf der Orgel zu repräsentiren, eine Aufgabe, die er inde mit bekanntem künstlerischen Geschick vollkommen zu Dank lößte. Der lieb— liche Klang der sanft registrirten Orgel, die Stimmen der Sänger, kur;, Alles vereinigte sich, um die Leistung als eine überaus anziehende hinzu— stellen. Dem „Stabat Mater“ folgte Beethoven's bekanntes Bußlied:
„An Dir allein hab' ich gesündigt“ c., von dem Königlichen Sänger Herrn Kraus ausdrucksvoll vorgetragen, worauf der Chor den 5isten Psalm, in Musik gesetzt von E. D. Wag⸗ ner, unter Leitung des Komponisten ausführte. Herr Wagner nicht mit dem dresdener Komponisten des „Rienzi“ zu verwechseln) brachte in diesem Psalm eine schätzenswerthe Composition zu Gehör. Im figurirten Styl gehalten, ist sie durchweg von guter Wirkung und enthält vorzugs— weise in dem ersten Chor: .
„Gott sei mir gnädig“ 20, ;
und in dem Schluß Satze sehr gelungene Partieen. Das Ganze bean- sprucht als fleißige Arbeit eines tüchtigen, gebildeten Musikers rühmliche Anerkennung. Nach diesem Psalm sang Vem. Aug. Löwe die berühmte Arie (mit Chor):
1t 9 6
„O hör' mein Fleh'n“ ꝛc,, ( NVortr se Sör ö n aus Händel's „Samson“, ohne durch ihren Vertrag die Hörer eiwarmen zu können, während sich der Schönheit und Wahrheit des Ausdrucs in / J ö ꝛ— *, ö 2 - der Compositiou Alle innigst erfreuten. Eine Orgel - Fantasie von Seb. Bach, von Herrn Thiele gespielt, ene ie M schaft des Spielers, als die Vorzüge der schönen Orgel ins hellste Licht zu ; J 2 friedi r. Abs ; . setzen. Jedenfalls hätte das Konzert einen befriedigenderen Ab mn, in die j 2 ile s 8 sem Vortrag, als in dem oben erwähnten Pilgergesang von Nan man n.; gefunden, der in seiner fast naiven Einfachheit einen 6 . zu bes lei ich figurirte sievollem Tonsp dildete. des Altmeisters Bach reich figurirtem, phantasievollem Tonspie ;
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Die Bölkerschlaͤcht bei Leipzig. .
Die Völkerschlacht bei Leipzig ün Jahre 1813, 3 den besten Quellen bearbeitet von Franz Sommer. Mit Holzschnitten nach Zeichnungen von IJ. Kirch hoff u. A-, geschnitten von E. Kretzschmar, uubst hi Harte des Schlachtfeldes und einem Plane der Stadt Leipzig im Jahre 1813. Leipzig, Verlag von .,, mar, ö
Li infache ebe Feier, die Einweihung eines anspruchslosen Dent e 66 n Monarchenhügel bei Liebertwollwitz, hat
diente ebensewohl dazu, die Meister⸗
nen Jahrestagen der Schlacht bei Leipzig eine besondere Es war ein Fest danbarer Rückerinnerung und zu- Zeugen welnhistorischer Thaten auf ge⸗ Jedermann gein die großartigen, ergreifenden
den jüngstverflosse Bedeutung verliehen. gleich der Stiftung eines bleibenden sto weihter Stätte zum Gedächtniß für ö Geschlechter. ird sich in diesem Augenblicke nochmals ßartigen, ergreife . vor die . rufen, die dort auf lange Zeit die Geschicke Euro— pa's und der Welt entschieden, Jeder sieht wohl gern noch einmal im Geiste die Gestalten der Helden emporsteigen, die dort in Kampf und Sieg ihr ruhmvolles Grab fanden, versetzt sich gern in die Gefilde, auf welchen sie, zum Heile Deutschlands, ihren Namen die Unsterblichkeit errangen. ö — Hierzu ist die obige Schrift ein willkommener Führer. Ohne Anspruch auf höhere militairische Auffassung jener denlwürdigen Nämipfe und ohne auf taltische Einzelnheiten einzugehen, welche das kritische Talent eines hoch⸗ gebildeten Mannes vom Fach verlangen würden, giebt der Verfasser, mit redlicher Benutzung der bereits vorhandenen. Matcrialien und Quellenwerke und unterstützt von genauer Kenntniß der Oertlichleiten, so wie den schätz⸗ baren Mitthäilungen noch lebender Augenzeugen, eine klare und wohlgeord⸗ nete Uebersicht der verschiedenen Phasen des fünftägigen Kampses. Er hat es verstanden, den gewaltigen, im Einzelnen oft so verwickelten Stoff in großen Bildern zu sichten und zu gruppiren, welche auch dem Laien einen tieferen Blick in den Entwickelungsgang des lutigen Drama's möglich machen. Das Gefecht bei Liebertwollwitz am 14. Ottober, die Schlachten bei Wachau und Möckern, so wie die gleichzeitigen Gefechte bei Konnewitz und Lindenau am 16ten, ferner der große Entscheidungskampf am 18ten in den nächsten Umgebungen Leipzigs, endlich der Sturm auf Leipzig selbst und die Flucht der Besiegten am 19ten und 20sten mit allen jenen Scenen des Jubels über den herrlich errungenen Sieg auf der einen Seite und des namenlosen Jammers und Entsetzens auf der anderen: das sind die Haupt⸗ Momente, welche dem fleißig ausgeführten Gemälde zur Grundlage n . Die Darstellung ist lebendig und nicht ohne jenen höheren Schwung, n welchem die Großartigkeit des Gegenstandes fast un willlijtlich e, . „Der Führer auf dem Schlachtfeld“ im Anhange wird . 5 lommene Zugabe sein, welche Gelegenheit haben, die Wahlstätte diese historischen Völkerkampfes selbst zu e,, Auch die in den Tert eingedruckten un ; * befteten Holzschnitte, Schlachtscenen und ne, . der ,,, Persönlichkeiten, können den besten Arbeiten dieser ö. ö. worfen ö, werden. Nur darf man dabei nicht vergessen, ö ö. zu verbinden bei lichkeit mit tieferer Charakteristik der geistigen 9. n,. ist deren glückliche dergleichen Darstellungen eine der e,, . , Sila ,n Lösung der vlographie selten gelingt g dehnung und ein etwas grö wäre, zu besserer Uebersicht, eine weitere Au rer Maßstab zu wünschen.
als besondere Beilagen einge—