chein zu thun lasse — als ob es uns auch 6 e d. Blatt,
ain bis zum
‚ ö das
eutschland
Helüsten Vreuß wahre 4. 6 Bayern bei el ene Dcunschlan Forderungen der „n unterzuordnen! Als Rede gewesen
Nhein⸗Provinz. Der Rhein. Beob. enthält nachstehen⸗ den aus Köln vom 29. Oktober datirten Artikel: „Seit längerer Zeit werden auf amtlichem Wege genaue Ermittelun⸗ en liber das Verhältniß der Ein- und Auswanderungen in den größeren Eiiben und Landbezirken angestellt, wobei man zugleich die Geldsummen abschätzt, die dadurch gewissen Landestheilen zugebracht oder entzogen wer= den. Es ist dies abermals ein Beweis, mit welcher Aufmerksamkeit unsere Regierung die Verkehrs ⸗Bewegungen des Staates bis in die kleinsten De⸗ tails beobachtet, um da, wo es Noth thut, zu rechter Zeit helfend eingrei⸗ sen z können. Für Köln hat die Zahl der Einwanderungen insofern noch ein besonderes Interesse, als viele Bau⸗Unternehmer darauf ihre ganze Hoff⸗ nung in Betreff der Verwerthung ihrer zahlreichen unbewohnten Häuser gesetzt haben. Daher theile ich hier mit, was ich in dieser Bezie- hung aus guter Quelle habe erfahren können. Seit dem 1. Olto—- ber v. J. bis ultimo September d. J. sind etwa 120 Personen, mit einem Vermögen von circa 76,000 Rthlrn., in Köln eingewandert. Dagegen ha— ben 9 Personen, mit einem Besitzthum von ungefähr 6000 Rthlrn., die Stadt verlassen, wovon 2 bis 3 nach Nord-Amerika gegangen sein sollen. In einem Jahre ist also durch Einwanderungen die . um 111 Köpfe und das bürgerliche Vermögen um 70,000 Rthlr. vermehrt worden. Nimmt man nun an, daß diese 111 Personen 12 bis 14 Häuser in Ge⸗ brauch nehmen und alle Jahre durchschnittlich eben so viel Einwanderungen stattfsinden, so würde es 35 Jahre dauern, bis die jetzt überzähligen 300 Häuser alle in Benutzung kämen, Läßt sich auch voraussetzen, daß auf an dere Weise eben so viel und mehr Gebäude verwerthet werden, so bleiben die Aussichten für die Bauspekulanten immer noch wenig erfreulich.“
. Deutsche Gundesstaaten.
Königreich Bayern. Ueber die am 28. Oktober stattgefundene Versammlung der Actionaire der münchener Hypotheken- und Wechselbank vernimmt man Folgendes: Nachdem bekannt geworden, daß der Aus⸗ schuß der Stände die Regierung zu ermächtigen beantragt, entweder den nöthigen Geldbedarf bis zum nächsten Bubger-⸗Landtage durch ein Anlehen mit der Bank auf Annuifäten zu bewerkstelligen oder diesen Bedarf durch ö. verzinslicher Kassen Anweisungen zu decken, beschloß der Bank⸗ Ausschuß: 1) die Administration zu ermächtigen, jenes AÄAnlehen bis zum Betrage von 8 Millionen mittelst 5proc. Annuitäten, nämlich 4 pCt. Zins und 1, pCt. Tilgung, rückzahlbar abzuschließen. Der Bank soll dagegen die Befugniß eingeräumt werden, die Summe ihrer Banknoten auf 3, statt der bisherigen 3, des gesammten Bankkapitals zu erhöhen. Der Ertrag der Darlehens summe würde in dem Zeit raum vom 1. Januar 1848 bis Ende Juli 1849 geschehen. Even⸗ tuell wurde dieselbe 2) ermächtigt, der Regierung, falls sie sich für obige Emission entschließen sollte, ihre Miswirkung dazu anzubieten. Im Fall 1) sollen zur Deckung der Annuitäten die Eisenbahn-Ein— Fünfte, eventuell die Staagtökasse angewiesen werden. Die Schuld wird unter Garantie der Stände gestellt.
In Nürnberg ist die Königliche Genehmigung zur Sammlung von Beiträgen für Beseler eingetroffen.
Großherzogthum Baden. Die Seeblätter berichten: „Es bestätigt sich nicht, daß Baden und Württemberg Truppen an die Schweizer⸗-Gränze stellen werden. Eben so soll das Gerücht, daß die fremden Gesandten in der Schweiz Konstanz zu ihrem zeit= weiligen Aufenthalte erwählen werden, auf einer müßigen Erfindung beruhen. Daß die Gesandten im Falle eines blutigen und gefähr= lichen Bürgerkrieges ihren gegenwärtigen Aufenthalt ändern könnten, liegt nahe, aber dieselben werden in solchem Falle noch immer nicht die Schweiz verlassen, eben so wenig gemeinschaftlich wohin ziehen. Der Gesandte von England soll fest enischlossen sein, komme was da wolle, Bern nicht zu verlassen, und der von Frankreich, sich vor⸗ erst nach Basel und dann nach Straßburg zu ziehen. Eben fo ge⸗ wiß ist es, daß der Gesandte von Preußen eine andere Wahl ge⸗ troffen hat; daher der Gesandte von Oesterreich wohl auch“ eher Bregenz als Konstanz erwählen dürfte, wenn auch möglicher weise derselbe ein solches Vorhaben geäußert haben sollte.“
K*, Frankfurt a. M., 30. Okt. Bis heute sind wir durch die öffentlichen und Privatberichte aus der Schweiz dahin unterrichtet, daß die Tagsatzung die Execution gegen den Sonderbund nun 4us= führen will und deshalb die nöthigen Zurüstungen trifft. So sieges⸗
2098
daß sie einen furchtbaren Bürger
friedliche Vermittelung das ruhen läßt.
Schutz angedeihen zu lassen.
offiziell bekannt geworben. Homburg mit weiteren Inseraten über sein Giro ben, in diesem Winter sein Domizil hier zu nehmen.
ist aber höchst überflüssig,
zur Begutachtung zu übergeben. günstiges Resultat.
höher. Auch heute war die Stimmung der Börse fest, der Umsa aber minder belebt. Es fragt sich aber sehr, 6 sᷣ⸗ . bessere Stimmung nachhaltig ist.
So wenig die augenblicklichen Geld-Verhältnisse neuen Anlehen günstig sind, so wird das von dem „Verein deutscher Fürsten und Edelleute“ bei den hiesigen Banquierhäusern Ph. R. Schmidt und P. H. Flensheim negozürte Anlehen von 1,20, 000 Fl. doch rasche Abnehmer finden, da die Partial- Obligationen nur 16 Fl. betragen, die zweimal im Jahre (für die nächsten 15 Jahre) stattfindende Ge= winnzie hung sehr anlockend ist und die Einzahlungen in vier monatli⸗ chen Terminen vom 15. November an stattfinden sollen.
Ist nun auch an der Börse kein Geldmangel zu verspüren, so ist er doch im täglichen Geschäftsverkehr nicht abzuleugnen, und im Allge⸗ meinen og die Geschäfte. Namentlich ist auch in dem Fruchthan—⸗ del große Flauheit, und die Preise gehen täglich mehr zuriick. Die Kartoffelpreise halten sich fest. Das Mltr. wird mit 7 JI. 12 Kr. und noch höher bezahlt, da die Fäulniß mitunter stark aufgetreten ist, doch ist auch der Ertrag an n ren Kartoffeln, dem die ie. sei Danh, ein reicher zu nennen. Mlepfel werden immer noch stark unse= rer Stadt zugefahren — das Mltr. kostet 30 — 40 Kr., und man hat keinen Begriff davon, welche außerordentlich starke Quantität von Aepfelwein hier bereitet wird. Von dem Wein erwarten wir wenig, und da bei der unfreundlichen Witterung auch für die völlige Zeiti—= gung der Trauben nicht viel mehr zu hoffen war, so wurde der An⸗ i unserer Weinlese auf nächsten Montag festgeseßt. Bekanntlich ind damit auch dreitägige Herbstferien für alle Aentter verbunden. Die seitherige unfreundliche Witterung benachtheiligte auch sehr die Frequenz der Eisenbahnen und Dampfschiffe, so wie auch der
Zug der Fremden durch unsere Stadt nachgelaffen hat. Bemerkens— wertherweise scheinen 6 in diesem Winter weniger englische Fami⸗ lien hier ihren Aufenthall zu nehmen und Orte aufzusuchen, wo sie billiger als hier, aber auch weniger annehmlich leben.
Oesterreichische Monarchit.
Mailand, 24. Oft. (A. Z.) Im Allgemeinen sind die Vorstellungen zum Nachtheil der Oesterreicher, welche man sich in Deutschland über die Zustände des lombardisch-venetianischen König⸗ reichs macht, sehr übertrieben. Reisende, welche von Ferrara und Forli kommen, versichern, daß dort bieselbe Ruhe herrsche, wie hier in Mailand, wo das Volksmeer, wie es auch in seinen Tiefen aus= sehen möge, doch auf der Oberfläche nicht die mindeste Bewegung zeigt. Die blutigen Auftritte, welche bei Gelegenheit der dem neuen Erzbischof zu Ehren gehaltenen Festlichkeiten hier stattfanden und wo⸗ bei ein halb Dutzend Individuen theils ums Leben kam, theils schwer verwundet wurde, sollen mehr polizeiliche als politische Ursachen ge⸗ habt haben. Die in Folge jener Vorfälle getroffenen Sicherheiks= Maßregeln sind längst wicber aufgehoben worden, bas Volk singt und lärmt in den Straßen wie früher, und der Reifende stößt auf keine anderen Schwierigkeiten, als die sind, welche bisher immer die Con— ditig sine qua non jeder Wanderung durch Italien bildeten. — Der preußische Gesandte in Rom, Herr von Usedom, welcher sich auf der i h nach Rom einige Tage hier aufgehalten, ist gestern weiter gereist.
Agram, 23. Olt. ECeipz. Ztg.) Unsere heutige Zeitung bringt uns ein zierliches, in Blau und Roth mit dem Landes⸗-Wap' pen gedrucktes Extra-Blatt mit folgender Nachricht:
„Mit dem heutigen Tage beginnt für die drei vereinigten Königreiche Croatien, Slavonien und Dalmalien eine neue Lebens-Epoche. Die Puls—=
trunken die liberalen Organe sich aber auch im voraus vernehmen lassen, so weiß man doch, daß i der Execution, abgesehen davon, l rieg entzünden kann, Schwierigkeiten
entgegenstellen, die es die Tagsatzung sehr wünschen lassen, 2 eine mi ö . gezückte Schwert in der Scheide
Die Bemühungen der Mächte gehen dahin, den friedli⸗ chen Zustand der Eidgenossenschaft zu erhalten, aber auch, wenn es nicht anders sein kann, dem zu unterdrückenden Rechte den fräftigsten
Die Ernennung des seitherigen Königlich französischen Gesandten am Königlich dänischen Hofe, Herrn Baron von Billing, . Ge⸗ sandten und bevollmächtigten Minister am Bundestage, ist noch nicht
Jun einem benachbarten Blatte trat der 2 Blanc von ; it ank⸗Projekt auf, und sein Haupt-Associé soll zur Förderung des e n . ha⸗
. t . Auch andere Blätter widmen dem Projekt eine nähere Beleuchtung. Dieses Alles denn es kann mit Bestimmtheit behauptet werden, daß unser Senat nie darauf eingehen wird und deshalb auch das Blanesche Gesuch einfach abschlug, ohne es der Handelskammer
Die gestrige monatliche Abrechnung unserer Vörse lieferte ein n Abgesehen davon, daß das baare Geld an der Börse nicht mangelt, so daß der Diskonto kaum 5 pCt. steht, also in dieser Hinsicht sich keine Schwierigkeit darbot, wirkte der starke Auf⸗ hn nnz der englischen Stocks und die Besserung der französischen
enten sehr günstig, und bei größerer Kauflust blieben alle Course
Lebens.
bis zur Herabgelangung der Allerhöchsten Sanckion obige des Gesetz-Artikels 2: 1844 aufrecht erhalten werde.
obigen einstinimigen Beschluß aussprach, brach der allgemeine Enthusiasmus aus, und unter erschütterndem, unaufhörlichem „Zivio' (Lebehoch) ergoß sich auf die Landes -Versammlung ein Negen von festlichen National- Gedichten und Blumensträußen, gewunden und gestreut von den schönen Händen unserer auserlesenen patriotischen Damenwelt, die äußerst zahlreich die Gallerie des Sitzungssaales schmückte und mit sichtlicher Begeisterung den e rh in der Nationalsprache gehaltenen Vorträgen über das Hei⸗ ligste unserer National- Interessen folgte.“
: Frankreich.
Paris, 29. Okt. Der König und die Königliche Familie kamen vorgestern wieder auf einige Stunden nach den Tuͤilerieen und kehrten Abends nach St. Cloud zurück. Im Haushalte des Herzogs von Montpensier in Vincennes werden Reise⸗Anstalten getroffen; der Prinz wird sich, wie es heißt, am 6. November mit seiner Gemahlin nach Madrid begeben, um der Eröffnung der Cortes beizuwohnen.
Die beiden von Herrn Guizof ernannten Kommissarien, die sich nach Syrien begeben sollen, um sich von den politischen und religiö⸗ sen Zustanden dieses Landes zu unterrichten, Herr Lallemand und Herr Eugäne Bors, sind von Konstantinopel nach Beirut abgegan= gen. Der Erstere ist Attachs der französischen Gesandtschaft in' der Türkei, der Letztere ein bekannter Orientalist.
Der Handels Minister hat so eben einen Gesundheitsdienst ein gerichtet, dessen Hauptsitz in Paris und der mit der Aufgabe, die ,, , Epidemieen des Orients zu studiren, , . ist. Außer den schon genannten drei Aerzten, welche zur Beobachtung der Cholera abgesandt sind, sollen nun noch fünf sofert abreisen, nämlich Herr Fauvel nach Konstantinopel, Herr Prus nach Alexandrien, Hert Burguiüre nach Smyrna, Herr Sucquet nach Beirut und Herr Am— sein nach Damaskus.
General Bedeau ist mit vielen Militair⸗- und Civil⸗Beamten am 20sten d. M. nach Algier gereist, um sein dortiges Kommando in der Provinz Konstantine wieder zu übernehmen.
Admiral Lainé, der den Befehl über das französische Geschwa— der zu Montevideo führte und kürzlich auf der Fregatte „Africaine“ zu Brest anlangte, ist jetzʒw in Paris eingetroffen. Er wird angeblich nicht auf seinen Posten zurückkehren.
Der Courrier fran gais meldet nach Berichten aus Ocea— nien, daß der Häuptling Tapoo Otaheiti verlassen und sich nach Bo— rabora begeben habe, wo er durch die Engländer als unabhängiger Souverain eingesetzt worden sei. Die letzte Convention habe festge= stellt, daß Boraboa und die Inseln unter dem Winde weder unter englischem, noch französischem Protektorate stehen sollten; die Englän— der hätten nun diese Klausel umgangen, indem sie unter Tapoos Namen dort regierten.
ö. k. fallen am 1. November abermals
2 imes; da ilogramm er Qualitã ird 38, zweiter Re 6 63. gramm erster Qualität wird 38, zweiter
eit dem 1. Oktober ist hier durch Eröffnung einer ausgewähl— ten deutschen Leihbibliothek in der Rue J. 9 3 . ö. gefühlten Bedürfnisse der hier lebenden deufschen Bevölkerung abge⸗ holfen worden. Diese Leihbibliothek, vorläufig 5000 Bände fassend, ist feine Sammlung von gewöhnlichen Romanen, sondern eine Aus wahl der besten Werke der deutschen Literatur. Es wird bemerkt, daß hier, deutsche Handwerker A. von Humboldt's „Kosmos“ und andere wissenschaftliche Werke lesen, die Franzosen aber sich fast aus⸗ schließlich auf Göthe, Schiller, Jean Paul und E. T. A. Hoffmann beschränken. ö
Am 26. Oktober war im Ministerium der öffentlichen Bauten Termin zur Vergebung einer Lieferung von b0, 00 Eisenbahn⸗Schie⸗ nen für die Bahn von Versailles nach Chartres. Schon einmal konnte kein 6 über diese Lieferung erfolgen, und obgleich die Bedingungen zu Gunsten der Lieferanten ermäßigt worden waren konnte man doch auch diesmal nicht über die ganze Quantität zuni Abschluß gelangen. Der höchste zu bewilligende Preis war mit 345 Fr. die Tonne von der Regierung bestimmt.
Der Bischof von Algier hat an seine Geistlichkeit bei Gelegen⸗ heit der Ernennung des Herzogs von Aumale zum General⸗Gouver—⸗ neur der Provinz eine Aufforderung erlassen, in allen Kirchen um den himmlischen Segen für denselben Gebete zu veranstalten.
Graf Walewski soll Geschäftsträger zu Kopenhagen werden. Das französische Linienschiff „Jena“ von 80 Kanonen und mit ö. . an Bord liegt seit einigen Tagen im Hafen von Genug or Anker.
ium bei Eröffnung derselben am Montag er⸗= s horn, der neue Verbündete der Herren Gebrüder als tüchtiger Pianist und gebildeter Musiker bekannt,
ie in diesen Eigenschaften auf rühmlichste, indem er an, zu, Theil gewordenen Aufgaben mit künstlerischer Ein sicht, überhaupt gelungen und zur allgemei- nn rn Kenner und Musilfteunde löste, so daß e das Unternehmen in jeder Beziehung fördernde
Bens, die heutige erst e Soiree mit Werken , ren en ü if. g 24 geleugnet werden s xe n 9 6
ö n, , Dec r er , . ** ge zu sleisten g rermögen, Dennoch wat be belehrend und sowohl
von historischem als lünstlerischem Interesse, in drei nach einander ö ten Trio's jener NMeister die Entwickelung dieses Hunstj weird *; e ihn, . namentlich was die Behandlung der beiden rd ,, den zu K em Piano zuglei ; an dem Tonspiele gestattet ist. afl ich fn litbens oe Antheil
kennen lie
sich auch in diesem Jahre bedeutenden Zuspruchs,
men Steinguß auf kaltem Wege bezeichnet haben. Die Proben selbst zeig- ten von großem Fleiß und Sorgfalt bei ihrer Ausführung. Nach dem zu—Q gleich von Herrn von Egidy hieiüber abgehaltenen Vortrage ist diese Er— sindung ein ganz neues Produkt, wozu sich jedes Material, sei dieses nun eine mineralische, vegetabilische oder animalische Substanz, verwenden läßt, das Uebrige hierbei ist das Geheimniß der Produzenten. Dieser sogenannte Steinguß erhält, wie man sich durch die vorliegenden Proben überzeugen konnte, eine völlige Steinhärie, widersteht den Einwirkungen von Frost und Hitze, löst sich weder in heißem noch kaltem Wasser auf, erhärtet sich viel= mehr in letzterem noch und widersteht den stärksten Säuren, was auch mehr- fache von Chemikern angestellte Versuche bestätigt haben. Was nun die Verwendung dieser neu erfundenen Masse anlangt, so ist solche eine über— aus mannigfache und vielseitige. Es eignet sich dieselbe ganz besonders zur Herstellung von Mosail-Fußböden von aller und jeder Farben-Mannig⸗ faltigleit, so wie zu Trottoirs, nicht minder aber auch zu einer leichten Dach- bedeckung, zu allerhand verzierten Stuck⸗ und Sinis⸗-Arbeiten, so wie zu den verschiedenartigsten plastischen Arbeiten, endlich aber auch, wie gleich falls die vorgelegten Proben beweisen, zu Wetz⸗, Schleif-, Polir-, Abzieh= und Oelsteinen, selbst Mühlsteinen, und man giebt sich der Hoffnung noch hin, daß aus dieser Masse auch noch Lithographie-Steine und auch selbst
sters und sein tief religiöses Gefühl sind weltbekannt, der Vortrag ist auch
hier in jenem breiten kräftigeren Styl erfolgt, mit dem er zum 'rst bei seiner Grablegung hervortrat. 9 ö
Kahirg, 26. Sept. (A. 3.) In den nächsten Tagen reist von hi aus eine Gesellschaft in das Innere von Afrika 9. . bah ken 3 und vollständigste Erpedition bildet, die jemals diese gefährliche Reise unter nommen hat. Der Zweck der Gesellschaft, welche aus acht Europäern (darunter vier. Deutsche) besteht, ist theils ein rein wissenschaftlicher, theils ein rein religiöser; den letzteren verfolgen fünf katholische Priester, an deren Spitze Padre Rollo oder Abunumansur, der bekannte Jesust, vorher Direktor
der Propaganda in Rom, steht; die staunenswerthe Geistesgegenwart und
Selbstbeherrschung, welche er in seinem Leben voll n , so oft ö
wies, und. z. B. im letzten Krieg im Libgnon durch seine 6
und mit Verachtung irdischer Ehren bewährte, stellt ihn mit Recht an! die
Sire 6 3 aurikaster, Mons. Cassolani, dessen Vikariat das größte der West ist, d
es reicht vom Aequator bis zum Mittelländischen, vom Rothen pier 3
e RNeligisitat Ein anderes Glied derselben ist der Bischof von
ader des National Lebens, die Volkssprache, erhielt heute die ĩ öffentliche Anerkennung auch als die künftige 5 unseres uf ‚ Die in der Landes · Con regation versammelten Repraͤsentanten dieser Königreiche faßten heute zwischen der zwölften und zweiten Stunde Mittags den einstimmigen Beschluß, daß die National-⸗Sprache dieser Kö- nigreiche in dem Bereiche derselben zur öffentlichen und amtlichen Geschäfts- Eprack e in allen Verwaltungs zweigen erhoben werde, — mit dem Vorbehalte daß die Frast des Statuts vom Jahre 1895 (welches die diplomatische Gel⸗ tung der lateinischen Sprache in diesen Königreichen . bekräftigt) der All n Beschlusses über⸗ haupt und insbesondere in Hinsicht der sprachlich- amtlichen 2 ö. ser Königreiche zu den Jurisdictionen des Königreichs Ungarn im Sinne ikels ht. wei Stu wurde der Nationalsprache von verschiedenen Rednern n Wort gesprochen. Keine Stimme erhob sich dagegen. Als das Präsidium
Ein junger römischer Rechtsgelehrter, der Advokat Blust, ist im Auftrage bes Papstes nach Paris gekommen, um die französischen Civil und Straf⸗Gesetze zu studiren.
Die Fönigin Pomareh hat einen ihrer Neffen nach Paris zu schicken desß fen, wo er seine Studien machen soll. 9
Die Kinder der Königin Christine sind vorgestern mit ihren Hofmeistern und Erzieherinnen von Malniaison nach Madrid ian.
Tie meisten der seither in französischen Gefängnissen befindlichen Araber sind nun entlassen und bereits in Algier eingetroffen. Gegen 109 derselben verweilen noch in Toulon, werden aber gleichfalls in ihr Vaterland zurückkehren.
Ein Journal behauptet, Napoleon Duchatel werde an Herrn Rossi's Stelle Gesandter in Rom werden. 2
Da die englischen Consols von vorgestern Z pCt. niedriger ge= kommen, so waren unsere Fonds matt und neigten zu einer rück- gängigen Bewegung trotz der Anstrengungen, die man machte, um sie in der Höhe zu erhalten. Ueberdies herrschte wegen der Schwei⸗ zerwirren viel Besorgniß. Eisenbahn Actien etwas schwächer. Um halb drei Uhr verbreitete sich an der Börse das Gerücht, die Köni⸗ gin von Spanien habe sich vergiftet; in Folge dessen fanden in Fonds und Eisenbahn-Actien einige Verkäufe statt.
Paris, 29. Okt. Herr Dufaure, der bekanntlich seit eini⸗ gen Jahren schon wieder mit dem linken Centrum stimmt, ohne je⸗ doch zu den Anhängern des Herrn Thiers zu gehören, mit welchem er seit 1839 schon zerfallen ist, hat den Herren vom linken Centrum und der constitutionellen Linken einen schlimmen Streich gespielt durch sein unumwunden und öffentlich ausgesprochenes Verdammungs - Ur- theil über die jetzt sich vervielfältigenden Reform -Bankette. Es ist kein Wunder, daß der Constitutionnel und das Sincle ihm darüber gram sind, während die ministeriellen Organe ihm dagegen Lob spenden. Jene vergessen dabei nur Eines, sie sagen uns nicht, warum die Herren Thiers und von Remusat bisher so klüglich sich von jeder Theilnahme an diesen — man kann geradezu sagen — revo— lutionairen Demonstrationen enthalten haben. Auch die Herren Cou⸗ sin und Billault haben sich wohl gehütet, bei diesen Banketten zu er⸗ scheinen, ohne jedoch den Muth zu haben, offen ihre Meinung dar⸗ über zu sagen, wie die Herren Dufaure und Monnier de la Sizeranne gethan haben. Andererseits hätten wahre Offenheit und aufrichtiger Freimuth denen, welche bei den Banketten an die Spitze traten, den Herren Duvergier de Hauranne und Leon de Malleville, es zur Pflicht machen sollen, die Spaltung, in welche sie über diese Demonstration mit den Häuptern des linken Centrums zerfallen waren, unverhohlen darzulegen. Freilich wäre dadurch die ganze Zukunft der Partei bloßgestellt, also auch ihre Hoffnung auf einen künftigen Antheil an der Beute des etwaigen Sieges vernich⸗ tet worden. Darum schwiegen die Untergebenen, wie die Häupter. Die ganze Intrigue ist aber jetzt von Herrn Dufaure zerrissen und das Geheimniß der ganzen Komödie verrathen: die Herren, welche eines Tages wieder in den Besitz von Portefeuilles gelangen möch— ten, wollen sich nichts unmöglich machen, was der Fall wäre, wenn sie es mit der Krone verdürben, und andererseits dürfen sie sich doch auch mit dem Theile der Opposition nicht überwerfen, welcher die Seele der Reform-Bankette ist, und dessen Unterstützung sie nicht ent⸗ behren können, wenn sie nicht fast ganz ohne Soldaten gegen das Ministerium den Feldzug eröffnen wollen.
Großbritanien und Irland.
London, 28. Okt. Eine Deputation der Fabrikarbeiter in den Baumwollenspinnereien von Lancashire hatte gestern eine Audienz bei Lord John Russell, bei welchem das Unterhaus⸗-Mitglied, Herr Hindley, fle einführte. Der Premier⸗Minister hörte die Vorstellungen der Deputation bezüglich der kümmerlichen Geschäftslage in den Baumwollen-Bezirken und des Nothstandes der dortigen Arbeiter, welcher durch die ganze oder theilweise Arbeits- Einstellung so vieler Fabriken herbeigeführt worden sei, aufmerksam an und sprach, ohne unmittelbare Hülse der Regierung zuzusichern, sein Bedauern mit der traurigen Lage einer so zahlreichen Fabrik⸗Bevölkerung und die Hoff⸗ nung aus, daß die Arbelter mit ihren Brodherren in gutem Verneh⸗ men bleiben und durch ihr Verhalten keine Ruhestörungen herbeifüh⸗ ren würden. Die Deputation hatte unter Anderem hervorgehoben, daß vorzugswesse die Sperulation das enorme Steigen der Baum⸗ wollenpreise veranlaßt, und daß diese Speculation durch das einge⸗ führte Vorschuß-System, welches mit 1000 oder 2009 Pfd. St. baar den Ankauf von Baumwolle für den Betrag von 10,600 Pfd. St. möglich mache, sehr begünstigt werde. . .
Ihre Majestät die Königin wird, wie der Standard mittheilt, übermorgen eine Geheimeraths-Sitzung in Windsor halten, um das Parlament vom 11. November auf einen nächsten Termin zu proro— giren, an welchem dann die wirkliche Berufung desselben „zur Erledi⸗ gung von Geschäften“ stattfinden soll. Man glaubt, es werde dies noch vor Weihnachten geschehen, aber die Session dann nur kurz sein. Lord John Russell ist heute nach Windsor zum Besuch bei der Kö— nigin abgereist. ö
An der Börse hatten heute die Nachrichten von Fallissements in Manchester die sonst gute Stimmung etwas getrübt. Auch sprach man davon, daß wieder mehrere Provinzial -Banken, nämlich Brodin's Bank in Salisbury und die Bank von King und Brodin in Shaf— tesbury, ihre Zahlungen eingestellt haben. Die Fonds waren zu An— fang sest, gegen Ende der Börse gingen sie etwas zurück. Con—
ols 825.
Die Königin Wittwe ist am 22sten zu Lissabon angelangt. Der König war ihr in der Staatsbarke entgegengefahren und begleitete sie ans Ufer, wo sie mit den üblichen Ehren empfangen wurde.
Die Times meldet, daß der bisherige apostolische Vikar des Central-Bezirks von England, Herr Walsh, vom Papste zum Erz⸗ bischof von Westminster ernannt worden sei, indem der neue erzbischöf⸗ liche Sprengel für die Hauptstadt seinen Namen von Westminster entlehnen solle. Dr. Wiseman, den man anfangs für diese wichtige geistliche Stelle bezeichnet hatte, ist zum katholischen Bischof von Bir⸗ mingham ernannt worden. Es bestaͤtigt sich, daß fortan in England die Benennung „apostolischer Vikar“ durch den Bischofstitel ersetzt werden soll. Die Times fügt bei, daß die Errichtung von vier neuen katholischen Bisthümern und späterhin von zwei Erzbisthümern stattfinden werde.
Da man eine abermalige Lebensmittelnoth in Irland erwartet,
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ie Gesandtschaft von Zug birgt sich keinesweges, daß ihre heutige mer e, ist. 386 siehi voraus, daß Worte der Versöhnung und eines wünschbaren gegenseitigen Entgegenkommens bei der zeitweiligen, einfeitigen und leidenschaftlichen Auffassung der Tagesfragen, wenig oder leinen Anklang finden werden. Inzwischen wird sie ihre Pflicht erfüllen, selbst auf die Gefahr hin, daß ihre offenen und wohlwollenden Absichten mißdeutei werden. Die heutigen Eröffnungen und Anträge des Standes Zug knüpfen sich an die Aeußerungen an, welche die Gesandtschast die Ehre hatte, im Laufe der diesjährigen Tagsatzung wiederholend i m . Treu an dem eidgenössischen Grundgesetze haltend, ohne Bewußtsein irgend einer Verletzung gegen dasselbe, fern von den Mitwirkungen, die den Frie⸗ den und das Glück des Vaterlandes so tief betrüben, haben den Stand Zug nur die angeborne Valerlandsliebe, das Bedürfniß der Nuhe und Ordnung und die Pflichten der Selbsterhaltung vermocht, derjenigen Defensio-Verbin dung beizutreten, die, hervorgerufen durch die Schwäche und Willenlosigkeit der Bundes-Behörden und durch das auffallende Benehmen einiger Regie⸗ rungen, durch Gewährleistung der verlangten Garantie eine sofortige befriedigende Aufsösung finden würde. Die zugerischen Behörden und das zugerische Volk gehen mit diesen Anträgen Hand in Hand; 117 Stimmen gegen 20 Mitglieder, die ebenfalls die Nechte des Landes gesichert wissen wollen, ha= ben im Landrathe diese Anträge zur Schlußnahme erhoben. Die zugeri= schen Behörden, denen alle Rechte der Entscheidung ebenfalls zu Gebote stehen, haben als echte Republikaner, als alte Demokraten den Willen des. Volkes gern veinommen. Sie haben geglaubt, daß da, wo das Volk be= müßigt wird, für des Landes Wohl und Ehre Gut und Blut einzusetzen, es auch das Recht habe, seine Wünsche und Ansichten zu äußern. Und das zugerische Volk hat das Zutrauen der Landes⸗Regierung, den Män- nern seiner jährlichen und freien Wahl, treu belohnt. Es hat die Hand- lungsweise der Regierung verdankt, es hat sie angesprochen, auf dem betre= tenen Pfade zu verharren, es hat den lauten Willen kundgegeben, mit den Miteidgenossen in Frieden und Wohlvernehmen zu leben, aber auch für die Guter feiner Ehre und seiner Berechtigungen die Kräfte des Landes und der Bürger einzusetzen. Die hohe Tagsatzung hat nun durch eine Proclamation in verbindlichen Ausdrücken den Rechten und Freiheiten der sieben Schutzstände einige Rechnung zu tragen versucht; nothwendig wird es aber, daß dieselbe thatsächliche Gewährleistungen folgen lasse. Die Jesuiten und die Klosterfrage bieten den Prüsstein, ob diese Zusicherungen ernstlich gemeint sind. In der Jesuiten-Angelegenheit steht der Kanton Zug in einer unparteiischen Stellung; ohne Jesuiten, hält er zu dem Recht, die⸗ selben nach dem freien Willen des Volkes und der Behörden zu berufen. Dieses Recht und diese Befugnisse beleben und beseelen die Bevölkerungen der sieben Stände des Schutzvertrags, mit dem sicheren Gefühl, nur das zu behaupten, was der Bund, was eine wahre Toleranz und die konfessio= nelle Freiheit ihnen heilig verbürgen. Die Behauptung, als gehören die Jesuiten nicht zum Wesen des Katholizismus, ist von protestantischer Seite wenigstens gewagt, und regt sich auch allerwärts ein Geist der Aufregung gegen diesen Orden, es bleibt doch nur der schweizerischen Mehrheit, gleich den Spaniern gegen die unglücklichen Peruaner und Mexikaner, vorbehal⸗ ten, den Bundesbrüdern gewisse religibse Ueberzeugungen mit Feuer und Schwert aufzwingen zu wollen. Beseitige man doch diese unglückliche Frage aus den Annalen des Bundes, überlasse man es einer Alles heilenden Zeit, den Bitten der Miteidgenossen und dem vaterländischen Sinne der hierfür berechtigten Kantone, frei zu handeln, und dies wird zur Rückkehr des Wohlvernehmens im eidgenössischen Bundesleben mehr beitragen, als es Drohungen und bewaffnete Maßnahmen je zu verwirklichen vermögen. Eine wirkliche und erprobte Gefährdung der Rechte des Staates oder jener der prolestantischen Miteidgenossen durch die Jesuiten werden die Stände Lu— zern, Schwyz, Freiburg und Wallis gewiß von sich aus zu besei⸗ ligen wissen. Eine weitere Gewährleistung wird durch die Siche— rüng der durch den Art. 12 des Bundesvertrages garantirten kirch⸗ lichen Institute' in ihren bundesgemäßen Rechten verlangt. Die Ge⸗ sandtschaft von Zug will sich nicht vom konfessionellen Sitandpunlt aus wiederholend in diejenigen Erörterungen und Benachtheiligungen einlassen, welche diefe große Bundessünde hervorgerufen hat, die aargauische Kloster⸗ Aufhebung, die Beantastung des Art, 12 des schweizerischen Grundgesetzes hat aber den Glauben an ein treues Festhalten an dem beschworenen Bund tief erschüttert und eben diesen Glauben und die Ueberzeugung wankend ge— macht, daß das Heiligthum unserer Souverainetäts- und Repräsentations= Rechte für die Bauer gesichert ist. Hier muß die Antwort klar und offen lauten, die Bevölkerung der sieben Stände der Schutz verbindung, der Söhne der Begründer schweizerischer Freiheit und Unabhängigkeit, wollen das Erbe der Vater unverkümmert gewahrt wissen, sie werden sich nicht mit leeren Worten, mit halben Versprechungen begnügen. Wollte auch zugegeben werden, daß man nicht geradezu eine Einheits ⸗Verfassung beabsichtigt, so wird doch in verschiedener Weise eine Präponderanz der größeren Kantone, eine Veränderung der Repräsentation in Aussicht gestellt, und die Presse, die Vereine und sene fremden Hetzer und Pläne - Schmiede geben . keine beruhigenden Gewährungen. Das gefährliche Prinzip der Mehrheit hat bereits den Bundessaal überschritten, sie (die Mehrheit) läßt Alles zum voraus berathschlagen und behandelt die Minderheit ohne Berücksichtigung. Dieses gefährliche, mit jeder geschichtlichen Unterlage im Widerspruch be= findliche Prinzip scheidet die Eidgenossenschaft bereits in zwei feindliche und bewaffnetẽ Heerlager. Auflösung des Sonderbundes, Ausweisung der Je⸗ suiten, Revision des Bundes bildet jetzt das Losungswort des Tages auf der einen Seite, auf der anderen der Zuruf für Gerechtigkeit und Billig- keit, für treues Festhalten am gegebenen Wort und am beschworenen Bunde. Dieses letztere Gesuch bildet die Grundlage des heutigen zugerischen Paci= fications Antrages, der vor Allem, nebst dem klaren Willen für ein mögliches Beibehalten friedlicher eidgenössischer Zustände, zur Rechtfertigung und zur Beruhigung des eigenen Volkes dient. Zug will sich gegen Gewährleistung derjenigen Nechte, die es laut des Bun- desvertrags von 1815 zu fordern berechtigt ist, aus dem Sonderbunde ent= fernen; wenn auch selbst dann zumal nicht allseitig für die Beeinträchtigun= gen einer gährenden Zukunst beruhigt, so wird es dennoch den ersten Schritt versuchen, ja es ist bereit, dem Frieden zu Liebe jedes mit seiner Ehre und seiner Pflicht vereinbarliche Opfer zu bringen. Sollte die hohe Tagsatzung diesem gerechten Verlangen nicht auch ihrerseits die Jand bieten, dann wer—= den in Zug und in Luzern und alleiwärts in den Ständen der Schutzver= bindung die Meinungs- Unterscheidungen in Bezug der Sonderbunds- und Jesuiten-Frage dem getreuen 3Zusamnienhalten für den Schutz unserer ge— sährdeten politischen ünd konfessionellen Nechte weichen müssen. Der Stand Zug wünscht und anerkennt die Hüter und die Wohlthaten des Friedens und der Eintracht, aber er ist entschlosen, zur Sicherung der höchsten und größten Güter des Landes und einer althergebrachten Freiheit, in gemeinschastlicher Zusammenwirkung mit seinen gleichbedrängten Bundesgenossen, mit Ergebung und Entschlossenheit sein Alles einzusetzen. Die Ge— bote der Ehre und das verletzte Gefühl erlittenen Unrechts über— wiegen das Bewußtsein einer gefahrvollen Lage und einer gerin- en“ materiellen Kraft. Der Stand Zug vertraut auf den starken Arm und auf die leitende Hand der Vorsehung, die den Starken schwächt und den Schwachen erhebt, er beschwört aber noch einmal die Boten der eidgenössischen Stände, vor Allem den Anforderungen der Gerechtigkeit und der Billigkeit eine verföhnende Hand zu bieten. Hat man es vermocht, zur Ergänzung der Kriegsfrage die Instructions-Behörden zu versammeln, so solllen fich die Großen Räthe wohl wieder bemühen, auch Friedensklänge zu vernehmen. Vor Allem sollte aber die Furcht vor ungesetzlichen Aus⸗ brüchen weichen; hätte die Tagsatzung im Frühjahr von 1815 an das Ehr— gefühl der Nation gegen die ÄAusbruͤche des Aufruhrs und der Anarchie
andte von Zug beschwört Euch im Namen des Vaterlandes, bei einer un- y — seinen gerechten Wünschen und Bitten Nechnung zu tragen. Täusche man sich nicht, e die Gewährung dieser mehr als befugten Anforderungen ist eine Ausgleichung nicht wohl möglich, und der Wahn, daß die sieben Stände den i uff, der Gewalt weichen werden, ist ein mehr als irrthümlicher. Diejenigen, die sich und Andere über diese Lage der Dinge täuschen wollen, spielen ein gewagtes, frevelhaftes Spiel, das möglicherweise die Schweiz in die Tiefe des Abgrundes und in die Hände einer fremden Intervention führen wird. Der Stand und die Ge— sandtschaft von Zug, die nicht nur schöne Versprechungen und Proclama⸗ tionen aus dem Mund und aus der Hand der Repräsentanten fordern, ver- wahren sich vor jeder Verantwortlichkeit, sie übertragen die Folgen eines gräuelhaften Bürgerkrieges, die mögliche Verwüstung vaterländischer Gesilde und den Verlust des Lebens der Eidgenossen, die sich gegenseitig hinopsern werden, denjenigen, die unter der Fahne der Legalität die Zwecke erreichen wollen, welche ihnen unter anderen Formen mißlangen.“
Die Baseler Zeitung meldet: „Am 27. und 28. Olto⸗ ber war keine Sitzung der Tagsatzung, n. traten die Gesandt⸗ schaften in Konferenzen zu Besprechung von Friedens-Vorschlä⸗— gen zusammen. In Folge derselben ej wieder Hoffnung vorhan- den sein, daß es zu einem friedlichen Abschlusse komme, und zwar auf die Grundlage des Fallenlassens der Jesuitenfrage, der Gewährleistung der konfessionellen Reche und der politischen Gleich⸗ berechtigung, wogegen der Sonderbund aufgelöst und die aargauische Klosterfrage der Vergessenheit übergeben würde. Wir geben diese Nachrichten mit der Bemerkung, daß jedoch der Stand der Dinge immer noch sehr veränderlich ist und von einem Tage auf den ande⸗ ren wieder umschlagen kann.“ ᷣ
Auch der Karlsruher Zeitung wird aus der Schweiz vom 28. Oktober geschrieben; „Es gewinnt wirklich den Anschein, als ob noch Versuche zur friedlichen Ausgleichung des eidgenössischen Zwistes gemacht werden sollen; denn wie wir vernehmen, finden jetzt in Bern bei der Gesandtschaft von Baselstadt Konferenzen zwischen den Abge⸗ orbneten der Sonderbundsstände und einigen Gesandten der Majori⸗ täts Kantone statt. Noch kann man freilich nicht sagen, zu welchem Ergebnisse diefe Besprechungen führen werden; allein die Thatsache solcher Konferenzen liefert denn doch einen sprechenden Beweis dafür, daß es unter der Zwölfermehrheit noch einige Stände giebt, die den Krieg zu vermeiden wünschen. Erwähnenswerth und unter den ge— genwärtigen Umständen keinesweges bedeutungslos ist die Weisung, welche von Bern aus alle schweizerischen Regierungen erhalten haben, unaufgefordert sich des Aufbietens von Truppen zu enthalten. Diese Umstände, zusammengenommen mit der Abneigung der Mehrheit des Schweizervolkes gegen einen Bürgerkrieg, lassen daher immer noch einiger Hoffnung Raum, unser Land werde von e nem so großen Uebel befreit blelben. Da verhältnißmäßig wenig baares Geld (etwa 15 Millionen Franken) in der eidgenössischen Kriegs ⸗ Nasse vorhanden sist, so soll eine Anleihe von 2 Millionen unverzüglich aufgenommen, werden, und es sind deshalb von Bern aus in mehreren reicheren schweizer Städten Anfragen geschehen, unter welchen Bedingungen Kapitalisten ihr Geld darleihen wollen.“ ] Ein Schreiben vom schweizerischen Rhein, 29. Oktober, im Frankfurter Journal sagt: „Noch liegt ein Schleier über dem, was uns die künftigen Tage bringen werden, ob Krieg oder Frieden. Die Tagsatzung hat bis gestern ihre Sitzungen noch nicht wieder auf⸗ enommen, wahrscheinlich um den Repräsentanten Zeit zu lassen, die ö. über den Erfolg ihrer Sendungen auszuarbeiten, die übri⸗ gens nach allem Vernehmen ziemlich kurz gefaßt sein dürften. Die Tagsatzungs⸗Gesandten des Sonderbundes soöllen entschlossen sein, bei dem ersten Zusammentritt der Tagsatzung eine kategorische Erklärung abzugeben und, wenn diese erfolglos, sich zu entfernen. Von Genf vernimmt man, daß dieser Stand Remonstrationen fene die Absen⸗ dung seines Kontingents machen wolle, weil er dessen als Gränzort selbst benöthigt sei. In gleicher politischer und geographischer Lage befindet sich nun auch Basel, und nachdem nun die Entscheidung für Genf ausfällt, wird auch die in den baseler Blättern so heftig be⸗ strittene Frage: Soll das Kontingent einem Aufgebote Folge leisten oder nicht? ihre Lösung erhalten.“
Fürstenthum Neuenburg. Der Constitutionnel Neu⸗ chatelois vom 26. Oktober berichtet: „Man hat im Lande eine Masse anonymer Druckschriften verbreitet, auf denen weder ein Datum, noch eine Orts- Angabe sich befindet, und welche einen Aufruf zur Empörung enthalten, von einein Individuum, das in Bern seinen Wohnort zu haben scheint, an seine neuenburger Mitbürger gerichtet. Diese Schriften sind durch die Post mit dem Stempel Bern einge gangen und unter Convert an Privatpersonen adressirt, mit der Auf⸗ forderung, sie zu verbreiten. Der größte Theil aller dieser Schriften ist jedoch, theils schon vor deren Abfertigung an ihre Adressen, theils in den Händen derjenigen, an welche sie adressirt waren, in Beschlag genommen worden. Mehrere der Letzteren haben sie verbrannt oder unmittelbar den Behörden übergeben. Sie waren im Allgemeinen in jedem Dorfe an biejenigen gerichtet, in welchen man Feinde unse= rer Institutionen vermüuthete, aber in mehreren Fällen hat man sich arg getäuscht.“
(Frkf. J.) Der Staatsrath von Neuenburg (unterzeichnet von Pfuel und Favarger) hat am 27. Oktober auf die Einladung des Sberst Frei-Herose, Chef des Generalstabes, die dort auf ebote⸗ nen Truppen unter eidgenössisches Kommando zu stellen ein Schrei⸗ ben an den Vorort erlassen, in welchem er sich über die Stellung seines Standes bei ausbrechendem Kriege unter Anderem folgendermaßen ausspricht: „Unmöglich könnet Ihr verkennen, daß, nachdem wir fort und fort das gute Recht der sieben Stände anerkannt haben, vom Stanbpunkte der öffentlichen Moral aus es wahrhaftig naturwidrig wäre, uns die Waffen ergreifen zu heißen, um mit Gewalt die Stände zu unterwerfen, deren Sache wir immerfort als gerecht und gesetzlich erklärt haben und noch erklären. Ihr selbst würdet eine Regierung verachten, welche bis zu diesem Grade ihre Ueberzeugungen und' Gefuͤhle verleugnen könnte. In dem beklagenswerthen Kampfe, der nun beginnen soll, ist uns unsere Stellung durch alle unsere bis- herigen Schritte vorgezeichnet: es ist die Neutralität, und diese Stellung können wir nicht aufgeben. Indem wir Euch bitten, diese Mittheilung der hohen Tagsatzung unverzüglich vorzulegen, ergrei— fen wir den Anlaß 2c.“
Kanton Bern. Durch Schreiben vom 27. Oktober ladet der Vorort in Berufung auf den Beschluß vom 24sten die Stände
so sind 21 der 120 Armee⸗ und Flotten⸗ Offiziere, welche im letzten Jahre unter Leitung der Hülfs-Kommission in Irland beschäftigt wa⸗ ren, wieder angestellt worden, um die Vertheilung von Lebensmitteln zu überwachen. Unser Gesandter zu Konstantinopel, Sir Stratfort Canning, kehrt im Anfange nächster Woche auf seinen Posten zurück. Das vorgestern von . angelangte Dampfschiff hat a
appellirt, hätte sie gegen die Störer des Landfriedensbruches die Kraft und 9 . ach gef die sie nun gegen den Standpunkt der Stände des Schußtzvertrages einnimmt, so hätte sie das große Unglück beseitigen können, das eben auch die Schuverbindung hervorgerufen hat. Man will eine starke, einige Schweiz; glaubt man eine solche durch eine gewaltsame Un- ferjochung der ältesten Bundesbrüder zu bewerkstelligen ? O nein, nie; erin= nere man sich nur, was für Gefühle und Rückwirkungen die früheren be⸗ waffneien Überzüge an den Ufern des Zürichsee's hervorgerufen haben. Prüfe man wenigstens die Vorschläge Zugs, woeise, man solche nicht mit rauher? Hand von sich, sie enthalten nichts Anderes und nichis mehr als n g. wofür uns der Bund berechtigt, und was Ihr alljährlich selbst feierlich beschwört und auch jeder Kanton für sich selbst verlangt und 233 Trage jeder ein Schärflein für die Wahrung friedlicher Verhältnisse bei, suche jeder Theil durch entgegenkom- mendes Nachgeben die glücklichen Zustände unseres gesegneten Vaterlandes zu erhalten und zu fördern. Versäumet diese Gelegenheit nicht, der Ge—⸗
ein, den doppelten Betrag des Geld-Kontingents als n n. zinsbaren Vorschuß für die Bewaffnungskosten zu entrichten un ö ö Verfügung des Kriegs Commissair Abys abgehen zu lassen. ; . Kontingent beläuft sich für die ganze Schweiz 24 J. . 707 CM Fr., mithin das doppelte Kontingent auf . o r. Zürich haf davon etwa 186,000, Bern 297, 000, Waa ꝛ u za len. ö j t ein⸗ ; i. O. P. A. 3.) Eine am 27. Oktober eee, n elaufene Note des , ,, Gesandten, . ei, beim aus- lärt, daß der Gesandte von einem Hofe agen sie auf neutrales brechenden Kampfe bie Schez zu verlgsf mn e len. „daß Gebiet ,, e re . *. ginn den 121 ue . reich in keinerlei wed leiben leni, n er bels i imsschen, fonderr neut
Erregten daher die bei ö ten Trio's von Haydn aus C-dur 2 3 ot nn err rarer g. falls mannigfache Theilnahme, so bildete 6 das zum Schluß vorgeira . große B- dur Trio von Beethoven die Krone der Genüsst des . um so mehr, als die herrliche Composition von Seiten der Herren Lösch? n, , waz oh hlt n . pen , in einer ihren en Schönheiten entsprechenden Auffassung zur gelu ö führung gelange g zur gelungenen Aus
zum Atlantischen Ocean. Ber Plan dieser Geistlichen ist, von El
aus, der Hauptstadt von Sennaar, oder ,, . ert, Mehmed Ali die Provinz nannte, auf dem Bahar el Abiad oder weißen Fluß bis zum 45 nördl. Br. — also wiiter, als bisher die Europäer ka⸗ men — vorzudringen, um dort eine Missions-Station zu gründen. Baron J. W. von Müller aus Württemberg, welcher der gelehrten Welt durch seine wissenschastlichen Reisen in Algerien und Marokko theilweift schon be⸗
kannt ist, hat sich der genannten Gesellschaft a ĩ ! ; e ; ; rung aber ein ferneres Ziel gesetzt. 1. e ,. , 106,900 Pfd. St. in Gold für die Bauk mitgebracht. Der größere
welcher schon so viele Spfer verlangte, Central-Afrika seiner Breite nach in Theil dieser Baarschast kommt aus Rußland. eng r g, n rn, nei, so daß er an der Küste von Guinea 38 ch wei 3
l· Tag satzung. Folgendes ist die Rede, mit welcher der Ge⸗
ĩ andte von Zug, Landammann Bossard, in der Sitzung der Tag⸗
wen mr atzung vom 22. Oktober den erfolglos gebliebenen Friedens-Vorschlag
eines Standes eröffnete und begründete:
Eisenbahn⸗Schwellen hergestellt werden können.
Rom, 18. Oct. (A. 3) Nächstens wird Overbeck Hand an das Heß Altarbild legen, welches zum Schmuck des kölner Doms bestimmt ist. zer Karton ist seit vergangenem Frühjahr dazu beendigt. Es stellt die n nelsahn Mariä in 6 origineller Anordnung vor. Die Himmels= ö n steht mit verllärlem Ausdruck und gefalteten Händen in einer von webenden Engeln gebildeten Mandorlg. unter ihr erscheint dem Be- 9 ) . . Chor der Patriarchen, rechts . Schaar von Pro—- nn, e ,, . ö . Vereins wurde eine . der die heilige Jong te . hun b amn en,; iger g, weg Henn e ennie, ge gens ien e gn, l, e lei ier ie Kebgihenen Landschast die Aral, wle un ini von Czid5 nach vithachen Bemühungen erfrnben imp mi dem ga. Genz h sahrsch olan nf r, garn nt, s lege.
— 3tg.) In der gestern stattgehabten alle
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