1847 / 321 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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und enischiedenes ülufgeben der rettungslos verlorenen Handspinnerei. Nach einigen beipflichtenden Bemerkungen des Grafen Ribaucourt nahm Herr Rogier das Wort und lehnt zunächst alle Verantwortlichfeit für die Acußerungen der Journale ab, wie ja auch die Katholiken sicher keine Solidarität für die Angriffe der klerikalen Presse auf das Kabinet überneh— men würden. Er wiederholte alsdann die im ministeriellen Programm ge⸗ machte Erklärung, daß die flandrische Frage eine Frage der politischen Lan- desehre sei, und machte gleichfalls darauf aufmerksam, daß die Zeit noch zu furz gewesen sei, um so eingewurzelte Uebel zu heilen. Aber Flan⸗ dern habe Vertrauen zu dem Versprechen des Ministers und wisse, daß er Wort halten werde, und damit sei schon viel gewonnen. Denn dadurch sei die Mitwirkung Flanderns selbst möglich geworden, und diese sei nöthig, um zu einem guten Resultate zu kommen. Das Ministerium habe zwar ein berathendes Comité für die flandrische Frage ernannt, aber es wolle sich nicht dahinter veistecken, sondern übernehme die Verantwortlichkeit für Alles, was es thun werde: es wolle nur den Rath der Sachkundigen. Vielen Beifall fanden die Worte des Grafen Baillet, welcher äußerte: Er habe während seiner ganzen parlamentarischen Laufbahn den Standpunkt der Parteien vermieden und denjenigen der nationalen und gesellschaftlichen Interessen seines Volles einzunehmen sich bestrebt. Man habe seines Erachtens Un— recht gehabt, die liberale und die katholische Ansicht bis auf die kleinlichen Verhältnisse der Parteien herabkommen zu lassen. Er habe bereits oft er⸗ klärt, daß keine Feindschaft zwischen den katholischen und den liberalen Leh⸗— ren bestehe. Liberale müßten sie Alle sein, wenn sie der Constitution die ann,, Treue halten wollten; sie rechneten es sich aber Alle zur Ehre, atholiken zu sein, und sähen darin ein mächtiges Element der Nationa— lität. Er brauche nicht zu sagen, daß „katholisch“ so viel als allgemein heiße, und daß „liberal“ das Gegentheil von Ausschließen bezeichne. Dit wahren katholischen und die wahren liberalen Meinungen seien weit davon entfernt, einander feindselig zu sein; das geehrte Oberhaupt der katholischen Kirche, der erhabene Kirchenfürst, welchen die Welt mit ihrem Jubelruse begrüße, sei nöthigenfalls ein Beweis dieser Wahrheit. Es sei mehr als Zeit, die Partei ⸗-Benennungen zu be— seitigen, welche der Zukunft des Vaterlandes nur gefährliche Zwiste bereiten könnten. Sie hätten alle eine gemeinsame Natur, wollten alle den moralisch - mgteriellen und intellektuellen Fortschritt, strebten alle demselben Ziele, der Verbesserung der Volks- Zustände, entgegen. Wenn man den— selben Zweck habe, könne man auch auf demselben Boden Platz sinden, und dieser Boden dürfe kein Schlachtfeld sein. Man sollte wohl bedenken, daß, wenn man im Grunde denselben Zweck verfolge und sich dennoch bekriege, man früh oder spät den Sieg denjenigen vorbereite, welche ganz etwas An⸗— deres wollen.

Nachdem hierauf noch Graf Briey und Graf Ribaucourt erklärt hatten, daß sie das Programm des Kabinets annehmen und sich nur vorbehalten, letzteres nach seinen weiteren Handlungen zu beurtheilen, wurde die Adresse, von allen anwesenden Mitgliedern (mit Ausnahme des Herrn Cassiers, der sich des Mitstimmens ent— hielt, welcher erst die Maßregeln des neuen Ministeriums abwarten wollte) angenommen und die Kommission zur Ueberreichung an den König ernannt. Noch an demselben Tage empfing Se. Majestät diese Kommission und antwortete auf die Adresse: „Meine Herren, Ich empfange mit lebhafter Zufriedenheit den Ausdruck der Gesin— nungen und Wünsche des Senats. Es macht Mich glücklich, zu sehen, daß Meiner Regierung sein aufrichtiger Beistand und seine thätige Mitwirkung gesichert sind; auf der Eintracht und dem guten Vernehmen unter den Staatsgewalten beruhen die Sicherheit des Landes und die Stärke seiner Institutionen.“

Die Regierungs-Mittheilung über den Vorgang in dem diplo— matischen Verkehr mit Rom ist von dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Herrn von Hoffschmidt, beiden Kammern gleich— lautend gemacht worden. Der Minister erinnerte zuvörderst daran, daß das Kabinet de Theux's schon seit fast 4 Wochen seine Ent⸗ lassung gegeben und Herr Rogier schon zum König berufen worden, als die Ernennung des Grafen Vanderstraeten-Ponthoz zum bevoll⸗ mächtigten Minister in Rom erfolgte.

„Biese Ernennung, ausgehend von einem Kabinet, das seine Entlassung eingereicht“, sagt dann Herr von Hoffschmidt in seiner Mittheilung an die Kammern, „erregte lebhaftes Erstaunen und ward allgemein als unzeitig betrachtet. Diese Rücksicht und noch andere wichtigere, nämlich die Noth— wendigkeit, daß das liberale Ministerium und seine Politik in Rom voll— ständig gekannt und gewürdigt würden, daß man sich daselbst über seine Grundsätze, Absichten und Tendenzen nicht täusche, sondern sich von seiner aufrichtigen Achtung der Religion und der verfassungsgemäß bestehenden Freiheiten einen richtigen Begriff mache, bestimmten das Ministerium, nach

einen Mann seiner Wahl zu senden, also die vorige Ernennung annulliren zu lassen. Das Ministerium konnte keinen geachteteren Mann ernennen, als Herrn Leclereq. Uebrigens steht der Regierung doch unbe— strittenermaßen das Recht zu, ihre Agenten auswärts durch andere zu er— setzen, sobald sie dies für die Politik und die Interessen des Landes nützlich erachtet. Dieser Personenwechsel konnte den Papst unmöglich verleßen; vielmehr glaubt das Kabinet, durch die Wahl eines der geachtetsten Männer des Landes seine Ehrerbietung gegen den römischen Hof und seine Achtung für den Papst am ausdruckvollsten bekundet zu haben. Diese Wahl ward schon am 12. August, also am Tage, wo das Ministerium ins Amt trat, notifizirt, und zwar in einer Unterredung, welche ich mit dem päpstlichen Nuntius, Monsign. de Marsan, hatte, und worin ich ihm die Gruͤnde auseinander- setzte weshalb ich glaubte, daß diese Wahl in Rom angenehm sein werde, und dabei Herrn Leclerec's Verdienste geblihrend hervorhob. Se. Excellenʒ nahm diese Mittheilung günstig auf And versprach, sofort nach Rom zu schreiben, An demselben Tage beauftragte ich den' belgischen Geschäftsträͤ⸗ ger in Rom, . Ranpinal · Staats Sectetair die nöthige Anzeige zu machen, worauf am 24. , der Geschäststräger antwortete, er habe die Anzeige

macht und dem Kardinal Ferrenti auf sein Ansuchen eine Abschrift' der

esche gelassen. Gegen Mitte September erschien der Herr Nuntius zwei⸗

mal im augwärtigen Ministerium und theilt: in meiner Abwesenheit dem General Secretair mündlich mit, erst, d

daß seine Depesche nach Rom

dem Papst vorgelegt worden, und dann, daß die Wahl des Herm Leclerc

nicht ber. Art sei, daß der Papst sie anüehmen könne. Am JT7. Scptemben

schrieb ich darauf an den Nuntius und bat mi jf ; aus, die Letzterer aus Rom erhalten, damit ich 6. n rn g . und Bedeutung der gegen die Wahl eines so allgemein hochge achteten Man⸗ nes, wie Herm Leclercg, erhobenen Einwendungen zu würdigen?“ Am 19ten er. schlen der Nuntius im Ministerium und erllänle sich zu Ertheilung der ift nicht ermächtigt; er habe aber diese Erlalszniß nachgefucht.“ Er fügte übrigens hinzu, die Weigerung der Annahme sei positiv y die Depesche sage ihrem Kern nach, die Antecedenzien des Herin declereg seien ein Hinderniß Finn daß ihn der römische Hof mit Vergnügen empsan⸗ gen könnte. Ich verhehlte dem Nuntius den üblen Eindruck nicht, den diefe Weigerung üben werde, und machte ihn auf das Gewichtige der An= nahme Verweigerung einem so hochgeachteten Manne aufmerksam.“ Hierauf erwähnt der Möinister, daß er Herrn Leclerg von dem Vorgange , . und daß ihm dieser am 23. September den seitdem veröffent- lichten Brief schrieb, worin er, ohne weitere Erklärungen von Rom abzu— . auf biese ir verzichtet. Auf eine am 23. September erfolgte krnere Mittheilung des Ministers an den Nuntius, des Inhalts, daß er

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die Sache vor den Minister · Nath und die Kammern werde bringen müssen, also über die Redaction der Weigerung mit dem Nuntius einig sein müsse, theilte ihm dieser folgenden Berne nenn. mit: „Alles wohl erwogen, war es Sr. Heiligleit leicht, zu entscheiden, daß Sie in den ernsten Üüm- ständen, in denen Sie sich besinden, als belgische Gesandten durchaus nur solche Personen annehmen fönnen, die Ihr durch ihre Antecedenzien weit, mehr Gagrantieen böten, als Herr Leclereg.“ Nach Leiner so förmlichen Erklärung wäre es unnütz gewesen, sagt Herr von Hoffschmidt weiter, eine weitere Mittheilung abzuwarten; die Regierung konnte die Mo- tive der Weigerung nicht zulässig finden; denn das hätte so zu sagen ge— heißen, ihr Gewicht anerkennen und sich einer mit ihrer Meinung wesent— lich und vollständig in Widerspruch stehenden Beurtheilung beigesellen. Der Minister schrieb daher im Namen des Kabinets unterm 28. September eine Depesche an den Nuntius, worin er ihm anzeigte, daß die belgische Regie— rung außer Stande sei, dem König einen Anderen für diesen Posten vorzu— schlagen, nachdem man einen so chrenwerthen und hochgeachteten Mann, wie Herrn Leclercg, auf ganz unbestimmt gehaltene persönliche Einwendun⸗ gen hin anzunehmen sich geweigert habe. Der Nuntius antwortete hierauf mit einer Depesche vom 29. September, worin er sein Bedauern über die⸗ sen Entschluß ausdrückte. Hiermit endese der Notenwechsel in dieser Sache und auch die Mittheilung des Ministers, welcher schließlich die Hoffnung ausspricht, die Cammern würden in diesen Erläuterungen den Beweis sin⸗ den, daß die Negierung den diplomatischen Gebräuchen und ihrer Pflicht gemäß gehandelt habe.

Herr Dechamps Goriger Minister der auswärtigen Angelegen— heiten) zeigte darauf in der Repräsentanten-Kammer an, er werde bei der Adreß-Diskussion die Ernennung des Herrn Vanderstraeten— Ponthoz vertheidigen.

In der Nepräsentanten Kammer hat der Finanz- Minister in ihrer zweiten Sitzung, am 12ten d., eine Reihe von Modificationen der verschiedenen Budgets für 1818 vorgelegt; diese seit April (wo die Budgets vom vorigen Minister festgestellt worden) nöthig ge— wordenen Aenderungen ergeben eine Gesammt⸗Ausgaben⸗-Summe von 118,460,949 Fr. 85 C., während im April d. J. nur 99, 912,217 Fr. 22 C. gefordert worden waren, zu welcher letzteren Summe jedoch das erst später vorgelegte Staatsbauten⸗Budget kömmt, das der vo⸗ rige Minister mit 15, 332,895 Fr. beantragt und das schon die vorige Kammer auf 16,101,119 Fr. 95 C. gesteigert hatte. Im neuen Budget aber figurirt dieses Departement mit 17, 833,605 Fr. 83 C., und zwar in Folge der durch die vermehrten Waaren⸗-Transporte und die Befahrung der neuen Linien nöthig gewordenen größeren Aus⸗ gaben. Eben so ist das Justiz-Budget auf 12,734,145 erhöht, weil die Kosten der Justiz-Verwaltung und des Unterhalts der Gefange— nen bisher zu gering angeschlagen worden. Die Errichtung von Han— dels-Comtoirs in Amerika und der Levante, wofür 100,000 Fr. an— gesetzt sind, erhöhte das Budget der auswärtigen Angelegenheiten nach Wegfall einiger anderen Ausgaben auf 2,798,774 Fr. Die Prä— gung von Kupfer⸗Münzen und die Auschaffung von Material, um das antwerpener Entrepot gegen Feuersgefahr zu sichern, erhöhen das Finanz-Budget auf 13,914,950 Fr. Dagegen sind die Budgets des Innern und des Krieges etwas verringert worden. Zur Deckung obiger Ausgaben Summen nun bieten die Staats-Einnahmen, nach dem Anschlage des neuen Ministers (der den Ertrag der Eisenbah— nen um eine halbe Million geringer anschlägt, als sein Vorgänger, nämlich auf 16 Millionen) nur 117,254, 150 Fr.; es wäre also ein Defizit von 1,205,999 Fr. S5 C. vorhanden. Zur Deckung dessel⸗ ben soll, außer einigen Modificationen im Einnahme-Budget, welche auf 596,100 Fr. Mehr-Einnahme zur Deckung der an den Eisen⸗ bahnen ausfallenden 4 Million hinauslaufen, das Gesetz über die Besteuerung der Erbschaften modifizirt werden. Es soll nämlich bis auf gewisse Ausnahmefälle die Eidesleistung seitens der Erben über die vollständige und dem Werthe nach richtige Angabe der Erbschaft wieder eingeführt werden. Auch soll fortan der Reinertrag sämmt⸗ licher direkten Erbschaften, sobald er 10,000 Fr. übersteigt, einer Steuer von 1 pCt. unterworfen sein. (Herr Rodenbach ruft nach

Vorlesung dieses Gesetz-Entwurfs: „Das ist ja holländisch“ ) Der Finanz⸗Minister verspricht sich von diesem neuen Gesetze einen Mehr⸗ Ertrag von 13 Millionen an Erbschaftssteuern, so daß obiges Defizit gedeckt wäre und ein Ueberschuß von 294,000 Fr. 15 C. erwüchse. Außerdem aber fordert der Minister noch die Erhöhung der schwe— benden Schuld (Schatzscheine) auf 25 Millionen, hauptsächlich auch zur Deckung rückständiger Ausgaben. Gleichzeitig schlägt der Mini⸗ ster vor: Abschaffung der 19 Centimen, die auf das Briefporto für das flache Land bisher zugeschlagen wurden, und Verringerung des Porto's für Geldsendungen und Journale. Der Finanz -Minister legte ferner vor: eine Uebersicht der Lage des Staatsschatzes am 1. September d. J., die modisfizirten Budgets für Staatsbauten und Finanzen. Die Kammer vertheilte die verschiedenen Vorlagen an die betreffenden Abtheilungen und ernennt dann ihre Adreß-Kommission, wie folgt: Dolez (gemäßigt liberal) mit 86, Osy (schwankend) 71, Lebeau 50, D'Elhoungne 49, Brouckere 48 und Lehon 18 Stimmen. Es wurden sodann noch die bleibenden Kommissionen für Finanzen, Industrie und Naturalisationen ernannt. Die Adreß⸗Kommission hat Herrn Lebeau zu ihrem Berichterstatter gewählt. Dieser wird heute der Repräsentanten-Kammer den Adreß⸗Entwurf vorlegen.

Der Chevalier von Saldanha hat am Freitag dem Könige in feierlicher Audienz sein Beglaubigungsschreiben als Minister-Resident der Königin von Portugal bei Sr. Majestät überreicht.

Der französisch⸗belgische Postvertrag, den die Thron-Rede er— wähnt, ist am Zten d. M. unterzeichnet worden und soll am 1. Ja— nuar in Kraft treten; er enthält 80 Artikel und bewilligt Belgien mehr Vortheile, als 1er die meistbegünstigten Nationen bisher von Frankreich genossen, besonders für den Transport seiner Briefe nach der Moldau, Wallachei, Türkei, Griechenland u. s. w. Auch erhält Belgien durch diesen Vertrag für seine Korrespondenz nach Amerika alle Vortheile, die Frankreich durch seinen Postvertrag mit England erlangt und die England 1844 Belgien verweigert hatte. Statt der verschiedenen For ih in Gemäßheit des Vertrags von 1837 ist nun ein Satz von 1 Fr. 20 Cent. auf 30 Gramm Nettogewicht für die aus Frankreich und Algier nach Belgien kommenden Briefe und ein Satz von 1 Fr. für 36 Gramm Nettogewicht für die aus Bel⸗ gien nach Frankreich gehenden Briefe festgesetzz. Was aber die der Gränze zunächst liegenden Punkte anlangt, so ist man übereingekom— men, daß die aus einem Bereich von 40 Kilometer von der franzö— sischen Gränze nach Belgien kommenden Briefe für gleiches Gewicht nur 40 Cent. zu zahlen haben, was für den einfachen Brief blos 10 Cent. macht; derselbe Preis ist für die aus Belgien kommende Kor⸗ respondenz festgestellt, wenn sie nur 30 Kilometer von der französi⸗ schen Gränze entfernt herkommen. Mehrere andere Verbesserungen sind von geringerem Belang, besonders hervorgehoben wird aber noch, daß der Frankirzwang für die von Belgien nach Italien und dem Orient gehenden Korrespondenzen aufgehoben ist.

Die Independence enthält einen Artikel über diejenigen Worte der Thronrede, welche sagen „es seien außerordentliche Hülfs⸗ quellen für das nächste Jahr nöthig geworden.“ Die öffentliche Mei⸗ nung erklärte sich dies durch eine glei her und man sing schon an, sich an der Boͤrse mit mancherlei Vermuthungen hierüber zu tragen. Hiergegen bemerkt nun die Independence, indem sie jedoch erklärt, von den Absichten der Minister nichts zu wissen: „Daß außerordent⸗ liche Hülfsquellen nöthig seien, war klar und mußte in der Thronrede

esagt werden. Ist aber hiermit nothwendig gesagt, daß eine An⸗ leihe gemacht werden wird, und besonders, 7 eld noch bevor⸗

da

Intrigue

stehe? Das scheint uns keinesweges aus den Worten der Thronrebe zu folgen. Es ist sehr möglich, daß diese oder jene Combination eintritt, vermittelst deren die großen nöthigen Arbeiten unternommen werden können, ohne daß man zu einer direkten Anleihe greift. An⸗ dererseits hat die Regierung Werthe in Händen, deren Realisation im Nothfalle erlaubt, den Abschluß einer Anleihe ziemlich weit hin— auszuschieben. Ferner läßt sich ja gar nicht ein paar Monate im voraus bestimmen, was die Kammern über die beabsichtigten Arbeiten beschließen werden. Endlich ist es die Frage, ob nicht die neuen Be—= dingungen für Ausgabe und Circulation der Schatz scheine die Idee, einen Theil der schwebenden Schuld zu konsolidiren, hinausschieben oder ganz unnütz machen. Von allen diesen Fragen, welche auf eine Anleihe so direkten Einfluß üben mußten, kann unferes Wissens noch keine ö. gelöst gelten.“

m 10. November befanden sich im Entre , en 21. 23 , Kuchen lich ,,

Im nächsten Jahre wird, wie die Thron-Rede des Königs an⸗ gekündigt hat, eine Kunst-Ausstellung, und zwar hier in Brüssel, stattfinden. Diese Ausstellung ist, wie aus einer amtlichen Mitthei— lung über dieselbe hervorgeht, nach größtem Maßsiabe angelegt. Ohne Rücksicht auf das Geburtsland des Künstlers finden alle Kunst⸗ werke Aufnahme, damit sich ein heilsamer Wetteifer der verschiedenen Künstlerschulen unter einander entwickeln könne. Dem Königlichen Beschluß vom 5. April 1845 zufolge, welcher diese Ausstellungen an⸗ ordnet und ihre Wiederkehr von 3 zu 3 Jahren verfügt, wird die nächstjährige Ausstellung am 15. August eröffnet und am ersten Montag des Oktober geschlossen werden. Die auszustellenden Kunst⸗ Gegenstände sind an den Ausstellungs-Ausschuß in Brüssel zu adressiren. Nach dem 31. Juli wird kein Kunstgegenstand mehr angenommen. Diejenigen Künstler, welche den einge— sandten Gegenstand zu verkaufen gesonnen sind, haben bei der Einsendung dem Präsidenten der Belohnungs-Jury eine Beschrei⸗ bung des Gegenstandes nebst Angabe des geforderten Preises zu übermachen. Ueber die Zulassung zur Ausstellung entscheidet die Zu- lassungs⸗Jury; dieselbe läßt keine anderen Kunst⸗Gegenstände zu, als: Gemälde, Statuen, Basreliefs, Zeichnungen, Kupferstiche, Ciselirun⸗ gen und Lithographieen. Kopieen und Gemälde, Zeichnungen oder Lithographien ohne Rahmen werden nicht angenommen; eben so we— nig solche, welche schon einmal in Brüssel öffentlich ausgestellt gewe⸗ sen sind. Die Befreiung von der Zoll-Visitation an der Gränze und der freie Transport auf der Eisenbahn werden, wie man glaubt, eben so wie im Jahre 1845 auch im nächsten Jahre bewilligt werden.

Die Thron-Rede, welche der König um 1 Uhr hielt, ist durch den elektro- magnetischen Telegraphen so schnell nach Antwerpen hin berichtet worden, daß die dortigen Zeitungen sie schon um 3 Uhr ihren Lesern im Abdrucke mittheilen konnten. .

Die Quästur der Kammer hat ein Verzeichniß der noch rückstän— digen Vorschläge und Gesetz Entwürfe vertheilen lassen; darunter sind 19, über die schon Bericht erstattet, 33, die noch der Central-Section zur Prüfung vorliegen, 13, die in der Section zur Berathung liegen, und 20, die der Spezial⸗Kommission zur Prüfung überwiesen sind. Außerdem sind noch vier Vorschläge vertagt, und über einen ist noch kein Beschluß gefaßt. Auch achtzehn Berichte über Petitionen sind noch nicht der Diekussion unterzogen. . .

Viel zu sprechen giebt eine Versammlung der belgischen Bischöfe, die erst in Soignies ünd dann in Rouliers Berathung hielten, in denen man sich viel mit der flandrischen Frage beschäftigte, aus der die katholische Partei, wie man sagt, sich eine Waffe gegen das Ministerium machen will. .

Der General der Bürgergarde drückt in einem Schreiben an dieselbe die Zufriedenheit des Königs über die am 9ten d. M. ab— gehaltene Revue aus. Nach diesem Schreiben waren die Bürgergar— disten nie zahlreicher erschienen, als an jenem Tage.

Der Baron de Vriüre hat bereits sein Amt als Gouverneur von Namur angetreten und ist in dieser Stadt mit dem größten Ju⸗ bel empfangen worden. Die angesehensten Bürger drängten sich an seine Wohnung, und es wurde ihm unter tausend Vivatrufen ein Ständchen gebracht. Die Absetzung des Herrn d'Hugrt wird noch mehr als cine Genugthuung, welche die ganze Provinz verlangte, denn als eine Maßregel im Interesse einer gnten und folgerechten Verwaltung betrachtet.

Ft Brüssel, 13. Nov. Die Repräsentanten⸗Kammer hat bei der Wiederbesetzung ihres Büreau's auf eine sprechende, ja fast schroffe Weise den Beweis von dem entschiedenen liberalen Geiste gegeben, der in den letzten Wahlen den Sieg davongetragen hat. Der vor⸗ jw hrige, der gemäßigtsten Nüance des Liberalismus angehörige Prä— sident, Herr Liedts, Gouverneur von Brabant, ist fast mit Einstim— migkeit wieder ernannt. Um aber keine Zweideutigkeit bestehen zu lassen, hat die Kammer, offenbar auf Antrieb des Ministeriums, welches einen Prüfstein haben wollte, um die entschiedene liberale Majorität zu erkennen, unter den heftigsten Gegnern der geistlichen Partei die zwei Vice - Präsidenten, Herrn Verhaegen von Brüssel und Herrn Delfosse von Lüttich, mit 52 gegen 42 Stimmen, so wie die liberalen Secretaire und Quästo⸗ ren noch mit größerer Stimmen-Mehrheit, ernannt. Es ist dees in den dirigirenden Personen der Kammer eine so totale Aenderung, daß man in diesen Punkte der bekannten Behauptung eines flandri⸗ schen Deputirten, die letzten Wahlen hätten eine zweite friedliche Re⸗ volution bewirkt, Glauben schenken könnte. Die Ernennung des Herrn Verhaegen kann man als einen Akt gerechter Dankbarkeit von der liberalen Seite ansehen, da hauptsächlich durch seine zwölfjährige unermüdliche und ausgedehnte Thätigkeit die liberale Partei stets ver⸗ stärkt und organisirt worden ist. Herr Delfosse war vor zwei Jah- ren bei dem damaligen projektirten liberalen Ministerium als Finanz Minister vorgeschlagen worden, und er würde als solcher, da er ein guter Rechner, fleißiger Arbeiter und ohne Rückicht streng ist, dielleicht besser an seinem Platze gewesen sein, als jetzt, da seine herben Formen ihn wenig zu einem Leiter einer Diskussion qualifiziren. Ein bemerkenswerther Zufall ist, daß die jetzigen Vice⸗Präsidenten der Kammer die beiden einzigen Deputirten sind, welche vor 5 Jahren gegen das von Nothomb vorgelegte und unter großen Schwierigkeiten durchgebrachte Geseß über den Elementar= Unterricht stimmten, welches aber in der That in der Ausführung in mehreren Hauptpunkten den Erwartungen nicht entsprochen hat, die auch wir damals mit der liberalen Meinung in der Kammer hegten.

Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten hat gleich in der ersten Sitzung der konstituirten Kammer die offizielle, auf die diplo⸗ matischen Dokumente gestützte Erörterung der zwischen der belgischen Regierung und dem römischen Hofe wegen der bekannten Ableh⸗ nung des vorgeschlagenen belgischen Gesandten, Herrn Leclercg, entstandenen Mißhelligkeiten gie end. und es geht aus der einfachen und bündigen Darlegung unwidersprechlich hervor,

j bie Ablehnung, wie von katholischer Seite behauptet worden ist, weder in einer Verletzung des herkömmlichen Gebrauchs, der eine vorhergehende Anfrage erheischt, ihren Grund welche der römische Stuhl . über das jetzige liberal Ministe= rium hatte aussprechen wollen, sondern allein in einer durch eine veranlaßten gehässigen Verdächtigung eines der au-

hat, noch in einer (an sich unbefugten und unziemlichen) Mißbilligung,

gesehensten und hochgeachtetsten Männer des Landes seinen lÜrsprung genommen hat. Der römische Stuhl erklärt nämlich aus- drücklich in einer Depesche an den hiesigen Nuntius, „daß er nur solche Personen, die größere Garantieen böten, als Herr Leclerc, als Gesandte annehmen könne.“ Es mußte also offenbar der Cha— rakter bes Herrn Leclercg verdächtigt worden sein. Keine bessere Wahl konnte aber das Kabinet treffen, da Herrn Leclercg, der zu der gemäßigtsten Nüance des Liberalismus gehört, auch von katholischer Seite immer die größte Achtung bezeugt worden ist, und ihm, der als Justiz⸗-Minister in dem Ministerium Rogier⸗-Lebeau die Rolle der Vermittlung und Versöhnung zwischen den beiden Hauptparteien des Landes übernommen, bei jedem späteren Versuche, ein gemischtes Kabinet zu konstituiren, immer zuerst der Antrag ge⸗ macht worden, das Justiz⸗Ministerium wieder zu übernehmen. Die ministerielle Darlegung dieses Vorfalls, und namentlich die auf Herrn Leclercg bezüglichen Worte in der Depesche des päpstlichen Stuhls, hahen in der Kammer einen fast allgemeinen Unwillen über diese In trigue hervorgerufen, da die gemäßigte katholische Partei wegen die⸗ ser Verleumdung, wodurch das selbst Oberhaupt der Kirche auf unverzeiliche Weise hintergangen worden ist, ebenfalls ihre Mißbilli⸗ gung ausdrückt. Das Kabinet wird durch die Kammer in dem Ent⸗ schlusse bestärkt werden, keinen anderen Gesandten dem römischen Hofe vorzuschlagen; dieser kann aber auch unmöglich die Sache auf sich beruhen lassen wollen, wenn er wieder eine Annäherung wünscht, da kein Kabinet, ein künftiges so wenig wie das jetzige, die Ehre der Regierung und des Landes so vergeben kann; ohne weitere Aufklärung des Vorfalls einen Gesandten in Rom zu akfreditiren. Wir werden sehen, ob bei der Adreß-Diskussion ein katholischer Red— ner es wagen wird, das Vorgefallene zu entschuldigen.

Der Finanz -Minister hat, um sich bei dem bedeutenden Defizit eine neue Quelle des Einkommens zu öffnen, zu einer Maßregel seine Zuflucht genommen, die auch in der Kammer auf eine bedeutende Opposition stoßen wird. Es soll vom 1. Januar an eine Erbschafts⸗ Steuer für die gerade Linie von 1 pCt. eingeführt, jedoch die Erb— schaften, welche nur zehntausend Franken betragen, davon ausgenom⸗ men werden. Welches auch die theoretischen Ausstellungen sein mö⸗ gen, welche man vom Gesichtspunkte eines Familien-Kollektiv⸗Eigen— thums aus machen wird, die wir jedoch für ungegründet halten, wir betrachten diese Maßregel durch die Finanzlage gerechtfertigt und wünschten nur, daß der Finanz- Minister dieselbe durch eine analoge vervollständigen und eine mäßige Einkommensteuer beantragen möchle. Uebrigens sellte das Kabinet andererseits darauf bedacht sein, eine Reduction in dem Ausgabe-Budget vorzunehmen. Das für die Be— völkerung des zumal neutral erllärten Landes ganz unverhältnißmäßige Militair Budget von 29 Millionen, welches z. B. in den deutschen Bundesstaaten in Proportion durchschnittlich nur die Hälfte beträgt, könnte sicherlich ohne große Schwierigkeiten um ein Viertel vermin⸗ dert werden.

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London, 12. Nov. Nachrichten aus Rio Janeiro sind vom 20. September und aus Montevideo vom hten dess. M. Der Kaiser von Brasilien hat die Kammern am 18. September mit einer Rede geschlossen, in welcher er den Tod des Prinzen Dom Al— fonso und die Geburt der Prinzessin Leopoldinha anzeigt. Er bemerkt ferner, daß mit allen auswärtigen Staaten die freundschaftlichsten Verhältnisse bestehen und auch die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten durch die Sendung eines neuen Gesandten, dessen Benehmen dasjenige seines Vorgängers vergessen mache, gänzlich hergestellt seien. Die Fortdauer des Kampfes in den Plata-Staaten wird mit kurzen Worten beklagt. Der Kaiser freut sich der vollkommenen Ruhe, die im ganzen Reiche herrsche, so wie der Aussicht auf eine günstige Aerndte.

Man sah einem Dekret wegen Einführung von Differenzialzöl⸗ len für Schiffe und Waaren solcher Länder entgegen, wo ähnliche Abgaben auf brasilianische Produkte und Schiffe gelegt sind. Sel⸗ bige würden mit dem J. Januar k. J. in Kraft treten und eine Mehr- Abgabe von einem BDrittheil feststellen. Die Regierung soll autoörisirt sein, das Reciprozitäts-Prinzip auf solche Länder anzuwen— den, welche später brasilianische Schiffe und Waaren auf gleichen Fuß mit ihren eigenen gleichstellen dürften.

Das britische Geschwader hatte sich von der Blokade des Plata— flusses zurückgezogen, welche von dem französischen fortgesetzt wurde. In Montevideo hat man wieder eine Zwangs-Anleihe vorgenommen; auch war ein Ministerwechsel eingetreten, und es herrschte große Un— zufriedenheit.

(B. H.) Aus sicherer Quelle erfährt man, daß die brasiliani⸗ sche Regierung, als von Lord Howden, dem neuen britischen Ge⸗ sandten in Rio Janeiro, der Antrag gestellt wurde, Unterhandlungen wegen Abschlusses eines neuen Handels-Vertrages mit England ein⸗ zulriten, sich bestimmt geweigert habe, auf solche Unterhandlungen einzugehen, bevor nicht die bekannte Bill Lord Aberdeen's, welche die brasilianischen, von britischen Kreuzern aufgebrachten Sklaveuschiffe vor einen britischen Gerichtshof zur Condemnation verweist, zurück— genommen sei.

Gesellschaft für Kunst des Mittelalters.

Berlin, im Nov. Schon seit längeren Jahren wird den Freunden antiker Kunst in dem von Gerhard und Panofka gestifteten archäologi— schen Vereine ein Mittelpunkt geboten, um von allen neueren Erscheinun— gen im Gebiete der antiken Kunst und Archäologie Kenntniß zu nehmen und die bereits bekannten einer neuen Betrachtung zu unterziehen. Für die Erforschung der Kunst des Mittelalters und der neueren Zeit sehlte es dagegen bisher an einer solchen Vereinigung, obschon ge— rade hier noch ein so weites Feld der Bearbeitung offen lag und das Material in immer größerer Fülle zu Tage tritt. Zu diesem Zwecke kommt seit dem vergangenen Winter hier eine neue Gesellschaft zu— sammen, welche in monatlichen Versammlungen verschiedene Gegenstände mittelalierlicher Kunst einer mäheren Betrachtung unterzog, die bisher we— nig oder selbst gar nicht beachtet wurden, obschon sie zur Erkenntniß der Kunstgeschichte theilweise wesentliche Beiträge lieferten.

In der Februar-Sitzung d. J. 1847 eröffnete Herr Waagen die Reihe der Vorträge mit einer Darstellung der älteren Skulptur in den Niederlanden, welche bisher noch durchaus nicht ihrer Bedeutsamkeit ge— mäß erkannt worden sei; namentlich hob er die beiden Schulen von Di— nant und Doornik hervor, erstere durch ihre Gußwerke und schen seit sehr alter Zeit bedeutend, letztere aber durch Steinreliefs, in welchen bereits ein halbes Jahrhundert vor dem Auftreten der van Eycks eine der Kunst= richtung der letzteren völlig entsprechende naturalistische Richtung erscheint, so daß wir also auch hier die Beobachtung bestätigt finden, welche sich na mentlich in der italienischen Kunstgeschichte so offenbar zeigt, daß die Slulp= tur der Malerei in ihrer Entwickelung voranzugehen pflegt. Herr von Reum ont sprach n, über die Eigenthümlichkeiten und die Ausbrei= tung des Ziegelbaues in Italien, mit besonderem Bezuge auf das so eben erschienene und zur Ansicht we, ,. erste Heft des Runge schen Werkes über Ziegelbauten in Italien. Sodann solgten die Kön der Beam⸗ ten des Vereines.

Unter den vorgelegten Werleu zeichneten sich aus: 1) die von Ernst und Oescher herausgegebenen Baudenkmale des Mittelalters im Erzher= zogthum Oesterreich, deren erstes Heft Ansichten und Details des Klosters Neuburg in ausgezeichnet schbnen und sorgsältigen Lithographien enthält.

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2) Gever und Görz Denkmale romanischer Baukunst am Rhein; die bisherigen Heste zeichnen sich durch sorgfältige Aufnahme und elegante Zeichnung nicht minder, wie auch durch glückliche Wahl der Gegenstände, aus, unter denen bis jetzß der Dom zu Speier und die Klosterkirche zu Laach vorzugsweise zu nennen sind. : .

In der? Sißung des März legte Herr von Qua st die Nestaurations= Entwürfe des Münsters zu Aachen vor, namentlich zur farbigen Herstellung des Innern. Er knüpfte hieran die historischen Beweise für die Art der Herstellung der von den Franzosen 1794 ausgebrochenen Säulenstel- lungen innerhalb des Oltogons, welche auf Befehl Sr. Majestät des Königs nunmehr wieder aufgerichtet sind. Die Richtigkeit der jetzt gewaͤhlten An= ordnung ergiebt sich 1) aus der Untersuchung des alten Mauerwerks, 2) durch die Abbildung auf einem alten Gemälde, das sich ehemals im vati= fanischen Musenm befand, nunmehr aber durch die Gnade St. Majestät des Königs angekauft ist, 3) durch Vergleichungen mit anderen Nachah-— mungen des Münsters zu Aachen, namentlich mit der fast völlig überxin⸗ stimmenden am westlichen Nonnenchor des Münsters zu Essen. Herr Mertens sprach hierauf über die Form und das Zeitalter der in ihrer Art einzigen Grabsteine in der Kirche S. Maria in Capitolio zu Köln, und suchte durch Vergleich mit anderen derartigen Monumenten zu beweisen, daß sie nicht dem Hochmittelalter, sondern erst dem Anfange des Feudal⸗ mittelalters angehören, etwa dem 10ten oder dem Anfange des 11ten Jahr⸗ hunderts. Heir Loh de legte die Abbildungen der Vorhalle des Klosters Lorsch aus dem von ihm in deutscher Ausgabe redigirten Werke von Gailhabgaud vor und zeigte die Vorzüge dieser Abbildungen vor denen, welche Moller gegeben hat. Hieran knüpfte sich eine Besprechung über das Alter dieses merlwürdigen Monuments, dessen karolingischer Ursprung neuerlich vielsach bestritten ist; diese Ansicht fand zwar auch in der Gesellschast Vertheidiger, ward aber auch andererseits lebhaft bestritten. Herr von Quast ent wickelte in einem längeren Vortrage die ältere Baugeschichte von Köln. Von den vereinzelten Resten römischer Architektur beginnend, suchte er den Vorbau von S. Pantaleon als ältestes Beispiel eines noch vorhandenen, größeren Kirchen-Gebäudes darzustellen; es gehört sicher datirt dem 10ten Jahrhundert an und zeigt eine noch mit Ziegeln gemischte römische Tech- nik, welche man an den älteren Theilen des Münsters zu Bonn, welche dem Anfange des 11ten Jahrhunderts angehören dürften, gleichfalls noch vorfindet. S. Maria in Eapitolio aber, welche Kirche man dem Jahre 700 hat zuschreiben wollen, zeigt bereits eine weiter ausgebildetere Architek— tur und wurde als ein Werk des 11ten Jahrhunderts nachgewiesen, indem die Kirche laut sicheren Nachrichten im Jahre 1019 geweiht ist.

In der Sitzung des Monats April setzte Herr von Quast seinen Vortrag über die älteren Monumente Kölns foit, indem er die vom Erz— bischof Anno in der zweiten Hälfte des 11ten Jahrhunderts errichteten Bauten, namentlich an den Kirchen von S. Georg und S. Gereon nach- wies und sie von den späteren Zusätzen an denselben Kirchen sonderte. Derselbe legte das englische Werk: O1d England, a pictorial Museum ol Regal, Ecelesiastical, Baronial, Municipal and Papular antiquities, edited hy Charles Knight, Londun 1845, vor. Wenn auch manche Män— gel dieses illustrirten Werfes nicht zu verkennen sind, so sprach sich doch allgemein der Wunsch aus, für Deutschland ein ähnliches zu besitzen, wie es der⸗ gleichen in England so viele giebt, um hierdurch das Interesse für die Monumente der Vorzeit in unserem Vaterlande zu wecken und die Kenntniß nahme von denselben zu verbreiten. Ferner legte Derselbe Zeichnungen der durch ihre zierliche Ziegel-Architektur ausgezeichneten S. Lorenz-Kirche u Salzwedel vor, welche, leider fortwährend als Salz-Magazin benutzt, shrem Untergange mit schnellen Schritten entgegengeht; ferner Zeichnungen der durch konsequenten romanischen Gewölbbau ausgezeichneten, ehemaligen Klosterkirche zu Münchenlohra, in der preußischen Grafschaft Hohenstein. In der im Ganzen wohlerhaltenen Schloß -Kapelle des benachbarten Schlosses Lohra, deren Zeichnung Derselbe gleichfalls vorlegte, erkannte man ein bis jetzt noch unbefanntes Beispiel der merkwürdigen, sämmtlich dem 12ten Jahr hundert angehörigen Reihe von Doppel-Kapellen, deren übrige, bisher Ke= kannte le n. die Schloß-Kapetlen zu Eger, Nürnberg, Landsberg bei Halle und Freiburg a. d. Ü. sind, denen die zu Lohra nun als fünfte hin= zutritt. Herr r, , . nannie als sechste die gleichfalls noch unbeach= tet gebliebene merkwürdige Kapelle der ehemaligen Kaiserpfalz zu Goslar, deren untere Hälste gegenwärtig als Gefängniß dient und eine Kreuzform zeigt, die obere aber eine achteckige Form hat.

In der Sitzung des Monats Mai entwickelte Herr Bethmann in einem ausführlicheren Vortrage die Ausbildung der handschriftlichen Orna— mentit, und namentlich der Initialen während des Mittelalters. .

In einigen Worten über verzierte Initialen in alten Handschriften führte der Dr. Bethmann aus, wie darin eine fortlaufende, zusammen⸗ hängende Entwickelung sich nachweisen lasse von den ersten Anfängen ab. Im Alterthum finde sich die noch nicht. Vielmehr ist es das hohe An— sehen der Bibel und daß die Schreiberei in die Klöster kam, was diesen Zweig der Kunstthätigleit entwickelt hat. Bei den Byzantinenn hielt er sich immer zierlich und in typischer Unveränderlichkeit bis in die neuesten Zeiten, gerade wie alles andere Leben dort, ohne die reiche immer neue Phantasie, die auch hierin das Abendland auszeichnet. Hier lassen sich drei nationale Richtungen sehr bestimmt unterscheiden. In den longobardi— schen, merovingischen und westgothischen Handschriften sind außer den musivischen und stickereiartigen Buchstaben besonders die aus Thieren, zumeist Vögeln und namentlich aus Fischen theilweise oder ganz gebildet, vorherrschend; doch kommen auch menschliche und phantastische Bildungen vor. Symbolik und Mysiik ist darin nicht zu suchen; wohl aber ist oft eine artige Beziehung der gewählten Verzierung zu dem Inhalte zu bemerken. Die letzten Spuren dieses Styls reichen bis ins 12te Jahrhundert. Die irländischen Initialen haben an Feinheit der Technik und an absicht— licher Häßlichkeit nicht ihres Gleichen; Geriemsel und Schlangenbildungen mit Schnäbeln und Vogelbeinen, ganz wie auf den Steinkreuzen in Cornwallis und an norwegischen Holzkirchen, bilden die einzigen Elemente dieser eigenthümli⸗ chen Kunstverirrung, die mit einem wunderlichen Eigensinn Jahrhunderte lang unverändert getrieben wurde, und bei der großen Verbreitung irländischer Mönche, nanientlich auch über Deutschland, dessen ältesten Klöster sie gründe— ten, in unserer Kunstgeschichte nicht zu übersehen ist. Dieser barocke irlän-— dische Stl kommt noch im 41ten Jahrhundert vor. Durchaus von ihm zu trennen, wenngleich hauptsächlich aus ihm entstanden, ist der angelsäch— sische, wo ein Sinn für Schönheit und Natur durchgeht, der bei den Ir— ländern absichtlich vermieden ward. Hier zuerst kommt Gold und farbiger Grund in den Buchstaben vor; auch die Pflanze sindet Eingang.

Mit Karl dem Großen beginnt eine neue Epoche auch hier, indem zu den vorigen Elementen das des antiken Pflanzenschmuckes hinzukommt und jene allmälig ganz verdrängt. Metz, Tours, St. Gallen und Rom, die Hauptschulen des Kirchengesanges, sind auch die Hauptsitze der Schreib— kunst und der feineren Malerei, die im 9ten Jahrhundert das Vollkommenste geleistet hat, was jemals darin erreicht worden ist. Wohl selten ist in der Kunstgeschichte ein so plötzlicher Umschwung zu fin— den. Das leider allzu kostbare Werk des Grafen Bastard giebt viele Proben dieser Meisterwerke; das vollkommenste aber, von unübertroffener Schönheit, die Bibel von San Calisto, liegt noch immer unbeachtet in Rom, während täglich viel wentger Schönes und weniger Lehrreiches in kostbaren Nachbildungen veröffentlicht wird. Warum zeichnet keiner von den vielen jungen Künstlern dort diese Handschrist, die, wenn eine, würdig wäre, in einem Münster, wie dem von Aachen, den Altar zu zieren? und warum muß von dem Schönsten, was Deutschland in dieser Art besitzt, dem Evan— gelium von St. Emmeran, ein Franzose es sein, der die einzige Probe gab? Wo ein Stückchen Antile sich findet, regen sich gleich viele Hände; hier ist deutsche Kunst und wahre Schönheit, und wir überlassen es den Fremden, davon zu reden.

Dieser schone Styl der Pflanzenform ist in Deutschland, Lothrin-⸗

en, der Schweiz und den Niederlanden bis ins dreizehnte Jahrhundert der , geworden in seiner ganzen Reinheit. In den anderen Ländern hielt sich freilich der National-Stol auch noch nach Karl dem Großen, aber auch da üͤberwuchs ihn die Pflanze und nahm ihn in sich auf. So fand die wunderlichste Phantasie, die reichste Laune gerade in diesem Zierrathe mehr als irgend anderswo ein weites Feld, das sie denn auch recht im Gegensatz gegen die verarmte byzantinische Kunst mit immer neuer, un= erschöpflicher Erfindung, so recht mit Lust angebaut hat. Mit dem drei= . Jahrhundert beginnen die vollen, mächtigen Pflanzenformen sich zu räuseln, wie brauner Kohl, und verlieren sich ins Kleinliche. Die natio- nalen Unterschiede sind nun ganz verschwunden; aber der eigentliche Schmuck des Buchstabens verschwindel nun auch; er wird fahl und schlicht, nur durch Farben oder Gold, nicht mehr durch Zeichnung geschmückt, und nur seine

Ausläufe werben auf den Rand und um die ganze Seite gezogen, und da immer rricher und reicher verziert und mit Figürchen t bevölkert, mit den lustigsten am liebsten. So kommt denn im funfzehnten Jahrhun⸗ dert auf ganz anderem Wege die Kunst im Abendlande rade dahin, wo sie im Morgenlande schon viel früher gewesen war; zu den Nandverzicrungen. In Frankreich stellt man auf Goldgründ ganze Blumen, . Schmet⸗ lerlinge, Käser vor, mit der höchsten Feinheit und Natürlichkeit die An⸗ fänge' der Blumen- und Fruchtstücke; in Italien lehrte man in den Ini- tialen ganz zum elften Jahrhundert zurück oft auf fäuschende Weise; in die Randverzierungen aber nahm man die Antike auf. Florenz hat hierin das Meiste geleistei, Julio Clovio aber das Höchste. Auch der Bu druck ließ sich diesen Schmuck nicht entgehen, bis in den trostlosen Zeiten nach dem Religionsfrieden aus dem . und der unerquicklichen Gelehrsamkeit der Bücher auch dieser letzte Nest der Anmuth sloh. Jeßt kommt er wie der, aber hat das natürliche Gefühl verloren, wie und wo er sich gut ausnimmt; darum erscheint er meistens, wo er nicht hingehört.

Herr Gerhard hatte zur Ansicht vorgelegt: Proceedings of tchee an nual meeting „f the Archaeological lustitute of Great, Britain and lreland, at Winchiester 1815. Dieser starke Oltavband, mit gel snine⸗ und anderen Kunstbeilagen reichlich erläutert, giebt einen sprechenden Be⸗ weis von der fortwährenden Thätigkeit der englischen Archäologen, welche, ähnlich wie in Frankreich, alljährlich an den bedeutenderen Orten des Lan- des Kongresse halten, welche die regste Theilnahme hervorrufen. Herr von Quast legte Zeichnungen der hölzernen S. Jodocus · Kapelle vor, welche bis vor kürzem auf dem Kirchhose der Peterskirche 9 Mühlhausen in Thüringen bestand. Leider erkannte Herr Legations - Nath iles iu s, dem man sowohl die Zeichnungen als auch die schriftlichen Nachrichten hierüber verdankt, erst zu spät den nicht gewöhnlichen Kunstwerth dieses kleinen Kirch⸗ leins, nachdem dasselbe bereits auf Veranlassung des Pfarrers zerstört war. Die einzelnen Holztafeln mit historischen Malereien aus dem Ende des Xillten' Jahrhunderts sind auf Veranlassung des Herrn Bürgermeisters Gier nachträglich gerettet.

In . des Monats Juni beleuchtete Herr Wattenbach die neueren Untersuchungen Lacomblet's im zweiten Bande seines Ur⸗ kundenbuches, über die Zeit der Erbauung des kölner Domes. Die Ansicht desselben, der alte Dom sei nicht im Jahre 1248 abgebrannt und eben so wenig der neue in demselben Jahre gegündet, wenigstens lasse sich Beides nichtꝰurkundlich nachweisen, ward mit Rücksicht auf vorhandene, von La⸗ comblet aber nicht angezogene urkundliche Nachrichten widerlegt und die Richtigkeit der bisherigen Annahme aufs neue vertheidigt. Serr Mer- tems sschloß sich dieser Ansicht nicht nur aus urkundlichen, sondern 2 aus allgemtinen Gründen der Entwickelung der mittelalterlichen Baukun an; doch gehöre jener Zeit nur die Gründung des Chorhauptes und der Aufbau der Kapellen daselbst an; alles Uebrige sei später zu setzen und reiche selbst bis in das XlVte Jahrhundert hinein. Herr von Olfers legte Zeichnungen der merwürdigen Gewölbmalereien im Kapitelsaale des Ksosters Brauweiler bei Köln vor, welche, um das Jahr 12600 gemalt, ein wefentliches Glied in der Geschichte der Malerei in Deutschland bilden. Sie sind neuerlich von der geschickten Hand des Herrn Rambou mit Beihülfe des leider zu früh veistorbenen Herin Ruben angefertigt worden. Herm von Quast 9 die behufs bevorstehender Restaurations⸗Arbeiten veranlaßten architeltonischen Aufnahmen der Stifts kirchen zu Panten und Essen vor, so wie detgillirte Zeichnungen des bron⸗ zenen siebenarmigen Leuchters der Aebtissin Mahtildis und des Elfen beindeckels eines Evangeliariums der Aebtissin Theophanu, Beides aus- gezeichnete Kunstwerke des 16ten Jahrhunderts in der letzteren Kirche, welche nicht weniger durch ihre zum Theil bis in die Karolinger Zeiten hinauf reichende Architeltur, als auch durch ihre vielen und alten Kunstschätze aus- gezeichnet ist, welche beide bisher noch in keiner Weise genügend gewürdigt

den. . nur,, die Sommer- Monate, wo viele Mitglieder verreist sind, setz ie man, nach dem Beispiele anderer hiesigen Geselischaften, die Versammlun⸗

gen aus.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Nie ders chlesisch- Märkische Eisenbahn.

Die Frequenz aus den Nieders chlesisch- Märkischen Eisenbahn betrug in der Woche vam 7. bis 13. November 1847 15, 658 Persunen und 0,309 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf. Gesammi-Einnahme für Personen- Güter- und Vieh- Transpart etc., vorbehaltlich -päterer Festsetzung dureh die Kontrolle.

dFandels⸗ und Görsen- Nachrichten.

Magdeburg, 15. Nov. Getraidebericht. Hier hat in den Ge- traidepreisen in letzter Woche sich wenig verändert, nachdem durch ver- mehrte Zuführen von größtentheils leichterem Getraide der Durchschnitts- preis am Martini-Tage auf O3. Nihlr. für Weizen, 457 Rthlr. für Rog- gen, 40 Rihlr. für Gerste und 27 Rthlr. für Hafer gedrückt worden war, wurbe gestern wieder bei sehr mäßiger Zufuhr vom Lande, Weizen von 64 6 Rihlr., Roggen von 44 2 47 Rihlr., Gerste von 40 2 42 Rthlr. Hafer von 26063 2 285 Rthlr. p. Wspl. bezahlt. Nach Hülsenfrüchten hielt der Begehr an. Futtererbsen bedingen sl a 58 Rihlr., Wicken, die noch immer felten vorkommen, 56 a 60 Rthlr. Kocherbsen 72 a 809 Rthlr. Kleine weiße Bohnen 76 a S4 Rthlr., große 90 a 96 Rihlr. Linsen nach Qua- lität 6 a 120 Rthlr. p. Wspl. U . .

Von Kartoffeln treffen täglich ansehnliche Partieen per Eisenbahn aus dem Halberstädtischen bier ein, die größtentheils zu Wasser weiter ver- laden werden, die Preise erhielten sich demnach auch auf 4 2 15 Nihlr. für Brenn- und Futter- Karioffeln, und auf 48 a 22 Rthlr. für Speise⸗ Kartoffeln. Nach Kartoffelmehl zu 6s 2 Rihlr., Kartoffelstärke zu 63 2 Nthlr. und Stärke- Syrup zu 63 a Rthlr. ist lebhafte Frage, so wie auch nach Runkelrüben-⸗Spyrup zu 13 a1 Nthlr. p. Er. .

Eichorienwurzeln werden abermals höher er. und zu 3* Rihlr. pr. Ctr. dürfte schwer anzukommen sein. Runkelrübenwurzeln zu 3 Nthlr. pr. Ctr. .

In Saamen ist 96 Veränderung vorgekommen, Rapps zu 82 Rihli, Rübsen zu 78 a 79 Rthlr. erlassen, wozu mehrere Partieen genom- men wurden. Leinsaamen 66 2 72 Rthlr. pr. Wspl. Feiner rother Klee⸗ saamen 11 . 123 Rthlr, findet auf Speculation Nehmer, wogegen weiß er Saamen unbeachtet bleibt. Senfsaamen 4 a 53 Rthlr. ng Qualitãt. Kümmel 6 a 8 Rthlr. Anis 9 2 10 Rthlr. Fenchel 53 Rihlr. Cicho⸗ riensaamen 12 a 13 Rthlr. Runkelrübensaamen 10 2 11 Rihir.

Von Landtaback bleiben die Zuführen noch immer schwach, was davon bis jetzs zur Stadt gebracht wurde, fand zu 45 a 59 Rthlr. Käufer. . f gu v zu 114 Rthlr. an den Mühlen, in loeo 11* Rihlr. raffinirt 123 Rthlr. Leinöl 164 Rihlr. Baumöl 1735 Rihlr. Mohnöl 203 Rthlr.

Südseethran 10 Rihlr. ö

Spiritus wird von 36 2 37 Rihlr. Pr. 14,400 R Tr. bez; auf spãä⸗ tere Lief. ist bis 31 Rthlr. zu bedingen. Gereinigter Sprit zu 90 R lostet 48 Nthlr. pr. 14,400 99.

aris, 13. Nov. Der Zuschlag des Anlehens von 250 Millio- nen . 89. das Haupt⸗Ereigniß auf dem Geldmarkte in der abgelau⸗ fenen Woche. Er erfolgte, wie ich Ihnen noch am 2 selbst meldele, an Herin von Rothschild zu dem Preise von 75 Fr. 25 Cts. für ze 109 g; Nennwerth. Am Tage zuvor hatte die 3proz. Rente an der Borse mit ĩ geschlossen, und viele Personen hatten daher geglaubt, das Anlehen wer . über diesem Preise zugeschlagen werden. Da aber eben jeßt der en . Coupon von den 3Zproz. Rententiteln abgeschnitten wird, so muß ** 1 g Betrag (1 Fr. 50 C.) zum Cæourse des Zuschlages hinz; fügen, 696 1 76 Fr. 75 C. ergiebt. Der Nutzen von 2 Fr. 60 C. bis 3 * der 25monallichen Frist erwächst, welche für die monatlichen 56 des neuen Anlehens, gewährt ist, wurde den Banquiere een. zen, loshaltung und Sicherstellung für das Wagniß 8 dem sie dem sie es übernehmen, 40 Millionen enten einem n, , wo die laren eg eren ten Europa's noch immer e eso welche . das Anlehen werde zu gien . geschlagen werden, waren überzeugt, 1 . hren ken., sobald einmal das Papier mit 1 8 . in Umlauf gebracht wäre, weil die Rente da