1847 / 324 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

am 14. November wurde sogar ein apenzeller ge. Ueberdies sollen sich am 14ten Mergens die 5 wyzer in solcher Masse in der Nähe der 12 gezeigt haben, daß man einen Ausfall derselben befürchtete. Sofort wurde längs der ganzen Schwyʒer⸗Grãänze Sturm geläutet. In kurzer Zeit stand Mi⸗

jitanr und Bürgerschaft unter den Waffen, die Schwyzer aber zogen

sich zurück

Kanton Basel. (Irkf. Bl) Die körperlich zu kleine Mannschaft des hiesigen Kontingents⸗Bataillons ist durch Freiwillige ersetzt worden. Von den abwesenden kontingentspflichtigen Baslern fehren täglich mehrere zurück und stellen sich in ihre Reihen, beson— ders von den sogenannten Herrensöhnen, von denen mehrere in den letzten Tagen von London, Mailand und Neapel aus dem an sie er⸗ lassenen Aufrufe Folge leisteten; es sind aber auch Söhne von Libe⸗ ralen abwesend, von denen man noch nichts eiblickt.

Kanton Tessin. (A. 3.) Die Regierung hat die Munizi⸗ palitäten der drei Hauptorte zu freiwilligen Geldvorschüssen für die Rriegsbedürfnisse eingeladen; Lugano hat mit 209, 006, Locarno und Bellinzona je mit 160,000 Lire entsprochen. Ein Bürger von Lo—⸗ carno hat der Regierung 10000 Lire lehnsweise und gegen beliebige Iinsvergütung zur Verfügung gestellt. . ̃

* Mendrisio wurden zwei Individuen verhaftet, welche die Siegwartische Proclamation noch vor dem Eintreffen der Urner auf . Gotthard an der Kirche eines tessinischen Dorfes angeschlagen atten.

. In Varese sind die Führer der Opposition versammelt, unter ihnen Ingenieur Pomazzi, Redacteur des eingegangenen konservativen Blattes il Confederato Tieinese.

Kauton Freiburg.

Ein Bülletin der Jura-Zeitung schreibt vom Sonntag, den 14. November: „Reisende, welche in vergangener Nacht aus dem Freiburgischen zurückgekehrt sind, bringen folgende Nachricht: Der Verlust der eidgenössischen Truppen ist etwa 20 Mann, wovon der größere Theil auf die Waadtländer kommt. Die Berner haben die festeste Posttion, Mariahilf, mit stürmender Hand genommen und 5 Kanonen erbeutet. Alle wichtigen Positionen sind in unserer Hand. In Grolley hatten die Waadtländer einen harten Kampf zu bestehen, Weiber und Kinder kämpften gegen sie.“

Aus der Schweiz, 14. No. (Karls 3tg.) So viel ist klar, während Dufour Freiburg nimmt, muß Salis an der Reuß einen entscheidenden Vortheil gewinnen, wenn nicht Luzern nach weni⸗ I Tagen ganz auf dieselbe Weise, wie Freiburg, erdrückt werden oll. Es ist ihm aber schwerlich möglich, denn seine verfügbare Nannschaft beträgt keine 12, 000 Mann, an Geschütz sind ihm seine Gegner weit überlegen, und diese verlassen einstweilen ihre Stellun= gen nicht, um gegen den Zuger See oder gegen Luzern vorzudringen (s. dagegen Bern und Aargau im gestrigen Blatte), in welchem Falle sich für die Vertheidiger am ehesten ein günstiger Moment hätte ergeben können. Daß durch die Manier, mit welcher General Du— four zu Werke geht, am wenigsten Blut vergossen wird, ist einleuch⸗ tend; seiner massenhaften Kraftentwickelung gegenüber muß fast Hoff— nung und Kampflust verloren gehen. . ;

. e n

‚. Turin, 9. Nov. (A. 3.) Die Blätter von Piemont und Genua sind fortwährend erfüllt mit Schilderungen von Festlichkeiten. Die neueste Konzession, die hier ebenfalls große Freude verursacht hat, war die Errichtung einer Diskonto⸗-Bank. In Genua wurde bei der Nachricht von der Abschließung des italienischen Zoll-Verrins die Stabt freiwillig erleuchtet. In Chambery dauerten die Festlichkeiten zu Ehren der Reformen einige Tage, und das dortige Jesuiten⸗Kolle⸗ gium nahm ebenfalls an der allgemeinen Beleuchtung Theil.

Nom, 9. Nov. (N. K.) Der Tag, an welchem die Sitzun⸗ gen der Consulta di Stato eröffnet werden, der 15. November, wird von den Römern, so wie von den Bewohnern sämmtlicher Provinzen, mit vollem Rechte als ein außerordentlicher Festtag betrachtet, da mit ihm eine neue Aera in der Geschichte dieses Staates beginnt. Die Eröffnung wird in folgender Weise stattfinden: Die sänimtlichen 24 Deputirten werden am Morgen des 15ten zu bestimmter Stunde in den Staatskarossen, welche die römischen Fürsten zu diesem Zwecke freiwillig angeboten haben, abgeholt, und sie fahren nach der Piazza del popölo, wo sie sich versammeln, und wo die sänimtlichen 14 Ba— tailloné der Guardia civica sie erwarten. Von hier aus setzt sich alsdann der Zug unter dem Geläute der Glocken durch den Corso nach dem Monte Cavallo in Bewegung, Die Guardia civica mit ihren sämmtlichen Fahnen begleitet sie mit klingendem Spiel; zugleich werden den Deputirten der Provinzen 24 Trophäen vorgetragen, welche eigens zu diesem Behufe angefertigt werden. Der ganze Corso wird aufs festlichste geschmückt und der Boden mit Blumen bestreut, Auf dem Monte Cavallo erhalten die Deputirten von Sr. Heiligkeit die apostolische Benediction, und dann verfügen sie sich im feierlichen 9. nach St. Pietro, wo ihnen unter I eu des Sakramentes nochmals die Benediction ertheilt und das Veni saäncte Spiritus ge— sungen wird. Von hier aus ziehen sie sodann in den im Vatikan be⸗ findlichen Sitzungs⸗-Saal, wo der Kardinal Antonelli in einer Rede die Versammlung eröffnet.

Wie man versichert, soll durch das neue Geseß über die Presse, dessen Entwurf heute der dazu niedergesetzten Prüfungs⸗-Kommission vorgelegt wird, eine bedeutende Freiheit gewährt, und die Rechte des Governo,s, so wie des Journalismus, sollen darin auf das zweckmä⸗ Figste abgewogen und gegenseitig garantirt sein. Der Kardinal⸗ Staats⸗-Secretair Ferretti! hat sich nachdrücklich für die Gewähr der Preßfreiheit erklärt.

Professor Betti ist in das Amt eines Censors wieder eingewie—⸗ sen worden.

Der Königl. preußische G . zhenh diebe, ,. . Herr von Usedom, ist gestern

2 . der Herzog Max in Bayern, der vor ,. agen hier angelangt ist, hatte gestern Audienz bei Sr.

Heiligkeit. gandels- und Sörsen Nachrichten. Berlin, den 20. in ne,.

II echsel- Coumse.

ö kriet. Ams ter lam . Kurz . do. 2 Mt. Kur 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 PM, 3 Wochen 1083

Leipzig in Courant im 14 Tir. Fuss.. 100 Th.

Arankfart . M. dd. W. 100 FI. Petersburg.... 100 s Rh.

180;

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E fandbrie /-, Kommunal- Papiere Geld- Course.

Gem. Brief. Geld.

Kur- u. Nm. Pfdhbr. Schlesische do.

do. Lt. B. gar. do. Pr. Bk- Auth. - Sch

Aus ländiscke Fonds:

St. Schuld-Seh. Seeb. Pram. Sch. K. u. Nm. Schuld. Berl. Stadt- Obl. Westpr. Pfandbr. Grossh. Posen do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

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Friedrichsdror. And. Goldi. à 5tb. Disconto.

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ae m derne Fonds.

Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 FI. do. do. 300 FI. Ilamb Feuer- Cas. 3 do. Staats- Pr. Anl

82 Iloll. 2 h Int.

915 Kurh. Pr. O. 20 th. 16 Sardin. do. 36 Er. 941 N. Bad. do. 35 FI.

Hisenbalimn- Aclien.

Russ. Iamb. Cert. do. beillope 3.4.8. do. do. 1. Aul. do. Stiegl. 2. 4. A. do. v. Rthsch. Lst. do. Poln. Schatz. do. do. Cert. L. A. do. do. L. EB. 200. Pol. a. Pfdbr. a. C.

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Volleing. At. Amat. Rott. Arnh. Utr. Berl. Anh. A. do. Prior. Berl. Hamb. do. Prior. Berl. Stett. Bonn-Cöln. Bresl. Freib. do. Prior. Chem. Risa. Cöln. Mind. do. Prior. Cöth. Bernb. Er. Ob. Sch. Dresd. Gärl. Dũüss. Elberf. do. Hrior. Gloggnitz. IImb. erg d. Kĩel- Alt. Lp. Dresd. Löb. Zittau. Magd. Halb. Ylagd. Leipæ. do. Prior. N. Schl. Me. do. Prior. do. Prior. do. III. Ser. Nr dh. K. Ed. O. Schl. Lt. A do. Prior.

8 X 8

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O. Schl. L. B. Pts. Męædb. do. Pr. B. do. do. 1025 6. B. Rhein. Stin. 1001 br. do. Prior. 1133 ba. u. G

96 geboten.

2

* *

do. v. St. gar. Sächs. Bayr. Sag. Glog. do. Prior. St. Vohw. do. Prior. Thüringer. Wb. (CC. 0.) do. Prior. Tarsle Sele.

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——

Eing. S

Quit. Bog. 2 4 Ih

Aach. Mastr. : Berg. Mrk. 814 6 Berl. Aub. B. 45 108. bLæ.

Bexb. Ludw. 7

So d. S. i.

Brieg - Neiss. do. Thür. V. 92 k. 915 6. Magd. Witt. 30 797 6 1013 bz. Mecklenb. 58 G. 100 be. Nridb. F. W. 687 k. Rb. St. Pr. 7 . 107 6. Starg. Pos. 83 Lz.

(Schluss der Bärse 3 U

Die niedrigeren Course von London den 15ten d. M. haben auf unsere Notirungen nur unbedeutend gewirkt; die meisten Actien hblie— ben fest, doch war der Umsat— bescdißnkti. Für Bank- Antheile ist zuletzt 107 S5 bewilligt, , nim, ii st t

Getrai de- Beni ch ken-

Am heutigen Markt waren di- Preise wie solgi: Weizen 72—75 Rthlr. .

Roggen loco russ. 43 Rihilr. nener 48- 51 Rthlr. . Nov. 47 Rihlr. Bf., 463 G. . April Mai k. J. 487 Rihlr. Bf. Hafer 48/ 52pfd. 28. - 303 Rthilr. A8pfd. pr. Frühjahr 303 Rihlr. Gerste 44 - 46 Rthlr. Rübl loco 113 Rthlr. Nov. Dez. 113 Rihlr. pr. Frühjahr 113 Rililr. Spiritus loco 2565 Rihlr.

2 Frühjahr 27 Rthlr.

Königsberg, 17. Nov. Marktbericht. Zufuhr gering. Weizen 66 - 74 Sgr. pr. Schsl. Roggen 50 —55 Sgr. pr. Schfl, große Gerste 46 —– 51 Sgr. pr. Schfl.; kleine Gerste 42 46 Sgr. pr. Schfl.; Hafer 23 27 Sgr. pr. Schfl.; graue Erbsen 66 74 Sgr. pr. Schfl.; weiße Erbsen 350 64 Sgr. pr. Schfl. ; Kartoffeln 30 Sgr. pr. Schfl.; Heu 12 15 Sgr. pr. Ctr.; Stroh 90 Sgr. pr. Schock.; Spiritus 28 Nihlr. 22 Sgr. pr. Ohm.

887 br. u. G.

Danzig, 17. Nov. An der Börse wurden heute verkauft: inländ. Weizen 10 L. 125pfd. 2 440 Jl., 9 L. do. und 11 X. 127 28pfd. a 450 Il. preuß. Cour. pr. Last; 8 L. inländische weiße Erbsen zu unbekanntem Preise.

Stettin, 19. Nov. Wochenbericht. An unserem Getraide⸗= Markt haben die Preise der mehrsten Gattungen, bei einer Vermehrung der Zuführen vom Lande, wieder angefangen, etwas nachzugeben. Hoffent⸗ lich wird es damit, der Jahreszeit gemäß, bald noch eiwas weitere Fort⸗ schritte machen, und es endlich dahin kommen, daß sich einige Vorräthe sfammeln, was bis jetzt so gut als gar nicht der Fall war.

Weiz en hat sich bisher mit am steissten gehalten. Zuletzt ist für 130 /31pfd. neuen gelben uckermärk,, märkischen oder pommers. 714 2 717 Rthir. bezahlt, wozu Mehreres, größten theils für das Binnen- land, doch auch Einiges für das Ausland gekauft wurde. Auch würde in loco, da der Vorrath sehr geringe bleibt, noch nicht billi⸗ ger anzukommen sein, während jedoch für schwimmende Waare gleicher Güte augenblicklich nur 69 Rthlr. geboten wird. Roggen, neuen, in loco, ging in den letzten Tagen um 1 2 14 Rthlr. zurück. Leichte Waare von S3 / 84pfd. pr. Scheffel. (119 / 20pfd. holl.) ist überhaupt schwierig anzu— bringen, da Alles nur schwerste von S6 / 87pfd. haben will. Erlassen wird nach' Qualität zu 46 a 47 Rthlr. und bezahlt ist in den letzten Tagen 57 A6 Rihlr., zuletzt für schwerste Waare 155 Rihlr;, wozu theilweise gestern noch gefucht blieb, in Folge dessen heute wieder bis A6 Rihlr. be⸗ zahlt wurde. Auf Frühjahrs-Lieferung ist in den letzten Tagen sehr wenig gehandelt, 86pfd. 49 Rthlr. zuletzt bezahlt, 82pfd. zu 48 Rthlr. käuflich. Iluch Gerste ist ewas billiger, große oöderb, zu 433 Rthlr.; große pomm. von circa Jöpfd. pr. Scheffel zu 417 41 Rihlr, zu 41 Rihlr;: noch zu haben, kleine zu 40 Rthlr. Hafer, pomm. in logo zu 283 28 Rthlr., auf srihsa hre. fen mit 50pfd. Garantie pr. Scheffel zu 32 Nihlr. zu ha⸗ ben. Erbsen bleiben noch immer hoch, für gute kleine Koch- würde 53 Rihlr. zu machen sein, für ein paar angekommene Partieen große wird bis 58 Rthlr. gefordert. ö ;

Sam en? Delsaamen bleibt ohne Frage und Umsatz, Winter · Napp zu so Nihlr,, Rübsen 78 Rihlr. käuflich. , , nach Quali- kat si a 6z'Rihlr. Kleesaamen still und nominell, weißer ord, bis fein 8 bis 135 Rihlr, roiher ord, bis feln 8 2 12 Rihlr. Thimotee 6 363 Rthlr. Von Säc⸗Leinfaamen ist im Ganzen noch immer wenig hier. Nigager ist gr a „n Rthlr. bezahlt und zu leßterem Preise in loco, und, schwimmend nöch zu haben. Pernauer z' Rihir, schwimmend bezahlt und dazu eben⸗ ,. käuflich. NMemler zu 76 Rthlr. in loco erlassen, Nihlt.

e a t. 86 Fa ppkuchen in Zungenform 1 Rihlr. Leinkuchen 2 Rthlr. zu

aben. Spiritus neuerdings weichend; aus erster Hand zur Stelle 14 bis

145 6, aus zweiter Sand 14 —- 141 4 . gerausf / ü 26 zuletzt bez.; pr. Frühjahr zu 131 3. Metalle. Zink zu 53 Rthlr. erlassen. Rohei .

22 . 1 5 e ef. r oheisen, schott. auf 2 Rihlr.

utter fest im Preise und dürfte, geringer ; wieder eiwas anziehen t gerer Zufuhren wegen, leicht

Köln, 15. Nov. Getraidepreise. (25 Schsl. ĩ 7 Rihlr. 223 Sgr., dito p. Nov. 8 Rthlr., dito p. 3 re, Gerste 4 Rthlr. 15 Sgr., Haser 3 Nihlr. 5 Sgr., Rappsaamen 10 Rthir. 10 Sgr., Roggen direlt 3 Nihlr. 20 Sgr., dite F. Nov. 5 Rthlr. 12 Sgr, dito I. Maͤr. 1825 5 Rihir. 25 Sg, Rüböl compt. 306. Fthlr, Vito p. 1 Rthlr., dito. p. Oft. 1848 31 Rthlr., Preßkuchen, 1630 Stück 35 Rthlr.

Riga, 1. 13. Nov. Der Mangel an Schiffen vermehrt den durch die Zeitverhälmisse herbeigeführten Druck der Waarenpreise.

Flachs erlitt eine weitere Erniedrigung, und es wurde gemacht: ma— rienburger 26, Partiegut 25, engl. Kron 24, BG. 22, PIHID. 25, Hb 21 Ro., doch wurde nicht nur zur Verschiffung, sondern auch zum Auf lagern gekauft.

Säe-Leinsaamen. Der Preis dafür schwankte zwischen 5 und 4. Ro. Und wurde auch mitunter eiwas niedriger gemacht. Puiker Saamen variirte zwischen 55 und 3 No.

Thurmsaamen war flau, zu 4 Ro. für sehr gute Waare.

Getraide blieb ohne Umsatz.

Hanf. Bis auf unbedeutende Kleinigkeiten ohne Geschäft.

29 Hanföl. Es war davon etwas zu 105 Ro. mit 10 0 Vorschuß am Markt.

Dagegen waren für Hanfsaamen Käufer aus dem Innern zu 18 (12) Ro. p. uͤlt. Mai mit 10 96 Vorschuß.

Einfuhr-Waaren. Von Salz hatten keine Zufuhren. Heringe fortwährend ganz ohne Frage.

London, 15. Nov. Getrgidem arkt. Die Landzufuhr engli⸗ schen Weizens war heute gut, die Qualität der zugeführten Sorten aber im Allgemeinen schlecht, so daß die Faktoren in eine Preis⸗Ermäßigung von 2 bis 3 Sh. pr. Quarter gegen die Preise vom vorigen Montag ein- willigen mußten, ehe die Verkäufe vor sich gehen konnten. Ein Theil blir dennoch unverkauft. Die Verkäufe in fremdem Weizen blieben beschränt Preise unverändert. Gerste ist 1 bis 2 Sh. pr. Quarter niedriger, eben se alle Arten von Erbsen, Bohnen flau und etwas niedriger. Alter Hafe⸗ hält die früheren Notirungen, neuer um 14 Sh. pr. Qr. niedriger. Mehl ist in einigen Fällen 1 Sh. niedriger pr. Faß verkauft worden. Roggen⸗ mehl knapp.

Aunsterdam, 17. Nov. Getraid em arkt. Poln. Weizen zu etwas höheren Preisen mit gutem Handel an Konsumenten, 28pfd. b. poln. 377, 386 Fl., 130pfd. grönl. 299 Fl., 133d. kubanka 285 Fl. Roggen zu reichlich vorigen Preisen mit gutem Handel. In Entrepot: 116pfd. archan— gel. 164 Fl. Verst;: 125pfd. gelder. 212 Il, 127pf8. pomm. 218 Fl., 120pfd. odess. 206 Fl. Gerste wie früher: 113pfd. n. dänische 212, 215 Fl., 110pfd. n. pomm. 210 Fl. an den Molen.

Lein sadnm en in öffentlicher Auction: 110, 1412s. königsberger 87 , 95 p. Mud.

Rub! gleich reichlich preishaltend, auf Lieferung vom 1. Dez. etw williger; pr. 6 W. 374, flieg. 36 a r, Dez. 363 a , Mai 355 a 9v. win, pr. 6 W. 333, flieg. 32 a 4. Ha nföl pr. 6 W. 35 Fl., flie 34 Fl.

AnSwärtige Börsen.

Amsterdam, 17. Novy. Niederl. wirkl. Seh. 54

Ant werpen, 16. Nov. Zinsl.—. Neus Anl. 145.

ä a m b urg, 18. Nor. Kank- Action 1600 Er. Kal. Russ. 1045. 1045. Hamb. Berg. Actien 90 Br. Magd. Wittenb. 79 Br. IIamb. Uerl. 100. 100. 395 Kiel 110. Gli ekst. Elinsb. 53 Br. Rendsb. Neum. g6 Br. Roihsch 64 G. Meckl. 57. 56.

London, 15. Nor. Cons. 39 S833. S3. Passive 33. 37. Ausg. Sch 12.11. 2395 IIoll. 542. 53 *. Port. 213. 20. Bras. 78. 76. Chili —.

69h Kras.

Kopenb.

Belg. —. Ard. 165. 16. 495 do. 83. 823.

Engl. Russ. —. Mex. 153 15.

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Uhr.

Nach einmaliger Beobachtung.

Nachmittaßs 2 Uhr.

Morgens 6 Uhr.

1847. 19. Nov.

Luft drucle Luftwärme .... Thaupunkt ....

340, 66“ Par. 310,62“ Par. 340, 3“ Par. Quellwürme 7,8? R. 3,00 R. 4 3,25 R. 4 3,17 R. Hlusswärme 3,17 R. 4,50 R. 4 i, i5 R 2, 9 R. Bodenwärme 3,07 R

Hunstsättigung. S3 pet. S6 pet. g0 pCt. Ausdünstung(), 00M.

Wetter beiter. halb heiter. heiter. Niederschlag

Wind . . . . . ... w. W. W. Wärme wechsel 4 3,**

Wolken z⸗uß ... W. .

Tagesmittel: 340, sa! Par... 1,15 R. . O, 9ꝰ R.. S6 pct. W

Königliche Schauspiele. Sonntag, 21. Nov. Im Opernhause. 135ste Abonnement. Vorstellung: Euryanthe. (Mad. Köster: Euryanthe.) Anfang halt 7 Uhr. du dieser . werden Billets zu folgenden mittler Opernhaus⸗Preisen verkauft:

; ö. 2. den Logen des Proseeniums 1 Rthlr. 10 Sgr. in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und um Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr;.

Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement, Zum erstenmale wiederholt: Dorf und Stadt, Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, mit freier Benutzung der Auerbachschen Erzählung: „Die Frau Professorin., von Charlotte Birch= Pfeiffer.

Montag, 22. Nov. Im Schauspielhause. 198ste Abonne ments Vorstellung: Emilia Galotti.

KRönigsstädtisches Theater.

Sonntag, 21. Nov. Zum erstenmale wiederholt: Bruder Kain. Schauspiel in 4 Akten (nach einer alten Chronik) von Heinrich Smidt. .

(Herr Grohmann, vom Königlich städtischen Theater zu Pesth: Olaf Pehrson, als Gastrolle.) ]

Montag, 22. Nov. (Italienische Opern Vorstellung.) Luci. di Lammermoor. Oper in 3 Atten. Musik von Donizetti.

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon der ersten Ranges 1 Rihlr., im Parquet und in den Parquet Loge 20 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des zweiten Range 15 Sr, Parterre i0 Sgr.; Sperrsitz des dritten Ranges 10 Sgr. Gallerle 77 Sgr. Ein Platz in der Orchester Loge Rihlr. 10 Sg

Dienstag, 23. Nov. Der, Lumpen sammler von Paris, Dran in 5 Akten, nebst einem Vorspiele (12 Tableaur). Nach dem Fre

zösischen des Felix Pyat, von Heinrich Smidt.

—— W . . Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.

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Großbritanien und Irlaud.

Belgien.

gas Abonnement beträgt: 2 Rihlr. für T Jahr. Rthir. - Jahr. 5 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. gei einzelnen Nummern wird der Sogen mit 23 Sgr. berechnet.

llgemeine

Alle Post -Anstalten des An- und Aus es nehmen Geslellung auf dieses Glatt * sür Gerlin

—— die Erpedition der Allg. Preuß. Zeitung: sehren - Straße Ur. 567. ; Iusertions-Gebühr sür den * Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Amtlicher Theil.

Inland. Berlin. Zur Charakteristik der Polemik der Deutschen Zei⸗ tung. Nhein-Prvoinz. Einweihung der Kirche in Simmerath. Schreiben aus Breslau. (Eiste öffentliche Sitzung der Stadtverordneten- Versammlung.)

Dentsche Bundesstaaten. Königreich Bapern. Wahrscheinliche Verlängerung des Landtags. Großherzogthum Mecklenburg⸗ Schwerin. Eröffnung des Landtags. Freie Stadt Frankfurt. Erkrankung des Kurfürsten von Hessen. Schreiben aus Schwerin. ( Hoftrauer.)

Oesterreichische Monarchie. Preßburg. Stände⸗Verhandlun⸗ gen. Hermann stadt. Landtag. Schreiben aus Wien. (Erkran= tung der Kaiserin in Preßburg. Der Staatseisenbahn⸗Betrieb. Die Universität. Neues Irrenhaus.)

Frankreich. Paris. Hof⸗Nachricht. Ministerielle Berathung über die Wahl -Resorm. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Sub- scriptionen für den Sonderbund; Vertröstungen für dit spanischen Staats-

Gläubiger; der neue Gesandte Spaniens am Tuilerieenhofe.)

London. Denkschrift der westindi⸗

schen Interessenten. Das Fallissement von Trueman und Cook.

Repräsentanten- Kammer. Adreß-Debatten. Brü s⸗ fel. Fortsetzung derselben. Kreditforderung für Eisenbahn ·˖ Nachtdienst.

Schweiz. Tagsatzung. Die Verhandlungen über Freiburg. Kan⸗ ton Bern. Die Truppenzüge nach dem Kanton Luzern. Anlei⸗ hen. Vermischtes. Kanton Zürich. Aufregung in den östlichen Bezirken. Militairische Pijomenade. Eingabe von Offizieren. Vorposten⸗Gefecht. Divislons-Befehl Gmür's. Die beiden Grafen Travers. Vertheidigungs Maßregeln der Zuger und Schwyzer. Der Kanton Zug. Kanton Glarus. Ruhe. Kanton Aar⸗ gau. Das Treffen bei Geltwol und Muri. Der Generalstab in Jlarau. Gerüchte aus dem Kanton Luzern. Kanton Grau— bündten. Widerstand der Oberländer gegen die Truppenzüge nach Uri. Kanton Tessin. Zustand der Dinge am Gotthardt. Kanton

Wand t. Besetzung der Walliser Gränze. Freiburger Gefangene.

Kanton Genf. Bischöfliches Schreiben an Pfarrer Moglia. Kan⸗ ton Luzern. Vorbereitungen zum Kriege. Das Kloster St. Urban. Truppen-Konzentrirung um Luzern und Absendung eines Detasche⸗ ments nach Uri. Versammlung des Großen Raths. Kanton Freiburg. Armee -⸗Bülletin Dufour's. Verschiedenes über die Bela⸗ gerung Freiburgs. Haupt- Capitulationspunkt. Volks versammlung und provisorische Regierung. Festnehmung des Schultheiß Fournier. Erbitterung gegen die Jesuiten. Verlegenheiten. Befreiung politi= scher Gesangenen. Maillardoz;.

Handels- ünd Börsen⸗ Nachrichten.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Masjestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem General-Lieutenant a. D., von Sch malensee zu Vor⸗ serhausen bei Hamm, den Stern zum Rothen Adler-Srden zweiter „Ilasse; dem Königlich sächsischen Geheimen Finanz-Rath Kühne in „Dresden, so wie dem Kurfürstlich hessischen Hauptmann und Flügel⸗

Adjutanten, von Loßberg in Kassel, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse;

Dem Sber-Stallmeister und General⸗Major, Freiherrn von

Brandenstein, das Prädikat Excellenz zu verleihen;

Den Direktor der Archive, Geheimen Ober Regierungs⸗Rath „Dr. Georg Wilhelm von Raumer, zum Wirklichen Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath; so wie

Den Wirklichen Geheimen O ber-Justizrath, Grafen von Voß⸗ Buch, zum Präsidenten des Konsistoriunis der Provinz Branden—

burg; und

Den bisherigen Ober- und Geheimen Regierungs⸗Rath von

Mittelstädt zu Stettin zum Präsidenten des Konsistoriums der

Provinz Pommern zu ernennen.

Der bisherige Land- und Stadtgerichts-Assessor Neuhaus zu Grätz ist zum Justiz⸗Kommissarius bei den Untergerichten des Krei⸗ ses Libben mit Anweisung seines Wohnsitzes in Lieberose und zugleich

zum Notar in dem Departement des Ober-Landesgerichts zu Frank⸗

furt a. d. O.; und

j .

Der bisherige Kammergerichts-Assesson Grangé« zum Justiz⸗ Kommissarius für die Untergerichte des ost- und west⸗ havelländischen t Ausnahme der Gerichte zu Brandenburg, so wie zum Rotar in dem Departement des Kammergerichts, mit Anweisung sei⸗

Kreises mi

nes Wohnsitzes in Rathenow, ernannt worden.

Dem Fabrikanten Eberh ard zu Barmen ist unter dem 19. No⸗

vember 1817 ein Patent

auf eine Vorrichtung zum Trennen von Doppelgeweben, in

der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zu⸗ R sammensetzung, auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden. Abgereist: Der Ober-Stallmeister, Chef des Ober⸗Marstalls und der Gestüt⸗Verwaltung, General⸗Major Freiherr von Bran⸗ denstein, nach der Provinz Preußen. NI. ij

1

nichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 21. Nov. Se. Majestät der König haben Allergnä⸗ . a geruht, dem Eisenbahnwärter Hausen zu Wilsnack die Anlegung 6

1

des ihm verliehenen Ritterkreuzes vom Königlich portugiesischen Thurm⸗— und Schwerdt⸗-Ordens zu gestatten.

Berlin, 20. Nov. Die Deutsche Zeitung spricht zwar, wie die Kölnische, ihr Anerkenntniß über unsere Haltung gegen den „gleisnerischen Artikel“ im Journal des Deébats vom 23. Okto⸗ ber aus. Allein sie wirft uns zugleich vor, daß die konservative Presse Preußens die Artikel „anderer Organe desselben Ministeriums“, von welchem auch das Journal des Debats abhängig sei, als gewaltiges Rüstzeug gegen den „deutschen Michel“ benutze, wenn ihr die Artikel der französischen Journale gerade bequem dazu scheinen.

Wir banken der Deutschen Zeitung für dieses neue Selbstgeständ⸗ niß, daß es ihr ganz unmöglich ist, eine Sache anders als parteiisch zu betrachten. Also weil ein einzelnes Organ der französischen Presse Tadel verdient über die, Art, wie es von Preußen spricht, ist alles Uebrige schlecht, was die französischen Jour⸗ nale ähnlicher Richtung über Preußen sagten? Wir begreifen nun auch, warum die Deutsche Zeitung, weil sie sich mit einigen Schrit⸗ ten der preußischen Regierung nicht einverstanden glaubt, an Allem, was in Preußen geschieht, mäkeln muß und gezwungen ist, weil sie einmal das Partei-⸗Banner trägt, uns auch alle Mängel und unrich⸗ . Schritte ihrer Partei als unübertreffliche Tugenden darzu— tellen.

Wir halten dies zwar für die niedrigste Form der Parteibildung, weil es im Grunde genommen nur „Kameraderie“ ist. Doch wollen wir hierauf nicht weiter eingehen, da es uns nur darum zu thun ist, der Beutschen Zeitung bei ihrer Selbstenthüllung behülflich zu sein. Im Uebrigen erinnern wir uns nicht, daß wir uns in unserem Blatte je auf die Aussprüche der französischen Presse gestützt hätten, und müssen es deshalb für unklug halten, daß, die Deutsche Zeitung ihre tiefen Betrachtungen gerade bei einem Artikel unserer Zeitung anstellt und dabei eine Kenntniß der französischen Journal⸗Verhältnisse offen⸗ bart, deren wir uns nicht rühmen können. Denn wir wissen in der That nicht, welches „die Blätter Guizot's“ sind, und daß es so leicht ist, die franzisischen Journale in das preußische Interesse zu ziehen. Etwas ganz Neues war uns, daß ein französisches Blatt existirt, welches das politische Problem zu lösen versteht, zu gleicher Zeit von dem preußischen und dem österreichischen Gesandten und von dem kinzo ichen Ministerium influirt zu werden und so drei Herren zu ienen.

Rhein-Provinz. Am 15. November fand in Simmerath die feierliche Einsegnung der zweiten Hälfte der neuerbauten Kirche statt.

X Breslau, 19. Nov. Heute, als an dem Jahrestage, wo vor neununddreißig Jahren das segensreiche Institut der Städte⸗ Ordnung durch den höchseligen König ins Leben gerufen worden ist, fand hier die erste öffentliche Sitzung der Stadtverordneten⸗ Versammlung statt. Der zu diesem Zwecke eingerichtete Eramina- tionssaal vom St. Elisabeth⸗Gymnasium war glänzend erleuchtet und mit Zuhörern aus den verschiedensten Ständen gefüllt. Der Vor⸗ sitzende der Stadtverordneten, Justizrath Gräff, eröffnete die Siz⸗ zung mit einer angemessenen Rede, worin er namentlich auf die Ver⸗ schiedenheit der Epochen von 1868 bis jetzt hinwies. Er forderte ben Magistrat, die Stadtverordneten und das Publikum auf, die nunmehr verliehene Erweiterung des städtischen Gemeinwesens mit Liebe und Sorgfalt zu pflegen, worauf der Ober ⸗Bürgermeister Pinder mit wenigen räftigen Worten auch die Hoffnungen und Wünsche des Magistrats aussprach,

Hierauf begann die ordnungsmäßige Sitzung der Stadtverord⸗ neten, und wiewohl die Verhandlungen an und für sich ohne beson⸗ deres Interesse waren, so folgte ihnen das Publikum doch mit der größten Aufmerksamkeit. Schon in dieser ersten Sitzung zeigten sich die großen Vortheile der Oeffentlichkeit und Mündlichkeit, indem ein streitiger Punkt, der bei schriftlichem Verfahren wohl nach Wochen erst erledigt worden wäre, hier sogleich durch eine Erklärung des Magistrats geschlichtet worden ist. Man ist allgemein über diesen großen Fortschritt im Kommunalwesen erfreut und fühlt sich dem weisen und erhabenen Gesetzgeber zum tiefsten Dank verpflichtet.

Nach dem veröffentlichten „Regulativ“ wird jedesmal ein Ver⸗ zeichniß der wichtigeren Gegenstände, welche in öffentlicher Sitzung dorkommen, am Tage vor der Versammlung durch, die Zeitungen veröffentlicht werden. Die Oeffentlichkeit ist unbedingt, und der Zutrltt steht jedem Erwachsenen unter der Voraussetzung frei, daß er den Anordnungen der mit Aufrechthaltung der , l. Ordnung beauftragten Beamten Folge leistet. Zeichen des Beifalls oder Miß⸗ fallens zu geben, ist dem Publikum untersagt. Die Sitzungen finden regelmäßig Donnerstag Nachmittags um 4 Uhr statt.

Deutsche Hundesstaaten.

Königreich Bayern. (N. K.) Da mit dem 20. No⸗ vember die verfassungsmäßige Dauer der Stände⸗Versammlung von 8 Wochen zu Ende geht, so sieht man einer Verlängerung derselben entgegen, wie man glaubt, auf acht Tage, da diese Zeit jedenfalls erforderlich sein dürfte, um in der Anlehensfrage einen Gesammtbe⸗ schluß beider Kammern zu erzielen.

Großherzogthum Mecklenburg⸗ Schwerin. (H. C)

Am 16. n i. auf dem Judenberge bei Sternberg die Er⸗ öffnung des diesjährigen allgemeinen Landtags in herkömmlich er Weise durch Verlesung der landesherrlichen Propositionen statt. Großher⸗ zogliche Kommissarien sind der Minister und Kammer- Präsident von Ledetzow und der Schloß -Hauptmann von Lützow schwerinscher⸗ und der Regierungs⸗Rath von Vernstorff strelitzscherseits. Zur Eröffnungs⸗ Feierlichkeit hatten sich des schlechten Wetters wegen, außer denjeni⸗ gen Personen, welche durch ihr Amt dahin geführt werden nur sehr wenige Landstände eingefunden, Ueberhaupt mochten bis Mittag erst egen 100 derselben in Sternberg angelangt sein, woraus auf einen

en sheren Besuch des Landtags als in den letztverflossenen Jahren zu schließen sein würde, wenn nicht die Mehrzahl der Landesvertreter lhre Ankunft bis auf den Abend zu verschieben pflegte. Wie man hört, ist der Sitzungs aal im Nathhause zu Sternberg jetzt so weit vergrößert worden, daß sämmtliche Mitglieder des Landtags in Zu

kunft Sitzplätze erhalten können. Die Zahl der Propositionen des engeren Ausschusses von Ritter- und Landschaft belaust sich auf 157, also auf 27 niehr als im vorigen Jahre. (Die wichtigsten derselben sind bereits früher mitgetheilt worden. Dagegen hat der engere Ausschuß der Ritterschaft in diesem Jahre nur Propositionen ge⸗ stellt, und zwar folgende: 1) Vereinbarung über die Theilnahme von Mitgliedern desselben, welche nicht zum eingeborenen und rezipirten Adel gehören, an denselben und die Klostergüter betreffende Gegen⸗ stände; 2) Reception des Herrn von Saldern auf Groß- Plasten in den eingeborenen Adel; 3) Erachten, die zwischen der Ritterschaft und der Landschaft mecklenburgischen und wendischen Kreises wegen Auf⸗ hebung der Stempel⸗ und Kollateral-Erbsteuer entstandenen Verschie⸗ denheit betreffend; 4 erhöhter Beitrag der Landschaft mecklenburgi⸗ schen und wendischen Kreises zur Kasse des Land⸗Arbeitshauses.

Freie Stadt Frankfurt. (JF. J.) Se. Königl. Hoheit der Kurfürst von Hessen ist seit dem 165. November von einem ka⸗ tarrhalischen Brustübel befallen und leidet in Folge dessen an Brust⸗ Beklemmungen, die jedoch nach dem ärztlichen Bülletin vom 19. No⸗ JDember in der vorhergehenden Nacht geringer gewesen waren.

*. Schwerin, 17. Nov. Auf Allerhöchsten Befehl legt der Großherzogliche Hof wegen Ablebens Sr. Kaiferl. Königl. Hoheit des Erzherzogs Friedrich von Oesterreich von heute auf 114 Tage Trauer in der Art an, daß die Damen während der ersten Woche in schwarzen Kleidern und weißem Kopfputz, während der zweiten Woche in schwarzen Kleidern und buntem Kopfputz und die Herren in der

ganzen Zeit mit schwarzen Westen und schwarzem Unterzeuge er⸗

scheinen.

Oesterreichische Monarchie.

Preßburg, 17. Nov. (Preßb. 3tg.) Nachdem in der Cirkular-Sitzung am 16. November das Resulkat der Notars⸗Wah— len bekannt gemacht worden, wiederholte der Deputirte des Csongra⸗ der Komitats, Anton von Babareczy, srinen bereits in der ersten Cirlular-Sitzung gemachten Antrag, demgemäß seine Wähler in dank⸗ barer Erinnerung und als Zeichen unauslöschbarer Dankbarkeit die Verdienste des verewigten Erzherzogs Joseph Reichs⸗Palatins in ei⸗ nem eigens hierüber lautenden Geseß⸗Artikel zu verewigen und so bas Andenken an den der ungarischen Nation unvergeßlichen Palatin Joseph für ewige Zeiten aufzubewahren für ihre heiligste Pflicht hiel= fen. Sig. von Bernäth, Deputirter des Ungher Komitats, will nicht nur einen Gesetz-Artikel, sondern ein dem Palatin zu Ehren zu errichtendes Monument.

Moritz von Szentkirälvi, Deputirter des pesther Komitats, sagte über diefen Gegenstand: „Das pesther Komitat hat unter allen Komitaten Ungarns die größten Beweise von der Liebe und dem unermüdeten Eifer für'alles Gute des verewigten Palatins, als ihres Ober-Gespanns, erhal- ien, hat daher auch das Andenken an den Verewigten nicht nur mittelst eines Gesetz-Artikels zu verewigen beschlossen, sondern machte es mir zur Pflicht, als Erinnerung an den Gründer se vieler Wohlthätigkeits-Anstalten eine gemeinnützige Anstalt ins Leben zu rufen und dieselbe mit dem Namen des Verewigten zu benennen. Es wäre sonach der diesfällige Beschluß der Slände in einem Nuncium der Magnatentafel mitzutheilen und die weitere Verhandlung dieses Gegenstandes eist dann aufzunehmen, wenn die von mehreren Komitaten beantragten gemeinnützigen Anstalten zur Verhandlung kommen.“ .

Dieser Vorschlag fand beifällige Annahme und wurde als Beschluß ausgesprochen.

Hierauf nahm Paul von Aßtalos, Deputirter des marmaroser gomilats, das Wort und beantragte die Einführung eines Diariums der Cirkular-Sitzungeh, indem er die Nothwendigkeit desselben und die Wichtig⸗ seit der Cirkular-Sitzungen heraushob. Die Stände möchten nichts unter- lassen, um ein Diarium auch für die Cirkular-Sitzungen zu Stande zu bringen. Nachdem ein Deputirter statt des Diariums die Einführung eines Protokolls beantragt hatte, brachte der bekeser Komitats⸗Deputirte, welcher weder ein Diarium ünd Protokoll, noch eine Reichstagszeitung ha⸗ ben will, die Einführung von bfr fer und Abschaffung der vorläufigen Censur in Anregung. Karl von Tolngo, Deputirter des zalaer Kom. , wünscht in jeder Beziehung eine freie Presse und eine ohne alle Censur be⸗ stehende Reichstagszeitung, da es für gewisst Sünden, so wie für gewisse Personen, nur dies eine Mittel die Deffentlichkeit gebe. Jos. von Ju sth, Deputirter der thuroezer Kom, stimmt, weil die Einführung eines Diariums nicht ausführbar sei, für das Protokoll, welches durch die an- wesenden, jetzt ohnehin wenig beschäftigten Landtagsschreiber C Juraten) jeden Tag abgeschrieben werden koͤnnte. (Lärm auf der Gallerie.) Wer nicht ar⸗ beiten wolle, soll nach Hause geschickt werden. Auch stimmte der Redner für das Einführen einer Reichstagszeitung und machte den Antrag, daß gleich in der heutigen Sitzung eine Deputation erwählt werde, welche Preß⸗ gesetz . Vorschläge ausarbeiten solle, damit es den Ständen mit diesem Ge—= zenstand nicht ergehe, wie im vorletzten Reichstage, we die Deputation, erst kurz vor dem Schlusse des Reichstags ausgeschickt, kein Operat mehr anfertigen konnte. Der Redner wünscht keine Modification hinsichtlich des Censurwesens, wohl aber eine ganz freie, nach Preßgesetzen geregelte Presse. Um jedoch auch für die Gegenwart etwas zu thun, beantragt der Redner, eine Deputation an Se. Kaͤiserl. Hoheit den Palatin zu senden, welche um Abhülfe der jetzt bestehenden Censur⸗Verhälmisse bitten solle, damit wenig⸗= stens alle während des Reichtages gehaltenen Reden gedruckt erscheinen dürften. fact von Olgyay, Dep. des preßburger Kom., wünscht eine frei herauszugebende Reichstags-Zeitung mit allen Reden und Berichten über den? Reichstag. Se. Kaiserl. Majestät könne man mittelst Adresse nicht bitten, weil man das Recht zur Ausübung einer Censur nicht anerkennen dürfe, jedoch stimme er für eine Deputation an Se. Kaiserl. Hoheit den Palatin.

ö Nach längeren Debatten wurde zur Abstimmung gfeschritten und fol- gende Beschlüsse gefaßt: ö (

Stalt eines Diariums, welches aus mehrfachen Gründen jetzt unaus⸗ führbar ist, soll ein Protokoll über die Cirkular- Sitzungen geführt . Die Bewerkstelligung und durch wen dasselbe solle gefuhrt werden, 6. noch unentschieden. Die Präsidenten der heutigen Sitzung ,. nir reren Individuen Ruͤcksprache führen, und dann solle erst darü 3. echt! sen werden. Den zweiten Gegenstand betreffend, konnte y, . ollie hinstchtlich der Alternative, wie sie zur Abstimmung dor elegf en nr ich * einig werden. Endlich blieb es dabei, ob man nun erh. el sfristen eine tags - Zeitung wünsche, oder ob für ir e e er =, n. , ,, e . e. 8. andere wieder Einwen-

irten ihr 1 51 ; ñ . halbin de n ben uibwig von Köossath ergriff tie Gelegen geit. über

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