⸗ itus 31 Rthlr.
bis 16 Sgr. 9 Gtr. Stroh 90 Sgr. pt. Schock. Spiritus h
20 Sgr. pro Ohm. ĩ
Sgr. . Yom, Gettra ideberich. 3 5 100 Sgr. Memel, **. d gefauft worden 150 Last schöner poln. 130pfd. Seit dem leßten 1 i Er. p. Schfl. — Nogg en, jetzt mehr zu⸗ 2 55 Sgr. ca. 3109 i in 2 a 114958. Waare, scheint im Preise zu geführt, doch gie en en, 1176s4. 53 Sgr. bezahlt, 119 bis 120pfd. Con= heiden. een, denenn, gefördert, be Kleinigkeiten os 3 60 Sgr. e, , *. 2hpft. gestern in Auction 57 Sgt. bei kleinen Posten pee h, gGerst⸗ sst von den Brauern gesucht zum Preise von 47 a 48 3. w Schsl., abfallendere Waare zu 45 Sgr. zu haben. Hafer, fri⸗ 6. , I Sgr., alter 39 Sgr. (63pfd. frischer, gestern in Auction
* Sgr. Erbfen, weiße, 70 Sgr., graue 89 Sgr., ; .
Teinsaat, täglich zugesührt, sindet selbst zu niedrigen Preisen keine däufer; für Tilsiter bestes Nr. 1 ist nicht über 65 Sgr. zu bedingen, zu welchem Preise sich Verkäufer noch nicht bequemen wollen. — Kleinigkeiten gutes Schlagsaat soll unter 69 Sgr. gekauft worden sein. Gestern 8 Last schönes Tilsiter Nr. 4 2 614 Sgr, verfaust.
Oeltuchen sind trotz der sinkenden Leinsaat-Preise zu erhöhten Prei- sen, selbst auf Lieferung bis zum Frühjahr, gesucht; für eine Kleinigkeit zur Komplettirung eines Schiffes soll 65 Sgr. pro Etr. bewilligt sein.
Spiritus auf 15 Sgr. pro pCt. R. versteuert gehalten, mit 143 Sgr. bez, ist auf 15 Sgr. auf Lieferung zu haben.
Steintkohlen ohne Vorrath, auf 15 Sgr. gehalten, lassen baldige Zufuhr wünschen.
Von Holz geschehen noch täglich Ankäufe zu niedrigen Preisen, notz⸗ dem wird Mehreres noch unverkauft in Ruß zurückbleiben muͤssen. Balken p. Fuß engl. ficht. Kron 11 Sgr., 1. Mittel i9 Sgr., 2. Mittel 9 Sgr. eichene Kron 29 Sgr. Planken sicht. Kr. 2 Sgr., Mittel 1 Sgr.; Wa⸗— genschoß 30 2 45 Sgr.; Piepenstäbe, p. Schock eich. Kr. 30 Rihlr,, Oxhoftst. 20 Nthlr., Klappholz 30 Rihlr.; Splittholz, ficht. 4füß. 17 Rthlr. pro Faden.
Flachs ohne Handel, die weichenden Preise in Riga werden auch hier von großem Einfluß sein. Eine Partie c. 3000 Stein, wofür im Frühjahr 115 51. vergebens geboten ist, jetzt zu 8 Fl. pr. Stein zu haben; pr. Ctr. 4-Brand 11 Rthlr, Nr. 13 95 Rthlr., - Brand 8 Rthlr., Neust. Nr. u. 2 9 Nthlr. Ueberhaupt herrscht eine große Muthlosigkeit im Geschäfte.
Aufträge von auswärts scheinen nicht zu sein, und zur Speculation sind
die Preise sämmtlicher Produlte noch zu hoch. Vom 1. Januar 1848 hört das den Kahnschiffern bisher bewilligte Streumaß Lon. Sch. pr. Last für Weizen, Roggen, Saat und . Sch. fur Gerste und Hafer auf, und die Kahnschiffer sind alsdann gehalten, so viel abzuliefern, als sie laut Frachtbrief empfangen haben. Mit dieser Streu⸗ maß-Vewilligung wird sehr häufig großer Mißbrauch dadurch gemacht, daß die Kahnschiffer sich im Einverständnisse mit den polnischen Juden, als Ab- lader, ein größeres Quantum in den Frachtbrief einschreiben lassen, als sie wirllich empfangen haben.
Stettin, 5. Nov. (B. N.) Wochenbericht. An unserem Markte haben sich, auch in dieser Woche die Preise von Getraide, nachdem ein Rückgang in Roggen sich bald wieder ausglich, nur wenig verändert.
Weizen ist noch immer nur bei kleinen Partieen zu haben, und was davon vorkommt, geht zu 68 a 69 Rthlr. für 129 bis 131 — 132pfd. gel⸗ ken uckerm., märl. und vomm. ziemlich rasch ab. Sogar für die Warlhe— Gegend ist hier kürzlich Weizen gekauft worden, wogegen das Ausland ohne allen Einfluß darauf bleibt. Auch Noggen ist noch immer selten über den nöthigen Bedarf hinaus zu haben und neigte in diefer Woche wieder zur Erhöhung, imn 9e neuer 463 a 47 Rthlr. bezahlt, auf 40 2 A8 Rihlr. nach Qualität gehalten, ged. russ., dessen Vorrath nur noch gering ist, auf 40 a 41 Rthlr. Auf Frühjahrs- Lieferung ist, hauptsächlich durch Einfluß einiger Aufträge aus Schlessen, wie man meint, in dieser Woche wied erholt bis 47 Rihlr. bezahlt, was eine Erhöhung von 1 2 1 Rthir. gegen die vorige Woche ist, und unter dem für den Augenblick nicht zu haben. Gerste ist ebenfalls etwas höher, für Oderbruch 45 geln 76 - 77pfd. p. Scheffel schwere große pomm. 423 Rthlr. verlangt, 41 Rthlr. für letztere bezahlt, kleine unter eg. 39 Rthlr. für den Augenblick nicht zu haben. Hafer in loc wird noch auf 28 Rthlr. für pommerschen, 27 Rihlr. sür anderen gehalten. Auf Frühjahrs-Lieferung ist in einem paar Fällen für pomm. mit Garantie von 50 Pfd. p. Scheffel der hohe Preis von 32 Rthlr. bewilligt, was je⸗ doch anderweitig bis jetzt nicht zu machen ist. Erbsen noch immer knapp, und gute Koch- zu 60 2 53 Rthlr. nach Qual. anzubringen.
Weizenmehl erster Qualität 5ę a2. 3 Rihlr. Roggenmehl, . 26 Nthlr. bei Partieen wiederholt bezahlt und nicht diel mehr zu haben.
Napptuchen bleiben zu 13 Rthlr. für Zungenform läuflich. Andere Formen noch etwas billiger. -
Saamen. Oclsaamen ohne Umsatz und bei dem fortwährend flauen⸗ den Oelmarkt ohne Frage, Winter-Napps zu 80 Rthlr,, Rübsen 78 Rthlr. erlasen. Von polnischem Schlag -Leinsaamen ist auf Lieferung etwas zu 2 Nthlr. gekauft. Mit Kleesaamen bleibt es noch immer still, und sind preise fü den Augenblick ganz nominell. Thimothee cben so, 62 65 Nthlr. Säe- Leinsaamen, schwimmend oder in Swinemünde eingetroffen, zu 8] Nthlr. erlassen, memeler zu 77 Rthlr., pernauer noch nicht offerüt.
Spiritus bleibt, je nach den augenblicklich eintreffenden Zuführen und der sich dafür zeigenden Frage, schwankend, neigte anfangs der Woche sehr zum Weichen, ist aber seitdem wieder höher gegangen. Zu notiren ist heute; aus erster Hand zur Stelle 135 ,, aus zweiter Hand gestern 13 9 bezahlt, heute 1355 verlangt. Auf Frühjahrs -Lieferung 1375 9 zu machen
ohne Abgeber für den Augenblick. . .
Metalle ohne Umgang. noch auf 6 Rthlr. gehalten. 29 Sgr. a 2 Nthlr.
Butter unverändert, aber fester.
Woche gering, und vermuthet man, werden.
* Breslau, 5. N gelbes ge Me dien g, Weng war am Marlt stark zugeführt, wurde aber nur i algen, am j in den D . bill ger erlassen, wir dnotiren 62, 6s bis 70 Sgr. 35
; el, wurde a 49 Rthlr. schwimm. und 50 Wsp. S3pfd.
frischer in 6 Woch ie . a bibi oe ir e liefen a 51 Rthilr. gef. Pr. Frühjahr bleibt 56
9 r ng 53, 57 bis 60 Sgr Lafer 271, 2s big zi Sgr., P' Rrübfabr ist 26 5 cc ebene ehe, gehn 22 Frühjahr ist 263 Nthlr. pr. 25 Sriritus ging bis 137 Rthlr. la zurück, nach Ankunft der besse⸗
ren berliner Berichte stellte sich ., ; dri ehen che, stellte sich lacé Waal In Rthlr. Gld. Jan. bis
Rüböl laco a 11 Rihlr. angeboten Zink fester und 57 Rthlr. 15 ; dig ö. li hlr. ldeo vergebens geboten, iz, Rthlr. ab usfs. Mehl a2 Rthlr. schwimm. nn, ir . erflus. ih verlauft, loco ollbericht. Auch in dieser Woche ; schäft nicht von großer Bedeutung, und . . im Wollge—⸗ den letztnotirten Preisen (6 Rthir; unter denen des Junimt 2 u ca. Nehmer. Die Kaͤufer waren ein Niederländer, ein dannn 9 fanden siger Spelulant, Unser Bestand, beläuft sich setzt auf eus 14 ein hie⸗ Centner. Betrachten wir die Sachlage des Geschästs im Alge ml 14,000 können wir uns keinesweges darüber freuen; es kommen tnf men, dann aber reisen sie wieder ab, nachdem sie nur Kleinigkeiten oder nichtzn . haben. Unsere Händler sind willig, zu 6 Rthlrn. unter den irn gr abzugeben, allein sie wollen nicht noch, mehr verlieren, während vie Den fn eben so fest sind und eine größere Erniedrigung verlangen. Unter solchen Verhältnissen wird allerdings eine Partei nachgeben inüssen, es ist aber schwer zu sagen, welche es sein wird. Eine Besserung der Verhältnisse in England würde den Inhabern, eine weitere Dauer der Geldkrisis in jenem Lande den Käufern zu Hülfe kommen.
Köln, 3. Nov. Getraidepreise . Schfl.). Weizen birelt 73
Zink auf Lieferung 55 Nthlr., in loco Roheisen, schottisches Nr. 1 auf 1 Rthlr.
Die Zufuhren waren in dieser daß die Preise sich femer halten
Weizen, weißer, 87, 93 bis 98 Sgr.
und in der Nähe 25
Nhl Gerste 45 Nthlr. Hafer 35 Rthlr. Nappfaamen' 10! Roggen direst 5 Hithle., bo. ber November 2 . per 6 1848 57 Rthlr. hꝛubdl kompt. 30 Rthlr., do. per Pt er 299 1 Nthlr., do. per Mai 1848 313 2 315 Rihlr. Preßtuchen 1030 Stück 35 lh
2128
Triest, 4. Nov. (O. S) Wochenbericht. Baumwolle. Der Umsatz belief sich auf 650 Ballen, nämlich: 260 B. Mako zu unbekannten reisen, 19 B. levanter zu 32 — 34 Fl., 150 B. macedonische zu 27 — 28 l. 30 B. eiprische zu 28 Fl. und 260 B. nordamerikanische zu 34 Fl. pr. Ctr. Vorrath: 37,37 Ballen, darnnter 9955 Ballen in zweiter Hand. FJarbwagren. Abgegangen sind 45 Centner alte und neue persische Kreuzbeeren zu 75 — 125 Fl. pr. Eir. Die Preise der Farbhölzer halten sich bei geringer Nachfrage nur mit Mühe; Sapan Bimas sindet jedoch in Betracht der geringen Vorräthe Abnahme zu sehr festen Preisen. Die Ver— käuse während des verflossenen Monats beliefen sich auf 1600 Ctr. Gelb- holz von Cuba zu 5 53 Fl., 950 Etr. spanisches Blauholz zu 37 — 4 Fl., Sog Cr. St. Domingo zu zi — 37 Fl., 600 Ctr. Sapan Bimas zu 11 113 FI., 1090 Ctr. Sandelholz zu 26 Fl. und 400 Ctr. Gelbhol; von Tampikfo zu 4 Fl. pr. Ctr. Vorräthig sind; 11,900 Ctr. Blauholz von Tabasko und Laguna, 12,709 Ctr. St. Domingo, 709 Ctr. St. Martens, 1800 Etr. Gelbholz von Cuba, 1000 Ch. desgl. von Tampilo, 3600 Ctr. Sandelholz, 406 Er, Sapan Bimas und 400 Ctr. Pernambuk.
Getnaid e. Die Verkäufe betrugen 23,000 St. Weizen vom Schwar⸗ zen und Asowschen Meere zu 6 f — 6 II., 1000 St. von der Donau zu 53 — 56 Fl., 800 St. desgl. zu unbek. pr,, 5000 St. Mais von der Do⸗= nau zu 3314 — 37 Fl., 700 Staja Gerste von der Levante zu 23 — 3 Fl., 600 St. Hafer von der Levante zu 25 Fl, 300 St. von Croatien zu 2 FI., 1900 Staja Bohnen von Aegypten auf Lieferung zu i Fl. und 966 Staja Leinsaat von Sicilien zu 6 Fl. p. Stajo. Vorraih: 9go00 Stasa harter Weizen und Mischkorn, 65,500 St. weicher Weizen, 172, 900 St. Mais, 6700 St. Roggen, 300 St. Hafer, 7000 St. Gerste, 2000 St. Fisolen, 600 St. ägophfische Bohnen und 7130 St. Leinsaat.
Gum mi. Verkauft wurden 809 Ctr. Gummi arabicum sortirt zu 80 115 Fl., 300 Ctr. Suakim und Fabriksorte zu 22 — 42 Fl. und 140 Ctr. Gedda zu 36 — 47 Fl. pr. Ctr.
Knoppenn. Es wurden 650 Ctr. von Smirna zu 6— 11 Fl. pr. Ctr. genommen. ;
Ses. Unter den abgegangenen 1660 Ornen waren 900 O. von Calabrien und Apulien zu 25 — 26 Fl., 260 Ornen schadhaftes von Viesti und Apulien zu 24 — 24 Fl., 150 Ornen halbfeines und feines , zu 30-36 Fl. und 350 O. von Dalmatien zu 263 — 27351. pr. Orna.
y , Der Umsatz beschränkte sich auf 3 Ballen zu unbekannten reisen.
Sü dfrüch te, Während der verflossenen Woche wurden verkauft: S560 Ctr. Johannisbrod zu 3 bis 47 Fl.. 2090 Fäßchen neue Datteln von Aegopten zu 18 bis 23 Fl., 2000 Ctr. neue Feigen von Calamata zu 67 bis 7 Fl, 1100 Schach, desgl. von Smyrna zu 's bis 15 Fl., 450 Fäß— chen desgl. von Dalmatien 47 bis 4 Fl., 5060 F. desgl. von Apulien zu 5 bis 57 Fl., 209 Ctr. neue süße Mandeln von Apulien zu 31 bis 32 FI., 250 Ctr. desgl. alte zu 30 Fl., 200 Fäßch. neue rothe Rosinen v. Smyrna zu 9) bis 16 Fl., 700 Ctr. desgl. von Stanchio zu 8. bis 87 Fl., 150 Ctr. desgl. von Beglerge zu 6 Fl., 100 Ctr. desgl. von Samos 5ä1 Fl., 600 Ctr, desgl. schwarze von Simprna zu 4 bis 4 Fl., 100 Ctr. desgl. von Fokien zu 6z Fl., 600 Schach. neue Sultan- zu 27 bis 29 Fl., 866 neue Korinthen von der Morea zu 10 bis 115 Fl.R, 106 Zäß— chen neue sicilianische Weinbeeren zu 12 Fl. und 150 F. desgl. alte zu 10 Fl. p. Ctr. Der Vorrath belief sich auf 200 Kisten Pomeran= zen, 700 Ctr. Johannisbrod, 300 Ctr. Feigen von den Abruzzen, 350 Fäß⸗ chen von Dalmatien, 300 F. von Apulien, 350 Schachteln von Smyrna, 3609 Ctꝛ. in Kränzen, 4500 K. Citronen, 200 Ctr. alte und 400 Ctr. neue Nüsse, 50 Fäßchen Datteln, 2700 Fäßchen Rosinen von Reisders, Smyrna und Stanchio, 300 von Elemé, 1200 Ctr. von Samos, 406 Ctr. von Beglerge, 3606 Ctr. schwarze, 7009 Schachteln Sultan, 45090 Ctr. Korin— then und 300 Fäßchen alte sicilianische Weinbeeren. . Wachs. Verkauft wurden 30 Ctr. von Smyrna und 20 Ctr. von Trapezunt zu 109 Fl. und A5 Cir. von Mostar zu 56 Fl. p. Ctr.
Wolle und Haare. Es erhielten 50 Ballen weiße gewaschene halb— feine Wolle von Bosnien 28 Fl., 230 Ctr. desgl. ordin. 27 — 28 Fl., 120 B. weiße gewaschene vom schwarzen Meere 35 Fl., dann 15 B. graues und rothes Kameelhaar 35— 63 96 5. Ctr.
Havre, 1. Nor, Getrajde und Mehl. Im Laufe dieser Woche sind bei geringer Frage von Weizen nur 2200 S. New-Orleans zu 51 Fr. 50 C. begeben; der Preis für schö8u·e Sorten vom Norden Eunopa's ist auf 60 a 61 Fr. und für amerikanische auf 51 a 68 Fr. zu stellen; zugeführt ist nichts. Von Mehl sind nur kleine Partieen zu 37 Fr. a 37 Fr. 56 C. für Tenesse⸗ und zu 35 37 Fr. für New-Nork- umgesetzt. Frisches von New-Orleans fehlt; man bezahlt diese Qualität mit 2 Fr. Uebrigens sind diese Preise nicht maßgebend in Betracht des geringen Vorraths, welcher sich von allen Sorten zusammen nur auf 4000 Barrel beläuft.
London, 1. Nos. Getraidem arlt. Die Zufuhr englischen Wei— zens war heute mäßig und wurde geräumt zu 7 Sh. a 3 Sh. p. Qr. über den Preisen des vorigen Montags. Fremder, zu gleicher Preiserhöhung ausgeboten, war ziemlich flau. Gerste verfauft sich langsam und ist 1 Sh. p. Or, billiger. Bohnen und Erbsen unverändert im Werthe. Hafer, feine Sorten, englische oder fremde, halten die Notirungen der letzten Woche, aber irländischer und schlechtere Sorten müssen 1 Sh. p. Qr. niedriger no-= tirt werden. Mehl in Fässern 1 Sh. a 2 Sh. niedriger. Roggenmehl begehrt zu 6 Pfd. St. 10 Sh. ,
Amsterdam, 3. Nov. Getraidemarkt. Weizen zu vorigen Preisen mit einigem Handel an Konsumenten; 132/1135 pfd. Kubanka 288 / 00 Fl., 134 pfd. mecklenb. 355 Fl., 128/129 pfd. poln. 382 390 . Rog⸗ gen zu den vorigen Preisen bei Partieen abgegeben, 116psd. arch. 186 Fl., 117 pfd., petersb. 185 Fl. Versteuert: 117pfd. petersb. 190 Fl., 125 pfd. mecklenb. 218 Fl. Gerste und Hafer ohne Handel.
Kohlsaamen wie früher verkauft: holstein. 60 L., auf 9 Fß. in Nov. 64 L. Leinsaamen wie früher: 113 pfd. petersb. 320 Fl.
Nüböl gleich wie früher, auf Lieferung fest zu den Preisen des vori= gen Markttages. Auf 6 W. 374, flieg. 364, Dez. 36 2 3, Mai 26, Sept. . 4 Leinöl pr. 6 W. 354, flieg. 47 a 3. Han föl pr. W. 355,
ieg. 817.
Amsterdam, 1. Nov. Wochenbericht. Mit Kaffee ist es nicht besser, und obgleich man gut ord. Java- für den Bedarf nicht leich unter 20 E. kaufen kann, so würden Partieen von einigem Belang doch schwer-= lich ohne einen Preis -Abschlag anzubringen sein, da es fortdauernd an stauflust fehlt.
Thee ohne nennenswerthe Veränderung.
Taback. Verkauft sind in den letzten acht Tagen, außer den verstei= gerten 51 F. beschädigten Marpland⸗ und 51 F. Virginia, von amerika— nischem Taback: 60 F. Maryland⸗, 54 F. Virginia und 128 F. Ken= tucks. Die hohen Forderungen der Eigner und Maugel an Frage behin- dern den Umsatz; nur Virginia⸗ und Kentuckv⸗ war ziemlich begehrt. Java- hatte einen lebhaften Abzug. Nachdem seit unserem vorigen Be⸗ richt die begebenen 1160 P. sämmilich wieder verkauft waren, wurde die Ladung des „Gerhardus“, 1020 P., aus erster Hand verkauft und auch zur Hälfte bereits wieder realisirt. Ferner sind die in der Auction vom 20sten d. M. eingerufenen Cavelinge, 187 P. und 246 Sur. Havana= Taback, begeben worden, und haben auch größtentheils schon wieder Eigner
gewechfelt. Zufuhr 565 F. Maryland-⸗Taback. Vonngth:
am 1. Nov. 1847 am 1. Nov. 1846 — — —— — —
Maryland⸗ Virginia⸗ Keniucky⸗ Stengel Java ; ; 13, 163 P. Roher Zucker. Bei einem flauen Marlt, wollen die Inhaber mit ih ren Partieen erst den Ablauf der Maatschappy - Auction am 11. November abwarten. Verkauft wurden nur einige kleine Partieen Surinam - zu 24 = 26 Fl; Die Preise sind unverändert. ö Von rasssnirtem Jucker war der Umsatz f beschränlt, doch hat sich die Frage eiwaJ vermehrt. Man kann jetzt kaufen; Ada Melis, ord. zu 32 Flz guten 3235 3 33 Fi, schoͤnen 33ỹ * 36 Fl., feinen 37 Ji. Lumpen 25 a 32 Fl.; Dampfmelis 37 * 42 Fl., Sirup 28 Fl., Dampf ⸗Syrup 26 Fl. Reis. Außer dem Verkauf von 2300 S. ungeschasten Java- zu 13
Fl. N. E., ist diese Woche in Reis wenig umgegangen; man notirt aber noch die früheren Preise.
M Gewürzen ist nicht das mindeste umgegangen.
Südfrüchte. Diese Woche sind verkauft worden: 459 ., 350 halbe und 100 Viertel- Kisten Mus fatell ⸗Nosinen zu 243 Fl. Notirung: Mus- latell · Rosinen 23 a 25 Fl., neue Malaga- do. 15 Fl.; zu diesem Preise sind in erster Hand 300 kleine Fässer verfauft. Korinthen 17 2 19 FI.
Asch e. Von New-Norf ist eine Partie Stein- hier angekommen, wo⸗ von ein Theil zu 20 Fl., unverzollt, Nehmer gefunden hat. Petersburger Pott- geht zu 18 Fl., unverzollt, von Zeit zu Zeit ab.
Metalle ohne nennenswerthen Umsatz. Banca-Zinn würde bei gro—= ßen Partieen zu 49 Jl. erhältlich sein. Schwedisches und norwegisches Kupfer gilt 59 4 597 Fl.; russisches Pascots- zu 65 Fl. und vielleicht et= was darunter zu kaufen.
Wildhäu te. Bei etwas lebhafterer Frage wurden von südamerika⸗ nischen, außer den in Auction gestellten 750 Brasil-Häuten, 909 Buenos Apres und Montevideo aus erster Hand und s00 trockene Bahia Häute aus zweiter Hand verkauft. Da direkte Zuführen noch fehlen, so ist der Vorrath nicht erheblich. Von Mittel- und geringen Java-Rindhäuten wur⸗ den 600) und außerdem noch. 2200 Bengal und Kalkutta⸗Mittel- und ge⸗= ringe Häute verkaust, zum Theil zur Ausfuhr.
Farb holz ohne Veränderung und wenig gefragt.
Von Quercitron sind mehrere Partien Baltimore⸗ in Ballen zuge—= führt worden, wovon ein Theil zu mäßigen Preisen Nehmer gefunden hat. Kürzlich importirte reichlich 00 F. sind unter der Hand verkauft worden.
Mit Krapp ist es flau; doch scheint sich zu den gegenwärtigen niedri= gen Preisen etwas mehr Frage einzustellen.
Talg. Durch ansehnliche Zufuhr ist dem Bedarf vorläufig genügt; der Vorrath hat sich dadurch aber auch ziemlich geräumt, und man fann bei einzelnen Fässern nicht unter den folgenden Preisen kaufen: gelber 323, Seifen- 3135, archangeler 31 323 Fl. Auf Lieferung im Nov. / Dez. ist der gelbe Lichttalg zu 315 a 321. erhältlich. Im Allgemeinen ist aber in Talg wenig umgegangen.
Von Südsee - Thran haben in erster Hand keine Umsätze stattgefun= den; der Preis wird auf. 30 Fl. unverz. gehalten. Mit allen anderen Thransorten bleibt es gleichfalls still und ohne Preis-Aenderung.
Hering 265 a 270 Fl. Sardellen 19 1. 3 19 81.
Ans wärtige Eörsen.
Niederl. virkxI. ach. 53] hy span. 14. LTinsl. —. KHeue Anl. 143.
Frankfurt a. M., 4. Nov. 596 Met. 10335 Bauk- Act. 1932. Stio l. g. Integr. 533. Poln. 300 FI. L. 97. do. 00 FI. 79. Span. 556 171. 177. 3975 do. 243. 247. kexk. S9 S9g3. Taunus Actien 3177. 347.
Loip zig. 5. Nor. Leipa. Dresdn. Act. 1I62. 16. Steba. Bayer. S9 * Rr. Sacha. Sehles. 100. 1990. Chem. Ries. 53 G. Lb. zitt. 187 Rr. Md. Leipa. — Perl. Anh. Lt. . 1175. 1116. Li. H. 1066. 1053. Deas. Kank-Aet. 160) Rr.
London, 1. Nov. Cons. 3h65 812. 81 * Belg. —. Ard. 17 163. Ausg. Sch 12. 1I. 22 5 IlIoll. 53. 53. 9 5 do. 823. 81 . Engl. Russ. —. Bras. 77. 75. Chili — Mex. 165 155.
Amsterdam, 3. Nov. Antwerpen, 2. Nox.
Pussi ve 33. 35. ori. 21. 20. Peru 26. 24. Paris, 2. Nov. B95 Rente flu eaur. 1I5. 55. 32 an cour. da. 76. 30. Wien, 4 Nor. 5 9 net. 104 4535 d. 91. 326 do. 65 Hank. Actieu 1610. Anl. de 18924 I6 5h. de 1639 II9g.. Kordb. 148. Giοοsn. 109.
Meteorologische Beobachtungen.
1847.
5 Nov. Luftdruck. .... 334,99“ Par. 339, 60“ Par. 339,87“ Par. ¶Quellwürime 7, 8ꝰ R. 4 b, 2 R. 4 7,7 RB. 4 3,17 R. Flusswärme 60“ R. Thaupunkt .... * 3,907 R. 4 1, n. * , R, Bodenwürme 6, 0* R. Duustsättigung. 90 pet. SO pCt. g3 pet. Aus dünstung0, oo Rh. Wetter . ...... trüh. heiter. trüh. Niedersehlag Wind 080. O. O. Würme wechsel 1 7 Wolkenzug ... 0860. — ͤ 4 0, a?
Tagesmittel: 339, 15“ par... t 5,27 R. .. 4 3,7 R... S8 pc. oso.
Nach einmaliger Beobachtung.
Nachmittags 2 Uhr.
Morgens
Abends 6 Uhr.
10 Uhr.
Lust wärme ....
Königliche Schauspiele.
Sonntag, 7. Nov. Im Opernhause. 128ste Abonnements⸗ Vorstellung: Die Krondiamanten. Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten Ran— ges, so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.
Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement: Böttcher, der Goldmacher, historisches Original-Lustspiel in 4 Abth., mit einem Vorspiele: Ein Abend ün Thiergarten. Von Dr. C. Töpfer.
Montag, 8. Nov. Im Schauspielhause. 190 ste Abonne⸗ ments-⸗Vorstellung: Der Spieler.
Königsstädtisches Theater.
Sonntag, 7. Nov. Der Lumpensammler von Paris, Drama in 5 Akten, nebst einem Vorspiele (12 Tableaur). Nach dem Fran⸗ zösischen des Felix Pyat, von Heinrich Smidt. Die Musik zur Ver⸗— änderung der Tableaur und zu den Aktschlüssen von W. Eläpius. Der Schlußgesang („Bacchanal“) des dritten Tableau, gedichtet von Ka— lisch, komponirt vom Kapellmeister C. de Barbieri.
Montag, 8. Nov. Otalienische Opern-Vorstellung.) Otello, il Moro di Venezia (Othello, der Mohr von Venedig). Oper in
Akten. Musik von Rossini.
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr., im Parquet und in den Parquet-Logen 26 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 15 Sgr., Parterre 10 Sgr., Sperrsitz des dritten Ranges 10 Sgr., Gallerie 77 Sgr. Ein Platz in der Orchester-Loge 1 Rihlr, 19 Sgr.
Dienstag, 9. Nov. Die Wiener in Berlin. Poll mit Gesang in 1 Akt, von K. von Holtei. Hierauf: Nichte und Tante. Lustspiel in 1 Akt, von C. A. Görner. Zum Schluß: Herr Karoline. Vaudeville⸗ Posse in 1 Akt, von D. Kalisch.
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Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Im Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.
Beilage
M 309.
2129
Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.
Sonntag den Tien November
;
nhalt.
nland. Berlin. Portofreie Beförderung von Geld- Ersparnissen der ll ihn * rl rr, — Provinz Preußen. Thierschau in Tilsit. Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Die Revifion der Sindien⸗Ordnung. — Schreiben aus München. (Der Landtag; Nevi-⸗ sion der Gewerbesteuer; Luxus bei Begräbnissen — Königreich Han- no ver. Die polytechnische Schule in Hannover. — Dr. Römer. — Freie Stadt Hamburg. Verbesserung des Fahrwassers der Elbe. Oesterreichische Monarchie. Kabinetsschreiben. — Ernennung. Ueber den bevorstehenden Bürgerkrieg in der Schweiz. . Rußland und Polen. War schau. Gutachten des Medizinal -Kolle⸗ giums über die Verwendung der kranken Kartoffeln. . : Frankreich. Paris. Das Journal des Débats über die Durch stechung der Landenge von Suez. — Vermischtes. Großbritanien und Irland. London. Vermischtes,. . Schweiz. Schreiben ans der westlichen Schweiz. (Rückblick auf die jüngsten Ereignisse; Militairisches.)
Gerichts-Verhandlungen wegen der polnischen Verschwörung. Die Cholera in Rußland.
Inland.
Berlin, 5. Nov. Das In stiz-Ministeriglblatt enthält die Allgemeine Verfügung vom 29. Oktober 1847, die Mitthei⸗ lung korrekter Abschriften von den Obductions- und Gemüthszustands⸗ Untersuchungs⸗Verhandlungen an die Königlichen Regierungen be⸗ treffend:
fe ig einer Mittheilung des Herrn Ministers der geistlichen, Unterrichts-= und Medizinal-Angelegenheiten sind die Abschriften der gerichtlichen Ob- ductions⸗ und Gemuüthszustands-⸗Untersuchungs-Verhandlungen, welche den Königlichen Regierungen von Seiten der Gerichts⸗Behörden mitgetheilt wer- den, nicht immer korreft geschrieben, und es ist dadurch nicht selten die rich- tige Beurtheilung der Unkersuchungen und Begutachtungen, so wie der er= folgten Feststellung des objektiven Thatbestandes, zweifelhaft, mithin der Zweck der durch die Königlichen Medizinal-Kollegien und durch die wissen⸗— schaftliche Deputation für das Medizinalwesen vorzunehmenden Revision und Superrevision mehr oder weniger vereitelt worden.
Um diese Uebelstände für die Folge möglichst zu verhüten, ist den bei gerichtlichen Geschäften zugezogenen Physikemm und Aerzten von Seiten des Herrn Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-A Angelegenheiten neuerdings zur Pflicht gemacht worden, den Gerichts⸗Behörden stets deut- lich und fehlerfrei geschriebene Berichte und Gutachten einzureichen.
Sämmtliche Gerichts-Behörden werden hiervon in Kenntniß gesetzt, um auch ihrerseits darauf zu halten, daß den Königlichen Regierungen künftig allemal genau kollationirte und von den mit der Kollationirung beauftragten Beamten besonders attestirte Abschriften der , und der Verhandlungen in Gemüthszustands-Untersuchungssachen mitge- . wie dies von Seiten mehrerer Gerichte bisher schon gesche⸗
en ist.
Berlin, den 29. Oltober 1847. ;
Der Justiz-⸗Minister Uhden.“
und die Allgemeine Verfügung vom 30. Oktober 1847, die Be⸗ schaffung des , e n e fn gat. in schleunigen Prozeßsachen be⸗ treffend. Verordnung vom 21. Juli 1846 §. 27. (Gesetz- S. Seite 298.): .
„Von Seiten des Königlichen Geheimen Ober-Tribunals ist die Be— merkung gemacht worden, daß in den im S. 27 der Verordnung vom 21. Juli 1546 erwähnten schleunigen Prozeßsachen, in welchen das Rechtsmittel der Revision oder der i eits⸗Beschwerde eingelegt und die Rechtferti·
ungsschrift der gesetzlichen Bestimmung gemäß, hei dem Richter erster In han eingereicht worden ist, das Insinuations- Dokument zu der Verfügung, mittelst welcher dem Nevisen oder Imploranten das Duplikat der Rechtfer= tigungsschrift zugefertigt worden, nicht immer rechtzeitig zu den Alten ge— bracht wird, die letzteren vielmehr nicht selten ohne senes Insinuations⸗Do⸗ kument den Geheimen Ober-Tribunal eingereicht worden.
Da diese Insinuations-Bescheinigung jedoch nothwendig, und nament- lich in dem Falle ganz unentbehrlich ist, wenn der Revise oder Implorat in dem zur Beantwortung der Rechtfertigung des Rechtsmittels und zum mündlichen Verfahren anzuberaumenden Termine etwa ausbleiben sollte, so werden die Gerichte hierdurch veranlaßt, für die rechtzeitige Beibringung des gedachten Insinuations⸗-Dokuments Sorge zu tragen.
Berlin, den 30. Oltober 1847. .
Der Justiz⸗Minister
Uh den.“
Provinz Preußen. (Königsb. Ztg.) Bei der diesjäh⸗ rigen Thierschau, welche der iat wir föcftlsch. Verein für Litthauen am 21. Oktober in Tilsit veranstaltet hatte, wurde bei der Preisver⸗ theilung besonders die Höhegegend berücksichtigt, doch stellte auch die Niederung preiswürdige Thiere, die zugleich zum Verkauf gebo⸗ ten wurden. Für zwei Bauernstuten der letzteren Gegend, 5 Zoll groß und zweijährig, wurben 3335 Rthlr. pro Stück gefordert und 250 Rthlr. geboten, Kühe wurden mit 40 —– 55 Rthlr. bezahlt.
Deutsche Gundesstaaten.
Königreich Bayern. (N. K.) Die Angelegenheit der Revision der Studien -Ordnung für die bayerischen Üiniversitäten ist vorläusig dahin erledigt, daß der unter dem Abelschen Ministerium eingeführte zweijährige philosophische Lehrkursus mit seinen vier Se⸗ mestral⸗-Prüfungen aufgehoben und dafür der unter dem Ministerium Wallerstein bestandene einjährige Kursus mit einer einzigen Endprü—= fung wiederhergestellt wird. Diese Aenderung, an sich schon höchst wichtig und anerkennenswerth, ist jedoch nur als eine interimistische zu betrachten, indem, wie verlautet, eine noch durchgreifendere und folgenreichere Reform beabsichtigt wird und den Landes- Universitäten zu wiederholter Begutachtung vorgelegt werden soll. Während näm- lich bisher der zwei⸗ und resp. einjährige philosophische Kursus vor dem Beginn des Fachstudiums absolvirt werden inußte, würde nach dem neuen Plane dieser Zwang aufgehoben und den Studirenden freigegeben werden, das Fachstudium sogleich zu beginnen, das Stu⸗ dium der allgemeinen Wissenschaften aber nach eigener Wahl unter die drei ersten Jahre ihrer akademischen Laufbahn zu vertheilen. Gleichzeitig erfährt man, daß die Universitäts- Polizei für die münche⸗ ner Hochschule von der städtischen getrennt uͤnd aus dem Polizei⸗ Gebäude in die Universität selbst verlegt worden ist. Diese der Würde des akademischen Bürgerthums entsprechende Aenderung hat be erf ihrem derzeitigen Rektor, Herrn Hofrath Thiersch, zu
erdanken.
XX München, 30. Okt. Man glaubt, daß unser Landtag im letzten Drittel des nächsten Monats werde geschlossen werden. Erst vorgestern haben, unter dem Vorsitz des nach kürzerer Abwesen⸗ heit her ge ene gehtn, ersten Präsidenten, Freiherrn von Ro⸗ tenhan, die Sitzungen der Abgeordneten⸗Kammer wieder begonnen,
nachdem sie wegen der Vorarbeiten in den Ausschüssen nahe zu vier⸗ zehn Tage unterbrochen waren. In der Reichsraths-Keammer zeigt sich eine sehr frische Thätigkeit, und das Interesse an derselben ist im Publikum noch gewachsen, seit in den gedruckten Protokollen dieser hohen Kammer, nach einmüthigem Beschlusse derselben, die Anony⸗ mität der Redner beseitigt ist.
Man vernimmt, daß eine Nevision des gesammten Gewerbssteuer⸗ wesens von Seiten der 6223 Behörden demnächst vorgenom⸗ men werden soll. Diese Maßregel muß dem Gewerbsstande um so willkommener sein, je länger sie von demselben schon ersehnt ist.
Wohl nirgends in Deutschland wird bei den Begräbnißfeierlich⸗ keiten ein so großer Luxus getrieben, wie hier. Es ist schon häufig der Fall vorgekommen, daß die Hinterbliebenen eines Verstorbenen aus keinem anderen Grunde mit Schulden überladen wurden, als weil sie sich durch das Herkommen zu einem sogenannten „standes⸗ mäßigen“ Begräbnisse verpflichtet glaubten. Da nun unter diesem Herkommen namentlich der Staatsdienerstand zu leiden hat, so hat sich kürzlich eine Gesellschaft von Beamten über folgende Grundsätze vereinigt: 1) bei eintretendem Sterbefalle in der Familie jedes ein⸗ zelnen Mitgliedes soll die Beerdigung in keiner höheren als der vier⸗ ten Begräbnißklasse stattfinden, welche einen Gesammt⸗ Aufwand von 30 gl. er, 2) was die Bestattung in einer höheren Klasse mehr gekostet haben würde, das soll — wenn die Mittel dazu vor⸗ handen sind — zu wohlthätigen Zwecken verwendet werden. Wir erwähnen dieser Thatsache, weil sie vielleicht auswärts zur verstän⸗ digen Nachahmung aufmuntert.
Königreich Hannover. Die polytechnische Schule in Hannover, durch beträchtliche Erweiterung des Unkerrichtsplanes aus der bisherigen höheren Gewerbeschule hervorgegangen, zählte im Studienjahre 1833 überhaupt 319 Theilnehmer, worunter 296 Schü⸗ ler und 14 Zuhörer. Dem Wohnorte nach waren davon, aus Han⸗ nover und der nächsten Umgegend 67; aus den übrigen Theilen des Königreichs 203; aus anderen deutschen Bundesstaaten 31; Auslän— der 9. Dem Stande nach waren Söhne von Gewerbtreibenden 140; aus anderen Ständen 170.
Der Doktor Römer ist nach einer zweijährigen naturwissenschaft⸗ lichen Reise in Nord-Amerika und namentlich in Texas glücklich wie⸗ der in Hildesheim angekommen.
Freie Stadt Hamburg, 25. Oft. (Rh. Beob.) Auf Veranlassung unserer Schifffahrts= und Hafen-Deputation, wird ge⸗ genwärtig die in das Fahrwasser der Elbe bei Nienstedten sich er⸗ streckende Steinbank beseitigt. Zu diesem Zweck sind durch die Thä⸗ tigkeit der Taucherglocke bereits neun große Steine, von denen der größte 6 Fuß lang, 6 Fuß breit und 45 Fuß hoch ist, gehoben und ans Ufer gebracht. Außer diesen sind bereits 14 Steine mittlerer Größe und einige Hundert kleinere Steine herausgeschafft, und sollen die Arbeiten, so lange die Witterung es gestattet, fortgesetzt werden. Auf den ans Ufer gebrachten großen Stein, welcher ungefähr 37 Fuß über den Boden des Flusses hervorragte, war erst kürzlich ein bela⸗ denes Tjalkschiff gestoßen und in Folge dessen voll Wasser gelaufen. Auch in früheren Jahren sind zuwellen Unglücksfälle auf dieser Stein bank vorgekommen.
Oesterreichische Monarchie.
Wien, 4. Nov. (Wien. 3tg.) Se. Majestät der Kaiser hat am 31. Oktober das nachstehende Kabinets -Schreiben an den Gouverneur der privilegirten österreichischen National-Bank erlassen:
„Lieber Freiherr von Lederer! Um Ihnen nach einer durch mehr als ein halbes Jahrhundert mit besonderer Auszeichnung dem Staate gewidme⸗ ten Dienstleistung die wohlverdiente Ruhe zu gönnen, sinde Ich Mich in Gnaden bewogen, Sie von den bisher zu Meiner vollsten Zufriedenheit bekleideten Posten eines Bank -Gouverneurs zu entheben und Ihnen zum Beweise Meiner Gnade und in besonderer Anerkennung Ihrer vielfachen Verdienste den Orden Ler eisernen Krone erster Klasse tarfrei zu verleihen. Uebrigens behalte Ich Mir bei vorkommender Gelegenheit vor, Ihre im yen Dienste gesammelten Erfahrungen und Ihren Rath noch ferner zu benutzen.“
Durch eine von demselben Tage datirte Kaiserliche Entschließung ist der Vice-Präsident der Kaiserlichen allgemeinen Hofkammer, Franz Breyer Ritter von Breynau, zum Gouverneur der österreichischen Natio⸗= nal-Bank ernannt und ihm die Geheime Rathswürde verliehen wor⸗ den. Ferner ist der Königlich ungarische Hoffanzler, Graf Anton Mailath, dieses Postens enthoben und zum Kaiserlichen Staats-Mi⸗ nister ernannt worden.
Ueber den bevorstehenden ö in der Schweiz enthält der Oesterr. Beob. den nachstehenden Artikel:
„Der Kampf, der droben in dem mächtigen Gebirgsknoten, von dem die Ausläufer nach allen vier Weltgegenden sich erstrecken, in diesem Au- genblicke entweder schon losgebrochen ist oder auf dem Punkte steht, zu ent- brennen, zieht mit vollem Recht die Aufmerksamkeit aller Länder auf sich. Die Urtheile, die Meinungen, die Wünsche sind getheilt; sie heften sich, je nachdem der Mensch das Wohl seines Geschlechles von der aus gefunden Wurzeln hervorgehenden, wohlbedachten Entwickelung, oder aber von der Ver= wirklichung selbst geschaffener Theoricen erwartet, an die eine oder die an- dere waffengerüstete Partei. Wer für das Letztere das Wort ergreift, für denjenigen müssen alle anderen Gesichtspunkte, aus denen die Veranlassung und der Zweck dieses bevorstehenden Kampfes beurtheilt werden können, in den Hintergrund treten; wer auch dem ersteren einigen Werth zugesteht, wird nothwendig die Frage festhalten müssen: Ist der beabsichtigte Kampf noth- wendig, gerecht, ehrenhaft?
„Diese Fragen sind in den allerletzten Tagen von verschiedenen Seiten her aufgeworfen, beleuchtet und von Individualitäten, die sonst in vielen anderen Beziehungen nichts weniger als gleicher Meinung sein dürften, ein- stimmig beantwortet worden; so daß man wohl sagen möchte: eine indiffe— rente Meinung dürfte heut zu Tage in Europa nirgends das Wort finden. Wie Vieles indeß über das Vorhaben der einen Partei, ihre Absichten und Bestrebungen den sieben Kantonen gewaltsam aufdringen zu wollen, bisher schoön gesagt worden sein mag — eine Seite ist unseres Bedünkens bisher noch von gie end beleuchtet worden. Wir wollen einzig diese hervorhe⸗ ben; nicht weil wir uns schmeicheln, bei denjenigen, welche nun einmal die Andertn um jeden Preis und durch, jedes Mittel von der Statthaftigkeit ihrer Gründe und von der Ersprießlichkeit ihrer Zwecke zu überzeugen sich bestreben, auch nur gehört zu werden, sondern blos deswegen, um etwa spä⸗ , i. die Begebnisse ihre Bahn sich gebrochen haben, darauf hinweisen u können.
ö „Bei jedem Kriege läßt sich nicht allein fragen, ist er gerecht, ist er ehrenhaft, sondern auch, ist er vernünstig? Dies nicht, inwiefern die Be- weggründe dazu die Prüfung durch die Vernunft bestehen können, sondern blos, inwie fern die vorgesetzien Zwecke sich erreichen lassen, wenn im gün⸗ stigen Fall der beabsichtigte Erfolg keinem Zweisel unterliegt. Nach diesem Standpunkte könnte auch der ungerechte und unehrenhafte Krieg ein ver⸗
nünftiger sein, insofern er die Wahrscheinlichkeit in Aussicht stellte, das Be⸗
absichtlgte verwirklichen zu können. Der Eroberer, der ein Land angreift, blos um dasselbe unter seine Herrschaft zu bringen oder dessen Macht zu lähmen, beginnt zwar keinen gerechten oder ehrenhaften Krieg, jedoch, wenn an denselben die ahrscheinlichleit sich nüpft, d er seine Absicht erreichen werde, wenigstens keinen vernunftwidrigen in dem angedeuteten Sinne.
„Diese Schuld aber ladet der schweizerische Nadilalismus neben der- jenigen des Unrechts und der Unehrenhaftigkeit sich auf; eine Schuld, die er seiner Natur nach selbst für schwerer halten müßte als jene. Er zündet muthwillig, ja, man darf wohl sagen mit wahrem Frevelsinn, einen Bin gerkrieg an, der weder in den gegenüberstehenden Personen, noch in dem Mißbehagen an den eigenen Zuständen eine ge⸗ gebene Unterlage hat, sondern dessen Beweggründe durchaus auf dem ungreisbaren Gebiet der abgekehrten Meinungen zu suchen sind, dessen Objelt weder in einem Individuum, noch in einer leicht zählbaren Partei sich darstellt. Wenn in dem Mittelalter in manchen Städten Kämpfe zwischen dem berechtigten Adel und der Bürgerschaft sich entsponnen haben, so waren dieselben mit dem Sieg des einen Theils über den anderen be- endigt, jedenfalls die Nachwehen kürzer; hierauf konnte häufig ein Vergleich erst leidliches Zusammenleben späteres Verschmelzen möglich machen. Wenn in einer Monarchie die Einwohner unter die fand een Banner zweler Thronbewerber sich schaaren und jeder mit unerschütterlicher Anhänglichkeit an den einen, die leidenschaftlichste Erbitterung gegen den anderen verbin- det, so wird über kurz oder lang einer von beiden das Feld räumen müssen, am Ende einer die Krone auf das Haupt sich setzen und mit dem Tode oder der Entfernnng des anderen, wenn auch noch nicht inneres Einver- ständniß zurückgekehrt, so doch die Ursache der Entzweinng und hiermit das Hinderniß von jenem hinweggethan sein. ;
„Ist dieses für die arnie Schweiz auch zu hoffen? Wir sagen ent- schieden: nein! Dies weder aus vorgefaßter Meinung, noch aus Vorliebe für die Bedrohten, noch aus Abneigung für die Angreifenden, sondern aus Gründen, die so offen am Tage liegen, daß sie auch den letzteren einleuch⸗ ten müßten, sofern sie anders sehen auch nur wollten. ; „Ist einmal das Schwert aus der Scheide gefahren, hat, die Kriegs-= trommel gewirbelt, dann ist für den Augenblick der Vorhang, hinter welchem die Zukunft steht, heruntergelassen; wir sind auf Wünsche, Hoffnungen Muihmaßungen, Combinationen beschränkt; rollt der VoLꝗhang wieder auf, so kann sich leicht zeigen, daß die einen eitel, die anderen trügerisch gewe⸗· sen seien. Wohin unsere Wünsche sich richten, das sind wir Niemand mit⸗ zutheilen schuldig. Unsere festen Ueberzeugungen, wie so bei der einen als bei der anderen Wendung die Sachen sich gestalten werden, einzig diese wollen wir hier aussprechen.
„Nehmen wir an, dieselbe höhere Macht, welche dem Stand Luzern zweimal auf so merlwürdige Weise den Sieg zuwendete, kröne die sieben verbündeten Stände zum drittenmale damit, so sind sie hierdurch für den Augenblick des radifalen Ueberdrangs erledigt; ihre staatsrechtliche Stel- lung als Bundesglieder ist gesichert, ihre Kantonal-Souverginetät is ge⸗ wahrt, der Glaube ihrer Väter ist einstweilen ungefährdet, ihre Freiheiten bleiben unangefochten. Ja, es läßt sich selbst denken, daß sie für ihre Glaubens⸗ genossen in den anderen Kantonen diejenigen Garantieen erwirken können, deren Mangel oder vielmehr Verweigerung den gegenwärtigen unheilvollen Zustand in der Schweiz vornehmlich herbeigeführt hat. . ;
„Weiter aber werden sie nicht gehen können, nicht gehen, wollen. Auch siegreich wird es ihnen nicht in den Sinn kommen, über die übrige Schweiz eine Art Diktatur sich anzumaßen, welche sie auf die Dauer schwer= lich behaupten könnten; einzig möglich ist, daß die Einwohner von ein paar an- deren Kantonen sich ermannen dürften, um ihrer radikalen Despoten los n werden, und daß damit der Sonderbund der 123 Stimmen dahin fiele. Aber werden deswegen alle Kantone, die gegenwärtig zu diesem künstlich verbunden sind, eine andere Bahn einschlagen? Wird damit das gute Ein= vernehmen, die wahre eidgenössische gegenseitige Einigkeit und Treue zurück- kehren? Dies ist sehr zu bezweifeln, da sie nicht in den Formen, sondern in den Gesinnungen wurzelt, in den letzten siebzehn Jahren aber mancherlei unselige Einflüsse nur zu nachhaltig gewirkt haben, um diese zu zerstören, wenig, um dieselbe zu sestigen. Immerhin würde es indeß für die Eidge⸗— nossenschaft ein großer Gewinn sein, wenn jene Kette zersprengt, die Wirk⸗ samfeit des Radikalismus von dem Bund auf einzelne Kantone beschränkt würde, wiewohl es ihm nicht an Mitteln sehlen dürfte, von da aus die verlorene Herrschaft neuerdings anzustreben; denn deß er sobald verschwin⸗ den werde, dürfte auch die fühnste Hoffnung sich nicht träumen lassen.
Setzen wir aber den anderen Fall, das Waffenglück neige sich auf Seiten des Radifalismus, was wird alsdann das Loos der Ihn sein, deren Wohlfahrt wegen allein er den Kampf zu beginnen heuchelt? In der Eröffnungsrede an der Tagsatzung hat derselbe sein letztes Wort ausgesprochen, sein letztes Ziel enthüllt. Sollte er im Sieg über die bun- destreuen Stände demselben entgegenstürmen, alsdann mag er sich keck als oberste Bundesgewalt hinstellen, alsdann kann er, damit fortan an seiner Vollgewalt Niemand zu zweifeln sich erfreche, seinen Thron mit Prä- torianern umstellen, die ihm zugleich als Werkzeuge zu Herbeischaf⸗ fung der erforderlichen Mittel dienen; alsdann mag er dem einen Theil der Bevölkerung seine Heiligthümer wegnehmen und demsel- ben Lehrer aufbürden nach, seinem Sinn und nach seiner Signa⸗ tur; alsdann mag er die ein halbes Jahrtausend des Daseins zählen⸗ den Einrichtungen, Rechtsgewohnheiten und Sitten eines harmlosen Volkes seiner Gewohnheit nach schonungslos wegfegen; wird er mit allem dem eine treue, eine einige, eine starke (um nicht zu sagen eine zufriedene und be⸗— scheidenen Wohlseins sich freuende) Eidgenossenschast herstellen? Wir sagen nicht nur, wir zweifeln, sondern wir erklären rundweg: nun und nimmer mehr wird er dies können, seine Natur streitet dagegen. Hat das schweize⸗ rische Volk seit siebenzehn Jahren schon manches . politische Experiment an sich müssen vornehmen lassen, noch weit härtere würden dann ihm be⸗ vorstehen, wenn es auf Kosten des eigenen Blutes seine jetzigen Macht- haber noch höher würde hingufgehoben, gewaltiger gemacht haben.
„Auch in diesem Kampf wird das letzte Blut fließen, auch nach diesem Kampf wird das Schwert wieder in die Scheide zurückkehren, auch nach diesem Kampf wird man von hergestelltem Frieden sprechen. Aber wird ein wahrer, wird ein dauerhafter Friede zurückkehren; ist der Nadikalismus, der den Krieg hervorrust, geeignet, einen solchen zu verschaffen, einen solchen zu verbürgen? Wir würden die Frage bejahen, wenn es gedenkbar wäre, daß alsdann er einzig im Lande wohnte, 16 er diejenigen, welche er jetzt so frevelhaft mit Krieg zu überziehen gedenkt, nach gewonnenem Sieg aus demselben vertreiben oder vertilgen könnte, so wie man einen Kron-Prätendenten mit seinem vornehmsten Anhang verbannen kann. Das ist nicht möglich, diejenigen, gegen welche er jetzt in seinem Uebermuth losbrechen will, werden auch, wenn sie unterliegen sollten, nach wie vor in dem Lande wohnen, er wird mit ihnen nach wie vor in die hundertlei Berührungen des alltäglichen Lebensverkehrs treten müssen. Wird dann aber die vernichtete oder verkümmerte Habe der Einzelnen, werden die vormaligen Brandstätten, werden die herumwandelnden Verstümmelten, wer⸗ den die hungernden Wittwen, werden die verlassenen Waisen, werden die kinder- losen Aeltern Herolde des Friedens, eines wahren aufrichtigen Friedens sein, werden sie nicht, so lange von dem jetzt lebenden Geschlecht noch eine Spur übrig bleibt, laut zeugen; das alles sind Blutschulden, welche der Radikalismus mit fre⸗— velhafter Leichtfertigleit blos darum sich aufgeladen hat, weil wir unsere Rechte vertheidigt, an unseren Freiheiten gehalten haben, vor ihm uns nicht beugen wollten! Und wie er unter Gewaltthat und Zertretung selbst des natürlichen Rechtes, dessen alleiniger Kämpe zu sein er uberall vorgiebi, sei⸗ nen Thron aufrichtet, so wird er genöthigt sein, durch die gleichen Mittel denselben zu erhalten.
„Was demnach dieser Sonderbund der 127 Kantone zur Rechtfertigung seines beabsichtigten Krieges immerhin vorgeben mag, derselbe ist nicht gerecht, er ist nicht ehrenhaft, er ist nicht einmal vernünftig, denn er wird ihn . im Fall des Gelingens nie vollständig zu seinem Ziele führen, jedenfalls (wo— von er jedoch am wenigsten zurückschreckt) foriwährend zu neuen Gewalt- thaten nöthigen.“
Rußland und Polen.
Warschau, 2. Nov. Die offizielle Zeitung des Kö- nigreichs Polen enthält Folgendes: „Das Medizinal - Kollegiüm des Königreichs Polen Frage: ob tranlhaste Kartoffeln ohne Gefahr zur ; als Biehfutter und zum Branntweinsbrande gebr, Grundlage der über diesen Gegen
des Gutachten abgegeben: Kartoffeln, d