1847 / 305 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

auch in den übrigen freunde Ie öss hen keinerlei Veran

Man scheint im daß die Git geno ch

sel, da verlautet noch so viel, so * mehre

; h und das Waisenhaus, . d un

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adt, bereits untermini

sischen Truppen Vertheidigung Bertigny, wel

übrig bleibenden

da beispringen,

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en freundsch

gesprengt werden Freiburgs in den che ins Innere ver 8 Geschützen wohl versehen wurden. 8. Reinold, Dies bach,

Befehlshaber Maillardoz so n,. Truppen in der N

er des

wo es Noth thue.

äftsreisen einiger jungen Herren, ; kee, fal ihre neuen Epauletten dem schwärzenden nicht aussetzen wollten.

Kanton St. Gallen.

Truppen in Uznach ist am 27.

ist überall vollständig hergestellt.

Kanton Zug.

aftlichen, derung ein Sonderbundes ange heilten Kräften gegen n besonderen D ei Gisikon,

sollten. Redouten von Genzy, tiefst und wohnbar gemacht und mit derselben war den Moriet und Girard zugetheilt; der lte mit den nach dieser Vertheilung ähe der Hauptstadt halten und Die Obersten Albieg und Schaller zu betrachten; eben so klagte man über Ge⸗

Die Besetzung

4

friedlichen Verhältnissen zur treten lassen werde.“

nommen zu haben,

Luzern und Frei⸗

efensionsplan Luzerns

dann das Zucht⸗ re Häuser der St. Jakobs ⸗Vor⸗

d mit dem Eintreffen der eidgenös⸗ Dagegen bewegt sich die Torny und

die gleich denen einer anderen

c.

Frkf. J.)

Pulverdampfe

Die Beeidigung der Oktober vor sich gegangen. Die Ruhe

Die Untersuchung wird fortgesetzt. Eine weitere Besetzung der Gränzen von St. Gallen durch die Trup⸗ pen der Nachbar⸗-Kantone ist nun unnöthig geworden.

(Frkf. J.) In Zug ist große Aufregung.

Am 26. Oktober begehrten etwa 80 der iltesten und angesehensten Männer eine Audienz bei der Standes⸗Kommission.

erwiedert,

Es wurde ihnen

sie möchten ihr Begehren schriftlich eingeben.

Dies ge⸗

schah, und sie baten um nochmalige Einberufung des Land⸗Rathes.

Am 27sten versammelte sich der Kanton berufung des Land⸗Rathes.

andere Tagsatzungs-⸗Instruction begehren. Ytalien.

Florenz, 20. Okt. (Wien 3.) Gestern Nachmittag ist Se. Kaiserl. Hoheit der Großherzog in Begleitung Ihrer Kaiserl. Hohei⸗ ten der Frau Großherzogin und des Erbprinzen von Lucca hier wie⸗—

der eingetroffen.

Nun zirkuliren Petitionen,

s⸗Rath und beschloß die Ein⸗

welche eine

Die Regierungs⸗-Consulta in Lucca ist nunmehr definitiv konsti⸗ tuirt; sie besteht aus dem Präsidenten N. Giorgini, dem Auditore Serafino Lucchesi und A. Ghivizzani.

Der Präsident L. Fornaciari und der Oberst- Lieutenant Gian⸗ netti, welche von der vorigen Negierung ohne Ruhegehalt abgesetzt worden waren, sind in ihre früheren Stellen eingesetzt worden und haben das Versprechen einer baldigen anderweitigen Bestimmung

erhalten.

Nom, 20. Okt.

geben.

Die vorgestern Abend erfolgte Rückkehr des Kardinals Ferretti hat zu allerlei Demonstrationen Veranlassung ge⸗

entgegengefahren, die Menge erwartete ihn bei Ponte Molle. wurde ihm eine Adresse überreicht, welche auf allerlei in seiner Ab⸗ wesenheit stattgehabte Vorfälle Bezug genommen haben mag. freundliche Hinnahme derselben erfolgte unter den stehend geworde⸗

nen Gerechtigkeit sei. bis nach dem Quiri

Die Bilancia beri

Namhafte Standespersonen waren ihm bis nach der Storta

Es

Die

Versicherungen, daß das erste Regenten- Attribut Pius' 1X. die

Man begleitete den gefeierten Staats-Minister

nal.

chtet, daß der Fürst von Roviano den Auf⸗

trag erhalten habe, ein Reglement für die römische Militair⸗Marine zu entwerfen, und daß man mit dem Plane umgehe, ein deutsches Journal in Rom zu gründen.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Wien, 23. Okt. Die Eisenbahn zwischen hier und Preßburg wird nun doch am 6. November d. J. eröffnet und am Tten, dem Tage der Eröffnung des ungarischen Landtags, dem allgemeinen er⸗ Auch ist dies nur mit der Strecke von Gän—

kehr übergeben werden.

serndorf bis Marchegg, dem Gränzstädtchen Oesterreichs, der Fall, von wo sodann die Verbindung mittelst Eilfahrten bis Preßburg herge—⸗ Die schwierigen Brückenbauten über den March- fluß, dessen reißendes Wasser die hydrotechnischen Arbeiten häufig ver= eitelt, machen diese Verzögerung nothwendig.

stellt werden soll.

gandels- und Börsen-Nachrichten.

Berlin, den 2. November 1847.

HI echsel - Course.

Rrief. ] Geld. ö . 250 FI RKuræ 143 143* l 250 RI. 2 Mt. 1125 1123 J . 300 M. Kurꝝ 153 1527 J 300 Me. 2 Mt. 1505 d 1ẽ13t. 3 Mt. 6 274 Teru ü 300 Fr.. 2 Mt. S0 **) . .. 150 FI. 2 Mt. 1025 102 Augabur.-. ...... .... ... ..... 150 FEI. 2 Mt. 102 Kreslau -...... ...... 100 II. 2 Mt. 99* Leipzis in Courant im 14 Thlr. Tas.. 100 bir. ] 8 Tas 199 Frankfurt a. M. zd. V 2 ut. 990 O90] rankfurt a. M. südd. . 1001. 2 Mi. . 56 24 Petersburg.... ...... ...... 2 d ö J 100 sn. 3 Wochen 1055 1083

Ausländische Fonds: H an dlhrie /, , ,

Geld- Course.

apiere und

Zf. Brief. Geld. Gem. 26. hries. Geld. St. Schuld-Sch. 35 925 917 ara. Nu. Payr. 3. 93: Seeh. Pram. Seh. 90 907 aan n, ,,, H. u. Nm. Schuld.. 3 885 do. Lt. N. gar. *. 3 . . perl. Stedt-obl. 3 915 pr. BK Anh. Sen & 101 1, Westpr. Pfandbr. 3 915 1. 35 Grossb. Posen do. 4 101 Friedrichsd'or. 1374 131. do. do. 3 917 And. Golm. a5. 127 12* Ostpr. Pfandbr. 35 955 895 Disconto. 3* 11 Pomm. do. 3935 ö ö Ausländische Fonds. Russ. Hamb. Cert.,. 5 Poln. neue Padbr. 4 945 2. do. beillope 3. 4.86.5 do. Part. S0 FI. 4 S07 80 do. d0. 1. Anl. 4 92 do. do. 30 EI. ] 98 do. Stiegl. 2. 4. A. 1 Hamb Feuer- Cas. 35 do. v. Rthsch. Lst. õ 109 1083 do. Staats -Pr. Anl 843 do. Poln. Schatz o. 4 S3 Holl. 23 h Int. 25 do. do. Cert. L. A. 5 9135 94 Kurbh. Pr. O. 40 th. 32 po. do. L. B. 200F.— 163 Sardin. do. 26 Fr. 99 Pol. a. Ptabr. .. 4 94] N. Bad. do. 35 FI. 207

Gem.

2100

Eisenbahn- Actien.

. Berg. Mrk. 50 80 ba u. B. Berl. Anh. B. 45 1053 6.

. Bexb. Ludw. 70

ö Brieg - Neiss. 0

do. Thür. V. 20

Magd. Witt. 30 78 ba. Mecklenb. 80 593 .

Rrdb. F. W. 7I0 687 b.. 68 6. . Rh. St. Er. 70 Starg. Pos. 50 81 B. 80 G.

Löb. Zittau. Magd. IIalb. Magd. Leipæ. do. Prior. N. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. do. III. Ser. Nrdb. K. Ed. O. Schl. Lt. A do. Prior.

1052 6. 106 R.

Volleing. zt. 2t. Amet. Rott. 4 955 8. O. Schl. L. B. 4 9935 B. 99 8, Arnh. Utr. 4 Pts. Mgdb. 4 92 6. Berl. Anh. A. 1166 n. do. Fr. B. 4 914 6B do. Prior. 41 do. do. 5 100 B Berl. Hamb. 4 102 etw. bz. u. B Rhein. Stm. 4 82 B do. Prior. 45 995 bæ. do. Prior. 4 Berl. Stett. d 111 B do. v. St. gar. 3 * kBonu-Cöõln. 5 2 Sachs. Reyr. 4 S995 2 3 ba Bresl. Freib. 4 Sag. Glog. 4 do. Prior. 4 53 do. Prior. 45 Chem. Risa. 4 St. Vohr. 4 75 B. Cöln. Mind. 4 96 2 953 ba. do. Prior. 5 98 B. 98 do. Prior. 41 98 B. 3 G. Thüringer. 1 91 B. Cõöth. Bernb. 4 W hb. (C. 0.) 4 Cr. Ob. Seh. 4 713 B do. Prior. 5 102 6. PDresd. G5rl. 4 1003 B Tarsk Selo. 69 B. Püss. Elbert. 4 987 B . do. Prior. 4 . ö * Gloggnitz. 4 . Quit yt, 1 mb. Bergd. 4 4926 9, kiel. Alt. 4 1103 6 . Lpz. Dresd. 4 Aach. Mastr. 30] 80 kB. 797 6. 4 1 1 1 1 4 5 5 1 1 4

(Schluss der Börse 3 Uhr.) Die Course sind auch heute im Weichen geblieben, das Geschäft war sehr beschränkt und die Stimmung blieb matt.

Getraide- Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen 71—7 3 Rthlr. Roggen loco russ. 42 Rthlr. nener 47 - 50 Rthlr. pr. April s. Mai k. J. 48 - 483 Rihlr. beæ. Haser 48 / 52pfd. 287 - 30 Rihlr. A8pfd. pr. Frühjahr 30 Rthlr- Gerste 45 Rthlr. Rübl loco 1155 Rthlr. Der. 115 - * Rthlr. Jan. / Febr. 11465. Rihlr. Spiritus loco 27 - 263 Rthlr. ben. . Frühjahr 27 Rthlr.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 1. November 1847.

Zu Lande: Weizen 3 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 3 Rthlr. 4 Sgr. 1 Pf.; Roggen 2 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 14 Sgr. 3 pF; große Gerste 'Rihlr. 23 Sgr. 2 Pf, auch 4 Rihlr. 25 Sgr. z kleine Gerste Rihlr. 27 Sgr. 6 Pf; Hafer 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rihlr. 6 Sgr. 6 Pf.; Erbsen ? Rihir. iC Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 72 Wispel, Zu Wa ssser: Weizen (weißer) 3 Nihlr. 16 Sgrr, auch 3 Rihlr. 2 Sgꝛ. 6 Pf. und 2 Rihlr. 27 Sgr. 6 Pf.; Roggen 2 Nthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch Rihlr. 23 Sgr. 9 Pf.; greße Gerste J Nthlr. 23 Sgr. 9 Pf; Hafer 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 4 Rthlr. 5 Sgr. Eingegangen sind 232

Wispel 11 Scheffel. . ; 23 ** Sonnablnd, den 30. Oltober. Das Schock Stroh 8 Rihst. 25 Sgr., auch 8 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; der Centner Hen 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 27 Rthlr. 6 Pf.

Königsberg, 30. Okt. Marktbericht. Zufuhr mittelmäßig. Wei⸗ zen 665 75 Sgr. pr. Schfl.; Roggen 59 —– 56 Sgr. pr. Schfl.; große Gerste 15 18 Sgr. pr. Schss.; kleine Gerste 40—=48 Sgr. pr. Schfl.; Hafer 20 26 Sgr. pr. Schfl.; graue Erbsen 60-70 Sgr. pr. Schfl.; weiße Erb- sen 55— 5 Sgr. pr. Schfl.; Kartoffeln 23 32 Sgr. pr. Schfl.; Heu 1 bis 16 Sgr. pr. Etr.; Stroh 90 Sgr. pr. Schock; Spiritus 32 Rthlr. pro Ohm.

Danzig, 29. Okt. An der Bahn wurde gezahlt: Weizen 60 —- 57 Sgr., Rog gen 47—57 Sgr., Erb sen 68 62 Sgre, graue —, Gerste 14 -= 47 Sgr., Ha fer 25 —– 28 Sgr. pro Scheffel. Spiritus 30 a 29 Rthlr. pr. 120 Quart 80 0 Tr.

Stettin, 1. Nov. Getraide. Weizen ist zwar ohne bemerkens— werthe Frage, in Folge äußerst geringen Vorraths aber noch immer ziem= lich preis haltend, 128 / 131pfd. uckerm., mãärk. und pomm. auf 68 2 70 Nthlr. gehalten. Roggen wurde Ende voriger Woche, in Folge Zufuhren von mehreren Seiten, merklich flauer, ist aber heute wieder sester, nachdem das, was p. Okt. noch zu liefern war, zu 40 Rthlr. regulirt worden ist. Man verlangt heute für schwere neue Wagre in loco 47 2 48 Rthlr, und würde für schwerste von S6 88pfd. p. Schfl. 40 n 163 Rthlr. wohl zu machen sein. Es finden noch immer Abladungen von Roggen nach, Schle⸗ sien statt. Gedarrter russ. auf 40 2 A4 Rihlr. gehalten. Auf Frühjahrs- Lieferung ist in den letzten Tagen nichts gehandelt, zu 46 Nihlt, nach Um⸗ ständen Nehmer und Geber. Von der angelkommenen Gerste ist Mehreres gekauft und ca. 70pfd. kleine pomm. wiederholt 37 Rthlr, 75 769d. große bo. 40 Rthlr. bezahlt worden. Oderbruch nicht vorhanden. Hafer in loco pomm. noch auf 28 289 Nthlt. gehalten, preuß. auf 27 Rihlr. Erbsen gut anzubringen, nach Qualität 4 3 53 Rthlr. .

Telsa emen ehne Frage. Winter- Rapps 0 Rihlr., Rübstn 76 Rihlr. zu haben.

Ravvtkuchen zu 15 Rthlr. käuflich. .

Spiritus flauer, aus erster Hand zut Stelle 13, stillateuten, als augenblicklich alleinigen Käufern, nur 13. Ich nen geboten, aus zweiter Hand, 61 ,. bezahlt, aber vit? u machen, v. Frühjahr zu 135 3 90 gekauft. 2 Rüböl 9 . in loco zu 104 Nihlr. p. Dez. Jan. zu 11 Rihlr., April / Mai 115 Rthlr. gelauft. Leinöl 105 Rthlr. zu haben.

X Breslau, 1. Nov. Weizen weißer 57. a4 bis 98 Sgr., gel⸗ ber 85, 92 bis 97 Sgr.; für letzteren war viel Frage für Oberschlesien, 20 Wspl. 87 bis S8pfd. und holten N Sgr. für hier.

Roggen loco S2, 67 bis 70 Sgr., das Angebot war zienilich be⸗ deutend ünd die Stimmung etwas matter. Von schwimmenden Ladungen wurden nur 33 Wspl. russ. 823pfd. und 32 Wspl. eben so 2 49 Rthlr. 50 Wspl. Sö5pfd. 2 563 Rihlr. für Ohlau ungesetzt; p. Frühsahr legte man für 100 Wspl. russ. 82pfd. 51 Rthlr. an, frischer Sapfd. 54 bis 545 Rthlr. 6. lie 5a, z bis o Sgr

0 e 71 * 1 8 14 ö

5 r r 2) bis 31 Sgr. 4. ien . an ,

bot in einem Falle 263 Rthlr. p. Wspl. 2 25 Schslz be ruhlahr. . Er imm 6 145 bis . verkauft, blieb 145 Rtihlr. Brf. Auf Lieferung wurde nichts gehandelt.

blö l . n erg, z beꝛehst

Zink fe thlr. a eiwitz be .

di ö. heute nicht so viel Oberschlesier zum Einkauf am Platze, als Ende voriger Woche. .

Börse. 2 Banknoten 103 und 104 bez. Stagtsschuldscheine az Br. I G. Schlesische Pfandbriese Lit. A. 77 bez., Liti. B. 4proz.

10199 Br. Aetlen: Bberschlesische Lirt. A. 1064 Br., it. B, 93 G. BVreslau-Schweldniß⸗-Freiburger joo; Br. Niederschlesisch-⸗Märtische S8 G. Wilhelmsbahn 70 Br. Köln⸗Mindener e. * , . 574 ge.

Ferie !

135 e, von 1e c im Allgemti⸗ nicht mehr

n cg Obeisciessch 7a bis Ji bez. u. rich Wilhelms · Nord * G. ĩ

Köln, 30. Okt. Getraidepreise. (25 Schfl.) Weizen direkt 73 Rihlr., dito p. Nov. 73 Rthlr., dito p. März 1818 78 Rthlr., Gerste 4 Rthlr., Hafer 37 Rihlr.; Rappsaamen 10 Nthlr.; Roggen 55 Rthlr., dito p. Nov. 55 Rihlr., dito p. März 1848 57 Rihlr.; Rüböl kompt. 307 Rthlr., dito p. Okt. 30 Rthlr., dito. p. Mai 1848 313 Rthlr.; Preßkuchen, 1030 Stück 35 Rthlr.

Rostock, 27. Okt. Getraide. Bei ziemlicher Zufuhr ist es mit Weizen etwas stiller und 1 2 Sch. niedriger. Roggen ebenfalls flauer. Gerste und Erbsen gefragt zu den Notirungen. Hafer ohne Veränderung. Weizen 1 Rihlr. 24 2 32 Sch., Roggen 1 Rthlr. a 1 Rthlr. 5 Sch., Gerste 36 a2 42 Sch., Erb sen 1 Rthlr. S a2 14 Sch., Hafer 32 a 34 Sch.“, Leinsa amen 1 Rthlr. 16 a 21 Sch.“, Buchweizen 38 a 42 Sch.

Venedig, 25. Okt. Die Geschäftsstille hält noch immer an. Oel wird in Menge zugeführt, während für den Konsum nur wenig und auf Speculation gar nichts abgeht. 50,000 Pfd. erhielten je nach Qualität 105 120 Tuk., Paros wurde zu 187 Duk., ord. puglieser zu ungefähr 180 Duk. und ord. von Korfu zu 170— 172 Duk. pr. 1900 Pfd. verkaust, und man sieht einem weiteren Preisrückgange entgegen. Getraide fest. Aus—= ländischer Weizen veranlaßt keine, inländischer nur wenig Verkäufe. Mais behauptet sich. Ungefähr 8000 Staja erhielten 34 3 * Fl., in- ländischer wurde auf Speculation und zur Ablieferung im Januar verkauft. Reis beachtet und bei geringem Vorraih gesucht.

Odessa, 15. Olt. (O. L.) Während der letzten vier Tage wurden ungefähr 23,000 Tschetwert weicher Weizen zu 21 25 Rub; 1600 Tschw. harter zu 18— 203 Rub., 7200 Tschw. Roggen zu 13—14 Rub. und 15090 Tschw. Hafer zu 106 114 Rub. Assign. verkauft. Mais wird für England gesucht. Die Preise dürften nicht wesentlich zurückgehen, denn im Angesichte der vielen im Hafen liegenden Schiffe sind die Besitzer zu keinem Nachlasse zu bewegen, während bei dem schlechten Wetter keine bedeutende Zufuhr aus dem Innern mehr zu erwarten ist. Wenn alle im Hafen lie⸗ genden und die aus dem Asowschen Meere zu erwartenden Schiffe ihre La⸗ dung eingenommen haben werden, dürften sich unsere Vorräthe nur mehr auf ein geringes Quantum beschränken. Geld kommt jetzt wieder reichlicher

zum Vorscheine.

ö

In der gestrigen Vosfischen Zeitung befindet sich unter der Be⸗ zeichnung „Börsenberichte“ ein Artikel, auf dessen spezielle Erwiederung, so weit von der Sache die Rede ist, ich mich von dem mir angewiesenen Standpunkte aus nicht einlassen kann. ; . .

Da jedoch der Verfasser sich erlaubte, mich auf eine verdächtigende Weise anzugreifen, und behauptet, ich sei in starken Speculationen engagirt, so finde ich mich hiermit zu der Erklärung veranlaßt: .

daß ich bei den Börsen⸗Speculationen ganz unbetheiligt bin, auch schon seit Jahr ö keine derartige Verbind⸗ lichkeit übernommen hab e. Ich elle es hiermit jedem der Herren Börsenbesucher anheim, es öffentlich bekannt zu machen, wenn ihm irgend ein Engagement bekannt sein

ollte, das i ü erfüllen hätte. . ö. Otto Philipsborn, Kaufmann.

Ans wiärtige Eörsen.

Amsterdam, 30. Oct. RicderJ. virkl. Sch. 535. 6b Span.

Antwerpen, 29. Oct. Zins. eue An. 12.

Augsb urg, 28. Okt. Bayer. 37 96 Oblig. 92 Br. do. Bank-Aetien 1I. Sem. 1837 25 Württ. 35 Ih Oobijg. 873 Rr. 43 4 1003. 100. Darmst. 50 FI. Loose 76 Br. Bad. So Fl. Loose v. 1810 56 Br. 38 EI. Loose 36 Br. 3 9h 88 Br.

Loipz ig, 1. Nor. Leipr. Dresdun. Act. 11646. 1151. Sächs. Baysr. 90 Br. Sächs. Schles. 100. 100. Chem. Ries. 53. 52. Löh. zitt. 49 Br. Męd. Leipæz. 2257 Rr. Berl. Auk L. A. 1173. 1163. r än, 063. 1055. Dess. ank Act. 109 hr.

London, 28. Okt. Cons. 376 825. S2. Bel. Ard. 1635. 163. Passive 33. 35. Ausg. Sch 12. 11. 2195 Holl. 53. 53. 95 do. Sz. 81). Port. 215. 20. Engl. Russ. —. Brus. 76.74. chi —. Mex. 165 16. Peru 28. 25.

Wien, 31. Okt. gloggn. II3.

Nordb. 155.

Meteorologische Beobachtungen.

1847. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger

J. Nov. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck. .... 340, sg! Par. 342,88“ Far. 342,9 1“ Par. Quellwüärme 7, 8 R. Luftwürme .... 4 4, 5 R. 4 769 R. 3 . R. Flusswärme 6 0 R. Thaupunkt .... * 3,9 R. 1,15 R. 3, 19 R, Bodenwärme 6, 1 R. Dunstsättigung. 96 pet. 45 pCt. ͤ S5 pCt. Ausdiünstungh, oM Rh. Wetter.. ..... trüb. heiter. heiter. Niederschlag ,,, wW. . W. Wärme wechsel 4 7,97

w 1,8*

Wöolkenzug ...

Tagesmittel: 312,29“ Tar.. * 5,8 R. . 1,B9 R.. 76 pCt. W.

Königliche Schau spiele.

Mittwoch, 3. Nov. Im Schauspielhause. 188ste Abonnements⸗ Vorstellung. Jum erstenmale: Böttcher, der Goldmach er. Historisches Original-Lustspiel in 4 Abth., mit einem Vorspiele: Ein Abend im Thiergarten. Von Dr. C. Töpfer.

Donnerstag, 4. Nov. Im Opernhause. Vorstellung: Rienzi, der Letzte der Tribunen, ze t. 5 Abth., von Richard Wagner. Ballets vom Königl. Balletmeister Hoguet. (Mad. Köster: Adriano.) Anfang 6 Uhr,

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, ü Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zwei ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran—⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr. ;

Im Schauspielhause. 11te französische Abonnements⸗Vorstellung.

127ste Abonnements

Rönigsstädtisches Theater. . Mittwoch, 3. Nov. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Norma.

O in 2 Akten. Musik von Bellini. n, . der pin l Platz in den Logen und im Balkon des

ersten' Ranges 1 Rthlr. u. s. w. , 4. Nov. Der Lumpensammler von Paris.

Oeffentliche Inf mn gen,

Fir machen auf ein militalrisches Konzert ausmerksam, das von dem e ,,,, Musikchöre des oonsft Garde- Corps ꝛc., Herrn Wieprecht am künftigen Freitag im Kroll chen Lokale veranstaltet wer- den soll. In seiner Besetzung von 36 Klarinetten, 12 Fagotts, 16 Trom⸗ peten, 12 Posaunen, 22 Tubas 2c. 2c. verspricht es in dem großen Raume wahrhaf großartige Effekte, und das musikliebende Publikum darf jedenfalls

einem eben so sellenen als eigenthümlichen Genuß entgegensehen.

Verantwortlicher Redactenr Pr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Eppedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Dber - Hofbuchdruckerei.

Beilage

große tragische Oper in'

M 305.

nhalt.

ä, ee. Bundesstaaten. Königreich Bavern. Landtags-Ver⸗

handlungen.

Frankreich. Paris. Proclamation des Herzogs von Aumale an die Ara⸗= ber. Abd el Kader. Englands und Frankreichs Handelszustände. Schreiben aus Paris. (Capesigue über das Guizotsche Ministerium und die von der konservativen Majorität zu unterstützende Regierungs-Politik.)

Schweiz. Kanton Zürich. Großraths-Verhandlungen: Regierungs- Bericht über die neuesten Truppen-Aufgebote; Suspension des Rechtstrieb= gesetzes; Antrag auf Bestellung eines außerordentlichen Staats Anwalts . , . 9 all Die Mann cg des Kan nfession und politi —— dan n enge,, mr ü. itischen Gesinnung. Herstellung

Spanien. Viefe aus Madrid, (Die letzten Ereignisse. Verände⸗ rungen im Ministerium; Vermischtes.)

Türkei. Konstantinopel. Bedrhan-⸗Bey. Die Sonnen-Finsterniß. Vermischtes. ö

Briefe aus der Schweiz. (Vierter Brief.)

Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Bayern. (N. F.) Die Verhandlungen der Kammer der Reichsräthe über den Antrag ihres ersten Secretairs, des Freiherrn Schenk von Stauffenberg, auf Beseitigung der Anonym 4 in den öffentlichen Kammer⸗-Verhandlungen, sind im Druck er— schienen.

Vein den am 12. Oltober in der Kommission über diesen Gegenstand stattgehabten Erörterungen empfahl der Berichterstatter Fürst von Oet⸗ tingen-Wallerstein in einem glänzenden Vortrage den Antrag zur An⸗ nahme. Nach ihm ergriff Reichsrath von Roth (Ober · sonsistorial · Präsi⸗ dent) das Wort. Er erkannte die Zweckmäßigkeit des Vorschlages an ãußerte jedoch die Besorgniß, es möchte durch die Nennung der Namen die Freimüthigkeit der Aeußerungen nicht selten geschwächt werden. Da indeß bei dem „wohl nicht mehr abänderlichen“ Beschlusse, die ganzen Verhand⸗ lungen bekannt zu geben, die Unterlassung der Nennung viel Ungehöriges mit sich bringe, da die Nennung jetzt ganz allgemeine Gewohnheit, selbst bei dem britischen Oberhause sei, da ferner durch dieselbe einigermaßen die viel= begehrte Oeffentlichkeit ersetzt werde, welche der hohen Kammer glücklicher⸗ weise durch die Verfassungs Urkunde erspart sei, und da endlich die Nen—Q nung dazu beitragen könne, die Verhandlungen anziehender zu machen und dem Publikum näher zu bringen, so trete er dem AÄntrage bei, mache jedoch zur Wahrung eines Restes von Abgeschlossenheit, die er nicht gern ganz aufgebe zwei Vorschläge: 1) daß die Berathungen der Ausschüffe nicht aud führ ich wenigstens doch nicht mit Nennung der Namen mitzutheilen seien, und daß 2 äauf Begehren von fünf Mitgliedern vor der Sitzung eine vertrauliche Besprechung, die nicht ins Protokoll komme, auf die auch in diesem keine Beziehung stattfinde, , . sei. Graf Karl von Arco beantragt ein Amendement des Inhalts, daß jedem Redner das Recht vorbehalten werden solle, die Nichtbenennung seines Namens zu verlangen. Frhr. von Frepbserg-Eisenberg, Frhr. von Stauffenberg und Fürst Vallerstein erklären sich gegen diese, so wie gegen die von Herrn von Reh beantragten Modificatisnen, und auf gestellte Umfrage beschloß der Asschuß mit 4 gegen 4 Stimme, daß dem Antrage des Herrn von Roth nien Geheimhasning der Namen der Ausschuß⸗Müglieder und der Modi⸗ siclion des Grafen Arco uicht zuznstimmen, dann mit allen Stimmen daß der zweite von Rothsche Antrag (Einführung einer sogenannten Con? vention] ad separatum zu . sei. In der Sitzung der Kammer am 19. Oktober ergriff zuerst das Wort der Jeichsrath Graf von Arco-Valley (dessen Rede wir bereits gestern volstindig mitgetheilt haben). Reichsrath Freiherr von Würtz burg er⸗ bebt Anstände gegen das Formelle der Behandlung des Antrags (daß näm⸗ lich dr Antragsteller selbst in die Kommission gewählt worden) und stellt einen ktzüglichn Antrag. Rücksichtlich der in dem Antrage des Frhrn. von Staufenberg enthaltenen Allegation einiger Zeitungs-Artifel, in welchen die Anommität der Abstimmungen der Reichsräthe gerügt wird, bemerkt der— selbe soaann: daß diese Aeußerungen öffentlicher Blaͤtter der Kammer zur Kenntniß gebracht worden, dagegen sinde er nichts zu erinnern; ein Anderes aber sei die Frage: ob dieselben zur Aufnahme in die gedruckten Protokolle geeig- net seien. Diese Frage müsse er verneinen; denn zweifelsohne würde eine gewisse Partei darin eine ihr gelungene Einwirkung und das Mittel, noch Anderes in ihrem Geiste durchzusetzen, erkennen, während es die Würde dieser Kammer zu verlangen scheine, der Journalistik auch nicht die Idee einer Einwirkung auf ihre Ver handlungen zu gestatten. Dem Antrage selbst giebt der Redner seine Zu- stimmung. Fürst von Oettingen -Wallerste in widerlegt die von dem vongen Redner erhobenen formellen Anstände und verweist ihn mit seinem besonderen Antrage an die Reglements Kommission. Was die an⸗ gezogenen Zeitungs. Artikel betreffe, so habe der Herr Antragsteller dieselben nicht deshalb erwähnt, um die Kammer unter die Herrschaft dieser Artikel u sillen, wohl aber, um sie über die öffentliche Meinung zu belehren. Und von der öffentlichen Stimme Notiz zu nehmen, sei Pflicht, wie der Regie—= rungen, so der Stände aller Länder. Freiherr Schenk von Stauf— fenberg; FKeinesweges glaube er, bffenilichen Blättern ein solches Gewicht dan fen zu dürfen, daß sie auf diese hohe Kammer irgend einen Einflu äußern könnten; er habe eben nur Beispiele an- führen wollen, wie man im Ausland über die bisherige AnonyQ mität denke. Fürst von Wrede: „Ich betrachte es im Allgemeinen als eint Ehrensache für die hohe Kammer, dem Anirage des Freiherrn Schenk von Stauffenberg unbedingte Folge zu geben. e Jeder von uns in diesem Saale auszusprechen sich berufen fühlt, muß er auch unter Beisetzung seines Namens vertreten können. Nach dem hochherzigen Beispiel, welches die Königlich preußischen Prinzen bei dem leßten Landtag in Berlin gege—⸗ ben haben, wo selbst der Prinz von Preußen an der Spitze für Beiseßzung der Namen stimmte, glaube ich, sollten auch wir hierin nicht zurückbleiben dürfen.“ Graf Karl von Arco motivirt seine im Ausschuß gestellte Modification. Er verweist auf die Verfassungs- Urkunde, aus welcher wörtlich und klar hervorgehe, daß der Geber derselben die Absicht hatte, daß die Berathungen der oberen Kammer nicht veröffentlicht werden sollten, sonst würde er, wie in der unteren Kammer, die Oeffentlichkeit eingeführt haben. Für die Nennung der Mitglieder stimme er indeß nicht nur aus dem Grunde, weil dieselbe allgemeinen Anklang finde, sondern auch, weil jedes Mitglied sich dadurch leicht helfen könne, in- dem 9 sich die . , Namens verbitte. raf von Reigersberg: Er erlaube sich, darauf, daß der der Verfassung die Oeffentlichkeit der ö der . der 3a. räthe nicht gewollt, Einiges zu erwiedern. Dem Publikum habe der Zutritt allerdings nicht gestattet werden sollen noch wollen; keinesweges sei es aber der Wille des erhabenen Gebers der Verfassung gewesen, daß die Beschlüsse der Reichsräthe ohne Angabe der Motive n seffisht würden. Schon zu der Zeit, wo die Verfassung ins Leben trat, sei es Absicht gewesen, Aus⸗ züge aus den Verhandlungen der Publizität zu übergeben. Sb seiner (des Redners) Abstimmung sein Name bei . werde oder nicht, sei ihm gleich⸗ ültig; nicht gleichgültig aber sei es ihm, ob die Gründe, welche für einen Beschluß der Kammer der Reichsräthe sprächen, der e . entzogen blieben. Die Nation solle wissen, daß diese Kammer bei Vertretung des Landeswohls ihre Pflichten treu und mit Liebe erfülle, daß bei ihren Ver- handlungen alle Gründe in sorgfältigste Erwägung gezogen wür= den, daß Rücksichten auf Privat-Interessen hier verschwänden, daß die Mit= glieder dieser Kammer einzig geleitet würden von der beschworenen Pflicht für Köni, und Vaterland. Das sei der Grund, weshalb man gleich bei der Einführung der Verfassung den Wnnsch geltend gemacht habe, es möchte

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Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

den Verhandlungen der Kammer der Reichsräthe Publizität gegeben werden ein Wunsch, welcher bei der Regierung Würdigung und Beifall fand. Das sei eigentlich die Hauptsache; ob die Namen genannt würden oder nicht, sei ihm, wie gesagt, gleich viel. Er rede deshalb lein Wort mehr und keines weniger. Was er spreche, spreche er aus gewissenhafter Ueberzeugung, ein edenk und treu seinem Eide; was er spreche, dürfe Jedermann wissen; ob i Name zur Publizität gelange oder nicht, darauf lege er keinen Werth. Uebrigens sei er weit entsernt, den gestellten Antrag zu mißbilligen; er halte es vielmehr für sehr wünschenswerth, von der bisherigen Niet einer ohnehin leicht zu enthüllenden Anonymität abzugehen. Er sei überzeugt, es werde sich Keiner scheuen, das, was er hier spreche, auch offen und unverhohlen zu behaupten. Werde das, was man sspreche, auch nicht immer mit guten und ausgesuchten Worten vorgetragen, ge lg wenn man nur sage, was die Erfüllung der Pflicht gebiele. Kein Nitglied dieser hohen Kammer werde sich scheuen, sich in Zeitungsblätt ern oder irgendwo anders genannt, belobt oder getadelt zu finden. Das Be⸗ wußtsein treuer, redlicher Pflichterfüllung werde allein auf Jeden wirken.

. Graf Karl von Seinsheim: „Seit ich die parlamentarische Laufbahn, betreten habe, es ist dies seit dem Jahre 1828, hatte ich immer das Schicksal, daß meine Abstimmungen und mit ihnen mein Name be— kannt waren. Bis zum Jahre 1846 wohnte ich den Stände -Versammlun— gen in der Kammer der Abgeordneten bei. Bei der Oeffentlichkeit der Ver= handlungen dieser Kammer hatte ich stets Gelegenheit, mich frei und un= umwunden auszusprechen, so daß Jedermann wußte, wie ich es meinte. Ich hatte zwar oft das Schicksal, mit meiner Meinung ganz allein zu ste⸗ hen. Meine Stimme war jedoch das Resultat innerer Ueberzeugung, und da galt es mir dann gleich, ob Andere sie mit mir theilten oder nicht; ich war nur froh, daß die ganze Welt es wußte, daß ich gerade so gestimmt habe. Im vergangenen Jahre hatte ich das Glück, in die hohe Kammer der Reichsräthe berufen zu werden, und auch hier ward mir der Vortheil, daß mein Name in den gedruckten Verhandlungen stets genannt wurde, indem in meiner nn , jene des Reichsrathes Finanz- Ministers aufgeführt wurde. Es' war' mir dies sehr angenehm, denn es freute mich von jeher, wenn die ganze Welt wußte, wie ich denke, wie ich spreche, wie ich stimme. In dieser Beziehung begrüße ich den Antrag mit wahrem Vergnügen. Besonders glaube ich hierauf gerade in einem Zeitpunkte, wie der jetzige, einen hohen Werth legen zu müssen Din einem Zeitpunlte, wo eine oft erbärmliche, feile und perfide Journalistik nur gar zu häufig die Thatsachen zu entstellen und die klarste Quelle zu trüben sucht, um desto besser die ihr beliebigen Fische fangen zu können. In einem solchen Zeitpunkte ist es von hohem Werthe, daß Jedermann wisse, wie man denke, und daß unsere Meinungen in einer Urkunde niedergelegt seien, die über jeden Zweifel erhaben . Reichsrath Finanz- Minister Freiherr von Zu-Rhein: „Auch ich stimme aus vollem Herzen und mit ganzer Seele für den Antrag. Auch mir war, gleich dem sehr verehrten Herrn Redner vor mir, vergönnt, daß meinen ,,, bei dem letzten Landtage, wenn auch nicht mein Name, doch, denselben bezeichnend, die Charge beigefügt war, welche seit zwei Landtagen das hohe Verfrauen dieser erhabenen Kam- mer mir zu verleihen geruht hatte. Doppelt hatte ich diese Vergünstigung dankbar anzuerkennen in einer Zeit, wo es Bedürfniß des rechtlichen Man—= nes sein mußte, die schweren Fragen, welche damals unserer Lösung vor lagen, ohne Rückhalt in echt deutscher Gewissenhaftigkeit und Eidestreue zu beantworten. Dankbar erkannte ich diese Bezeichnung meiner Abstimmun— gen, weil mir hierdurch die Gewißheit gegeben war, meine Ueberzeugungen und Grundsätze unverschleiert von König und Vaterland gekannt zu wissen. Dieselben Gesinnungen, welche mich damals belebt hatten, als ich noch den ehr envollen Platz des zweiten Secretairs dieser hohen Kammer einnehmen durfte, werden auch ferner den Grundton aller meiner Abstimmungen bil— den, da ich in der neuen, verantwortungsvollen Stellung, zu welcher mich die unverdiente Gnade meines Monarchen erhoben, nur eine erhöhte Auf— forderung zu noch möglich ängstlicherer Gewissenhaftigkeit erkenne.“

Fürst von Oettingen⸗-Wallerstein: Der heutige Moment scheine ihm einer der schönsten und fruchtbarsten in dem lorporaliven Leben dieser Kammer; ihm werde ein Beschluß entstammen, geeignet, ihrem parlamenta⸗ rischen Wesen neue Kraft, neuen Takt und neue Weihe fe n Er be⸗= sorge keinesweges, das Nennen der Namen werde irgend ein Mitglied von Darlegung seiner Ansicht abhalten; Scheu vor offener Darlegung des Ge- dankens wohne ohnehin keinem Reichsrath inne, und was die größere oder geringere Uebung im Reden betreffe, so bleibe immer die Sitte aufrecht, neben umfassenderen Reden auch kurzen Bemerkungen Naum und Geltung zu gewähren. Selche furze Aeußerungen seien oft von großer Bedeutung, und zu ihnen fühle sich der ungeübteste Redner befähigt. Anlangend dle Absicht des Gebers der Verfassung, so habe er der Oeffentlichkeit der Sitzun- gen allerdings nur sür die Abgeordneten-Kammer gedacht; einer Veröffent= lichung der Verhandlungen aber sei er so wenig enigegen gewesen, daß viel⸗= mehr auf seine, Anregüng die erste Kundgabe im Jahre 4819 erfolgt sei. In der That sei der Unterschied zwischen Oeffentlichkeit und Veröffentlichung ein sehr wesentlicher; erstere setze die Berathenden mit den Zuhörern in di— rekten Kontakt, und dieser Kontatt übe eine solche Magie auf die Sprechen— den, daß selbst England in dem neuen Parlaments-Gebäude dem Publikum nur sehr beengte Räume zugewiesen habe, anführend, das Recht der Briten, den Debatten beizuwohnen, lasse sich auch durch eine mäßige Zuhörerzahi vollständig repräsentiren, eine die Zahl der Vertreter erreichende ober über steigende Zuhörerzahl aber erwachse häufig zu einer Art moralischer Des— potie. Die Veröffentlichung dagegen sei eine Rechenschafts- Ablage, welche die Vertreter eines Volkes dem repräsentirten Volke nie versagen dürften. Nochmals, die hohe Kammer stehe im Begriffe, einen Beschluß zu fassen, würdig ihrer selbst, würdig des Vaterlandes, würdig des Geistes, der gegen⸗ wärtig ganz Deutschland durchwehe.

Hierauf wurde die Diskussion fee, und bei der Abstimmung der Antrag des Freiherrn von Stauffenberg einstimmig angenommen, womit die Wünsche, Nebenanträge und Modificationen von selbst hinwegfielen. Die Kammer der Reichsräthe wird erst im , der ersten Woche des Novembers wieder eine allgemeine Sitzung halten; am 28. Oktober haben indessen wieder Ausschuß⸗ Sitzungen stattge⸗ funden. Der Neichsrath Frhr. von Würzburg hat einen Antrag, „die Fixirung und Ablösung grundherrlicher Rechte“ betreffend, eingereicht, und der Reichsrath Freiherr von Freiberg-Eisenberg einen Antrag in Bezug auf „Tie zu gültigen Abstimmungen und Kammer-Beschlüssen erforderliche Zahl stimmgebender Mitglieder.“

Das Cirkular der Abgeordneten von Scheurl und Graf Pückler— Limpurg, bezüglich des Antrags wegen Fixirung, beziehungsweise Ab⸗ lösung drückender Lasten des Grundeigenthums (s. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 302), hat unter den Abgeordneten die verschiedensten Kom⸗ mentare erfahren und machte, insbesondere auf die Abgeordneten aus der Klasse der Landeigenthümer ohne Gerichtsbarkeit, eben nicht den erfreulichsten Eindruck. Es haben über diesen Gegenstand mehrere Versammlungen der Abgeordneten aus der Adelsklasse . und man hört, daß der größte Theil derselben, wenn nicht Alle, mit den im erwähnten Cirkular ausgesprochenen Grundsätzen keinesweges einverstanden ist. Es sollte diese Angelegenheit am 27. Oktober in der Sitzung der Abgeordneten⸗Kammer vom Abg. von Closen zur Sprache gebracht werden, unterblieb aber aus uns nicht bekannten Gründen. Da indessen neuerdings Anträge wegen Fixirung und Ab⸗ lösung der Zehnten, Laudemien ꝛc. 34, von Abgeordneten aus der Klasse der Landeigenthümer ohne Gerichtsbarkeit ausgehend, der Kammer eingereicht wurden, die demnächst zur Berathung kommen werden, so dürfte wahrscheinlich hierbei obige Angelegenheit zur Sprache kommen.

Frankreich. Paris, 28. Okt. Das in Algier erscheinende arabische Jour-

nal veröffentlicht folgende Proclamatlon an die Araber:

Mittwoch den 3 ien November.

„Der Herzog von Aumale, Sohn des Königs der Franzosen und Ge⸗ neral Gouverneur von Algerien, entbietet allen Arabern und Kabylen, groß und klein, seinen Gruß. Der König der Franzosen (Gott segne seine 9 sichten und verleihe ihm Sieg!) hat mir die Regierung des Königreiches Algier von der marolkanischen bis an die tunesische Gränze anvertraut. Ihr habt erfahren, Muselmänner, wie mächtig und furchtbar der Arm Frankreichs war, und wie gerecht und gnädig seine Regierung. Ihr habt euch dem unbeugsamen Beschlusse Gottes gefügt, der die Herrschast auf der Erde verleiht, wie er es gut findet. hr habt euch dem Marschall unterworfen und die Güte seiner Regierung em- psundenz ihr werdet immer eingedenk sein, daß er die Großen ehrte, die Schwachen beschirmte, und gerecht war gegen Alle. Nichts von dem, was er 1 wird verändert werden; was er eingerichtet, bleibt bestehen; denn er hat nur Gutes gethan und nur nach dem Willen des Königs der Fran- zosen gehandelt. Der König ist es, der ihm befohlen hatte, sich groß und edelmüthig nach dem Siege zu zeigen; der König ist es, der da wollte, daß euer Eigenthum und eure Religion respektirt würden, und daß die Vor= nehmsten unter euch, unter dem wohlthätigen Schutze Frankreichs, euch re= gierten. Der König ist es, dessen unerschütterliche Gute so oft den Unsin-= nigen Verzeihung angedeihen ließ, die, durch treulose Nathschläge verführt, ihren Schwur gegen uns gebrochen. Die Unsinnigen haben das Vergeblich ihrer Anstrengungen erkannt, und die Hand Gottes hat sie selbst auf dem fremden Boden getroffen, auf welchem sie eine Zuflucht gesucht. Danket Gott dafür, daß er ench statt der Leiden, welche der Krieg unvermeidlich mit sich führt, die Reichthümer und Freuden des Friedens gegeben. Um euch ein noch glän— zenderes Unterpfand seiner guten Gesinnungen gegen euch zu geben, hat der König der Franzosen mich in eure Mitte gesandt, als seinen Stellvertreter in diesem Lande, das er nicht minder liebi als Frankreich. Ich habe schon unter euch gelebt, ich kenne eure Gesetze und Gebräuche, und alle meine Handlungen werden die Erhöhung eurer Wohlfahrt und der Wohlfahrt des Landes zum Ziele haben; ihr wißt, daß unser Wort eben so unverbrüchlich ist, als unsere Macht unwiderstehlich; ihr habt die furchtbare Gewalt un⸗ serer Waffen empfunden, ihr habt die Wohlthaten unserer Freundschaft ken- nen gelernt und werdet sie täglich mehr kennen lernen. Denjenigen unter euch, die ihrem Schwure treu geblieben, ist es gut ergangen, diejenigen, welche meineidig geworden, haben so großes Unglück erduldet, daß das 66 darüber trauert. Ihr kennt den einzigen Weg, der euch zum Glücke führen kann, und Gott gebe euch Verstand, darauf zu beharren!“

Ein Schreiben aus Algier vom 16ten im Journal des D— bats sagt:

„Die Nachrichten, welche uns über die Lage der Dinge in Marollo zu- kommen, lauten völlig widersprechend. An unserer Gränze hält man Abd el Kader's Einfluß auf die ihn umgebenden Stämme noch für sehr bedeu- tend, während man zu Tanger von seinem nahen Untergang oder doch we⸗ nigstens seiner bevorstehenden Vertreibung aus Marokko überzeugt ist. Dort stellt man die Katastrophe, welche die Beni Amer und die Hachem betroffen hat, so dar, als ob wenigstens 5 der beiden Stämme durch die Flucht der Niedermetzelung entgangen wären, hier spricht man von ihrer gänzlichen Ver- nichtung. Eben so abweichend sind die Angaben über die . welche Abd el Kader am 11. September gegen die Guelaja ausgeführt. Das Wahre scheint zu sein, daß Abd el Kader, nach fünftägiger Trauer über das seinen verbündeten Stämmen zugestoßene Unglück, plotzlich eine energi⸗ sche Thätigkeit gegen seine Nachbarn entfaltete, indem er den Guelaja eine in Getraide zu zahlende Strafe von 92,500 Fr. auflegte, ihr bedeutendstes Dorf zerstörtke und sein Bündniß mit 10 bis 12 Stämmen, zusammen 15— 1800 Reiter stark, enger schloß. Seine regelmäßigen Truppen vermeh⸗ ren sich täglich. Auf der anderen Seite haben aber auch die Guelasa durch ihre Klagen und Bitten der Bergbewohner des Rif bewogen, sich in aller Stille zu bewaffnen, und wenn es Abd el Kader nicht gelingt, dieser Bewegung durch einen seiner gewohnten kühnen Handstreiche zuvorzukom— men, werden wir bald von ö Begebenheiten hören. e den be⸗ vorstehenden Kampf zwischen dem Kaiser von Marokko und Abd el Kader betrifft, so scheint Ersterer ihn eben so sehr zu scheuen, wie Letzterer ihn in seinen von den undisziplinirten Stämmen seiner Nachbarschaft immer gern gehörten Rodomontaden herbeizusehnen. Die Ruhe der Provinz Oran leidet unter diesen Verwickelungen nicht, da Abd el Kader durch alle mög- lichen Mittel den Glauben zu erwecken sucht, als stände er mit den Fran- zosen in Friedens- Unterhandlungen, welche dem Abschlusse nahe seien, und auf der anderen Seite die algierischen Gränzstämme, bei aller ihrer gehei⸗ men Vorliebe für Abd el Kader, doch wenig Lust haben, ihre Wohnungen zu verlassen und sich einem ähnlichen Schicksale auszusetzen, wie das, wel- ches die Beni Amer und die Hachem betroffen hat.“ .

. Das Journal des Debats enthält einen langen Aufsatz über die englische Handels-Krisis, meist zusammengestellt nach englischen Blättern, allein dergestalt zugestutzt, daß er dem englischen Zustande ein sehr düsteres Kolorit giebt und die Franzosen lehren soll, froh zu sein, daß es ihnen so wohl gehe. Galignani's Messenger fühlt sich zu einigen Bemerkungen über diesen und frühere Artikel desselben Blattes über diese Fragen veranlaßt, in denen ihm das ministerielle Blatt die Ursachen des Unglücks denn doch oft auf unrichtiger Seite gesucht und eben so das verhältnißmäßige Wohlbefinden des französi⸗ schen Handels auf Gründe zurückgeführt zu haben scheint, die gar nicht so allgemein zu loben seien. Habe auch in England das zu weit getriebene Kredit⸗System der rücksichtslosen Speculation Spielraum ge—⸗ geben und Leute veranlaßt, noch tiefer sich in Schulden zu stürzen, um Verlorenes wieder zu erlangen, anstatt lieber mit ihren Gläubi⸗ gern sich zu vertragen, als sie denselben noch etwas Anständiges

zu bieten gehabt hätten, so bleibe doch das in vernünfti⸗ gen Gränzen durchgeführte Kredit-System die Quelle natio⸗

naler Größe. Galignani's Messenger glaubt, daß weit mehr als alle anderen Ursachen eine fehlerhafte Finanz⸗Geseßgebung die Schuld an der Krisis in England habe. Die . grö⸗ ßere Sicherheit in Frankreich sei auch nicht größerer Redlichkeit oder besserer Gesetzgebung zuzurechnen. Ueberhaupt sei eine Analogie der beiden Länder nicht auler In Frankreich verstehe man den Werth des Kredits nur unvollständig, traue einander viel weniger, als es in England geschehe, und der französische National-⸗Charakter habe keine Richtung auf den Handel. Sein Trachten gehe mehr auf Erzielung der gepriesenen Lage eines Nentiers oder Hausbesitzers, und sei er dahin, so höre alle Speculation auf. In England gelte das Gegen⸗ theil. Das unzulängliche Vertrauen verhindere in Frankreich National- Unternehmungen und lasse es zu keiner nationalen Energie in eie eh Gebiete kommen. Wohl würde es gut sein, wenn die englischen Ge⸗ schäftsleute etwas von der Schüchternheit der französischen annähmen; allein es scheint dem Messeng er zweifelhaft, ob es für England ein Glück wäre, wenn es sein übermäßiges Zutrauen mit dem franzö—⸗ sischen Mangel an Vertrauen vertauschte.

X Paris, 28. Okt. Das Journal des Debats widmet heute seinen ersten Artikel einem Buche, das so eben bei Amyot hier erschienen ist unter dem Titel: „La Présidence du conseil de M. Guizot et la Majorit de 1847 par un homme d'état.“ Auf dem Titelblatte dieses Buches finden sich als Motto die folgenden schon im voraus den Geist desselben und der dem Präsidenten des Minister -Raths und der konservativen Majorität ertheilten Rath schläge bezeichnenden Worte des Pater Joseph an den Kardinal . Richelieu: „Die Aufgabe Eurer Eminenz ist, den starken Zustan dieser Monarchie wiederherzustellen und die schlimmen lůnternehmungen kurz abzuschneiden, welche den Geist der Menschen ge, rer chen Vor einigen Tagen schon hatte das Si ch'e dieses 4 . und als eine pure Apologie des Herrn Guizot hingestellt war dabei

aber im Ganzen viel glimpflicher mit dem Buche umgegangen, als

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