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macht zu haben, und es i machen wird. Man
daß das Parlament no vor
über diese Frage und en. sst ech imm fn, * en der Fonds- Bör e , mel, aq blies slau schloffen.
— —m
laubt übrigens stär⸗- Emissiyn iner hn rn bend gckannten Banigesthes, und es heißt, ler als j an eint Umm Ende Novembers zusammentreten wird, um uber die Angelegenheiten Irlands zu berathen. er viel Frage für Geld 2 von 8 e ist jedo
letente für best. Bechsel sluftuirt und sind 25 P zu- e el gn fich Von fremden Fonds
2118
ewiß, ob sie von der Erlaubniß, ihre Noten * holländ. span. und merilan. wieder niedriger. — Piaster und Silber
viel Gold angelangt.
hingegen *
schlechter. zu 6 2 7 * 4
Barren flau zu unveränderter Notirung. Wechsel auf beinahe alle Plätze waren heute mehr angetragen, besonders auf Hamburg, welches etwas schlechter ging. Wien und Triest sehr flau und beinahe ohne Nehmer. In Eisenbahn-Actien war es auf das Weichen der Consols wieder bedeutend flauer, und Preise gingen zurück.
Kopenhagen, 27. Oft. Die Kornzufuhr bleibt land- und serwärts
Vom Kontinent ist ziemlich
Spanien fsest, Portugal
ut. Es kommen jetzt täglich Schiffe aus den Provinzen an, die u
etraidegattungen und nicht unbedeutende 34. Inn fen r e Die e,. ist sehr gut, und die Preise sind unverändert. Jur Aus-= fuhr wurde dieser 1 nicht sonderlich viel gekauft. 1 2 zeil. und . . i fn
ridericia zu empsangen, sind folgendermaßen 2 zeil. — 3 ö ig g ßen bezahlt worden: 2 zeil. 111 Beo. und 4 Rbthlr. fern, ist 5 Rbthlr. 3 Mf. 8 Schill. bezahlt worden.
? Einige kleinere Par-= Gerste im Anfang naͤchsten Monats in m erden
chill. Beo., 6zeil. jo - 105psd. 7 Mt. 8 Schill. Für eine kleine Partie 112958. 2zeil., hier zu lie-
—
gekanntmachungen.
8 te dd brief.
K Nacht vom 31. Oltober zum 14. November
er. sind die wegen Diebstahls vielfach bestraften gri-
inal⸗Gefangenen: ö ⸗
65 der n Carl Friedrich Rudolph Broedem eyer, en zweiten gewaltsamen Diebstahls in Untersuchung, =
2) der Arbeitsmann Gu st av Adolph Müller, wegen gewaltsamen, zugleich dritten Diebstahls, zum Verlust der Kofarde, 20 Hieben und 2 Jahr Strafarbeit, nebst Erwerbs- und Besserungs⸗De⸗ tention in erster Instanz verurtheilt,
3) der Tischlergeselle Carl Friedrich Renk, wegen zweiten gewaltsamen und zugleich vierten Dieb- stahls in Untersuchung,
) der 4 , . Johann Friedrich Wil— helm Schwer, wegen Theilnahme an einem pritten großen, zugleich Hausdiebstahl, Führun falschen Namens und Fluchtversuchs zum . der National- Kokarde, 20 Hieben und 3 Jah Sitrafarbeit, nebst Erwerbs- und Besserungs De- tention in erster Instanz verurtheilt
mittelst gewaltsamen Durchbruchs des Fußbodens und
des gewoͤlbten Kellers entwichen.
Die sämmtlichen Civil- und Militair-Behörden des In- und Auslandes ersuchen wir dienstergebenst, auf diese höchst gefährlichen, unten näher beschriebenen Ver- brecher ihr Augenmerk zu richten, sie im Betretungs—⸗ falle verhaften, mit den bei ihnen sich etwa vorfinden⸗ den Geldern und Effekten, sorgfältig gefesselt und unter vorzüglicher sicherer Begleitung hierher transportiren und an die Expedition der Stadtvoigtei⸗Gefängnisse ablie⸗= fern zu lassen.
Wir versichern die sofortige Erstattung der dadurch veranlaßten baaren Auslagen und den verehrlichen Be- hörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit.
Persons-⸗Beschreibung.
1) Der Arbeitsmann Carl Friedrich Rudolph Broedemevyer ist 24 Jahre alt, aus Freien⸗ walde gebürtig, evangelischer Religion, 5 Fuß 2 Zoll 3 Strich groß und kleiner Siatur. Er hat schwarze Haare, Augenbrauen und Bart, freie Stirn, schiefen Scheitel, braune Augen, starke Nase, rundes Kinn, großen Mund, alle Zähne, blasse, jedoch gesunde Gesichtsfarbe und ein ovales Gesicht
2) Der Arbeitsmann Gustav Adolph Müller ist 23 Jahre alt, aus Berlin gebürtig, evangelischer Religion, 5 Fuß 7 Zoll 2 Strich groß und gro- ßer Statur. Er hat braune glatte Haare, . Stirn, blaue Augen, schwarzbraune , , , . kleine Nase und Mund, rundes Kinn, alle Zähne, in. Bart, gesunde Gesichtsfarbe und ovales
Hesicht.
3) Der Tischlergesell Carl Friedrich Renk ist 22 Jahre alt, aus Berlin gebürtig, evangelischer Re— ligion, 5 Fuß 10 Zoll groß und langer und schlan⸗ ker Statur. Er hat blonde Haare und Augen- brauen, freie Stirn, blaue Augen, spitze Nase und Kinn, gewöhnlichen Mund, vollständige Zähne, keinen Bart, gesunde, jedoch blasse Gesichtsfarbe und ovales Gesicht. —
) Der Drechslergeselle Johann Friedrich Wil⸗ helm Schwer ist 27 Jahre alt, aus Berlin ge⸗ bürtig, evangelischer Religion, 5 Fuß 4 Zoll groß und mittlerer Statur. Er hat dunkelbraune Haare, freie Stirn, braune Augen, dichte Augenbrauen, spitze Nase, ovales Kinn, großen Mund, unvoll⸗ slän&dige Zähne, schwachen Bart, blasse Gesichts- farbe und regelmäßige Gesichtsbildung.
Die Kleidungsstücke können nicht angegeben werden. Wahrscheinlich sind die Entwichenen nur mit Beinklei⸗ dern und Hemden versehen gewesen, da sie ihr übriges Hauszenug zurückgelgssen haben.
Berlin, den 2. November 1847.
Königliches Kriminalgericht hiesiger Nesidenz.
liozol Edittal⸗-Vorladung.
Nachstehende noch unbefriedigte Gläubiger im Kon, lurse über das Vermögen des am 31. August 4744 verstorbenen Domprobst zu Naumburg, Wolffgang Die ich Freiherrn von Werthern, als:
ohann Conrad Bischoff, ail Hildebrand von Dieskau,
ö. Philipp Pfersdorf, Schulverwalter in Pforta, harlotie Clifabeih von Thiclau, Königl. Poln. Ober=
Stallmeisterin Centurius von vfl Schoenberg,
David Bossens Kind Hans Dietrich von . Henriette Sophie von Thielau Johann G n Schubart, Adam Schumann, z Heinrich Jacob Spindler, Marie Sybille Harnisch, ohann Gottfried Scheiff, arie Sophie Scherff, 61 n n, n, agdalene Sophie Bose, verwitwete n. en Bf enn sHeneralin, ge· arie Eleonore von Doering, Frau Geheime Näthi und Stiftskanzlerin aus dem Hause Keen hn . Pfühner, Naih und Bbers- Sieutt- Bach. alter, Anne Marthe von Einsiedel, Friedrich Christian's von Heynißz hinterlassene Erben: Georg Ernst von Heynitz und Konsorten, Moritz Carl Christoph Nerhwvff, ohann Christoph von Ponicfau, arl Friedrich von Schauroth, Nicolaus Thondorff, . Christian Wilhelm von Thümen, Kreishauptmann auf Blankensee, Georg Graf von Werthern, Johann George Schmieden, Conrad Werner Wedemeier, Christiane Sophie Scheid, Johann Georg von Werthern's Erben, respelnive deren unbekannte Erben werden hierdurch auf
den 3. Mai 1848, Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts-⸗Rath Lepsius, vorgeladen, um darüber einen Beschluß zu fassen, ob es zweckmäßig ist, die zum Konkurs gehörigen Immo- bilien, nämlich:
das Rittergut Coelleda und die halbe Herrschaft
Frohndorf, oder nur eines derselben, oder nur die bei
diesen Gütern befindlichen Allodialstücke zur Subha—
station zu stellen, und ob es zweckmäßig ist, den über
die Nutzungen dieser Immobilien zwischen dem Kon—
kurs⸗Kurator und den von Werthernschen Lehnserben
am 26. Mai 1745 geschlossenen Vergleich aufzuheben. Die Erben der genannten Gläubiger haben vor oder spätestens im Termine ihre Legitimation zu führen, und wird von den Ausbleibenden angenommen werden, daß sie dem Beschlusse der Mehrzahl der Erschienenen bei= treten.
Naumburg, den 21. Oktober 1817. Königliches Preuß. Ober-Landesgericht. Erster Senat.
(L. S.) v. Schlieckmann.
6541 Subhastations-Patent.
Die im Regierungsbezirke Danzig im Preuß. Star⸗
gardter Kreise und dessen Dorfe Zblewo suk Ne, 2. und zub No. 45. belegenen, den Johann Noetzelschen Eheleuten zugehörigen beiden Grundstücke, von denen das sub No. 145. circa 4 Hufen 13 Morgen 158 Qua- dratruthen magdeburgisch Erbpachtsland und eirea 6 Morgen 142 Quadratruthen freies Schankland, das zub No. 2. aber 1 Hufe 18 Morgen 684 Quadratru- then enthält, und wo mit dem ersteren die Ausübung der Schankgerechtigkeit verbunden ist, wogegen die dazu⸗ geschlagenen 6 Morgen 142 Quadratruthen Schank- land noch nicht vollständig als dazu gehörig erwiesen sind, mit Wohn⸗ und Wirihschasts-Gebäuden und einem Gaststalle, sollen in termino den 15. Januar 1848, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle sub= hastirt werden. Die Grundstücke sind inclusive der Schanlgerechtigkeit auf 60865 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf., un⸗ ter Berücksichtigung des Werths der Kruggerẽchtigleit im Allgemeinen, aber auf 9t35 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf. in Beiracht des Werths der Schankgerechtigkeit nach Maßgabe des Betriebes gerichtlich abgeschätzt.
Taxe und ir en,, sind in der Registratur einzusehen.
Preuß. Stargard, den 10. Juni 1847.
Königl. Land- und Stadtgericht.
1031
Ueber das Vermögen des Buchhändlers A. Alexander hierselbst ist per decrei vom 30. März d. J. der Konkurs- Prozeß eröffnet worden.
Der Termsn zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkursmasse steht am 14. März 18458, Vormit⸗ tags um 10 Uhr, vor dem Herrn Ober ⸗Landesgerichts⸗ Assessor Brier im Parteienzimmer des hiesigen Ge⸗ richts an.
Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still⸗ schweigen auferlegt werden.
Als' Mandatarien werden der Justiz-Kommissarius Engelhardt und der Justizrath Wittwer hierselbst vor— geschlagen.
Wollstein, den 18. August 1837. .
Königl. Land- und Stadtgericht.
(739 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 17. Juli 1817.
Das hierfelbst in der Bergstraße Nr. 3 belegene, im Hypothekenbuche von den Umgebungen Volumine 6. Nr. 453. auf den Namen des Kaufmanns Carl Frie- drich Naumann verzeichnete, jetzt zur erbschaftlichen Li= quidationsmasse desselben gehörige Grundstück, , . abgeschätzt zu 8o28 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf., sol am 2. März 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Die unbekannten Real-Prätendenten werden hierdurch unter der Verwarnung der Präklusion vorgeladen.
740 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 17. Juli 1817.
Das r nf in der Blumenstraße Nr. 54 belegene, im stadtgerichtlichen Höopothekenbuche von der Königs⸗ stadi Voiumine 37. Nr. 2337. auf den Namen des Kaufmanns Carl Friedrich Naumann verzeichnete, jetzt zur erbschaftlichen Liquidationsmasse desselben orig; Grundstück, gerichtlich abgeschäßzt zu 14,995 Thlr. 20 Sgr. 3 Pf., ei ; am 29. Februar 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy= pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.
ie unbelannten Real-⸗Prätendenten werden hierdurch unter der Verwarnung der Präbklusion vorgeladen.
741 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19. Juli 1847.
Das zur Fonkursmassce des Ackerbürgers Carl Hein · rich Eduard Sauerwald gehörige, in der Stallschreiber⸗ gasse Nr. 28 und 23 a belegen, im Hypothekenbuche don der Louisenstadt Vol. J. Nr. 499. verzeichnete Grundstück, taxirt zu 35, 618 Thlr. 10 Sgr., und, das zu deiselben Masse gehörige, am Louisenstädtischen Kirchhofe Nr. T belegene, in demselben Hypothelenbuche Vol. 7. Nr. 488. verzeichnete Grundstück, tarirt zu 1, bs Thir. 7 Sgr., sollen am 24. Feb rug 4848, Vormittags 11 ühr, an der Gerichtsstelle subha— stirt werden.
Die Tayen und ĩ i⸗ suaine ae e. Hypothekenscheine sind in der Regi
403 Edie al- Citation.
Der Müllergeselle Johann Georg Gubitz, geboren arm 28. Dezember 1782 zu Haag, Landgerichtes Baireuth, m, n. tigt zu Hörlasrtuth, diesseitigen Gerichts⸗
ezirkes, entfernte sich im Jahre 18656 dem Anscheine
nach die Richtung in die preußischen Staaten nehmend,
Allgemeiner Anzeiger.
ohne daß seitdem über dessen Leben und Tod eine Nach= richt einging. 3
Auf Antrag der nächsten Verwandten werden nun Johann Georg Gubitz oder dessen etwa zurückgelassene unbekannte Erben und Erbnehmer aufgefordert, inner- alb neunmonatlicher vom Tage der ersten Einrückung in die öffentlichen Blätter gerechneten Frist schriftlich oder persönlich sich bei dem ünterzeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls er als todt erklärt und der aus dem Nachlasse seines Bruders, des verunglückten Sol⸗ daten Michael Gubitz von Hörlasreuth, im Jahre 1824 ihm zugefallenen Erbtheil von 61 fl. 537 Kr., welcher durch die Zinsen auf 111 fl. 53 Kr., nach einer im Jahre 1845 hergestellten Berechnung ausschließlich der weiteren Mehrung sich erhöht hat, dessen nächsten Ver= wandten ausgehändigt würde.
Pegnitz, am 20. April 1847.
Königliches Landgericht.
ti0is] Am 6b. November 1847, Nach mittags 3 Uhr, sollen im Pommerschen Provinzial Zuckersiederei⸗Ge⸗ bäude 32 Kisten beschädigter Rohzucker für Rechnung der Assuradeurs öffentlich verkauft werden. Stettin, am 19. Oktober 1847. Königliches See- und Handelsgericht.
Köln⸗Minden⸗-Thüringer Ver— bindungs⸗Eisenbahn.
Die Direction unserer Eisenbahn - Gesellschaft hat nach dem Beschlusse ber diesjährigen ordent= lichen Generalversamm= lung vom 19. August d. J. H mit der Staats-Regie⸗=
rung einen Vertrag über
— die Betheiligung des Staats bei unserem Eisenbahn-Unternehmen unterhan⸗ delt. Am 15. September d. J. ist ein Statut⸗Nach= trag vereinbart, wonach der Staat, unter der Voraus setzing, daß die Gesellschaft das Unternehmen auf die Herstellung einer Eisenbahn von Lippstadt über Soest nach Hamm, zum Anschluß an die Köln⸗-⸗Mindener Bahn, ausdehnen werde, ein in drei Terminen zahlba⸗ res Actien- Kapital von 1,B310, 0900 Thlr. übernimmt, den Privat-Actionairen eine Zinsen- Priorität von 31 Prozent bewilligt und sich dagegen das Recht vorbehält, die auf die Staats -Actien fallenden Dividenden zur allmäligen Amortisation der nach dem Nennwerthe ein- zulösenden Privat-Actien zu verwenden.
Zur Beschlußnahme darüber
a) ob unser Bahnbau - Unternehmen auf die Strecke
von Lippstadt über Soest nach Hamm ausgedehnt, und
b) der . Statut Nachtrag genehmigt wer-
den soll, laden wir die geehrten Actionaire unserer Gesellschaft zu einer
außerordentlichen General— Versammlung
auf
den 3. Dezember d. J., Vor— mittags 9 Uhr,
in den hiesigen Nathhaussaal ein.
Jeder Actionair oder Bevollmächtigte, welcher an der General-Versammlung Theil nehmen will, hat sich selbst, beziehungsweise seinen Machtgeber, am 1. oder 2. De⸗ zember, Vormittags von g bis 12 oder Nachmittags von 3 bis 6 Uhr, im Geschäfts-Lolal des Direktoriums, woselbst die beiden Vorsitzenden des Verwaltungs Naths und der Direction anwesend sein werden, als Eigenthümer eines Quittungs-Bogens über mindestens 505 Thlr. zu legitimiren, und darauf eine Eintrittskarte zu empfangen, worauf die Anzahl der ihm ebührenden Stimmen vermerkt ist. — Nach der ufa licht Bestim⸗ mung in der Allerhöchsten Bestätigungs Urkunde vom 4. Juli v. J. zu 8. 7 unseres Gesellschafts⸗ Statuts müssen übrigens die Quittungs-Bogen der sich melden · den Actionaire entweder bis zum Tage der General= Versammlung bei der Direction deponirt oder beim FTintritt in die Versammlung nochmals vorgezeigt wer⸗ den. Paderborn, den 39. Oktober 1847.
Der Verwaltungs⸗Rath der Köln⸗Minden-Thüringer
Fern . Fh. Me kus.
iöolßs Be kannt ma ch un g.
Das vom De. Adam Rudolph Heyden in Erfurt vermöge Testaments vom 23. Februar 1587 für Stu= dirende aus seiner Familie gestiftete Stipendium, dessen sährlicher Ertrag bis auf Wöckte ts auf Achtzehn Thaler festgesetzt worden ist, und welches auf drei Jahre nach tinänbder verliehen wird, ist zu Michaelis 15146 wieder zur Erledigung gekommen.
Es werden daher die genußfähigen Heydenschen Ge— schlechts Verwandten, welche auf dieses Stipendium Anspruch machen wollen, hiermit aufgefordert, sich unter Beibringung eines Universiläts-Jeugnisses über ihr seit⸗ heriges Verhalten big zum
39. Dezember 1847 bei uns, als der Kollatur⸗Behörde, zu melden und ihre Verwandtschaft zu dem Stifter nachzuweisen.
Crimmitschau, den 26. Oktober 1847.
Der Rath der Stadt Crimmitschau. F. Gustav Fin cke.
Literarische Anzeigen.
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Der erste Band enthält: Allgemeine Vorbereitungen zur, Steuermanns—= und Schifferkunde, nämlich mathematische und physische Geo- graphie, physische und topische Ozeanographie, A(ro⸗ graphie, Lehre vom Magnetismus Arithmetik, Elemen⸗ tar-Geometrie und ebene Trigonometrie. Des zweiten Bandes erste Abtheilung enthält: Geographische und astronomische Steuermannskunde, nämsich nautische Hodrographie und nautische Astronomie. Des zweiten Bandes zweite Abtheilung enthält: Schifferkunde, nämlich Stereometrie, Statik und Hydro= statik, Dynamik und Hydrodynamik, Schiffsgebäude⸗ kunde, Zurüstungskunde, Manövrirkunde, Ankerkunde. Der dritte Band enthält: Logarithmische, geographische und astronomische Tabel- len, Tafeln zur Schifferkunde, geometrische Zeichnun= gen, Abbildungen und Karten.
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ir ij gtes des Brinces
blace de la monnaie in Srüssel, neben dem Théstre royel, gegenüber der Börse, in der Rahe der ersten Kaffeehäuser und der Briespost.
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Preis des Zimmers; 2 Franc pr, Tag, Mittagessen an der Table d'hote 3 Franc.
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Das Adounement beträgt: 2 Rthlr. für 4 Jahr. 4 Rkthlr.ä . Jahr. 8 Rthlr. — 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhöhung. Gei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 21 Sgr. berechnet.
2 308.
nhalt.
Inland. Provinz Schlesien. Die Ueberschwemmung. — Feuers=
Amtlicher Theil.
brunst in Festenberg. — Die Fürsti 9 ö ö. Rhein- Provinz. Ankunft . ö Deutsche Bundesstagten. Königreich Bavern. Landtags-Ver—= handlungen. — Vorstellung der israelitischen Gemeinde in München an den Landtag. — Kö nigreich Hannover. Ankunft des Prin en Alexan⸗ der von Preußen in Hannover. — Vertrag mit Oldenburg . en Ueber- nahme von Auszuweisenden. — Großherzegthum 9 sse und bei Rhein. Einberufung der Kammern. — Großherzogihum Mecklen⸗ burg- Sch werin. Amtlicher Bericht über die Landtags. Verhandlungen Freie Stadt Hamburg. Anträge des Rathes an die Vürgerschaft. — Freie Stadt Frankfurt. Ankunft des französischen Gesandten J Oesterreichische Monarchie. Schreiben aus Wien. (GHofnachrichten; Graf von Münch⸗Bellinghausen; Gesundheits-Zustand; Hülssvereinc.) ; Rußland und Polen. St. Petersburg. Feierlicher Einzug der Prinzessin Alexandrine von Sachsen- Altenburg. ; Frankreich. Paris. Hofnachricht. — Anträge des schweizerischen Vororts wegen eines Anlehens. — Vermischtes. Großbritanien und Irland. London. Die Einberufung des Parlaments. — Post- Convention mit den Hansestädten. . Niederlande. Aus dem Haag. Antwort des Königs auf die Adresse. Belgien. Brüssel. Beschwerden über die Visitationsweise an der fran⸗= zössschen Gränze. — Das flandrische Comité. Schweden und Norwegen. Stockholm.
l ö Maßregeln gegen die Cholera. — Feuersbrunst in Fahlun. ; .
Schweiz. Tagfatzung. Noch eine vergebliche Vermittelungs-Konferenz. —
Die zu Protokoll gegebene schließliche Erklärung der Sonderbunds-Ge— sandten. — Protest Neuenburgs. — Fürstenthum Neuenburg. Zustim⸗ mung der gesetzgebenden Versammlung zu der Neutralitäts-Erklärung des Slaats · Naihs. — Das betreffende Schreiben des Staats⸗-Raths an den Vorert. — Kanton Bern. Kriegsplan des General Dufour. — Gerichts= Stillstand. — Truppen-Ausstellungen. — Die eidgenössische zriegsfasse. — Kanton Zürich. Die österreichische Gesandtschast. — Kanton Grau— bündten. Schreiben an den Papst. — Kanton Zug. Proclamation von Landammann und Rath an das Volk. — Einrücken von Truppen aus Schwyz. — Kanton Luzern. Dekret in Bezug auf den Kriegs- zustand. Truppen -Dislocation. — Kanton Freiburg. Proclama⸗ tion der Negierung an die Angehörigen des Bezirks Murten. — Kan ton Basel. Vorstellungen gegen das Aufgebot des Kriegs-Naths von Bem. — Stimmung unter den Truppen in Wallis und Genf. — Du⸗ sour und Salis-Soglio.
Italien. Turin.. Vermischtes. — Florenz. Auflauf.
Handels⸗ und Börsen⸗-Nachrichten.
„Elias“, Orgabrium von Felix Mendels sohn-Bartholdy. Beilage. .
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den bisherigen außerordentlichen Professor, hr. Friedlieb in Breslau, zum ordentlichen Professor in der katholisch-theologischen Fa⸗ kultät der dortigen Universität zu ernennen.
Das 3yste Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute ausge⸗ geben wird, enthält: Die Allerhöchsten Kabinets-Ordres, unter
Nr. 2896. Vom 2ten v. M. betreffend die der Stadt Nordhausen in Bezug auf den Bau und die Unterhaltung einer Kunst-Siraße von Nordhausen über Mackenrode auf Nixei bewilligten fiskalischen Vorrechte;
„2897. Vom Aten ejsd. m., betreffend die Untersuchung der von den Studirenden der Universität Bonn begangenen und zur gerichtlichen Entscheidung geeigneten strafbaren Hand— lungen; und
„2898. Vom 17ten ejsd. m., betreffend die dem Actien⸗Verein für den Bau einer Chaussee von Glogau über Beuthen nach Neusalz in Bezng auf den Bau und die Unterhal⸗ , Straße bewilligten fiskalischen Vorrechte; zuletz
Allgemeine
0 9 die Erpedition der Zeitung: gehren - Straße Ur. 567. Ansertions-Gebühr für den 9 Raum einer Zeile des Allg. nzeigers gr. Anzei 25
Berlin, Sonnabend den 6ten November
„Zs899. Die Ministerial⸗Bekanntmachung über die Allerhöchste Bestätigung des Statuts des Actien⸗Vereins für den Glogaun⸗Beuthen-Neusalzer Chaussebau; vom 2ssten ejsd. m.
Berlin, den 6. November 1847. Gesetz⸗Sammlungs-⸗Debits-Comtoir.
Angekommen: Ihre Durchlauchten die Fürsten Alexander 9 Nikolaus zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, von
aris.
Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und kom— mandirende General des 1sten Armee ⸗Coips, Graf zu Dohna, nach Königsberg in Pr.
Se. Excellenz der General-Lieutenant und Inspecteur der Aten Artillerie- Inspection, von Scharnhorst, nach Koblenz.
Nichtamtlicher Theil. Inland.
Berlin, 5. Nov. Se. Majestät der König haben Allergnä⸗ digst geruht: dem Geheimen Staats- und Justiz-Minister von Savigny die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von Griechenland Majestät ihm verliehenen Großkreuzes vom Erlöser— Orden zu ertheilen.
Provinz Schlesien. Aus Breslau vom 3. November meldet die Bresl. Ztg.: „Das Hochwasser, welches uns die letzten Tage abermals, und zum großen Nachtheile aller Anwohner an der Oder, gebracht haben, ist nunmehr, Gott sei Dank, wieder stark im Fallen, so daß die Gefahr augenblicklich wenigstens als beseitigt angesehen wer⸗ den kann. Der Wasserstand hatte, so viel dies beurtheilt werden konnte, am Sonntage Nachts die bedeutende Höhe von etwas über 23 Fuß im Oberwasser erreicht, obschon hinter Grüneiche, jedoch nicht mehr im städtischen Polizei-Bereich, ein sogenannter Sommerdamm gebrochen war und das Wasser hierdurch eine sehr bedeutende Ablei⸗ tung erhalten hatte. Der Bruch folgte an mehreren Stellen zugleich, und' wurden dadurch gegen 40 Mann, welche diesseits zur Hülfe am Damm beschäftigt waren, abgeschnitten. Sie konnten erst am näch⸗ sten Tage vermittelst Kähnen übergefahren werden. Unglücksfälle ha⸗ ben sich dabei und überhaupt im hiesigen Bereich, so viel bis jetzt be⸗ kannt worden, nicht ereignet.“ . .
Am 2. Rovember früh um 2 Uhr ist in dem Städtchen Festen⸗ berg ein Feuer ausgebrochen, welches das ganze Viertel vom neuen bis zum alten Ringe in Asche gelegt hat. Mittags loderte das Feuer noch auf allen Brandstätten und war gefahrdrohend, sobald sich der Wind erheben sollte. Gegenüber der Apotheke brach das Feuer aus.
Am 31. Oktober starb in Karlsruhe Ihre Durchlaucht die ver⸗ wittwete Fürstin zu Hohenlohe - Langenburg, geborene Gräfin von Solms, in ihrem S0sten Lebensjahre nach mehrwöchentlicher Krank— heit an einem Nervenschlage.
Nheiu⸗Provinz. (Aach. Ztg.) Ihre Königl. Hoheit die Frau Herzogin von Cambridge mit Familie und Gefolge, so wie Se. Hoheit der Prinz Friedrich von Hessen, sind am 31. Oktober in Aachen angekommen.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. (N. K.), Der von dem kombinirten Ausschuß der Kammer der Abgeordneten in der Anlehensfrage, wenn auch nur mit der Majorität einer Stimme gefaßte Beschluß, auf das Anlehen-Projelt mit der Bank nicht einzugehen, findet bei einem gro⸗ ßen Theil der Abgeordneten Beistimmung, und allem Anschein nach — so weit sich dies bis jetzt nach den Aeußerungen einzelner Abgeord— neten schließen läßt — wird die Kammer dem Beschlusse des Aus⸗
schusses beistimmen. Wie man hört, wird am 2. November eine öf⸗
Alle post-Anstalten des In⸗ und — 9 — Gestellung aus dieses Glatt an, sür Gerlin
5 g. Preuß.
fentliche Sitzung der Kammer der Abgeordneten stattfinden und in derselben wahrscheinlich der Antrag bezüglich der Theurungs-Ver⸗ hältnisse und der Mahllöhne zur Berathung kommen.
Bie von den Vorstehern der israelitischen Kultus Gemeinde in München an die Kammer der Abgeordneten eingereichte Vorstellung, „die Verhältnisse der israelitischen Glaubensgenossen betreffend“, lau—⸗ tet folgendermaßen:
„Bie Vorstände der israelitischen Kultusgemeinde in der Hauptstadt des Königreichs haben sich vor dem letzten Landtage bittend eingefunden und an die hohe Kammer der Abgeordneien das Gesuch gebracht: „Es wolle dieselbe bei Sr. Majestät dem Könige den Antrag stellen, daß ein auf dem Grundsatze der vollkommenen Gleichstellung der Israeliten mit den übrigen Staats-Angehörigen ruhender Gesetz⸗ Entwurf den Ständen des Reichs baldmöglichst vorgelegt werde“; die hohe Kammer der Abgeordneten ließ diese Bitte willkommen sein und zeigte in ihren öffentlichen Verhandlungen, daß sie dem Geiste dieses Jahrhunderts, der eine Befreiung der Israeliten aus ihrer staats bürgerlichen Uinmündigkeit längst als Forderung der Mensch⸗ lichleik anerkennt, nicht entsagen wolle. Und so brachte sie denn auch im Vereine mit der, hohen Kammer der Reichsräthe an die Krone mehrere diesem Geiste des Wohlwollens und der Gerechtig⸗ keit entsprechende Anträge auf. Revision der über die Israeliten be⸗ stehenden Gesetze. So erhebend das Wollen und Wünschen der Stände, so niederschlagend waren die Worte des Landtags-Abschiedes vom Jahre 1816, die es selbst und wohl mit bemessener Absicht in Frage stell= fen, ob überhaupt eine Abänderung der über die Verhältnisse der israeliti= schen Glaubensgenossen in diesem Königreiche bestehenden Gesetzgebung zeit= gemäß und ein Bedürfniß sei! Wie tief ergreifend dieser strenge Spruch uns auch treffen mochte, so können wir doch nicht glauben, daß derselbe als dauerndes Staats-Symbol genommen werden dürfe, und leben vielmehr bei der neuen freisinnigen und großartigen Auffassung unserer vaterländischen Zustände der beglückenden Hoffnung, daß die Krone und ihre Räthe auch in ünserer Sache den Forderungen des Jahrhunderts gebührende Rechnung tragen werden. Eben so zuversichtlich glauben wir, daß die wohlwollenden Gesinnungen, welche von beiden hohen Kammein in der süngsten Stände ⸗Versammlung bezüglich unserer Verhältnisse kundgegeben wurden, in ihrer ganzen Ausdehnung noch sortbestehen, und daß die warme Vertretung, welche der Sache unserer Glau— bensbrüber' vor kurzem erst bei dem Landtage eines unserem Vaterlande durch vielseitige Bande nahe befreundeten deutschen Königreichs zu Theil wurde, auch in den Verhandlungen unserer Volksvertreter siegreichen Wieder⸗ hall finden werde. In diesem Vertrauen wagen wir es, mit Beziehung auf unser früheres Gesuch an eine hohe Kammer der Abgeordneten die ehr⸗ furchtsvollste Bitte zu stellen: „dieselbe wolle auch bei ihrer gegenwärtigen
außcrordentlichen Versammlung sich unser annehmen und durch Stellung geeigneter, dem Geiste aufgeklärter Gegenwart entsprechender Anträge bei Sr. Majestät dem König dahin zu wirken suchen, daß für den nächsten or⸗= dentlichen Landtag die Vorbereitung hierauf bezüglicher Gesetzes vorlagen allergnädigst angeordnet werden möchte.“
Königreich Hannover. (Hannov. Ztg.) Se. Königl. Hoheit der Prinz Alexander von Preußen ist am 2. November Abends von Düsseldorf in Hannover angekommen.
Die neueste Nummer der Gesetz- Sammlung enthält eine Bekanntmachung des Kabinets Sr. Majestät des Königs, wonach der mit der Großherzoglich oldenburgischen Regierung abgeschlossene Ver— trag wegen gegenseitiger Uebernahme von Auszuweisenden, auf den Umfang des Königreichs Hannover und des Großherzogthums Olden⸗ burg, wie auch des Fürstenthums Birkenfeld, jedoch mit Ausschluß des Fürstenthums Lübeck, sich erstreckt.
Großherzogthum Hessen und bei Rhein. (O. P. A. 3.) Dem Vernehmen nach, werden die Kammern zum 7. De⸗ zember einberufen werden.
Großherzogthum Mꝛecklenburg⸗ Schwerin. (H. C.) Auf dem Landtage von 1845 hatte die Landtags-Versammlung dent Land- Syndikus Groth den Auftrag ertheilt, sich gegen den engeren Ausschuß, unter Benutzung der Landtags-Verhandlungen, über die Art und Weise zu erklären, wie er eine Bearbeitung der Landtags ⸗Ver⸗ handlungen für ausführbar halte und zu übernehmen bereit sei. Die⸗ sem Auftrage hatte der Land-Syndikus Groth entsprochen, und auf dem vorjährigen Landtage legte der engere Ausschuß die Erklärung
desselben der Landtags Versammlung zur Genehmigung vor. Es
Elias. Oratorium von Felix Mendelssohn-Bartholdy. (Aufgeführt in der Garnison- Kirche am 3. November.)
Der Stoff dieses Oratoriums ist fast ganz in der Weise des „Paulus“ nach der heiligen Schrift meist mit genauer wörtlicher Be⸗— nutzung zusammengestellt. Auch der Komponist des „Paulus“ verleugnet sich in dem neuen Werke nicht. Mendelssohn offenbart darin denselben schaff ausgeprägten Stol, dieselbe eigenthümliche Manier, dasselbe künstle= rische Geschick in Darlegung musikalischer Feinheiten und echt kirchlicher Ef— fete, wie in der älteren Schöpfung. Mit einem Worte: „Elias“ er- scheint als getreuer Refler des „Paulus“ in Vorzügen wie, Schwächen. Eine Neihe interessanter Chöre, gelungener mehrstimmiger Soli, ausdrucks= voller Arien und trefflich deklamirter Recitative fördert eine Fülle von mu— sikalischen Schönheiten und genialen Zügen zu Tage, so ein Ganzes for— mirend, das zwar als Oratorium die köchsten Anforderungen drama⸗ tischer Charakteristik und individueller Färbung nicht erfüllt 294 6 aber als die würdige Schöpfung eines würdigen Meisters gel⸗ . ars. ⸗ Erster Theil. Die Dürre, von welcher Israel heimgesucht wird, des propheten Aufenthalt in dem Hause des Sohnes der Wittwe, der Streit zwischen den Anbetern Baal's und denen des wahren Gottes, die Nieder= netzelung der falschen Propheten, endlich die Erquickung des Landes durch den fallenden Regen bilden die reichen Gegensäßtze des wechselvollen Bildes, das der erste Theil, des Werles vorführt. Ein kurzer recitativischer Satz leitet in ungewöhnlicher Weise das Ganze ein. Elias läßt darin seinen Wehn uf über das Land in drohenden, prophetischen Worten ertönen. Die- sem Recitativ folgt dann erst die Ouvertüre selbst nah, eine Neuerung, zu welcher der Text den Komponisten veranlaßte, die uns indeß nicht so lief motivirt erscheinen will, daß wir ihr das Wort reden möchien. Die Ouvertüre, wie der sich unmittelbar anschließende Chor, sind übrigens groß— i. ,. . Der ee, enthält namentlich in der cho⸗— ti Behandlung des Necitativs eigenthümliche Wi Sopran⸗Duett 36. Chor: 6 H ; ; „Zion streckt seine Hände aus nach Hülfe ze.“ zeichnet sich durch originelle Auffassung, besonders in n, Beziehung, aus. Die Gläubigen zu ermuthigen, ist die Tendenz des nächsten Stückes,
einer sehr gelungenen Arie für Tenor, während der folgende charalteristische Chor die Klagen des von der Trockenheit geplagten Volkes vernehmen läßt. Diesem Chor folgt die Scene, in welcher Elias in der Zurückgezogenheit am Bache Crith erscheint. Ein reizendes Doppel-Quartett: ; „Denn er wird seinen Engeln Die Hut über Dich geben ꝛc.“, leitet diese Scene ein. Dann kommt die Krankheit des Sohnes der Wittwe und seine Wiederherstellung in Folge des Gebetes des Propheten, be—= gleitet von dem Chor: „Gesegnet sind, die ihn fürchten“, welcher letztere, ganz in der Weise ähnlicher Chöre im „Paulus“ angelegt, ein angenehmes und sanftes Kolorit trägt und einen entsprechenden Eindruck erzeugt. Der Berufung des Propheten, vor das Angesicht Ahab's folgen dann“ die originellen Chöre der Göhendiener, in ihrer wilden Beweglichkeit und leidenschaftlichen Aufgeregtheit einen wirksamen Gegensatz zu den vori gen Nummern bildend. Nach einer kurzen Alt-Arie, in welcher die war⸗ nende Stimme eines Engels gehört wird, gelangen wir nun zu dem aus— gezeichnet schönen Rezitativ und Chor, womit der erste Theil nn. Un⸗ streitig bilden die bezeichneten Musilstücke die gelungensten Partieen, die Krone des ganzen Oratoriums. Die musikalische Behandlung des Gegen⸗ standes beffndet sich hier auf der höchsten Stufe und macht sich in einer wahrhaft poetischen Auffassung in wirklich wunderbaren Wirkungen geltend. Zweiter Theil. Der Abfall der Israeliten, die Versolgung des Prophe⸗ ten durch Jesabel, seine endliche Verklärung bilden den Inhalt der zweiten Abtheilung, in der es jedoch dem Komponisten — theilweise in Folge der etwas verworrenen Behandlung des Stoffes — nicht gelungen ist, das In= teresse in demselben Maße aufrecht zu erhalten, wie im ersten Theil, ge—= schweige es zu steigern. Dennoch bewährt sich das Geschick des Komponi⸗ sten auch hier in vielen gelungenen Partieen aufs glänzendste, und Musik⸗ stücke, wie das tief empfündene, melodiöse Lied des Propheten: „Es ist genug, o Lerr!“ dann das schöne Duett für zwei Sopran-Stimmen: „Erhebe Deine Augen zu den Bergen“, ferner der köstliche Chor: „Sieh, er schläft und schlummert nicht, Der Wächter über Israel!“ vorzugsweise aber die Vissons - Scene, gereichen einem Werle wahrhaft zur Zierde, das der ihm inwohnenden, oben im Allgemeinen angedeuteten Schwä—
chen ungeachtet als eine der bedeutendsten modernen Schöpfungen auf dem Gebiete des Oratoriums zu betrachten ist und als solche bei der ersten hiesigen Aufführung am Mittwoch die regste Theilnahme aller anwesenden Kunstfreunde erweckte.
Bie Aufführung gelang übrigens im Ganzen treff lich. Nicht nur die Damen Köster und Caspari, so wie, die Herren Mantius und Ischiesche, leisteten in ihren Solo-Vorträgen höchst Anerkennenswerthes, fondern auch Chor und Oichester zeichneten sich unter der Leitung des Herrn Musit⸗Direftors Jul. Schneider rühmlichst aus. Die Kirche war gefüllt und so der mildthätige Zweck mit dem künstlerischen der Veranstaltung zu— gleich erreicht.
Zeit zu Zeit in einer kurzen Gesammt - Uebersicht gedenken zu wol—⸗ sen“, kommen wir heute insofern nach, als wir zuerst der neulich
angedeihen zu lassen“, in diesem Falle nachgekommen ist.
tigkeit. Da die jungen Damen jedoch nicht ganz gin ig ; 1 enthalten wir nn, . weiteren Urtheils über ihre i bis nach ihrem Konzert, das auf nächsten Sonnabend angeseßt ist. 2
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