1847 / 328 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ĩ ir zu hoher Befriedigung, ankündigen zu könn 8823 9 , ige e unterhandiungen, durch ö. Anwe senhell eines apostolischen Legaten in Spanien he ünstigt, einer gi . lichen Beendigung nahen, so wie ee der väterlichen Fürsonge und dem glor- reichen Charatter' des gemein samen e ,n, , . den from

ĩ rragend katholi t.

* 26 er ne r gebührenden Wachsamkeit des Mut⸗ terlanbes steigern Unsere treuen überfechlschen Provinzen mit jedem Tage , n, , , Tee wi ier e, ĩ il der Halbinsel gleiche . Ben i gh 3 g. . in sehr kurzer Zeit kluge Energie die Mitwirkung der Cortes und die unbe= der Armee in allen Theilen des Landes die

1

sich mit Ern

lichen Reichthums

pie es erheischen, verbesser

seßliches System zu beobachten und wahrend sie zugleich Jene im Zügel h

setze sich zu widersetzen beabsichtigen,

und Billigung die Gesetzentwürfe vorlegen um die Anwendung des Grundsatzes der unbehinderten Handeln der Regierung, we nung sowohl, wie für die friedliche Ausdehnung richtig verstandener Frei⸗ heit wesentlich ist, in Einklang zu bringen.

„Zu gleicher Zeit wird man Ihnen die Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben für 1848 zwar noch nicht mit jener radikalen Umgestaltung, welche Meine Regierung beabsichtigt und welche sie eines Tages dem Gutheißen der Cortes mittheilen wird, aber doch mit solchen Verbesserungen und Re⸗ duetionen vorlegen, welche der Zustand der Verwaltung, die Verhältnisse des Landes und die Kürze der Zeit Meiner Regierung vorzunehmen gestatteten.

„Andere Gesetz-⸗Entwürfe von eingestandener Wichtigkeit und Dringlich⸗ keit sollen Ihnen nach und nach vorgelegt werden; unter ihnen einer, wel- cher in desinitiver und geziemender W für die Dotirung des öffentlichen Gottesdienstes und der Geistlichkeit sorgt; ein anderer, welcher das Recht der Presse unter Berücksichtigung der sichersten constitutionellen Lehr- und Grundsaätze feststellt; ein anderer auf die gerichtliche Organisation bezügli⸗ cher mit den Verbesserungen und Reformen, welche in . auf die Ju- stizverwaltung möglich sind, so wie noch andere, die in gleicher Weise durch bie Bedürfnisse des Landes erheischt werden. Alle diese Gesetz⸗ Entwürfe werden die Eortes mit dem Eifer und der Thätigkeit prüfen, wovon sie so viele ehrenvolle Beweise geliefert haben.

„Durch diese Mittel werden wir endlich den lange ersehnten Zeitpunkt der Versöhnung aller Spanier eintreten sehen, wo sogar die Erinnerung vergangener Zwietracht entschwunden sein und man um den Thron nur verbrüderte Spanier erblicken wird, gleich bereit, zur Befestigung des öf= fentlichen Friedens mitzuwirken, unter dessen Schirm allein Hf lor: n Wurzel fassen und aufblühen können, indem sie dem Bürger Gewährlei⸗ stungen und dem Volle Glück und Freiheit geben.

„Meine Herren Senatoren und Deputirte! Dies ist das große Werk, zu welchem die Cortes und der Thron berufen sind. Sie kennen Meine Gesinnungen und Meine Wünsche in dieser Beziehung und jene Meiner Regierung. Sie werden ihr, wie Ich hoffe, Ihren festen und treuergebenen Besstand gewähren, und Ich zweisse nicht, daß die Vorsehung diese gemein · samen Anstrengungen zu Gunsten eines eben so tief durch Unglück nieder gebeugten, als des Glückes würdigen Volkes segnen wird.“

gandels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, den 25. November 1847.

M echsel- Course.

kriet. ] Gela. RK ura 2 Mt.

1444 143 1121 153 1515 1514 6 2756 271 Si5* si 1623 1602 102. 102 9979 99 100 999 994 656 26 Jos;

Kur 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 Mt. 57 3 Wochen!

Leipzig in Courant im 14 TIA. Fuss.. 100 Thlr.

Arankfurt a. M. südd. W. ...... 100 FI. Peters hurs 100 sRbl.

Fisenbhenn- Actien.

Volleing.

Amst. Rott. Arnb. Utr. Berl. Anh. A. do. Prior. Berl. amb. do. Prior. Berl. Stett. KHann-Cöln. Beesl. Freib. d0. Prior. Chem. Risa. Coöln. Mind. do. Prior. Cöth. Bernb. Cr. Ob. Seb. Dresd. Görl. Dũss. Elbers. 4 do. Prior. 4 Gloggnitz. d Hmb. Bergd. 4 Kiel -t. 4 1122 n. 1I2 ba. Lp. Dresd. 4 Löb. Zittau. 4 Magd. Halb. 4 117 Magd. Leip. do. Prior. N. Sebl. Mk. do. Prior. do. Prior. do. III. Ser. Nrdb. K. Ed. O. Schl. Lt. A do. Prior.

97 Ur. O. Sebl. L. B. . Pts. Mędb. 120 ba. u. R. 1193 0. do. Pr. B. * do. do. 193 ba Rhein. Stm. 100 n. 997 6. do. Prior. 114 B. 1135 6. do. v. St. gar. Si chs. Bayr. Sag. · Glog. do. Prior. St. Vo. do. Prior. Thüringer. Wyub. (C. O.) do. Prior. Zarsk. Selo.

1005 n. 109 6. 944 k. 943 6. 913 ba.

100 ba n G. g B. 847 6.

oz n. 89 .

D 9 3

.

18 . 995 9. 81 n.

102 6. 685 6.

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——· —— 36 8

Quit. Bog. 4906

Aach. Mastr. Berg. Mr. Berl. Anh. B. Bexb. Ludw. Brieg - Neiss. Thär. V. Magd. Witt. Meecklenb. Nrdb. F. W. Rh. St. Fr. Starg. Pos.

S7 d. 83 B. 823 4.

(Schluss der Börse 3 Ul Die Ums tae in Actien und allen ann waren heute bei räckgängiger BewegungU, sehr unbedeutend. .

Ausluündische Fonds: Esundbries-, Kommunal- Papiere und

Geld- Course.

Geld. Kur- u. Nu. Pfdbr.

9 Schleausebe do. ö

Gem. At. riet. Geld. Gem.

87 3. * e R

St. Schuld- Seb. geeh. Präm. Seh. HL. u. Nm. Schuld v. Rerl. Stad - Obl. Westpr. Pfandbr. Grosab. Posen do. do. do. Ostyr. Pfandbe. Pom. do.

*

87 do. Lt. H. gar. do. 91 pr. Bk Auth. - Scłh

8

=

2

1060 91 947

Frie driehadꝰ or. Aud. Gold. à hih. Dis conto.

B 25. 37 1

ö

2248 Jusianciische Fondls.

Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 EI. 912 do. do. 300 FI. 914 je b Feuer- Cas. . taats - Pr. Anl 823 Holl. 23 Y Int. 942 Kurbk. Pr. O. a0 ch. 16 Sardin. do. 26 Fr. da]

X. Bad. do. 335 FI. Getraide- Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie solgt:

Weizen 72 76 kRthlr. Roggen loco neuer 47 - 50 Rthilr.

* Nov. 47 Rihlr.

. April Mai E. J. 46 Rihlr. G. Hafer 48 52pfd. 28 - 30 Rthlr. Gerste A4 - 46 Rthlr. küböl loco 114 Rihlr. Bf., 4 G.

pr. FErũsijahr 1137 Rthlr. Spiritus loco 253 - 25 Rihlr.

= Frühjahr 265 Kihilr.

Kanal- Listen. Den Fino - Kanal passirten am Weinen, 3233 Wp. Roggen, 609 Wopl. 60 Wopl. Leinsaat, 100 Cir. Oel.

Königsberg, 22. Nov. Mañrttbericht. Zufuhr n, , Weizen 66 = 73 Sgr. pr. Schsl.; Roggen 45 53 Sg; pr. Schfl.; große Gerste 44 = A8 Sgr. pr. Schfl.; kleine Gerste 40 —= 46 Sgr. pr. Schfl. Hafer 25 26 Sgr. pr. Schfl.; graue Erbsen 60 - 735 Sgr. pr. Schfl.; weiße Erbsen 52 60 Sh * Schfl.; Kartoffeln 28 30 Sgt. pr. Schsi.; Stroh 90 Sgr. pr. S 0 2

Danzig, 22. Nov. Seit Jahren haben wir in dieser Jahreszeit nicht so anhaliend schönes Wetter gehabt, wie jetzt. Obgleich einigemale rl. Rachtfröste eintraten, so wurde am Tage die Luft gleich wieder milde.

An unserem Markte hat sich auswärtigen Aufträgen, einige Lebhaftigkeit gezeigt. zen, zu den im letzten Berichte gemeldeten Preisen, sind gekauft worden. Für Roggen wurden etwas höhere Preise bewilligt, und eirca 42 Last sind genommen: 123 24psd. zu 325 322 Fl., 121pfd. zu 3174 316 Fl., 119pfd. zu 3135 307 Fl., so wie ca. 22 Last weiße Erbsen zu 385, 375, 367 ;. 360 Fl.

Heute war wieder eine große Stille vorherrschend, denn nur 4 Last bunter Weizen 126pf8., wovon der Preis nicht bekannt wurde, und 27 Last Roggen 113 20pfd. zu 3187, 315 12 Fl. gingen in andere Hände.

Die Preise von Spirttus weichen, zuletzt bewilligte man 27 26 Rthlr. pr. ODhm.

Stettin, 24. Nov. Rogg en ohne erheblichen Umgang und wenig verändert, in loco neue Waare von 86 =- 87 Pfd. br. Schfl. 463 Rthlr., ged. russ. 40 Rthlr. bez, auf Frühjahrs Lief. 47 Rthlr. bez.

Heutiger Landmarkt:

Weizen. Hafer. Erbsen. Zuführen... 26 6 8 Wsp. Preise 68 2 70 4M X46 38 2 40 27 2 29 62 à 56 Rthlr.

Heu pr. Ctr. 11 2 22 Sgr.

Stroh pr. Schock 4 Rihlr. 125 Sgr. a 5 Rthli.

Kartoffeln 18 a 20 Sgr. pr. Schsl.

Spiritus aus erster Hand zur Stelle 1453— * 56 zu notiren, aus zwei- ter Hand 1443 9ο bez., pr. Frühj. 133 96 bez.

Rüböl wieder matter, in loco zu 41 Rihlr. käuflich, pr. März / April 1155 Rthlr. bez. und zu machen. ;

Tabacksmarkt. f

Russ. Hamb. Cert. do. bei lope 8.4. S. do. do. 1. Aul. do. Stiegl. 2. 4. A. do. v. Rthsch. Lat. do. Poln. Schatz O. do. do. Cert. I. A. do. do. L. B. 200 I. Pol. a. Pfdbr. a. C.

4

i , 1111211

83 —w—*

n m 2 O

23. 24. Noveinber: 312 Waopl. Hafer, 32 Waspl. Gerste,

in der vorigen Woche, in Folge von Circa 182 Last Wei⸗

Roggen. Gerste. 16 12

tt. Die Zufuhr it den letzten acht Tagen war nur ge— und stellten sich die Preise auf 3 2 4 Rihlr. nach Qual. Die frem-⸗

ring, wo sie 4 a 4 Rthlr.

den Käufer setzen die Ankäufe auf dem Lande fort, bezahlen.

Q Hamburg, 23. Nov. Droguerien. Die Geschäfte im Dro= guenfach haben einen wenn auch stillen doch ruhigen Gang angenommen, und eine größere Lebhaftigkeit in demselben darf nicht ohne Ursache ange⸗ nommen werden. Verschiedene Preis notirungen fanden statt; die angeluͤn= digte Auction von Carcumae, braun. Catechu und ostind. Salpeter wurde nicht gehalten, da sich vor derselben genügende Käufer aus der Hand für diefe Artikel fanden. Von neuen Zufuhren ist Folgendes zu berichten:

Von Marfeille: 26 F. Kokos-Oel, 67 F. 2B6 K. Schwefel, 69 / 1 und 102 K. Seife, 59 K. Sukkade; von Cette: 10 F. Crystall tartar., 4 F. Spangrün; von London: 3 F. Arrow⸗root, 22 Kolli Eochenille, 5 d. G. elast, 271 Blöcke Gutta percha, 9 F. Kleesäure, 50 F. Arsenik, 1 F. G. animi, J K. Mochus, 5 J. Salmiak, 50 S. Salpeter und 15 F. Kokos⸗= Oel; von New-⸗NYork: 141 8. Farbholz⸗Ertralt, 35, 000 Pfd. Sassafras; von Triest: 2 F. Gallen, 48 K. Latritzen, 25 B. Lorbeerblätter, 2 K. Manna, 3i0 B. Sumach, 13 B. Sem. staphisagriae, 2 B. Sennae, 44 F. Wein⸗ stein; von Hull: 10 F. Chrom Lali; von Rotterdam und Amsterdam: 100 P. Terra Japonica, 1000 gil. Lign. Quassige; von Sunderland: 44 F. Vitriol; von Gothenburg: 50 Körbe Terra Japon.; von der Ober- Elbe: 1 F. Antimon., 5 F. Rad. Angelica, 2 F. Chamill. und 2 F. Mar—⸗ casittae, J K. Cantharid. und 4 F. Hausenblasen.

Am 21. Norember findet in Altona Auction über 197 S. Alst. G. Copal und am Z30sten hier Auction von einer kleinen Partie Gummi- schuhen statt.

Preis veränderungen: Aloe scapens 252 27 Mk. pro 100 Pfd. in Beo. Kolosnußol 49 2 50 Mk. pro 199 Pfd. Gum. seneg. natur. 54 a 55 Mk. Harz engl. raff. 6 Ml. Lorbeerblätter 125 2 13 Mk. pro 100 Pfd. Mag- nesig alba 5z a 6 Sch. pro Pf. Opium thebaic. 10 a 11 Mt. pro Pfd. Palmöl 23 2 25 Mk. pro 150 Pfd. Rad. Jalappä 27 a 28 Sch. pro Psd. Safran Gastin. 163 Mk., spanisch. 15 Mi. pro Pfd. Schwefel raff. 74 2à75 Mkt. pro 100 Pfd. Seife bunte 255 2 26 Mk., weiße 3605 a 31 Mk. pro 160 Pfd. Terpentinöl amer. 255 a 261 Mö. pro 1600 Pfd. Zink 12 a 13 Mt. pro 100 Pfd.

London, 20. Nox. Waaren markt. Der Martt für Cochenille ist ohne Teben, und die Preise dieses Artilels sind 1 Pee. niedriger zu notiren. Von ostindischem Indigo hegen die Eigner eine gute Firin umz. und das angebotene Quantum ist klein. Sowohl zur Ausfuhr als für den in= ländischen Bedarf wurden, bei ziemlich gutem Abgang, 23 Pee. über die letzten Auctions Preise bezahlt, Russischer gelber Lichi-⸗Talg ohne merkliche Veränderung; Petersburger 1ma 44 Sh. a 44 Sh. 6 Peer, anf Lieferung 43 Sh. 6 Pet. 44 Sh.

6 Pce.

Von Thran sind weitere Zufuhreun hier eingetroffen, und unser Vorrath ist groß; die Frage zur Verschiffung und für den Konsum dagegen sehr schwach. Die Einkäufe sind nicht von Belang. Dorsch zu 26 Pfd. er⸗ hältlich, Robben 22 Pfd. 19 Sh. a 27 Pfd., Südseer 24 2 26 Psd.

Die Frage nach Jamaila⸗Rum war gut, und die Preise dieses Ar⸗ tikels scheinen anziehen zu wollen.

Metalle. Rohes schottisches Eisen hat zu ferner herabgesetzten Preisen mehr Abgang gefunden, nämlich zu 48 2 36 Sh. für gemischte Nummern und zu 51 2 56 Sh. für Ni. 1, baar. Der Vorrath ist im Zunehmen. Mit waliser zu 60 . 100 Sh. und mit Staffordshire⸗ zu 80 2 1090 Sh. war es stili. Schienen 7 Pfd. 10 Sh. 8 Psd. Von Zink wurden in den letzten 8 Tagen nur kleine Partieen zu 17 Psd. 10 Sh. verkauft, und der Markt bleibt unverändert still. ;

Geldmarkt. In Consols waren die Fluctuationen seit voriger Post ziemlich stark. Gestern war der Cours momentan pr. baar bis 833 gewi⸗ chen, in Folge mehrerer Verkäufe, doch traten später einige bedeutende Käu-⸗ fer auf, was die Stimmung wieder belebte, so daß man 84a Sa pr, baar und 8M a auf Rechnung (pr. 18. Januar) ple Heute sind die Fonds ziemlich fest zu den erhöhen Coursen. Geld ist an der Fondsbörse zu ca. 6 d ziemlich leicht zu haben, doch hält sich der Diskonto noch immer auf 7 z , für beste'! 3 Monat⸗Wechsel, welche jedoch dazu leicht anzu ·

bringen sind. Die Bank bleibt noch bei ihrem Diskonto⸗ Minimum v s ο, doch lassen die starken Goldzufuhren der letzten Tage (von ö in Ganzen 1 Million Pfd. Sterl.) erwarten, daß bald eine Herabsetzung ersolgen wird. Fremde Fonds sind im Allgemeinen fest und portugiesische und mexitanische eine Kleinigkeit höher. Piaster und Silber in Barren ere. und würden . Notirüng und vielleicht Pee. darüber viele Nehmer sin . In Wechseln ging wenig um. Amsterdam war weniger gefragt, , , hingegen blieb begehrt. Für Paris und Hamburg mehr Geber a ehmer zur Notirung. St. . fehlt. Wien und Triest mehr angetragen. Portugal eiwas fester. In Eisenbahn-Actien war es im All- gemeinen fester, und war namentlich fürs Inland mehr Begehr.

Amsterdam, 22. Nov. Getraide Weiz erhöhten Preisen mit viel Handel an i , nn wi en igt Il 128pst. weißt. 405 Fl., 132pf8. n. odess. 310 Fl., 135ps8. Kubanka 266 Fl., izzofd. mecklenb, co Fl 125pft. rothb. koͤnigsb. 315 Fi. Rog— gen zu reichlich vorigen Preisen mit gutem Dandel an Kaonsu menten 1 RTpfd korder ahon Fl, 1iseft. ged. beirrtz 15 zi. Ithost'nten ref, 263 Ji. Buchweizen zu vorigen Preisen fortdauernd gut anzubringen. 117 d. sries. 237 Il., 1169s. Amersfort 234 Fl, . 6 Koh lsaamen z X. höher; auf 9 Fß. im Nov. 64 2. April 65 L Leinfaamen 15 Fl' niedriger, 113., 1läpfd. Taganrog Zoo FJ.

böl gleich und auf Lief. williger; pr. 6 W. 38 Fl., flieg. 37 a2 Dez. 36, Mai 366 a 3, Sept. 36. Leinöl williger, pr. 6 W. 344, lie. 33 a 3 Fl. Hanföl pr. 6 W. 35, flieg. 34 Fl.

Rübtuchen st a S. Fl. Leinkuchen 11 4 13 531.

Answüärtige Börsen.

Ams ter dam, 22. Nor. Hiederl. vwirkl. Sch. 5445. b h Span. 15.

Frankfurt a. M., 23. Not. 6X Met. 1053. Baske Aci. 940. Stiosl. SS t; Integr. 5JzJ. Fol. 300 Fl. L. 9743. do. S0 F. 783. Spar. 595 —. 396 do. 24. 245. Bexb. 89. 895. Taunus Actien 3517 351.

Hamburg, 23. Nor. KBaulke-Aotien 1600 Br. Enal. Russ. 104 101. Hatab. Rerg. Aetien g) Br. Magd. Wittenb. 79 kr. Hamb. Berl. 101. 101 z. Kiel Ali. 110. 1105 d4Gläckst. Elmakh. 53 Br. Reudsb. Neum. 96 Br. Kopenk. Romseb. 635 G. Meckl. 633 6.

L. ip zi g, 24. Nov. Leiprz. Dresdn. Act. 1161. 116. Skeha. Bayer. 90. 89h. Sache. Schlos. 1567 100. Chem. Ries. 53. 523. Löb. zitt. 483 Br. Md. Leipe. —. Berl. Anh Li. A. 1206. 120. I. B. 1093. 1083. Ders. Rank-Aet. 1005. 100.

London, 20. Nov. Cons. 3095 E45. 845. Bel. Ard. 17. 165. Pausive —. Ausg. Sch. —. 2396 Noll. 513. 54. 49 do. 839. 83. Port, 22. 21. Engl. Russ. . Bras. 78. chili -. Mex. 16. 15.

wien, 25. oM 5 30 met. 16635. 430 40. 923. 37h do. 655 Bank- Aetieu 1622. Aul. de 1834 1565. de 1835 1204. Gloggn. 115. MNordb. 1593.

önigliche Schauspiele.

Freitag, 28. Nov. Im Spernhause. 138ste Abonnements⸗ Vorstellung: Versuche. (Dlle. Marx: Karoline.) Hierauf: Der Schutzgeist. (Mad. Taglioni wird hierin zum vorletztenmale auftre⸗ ten.) Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu Opernhaus - Preisen verkauft:

Ein Blllet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im K und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Fremden-Logen 2 Rthlr.

Sonnabend, 27. Nov. Im Schauspielhause, 200ste Abonne⸗ ments Vorstelluig: Böttcher, der Goldmacher, historisches Original= Lustspiel in 4 Abth., mit einem Vorspiele: Ein Abend im Thiergar⸗ ten. Von Dr. C. Töpfer.

Sonntag, 28. Nov. Im Opernhause, Mit aufgehobenem ,, Robert der Teufel. (Mad. Köster: Alice.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellun Opernhaus Preisen ,

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, f Rthlr. 10 Sgr.“, im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran- ges, so wie im Parterre, 2h Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.

Im Sie e ihrn Mit aufgehobenem Abonnement. Dorf und Stadt, Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, mit freier Be⸗ nutzung der Auerbachschen Erzählung: „Die Frau Professorin“, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer.

Montag, 29. Nov. Im Opernhause. Mit aufge hobenem Abon⸗ nement. Zum Benefiz der Königlichen Solotänzerin Mad. Taglioni bei deren AÄusscheiden als Mitglied des Königlichen Ballets: 1) Ou⸗ vertüre zur Oper: Tell, von Rossini. 2) Das schweizer Milchmäd⸗ chen, Ballet in 1 Akt, von Ph. Taglioni. (Mad. Taglioni: Liesli. Dlle. Marie Taglioni wird hierin in einem neuen Pas auftreten.) 3) Jweiter Akt der' Oper: Die Dame auf Schloß Avenel. (Mad. Köster: Anna.) Zum Schluß: Thea, oder: Die Blumenfee. (Mad. . die Blumenfee. Blle. Marie Taglioni: Thea.) Anfang

9

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten . und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.

Der Billet-Verkauf zu dieser Vorstellung sindet von Sonnabend, den 27sten d. M., an im ehemaligen Billet ⸗Verkaufs⸗Büreau statt.

Die Inhaber von abonnirten und reservirten Plätzen werden er⸗ sucht, sich bis Freitag, den 2b6sten d. M., Mittags 2 Uhr, in der Wohnung der Nad. Taglioni, Französische Straße Nr. 32, zu er⸗ klären, ob sie ihre Plätze behalten wollen.

Die bei Mad. Taglioni eingegangenen Meldungen sollen, so weit der Raum es gestattet, berücksichtigt werden, und wird ersucht, diese bestellten Billeis bei derselben abholen zu lassen.

Rönigsstädtisches Theater.

Freitag, 25. Nov. Der Weltumsegler wider Willen. teuerliche Posse mit Gesang, in 4 Bildern, von Räder.

Sonnabend, 27. Nov. Italienische Opern⸗Vorstellung.) Otello, il Moro qi Venezia (Othello, der Mohr von Venedig). Oper in 3 Akten. Musik von Rossini. r

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. s. w.

Sonntag, 28. Nov. Der Lumpensammler von Paris, Drama in 6 Akten, nebst einem Vorspiele (12 Tableaux). Nach dem Fran⸗ zösischen des Felix Pyat, von Heinrich Smidt. Die Musik zur Ver⸗ änderung der Tableaur und zu den Aktschlüssen von W. Cläpius. Der Schlußgesang („Bacchanal) des dritten Tableau's, gedichtet von Ka⸗ lisch, komponirt vom Kapellmeister C. de Barbieri.

. Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinke isen. Im Selbstverlage der Expedition.

hedrudl in der Draerschen Geheimen Ober- vosbuchdruckerei. Beilage

folgenden mittleren

werden Billets zu folgenden mittleren

Aben⸗

nhalt.

Frankreich. Paris. Englands Finanz-Zustände und seine Ausgaben für das Seewesen im Vergleich mit Frankreich. Vermischtes.

Gesellschast für Kunst des Mittelalters. Der Kanal von Suez. Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

Frankreich.

Paris, 20. Nov. Während das Journ. bes Dẽaba ts sich bemüht, den FinanzZustand Englands als sehr bedenklich darzustellen, indem es be⸗ recht et, welche Verminderung die Bank⸗Reserve⸗ Summe fortwährend er⸗ seide, und daraus die Folgerungen entnimmt, daß ohne die in letzter Zeit erfolgten sehr bedeutenden Baarzuflüsse aus Deutschland und Rußland

dies Institut sich nicht hätte flüssig erhalten können, berechnet ande⸗

rerseits die Union monarchique, wie sehr Frankreich hinter Groß- brilanlen in Betreff seiner Ausgaben für das Seewesen zurückstehe. Von 1839 bis 1846 seien jährlich in Großbritanien 1200 bis 1950 Schiffe erbaut worden. Das genannte Blatt stellt für die beiden letzten Jahre folgende Parallele zwischen den beiden Ländern hin— sichtlich der neuerbauten Schiffe und deren Tonnengehalt auf, näm⸗ lich 1845: Großbritanien 1483 Schiffe, 212,997 Tonnen; Frankreich 393 Schiffe, 16,0) Tonnen; 18416: Großbritanien 1395 Schiffe, 210, 55 Tonnen; Frankreich 881 Schiffe, 18,812 Tonnen. In die⸗ sen beiden Jahren hätten also die Engländer siebenmal mehr Ton— nengehalt als die Franzosen bei ihren Schiffsbauten sich zugesichert.

Rach der Presse ist ernstlich die Rede davon, daß noch mehrere Forts zwischen Vanvres und dem Mont Valerien errichtet werden sol— len; eines jener Forts solle in dem Park von St. Cloud, ganz in der Nähe des Königlichen Schlosses, aufgeführt werden; bereits seien die Pläne für diese neuen Werke entworfen worden; am vorigen Dienstag hätte der König in Begleitung des Kriegs⸗Ministers, des Marschalls Dode de la Brunerie und mehrerer Ingenieure das Terrain in Au⸗ genschein genemmen; das Fort in dem Park von St. Clond solle auf Kosten der Civil-Liste gebaut werden.

Die Union Monarchique versichert, der Herzog von Harcourt habe den Botschafterposten in Madrid, der ihm angeboten worden sei, abgelehnt.

Aus einem Bericht des Handels-Ministers an den König geht hervor, daß sich der Pferde⸗Reichthum Frankreichs in den letzten sie⸗ ben Jahren außerordentlich gehoben hat. Die Gestüte des Staates haben sich an Zahl und Production fast verdoppelt, die Racen sich veredelt, und um diesen Aufschwung zu befördern, bestimmt eine Kö⸗ nigliche Verordnung vom 10ten de, daß jeder Besitzer eines den Ge— stt⸗Reglements entsprechenden Zucht-Hengstes jährlich eine Prämie erhalten solle, und zwar: für einen Vollblut ⸗-Hengst alle Jahre 409 bis 700 Fr., für einen Halbblut⸗Hengst alle Jahre 30) bis 500 Fr., für einen schweren Zuͤg-Hengst alle Jahre 100) bis 200 Fr.

Die Getraide⸗-Einführ im Sktober betrug 611, 960 Hektoliter. Der Durchschnittspreis des Heftoliters Weizen, der im Monat Mai auf 38 Fr. gestiegen war, ist im Oktober auf 214 Fr. gefallen und sinkt noch immer.

Der Minister des Ackerbaues und Handels hat. in einem Rund schreiben zu Experimenten über die Resultate des Salzes sowohl zur Düngung als zur Viehfütterung aufgefordert und für diejenigen Pri⸗ vatpersonen, die sich bei diesen Versuchen betheiligen, verschiedene den dadurch verursachten Kosten entsprechende Preise zur Verfügung der Central⸗Ack ibau - Gesellschaft gestell.

Wie man hört, werden die Zoll⸗ Einnahmen am Ende dieses Jahres eine bedeutende Zunahme aufzuweisen haben, die man beson⸗ ders dem laufenden Vierteljahre verdankt. Das Budget würde des⸗ halb auch nicht in dem Grunde beunruhigend ausfallen, als man zu besorgen Anlaß hatte. . . .

Ein Mitglied der Linken beabsichtigt, im Beginn der Session einen Antrag auf Wiedereinführung der Ehescheidung zu stellen.

In einer Konferenz zwischen Lord Palmerston und dem Herzoge von Broglie soll man sich dahin geeinigt haben, falls Rosas beharr⸗ lich taub sei gegen alle Vorstellungen, ihn gemeinsam in Buenos⸗ Ayres selbst anzugreifen.

Eine Königliche Verordnung bestimmt, daß zur Begünstigung der französischen Niederlassungen auf den Inseln St. Marie de Ma⸗ dagaskar, Mayotte, Nossi⸗Be, Otaheiti und Rukahiva, Zucker, Kaffee, Kakao, Gewürznelken und Baumwolle, welche dort erzeugt sind und auf französischen Schiffen direkt, nach Frankreich eingeführt werden, gegen Entrichtung der Differenzialzölle, welche auf dieselben Produkte der Insel Bourbon gelegt sind, so wie Oelfrüchte, Palm und Kokos⸗ nuß-Del, bei direktem Trausport unter französischer Flagge, zu den—= selben Zöllen, wie die gleichen Produkte der französischen Niederlas⸗ sungen in Westindien, zuzulassen seien.

Das General-Conseil des Seine-Departements hat am 17ten seine letzte Sitzung gehalten. Unter seinen Anträgen sind folgende: Vermehrung der freien Communication zwischen beiden Seine⸗ Ufern, um den zahlreichen Unglücksfällen ein Ende zu machen, welche die wenigen unentgeltlichen Brücken⸗Uebergänge veranlassen; Anwendung des Gesetzes über die Kinder, welche in den Fabriken beschäftigt sind, auch auf die Mäuner- und Frauen⸗Klöster, die in Werkstätten arbei⸗ ten lassen; die Aufstellung einer Aufsicht endlich über die von geist lichen Corporationen gehaltenen Pensionate. Ein Antrag, daß die Arbeiter an Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen nicht beschäftigt werden möchten, wurde abgelehnt. ;

In einer hiesigen Weinschenke ist abermals eine Falschmünzer⸗ bande verhaftet worden, deren Mitglieder seit mehreren Tagen falsche Fünffrankenstücke, die jedoch sehr gut nachgemacht waren, in Umlauf gesetzt hatten. Man fand noch 15 solcher Fünffrankenthaler bei ihnen vor.

Gesell schaft für Kunst des Mittelalters.

Nachdem die Gesellschaft den Sommer hindurch statutenmäßig leine Sitzungen gehalten hatte, wurden solche am 18. November wieder eröffnet.

Herr von Quast theilte zunächst einige Reise⸗Bemerkungen über S. Gercon und S. Maria in Capitolio zu Köln mit, zugleich als Ergänzung sciner früheren Vorträge über die älteren Monumente dieser Stadt, welche für die Baugeschichté derselben, nicht unbedeutende Ergänzungen lie- fern. In S. Gereon ist nämlich das Vorhandensein eines älte= en Baues snnerhalb des dem dreizehnten Jahrhundert angehörigen Polygons erkannt worden, der durch wechselnde Schichten von Tufsteinen und flachen Ziegeln charakterisirt und jedenfalls nun als ältestes noch

vorhandenes kirchliches Gebäude der Stadt Köln anzasehen ist; doch wurde,! der Technik des Mauerwerks 3. ein römisches Monument darin nicht

erlannt, sondern es ward für wahrscheinlicher Fehalten, dasselbe erst ei⸗ ner Erneuerung des 1X. Jahrhunderts angehören, möchte. Bei S. M. in Capitolio zeigte eine genauere Untersuchung, daß nicht nur die obere öst=

zugsweise au

der Uebersetzung mittheilten, TDieses Referat enthält große kann nur aus der Feder eines Mannes geflossen

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Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

liche Chor ⸗Nische, sondern auch die oberen Absiden der Kreuzarme und mit ihnen die denselben verbundenen Strebebogen daselbst, ein späterer Zusatz zu dem ursprünglichen, im Xl. Jahrhundert errichteten Gebäude sind. Dem letzteren aber enischieden ugehõrig ward an der Westwand des Schiffes ein roßer Bogen mit k Säulenwerk erkannt, das eine vollständige ge bahn g der bereits bekannten Anordunng der oberen Arladen mit Säu⸗ senstellungen im karolingischen Münster zu Aachen bildet. Diese allen bis⸗ herigen Forschern völlig eutgangene architektonische Merkwürdigkeit in ei⸗ nem der bekanntesten Monumente Deutschlands, von dem auch das bekannte Werk von Baisserée über die vorgothischen Monumente des Niederrheins keine Andeutung enthält, bildet nunmehr das vierte Bei- spiel dieser eigenthümlichen Anordnung, deren Vorbild eben im Münster zu Aachen sich befindet, das zwischen 756 804 errichtet winde; als älteste Nachahmung erscheint sodann der westliche Nonnenchor des 574 gestifteten Münsters zu Epen und endlich im 16ten Jahrhundert die achtecige Kirche des Nonnenklosters zu Ottmarsheim im Elsaß und die oben berührte Bogenstel= lung von S. M. in Capitolio zu Köln, wo sie, am Westende der Kirche befindlich, gleichfalls den Nonnen des berühmten Stiftes zum Chor diente, dem Beschäuer jedoch gegenwärtig leider durch den Vorbau der Orgel völ⸗ lig entzogen ist.

Hert Waagen hielt sodann einen Vortrag über die Kunst-⸗Alterthümer der Stadt Lüneburg. Obgleich viele alte Gebäude sehr verstümmelt oder ganz abgetragen, eine große Anzahl von Denkmalen der Bildhauerei, wie Ter Malerei, verdorben oder verschleppt worden sind, bezeugen dennoch sehr namhafte Ueberreste eine bedeutende und lebhafte Thätigkeit in jenen drei Künsten, und zwar in ihren verschiedensten Verzweigungen und für den ansehnlichen Zeitraum von der Mitte des 13ten bis zur Mitte des 17ten Jahrhunderts. Für die religiöse Architektur beweisen dieses die Kir⸗ chen voö0n St. Johannes mit einem hohen Thurme, mit achteckiger Spitze an der Vorderscite, von St. Michael und St. Nikolai, für die weltliche das freilich im Aeußeren jetzt äußerst entstellte sehr stattliche Rathhaus, wie zwei Steindrücke von dem früheren und dem dermaligen Zustande dieses näher veranschaulichten, so wie eine sehr beträchtliche Anzahl von Privat⸗ Häusern von speicherartiger Anlage. Aus allen diesen Gebäuden leuchtet der Sinn für gute Verhältnisse, kräftige Gliederung und sinnreiche Verzie⸗ rung hervor, und alle zeigen eine tüchtige Ausbildung des Backsteinbaues. Unter den Gebäuden im Geschmack der Renagissance zeichnet sich besonders der Marstall aus; für die Bildhaucrei ist ein Kruzifir in Gopsstein aus dem 13ten Jahrhundert im Rathhause; das Schnitzwerk an einem großen Altar in der Michaelskirche zu Ende des Iten; ebendergleichen au den Hoch-Altären der Johannes- und der Nikolaikirche aus der zweiten Hälfte des 15ten; eine ansehnliche Zahl Medaillons, in der Art des Luca della Nobbia in gebrannter Erde und mit einer Glasur überzogen, mit Profilköpfen aus der ersten Hälfte des 16ten; das reiche und trefflicht Schnitzwerk des Alb ert von Sorss vom Jahre 1565 1568 in einem Zimmer des Rathhauses, die Rathstube genannt, endlich eine reich mit biblischen Geschichten in Stuck ausgeführte Decke vom Jahre i637 in dem licberrest des Klosters „zum hilligen Dahl“. Besonders bezeichnend für die fleißige und erfolgreiche Aus⸗ übung der Bildhauerei im Kleinen spricht eine in jener Raihsstube aufbe⸗ wahrte Reihe von 37 Goldschmidtsart eiten, silberne Pokale, Konfektteller u. f. w., welche eine merkwürdige Vergleichung des wechselnden Geschmacks vom Jahre 14096 bis zum Jahre 720 gewähren. Von, seltener Schönheit und Eleganz des gothischen Geschmacks ist besonders die silberne Fassung eines mächtigen Trinkhorns von Elfenbein vom Jahre 1180. Für bie Malerei sinden sich ebenfalls wichtige Denkmale Hor. Die Flügel des oben erwähnten Altars in der Michaeliskirche beweisen; daß um 1460 dort in sehr achtbarer Ausbildung in derfelben Kunstsorm gemalt wurde, welche um dieselbe Zeit in Koln üblich war. Die Flügel der beiden ande⸗ ren Altäre in der Johannes und der RNikolailirche beweisen dagegen den entschiedenen Einfluß der van Eockschen Schule in er zweiten Hälfte des 15ten Jahrhunderts. Auch verschiedene Malereien im Nathhause aus der zweiten Hälste des 10 ten Jahrhunderts zeigen in Betracht jener Zeit eine sehr achtbare Kunst. Daß auch die Miniatur ⸗Malerei hier nicht zurücgeblieben, bezeugen einige Miniaturen von großen Umfang in einer Handschrift des Sachfenspiegels auf der Stadt⸗ Bibliothek. Dasselbe thun für die Glasmalerei die Fenster in der Laube dar, dem stattlichsten Saale des Rathhauses, in welchem der ursprüngliche Eharatter sich noch am reinsten erhalten hat. Von einer Vorrichtung zur Heizung dieses Sad= les mit erwärmter Luft hat in neuerer Zeit zuerst Se. Excellenz der Wirk⸗ liche Geheimerath Beuth in einer im Jahre 1830 in den Schriften des Vereins zur Beföiderung des Gewerbfleißes gedruckten Abhandlung nähere Kunde gegeben. In der im Jahre 1843 erschienenen, sehr verdienstlichen Schrift liber die Merlwürdigkeiten des Rathhauses zu Lüneburg von dem Fr, Albe s, Senators zu Lüneburg, wird der Verfasser jener Abhandlung irrig von Beust genannt. 3. ;

Endlich besitzt Lüneburg in den Ueberresten des Schatzes der goldenen Tafel, welche in der Ritter⸗Akademie von St. Michael aufbewahrt werden, einige wichtige Kunstdenkmale von sicher fremd er oder doch ungewisser Her- kunft. Dahin gehören zwei bronzene Taufbecken mit Figuren und Verzie⸗ rungen in Schmelz, welche der Zeit Heinrich's des Löwen beigemessen wer= den, jedenfalls nicht später, als aus dem Anfang des 13ten Jahrhunderts herrühren möchten, der bronzene Fuß eines Kruzisixes, in sehr reichem ro— manischen, mit den Metallarbeiten des H. Bernwart in Hildesheim über⸗ raschend übereinstimmenden Styl, welcher leider erst in den letzten Jahren neu vergoldet worden, ferner ein byzantinisches Elfenbein-Relief auf einem Reliquienkasten, Christus am Kreüz mit Maria und Johannes zu den Seiten, nach der Art der sehr guten Arbeit und dem Charaster der Schrift ewa aus dem ten Jahrhundert, endlich zwei Evangelienbücher mit Mi⸗ niaturen, welche dem 19ten und Iiten Jahrhundert angehören dürften.

Unter den Alterthümern des benachbarten Klosters Lüne hob Herr Waagen ein Antipendium mit Malereien aus dem 13ten, zwei, bemalte Kirchenfahnen aus dem Ende des 14ten, veischiedene großt Teppiche aus dem Anfang des 16ten Jahrhunderts, eine Glasmalerei, die Verklärung Christi, etwa um 1400, einen kleinen Christus am Kreuz in vergoldeter Bronze, etwa um 1200 gefertigt, als besonders bemerlenswerth hervor.

Herr Voßberg legte eine Reihe vorzüglicher Kaiser · Siegel seiner aus · gezeichneten Sammlung ven, so wie ein Bronze- Medaillon auf die Ver— mählung König Ludwig's XII. mit Anna von Bretagne, deren Bildnisse beide Seiten dieses vortrefflich gegossenen und sodann ciselirten Medaillons

schmücken. 6. Vorzügliche Driginn von S. Francesco in A . . . Der als Gast anw uf Alt⸗-Wiendorf in Ober= Schlesien legte einen Band Aufnahmen von Bauwerken und anderen Monumenten in Bayern vor.

Unter den übrigen Vorlagen zeichneten sich Melly's Beiträge zur Sie⸗ gelkunde des Mittelalters, J. Theil, ebensowohl durch Gründlichkeit der Un= sersuchung, wie auch durch Eleganz der Darstellung aus. Sehr zu wün- schen ist eine baldige Fortsetzung diests Werkes, dessen erster Theil sich wor s f die Siegel der verschiedenen Provinzen des oösterreichischen

KRaiserstaates beschränkt.

Der Kangal von Suez.

Das Journal des Debats brachte ie en betreffend, welches Sie in Unrichtigkeiten und sein, en 2 , . zerhälini ĩ . Die Suez · Kanal · Frage berührt in ihren Folgen 2 . Deutschland. und erfreut ich einer allgemeinen Theil nahme. Ich gebe daher hier die Resultate der Studien bekannt, welche ich als Secrciair der Societe d' Etudes du Canal de Suez mit den mir zug; theilten Ingenieuren in den Monaten April, Mai und. Juni d. J. in Aegypten vorgenommen habe, und füge die Erfolge meiner Unterhandlungen mit dem Vice - König von Aegypten, Mehmed Ali, über das Suez

ineh-Kanal-Projelt in Kürze bei. ö ; 1 . . Rothe zi bem Mittelländischen Meer durch einen Ka—

4 Wien, im November. 3 ; kürzlich ein Referat, die Suez anal Angelegenheit

nal zu verbinden, stammt aus den Zeiten der Pharaonen und Ptolomäer. Napoleon griff diese Idee während seines Aufenthaltes in Aegvpten wieder auf und ernannte eine Kommission, die untersuchte, auf welche Weise die Verbindung der beiden Meere am zweckmäßigsten hergestellt werden lönne. Vor etwa fechs Jahren brachte der Kaiserlich österreichsche General⸗Konsul, Ritter von Lanrsu, diese Verbindung, den Sueg-Kanal, beim Pascha in Anregung, und in Folge dessen erhielten Galice Bey und Linant de Belle⸗ fort Ben von Sr. Hoheit den Austrag, Forschungen über die technische Möglichkeit des Kanalbaues von Suez gegen Tineh Ii, . Diese Forschungen beschränkten sich jedoch nur auf die kurze Strecke von Suez bis zu den Bitterscen, im Innern der Wüste, kaum den vierten Theil der Linié, welche der Kanal einnehmen soll. Linant Bey verfaßte dessenun⸗ geachtet eine Karte von Unter-Aegypten, von Alexandrien bis gegen el Arisch and von der nördlichen Spitze Aegyptens, Damiatte, bis zur suůdlichen Ha⸗ fenstadt Suez. Linant selbst hat mir mitgetheilt, daß diese Karte größten theils nur approximatis richtig gearbeitet ist, da er den nördlichen Theil der Suez-⸗Wüste und die Bucht Tineh nie selbst bereist hat.

Linant schickte diese Karte sammt den Relationen über nie gesehene Gegenden und über die nie selbst berechneten ökonomischen Vortheile des Surz - Kanals, der Societe D'Etudes du Canal de Suez nach Paris ein. Herr Enfantin, Chef der Societé d Etudes, übergab die Karte sammt den Jelationen zur Prüfung den Ingenieuren Talabot, Steffenson und Negrelli. Diese Herren erklärten nach der vorgenommenen Prüfung, daß noch weitere Studien nöthig seien, um die technische Möglichkeit des Sucz⸗Kanalbaues angeben zu können, sie bestimmten die Gränzen der noch vorzunehmenden Ergänzungsstudien und vertheilten dieselben unter sich. Herrn Negrelli s Ingenieure haben die Studien am Mittelländischen Meere, der nördlichen Küste Aegoptens, besonders in der Bucht Tineh (Gun il Tineh), der Aus= mündung des Kanals, bereits geschlossen, Talabor's Ingenieure berechnen gegenwärtig die Niveau⸗ Verhähinisfe der Wüste, von Pelusium bis Suez, und die englische Groupe, untern Steffenson, hat die Forschungen in der Bucht des Rothen Meeres bei Suez übernommen. Steffenson aber hat die ihm übertragenen Studien noch nicht unternommen, und es ist zu zweifeln, daß England zur Förderung des Sucz-Kanalbaues, wie diese Angelegen= heit jetz betrieben wird, beitragen wird. .

Tie drei Ingenieure hoffen nach Beendigung der Studien, die in so engen Gränzen vorgenommen werden, die Möglichkeit des Kanalbaues hbe— stinimen zu können und wollen seinen nationals öfonomischen Nutzen nach weisen. Im Dezember dieses Jahres reisen sie nach Aegypten, um Sr. Hoheit, Mehmed Ali, die Nesultate der Studien, welche sie machen ließen, vorzulegen, und ihn zu bitten, daß er einer in Europa sich bildenden Suez⸗ Kanal- dletien⸗Gesellschaft den projeltirten Kanalbau und dessen Betrieb als ihr Eigenthum überlasse. Wird ihnen die Bewilligung nicht zugestanden, so werden sie den Pascha zu bewegen suchen, daß er selbst den analbau unternimmt und sich ihrer technischen Fähigkeiten bedient.

Bei Welt⸗-Unternehmungen ist es rathsam, nicht blos die Stimmen zu hören, die für dieselben sprechen, sondern, um gerecht zu sein, soll man auch die Stimmen vernehmen, welche die Schwierigkeiten bekannt machen, die sich gegen solche Unternehmungen aufthürmen, denn letztere sind oft sosmopolltischer gesinnt als erstere. .

Man beabsichtigt zur Verbindung des Mittelländischen und Rothen Meeres einen Kanal von Suez bis Tineh zu bauen, der für Schiffe größe rer Kathegorie, besonders Ostindienfahrer, fahrbar sein soll. Jeder Nauti- ker, der das Rothe Meer befahren hat oder wenigstens theoretische Studien über dasselbe machte, muß wissen, daß es nur für Segelschiffe niederer und mittlerer Kathegorie, höchstens bis 1000 Tonnen Gehalt, fahrbar ist. Die Fahrt im Nothen Meere ist aber sogar für Schiffe niederer Kathegorie in der günstigsten Jahreszeit sehr gefährlich, die Hälfte des Jahres ist dieses Meer beinahe unfahrbar, die Schifffahrt liegt während dieser Jah— reszeit danieder, und der Suez - Kanal bliebe unbenutzt. Wie soll es unter diesen ungünstigen Schifffahrts Verhältnissen möglich werden, die Ostindienfahrer, Schiffe von der höchsten Kathegorie, mit 1260 bis 2000 Tonnen Tragkraft, durch das Rothe Meer in den Ka— nal zu bringen. Die Ingenieure der Socicté d Etudes können die hier angeführte Thatsache nicht leugnen, sie ist von der Welt anerkannt, und die von Seiten Englands noch gegenwärtig betriebenen bezüglichen Studien stimmen mit ihr überein. Wenn die drei Ingenieure daher glauben, daß sich ihre Studien im Rothen Meere blos auf den Hafen und die Bucht bei Suez zu beschränken haben, so sind ihre Studien hier ungenügend.

Die nördliche Küste Aegoptens am Mittelländischen Mecre, von Rosette bis el Arisch, gehört zu den der Schifffahrt gefährlichsten Küsten, sie ist für Schiffe von jeder Kathegorie beinahe unzugänglich, die Schiffe, mögen an der Küste hin oder von Norden, Dsten und Westen gegen die Küste zu fahren. Auf die geringe Entfernung von vier Seemeilen ist das flache Land vom Verdeck aus gar nicht zu unteischeiden, nichts deutet die nahe Küste an, nichts löst die Zweifel üher die Oertlichkeit. Das Wasser ist auf 4 bis 5 Seemeilen vom Ufer durchschnittlich nur 24 bis 27 Fuß tief, die Böschung des Meeresgrundes gegen das offene Meer ist sehr gering, so daß auf o06 Klafter Länge nur 1 Klafter Gefäll lömmt— Die hier vorherrschenden Nord, Nordwest - und Nordostwinde machen diese Küste nur noch gefähr- sicher. Acht bis neun Monate im Jahre sind die Witterungs Verhältnisse sehr ungünstig, und kein naher Hasen gewährt eine Zufluchtsstätte. Kein kluger Scefahrer wird, wenn er auch namhaft an Zeit ersparen kann, an dieser Küste segeln wollen, selbst nicht bei Tage, wenn das Wetter günstig ist, Unbesonnenheit aber wäre, (, sich ihr bei Nacht oder zweifelhaftem Wer ter zu nähern. Auch an dieser Küste stimmen die Resultate meiner For- schungen mit denen der bekannten See- Autoritäten, besonders Englands, überein. Wie soll ez der OSstindienfahrer wagen, sich dieser Küste zu nähern?! ö ;

Die drei Ingenieure der Societé d'CEtudes haben nach einer gproxi- mativ richtigen Karte die Kosten des Kanalbaues Dorlãufig mit 50 Millio- nen Fr. berechnet, nicht aber, wie der Neferent im Jo urnal des Debats angiebt, mit 10 Millionen. Bei der Annahme von 50 Millionen Fr. sind dic ' ungeheuren Bau⸗Obsekte⸗ welche am Mütelländischen Meere nölhig sind, z. B. ein Molo von mindestens vier Seemeilen Länge vom Ufer gegen das ffene Meer, noch nicht mit in Rechnung gebracht. Die Anlage eines Ha; fens bei Tinch würde ebenfalls ungeheure Kosten machen, und woher will man den Süß wasserbedarf für den Hafen beziehen? Damiatte, die nächste Bezugsquelle, ist 48 englische Meilen von Tineh entfernt. Ein Hafen bei Tinch ist aber, wenn der Suez Kanalbau überhaupt möglich ist, dringend nothwendig, eben an dieser gefährlichen Küste sind Alerandrien 150 See⸗ meilen und Bavront 200 Seemeilen von Tineh entfernt, zu entlegene Zu fluchtsorte für bedrängte Schiffe. ö .

Aproximativ richtige Bau ⸗Ueberschläge nach aprorimativ richtig gear- beiteten Plänen und Karten, haben in den Augen der Fachmänner wenig Geltung, wenn die Schätzer überdies die Begründung ciner Actien Gesell⸗ schaft beabstchtigen. Wenn ich sage, daß der Bau des Suez - Kanals mit den nöthigen Nebenbauten mindestens 160 Millionen Franes erfordert, ohne die Kosten der großen Betriebsmittel hier einzurechnen, so bin ich überzeugt, der unparteiische Beurtheiler, wenn ihm die Suez Janalbau- Verhalt. nisse wahr mitgetheilt werden, meine Annahme gewiß nicht als zu hoch be zeichnen wird. . :

Nur wenn die Schiffe, durch welche der Handel mit Ostindien, China, Australien und der Osttüste Afrila's vermittelt wird, aus den Wässern * Allanlischen, Indischen und Stillen Deeans durch das Rothe Meer und 4 den beabsichtigten Suez-⸗Kanal in das Nittellaindische Nierr 4 . nen, wird namhaft Zeit erspart. Müsseen aber die Waaren 64 3 und' Ausmündung des Kanals auf andert Schiffe = . in, ve wird viel Zeit wieder verschwendet, und die Emballage und ol, ann den

i, mare le Dum Frachter aber lann dies ang meist sehr heilliche Waare leidet. Dem , De, machen an meisten Fällen um so weniger genügen, da diese Ar z

j Hölle, sehr noch durch die Ueberladungskosten, besonders aber durch vie ans n 2 veitheuert wird.

Diese Zölle können nicht unkedente yd , . ö , Kosten des Kana ĩ

Baues und Betriebes ein in Beisein gan hei Mehmed Ali hat sich in mebr en r 2 des Kaiserl. osterreichischen HGeneral-Konsuls 8. e ih

heit über die Gu · Kanal · Angelegenheiten dahin g