Preise, zu welchem der Zuschlag erfolgte, daß die Course sich bessern würden, und so daß das Anlehen 2 Fr.
eingenommen hätte. Aber bei dem sahen alle Spekulanten voraus,
ĩ under trat ein Steigen ein, Ke eg, n, gh, den Eonrs des Zuschlages gewann. Dadurch, daß
ĩ ten Gewinn realisirten, indem sie verkauften, wur⸗ , w. etwas gedrückt, ohne jedoch viel . 9 — da dieselben mit 77. 25, schlossen, also nur 10 Cent. niedriger, als am Tage 32 Vertrauen kehrt sonach offenbar wieder, aber wenn man die D Ven egung sieht, die sich in diesem Sinne jetzt kund giebt, set fee nan fast' befürchten, daß dieselben Leute, welche bisher in übertriebene Furcht und Entmuthigung gesunken waren, nun allzu schnell sich zur entgegengesetzten Uebertreibung fortreißen lassen. Das leidenschaftliche Bestreben, die Course jetzt in die Höhe zu treiben, wird durch die allgemeine Lage : er f tigt, als es das maßlose Sinken derselben, namentlich der Eisenbahn⸗ Actien, in ben letzten Monaten war, und darum ist auch noch nichts weniger als gewiß, ob diese industriellen Actien sich auf den hohen Preisen zu behaup⸗ fen vermögen werden, die sie jetzt wieder anstreben. Und ich sage dies, ob⸗ gleich ich der Ueberzeugung bin, daß diese Preise, verglichen mit dem auf ben Erträgnissen sußenden inneren Werth der Actien, keinesweges übertrie= ben sind. Mag dieser innere Werth noch so unbestreitbar sein, so haben wir doch gesehen, wie der Einfluß der Furcht, eines plötzlichen Schreckens noch mächtiger ist und selbst die anerkannt besten Papiere in den Strudel mit fortreißt. Das jetzige Steigen der Rente scheint nicht auf hinreichend solider Grundlage zu beruhen, und ist dies so, so wird unfehlbar ein Ge⸗ genstoß eintreten, der Vielen wieder schwere Verluste bringen könnte, wenn sie sich unbehutsam davon überraschen lassen.
2
noch so wenig gerechtfer⸗
2208
Die Eisenbahn-Actien waren schon einige Tage vor der Liquidation vom 15. Oftober wieder in Gunst gekommen, aber die aufwärts steigende Bewegung war langsam und hatte stets einen Hemmschuh gefunden in den Nachrichten aus England, die fortwährend ungünstig lauteten, und durch die Besorgnisse, welche das französische als es näher heranrückte. Uebrigens waren viele Kapitalien todt liegen ge⸗ blieben, weil die Kapitalisten eben das Anlehen abwarteten, um sich daran zu betheiligen. Aber seit dem letzten Mittwoch erfolgten Zuschlag des An⸗ lehens strömten die Kapitalien in Menge Diejenigen, welche sich hatten verleiten lassen, ihre Actien zu verkau- sen zu der Zeit, als die Course derselben am niedrigsten standen, beeilten sich, die= selben wieder heimzukaufen. Noch waren zahlreiche Spekulanten vorhanden, welche Actien der Haupt-Eisenbahnen,
zu.
hatten.
zwölf Liquidationen hatten diese B
sie waren damit nicht zufrieden,
ließen sie ihre verkauften Actien vor tragen, hoffend, immer neuen und noch größeren Gewinn zu machen. sind bereits in drei Liquidationen in ihren Preisen überflügelt worden, und auch jetzt sind ihre Speculationen fehlgeschlagen.
Die ganze Woche über haben die Ankäufe von Actien der Bahnen von Paris nach Loon, Paris nach Straßburg und Tours nach Nantes Inzwischen war das Steigen dieser Actien nicht so bedeu— früher fast unbeweglich stehen geblieben wa— Die Actien der zwei Paris -Versailler Bahnen, welche von der Spe⸗
fortgedauert. tend, als das der anderen, die ren.
Diese Operationen, welche auf hinzielten, waren seit fast drei Vierteljahren begonnen und im Gange, bei zehn oder aissiers fast beständig gewonnen; aber daß sie Actien der anerkannt besten Eisen—⸗ bahnen zu übertrieben niedrigen Coursen herabgedrückt hatten; fortwährend meiner Liquidation auf die andere über-
Anlehen rege machte in dem Maße,
den Actien fast aller Eisenbahnen
ohne Deckung zu besitzen, verlauft weiteres Herabdrücken der Course
Sie
ö —— — —— —— .
culation seit längerer Zeit gänzlich aufgegeben waren plötzlich um 50 bis 66 Fr. gestiegen. . die ihren Verschmelzungs-Vertrag erneuert haben, annehmbaren Bedingungen den Betrieb der Bahn nach deren durch den Staat unternommener Bau jetzt b
Sehr bemerkenswerth ist der Vergleich zwischen den Courfen der Haupt⸗
5 gestiegen Jr. 25 C., Avignon
bahnen am 4. und 11. November. Dieser Vergleich ergiebt, da sind die Actien der Nordbahn um 36 Fr. 25 C., Paris -Orseans 36 Paris Rouen 28 Fr. 75 C., Rouen-Havre 7 Fr. 50 C., Marseille⸗ 15 Fr., Straßburg ⸗Basel 27 Fr. 50 C.. Orleans⸗Vierzon 26 Fr. 25 C., Orleans- Bordeaux 28 Fr. 75 Cent., Paris-Lyon 8 Fr. 75 Cent., Paris Straßburg 6 Fr. 25 Cent., Tours -Nantes 15 Fr., Lyon- Avignon 2 Fr. 50 Cent. Versailles r. U. 60 Fr., Versailles l. 1. 57 Fr. 50 Cent., Boulogne Amienẽ Das Sinken, welches gestern in der Folge der Nealisirung gemachter Gewinne eintrat, war ohne Bedeutung und die Course hielten sich am Schlusse der Börse wieder fest. ĩ
Die Beiriebs⸗-Eröffnung der zweiten Section der Eisenbahn von Amiens nach Boulogne, nämlich von Abbeville nach Boulogne, welche am 15ten d. stattfinden sollte, ist noch um einige Tage verzögert worden, durch einen Zufall, dessen Beseitigung außer der Macht der Bahn-Verwaltung lag. Nach der vollendeten Eröffnung der ganzen Boulogner Bahn wird vom 1. Dezember an der beschleunigte doppelte Postenlauf, zwischen hier und Lon— don ins Leben treten, der schon seit längerer Zeit von allen Seiten ge— wünscht und verlangt worden ist. Der englische General⸗-Postmeister, Mar⸗ quis von Clanricarde, ist gestern hier eingetroffen, um mit der französischen Regierung die letzten Verabredungen desfalls zu treffen.
20 Fr., Dieppe 7 Fr. 50 Cent.
Bekanntmachungen.
9541 Bekanntmachung.
Das im Dt. Croneschen Kreise gelegene freie Allo— dial Rittergut Langhoff Nr. 143., landschaftlich abge⸗ schätzt auf 16,657 Thlr. 25 Sgr. 10 Pf., soll mit dem Perlinenz Latzig Nr. 150, landschaftlich abgeschätzt auf 5120 Thlr. 25 Sgr., auf den Antrag zweier Miteigen⸗
kauft hat.
Coeslin, den 2
Allgemeiner
laut Kontrakts vom 12. Mai 1836 für 44,975 Thlr. und eine an den Vorbesitzer zu zahlende jährliche Rente von 8090 Thlr. und, nach dessen Tode eine an dessen Erben zu entrichtende Abfindung von 2250 Thlr. ge—
zen 2. Juli 1817. Königliches Ober- Landesgericht.
Erster Senat.
thümer in dem am 3. (dritten) Mai 1848
vor dem Herrn Sber-Landesgerichts-Rath Gerlach an hiesiger Gerichtsstelle anstehenden Termine im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich verkauft werden.
Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Marienwerder, den 5. Oltober 18317. H
Civil⸗Senat des Königl. Ober-Landesgerichts. .
ioss p 8 X B
8581 Bekanntmachung.
Auf den Antrag des Kaufmanns Simon Lebram zu Cöslin werden alle Agnaten des Geschlechts der v. Po= dewils und unter denselben namentlich:
1) Friedrich Gustav v. Podewils auf Krisow in Me— klenburg, des Hans Heinrich Sohn, der später in Neubrandenburg gelebt haben soll; —
2) Heinrich Carl Friedrich Brüder v. Podewils, des
3) Carl August Diedrich R Landraths Ernst Peter auf Vorwerk Söhne, von denen der erste in Vor— werk, der letzte in der Schlacht bei Leipzig gestor— ben sein soll;
4) Otto Friedrich Graf v. Podewils, Otto Friedrichs Sohn, auf Wintershagen, der im Jahre 1793 in . vohnte und vor drei Jahren verstorben sein
oll;
5) Carl Ernst Adrian Heinrich v. Podewils, des Re— ,,,. Franz Wilhelm Sohn, Hauptmann hei dem gräflich v. Wartenslebenschen Infanterie— Regimente zu Liegnitz, der in Strigau verstorben sein soll;
Ernst Christian Friedrich Albrecht v. Podewils, im Jahre 1797 Lieutenant bei den ». Prillwitz schen Dragonern, später auf Wötzel bei Labes, der Sohn des Adam Heinrich auf Wötzel;
George Friedrich Richard v. Podewils, im Jahre 1803 Lieutenant im Infanterie⸗Regiment v. Stein⸗ wehr, der zu Mainz verstorben sein soll;
8) Heinrich Oito Ludwig v. Podewils, im Jahre 1803
—
Lieutenant im Infanterie ⸗Regiment v. Treslow,
K . a , 6 R
gen ist.
108021
ttiner Eisenbahn. Es kommtnicht selten vor, daß unseren Güter⸗-Er— peditionen Fracht⸗
F güter ohne ah Emballage zu
Versendung aufgegeben werden. Mit Bezug auf
die Bestimmung im S§. 62 ad 5 unseres Betriebs⸗Regle⸗ ments haben wir uns veranlaßt gesehen, die Güter— E)peditionen anzuweisen, derartiges Gut nur dann zur Beförderung anzunehmen, wenn der dazu gehörige Frachtbrief mit dem Vermerk:
daß das Gut ohne Emballgge aufgegeben
sei, daher auf Gefahr des Absenders gehe, versehen und dieser Vermerk von dem Absender vollzo⸗ Stettin, den 13. November 1847. ;
. Witte.
Kutscher. Lenke.
Köln-⸗Mindener Eisenbahn.
Nückstände aus der X. Ratenzahlung.
Die X. Ratenzah⸗ lung von 10 „, wel- che nach unserer öffent⸗ lichen Bekanntmachung vom 10. Juni d. J. mit
9 Thlr. 17 Sgr. pr.
Actie baar und mit
13 Thlr. 10 Sgr. pr.
Sohn des Adam Heinrich auf Wötzel, welcher in
Wusterfitz oder Wbtzel verstorben sein soll; 9) Adolph Wilhelm, Brüder v. Pode⸗ 10) Friedrich Ernst Julius Eduard, F wils, des Lieute⸗ nant Carl George Adolph Felix Söhne, im Jahre 1803 durch den Landes - Direktor v. Bonin auf Schönwerder bevormundet; Edwin Carl Friedrich Bogislav v. Podewils, des weiland Königlich Würtembergischen Majors Carl August Wilhelm Sohn, der noch in Stuttgart le— ben soll; der Rittmeister v. Podewils auf Penken bei Creuz⸗ burg und Preußisch Evlau in Ostpreußen; Gustav v. Podewils, Lieutenant in Bromberg; Eduard Wilhelm Heinrich v. Podewils, früher Un teroffizier im 2ten Ulanen-Regiment in Creuzburg in Schlesien, ö welche an den im Schlaweschen Kreise belegenen Lehn= gütern Crangen, Bursin, Cummerow, Drenzig und Soell⸗ nitz eiwanige Lehnsansprüche haben, aufgefordert, inner⸗= halb sechs Monaten und längstens in dem peremtori— schen Termin
den 6. April 1848, V. M. 11 Uhr,
vor dem Dephtirten, dem Oberlandesgerichts = Asessor v. Boehn, allhier im Oberlandesgerichis-Kollegienhause persönlich oder durch gesetzmäßige, mit gehöriger Infor= mation und Vollmacht versehene Bevollmächtigte, wozu ihnen die Justizrätche Naumann, Bauck, Hfldebrand, Teßmar und Villnow und die Justiz-Commissarien Lo— renz und Eckardt vorgeschlagen werden, zu erscheinen und die ihnen an den vorgenannten Lehngůtern und de= ren pern etwa zustehenden Lehnrechte auszuüben, auch in diesem Fall vie, zur. Begründung derfesben er—= forderlichen Beweismittel urschriftlich beizubringen, mit den sich etwa meldenden übrigen Agnaten zu vẽr handeln und hiernächst rechtliches Erkenntniß, bei ihrem Aus— bleiben in dem gedachten Termine aber zu Jewãärtigen daß sie sämmtlich, und alle ihre etwanigen männlichen , . Descendenten, mit sämmtlichen an den ge⸗ nannten Lehngütern und deren Pertinenzien ihnen elwa zustehenden Lehnrechten, namentlich mit dem benesieio taxae, jure prutimiseos, jure reluendi vel revocandi, oder wle sie sonst Namen haben mögen, werden präklu⸗ dirt, ihnen dieserhalb ein ewiges Stillschweigen wird
1
—
11)
12)
13) 145
n Cn CnC Gn O
*
bis heute in Rücksta
Der Besitzer dieser Actkien werden daher auf Grund des §. 11. des Gesellschafts⸗-Statuts hierdurch wieder— holt aufgefordert, die rückständigen Beträge ad 9 Thlr. 17 Sgr. pr. Actie nebst 4 , Verzugszinsen vom Fäl— ligkeits -Termine bis zum Zahlungstage, so wie die ver- wirkte Conventionalstrafe von 16 . oder 2 Thlr. pr. Actie, binnen längstens zwei Monaten nach ihrer Wahl
in Berlin beim Bankhause Helfft Gebr.,
in Köln bei unserer Hauptkasse und
in Düsseldorf beim Bankhause W. Eleff zu entrichten und gleichzeitig die Partialquittungen über die geleisteten früheren Natenzahlungen einzureichen, widrigenfalls sie zu gewärtigen haben, daß nach Ablauf dieser schließlichen Frist die bisher eingezahlten Raten für verfallen erklärt und neue Actionaire an Stelle der hierdurch ausscheidenden zugelassen werden.
Die bezeichneten Empfangsstellen (mit Ausnahme un— serer Hauptkasse, welche bei der Zahlung die Actien⸗ Dokumente 2c. sofort aushändigt) werden die von ihnen zu ertheilenden Interimsquittungen gegen die von uns ausge fertigten Actien⸗ Dokumente nebst zugehörigen Zins= Coupons und Dividendenscheinen längstens bis zum 15. Februar k. J. umtauschen.
Köln, den *. November 1847.
Die
Actie durch Zins⸗ anrechnung
am Fälligkeits -Termine, den 15. Augu st er., zu be⸗ richtigen war, ist von den 5 Aktien Nr.
3
7721 — 25. 7911 —135. 14721 —25. 21426 — 390. 21436 — 40. 37021 — 25. 5856 — 60. 7411 - 15.
9396 400. 1340610. 15106 — 19. 31921 —25. 47216 — 20.
nd geblieben.
. .
auferlegt und die gedachten Güter nebst Pertinenzien für allodia werden erklärt werden. :
Gleichzeitig werden auch alle diejenigen, welche an die genannten Güter unbekannte Eigenthums⸗ fand⸗ oder sonstige An sprüche 9. machen haben, aufgefordert, ihre Ansprüche in dem se sFsehien Termine anzuzeigen, , ihnen desha auferlegt werden wird.
Bemerkt wird, daß der jetzige Besitzer diese Güter
log
b ein ewiges Stillschweigen
Zum Zweck der jetzt beantragten Ertheilung eines Er- benzeugnssses über den Nachlaß der im Jahre is44 mit Tode abgegangenen Wittwe des bereits 1785 verstor- benen Bürgermeisters de Marne zu Grevesmühlen, So phia, geb. Diehn, ist die Edittal-Ladung des ältesten am 23. Februar i770 geborenen, bereits zu Ausgang des vorigen Jahrhunderts sich aus den hiesigen Landen nach Frankreich entsernt habenden de nnr hen Sohe
nzeiger.
nes, Namens Ernst Carl Heinrich de Marne, Gerichts wegen erkannt, und seine oder seiner Leibeserben Vor⸗ ladung verfügt, um sich in dem aüf den 20. Januar 1848
angesetzten Termine zu melden und auszuweisen, unter dem ein- für allemal angedrohten Nachtheile, daß sonst der abwesende Ernst Carl Heinrich de Marne für todt und zwar als ohne Hinterlassung von Leibeserben ver⸗ storben wird erklärt, und daß seine Geschwister und Ge⸗ schwisterkinder für seine Erben werden angenommen werden.
Solches wird durch den gegenwärtigen Auszug aus den in den Schwerinschen Intelligenzblättern vollstän⸗ dig abgedruckten Ediktal⸗Ladungen annoch weiter öffent⸗ lich bekannt gemacht.
Schwerin, den 13. Juli 1847.
Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsche Justiz⸗Kanzlei. (L. 8.) J. A. Wachenhusen.
liosi i Loebau⸗ Zittauer
1
Eisenbahn.
Es wird hierdurch die mit Zehn Thalern auf jede Prioritäts-Actie Liit. B. der Loebau-Zittauer Ei— senbahn zu leistende dritte und letzte Ein—
Ka zahlung ausgeschrieben.
f Dieselbe ist am 29., 30. und 34. Dezember a. C., von früh 9 bis Mittags 12 Uhr und von 2bis Abends 5 Uhr, allhier zu Zittau in dem Büreau der Loebau⸗ Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft, unter Rückgabe der vom J. Oltober a. «. datirten Interims - Actien der zweiten
Einzahlung, gegen welche sodann die Actien-Dokumente
Lüiit. z. auf 25 Thlr. lautend, ausgegeben werden, mit 9 Thlr. 245 Sgr. baar und
57 Sgr. durch Zurechnung dreimonatlicher, vom 1. Oktober a. «. anhebender Zinsen von den ein— gezahlten 15 Thlrn., zu gewähren.
Diejenigen Herren Actionaire, welche die Einzahlung bis zu obigem Schlußtermin (den 31. Dezember a. «., Nachmittags 5 Uhr) allhier nicht geleistet haben, ver— fallen in die §. 15. der Statuten festgesetzte Conventio- nalstrafe von 10 960 der Einzahlungssumme von 1 Thlr. Um den auswärtigen Herren Actiongirs eine Erleichte— rung zu gewähren, kann die dritte Einzahlung auch
am 241., 33, und 23. Dezember a. e.
in Leipzig bei den Herren Vetter C Co.,
„Dres den * George Meusel q Co.,
Berlin * * A. H. Hevmann C Co., welche von uns zur Ausstellung von Interimsquittun— gen ermächtigt sind, gegen deren Rückgabe an den Or— ten, wo die Zahlung ersolgt ist, die neuen Actien in den Tagen vom
29. bis 31. Dezember 1847 ausgehändigt werden sollen, geleistet werden.
Zittau, den 13. November 1817.
Direktorium der Loebau⸗Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft. Exner. Helfft.
Literarische Anzeigen.
Bei E. H. Schroeder in Berlin ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Das Europäische Völkerrecht der Gegenwart. Von Dr. August Wilhelm Heffter, Geh. Ober -Tribunals-Rath, ord. Professor u. s. w. Zweite, vermehrte Auflage. gr. 8. geh. Preis 2 Thlr. 10 Sgr.
1087
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Im Saale der Sing- Akademie. FTwveites Konzert
Von
zudolph Willmers,
unter gefälliger Mitwirkung der Königl. Hof-Opern-
Sängerin Erl. Pauline Marx, des Königl. Hof-
Opern-Singers Herrn Bötticher und des Königl.
Konzertmeisters Herrn Hub. Ries. Grols« Sonate sür Pianoforte und Violine (op. 147.) von Beethoven, vorgetragen von Herren Hub. Ries und dem Konzertgeber- Liʒed, gesungen von Frl. Mar-æ.
3. 2) LaSylphide, Caprice, 1 u. vorgetr. b) Les llirondelles, Etude, Sv. R. W illmens. kKönig Dichter, Lied von H. Dorn, gesun- gen von Herrn Bötticher.
2) Lied ohne Worte,] . F. Men delssohn- b) Scherzo n Capric- Barrholdy, vorgetr. cio, von R. Weillmers. Lieder v. Wöhler, gesungen v. Erl. Marx. a) Serenata erotica für die] komponirt und linke Hand allein, vorgetragen v. b) „lieg Vogel, flieg“ R. W ill- (No. 1. der nordischen Lieder), mers.
Numerirte Billets 3 1 Thlr. sind in der Musika-
handlung von Ed. Bote C G. Bock,
Jügerstr. 42, und Abends an der Kasse zu haben.
lioh r HIGtel des Princes
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neben dem Théätre royal, gegenüber der Börse, in der Nähe der ersten Kaffeehäuser und der Briespost.
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. sind in dieser Wo an hofft, diese beiden . werden dieses Jahr unter ch Chartres erhalten, ereits fast vollendet ist.
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Berlin,
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Dentsche Bundesstaaten.
Oesterreichische Monarchie. Wien.
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Schweiz.
Berlin und Erfurt. Erste öffentliche Sitzung der Stadt= verordneten Versammlung. — Brief aus Düs seldorf. (Feier des Ge⸗ burtstages Ihrer Majestät der Königin.)
J Königreich Bavern. Landtags -Ver= handlungen. — Königreich Hannover. Hof ⸗ Nachricht. — Groß⸗ herzogihum Baden. Die Wahlen. — Freie Stadt Bremen. Die Weserschifffahrts⸗Kommission. ; Ernennung. — Neise der Herzogin von Parmg.
St. Peters burg. Verlauf der Cholera. Entscheidung des Universitäts-Conseils. — Ge⸗ rücht von bevorstehender Besetzung der schweizer Gränze. — Die Kartoffel- Aerndte. — Schreiben aus Paris. (Die erledigten diplomatischen Stel- len; die französischen Regier ning. Ingentionen in Hinsicht auf die Schweiz.)
London. Angebliche Uebereinkunft Lord Palmerston's mit dem Herzog von Broglie. — Die Wollen ⸗Fa⸗ brilen in Norkshire. — Geldmarkt. — Bankbericht. — Schiffs- Unglück. Aus dem Haag. Neue Zeitung. — Rotterdam. Ankunft einer spanischen Finanz⸗Kommission. Brüässel. Verlesung des Adreß-Eniwurss in der Nepräsen⸗ tanten⸗Kammer. ö ö Tag satzung. Absendung eidgenössischer Nepräsentanten und
Beschluß in Betreff der Capitulation Freiburgs. Bülletin der eidge—
nössischen Kanzlei. — Kanton Bern. Appenzell. Innerrhoden stellt sein
Kontingent. — Besetzung des Kanlons Zug und eines Theils des Kantons
Luzern. — Stettler's Freilassung. — Kanton Zürich. Die Vorgänge im
Freienamt. -Die züricher Gefangenen in Luzern. — Vermischtes.— Kanton
Aargau. Die Invasion ins Freien⸗Amt und die dadurch herbeigeführ⸗
ten Gefechte und Operationen. — Kanton Tessin. Feindseligkeiten
am Gotthard. — Depeschen von Dufour. — Kanton Waadt,. Be⸗ setzung der Linie von Lausanne nach St. Moritz Freiburgische Ge⸗ fangene und Geiseln. — Kanton Freiburg. Die Truppen-Bewegun= gen und Exeignisse vor der Uebergabe Freiburgs. Die Capitulations- punkte. — Rücktehr eidgenössischer Truppen und Befehlshaber von Frei—
burg. — Verlegung des Hauptquartiers. ö Italien. Modena. Erklärung über die Besiznahme Fivizzano's. — Portugal. Köln. Geburt eines Königlichen Prinzen.
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Land- und Stadtrichter, Kreis- Justizrath Korsch zu Mohrungen, im Regierungs« Bezirk Königsberg, den Rothen Adler Srden dritter Klasse mit der, Schleife; dem Landrath des Kreises Schubin, im Regierungs⸗ Bezirk Bromberg, Wer nich, den Rothen Adler-Srden vierter Klasse, so wie dem Handlungs- Lehrling Stim⸗ ming in Schwedt die Rettungs⸗-Medaille am Bande zu verleihen, und
Den Staats⸗-Prokurator Dr. juris Heim soeth zu Köln zum General- Advokaten bei dem Appellations⸗ Gerichtshofe daselbst zu ernennen.
Wilhelm und
Se. Königl. Hoheit der Prinz d . . nl . Adalbert sind von Schloß
Se. Königl. Hoheit der Prinz Fischbach hier eingetroffen.
—
Der bisherige Patrimonialrichter und Ober Landesgerichts · Asses⸗ sor Heydolph zu Kamenz ist zum Justiz⸗Kommissarius bei den Ge⸗ ten des habelschwerdter Kreises mit Anweisung seines Wohnsitzes in Habelschwerdt ünd zum Notarius im Departement des Königlichen
Sonnabend
böß, 2mal bei Holschau und 6mal bei Schreiber, Bromberg bei Schmuel, Cöln 3Zmal bei Reimbold, Danzig bei Rotzoll, Disseldorf bei Spatz, Elberfeld bei Heymer, Halle smal bei Lehmann, Königs⸗ berg i. d. N. bei Jacobi, Königsberg i. Pr. bei Heygster und 3mal bei Samter, Magdeburg 2mal, bei Büchting und 2mal bei Roch, Naumburg bei Vogel, Neuß bei Kaufmann, Stettin bei Wilsnach, Thorn bei Krupinske Tilsit bei Lövenberg und nach Weißenfels bei Hommel; 50 Gewinne zu 20) Rthlr. auf Nr. 335. 1056. 3157. 5186. 6819. 80941. 8339. 12,517. 12, 899. 13, 333. 13764. 16,672. 213395. 22,25. 26,237. 29s5. 3271471. 33,794. 33,902. 35,136. 37,061. 37,348. 37, 131. 38,183. 39, 324. 44,363. 16,729. 48, So2. 49, Sad. 51, 087. 53,046. 53, 398. 53,756. 51,100. 58, 247. 58,379. 59, 768. 61, 478. 64, 363. 69,782. 70, 403. 70, 499. 7iI,„S6. 72, 299. 73, 154. 75, Hö. 75, 528. 78,795. Si, 21“ und 32.296.
Berlin, den 19. November 1847. . . Königl. General-⸗Lotterie⸗Direction.
Bekanntmachung. ;
Die großen Verdienste, welche der Königliche Geheime Staats⸗ Minister, Präsident der Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden, Chef der Seehandlung und der Bank, Herr Rother Excellenz, sich wäh⸗ rend einer funfzigjährigen Amtsthätigkeit um den Staat, nicht, min⸗ der aber auch um unsere Stadt, erworben, haben uns, im Einver⸗ nehmen mit der Versammlung der Stadtverordneten, in dankbarer Anerkennung jener Verdienste, die eben so freudige als gerechte Ver⸗ anlassung gegeben, denselben bei Gelegenheit seiner Amts- Jubelfeier zum Ehrenbürger unserer Stadt zu ernennen.
Die hierüber ausgefertigte Urkunde ist jenem Ehrentage übermacht worden.
Berlin, den 16. November 1847. . Ober-Bürgermeister, Bürgermeister und Rath hiesiger
Königlicher Residenzien.
dem Herrn Jubilar an
Das 40ste Stück der Gesetz- Sammlung, welches heute ausge— geben wird, enthält unter
den 20sten November
mit der bisher bewährten Tüchtigkeit und Redlichkeit muthig arbeiten für das Wohl der Stadt; nicht jedes hier gesprochene Wert, sondern die Resultate ihrer Wirksamkeit geben den Ausschlag; danach werde sie beurtheilt werden. ; der Re Vürgermeister und den Magistrat willkommen hieß, erinnerte er daran, daß beide Kommunal- Vorstände, Magistrat und Stadtverordnete, stets
Rr. 29600. Das Allerhöchste Privilegium wegen Emission auf den Inhaber lautender Prioritäts- Obligationen über eine Anleihe der Köln-Mindener Eisenbahn⸗Gesellschaft von 3,674, 500 Rthlr. Vom 8. Oktober d. J.; ferner Die Allerhöchfte Kabinets Ordre vom 17. ejsd. m. betreffend die dem Actien⸗Vereine zum Bau einer Chaussee von Strehlen über Minsterberg nach Patschlau in Be⸗ zug auf den Bau und die Unterhaltung dieser Straße bewilligten siskalischen Vorrechte; und * 2902. Die Bekanntmachung über die Allerhöchste Bestätigung des Statuts, des Actien-Vereins zum Bau der vorge—⸗ dachten Chaussee. Vom Z1sten desselben Monats. Berlin, den 20. November 1817. 6 Berling fe, Sn m tungs- debits-Comttoir.
Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst Au gust von Sul—
kows ki, von Reisen. Se. 3 der General der Infanterie und General ⸗Adju⸗
tant Sr. Najestät des Königs, von Natzmer, aus Schlesien.
ichtamtlicher Theil. nl g nd
Berlin, 19. Nov. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht, dem Geheimen Kominerzien-Rath Carl in Berlin die Anlegung der von des Großherzogs von Sachsen⸗Weimar Kö⸗ nigliche Hoheit ihm verliehenen goldenen Civil⸗Verdienst⸗Medaille zu gestatten.
Berlin, 19. Nov. Der Jahrestag der Errichtung der Städte⸗
Sber-Landesgerichts zu Breslau ernannt; und, .
Der Notar Franz Wilhelm Cu sto dis zu Solingen vom 1. Dezember d. J. ab zum Notar in Aachen mit Anweisung seines Wohnsitzes in Aachen bestellt worden.
Bei der heute fortgesetzten Ziehung. der Aten Klasse 9bster Königl. Klassen Lotterie siel der erste Hauptgewinn von 150,000 Rihir. auf Nr. 52, 609 nach Stettin bei Wilsnach; 1 Hauptgewinn von 40,00 Rthlr. auf Nr. 70, 129 in Berlin bei Mendheim; 1 Haupt— gewinn von 10000 Rthlr. auf Nr. 21,440 nach Sagan bei Wiesen⸗ thal; 2 Gewinne zu 5h00 Rthbr. fielen auf Nr. 22, 291 und A6, 365 in Bellin bei Alepin und nach Neisse bei Jäckel; 4 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 7470. 26,725. 31,396 und 37,243 in Berlin bei Seeger, nach Düsseldorf bei Spatz, Ehrenbreitstein bei Gold⸗ schmidt und nach Königsberg in Preußen bei Borchardt; 28 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf. Nr. 543. 11,167. 12,883. 15,401. 16, 245. Bö, bz. 26,210. 2592. 28 22. Zi, 83. 5, 60. 36,487. 40,83. 14,504. 18,235. 48,926. 48, 26. 56, 1468. 61, 603. 64, 606. 66, 682. 7, 795. b. 186. 79, 101. 80, 972. 81,737. 83, 482 und S4, 789 in Berlin bei Ällevin, 2mal bei Aron jun 2mal bei Dettmann, bei Matz⸗ dorff, 2mal bei Moser und 2mal bei Seeger, nach Breslau 2mal bei Schreiber, Coblenz bei Gevenich, Eöln bei Reimbold, Driesen bei Abraham, Düsseldorf bei Spatz, Frankfurt bei Baswitz, Halberstadt bei Sußmann, Halle 3Zmal bei Lehmann, Königsberg in Pr. bei Bor⸗ chardt, Landsberg bei Borchardt, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns, Stolpe bei Pflughaupt, Waldenburg bei Schützenhofer und nach Wittenberg bei Haberland; 39 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1711. 5144. 7601. 8748. 8774. 12,939. 17,987. 18,321. 21,219. 21,891. 22,016. 26,317. 34,173. 35, 046. 35,972. 37, 311. 37,988. Ih 268. 10,103. 40,749. 47, 33. 48,128. 49, 199. 60, 245. 50, 366. 55,143. 57, 117. 69,724. Hl,582. b2, 5 12. 63, 696. 63, 699. 65,822. 8. 569. 72,509. 75777. 76,554. 77,391 und 78,339 in Berlin 2mal bei Burg und bei Seeger, nach Aachen bei Levy, Breslau bei Fro⸗
Ordnung belam dieses Mal für unsere Hauptstadt eine besondere Weihe und eine entwickelungsreiche Bedeutung für die Zukunft unse⸗= res städtischen Lebens. Er war dazu ausersehen worden, die durch bie Gnade Sr. Majestät des Königs mittelst Allerhöchster Kabinets⸗ Ordre vom 23. Juni ins Leben gerufenen öffentlichen Sitzungen der Stadtverordneten⸗-Versammlung zu beginnen. Um das nöthige Lokal zu gewinnen, ist ein Saal in dem Kölnischen Rathhause eigens dazu eingerichtet worden. Geschmickt mit den Büsten des hochseligen und des regierenden Königs Majestäten, zerfällt der Raum in zwei sich von selbst ergebende Abtheilungen, von denen die eine für die Stadt⸗ verordneten, die andere für die Zuhörer bestimmt ist. In jener be⸗ sindet sich eine Estrade mit dem Büreau des Stadtverordneten⸗Vor⸗ stehers, unter derselben sind die Sitze der Stadtverordneten und lin⸗ fer Hand die den Magistrats ⸗ Mitgliedern bestimmten Plätze. An der einen Wand erblickt man das Bild des zuletzt verstorbenen Stadt verordneten⸗Vorstehers Desselmann. Das Ganze macht, einen eben so freundlichen als würdigen Eindruck und überzeugt auf den ersten Blick von der Zweckmäßigkeit der getroffenen Einrichtung.
Um 9 Uhr Morgens hatten sich im Ornate Tie Stadtverordue⸗ ten und die Mitglieder des Magistrats, der Dber-Bürgermeister Krausnick an der Spitze, auf ihren respektiven Plätzen eingefunden.
welche mittelst Karten zugelassen worden, be⸗
Kurz nach 9 Uhr eröffnete der Stadt- ser die Sitzung. In einer längeren en Magistrat gerichteten Rede wies er ig, als der Namenstag der Begründung der
Aera ihrer Wirksamkeit dre vom 23. Juli
vor Allem darauf hin,
Ihrer Majestät der Königin un Städte⸗Ordnung, auch der geeigne zu beginnen, welche die Allerhö hervorgerufen. Es sei dadurch füllung gegangen, in Mitbürger gestellt und dere lung werde dadurch aber au Thätigkeit dem Urtheile der
Aue Pposl Anstalten des n-
und Auslandes nehmen Seslellung
auf dieses Glatt an 23 Berlin
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eitung: gehren - Straße Ur. 67.
Insertions-Sebühr für den Raum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
1847.
sortzu⸗ Judem hierauf der Redner den Ober⸗
das Band der Einigkeit zur Förderung des Gemeinbesten umschlingen,
daß dieser Ort nie ein Kampfplatz zwischen beiden, sondern ein Ver⸗
einigungspunkt zu gemeinschaftlicher Wirksamkeit werden und bleiben möge. Schließlich wandte er sich nochmals an die Stadtverordneten mit der Bitte um fortdauernde Nachsicht und stetes Vertrauen, welche ihm bisher in so hohem Grade zu Theil geworden seien.
Hierauf erhob sich der Ober⸗Bürgermeister Krausnick und be⸗ merkté, indem er für diese freundliche Bewillkommnung dankte, daß die städtische Verwaltung von jeher einer der wichtigsten Zweige der Staatsgesetzgebung gewesen; in den Städten sei der Mittelpunkt für Leben und Bildung der Nation, für Industrie,/ Handel, Schulen, Wissenschaft und Kunst; deshalb sei auch von jeher die Blüthe der Städte entscheidend gewesen für das Gemeinwohl; schon sehr früh⸗ zeitig habe man erkannt, daß eine eigene selbsiständige und durch sich selbst sich fortentwickelnde Verwaltung der Städte die kräftigste Stütze für die Zwecke des Stagtes sei; der dreißigjährige Krieg habe in die⸗ ser Beziehung Vieles zunichte gemacht, und die Nachwehen davon habe man lange Fahre empfinden müssen; endlich sei aber auch bei uns mit dem Jahre 1807 eine neue Aera des städtischen Lebens eingetre⸗ ten; was seit dieser Zeit geschehen, habe die segensreichsten Früchte getragen, auf welche der Redner, indem er an die unsterblichen Ver⸗ dienste des Helden-Königs Friedrich Wilhelms III., so wie eines Stein und Hardenberg erinnerte, im Einzelnen hinwies. Gegenwärtig komme noch durch die Gnade Sr. Majestt des Vönigs das die höhere Entwickelung und Kräftigung des städtischen Lebens so sehr fördernde Element der Oeffentlichkeit hinzu, deshalb sei der heutige Tag ein großer, ein eben so großer, als der der Stiftung ber Städte- Ordnung selbst, und der Dank, den man für diese Gabe Sr. Majestät dem Könige schuldig sei, könne nicht groß und aufrich⸗
ig genug sein. ö. e g ff letzten Worte knüpfte der Stadtverordneten Vorsteher Fournier ein dreimaliges „Lebehoch“ auf Se. Majestät den König, in welches die ganze Versammlung mit endlosem Jubel einstimmte. Hierauf wurde von demselben der Entwurf einer Dank-⸗Adresse an Se. Majestät vorgetragen und durch allgemeine Zustimmung der Stadtverordneten und des Magistrats angenommen, Es wurde dann sofort beschlossen, diese Adresse Sr. Masestät durch eine Deputation ber Stadtverordneten ehrerbietigst überreichen zu lassen, und der Ma⸗ gistrat ersucht, die dazu nöthige Audienz Allerhöchsten Orts erbitten u wollen. . . Zum Gedächtniß dieses wichtigen . wurde dann eine Stif⸗ tung für unbemittelte Bürger⸗Jubelgreise beantragt, welche den Zweck haben soll, verdienten hülfsbedürftigen Bürgern eine höhere Unter⸗ stützung zukommen zu lassen, als die bereits vorhandenen Mittel der Armen Direction zu gewähren im Stande seien.
Nachdem auf diese Weise die eigentliche Feier des Tages auf würdige Weise begangen war, schritt man sogleich zu den laufenden
Geschaͤften der städtischen Verwaltung, von, denen für heute unter Anderem die Angelegenheit wegen der Zeitkäufe, die Errichtung von Arbeits-Nachweisungs⸗-Büreaus u. s. w. zur Berathung kommen
sollten.
X Erfurt, 10. Nov. Am 29sten v. M. fand hierselbst die erste öffentliche Sitzung der Stadtverordneten statt. Der große Rathssaal war zu dem 9. , . und in ihm ein Zuschauer⸗
im für 350 Personen enthalten. ö. ir. im We e ni zu der Zahl der hiesigen Einwohner kleine Raum verstattete nur die Zulassung von Bürgern. Die Versamm⸗ lung begann mit einer einleitenden Rede des Stadtverordneten⸗Vor⸗ stehers Möller, dem sich ein einstimmiges Hoch der Versammelten an Se. Majestät den geliebten König anreihte. Nach einer weiteren An⸗ sprache der Versanimlung durch den Ober⸗Bürgermeister, in der er auf die erhabene Absicht Sr. Majestät des Königs bei Erlaß des Gesetzes vom 23. Juli d. J. hinwies, ging man zur Tagesordnung über, welche letztere durch besondere Druckzettel bekannt gemacht. war.
Erfurt besitzt 2500 Bürger. Dennoch waren bei dieser Sitzung
nur 7) Zuhörer anwesend und darunter 15 von Amts wegen beru⸗
ene Stellvertreter der Stadtverordneten. t Auch von diesen 70 hielten nur Wenige den Schluß der
Sitzung aus.
X Düsseldorf, 11. Nov. Das Allerhöchste Geburtsfest Ihrer Majestät der Königin wurde hier gestern ganz im Sinne der erhabenen Fürstin durch Unterstützung der Nothleidenden begangen. Eine von dem Herrn Sber⸗Bürgermeister zu diesem Zweck veranstal⸗ tete Sammlung milder Beiträge hatte das erfreuliche Resultat, daß an 760 Bedürftige eine außerordentliche Natural⸗Unterstützung, be⸗ stehend in Brod und Fleisch, verabreicht werden konnte; außerdem er⸗ hielten auch 500 Arme eine Unterstützung an Brennmaterial. Das Theater feierte am Vorabend den festlichen Tag vor einer zahlreichen Versammlung mit Fest⸗-Ouvertüre und Prolog.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. (N. K) Die Kammer der Reichs⸗ Räthe schriit in ihrer ordentlichen Sitzung am 13. November zur Berathung der Anträge der Kammer der Abgeordneten über die ren heit der Presse. Die spezielle Erörterung über die Anträge 1.2 und ber Kammer der Abgeordneten führte zu folgenden Beschlüssen:
„Se. Königliche Majestät seien allerehrfurchtsvollst zu bitten, daß Allerhöchstdieselben geruhen wollen, bei Vollziehung . ee, e e Bestimmungen über die Freiheit der, If. r. gn idigst zu verfügen: 1) Es solle von den Censur in i eh , . inneren Angelegenheiten wieder gänzlich Umgang en, , Die Anträge V und 4 der Kammer der Albgeo ne ne en n. ö . den Antrag zusammenzufassen: 2) Es seien auswärts Erzeugnisse der Presse keiner
Nachcensur mehr zu unterwerfen und überhaupt Beschlagnahme bereits
gedruckter Schriften und Blätter