1847 / 298 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ewähren. Es wurde auch werden konnte, wenn⸗ An demselben Abend be- führte dann den Zug einer unwillkommenen

assage für den nächsten Morgenzug zu eee fg daß Mittwochs . 1 fi 2 il g reer fle Lowry und 7 ö ken er, 3. so daß kein Passagier zu

enöt igt wurde. 2 Promenade genböth 18 Olt. (ulm. Schnellp) Gestern führte

nge Fremde zu welche die hiesigen groß⸗ ; n . nahmen. Dit Brücke über die artigen nh ochen, wie verlautet, mit einem Aufwande von

Eib ist seit a llendet und zeigt, wie in ihrer Anlage einen mehr , in das Auge ein wohlthuendes Aeußere. Be⸗ . der Damm über dieselbe hergeworfen, und wenn es nicht,

e lei i vielfach der Fall ist, an Arbeitern fehlt, so , , . vom hiesigen Bahnhof in seiner nl eheugung über das Eibacherthal bis an den Tegelberg in der ent sprechenden Höhe ausgeführt sein. Auch dit. n, . der 6 rücken, so weit das Terrain es gestattet, rasch e ,, un ö ö machen hier besonders auf einen daselbst aufgestellten Mechanismu

sam, der von einem dort angestellten Schmied erfunden wurde, . ohen der Sprenglöcher an Arbeitskraft bedeutend er⸗ spart wird. ö ( imar, 23. Okt. Auf der Thüringischen Eisenbahn wur⸗ den * Eiern e befördert 77 85 Personen und 88, 260 Centner Güter. Die Geldeinnahme betrug 6i,335 Rthlr.

Märkische Eisenbahn. irkischen Eisenbahn betrug die Ein-

6 Ff.

Nie ders chles isch

Bei der Niederschlesisch- M nahme im Monat September 1

59, 1412 Personen

peusagiergcpict Ueberge wicht. ; z

en

0 . Pfd. Filsracht 46 J 1

g5 44 Cir. 42 Psd. ord. Fracht 405354 13

Vieh- Transport 1.458 27

Extraordinaria 1,822 24

124,333 RKihlr. 12

7a. 378 Rihlr. 16 Str. 16

1

Summa Im Monat September 1846 wurden ein- genommen Mehreinnahme im

80.995 15 43,336 Kihlr. 27 Sgr.

Fandels- und Börsen - lachrichten.

Berlin, 23. Ot. Bei der anhaltenden Geschäftsstille erhält sich Weizen noch so ziemlich im Werth, da die unbedeutenden Vorräthe und die Haltung der Inhaber keine bedeutende Erniedrigung zulassen. Dies ver⸗ hindert aber auch wieder einen namhafteren Umsatz, und Preise bleiben des⸗ wegen fast stationair. Von bunt. poln. Weizen S6 / 5pfd. ging einzeln eiwas zu 76 72 Rthlr. ab. Gelb. märk. gopfd. schätzt man auf 72 a 73 Thlr. Andere Sorten kommen seit geraumer Zeit fast gar nicht vor.

Roggen auf Lieferung, anfänglich etwas angenehmer, ist später wie- der matter geworden. pr. Sktober wurde heute zu 453 Rihlr., pr. Früh—

inzwischen der Vertrieb in loco zu ,

Hafer kommt wenig vor, kKies. im Fruhsahr? aspfd. mit 25 Rthlr.

Für Erbfen wird nach Qualität 56 —- 66 Rthlt. verlangt. etwas stärfer, als seitber. Inhaber, die gern realisiren wollten, zeigten grö⸗= drückend auf die Preise wirkte. Mehrere Partieen (Winter-) Rapps gin⸗ Verbande galt 77 Rthlr., während Sommer⸗Rübsen, abfälliger Qualität, nehmenden Ordres insbesondere, sehr klein. Die Thätigkeit beschränkte sich 1113 115 Nihlr., Febr. Mai 113 1174 Rthlr.

Han föl 16 15 Rthlr.

Spiritus blieb bei lebhastem Abzuge nach 3 so wie für boten, pr. Rov. / Dez. 277 27 Rihlr., pr. Frühjahr 26 27 Rthlr. nio= 11—65 Rihlr., roth. 10 13 Rthlr. nur nominell im Werthe anzunehmen. kaum behaupten. Oberl. Weizen, 133 134pfd. verkaust zu 156 158

Ab auswärts wurde für geringe Offerten ab Holstein und Mecklenburg dürften Nehmer gewesen sein.

Neuer 122, 123pfd. mecklenburger erwarb 92 a 94 Rthlr. Cour. und kaufen, zu lassen zu 8 Mk. 10 a 12 Sch.

Last 110 111pf8. und 11 1129f8. zu 7 Mf. 44 Sch. a 8 Mü. Beo. für

Hafer für Frankreich begehrt, holte loco 72 .73pfd. As a 48 Rthlr. Ct.

khr fz ar u. 476 NRihlr. etwas geschlossen, Sehr schleppend macht sich Herste gut preishaliend, r a loco, pr. Frühjahr ist 42 Rthlr. bewilligt. . und was am Platze ist, wird zu 27 = 29 Rthlr. gern genommen. Au 50pfsd. mit 293 Rthlr. geschlossen, was noch zu machen ist. . ute Kocherbsen sind rar.

Von Rappsaam en war bei angesammelter Zufuhr der Abzug auch ßere Nachgiebigleit, um so mehr, als manche Ladungen nicht in gutem Zu= stande hier eintrafen, was natürlich bei ohnehin unzureichender Frage gen zu 77z, 7861 ü. 75 Nihlt, aus dem Mart. Noch mehr wurde Win— ler-⸗Rübsen zu 5, 76 u. 77 Rthlr. genommen. Rapps und Rübsen im nur 62 Nihlr. aufbringen konnte.

In böl war der Umsatz bei mangelnder Frage überhaupt, und ab- meist auf Realisirungen, webei die Preise nachgeben mußten. In loco bis Dezbr. ist augenblicklich nicht über 115, Rthlr. zu kommen. Dez. Febr.

Leinöl 115 113 Nthl.

Palmöl 14 Rthlr.

Mohnöl 23 223 Rthlr.

Südseethran 10 Rthlr. den Platzbedarf, gesucht und steigend im Preise. Loco-Waare heute mit 29 u. 2535 Rthir. bezahlt, pr. Oktober 30 Rihlr. gefordert, 29 Rthlr. ge⸗ mentan mit wenig Geschäft.

Kleesaamen hat sich ganz aus dem Geschäst verloren, weiß. fein. Q Hamburg, 22. Olt. Getraide. Ungeachtet der geringen Zu- fuhren von Weizen in loco konnten die Preise desselben sich seit 8 Tagen Rthlr. Cour. pr. Last, also 2 a 3 Rthlr. niedriger, blieb zu diesem Preise zu haben.

136. 132958. holl. schwer. 112 2 114 Rihlr. Beo. pr. Herbst und 1082 11 Rthlr. Beo. pr. Frühjahr gefordert; zu 110 a 112 und 106 2 110 2111

Roggen, russischer, wurde auf 76 a 78 Nthlr. Cour. pr. Last gedrückt, wozu circa 80 Last 115pfd. holl. schwere Waare in Auctien vorkamen. blieb dazu zu haben. Ab Dänemark 121 /122pfd. und 122 123pfd. pr. Herbst und pr. Frühjahr zu 8 Mk. 14 Sch. a 5 Mk. Beo. pr. Tonne zu In Gerste fand kein Umsatz statt; neue saal. 103 105pfd. in loco findet zu 91 a 96 Rthlr. Cour. feine Käufer. Ab Dänemark sind ca. 490 Holland und England gekaust worden, und blieb zu solchen Preisen wenig vorräthig. und ab Dänem. und Ostfriesland 76 / 77pfd. und 8 / S2pfd. 40 a 42Rthlr. Beo. pr. Last und wurde dazu ca. 350 Last umgesetzt.

Der geringe Vorrath Erbsen wurde in loco zu 128 2 130 und ab Dänem. und Mecklenb. zu 88 a 90 uhln Beco. rasch eh 3 a, am gland

appsaat a e und Wesiküste zu 130 Rihlr. Beo. stkü zu 128 Rthlr. Beco. offerirt, ohne ioc Kauflust . . 3. ,,, 2 Absatz in Indigo erhält sich hierorts gut. In ö 4 9 wurde von Gelb und Cam eiwas zugeführt und blieb noch ewürze. Engl. Piment wird sehr fest auf Noti

wurde schon bei Kleinigkeiten etwas 6 . . Kauflust vorhanden bei vermehrter Einfuhr. Von Cassia ligne ist bertahn ter Absatz zu berichten; auch kommen Notirungen von auswärts höher, ez ist daher mit Wahrscheinlichkeit ein Steigen der Preise anzunehmen. Der Abzug von Flores ist zu unbedeutend, um auf deren Werth zu wirken. Mit Macisblüthen und Nuͤssen ist es wieder stiller; desgl. mit Nelken; Pieise von Malab. Cardam. gedrückt, da sich der Vorrath vermehrt hat. ; Ing be / niedriger zu notiren. In Mandeln ist auch diese Woche nichts von Beden= tung umgesetzt worden, ungeachtet dessen halten Inhaber noch beständig auf Notirung. Die von Para und Guavaquil importirte Kakao wird hier zum Verkauf kommen.

Waarenpreise. Indigo: Bengal. in den verschiedenen Qualitäten on 3 2 55 Mk. pr. Pfd., Caracas do. 2 2 48 Mk., Guatimala do. 22 4 Mk., Java do. 37 a2 47 Mk., Madras do. 14 a 35 Mk., Manilla do. 3 2 l Mf. Gelbholz, Cuba 73 a 8 Mk. pr. 100 Pfd., Camwood 36 a Engl. Piement 6 a 6 Sch. pr. Pfd. Pfeffer, engl. 33 a 4 ostind. bas und weißer 33 a 4 . j . 75 2 73 Sch. Flores 8ͤů a 87 Sch. pr. Pf. Macisblüthe 36 a 42 Sch., Nüsse 28 a 2 Sch. pr. Pfd. Nelken, Amboyng 115 2 12 Sch., Bourb. und Capenne 7E 28 Sch. pr. Pfd. Cardam. Malab. 39, 42 2 48 Sch. pr. Pd. Cey- lon 15 a 1535 Sch. pr. Pfd. Ingber, afrik. 37, bengal. 3 2 33, malab. 3, kandirter Jog a 11 Sch. pr. Pfd. Mandeln, süße Barb. 34 2 343 Mk, Porto 41, Sicil. 42 2 423, Valence 47 2 4s, bittere Barb. 287 a 29 Mk. se, und Sicil. 40 Mk. pr. 100 Pfd. Kacao, Bahia 45, Para 4 2 41,

omingo 35 a 35, Martinique 6 und Guavaquil 37 231 Sch. pr. Pfd.

Nach der Börse. Zwei liverpooler Banken haben, laut Nachrichten mit heutiger Post, ihre Zahlungen eingestellt, wovon die Passiva der einen 2 Mill. Pfd. betragen sollen. Bedeutende Nachwehen dieses Vorfalls dürf⸗ ten unausbleiblich sein.

Diskonto 6 a 63 26.

Antwerpen, 16. Olt. Getraide. Fremder Roggen und Weizen in Folge ziemlich starker Zufuhr wieder niedriger, und war der Umsatz in letz terem nur beschränkt. Von Roggen wurde odessaer zu 7 a7 Fl., arch an-

eler und petersburger zu 775 a 7* Fl. erlassen. Gerste fest, bei wenigem er an Hafer sehr rar und gesucht. 100 L. dänischer wurden unter der Hand begeben. Unsere Getraidezufuhr umfaßte in dieser Woche an Weizen 11,660 Tschetw. von Odessa, 1861 do. von Taganrog, 2961 de. Marianopel, 11,3595 Chil. von Enos und 3571 do. von Smirna, 106 8. von Marseille, 250 L. von London 2 an Roggen erhielten wir S509 Tscheiw. von Odessa und Eupatoria, nebst ein paar kleineren Pöstenz ferner I30 Tonnen Hafer von Neufeldt und 2735 JF. Weizenmehl von diversen äfen.

d . ziemlich unverändert, bei einigem Abzug, besonders von Leinsaamen. Für Rappssaamen ist die Stimmung flauer, und ging bei⸗ nahe nichts um. Von Berdiansk sind 3091 Tschetw. und von Königs⸗ berg 44 L. Leinsaamen zugeführt, nebst 5240 Tschetw. Hanfsaamen von Niga ꝛc.

Bekanntmachungen.

990] ß 671.

Der Schuhmachergesell Christian Carl aus Artern ist der Falschmünzerei dringend verdächtig und hat sich am 30. August er. mit einem nach Magdeburg visir⸗ ten Passe von hier entfernt, ohne daß sein Aufenthalt weder dort noch überhaupt bisher zu ermitteln gewesen ist. Alle Civil⸗ und Militair-Behörden des In- und Auslandes ersuchen wir daher dienstergebenst, auf den unten signalisirten Carl zu achten, ihn im Betretungs⸗ falle verhaften und an uns gegen Erstattung der Ko— sten und Auslagen abliefern zu lassen.

Perleberg, den 22. Oktober 1847.

Königl. Preuß. Stadtgericht. Liebmann. Signalement.

Der Schuhmachergeselle Christian Carl ist aus Artern gebürtig, evangelischer Konfession, 25 Jahr alt, s Juß 45 Zoll groß, von dunkelblondem Haar sreier Stirn, blauen Augen, starker Nase, kleinem Munde, dunkelblondem Barte, ovalem Kinn und Gesicht, gesun= der Gesichtsfarbe, mittler Statur, ohne besondere Kenn- zeichen und kann schreiben.

ls87 Bekanntmachung. Das im Schweßer Kreise belegene Allodial-Rittergut . Nr. 67, landschaftlich abgeschäßt auf 45,473 hlr. 16 Sgr. 2 Pf., soll in iermino den ; b. April 1848, Vormittags um 11 Uhr und Nachmittags von 4 Uhr 7 an ordentlicher Gerichtsstelle vor dem Deputirten der n Ober · Landes erichts Rath Hirschfeld im Wege ul i n, gi hastation verkauft werden. Die 3 Bedingungen, der Hypothekenschein und die nd in unserer Negistratur einzusehen. arienwerder, den 9. September 1837. anigliches Papillen. Kollegium.

ls8s! Nothwẽnd ier Mothwendi Siabtgerichh zi Derlien Wen rr r nber 1847 , Nr. 3 bele⸗ Uche vo 5 ,,, heimen Posträthin Weck, Johanne har n n e⸗ Knorr, verzeichnete Grundstück, erich nc u geborenen ir, Thin I, Sgt. . p said geschatzt zu am 4. Mai 1848 Vormittags 11nut an der Gerichtsstelle Theilungs halber subhast in * und Hypothekenschein sind in der Registr ö zusehen. . = Die etwanigen unbekannten! Real-Prätendenten wer den unter der Verwarnung der Präkllusion hierdurch ij. fentlich vorgeladen.

19891 Bekanntmachung des Patrimonialgerichts Clausdorff.

Die über das Habermannsche Grundstück zu Neu— golz eingeleitete Subhastation ist aufgehoben worden, und findet daher der auf den 2. Mai 1848 laut Pa- tentes vom 18. September 1847 anberaumte Licita- tions -Termin nicht statt, was hierdurch bekannt ge⸗ macht wird.

Tuetz, den 22. Oltober 1847.

Lipke.

1991 Bekanntmachung. Die bevorstehende hiesige Martini ⸗Messe

Allgemeiner Anzeiger.

wird am Montag den 8. November d. J. ein⸗ geläutet. Die Buden werden Mittwoch zuvor, den 3. November, aufgebaut. Frankfurt a. O., den 21. Oktober 1847. K

a77

Von dem unterzeichneten Stadtgericht ist, nachdem sich die Insuffizienz des Vermögens des Handelsmanns Carl Ludwig Coch's in Eibau zu Berichtigung der Pas- siven herausgestellt hat, hierzu der Konkurs- Prozeß zu er⸗ öffnen gewesen, und demnach zum Gütepflegungs und Anmeldungs⸗Termine

der 12. No vember 1847 bestimmt worden.

Es ergeht daher an alle diejenigen, welche aus ir— gend einem Rechtsgrunde an gedachten Coch Ansprüche zu haben vermeinen, andurch die Ladung, am angege— benen Tage, Vormittags 10 Uhr, an Siadtgerichtsstelle allhier zu erscheinen und zwar in Person und resp. mit ihren ehelichen Kuratoren oder durch ihre Altersvormün-— der, oder auch durch hinlänglich legitimirte, zu Annahme eines Vergleichs genugsam instrüirte Bevollmächtigte, ihre Forderungen anzumelden und zu bescheinigen, und zwar unter der Verwarnung, daß sie sonst von diesem Kreditwesen ausgeschlossen und sie aller ihrer Ansprüche an ernannten Coch's Vermögen, so wie der ihnen etwa zustehenden Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, für verlustig werden erklärt werden.

Hiernächst haben dieselben, falls im Termine ein Ver= gleich nicht zu Stande kommen sollte, binnen einer noch festzusetzenden Frist mit dem Konkursvertreter sowohl, als unter sich selbst, von Mund aus in die Feder zu verfahren und sodann

den 21. Januar 1848 der Alten⸗Inrotulation und den 12. April 1848 der Publication eines Präklusiv⸗ und Locgtions- Er—⸗ kenninisses sich zu gewärtigen, welches in Rücksicht der Außenbleibenden in contumaciam als publizirt zu den Akten genommen werden wird. So wie ferner alle die⸗ jenigen, welche sich wegen Annahme eines vorseienden Vergleichs deutlich nicht erklären, für einwilligend in das getroffene Abkommen angesehen werden sollen, so haben auswärtige Interessenten Prokuratoren mit gerichtlich an= erkannten Vollmachten am hiesigen Orte zu bestellen. Sign. Zittau, am 8. Mai 1847. Das Stadtgericht. Bergmann, Stadtrichter.

1891 Ediktal-⸗- Ladung.

Dir am 21. Oktober 1807 geborene, seit länger als 10 Jahren nachrichtlos abwesende Maurergesell Wil⸗ helm August Wettich von hier wird andurch auf— gefordert, sich vor uns bis längstens perspni den 3. Januar 1848 ale g oder durch einen gerichtlich legitimirten Be= . mn gien, oder auf unzweifelhafte Weise schriftlich amn m 53. über sein Vermögen selbst verfügen zu

; n. derselbe ö. einen 3 V Januar 1848

ö , elch für todt erklärt und sein Nach⸗ 6h Iter Rechtetraft des Bescheides an seine

rben ohne Caution fa Chee orie werden wird.

Zugleich werden alle d ejenigen, welche ein Erbrecht auf das Vermögen des Verschollenen aun haben vermei⸗ nen, i g in dem anbereumten Inmeldungs - Ter- mine sich gehörig zu legitimiren und ihre ar e r .

auf den Nachlaß des Verschollenen anzugeben, indem ansonst der Rachlaß in Gemäßheit des die Rechtskraft beschreitenden Erkenntnisses, ohne auf die Ausgebliebe⸗ nen Rückicht zu nehmen, denen, welche ein Erbrecht be⸗ scheinigt haben, ausgeantwortet werden wird.

Schwerstedt bei Weimar, den 20. September 1847.

Adelig Helldorffsches Pflegegericht daselbst. Dr. Hase.

Literarische Anzeigen. [10116 Kun s te Anz eis

Se. Kaiserl. Hoheit der Grolsfürst Thronfolger von Rulsland zu Pferde

nach Professor Franz Krüger, lithogr. von Jentzen, ist in der unterzeichneten Verlagshandlung so eben erschienen. Preis für 1 Expl. auf chin. Papier vor der Schrift 8 Thlr. mit der Schrift 41 Thlr. G. G. Lüderitz she Kunst-Verlagshandlung.

sd

fes. Preis⸗-Ermäßigung.

Im Verlage von Dun Fer nnd Humblot in Ber⸗ lin ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter

in den Jahren 1796 bis 1832.—9 Herausgegeben von Hr. Friedr. Wil h; Rie mer. 5 Bde. Gr. 8. Ladenpr. 12 Thlr. Ermäßigter Preis 6 Thlr.

Mittheilungen über Goethe. Aus mündlichen und schriftlichen, gedruckten und un- gedruckten Quellen.

Von? Dr. F. W. Riemer.

Zwei Bände. gr. 8. geh. 5 Thlr. Ermäßigter Preis 3 Thli.

Wer jedoch beide Werke zusam men nimmt, erhält sie für 8 Thlr.

Bei R. Mühlmann ist eben erschienen und in

Wohlgemuth's Suhölg. (ih. Schulte) in Berlin, Scharrnstr. 11, vorräthig:

lone Vict. Strauß:

Das kirchliche Bekenntniß und die lehr⸗ amtliche Verpflich tung, mit nächster Bezie. hung auf des Herrn Dr. Jul, Müllers Schrist: „Die erste General⸗Synode ze. geh. 10 Sgr.

J. W. G. Vilmar;

roteffantis mus und C ristenth um; eine

ö Erklärung gegen des Herrn O; W. J. Thiersch „Vorlefung en über Katholizismus und pro te stantis mus.“ geh. 15 Sgr.

(ioo? v]

Sollte Jemand über den dermaligen Aufenthalt oder das bereits erfolgte Ableben des Buchhändlers Leo— pold Heß und seiner Schwester Agathe Heß Aus- kunst so weit ertheilen können, daß den Personen selbst oder ihren Todtenscheinen nachzukommen wäre, so wird um gefällige Mittheilung dieser Auskunft gegen Erstat-— tung der desfallsigen Kosten gebeten.

Erfurt, den 16. Oktober 1847.

Der Justizrath Hadelich II., Anger 1687.

1010 Versteigerung einiger 50 Qelgemälde ete., Georgenst. 29. Mitt w. u. Donnerst. 27. u. 28. Okt, von 9 Uhr an ältere u. neuere Gemälde, a. d. Nachl. des K. Staats- Min. v. Rocho w u. A, unt. d. sehr werthv. V Bracassat, Canaletto, v. d. Velde, Steen, Ostade ete, ein Porzellan- bild, Handꝛieichn. u. Kupferst., zul. Guckkastenbilder m. q. Gläsern. Freit. 28. Okt. u. f. I. 9— 1 u. 3- 5 Uhr Bücher nach d. Kataloge, dann Passevolanten.

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8

2

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Berlin, Mittwoch den 27ten Oktober

Z3nhalt.

Amtlicher Theil. 7. ö

. r. Zur Berichtigung der Ansichten der Köln. Ztg. in Betreff der diesjährigen Truppen-Aushebung. Provinz Branden burg. Oeffentlichkeit der Stadtverorneten⸗Versammlungen in Burg. Rhein-Provinz. Die Kirche zu Altenberg.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bapern. Der Antrag der Abgeordneten Edel und Lechner auf Schutzmaßregeln gegen Noth und Theurung. Vorkehrungsmaßregeln gegen die Cholera. Ven ar nung der Studirenden in Munchen. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Wahlen. Leander van 4. Freie Stadt d amburg. Die Auträge des Senats an die erbgesessene Bürgerschaft. Das Defizit. Die Brandsteuer.

Frankreich. Paris. Abfahrt des Prinzen Joinville mit Kriegsschiffen von Toulon. Zollfreie Einfuhr der von den algierischen Küsten kom= menden Fische. Freilassung arabischer Gefangener. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. . Regierungs⸗Vorlagen für bas nächste Parlament. Irländer in Liverpool. Vermischtes.

Schweiz. Tagsatzung. Zug bleibt mit seinem Vermittelungs- Antrag allrin. Minorität für einen Antrag von Baselstadt. Ernennungen für das eidgenössische Ober-Kommando. Minorität für Stellung des Truppen ⸗Aufgebots von Bern und St. Gallen unter dieses Kommando. Fürstenkhum Neuenburg. Ausgang der vorörtlichen Mission, = Kantone Zürich und Aargau. Militairische Maßregeln. Die Spöndlische Untersuchungssache. Kanton Waadt. Truppen Ein- theilung und Vorbereitungsschule für den Geueralstab. Erdbeben. Nächtlicher Skandal. Kanton Freiburg. Protestation der Ge— meindammänner des Bezirks Murten. Jesuiten Konferenz. Kan ton Solothurn. Rüstungen und Friedens- Petitionen. Kanton St. Gallen. Abneigung gegen Krieg. Kanton Scha ffhausen. Fommando-Ablehnung von Seiten radikaler Großraths Mitglieder. Kanton Luzern. Erklärung gegen ein Gerücht über päpstliche Inter- vention. Dr. Pfpffer. Landammann Müller von Uri. Polizeiliche Maßretgel. Kanton Schwyz. Ergänzung der Regierung Kommis

son. Kanton Unterwalden. Truppen - Abmarsch. Schreiben

aus Bern. (Der neueste Stand der Dinge; Stellung des diplomati⸗ schen Corps; die disponiblen Streitkräfte und der etwaige Ausgang des bevorstehenden Kampfes.) ö

Italien. Turin. Taufe der neugeborenen Prinzessin Florenz. Audienz des Grafen Bresson. Feierlicher Empfang einer Abtheilung lucchesischer Truppen. Ungünstige Stimmung in Pontremoli und Fi— vizzang. Nom. Publication des Neglements über die Staats⸗Con- fulig. Aufgeregte Stimmung in Folge eines Cirkulars in Bezug auf bie Bürgergarde. Wiedererscheinen der Pallade.

Spanien. Madrid. Hof-Nachrichten. Niederschlagung schwebender Preßprozesse. Urmischtes.

Häudels⸗- und Börsen-Nachrichten.

Beilagt.

Amtlicher Theil.

St. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Obersten a. D. von Schon und dem Oberst Lieutenant a. D. Freiherrn von Buddenbrock den Rothen Adler-Orden drit— r Klasse mit der Schleife; dem Pfarrer Blümner zu Eggenstedt, Ephorie Wanzleben im Regierungs-Bezirk Magdeburg, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Rittmeister von Witzleben, vom Negiment Garde du Corps, den St. Johanniter-Orden; dem Bür— ger Friedrich Degurski zu Gransee, Regierungs-Bezirks Marien= werder, und dem bisherigen Schulzen Ackerwirth Gottlieb Schulz zu Swiniec Hauland, Kreises Schrimm, das Allgemeine Ehrenzeichen; so wie dem Bergmann Eh ristian König auf der Braunkohlengrube Gruppe bei Frankfurt 4. O. und dem Schiffbauergesellen Baschin zu Ketschendorf die Rettungs⸗-Medgille am Bande; und

Dem Landgerichts-Deposital-Rendanten Hoffmann zu Breslau bei seiner Versetzung in den Ruhestand den Charakter als Rechnungs— ch zu verleihen.

Der Ober -Landesgerichts Assessor Braunschweig. zu Schwetz ist zum Justiz⸗Kommissarius für den Kreis Preußisch⸗ Holland, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Preußisch-Holland, und zugleich zum Rotarius im Departement des Ober-Landesgerichts zu Königsberg bestellt worden. K

Bekanntmachung g.

Die diesjährige Seepost⸗-Verbindung zwischen Stettin und Ko⸗ penhagen wird Ende Oktober in der Weise geschlossen werden, daß das Post⸗ Dampfschiff „Geiser“ zum letztenmale

Dienstag, den 26sten d. M., von Kopenhagen und ö

Freitag, den 29sten d. M., von Stettin abgeht.

Berlin, den 24. Oktober 1847.

General⸗Post⸗Amt.

Dem Karl Friedrich Kreyssig zu Berlin ist unter dem

2l. Site ber 154 an Poeten ; l auf eine in der nachgewiesenen Zusammensetzung für neu und eigenthümlich erachtete Waschflüssigkeit zum Waschen

und Reinigen wollener, baumwollener und seidener Zeuge

auf fünf Jahre, von jenem Tage r ür . ul f her, C e erihen de e rechne, und für den Umfang

D Instrumentenmach ern Goff

en ern Gottlieb Br

G. , n, zu Berlin ist unter? , nn, Paten z auf eine durch Modell und Beschrei chanik für Pianofortes, so ö thümlich erachtet worden if.

dung bekannter Theile zu

g nachgewiesene Me⸗ e für neu und eigen

eschränken, Jemand in Anwen⸗

auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden. Dem Instrumentenmacher Theodor Heitemeyer zu Müinster ist unter dem 21. Oktober 1847 ein Patent . ; auf eine fär neu und eigenthümlich erachtete Saitenlage bei tafelförmigen Fortepianos, in der durch Zeichnung und Be— schreibung nachgewiesenen Ausführung, auf sechs Jahre, von senem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden. ; Angekommen: Der außerordentliche Gesandte und bevoll— mächtigte Minister am Königlich dänischen Hofe, Kammerherr Frei⸗ herr Schoultz von Ascheraden, von Neu⸗Strelitz. .

Nichtamtlicher Theil. n la nd.

. Berlin, 26, Okt. In Nr. 296 der Kölnischen Zeitung sindet sich ein berliner Korrespondenz-Artifel, worin es wörtlich heißt: „Als eine Thatsache, die unter den gegenwärtigen bewegten Zeitläuf⸗ ten des Interesses nicht entbehren dürfte, wollen wir anführen, daß viele Anzeichen darauf hindeuten, daß im Stillen alle möglichen An⸗ rd nungen getroffen werden, unsere Armee vollständig zu machen. Jedenfalls sollen bei der diesmaligen Aushebung, die zum 1. Oktober erfolgt ist, weit zahlreichere Mannschaften herangezogen worden sein, als sonst ber Fall ist. Es wird z. B. als Beleg hierfür angeführt, daß hier in Berlin bei der diesjährigen Canton-Revision 5219 Leute gestellt worden seien, wovon sonst gewöhnlich nur 4 bis 500 Maun wirklich ausgehoben zu werden pflegten; diesmal wurden dagegen hlervon 1100. Mann eingezogen. Als ostensiblen Grund hiervon hört man erzählen, es würden im nächsten Jahre große Manöver stattfinden, und es sollten zu diesem Behufe die Truppen möglichst vollzählig gemacht werden.“ Zuerst enthält diese Mittheilung die Voraussetzung, daß unsere . unvollzählig sei, denn sonst könnte sie nicht vollzählig gemacht erden. . Hätte sich aber der Korrespondent einigermaßen über den fakti⸗= schen Zustand unterrichten wollen, so würde er erfahren haben, daß unsere Armee eine Friedens- und Kriegsstärke hat, daß erstere bestän⸗ dig vollzählig erhalten wird und letztere durch Einberufung der Re⸗ serve⸗ und Wehrmänner jeden Augenblick auf das vollständigste ergänzt werden kann. Das jährliche ,,, n, bildet sich demnach aus dem durch die Entlassung nach büendigter Dienstzeit entstehenden ge⸗ wöhnlichen und aus dem zufälligen Abgang, durch Tod, Invaliditit u. s. w. Da ersteres bei weltem die Hauptsache ist, so verändert sich auch dieser Ersatz von Jahr zu Jahr sehr wenig und beläuft sich durchschnittlich auf etwa 40,000 Mann. Weik entfernt aber, daß die Aushebung in dem laufenden Jahre eine unge— wöhnlich große gewesen sei (sie betrug 40,189 Mann), hat ste diejenige des Jahres 1845 (10,369 Mann) nicht einmal er⸗ reicht. Das in der Stadt Berlin in diesem Jahre ausgehobene Kon— tingent ist ihrer Bevölkerung entsprechend, und wenn dasselbe aller dings stärker war als sonst, so hat dies darin seinen Grund, daß man mit Rücksicht auf die bei der Bevölkerung großer Städte ge wöhnlich vorausgesetzte schwächere Körper- Constituͤtion früher ange— nommen hatte, die Bewohner der Hauptstadt könnten das volle Kön— tingent nicht gestellen, während mau sich später überzeugte, daß der temporaire Aufenthalt vieler dienstpflichtiger junger Leute diese 5 rigkeit beseitigt und daher die früher zugestandene Erleichterung nach und nach aufgehoben ist. ö

Provinz Brandenburg. Zu Burg fand am 21. Oktober die erste öffentliche Berathung der Stadtverordneten statt, wovon der Magistrat die Bürgerschaft mittelst der Zeitung in Kenntniß gesetzt und zugleich die Gegenstände belannt gemacht hatte, welche zum Vor⸗ trage bestimmt waren. Es kamen in dieser Sitzung, der Magdeb. Ztg. zufolge, unter Anderem zum Vortrage: das Protokoll lber die Revision sämmtlicher städtischen Kassen, das Protokoll über Revision der Sparkasse, Subscriptions-Einladung auf die Städte- Ordnung, Aufstellung des die Huldigung darstellenden Gemäldes, Wahl einiger Mitglieder zu den Deputationen und Erhöhung der Gehälter für ei⸗ nen Lehrer der Realschule und die Hülfslehrer an den Bürger- und Volksschulen. ;

Nhein⸗Provinz. (Köln. Ztg.) Bekanntlich hat der Graf von Fürstenberg⸗Stammheim die von ihm erworbene, in Gefolge früherer Verwahrlosung theilweise eingestürzte Kirche zu Altenberg vor mehreren Jahren Sr. Majestät dem Könige unter der Bedingung zur unentgeltlichen Ueberlassung angeboten, daß solche nach erfolgter Herstellung dem katholischen Gottesdienste wieder übergeben werde. Se. Majestät haben diefes Erbieten jedoch nur mit dem Vorbehalte angenommen, daß unter Berüchichtigung des religiösen Bedürfnisses aller die Kirche umwohnenden Christen solche gleichzeitig dem evan⸗ gelischen Gottesdienst gewidmet werde. Nachdem nunmehr durch Kö⸗ nigliche Munificenz die Kirche wieder vollständig hergestellt, mit den nothwendigsten inneren Einrichtungen versehen, mithin zur Abhaltung des Gottesbienstes in Stand geseht worden ist, sind, wie verlautet, von der Königlichen Regierung in Köln durch Benehmen mit der erz⸗ bischöflichen und der betreffenden evangelischen Kirchen ⸗Behörde die erforderlichen Einleitungen zur Einrichtung des Simultan Gottes⸗ dienstes getroffen worden. Diese f d n, sollen, unter will⸗ fährigem Entgegenkommen beider gei lichen Behörden, dem Abschlusse nahe sein, worauf sodann die Einweihung der Kirche und deren Ueber⸗ gabe für den Gottesdienst stattfinden wird.

Deutsche vundesstaaten.

Königreich Bayern. Ueber den Antrag der Abgeordne⸗ ten Edel und Lechner, Schutzmaßregeln gegen Noth und Theurung betreffend, ist am 21, Sktober eine Sitzung des dritten Ausschusses

1847.

gehalten worden, und am 2sten sollte eine zweite statthaben. Es heißt in diesem Anträge:

Durch eine Zeit schwerer Noth und Bedrängniß ist Deutschland, ist Europa eben hindurchgegangen. Vieles ist zur Linderung der Noih gesche⸗ hen, was den wärmsten Dank des Volkes verdient. Vieles muß noch ge⸗ schehen, soll der Wiederkehr ähnlicher Uebel nach Möglichkeit vorgebeugt werden. Die Erfahrung, daß einige mittelmäßige Aerndten und eine halbe Mißärndte hinreichend waren, in einem getraidereichen Lande, wie Bayern, solchen Mangel und solche Preiserhöhung der nothwendigsten Lebensbedürf- nisse hervorzurufen, wie wir vor kurzem erlebt haben, und die auffallende Erscheinung, daß eine der reichsten Aerndten bis jetzt nicht im Stande war, die Spfer des brodbedürfligen Volkes auf ein billiges Maß zurüczuführen, läßt darauf schließen, daß die Staats- Maßregeln zur Sicherung der Volks⸗ Ernährung jenen Grad von Volllommenheit noch nicht erreicht haben, dessen sie bedürfen. Es handelt sich um eine Lebensfrage für Staat und Volk. Die Nahrung von Millionen Menschen, die Zufriedenheit der Hauptmasse der Bevblkerüng, die Erhaltung eines großen Und hochwichtigen Bestand. theiles des National-Vermögens, die öffentliche Eiche und Ordnung ist durch die glückliche Lösung dleser Frage bedingt. Bei einer Fortdauer der bis- herigen Preise würden die zur Gewinnung des läglichen Brodtes nöthigen Opfer für die größere Masse der Bevölkerung unerschwinglich werden. Die Flasse der Lohnarbeiter würde sich in ein unzufriedenes, unruhesüchtiges Proletariat auflö⸗- sen, der Mittelstand würde in den Stand der Armuth herabsinken. Die Mittelklasse der Gewerbtreibenden, der kleinbegüterte Landmann, die gering besoldeten Beamten und öffentlichen Diener, diejenigen, welche von mäßigen Kapital⸗ Nenten und knapp zugeschnittenen Nuhegehalten, Wittwen- und Waisen⸗ Pensionen leben müͤssen, könnten bei solchen Preisen nicht mehr auf die Dauer ihr genügendes Auskommen finden, in Zufriedenheit und häuslichen Ehren bestchen. Noch bluten viele Wunden, welche die traurige Ver⸗ gangenheit geschlagen hat. Schon ist der mühsam aufgesparte Noth⸗ pfennig zahlreicher Familien aufgezehri, viele Betriebs- Kapitalien sind angegriffen oder für Lebensmittel verbraucht, der Nahruungsstand vieler Familien ist mit Schulden beschwert, die zur Fristung des Lebens aufge⸗ nommen werden mußten. Soll das Ziel erreicht werden, so darf zwar der Landwirth nicht um die wohlverdienten Früchte seiner Arbeit durch künstliche Preisherabdrückung gebracht, der redliche ünd solide Getraidehandel nicht gestört werden; aber eine Ausgleichung zwischen den Interessen der land⸗ wirthschastlichen und der verzehrenden Bevölkerung muß durch Hinarbeiten auf die Wiederherstellung mäßiger Mittelpreise erstrebi und gegen künst= liche Preissteigerung durch gewissenlose Umtriebe und schwindelhafte Spe⸗

eulatidnen auf die' Noth von Millionen zur Bereicherung Weniger Schutz ewährt werden. Die Maßregeln, wodurch eine Negierung einen (mmerhin durch Verhältnisse, die ihr unerreichbar sind, beschränkten Einfluß auf die Preise der Lebensmittel und auf die Befriedigung der noth— wendigen Volksbedürfnisse in der Hand hat, lassen sich auf zwei Haupt- Kategoörieen zurückführen: I Außerordentliche Maßregeln, welche aus Anlaß einer bestimmten vorhersehbaren Theurung zu deren Abwendung, oder bei wirklich eingetretenem Mangel zur Abhülfe und Linderung der Noth, getroffen werden. An solchen außerordentlichen und vori hergehenden und zum großen Theile höchst danfeuswerthen Maßregeln hat es auch bei der letzten Theurung nicht gefehlt. Namentlich zur Linderung der vorhandenen Noth haben der Staat, die Gemeinden, die wohlhabenderen Stiftungen, viele edelgesinnte Gutsherrschaften und der unerschöpfliche Fonds der Privat⸗Wohlthä⸗ tigkeit wohlwollend und segensreich zusammengewirkt. Aber solche außerordentliche Veranstaltungen sind für sich allein nicht genügend. Viele weise, Anordnun⸗ gen der Staatsregierung verfehlen ihr Ziel, weil sie mit Versäumung des richtigen Moments zu spät kommen; viele tragen in ihrer Unvollkommenheit das Gepräge der Üebereilung und des Hingebens an momentane Einflüsse zur Schau; oft läßt sich wohlmeinender Eifer verleiten, ungestümen und unklugen Anforderungen nachzugeben und mit Ueberschreitung der Gränzen des Zweckmäßigen uͤnd rechtlich Zulässigen Maßregeln u treffen, die den

Schaden, den' sie heilen wollen, vergröern; in Deutschland ins be—=

sondere scheiten die Maßregeln der Staaten von tleinerem und

mittlerem Umfange größtentheils an dem Mangel an Harmonie,

Gleichzeitigkeit und Konsequenz zwischen mehreren Bundesstaaten, welche nicht minder durch die Bande der National-Einheit und Stammes-Ver—

wandtschaft, wie durch ihr wohlverstandenes Interesse, durch gebieterische

Anforderungen der Natur, durch geographische Lage, und politische Stellung

zu gemeinsamem Handeln und Wirten berufen waren. Den Hintergrund

und die Stütze solcher außerordentlichen Maßregeln müssen daher 2) stän=

dige Maßregeln bilden, in welchen sich die gesammelten Erfahrungen

zu festen Negierungs-Grundsätzen erheben, welche, außerhalb der Momente

des Dranges mit Wesonnenheit berathen und sestgestellt, die Aufgabe haben,

künftig möglichen Theurungen bleibend entgegenzuwirken. Werden richtige,

durch Bedirfniß und Erfahrung erprobte Gründsätze für künftige Eventua—

sitäten durch Stgatsverträge, Gesetze und Verwaltungs- Normen mit einem

ständigen Charakter bekleidet, so werden sie nicht ein Hinderniß, sondern eine

Schutzwehr für den soliden Getraide · dandel bilden, indem die vorausseh⸗

baren Folgen künftiger Ereignisse der Speculation einen Halt geben, wäh=—

rend die Uiugewißheit möglicher erforderlicher Maßregeln solche lähmt. Zu

ben ständigen Staats-Maßtegeln zählen die Antragsteller folgende:

J. Die Annahme eines nationalen, wenigstens alle Zollver⸗ einsstaaten umfasfenden Schutzspstems zur Sicherung der fäl bien in ländische Bevölkerung erferderlichen Nahrung. Am passendsten dürfte nach Ansicht der Antragsteller durch die Zollvereins- Gesetzgebung ein Ausfuhrzoll auf Getraide mit gleitender Skala angenom- men erden, der kraft des Gesetzes zu erheben ist, sobald das Getraide einen hohen Normalpreis erreicht hat, und, der mit dem Steigen der Ge— traidepreise in der Weise zunimmt, daß bei dem Eintritt sehr hoher Preise die Ausfuhr unmöglich wird. Diese Ausfuhr - Beschränkungen müßten nicht blos in Bezug auf eigentliches Getraide, sondern auch auf die Produkte aus Getraide, Mehl, gebackenes Brod, auf Hülsenfrüchte, Mais und vor Allem auf. Kartoffeln, gehandhabt werden. Selbst die Aus⸗ fuhr des Schlachtviches dürfle bei fortschreitender Erleichterung des Ver- fehrs durch Eisenbahnen im Interesse des einheimischen Bedarfes Beachtung verdienen. Zweckmäßig dürste vielleicht auch im voraus sestgesetzt werden

unter welchen e, n,. für die Vereinslande Erleichterungen der Einfuhr von Lebensmitteln durch Minderung oder Nachlaß der gewöhnli-= chen Eingangszölle stattfinden sollen, weil hierdurch rechtzeitige Üinterneh= mungen in solchen Artikeln sehr gefördert werden. Wird der Satz, womit der Ausfuhrzoll beginnt, nicht zu höch gegriffen, so muß ein solches System beruhigend für die einheimische Bevölkerung, ermäßigend auf die Getraide= preise wirken. Der Handel wird dadurch weniger gestört, als durch impro—ↄ visirte Ausfuhr ⸗-Verbott und unvorhersehbare Zoll- Auflagen. IJ. Die Revision und zeitgemäße Verbesserung der Ver- waltung s-Normen über den Getraidehandel im In lande. Es bestehen . über den Getraidehandel im Inlande zum Theil sachgemäße Vors. hriften, deren ben,, die Allerhöchsten Verordnungen vom 30. Janugr 1813, vom 141. November 1845 und vom 23. Oltober 1816 bilden. Allein bis jetzt haben die Anordnungen ihren Zweck noch nicht erreicht, vielmehr wird in mehreren Landestheilen über die ieberhandnahmie des Zwischenhandels und über die große Je, der Unter- händler geklagt, welche das Land überschwemmen, den verkaufbaren Theil der Aerndte in kurzem in die Hände weniger Spekulanten bringen und da⸗

durch den Konsumenten fast unmöglich machen, ihren Bedarf unmsttelbar