; J un heros pour une princesse incom- 2 n ö 4 ler. In der Erklärung der De vise ben . Charlotte: d'æembellir la eoGuronnè tißt Sorhi⸗ Eba⸗ 2 nde raison, quand * um so mehr, setzt
l . * 2 kuf d uverainetät nicht
royale que la n IIc n'auroit entgeg
B
toris impe Hierauf folgen mählung der bra
che Verse auf die Ver⸗ ouise Dorothea Sophie Ende des Jahres 1700; ein 1701 mit der Devise: Rückkehr
J
„Wiewohl (la
gesagt:
Welt, und holet seine Gaben.“
Gedichte komischen und satyrischen Inhalts König Friedrichs J. übrig; das eine, Seite 123, auf die beim Karneval 1707 bei dem jeu de mariag«“ improvisirte Verheirathung des grand maistre de la garderobe, Kameke, mit dem Fräulein von Brunb, welche denselben Dienst bei der Kronprinzessin verrichtete. Das Nä⸗ here lehrt ein dem Gedichte vorgesetzter Brief Leibnizens an die Kursürstin Sophie aus Berlin vom 3. März 1707, wo er zum Schlusse sagt: „Es ist lange her, daß ich nicht daran gedacht habe, Verse zu machen; aber diese Begebenheit (cite aven ture) hat mir einige Lust gemacht, zu sehen, ob ich noch welche machen kann.“ Das Gedicht ist überschrieben: „Ln earneval de, Dieus “. Die Scene wird auf den Olymp versetz, wo Jupiter die Rolle des Königs Friedrich's J. übernimmt.
Das andert Gedicht, S. 336: „Auf die Gefangennahme des Qber= hofmarschalls Grafen von Witgenste in in Berlin“ (i719), kann vielleicht den besten dieser Gattung an die Seite gesezʒs werden. Es hat die Leich⸗ tigkeit und Grazie der besseren Dichter des 18. Jahrhunderts:
„Ihm bringt die neue Noch sind zwei französische von Leibniz aus der Regierung
Nous vovons un triste 1616 Du revers de favoris; Proitons de cette 6école Qui nous console Bes rigeurs de nos Cloris. Si l'amour nous fait de peines La cour fait des plus grands manx. J'ayme encor mien d'estre aux chiaisnes De nos Climèênes, Que dans les tours de Spandau.
Es finden sich endlich auch Verse auf den Thronfolger des Königs Friedrich J., den Kronprinzen Friedrich Wilhelm und seine Gemahlin, die hannöversche Prinzessin Sophie Dorothea, die Mutter Friedrich's des Gro— ßen. Die Seite 149 mitgetheilten deutschen Verse an Sophia Dorothea, kurz vor ihrer Vemählung mit dem Kronprinzen von Preußen, im Sommer 1766: „Als die versprochene Cron⸗Prinzessin von Hannover nach Pyrmont gangen sind weniger an sich selbst, als wegen des denselben vorgesetzten französischen Briefes an diese Prinzessin merkwürdig. Leibniz sagt ihr unverhohlen, er wolle sie bei ihrem Abgange nach Berlin an et— was für sie ganz Neues gewöhnen — näniich an deutsche Veise! Denn in Berlin, wo diese Poesie in großer Blüthe sei (hier dachte Leibniz an die Schule von Canitz und Besser), werden vortreff— liche Dichter ihr mehr, von dieser Art überreichen. Zwar könne sein Epigramm (an dem in der That wenig ist) sich an Kraft der Compo⸗ sition mit jenen nicht vergleichen; aber es fei doch gut, mit etwas Mittel= mäßigem anzufangen, ehe man zum Hochgeschmack kommt. — Auf der fol⸗ genden Seite findet man das lateinische Karmen, welches Leibniz unter dem 6. November 1707 auf die Geburt des am 13. November erstgeborenen Prinzen Friedrich Ludwig durch Madame de Sassetost, Gouvernanie de la maison de Madame la Princesse HPöoyale à Berlin, dem König Frie⸗ drich J. überreichen lassen. Zwar schnitf der im nächsten Jahre erfolgte Tod dieses Prinzen die Erfüllung der von Leibniz an den Prinzen geknüpf⸗ ten Hoffnungen und Weissagungen ab; indeß denkt man unwillkürlich an
2200
den nachgeborenen Bruder, Friedrich den Großen, welcher seinen Platz ein⸗ nahm, bei Versen, wie diese: Interea centum populos Tibi Filius ingens ; . Vincet et acterno cinget hanore comas! Hieran schließt sich S. 124 ein kleines deutsches, an den König Friedrich]. gerichtetes Gedicht zu seiner Genesung, 20. Januar 1709, worin daran, daß die , sich wieder in gesegnefen Umständen befand, Hoff⸗ nungen geknüpft werden: ch wündsche viermahl Glück dem Könige von oben,
Daß er sich wiederumb gesund herfür erhoben,
Der er gefangen an ein neues Cronen-Jahr,
Daß seine Ehe geb ein stets vergnügtes Paar,
Und da die Cron-Prinzeß uns zeiget nenen Seegen,
Daß wieder mög' ein Prinz Uraniens (Oraniens) sich regen,
Und setzen festen Fuß in diesem Scepter - Hauß,
Es gehe, was man thut, mit Fried und Freude aus. . Unter den vermischten Epigrammen fönnen wir an dieser Stelle das S. 332 nicht unerwähnt lassen, weil es an eine der Hauptbestrebungen der Regierung des Königs von Preußen, Friedrich J., an denen Leibniz so viel- fach betheiligt war, erinnert, ich meine die Union der reformirten und luthe= rischen Kirche in den preußischen Staaten. Das Epigramm hat zur Ueber— schrift: „Auf die Verbrennung der Schriften Edzard's des Jüngeren in Berlin. Wolfenbüttel, 6. Mai 1705.“ (Sebastian Ezardi, hamburgischer lutherischer Prediger, hatte S
h ediger sich in seinen Schriften gegen die preußischen Unions Entwürfe so groben Ausfällen und Schmähnngen hingegeben, daß
die Regierung des Königs bei dem Magistrat in Hamburg auf Bestrasung Ezardi's antrug und seine Schriften in Berlin vom Henker verbrannt wur— den.) Dies hatte Leibnizens vollkommene Billigung, wie sein Epigramm zeigt: Edzardi tenebras illustrat regius ignis, Iratisque frui sie eupit ipse Deis.
Das fin stere Treiben des Fanatikers, beleuchtet von dem Königli-= chen Feuer — das Feuer personifizirt, wie es an dem Zorn der beleidigten Gottheit selbst sich weidet, macht eine doppelt poetische Wirkung.
Mehr Humor und harmlosen Witz als eigentliche Bitterkeit und Schärfe sehen wir schließlich in dem S. 345 mitgetheilten deutschen Epi— gramm: „Auf die Maler Afademic“, welches sich auf dem Nande eines Briefes des Secretairs der Königlichen Sozietät der Wissenschaften in Berlin, J. Th. Jablonski, an LeibnizR vom 22. April 1713 (einige Mo- nate nach dem Regierungs⸗-Antritt des Königs Friedrich Wilhelm 1), fand, wo jener dem Präsidenten der Sozietät meldet: „Die Mahler ⸗Academie hat ihre Zimmer um 60, Rthlr. in Miete genommen, nach derem Exempel es mit dem Observatorio wol auch wird geschehen müssen.“ Leibniz, an wel- chen bei dieser Epoche manche ähnliche Klagen und Berichte von den Mit gliedern der Sozietät in Berlin gelangten, hatte als weilschender Staats⸗ mann nichtsdestoweniger gleich zu Anfang die großen Seilen dieses Mo—
narchen und den tiefen Kern seines Wesens mit sebendigem Interesse erfaßt, wie sein Briefwechsel mit Ancillon,
damaligem Gesandtschafts⸗Nath und Ober Richter der französischen Kolonie in
Berlin, vom Jahre 1713 (Feder Specimina), zeigt. Auch die ihm gemeldete Anekdote, wie der König den Syndikus von Berlin, Tanso, in Arrest geschickt habe, weil er dem allen Advokaten gegebenen Befehl, schwarze Maͤntel zu tragen, keine Folge gelei⸗ stet, bemerkt Leibniz (13. Dez. 1713), er glaube, der König habe diesen Befehl ertheilt, um die Wollen⸗Manufakturen des Landes in die Höhe zu bringen, und, als wenn solche Kleinigkeiten des Berichtens kaum werth seien, nimmt er diese Wendung: „Aber, mein Herr, warum sprechen Sie mir nicht von der schönen That (u bel exploit), die der König gethan, indem er Stettin erworben hat! (Vergl. Ranke, Neun Bücher, 1. 1619. Das ist ein Meisterstreich für einen jungen Fürsten, der zeigt, daß er in Staatssachen kein Lehrling ist; er hat den günstigen Augenblick gut zu be— nutzen gewußt, und dieser erste Versuch wird das erste Jahr seiner Negie— rang denlwürdig machen; aber das zweite Jahr wird ihn noch mehr un- sterblich machen, wenn die Angelegenheiten des Nordens ihm Muße gäben, seine Kräfte gegen den allgemeinen Feind Deutschlands oder vielmehr des freien Europa's zu wenden, und das Vaterland, das in Gefahr ist, zu retten, Ich zweifle nicht, daß dies seine Absicht ist. Gott möge sie aus. führen helfen.“ — Leibniz schrieb dies kurz vor dem Utrechter Frieden aus Wien. Nach Berlin ist er indeß unter der damaligen Regierung vor sei⸗ nem wenige Jahre späteren Tode nicht mehr gekommen. 6. 5
G. E. G.
vermischtes.
Beob.) Man hat hier einen höchst merkwürdigen Fund gethan, nämlich die Gebeine Kail's des Großen. Bekanntlich befahl schon Stto 1I1., die Kaiserliche Todtengruft im Jahre 1000 zu öffnen, und Friedrich Barbarossa ließ die Gebeine, nachdem Papst Pascal III. den Kai⸗ ser heilig gesprochen, am 29. Dezember 1165 sammeln und solche in einer besonderen Kiste aufbewahren. Später gingen diese Neliquien spurlos ver= soren, so viel Mühe man sich auch gab, sie wieder aufzufinden. Dieser Tage nun entdeckte man die alte Kiste zufällig in einem an die Sakristei stoßenden geschlossenen Naume, wo sie vielleicht Hunderte von Jahren hin⸗ durch tief in einem verborgenen Wandschrank gestanden hatte.
Aachen. (Nh.
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.
Bremen, 14. Nov. (H. C.) Heute ist unsere Eisenbahn zum erstenmale auf ihrer ganzen Strecke befahren worden. Die Lokomo⸗ tive, welche gegen 11 Uhr Wunstorf verlassen hatte, traf mit zwei Personenwagen etwa 20 Minuten vor 3 Uhr Nachmittags auf unse— rem Bahahofe ein. Tausende von Zuschauern waren versammelt, um ein Schauspiel zu sehen, was für die meisten noch vollkommen neu ist.
dito Lit. B. 100 G. schlesisch⸗Märkische 88 G. Br. Arakau⸗Oberschlesische 717 G.
gandels- und Görsen-Hachrichten.
Breslau, 16. Nov. Weizen, weißer 83, 2 bis 96 Sgr., gel⸗
ber, welcher sehr vernachlässigt war, holte S3, 8s bis 92 Sgr. **
Doggen ziemlich ohne Veränderung, gestern Nachmittag wurden 150 W diesseits Maltsche schwimmend S4pfd. 2 51 Rthlr. geh., pr Frühj. 51 Rihf. k 3 =
Gerste 50, 51 bis 57 Sgr.
Dafer 29, 30 1 317 Sgr.
Spiritus loco eröffnete a 13 Nthlr., stieg bis 13 schließ 1348 Nihlr. Gld. Termine ohne 9 r .
Nüböl 11 bez. und Gld.
Börse. Desterr. Banknoten 1037 Br. Gld;, 92 Br. Schles. Pfandbriese Litt. A. Mo Br., dito Liti. B. Aproz 1093 Br., dito 3Iproz. 3 Br. Actien. Oberschlesische Litt. A 107 6. Breslau⸗Schweidnitz-Freiburger 1090 G. ; Nieder⸗ Glogau-⸗Saganer 50 Br. Wilhelm sbahn 70 Köln-Mindener 974 G. Neisse⸗- Brieger 57 u. 574 bez. u. Geld. Friedrich⸗Wilhelms-Nordbahn 6s bez.
Staatsschuldscheine 9
und Geld.
— Aus dem Holsteinischen, 13. Nox. Butter. Die seit län. gerer Zeit anhaltende Stille in unserem Butter⸗Geschäst dauert unverändert fort, da weder zum Konsum, 8 lauft werden. Ungeachtet dessen halten sich die Höhe, und man bezahlt noch immer unsere feinste Partieen mit 509 — 51 Rthlr. pro Tonne. Die schlechteren Sorten sind dagegen circa 2 Preise gewichen.
Wir müssen demnach unsere Hoffnung, daß vor dem Schluß der Schiff⸗ fahrt das Erport-Geschäst nach England und Schottland bedeutend werde, wohl schwinden lassen, zumal da nach den Preis Notirungen in England von hier ab keine Ordres mit Nutzen für die dabei Betheiligten ausgeführt werden können. .
Hamburg, 15. Nov. Gew ürze. Engl. Pim ent behauptet eine steigende Richtung, wozu jedoch nur Kleinigkeiten zum Versandt gekauft wer⸗ den; Pfeffer blieb in letzter Woche ohne merkliche Frage. Cassia lig= nea befestigt sich im Werth, da auswärtige Notirungen aufs neue höher kommen und die hiesigen Lager zusammengehen. Flores unverändert, ein- zelne Kisten werden zur Nolirung gekaust. Macisblüthe und Näüsse desgleichen, während von ersteren bei Kleinigkeiten ziemlich gekauft wird. Nelten ohne Beachtung, im Preise gedrückt. Mal. Cardamom etwas billiger zu haben, wegen zu erwartender Zufuhr. bei sparsamem Abzug.
Mandeln zogen J keit auf sich; Notirung blieb dieselbe.
Hörner sind angenehm, die meisten Partieen sind zu befriedigenden Preisen geräumt; auch mit Mahgagoniholz war der Handel etwas be— sebter, 5 =- 609 Blöcke fanden in stattgesundener Auction und aus der Hand willige Nehmer.
Odessa, 29. Olt. (O. L.) noch zu erwartenden Schiffe werden noch einen auf 500,000 Tschetwert weichen Weizen belaufenden Vorräthe in Anspruch nehmen. Das eingetretene Regenwetter verhindert die Zufuhr, und was aus dem Innern eintrisst, ist feucht und nicht verschiff bar. Trockene Waare steht hoch im Preise. Die Verkäufe während der letzten vier Tage beliefen sich auf 15,006 Tschetwert weichen Weizen zu 21 — 226 Rub. und 7060 Tschw. guten harten Weizen zu 207 — 18 Rub. Roggen starh begehrt, 500 Tschw. wurden mit 1441 = 13 Rub. bez. Guter Mais behauptet sich fest auf 20 Nub. 3. 4509 Tschw. wurden zu is — 19 Rub. genommen. Hafer ist für Frankreich gesucht und daher sest auf os — 113 Rub. zu welchem letzteren Preise 1500 Tschw. abgingen. Gerste fest 19 141 Rub. Erbsen fehlen, und man glaubt, daß jetzt davon wenig zu Marlte fom= men werde; Preis 15 —18 Rub. Leinsaat ist für Frankreich, England und den Norden lebhast gesucht, 800 Tschw. erhielten 215 — 228 Pub. ; fast täglich treffen Ladungen aus Cherson und Bessarabien ein, Die Zu= fuhren von Talg aus Rußland und Bessarabien dürften sich jetzt auf 500, C00 Pud belausen; hiesiger wurde zu 115 — 117 Nub. pro Pud gekauft. Wolle flau.
2. Amsterdam, 13. Nox. Geldmarkt. Der hiesige Fondsmarkt hat diese Woche wieder ein merllich günstigeres Ansehen erhalten, sowohl wegen der Tours-Verbesserungen an den ausländischen Börsen, dem Auf⸗ hören von gezwungenen Verkäufen, als der größeren Flüssigkeit des Geldes und daher gewichenen Zins - Courses. Schon verwichenen Sonnabend waren die Preise der holländischen Staatspapiere etwas fester und blieben, mit Ausnahme einzelner Tage, immer steigend; als nun gestern zugleich mit der Nachricht von Paris über die Abüahme der die Geldmärkte seit län⸗ gerer Zeit gedrückt habenden Anleihe auch eine erhebliche Preis— Verbesserung der Fonds aus Londen gemeldet wurde, zeigte sich hier eine rege Kauflust, und nahmen die meisten Course einen plötzlichen Aufschwung. Integrale waren von 53 5 allmälig bis 54 5 gestiegen und stellten sich nach
. ü einem Rückfall auf 51436, gestern bei lebhaftem Umsatze auf 543 7b, proz. wirkliche Schuld erhob sich Son 63) bis 6ỹz gb, proz. do. erreichtt von S2 erst 81h 39, ging dann auf zi. „, zurück und blieb gestern
Sat . Die Actien der Handels= Maatschappy sind, wahrscheinlich wegen der anhaltend ungünstigen Konjunk⸗ ur im Zuckergeschäfte, in welchem abermals eine bedeutende Fabrik ihre, Zahlungen eingestellt hat, häufig ausgeboten worden und von 161 Ih bis 160 56e gewichen; doch gestern hat man zuletzt wieder 160 *. bedingen kön⸗ nen. Tie größte Preisverbesserung haben proz. alte russische Obligationen bei Hope u. Comp. erfahren; nachdem deren Preis von 102 allmälig bis 103 96 gestiegen war, entstand gestern eine so eifrige Frage, daß man zu⸗ letz; 194 » hat bewilligen müssen; Aprozentige Certisikate be denselben haben von 851 96 bei täglichen kleinen Verbesserungen So 5H erreicht; öprozentige wiener Metalliques stiegen anfangs von 99) auf 9935 96, doch wichen sie später auf 99. Jo; spanische Ardoin-Obligationen schwankten zwischen 14 und 14396 und holten zuletzt 145 96; Iprozentige binnenländische zwi⸗ schen 2335 und 24. „o; portugiesische Obligationen gingen bei wenigem Umsaßz von 21 auf 22 59. Von Eisenbahn -Älctien sind wenige Haarlem⸗ Rotterdamer gestern zu 96 96 verkauft und Utrecht-Arnheimer von 9 auf 92 ch gestiegen. Der Geld- Zins ⸗Cours ist bei gewöhnlichen Anleihen auf 4 56 und bei Prolongations - Geschäften auf 4 a 556 gefallen.
Preise der Mittel- und
Ingber unverändert,
auch in dieser Woche keine besondere Aufmerksam⸗
Die 250 im Hasen liegenden und die guten Theil der sich beinahe
— — *
Bekanntmachungen.
löd6] Nothwendiger Verkauf.
Die im Dramburger Kreise belegene und im Hypo⸗ thelenbuche 3 2. Fol. 7 bis 12. verzeichnete Spring⸗ mühle des Emil Herrmann Theodor Gollmer, abgeschäßt , n , fe, .
edingu in d ĩ in⸗ h ., sei gungen in der Negistratur ein am 4. Februar 4848, Vorm. 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt . Drantut g 10. Juli 1847. önigl. Land- und Stadtgericht.
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ios] ; I. Band: 694 Nothwendiger Verkauf. Stadigericht zu Berlin, den J. Juni isa7. II. Band: Das dem Rentier David Benas gehörige, hier in der Sebastiansstraße Nr. 20 belegene und im Hypothelen⸗ buche von der Louisenstadt Vol. 14. No. 25. verzeich⸗ nete Grundstück, ö abgeschätzt zu 13,227 Thlr. 8 Sgr. 3 Pf., so am 12. Januar 1848, en iteg 11ñ Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare nnd Hy⸗ pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.
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vor und nach dem Tode des . * Wer f ö
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Schweiz. Kanton Bern. Eröffnung des Angriffs auf Freiburg. — Trauungen vor dem Feldzuge. — Erklärung des Professor Stettler. — Kanton Basel. Unbegründete Gerüchte. — Ergänzung des Auszüger—= Bataillons. Kanton St. Gallen. Zerstörung einer schwhzer Schanze. — Kanton Aargau. Die Gefechte an den aargauer und Räricher Gränzen. — Kanton Genf. Verweigerung katholischer Feld= prediger. — anton Schwyz. Regierungs⸗Proclamation. — Kanton Freiburg. Durchzug der baseler Artillerie. — Aufruf Ochsenbein's an die Freiburger.
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Beilage.
— ——
Amllicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Superintendenten Keiper in Körlin den Rothen Adler⸗ Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem Major außer Dienst, Otto zu Breslau, so wie dem Professor und Kupferstecher Moritz Steinta in Dreöden den Rothen Adler⸗-Orden vierter Klasse zu verleihen J und
Dem Konsistorial- und Schulrath Wagner in Münster den Charakter eines Geheimen Regierungs-Raths beizulegen.
Berlin, den 17. November.
Ihre Königl. Hoheit die verwittwete Frau Großherzogin von Recklenburg-Schwerin und Höchstderen Tochter, die Her⸗ zogin Luise Hoheit, sind von Ludwigslust hier eingetroffen und
im? Königlichen Schlosse abgestiegen.
Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin von Oranien ist von
Dresden hier angekommen.
Bei der heute sortgesetzten Ziehung der Aten Klasse 9bsten Königl. Klassen= Lotterie fielen 2 Gewinne zu 5000 Rthlr. auf Nr. 58, 817 und S2, 941 nach Königsberg i. Pr. bei Samter und nach Posen bei Bielefeld; 3 Gewinne zu 2060 Rthlr. auf Nr. 2626. 6b, 53 und 82, 396 in Berlin bei Dettmann und bei Seeger, und nach Breslau bei Schreiber; 37 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Rr. 7229. 8126. 9874. 13,294. 13,585. 13,712. 15,929. 15,930. 16,726. 20, 604. 25,183. 27,010. 30,781. 33,481. 33, 626. 34,359. 33 63. z ib. 173703. 18, 587. 3,751. S5, 185. -g 67 165. 70.016. 70,784. 72.374. 75.7732. 76, 40. 76,725. 78, 39. 79, 156.
und 83,477 in Berlin bei Alevin,
79767. SM AI5. Si, 998. 82,763 n Ber bei Burg, bei Dettmann, bei Grack, bei Marcuse, bei Matzdorff und
mal bei Seeger, nach Breslau 5mal bei Schreiber, Brieg bei Böhm, Cöln 2mal bel Reimbold, Danzig 2mal bei Rotzoll, Driesen bei Abra⸗ ham, Disseldorf bei Spatz, Elberfeld bei Heymer, Elbing 2mal bei Silber, Halberstadt 2ꝑmal bei Sußmann, Königsberg i. Pr. bei Heyg⸗ sser und bei Samter, Landsberg bei Borchardt, Nazgdeburg bei Büchting, Naumburg bei Vogel, Ostrem= bei Wehlau, Posen bei Biele⸗ feld, Skolpe bei Pflughaupt und nach Tilsit bei Löwenberg; 12 Gewinne 5108. 61485. 6937. 9393. 16,232.
19,131. 20, 225. 22,251. 24,149. 21,501. 36, 386. 38,763.
X57. 27, 9665. 33,999. 34,736. 39, 210. 41, 894. 11, 933. 42, 946. 13,480. 45,807. 51, 922. 55,375. 57,081. 57, Sab. 59,771. bs. 206. 69,561. 69, 8014. 75, 698. 75, 658. „5951. 75,78 und 83,464 in Berlin bei Alevin, Zmal bei Burg, bei Maͤtzdorff und Jmal bei Seeger, nach Barmen bei Holzschuher, Bres⸗ lau 2mal bei Holschau und 59 Schreiber, Brieg bei Böhm, Cöln 2mal bei Krauß und mal bei Reimbold, Elberfeld bei Heymer, Hal⸗ berstadt 2Bmal bei Sußmann, Halle bei Lehmann, Königsberg in Pr. dei Borchardt und bei Friedmann, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg 2mal bei Brauns und bei Büchting, Marienwerder bei Best⸗ vater, Neisse bei Jäckel, Posen bei. Pulvermacher, Sagan
17,645. 18, 852. 18, S3.
26, 255. 26, 257. 27, M32.
2mal bei Wiesenthal, Schweidnitz bei Scholz und nach Stettin 3Zmal bei Rolin. und bei Wilsnach; 48 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 16 2074. 7074. 8880. 11,140. 14,333. 16,179. 16,416, 17,028. 2. 3, 669. 24, 2)6. 25,763. 36,359. 30. 2. 29, 101. 0.147. 31, Gb. 34,231. 44,396. 46,556. 49,511. 53, 599. 53,898. 5,121. 54,776. 55, 66. 37,264. 57 480. 57, 58. 57, 95. 60, 366. 3, 62]. 35, X. bb. 0)7. 66, 228. 67, 055. 67,531. 72, 960. 74,339. 7õ, 25. 75,705. 78,313. 78,601. S0. 330. 82, 468 und 82,581. Berlin, den 18. November 1847. Königl. General-Lotterie⸗-Direction.
U Bekanntmachung.
Die von dem unterzeichneten Königlichen Kredit -Institute für Schlesien unterm 16. April 1838 auf die im saganer Kreise gelege= nen Rittergüter Jemlitz, Merzdorf und Neudorf ausgefertigten Apro⸗ zentigen Pfandbriefe Litt. B. sind von dem Schuldner aufgekündigt worden, und es sollen die Apoints:
Nr. 75. 76 und 77... . e 2 1000 Rthlr. Nr. 1153 bis einschließlich 1159... J , 609 * Yi, 3Igi bis einschließlich zig. 6 2 200 Nr. 5878. 55879. 5881 bis einschließlich 5884, r S886 bis einschließlich Nr. 5391 und 5893. Nr. 11,248 bis einschließlich Nr. 11,264, Nr. 11,266 bis einschließlich Nr. 11,280 3 Nr. 21, 989 bis einschließlich 21,992, Nr. 21,994 bis einschließlich Nr. 22, 75, 22,9007, Nr. 22,009 bis einschließlich Nr. 27046, ö Nr. Täols bis einschließlich Nr. X, 064... 2. 25. gegen andere dergleichen Pfandbriefe gleichen Betrages eingetauscht werden.
In Gemäßheit der 88. vom S. Juni 1835 (Ges. gegenwärtigen Inhaber der fordert, dieselben vom 2. Januar k. J. Rr. 5 bis 10 über die Zinsen vom J. Januar 1848 ab, in Breslau bei? dem Handlungshause Ruffer u. Comp. zu präsentiren und in deren Stelle andere dergleichen Pfandbriefe vom nämlichen Betrage in Empfang zu nehmen.
Berlin, den 2. September 1847.
Königliches Kredit-Institut für Schlesien.
50 und 51 der Allerhöchsten Verordnung Samml. Nr. 1619) werden daher die bezeichneten Pfandbriefe hierdurch aufge⸗
ab, mit Coupons Ser. III.
Angekommen: Der außerordentliche Gesandte und bevoll⸗ mächtigte Minister am Großherzoglich badischen Hofe, General⸗Major von Radowitz, von Frankfurt a. M.
Der Vice⸗ber⸗Jägermeister, Graf von der Asseburg⸗Fal⸗ kenstein, von Meis dorf.
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Alle 66 des In · und Aus landes nehmen llung auf dieses Glatt an Berlin die Expedition der Preuß. Zeitung:
s ehren- Straße Ur. 57. Insertions-Gekühr für den Raum einer Zeile des Allg.
Anzeigers 2 Sgr.
1847.
Uichtamtlicher Theil. Jnlan d.
Berlin, 17. Nov. Heute begaben sich Ihre Masjestäten der König und die Königin von Sanssouci nach dem Schlosse Charlotten⸗ burg, um daselbst auf längere Zeit Wohnung zu nehmen.
Rhein⸗Provinz. Aus Trier vom 14. November meldet die dortige Zeitung: „Zur Feier des Geburtsfestes Ihrer Majestät der Königin fand gestern, unter Theilnahme der hiesigen Autoritäten und vieler Notabein der Stadt, bei dem Regierungs Prasidenten, Herrn von Auerswald, ein Festessen statt. Die Wünsche für Ihrer Majestät Wohl sprachen sich in der Versammlung in dankbarer Erinne⸗ rung der glücklichen Beseitigung des
besorglichen Besindens der hohen Fürstin in den ersten Monaten dieses Jahres um so lebhafter und herzlicher aus. Aus gleichem Anlaß sah gestern auch die hiesige Freimaurerloge in ihren Näumen eine zahlreiche Gesellschaft bei einem Abendessen vereinigt, dem die Theilnahme von Damen der Gesellig⸗
keit höhere Weihe verlieh.“ Neuenburger Angelegenheiten.
Der Constitutionnel Neuchatelois vom 11. November meldet Folgendes: .
„In dverflessener Nacht ist ein Courier in Neuenburg angekom⸗ men, der Depeschen von Sr. Masestät für Se. Excellenz den Herrn Gouverneur, so wie für den jetzt in Neuenburg befindlichen preußi⸗ schen Gesandten bei der Eidgenossenschaft, Herrn von Sydow, über⸗ bringt. Wir sind nicht in Stand gesetzt, den Text dieser Depeschen mitzutheilen, aber so viel können wir sagen, daß der König kund⸗ thut, Er sei mit dem Verhalten Reuenburg's in der gegenwärtigen Krise vollkommen zufrieden und werde auch fernerhin ihm den lebhaftesten Antheil widmen und es mit Seinem hohen Schutz umgeben.“
„Privatbriefe aus Berlin berichten, daß Se. Masestät von dem edlen‘ Benehmen der gesetzgebenden Versammlung lebhaft bewegt worden.“
„Als am 19. November etwa sechzig Leute, die aus den frei⸗ burger Dörfern Portalban und St. Aubin sich nach Neuenburg flüch—⸗ teten, um, wie sie sagten, dem ihnen von den waadtländischen Trup⸗ pen angedrohten Zwang zum Mitmarschiren gegen Freiburg zu ent⸗ gehen, durch die neuenburger Stadt Landeron kamen, riefen die Sol daten der dort stehenden berner Reserve: „Es lebe der Sonder⸗
bund!“
„Aus Estavayer haben sich eine große Anzahl Personen nach Neuenburg geflüchtet. Sie sprechen mit Lob von den ersten waadt⸗ ländischen Truppen, welche durch jenen Ort gezogen; Soldaten und Offiziere zeigten sich sehr rechtschaffen und erklärten förmlich, daß sie mil Widerwillen an dem Kriege theilnähmen; die Genfer, welche den folgenden Tag eintrafen, waren nicht so friedlich gesinnt; ein harm= loser Kanonikus wurde auf dem Lande verfolgt; es gelang ihm, zu entkommen. Auch eine Dame in Trauer, welche die Soldaten von
fern für einen Priester hielten, wurde von ihnen verfolgt. Die Je⸗ suiten von Estavayer, welche ihr Pensionat geräumt hatten, aber am ersten Tage noch in der Stadt geblieben waren, haben dieselbe am Tage darauf mit ihren Zöglingen verlassen. Der Präfekt, Herr Guardian, und der Pfarrer von Cheyres, die gefangen genommen wurden, sind nach Payerne gebracht worden. Letzterer wurde jedoch später von zwei Karabinieren nach seiner Behausung zurückgeführt.“ „Die zu Nods kantonnirten Truppen sind durch Lignieres nach Landeron marschirt. Sie gaben laut ihren Schmerz darüber kund, daß sie an diesem Kriege fheilnehmen müssen, und wünschten den Bewohnern von Lignieres Glück dazu, daß diese es nicht nöthig hätten.“ „Aus allen Gegenden des Landes erfahren wir, daß zu dem außerordentlichen Gottesdienst. am Sonntag eine unzählbare Menge von Gläubigen nach den Kirchen strömte. Die religiöse Gesinnung, welche unter der neuenburger Bevölkerung herrscht, erklärt besser als alle politischen Auseinandersetzungen das von ihr befolgte Verhalten.
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Schiller und Körner.
Schill er's Briefwechsel mit Körner, 2r Theil. Berlin bei Veit. 1847.
Der zweite Theil dieses Brieswechsels, dessen Vorgänger wir vor eini= en Monaten in diesem Feuilleton besprochen, ist dadurch der reichere und gehaltvollere, daß das Verhältniß der beiden Freunde noch an Innigkeit zu= nimmt und ihre Bildung durch eigene Anstrengung und gegenseitigen Aus⸗ tausch sich vertieft. Die Rolle, die Körner dabei spielt, erinnert an den verständigen Merk, nur daß ihm alles Bittere, Mephistophelische fehlt, und daß er dem, dem er seinen Rath ertheilt, koordinirt steht. Sein Ein- fluß auf Schiller ist unbegränzt: jeder seiner Entschlüsse erhält durch Kör— ner's Zustimmung erst Bestätigung, erleidet durch Körner's Widerspruch jede Modification, die Schiller s künstlerischem Gewissen und Lebensklugheit nur irgend zulässig erscheint. Es ist ihm Bedürfniß, für Alles, was er thut, des Freundes volle Zustimmung zu besitzen, die ihm je nach Umständen mit der strengsten Gewissenhaftigkeit gewährt oder verweigert wird. Nie hat ein Werk von Schiller öffentlich einen genaueren, unnachsichtigeren Kritiker efunden, als der Freund Körner war, und sein Einfluß auf die sprachliche gl luihein und den Bau mancher Werfe, z. B. des Gedichtes „die Künstler“, darf so wenig übergangen werden, als sein Einfluß auf die philosophische Bildung Schiller's, der, durch ihn angeregt, Kant studirte, die anregende Idee des „onganischen“ Kunstwerkes von ihm empfing und in der histori= schen Darstellung fortwährend durch ihn an die Ablegung des subjektiven, eschmückten Styls erinnert und auf die einfache, objeltive Weise hingewie 91 ward. Gemeinsam ist Beiden bie sitiliche Strenge gegen sich und An ⸗ dere, das Leben in Ideen, die das Glück moralischer Gemüther ausmachen, gleiche literarische Zu- und Abneigungen, das Bedürfniß der Freundschasft und tagtäglich Geldnoth; aber der üinterschied der, daß Schiller in der Fulle seints Wesens und produktio, wie er ist, oft des Rathes bedarf, wäh⸗
rend der nüchterne, unproduktive Körner Ueberfluß an gutem Rath hat. Wir verließen Schiller am Ende des Jahres 1788 als Professor in Jena und lesen in seinem Neujahrsbrief an den Freund: „Mit 1788 hat meine bisherige, weltbürgerliche Lebensart ein Ende, und ich werde in diesem als ein unnützer Diener des Staats erscheinen.“ Er studirt Schmidt und
Pütter und will die deutsche Geschichte ganz aus ihren Quellen studiren:
Es liegt ihm Alles darar
die ihn ganz in Tilgung
.
er ins wirkte
ganz bes
erstenma
anzen Winter, daß ich
sch in Rudolstadt ausheckte (
machen — und das, was mi
beschäftigen muß, ist von dem Lichtpun
gen so Hhimmeltbeit entiegen. Daß ich dies Him
laube ich wohl; aber ob, mir auch wohl dabei sein wird
. Das ist indessen richtig, daß diese Dipersion, besonders
einige Jahre dauert, einen sehr merllichen Einfluß auf meine erste drama= tische Arbeit haben wird, und, wie ich doch immer hoffe, einen glücklichen. Als ich während meines akabemischen Lebens plötzlich eine Pause in mei⸗ ner Poeterei machte und zwei Jahre lang mich ausschließend der Medizin widmete, so war mein erstes Prodult nach diesem Intervall doch gleich die Räuber. Was ich auch auf meine einmal vorhandene Anlage und Fertig keit Fremdes und Neues pfropfen mag,; so wird sie immer ihre Rechte be hauplen; in anderen Sachen werde sch nur insoweit glücklich sein, als sie mit jener Anlage in Verbindung siehen, und Alles wird mich am Ende wöeder barau zurückführen. In acht Jahren wollen hir einander wieder daran erinnern Oefters um Göthe zu sein, würde mich unglücklich machen; er hat auch gegen seine nächsten Freunde lein Moment der Er⸗ gießung, er ist an nichts zu fassen; ich glaube in der That, er ist ein Cgoist jn ungewöhnlichem Grade. Er brsitzs das Talent, die Menschen zu fesseln und durch kleine sowohl als große Attentionen sich verbindlich zu machen, aber sich selbst weiß er immer frei zu behalten. Er macht feine Existenz wohlthätig kund, aber nur wie ein ott, ohne sich selbst zů geben. Dies scheint mir eine konsequente und planmäßige Handlungsant, die an auf den höchsten Genuß der Eigenliebe falkulirt ist. Ein solches Wesen sollten
die Menschen nicht um sich herum austommen lassen. Mir ist er dadurch
verhaßt, ob ich gleich seinen Geist von ganzem Herzen liebe und groß von
ihn denke. Eine ganz sonderbare Mischung von Haß und Liebe ist es, die er in mir erweckt hat, eine Empfindung, die derjenigen nicht ganz unähnlich ist, die Brutus und Cassius gegen Cäfar gehabt haben müssen; ich könnte seinen Geist umbringen und Uhn wieder von Herzen lieben. Göthe hat auch vielen Einfluß darauf, daß ich mein Gedicht (die Künstler) gern recht voll= endet wünsche. An seinem UÜrtheile liegt mir überaus viel. Die Götter Griechenlands hat er sehr günstig beurtheilt; nur zu lang hat er sie gesun= den, worin er auch nicht unrecht haben mag. Sein Kopf ist reif und sein Urtheil über mich wenigstens eher gegen mich als für mich parteiisch. Weil mir' nun überhaupt nur daran liegt, Wahres von mir zu hören, so ist dies gerade der Mensch unter allen, die ich kenne, der mir diesen Dienst thun kann. Ich will ihn auch mit Lanschern umgeben, denn ich selbst werde ihn nie über mich befragen.“
Worauf Körner antwortet: „Das lyrische Fach ist es gerade, worin Du einzig bist. Wenigstens kenne ich keinen unter den jetzt lebenden Dichtern, der es mit Dir aufnehmen könnte, wenn Du Deine ganze Kraft aufbietest. Im Dramatischen hingegen hast Du an Göthe einen gefährlichen Nebenbuhler. Im Kyrischen aber kann er sich weder im Schwung und Neichthum der Ideen, noch in der Versification mit Dir messen. . Sein Charalter, wie Du ihn beschreibst, hat allerdings viel Drük⸗ fendes. Man muß seinen ganzen Stolz aufbieten, um sich vor einem sol chen Menschen nicht gedemüthigt zu fühlen. Doch wäre es schade, wenn dies Dir seinen Umgang verleiden sollte. Du kannst keck mit dem Gefühle: „anch'io son pitiore“ vor ihm auftreten, wenn er auch gleich durch Alter und Erfahrung in der Herrschaft über sich selbst eine 2 lleberlegenheit besitzt. Eine ih heroische Existenz ist die natürliche Folge, wenn ein gro= Fer Mensch eine Zeit lang alle Arten von Genüssen außer sich erschopft hat und ihm 1. weiter übrig bleibt, als der Genuß seines 3 Wer⸗ thes und feiner Thätigkeit. enschen von solchem Gehalt wir Du nicht häufig finden, und Dich mit ihm reiben zu können, ist doch gewiß ein be⸗ lrächtlicher Voriheil. Es gieb Momente, wo man zu solchen Heraus farde⸗ rungen nicht gestimmt ist; aber in Deinen besseren Stunden wird 23 doch eine Spannung dieser Art mehr befriedigen, all das behagliche Gefüh einer bequemen Ueberlegenheit unter beschran teren Köpfen. grtund .
Alllin Schiller sießt das lyrische Fach, das ihm der