1847 / 330 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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druck gemacht, und haben sich die etwas gewichenen Course der holländischen Staatspapiere wieder auf den vorigen Stand erholt. Die seit mehreren Ki ren Wochen gedrückt gewesenen Actien der Handels-Maatschappy haben sich bei sich demnach etwa * ach' dem Schuß war Alles auf dem Wasserspiegel täglich anhaltender Frage erst von o2 3h allmaälig bis 164 3. . der Ilinte danach. olilemmen stiit, dann wogte das Meer plößlich auf, und gestern mit einem Sprung 165 30 erreicht. Die hiesigen Spekulanten eine Minute 14 er enge chene Gegenstand erhob sich über das Wasser, haben sich diese Woche häufig mit spanischen Fonds beschäfnigt und scheinen und der 1 ier nenk, das ven dem starken Wellenschlage heftig zu Erwartungen zu hegen, 6 die Bemühungen einiger hier eingetroffenen ch vom * 9. Lange des fliehenden unbekannten Dinges schäßten Agenten der spanischen Regierung etwas Günstiges 3 deren ausländische

chwanlen egen, auf 60 Juß. ach etwa 19 Minuten wandte sich das Gläubiger auswirken werden; der Preis von Amdoin-Obligationen ging da= 2 —— bessen Schwanzslossen nun deutlich zu unterscheiden waren, durch täglich höher und erreichte von 141 36 zuleßt 1516 46. ** deren en . und näherte sich dem Boote wieder bis auf eine Entfernung Coupons theilten diese günstige Stimmung und stiegen von 10 bis 111

, Faden, hielt dann wieder an und kam aufs neue näher zum nicht 2 12 353; 3proz. binnenländische Schuld heb sich zugleich von 24 bis 253 76. erningen Schrecken der Flüchtlinge, die jeden Augenblick eine Beute des Die Course von russischen Fonds waren schwankend; 4proz. Certisikate bei erfolgers zu werden fürchteten. Endlich erreichten sie wohlbehalten eine Dope und Comp. fielen anfangs von 86 auf S6 Sch, kamen später jedoch

wieder bis S6 5 empor; alie 5proz. Obligationen bei denselben waren

nahgelegene Insel. Die See aber * und schäumte von den heftigen ; Bewegungen des Thieres, wie von den Bewegungen eines großen Dampf- verwichenen Montag sehr gesucht und holten 1043 3, nachher ist aber der Cours um 3 YB gefallen; 5proz. wiener Metalliques haben sich auf 997 9h

sffes. Am anderen Morgen war nichts mehr zu sehen. Aller Wahr⸗ behauptet. In portugiesischen Dbligationen ist wenig umgegangen; zuleßzt

Ale Doll -AnKalten des In-

und Aus landes nehmen Geflellung

auf dieses giatt an, für Berlin

die Expedition der Alg. Preuß. Zeitung:

Sehren - Straße Nr. 57. Insertions- Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg.

Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

ü Letteren, den Lauf des Bootes Aberglauben nicht theilen und übemedeten * 1 2 2 233 . mit

Namen der Städte. Bas Abonnement beträgt:

2 Rthlr. für 6 Jahr. 4 Rthlr. ahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. gGei einzelnen Nummern wird der 8ogen mit 23 Sgr. berechnet.

5. Görlitz

6. Hirschberg .. 7. Schweidnitz 8. Glatz

9. 6 3. 10. Leobschütz 11. Ratibor

1. Magdeburg

2. Stendal 3. Halberstadt

e rr m,. . . na. . ö! R ö.

Sonntag den 28st November

Berlin,

s j . 9 9 2 9 *

snlichkeit nach war die räthselhafte Erscheinung nichts Anderes als ein . m. ein Wallsisch der größten Art, der sich ins baltische Meer verirrt hatte. Immer aber bleibt es unerklärlich, wie ein so kolossa= les Thier unbemerkt durch den vielbefahrenen Sund odar die seichten Belte

hat kommen können.

wurde dafür 225 5 angelegt. Der Geld Zins- Cours ist auf 45 „6 fuͤr Anleihe ⸗Geschäste gefallen.

Preise der vier Haupt⸗Getraide⸗Arten

4. Nordhausen 5. Mühlhausen b. Erfurt 7. Halle

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

*ñMWeimar, 24. Nov. Gestern Abend nach 5 Uhr schnitt die Lokomotive des Zuges nach Halle, unmittelbar nach ihrem Ab— gange aus dem Bahnhofe, als der Zug sich noch langsam bewegte, den Kopf eines 18jährigen jungen Menschen vom Rumpfe herunter. war in der Hast herzugelaufen und hatte bei der des Zuges in der Dunkelheit den Kopf zwischen beide

Der unf. Mens( Langsamkeit Räder gelegt.

Ni e ders chlesisch-Märkische Eisenbahn. Bei der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn betrug die Ein- nahme im Monat Oktober 1847 für 53,828 Personen, Passat iergepäck- Ueberge wicht, 101 . 3528 Ctr. 97 Pfd. Eilfracht, 138, 654

racht, Vieh- Transport und Eixtraordinaria

Cir. 71 Pfd. ordinaire zusammen Im Monat Oktober 1846 wurden ein-

genommen 2

141,097 Rihlr. 25 Sgr. 26

in den für die preußische Monarchie bedeutendsten Markt⸗ städten im Monat Oktober 1847 nach einem monatlichen Durchschnitte in preußischen Silbergroschen und Scheff eln angegeben.

S. Torgau

T Mññstẽt 2. Minden 3. Paderborn

Namen der Städte.

4. Dortmund

Weizen Gerste Hafer

1. Königsberg 2. Memel

4. Insterburg . .... 5. Rastenburg

b. Neidenburg

7. Danzig

9 Pf.

Mehreinnahme im Oktober ISF Die Gesammteinnahme vom 1. Januar

bis 31. Oktober 1847 beträgt

15, 106 Kthlr. 29 Sgr. 1,222, 300 Rthlr. 12 Sgr. 10 Pf.

9 Pf.

k w

2. Elberfeld 3. 2 * 4. Krefeld

5.

6.

4

8.

g.

10. Saarbrück 11. Kreuznach 12. Simmern 13. Koblenz 14. Wetzlar

1. Posen

gandels und Görsen- Nachrichten.

Odessa, 5. Nov. Schiffe werden in Folge der von England und dem Norden 9 Bestellungen fürs mittelländische und adriatische R er Getrgide⸗Umsatz während der letzten vier Tage erreichte 393700 Tschw, weichen Weizen zu 18 bis 233 Rub., 1500 Tschw. harten u 20 bis 21 Rub., und 09g Tschw. Leinsaat zu 21 bis schetwert. Guter weicher Weizen fehlt, und man sieht einem Preis- uf⸗ schlage 1 einen solchen dürfte auch bald die Sekunda erfähren, deren olge der starken Verschiffungen sehr abnimmt.

2A, Amsterdam, 29. Nov. Das im Laufe dieser Woche gemeldete erhebliche Fallen der englischen Fonds in London, veranlaßt durch allerlei alsche Gerüchte, hat auf den hiesigen Fondsmarkt nur einen geringen Ein⸗

Meer gesucht.

Vorrath in

22 Rub. Afsig. p.

2. Bromberg 3. Fraustadt 4. Rawitsch 5. Kempen

der 12

2. Brandenburg ...... 3. Kottbus

4. Frankfurt a. d. O. 5. Landsberg a. d. W. b. Stettin

7. Stralsund

8. Kolberg

9. Stolpe.

Durchschnitts⸗Preise

reußischen Städte...... A Posenschen Städte 9 Brandenburgischen und Poon⸗ merschen Städte...... 3 11 3 ö 8 Sächsischen Städte .. . . . . ö. 4 Westfälischen Städte ...... 14 Rheinischen Stadte

ö

3 *

DS DQ O SEC C-

.

5 a

Bekanntmachungen.

Fahrplan

der Berlin⸗-Potsdam⸗ Magdeburger Eisenbahn. Von Berlin nach Mag—

deburg: 9 Uhr Vorm., 5 u. 10 Uhr Abends.

Magd eburg nach

Berlin: s Uhr Vormitt., 12 Uhr Mittags, 67 Uhr Abends.

Von Berlin nach Potsdam:

6. 9, 12, 2, 5, 7, 10 Uhr. (Der erste Zug geht bis Brandenburg.)

Von Potsdam nach Berlin:

s, 40, 12, 2, 33, 7, 46 uhr. (Der Zug 10 Uhr Vormittags kommt von Brandenburg.)

i0a0 p

litta b Bekanntmachung.

Die Direction der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisen- bahn · Gesellschaft beabsichtigt, 280 Ctr. Putzfäden oder Garn Abfall, als einen ungesähren Jahres-Bedarf, im Wege der Submission von geeignelen Lieferanten zu entnehmen.

A Im Auftrage ersuche ich demnach Lieferungslustige, ihre auf die ganze Quantität oder einen Theil . einn Offerten sobald als möglich, spätestens aber

3 zum 1. Januar 1848, an mich gelangen zu lassen, 4 ei aber zu berücksichtigen, daß das Yi enn von der . Qualität sein Und auf einen der Bahnhöfe zu

erlin, Breslau oder Görlitz franco abgeliefert werden muß. Exemplare der Bedingungen sind lin Central-Vn⸗ reau hierselbst entgegenzunehmen.

Berlin, den 28. Ronember 182. Der Betriebs ⸗-Direktor von Glümer.

Berlin- Hamburger

liter. Eisenbahn. Wir bringen hier-

wit zur öffentliclien enntnils, dals wir uns reranlalst geschen ha-

ben, dem Regl far ais Cetermnen

förderung auf rer Eisenbahn . Bestimmungen hinzu- zufügen: 1) ad §5§. 1. 2. 3. und 27. (pag. 25, 26, 33 und 34 des Betriebs-Reglements). Jeder Frachthrief, mit welchem Güter zur Beforderung übergeben werden, muls folgende Erklärung des Versenders enthalten:

é

n ,, d, ee, ,.

A

„Der Direction der Berlin- Hamburger Ei- senbahn- Gesellschaft wird das in dem ge- gen wärtigen Frachtbrief begründete Recht, zur Einziehung der Fracht, hiermit übertra- gen. Dieselbe ist daher befugt, durch de- ren Güter-Expedition die bedungene Fracht zu erheben. Der Empfänger der Gäter, welche der k bezeich- net, ist nach Empfang der letzteren eben so berechtigt, als verpflichtet, die Legitimation zur Einziehung der Fracht Seitens der ge- dachten Direction ohne Einwand anzuer- kennen.“

2) ad S§. 34. (Pag. 36 und 37 des Betriebs- Regle-

ments).

Bei Beschädigungen von Vieh durch Feuer oder andere Ereignisse, für welche die Ge- sellschast nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen verantwortlich ist, werden, ohne Rücksicht auf einen höheren Werth der trans- portirten Thiere, folgende Vergütungen ge-

leistet: Thlr. Pr. für 1 Pserd 150 für 1 Mastschwein. .. 20 1 Mastochsen... 70 1 Faselschwein .. 8 1 Stück Rindvieh . 4 his zu 5; Ctr. ab wärts 50 Hund .... .. ...... 2 für ein Kalh 66 1 Ctr. Geflügel .. 10 VWVer höheren Werth versichern will, hat dafür die im §. 10. festgesetzte Ueberprämie zu bezahlen. Berlin und Hamburg, im November 1847. Die Direction der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschast.

itto bl Die Allgemeine Preuß. Al⸗ ter⸗Versorgungs⸗Gesellschaft

(konzessionirt durch die Allerhöchste Genehmigungs⸗ Urkunde vom 24. Februar 1845) nimmt jederzeit Anträge auf Versicherungen von bald oder . äter zu beziehenden Pensionen von Personen jedes Lebensalters an und ertheilt den das 5oste Lebensjahr zurückgelegt habenden Perso⸗ nen, gegen die erforderliche Kapitals - Einlage, die erste halbjährliche Pensionsrata pränumerando am 2. Januar 1818. Nähere Auskunft über die Art der Betheiligung und den Stand der Gesell— schaft wird jederzeit bereitwillig ertheilt von der a upt⸗ Agentur

A. H. Heymann C Co.,

Unter den Linden Nr. 23.

Ukas von dem Dirigenten des Finanz- 1113 b] Ministeriums.

In Berücksichtigung der im Jahre 1848 für den Bau der St. Petersburg ⸗Moscowischen Eisenbahn bevorste⸗ henden , aben wir es für nothwendig befun⸗ den, eine Anleihe für den Betrag von 14 Millionen Rubel Silber ini Auslande zu eröffnen, auf denselben Grundlagen wie die Ate 40 Anleihe.

Diese Anleihe wird in das große Schuldbuch Aus-

lgemeiner Anzeiger.

lands unter dem Namen der 5ten A X Anleihe einge⸗ tragen werden.

Die für diese Anleihe ausgegebenen Inscriptionen à 500 R. S. jede werden 560 Serien vertheilt, von de⸗ nen jede 50 Inscriptionen umfaßt. Diese Inscriptio- nen werden einen jährlichen Zins von 450 geben, vom 1. Oltober d. J. an gerechnet. Jeder Inscription werden 20 Coupons beigefügt, bei deren Vorzeigung der fällige Zins an dem entsprechenden Termine bezahlt wird. Die Zahlung der Zinsen geschieht in St. Peters burg in der Schuld -Tilgungs-Kommission, für jedes verslossene Semester vom 1. April bis 1. Juni und vom 1. Oltober bis 1. Dezember.

Nach Verlauf der ersten 10 Jahre der Anleihe wer- den für diejenigen Inscriptionen, welche noch im Um- laufe sich befinden, neue Coupons gegeben werden.

2) Die Tilgung dieser Anleihe wird im Oktober 1849 beginnen, und zu diesem Zwecke wird ein besonderer Fonds angewiesen werden, welcher mit den anderen Anlei⸗ hen nicht vermengt werden kann, und für das genannte Jahr 1849 140,000 S. R., für die folgenden Jahre aber, von 1850 an, 350,009 R. S. jährlich, oder 23 56 des Nominal-Kapitals dieser Anleihe betragen wird.

Dieser Fonds wird, wie bei den früheren 4 6 An— leihen, zur Einlösung derjenigen Inscriptionen verwandt werden, welche zu den durch das Loos zu bestimmenden Serien gehören, so daß für jede durch das Loos be— stimmte Inscription 500 R. S. bezahlt werden. Zu diesem Zweck muß die Inscription, mit den Coupons, die noch nicht fällig sind, in die Tilgungs-Kommission vorgestellt werden.

3) Die Realisation dieser Anleihe ist dem Handlunge⸗ haus unseres Banquiers Baron Stieglitz in St. Pe—= tersburg übertragen, welcher dieselbe bewerkstelligen wird, je nachdem die Umstände günstig, und in Gemäßheit Ihrer Vorschriften. . w

4) Die Rechnung über die aus dieser Anleihe ein- gehenden Gelder muß eben so wie bei der 2ten, 3ten und Aten 4560 Anleihe abgesondert von allen übrigen Einnahmen und Ausgaben des Staats geführt werden.

Peterhof, den 22. August 1847. (gez) Nicolas.

Bei Gelegenheit der Eröffnung der für die Deckung der im Jahre 1848 für den Bau der St. Petersburg- Moscowischen Eisenbahn bevorstehenden Ausgaben be⸗

immten fünften 4 6 Anleihe hat das Finanz- Mini—⸗

5 es für vortheilhaft erachtet, für die Expedition der Reichs Kredit -Billette von der erwähnten Anleihe bis zum Betrage von 8 Millionen Rubel Silber ein- uthun, da auf diese Weise die mit dem Ankauf von ö auf ausländischen Börsen verknüpften Unkosten vermieden werden. Es bleiben demnach von dieser An⸗ leihe 6, 000, 000 Rubel Silber zu realisiren.

1106 Seeländische Eisenbahn.

In Verbindung mit der unterm 23sten v. M. von dem Ausschusse der Gesellschaft ausgestellten Einladung zu einer am 29sten d. M. abzuhalienden exrtraordingi⸗ ren General ⸗Versammlung, unterläßt die Direction nicht, die geehrten Herren Actionaire daran zu erinnern, daß dem 25sten Paragraphen des Statuts gemäß die Legiti= mation am Sonnabend den 2sten d. M. auf dem k der Gesellschaft, Glacieholm, Vesterbro

r. 2, von 9 Uhr Morgens bis zu 7 Uhr Abends, durch Einlieferung einer schriftlichen Anmeldung ge⸗ schieht, in welcher der Betreffende sowohl seine eigenen Actien, als die, für welche er Stimme . be⸗ rechtigt sein möchte, genau angiebt. Zugleich sind die

Actien vorzuzeigen, oder es ist, insofern sie in den Bü= chern der Gesellschaft auf bestimmte Namen notirt sind, auf die betreffenden Nummern zu verweisen. Dem sich also Legitimirenden wird die nöthige, auf den Namen lautende Eingangskarte zur General-⸗Versammlung ge— geben. Kein Actionair kann mehr als einen Bevoll= mächtigten für sich zur selben General -Versammlun senden, auch kann er nicht selbst für einige und a einen Bevollmächtigten für andere Actien auftreten. Kopenhagen, den 19. November 1847. Die Direction der Seeländischen Eisenbahn.

Literarische Anzeigen.

Im Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig erscheint so eben meu und ist in allen Buchhandlungen

zu erhalten, in Berlin in der T. Trautwein⸗ schen Buch⸗ und Musikalienhandlung (J. Gutten—

tag), Breite Straße Nr. 8:

Die Clubisten in Mainz.

11111ũ Roman von Heinrich Koenig. Drei Theile. 8. Geh. 5 Thlr.

Sonnabend den 27. November 1847. 11115 b] Der für heute angezeigte ö. 4 ö. . Grand Bal masquè et parè, gegeben von Mitgliedern des Königl. Corps de Ballet, findet bestimmt statt.

Der Billetverkauf findet bis Mittags 1 Uhr bei dem Haus⸗Polizei⸗-Inspektor Herrn Tack im Königl. Opern- hause und Abends an der Kasse statt.

Die Eröffnung der Kasse geschieht um 8 Uhr. Der Ball beginnt um 9 Uhr und endet um 4 Uhr.

Entree zu den Sälen à Person 1 Thlr., zur Loge 3 1 1 Thlr. 15 Sgr.

ie Herren Noack C Hoffmann werden am Abend eine vollständige Masken-⸗Garderobe aufgestellt haben.

iobb] unterzeichnete geben sich die Ehre, dem löbl. Handels= Publikum die ergebene Anzeige zu machen, daß sie in hier unter dem Schutze einiger angesehenen Häuser ein Kommissions-, IFncasso- und Speditions- Gesch ä ft für den Umfang der ganzen Schweiz errichtet haben, auch damit die Uebernahme von Agentüren und Depots jeder Art verbinden.

Den Geschäfts-Tarif, welcher auf sehr billigem Fuße basirt, und die näheren Eröffnungen auf frankirte gütige Anfrage hin mitzutheilen vorbehaltend, empfehlen sich bestens Keller C Bryner.

Zofingen, Schweiz, 1. Oltober 1847.

1111

Für Damen. Ball- u. Gesellichastskleider wer- den schnell und auss billigste angefertigt hei Jos. Schnöpf, Werd. Markt 4b. NB. Hör auswärtige Damen arbeite ich eben so passend nach einem Probe- kleid u. empfehle ich mich desh. 2. bevorstehend. Feste.

Jnhalt. Am tlicher il. ; . . 6 e, . Beförderungen und Abschieds Bewilligungen in der

Armee. Militairische Begräbnißfeier. Provinz Po sen. Bekannt- machung wegen des Gränzverkehrs. . Deutsche Bundesstaaten. Großherzogthum Baden. Kriminal- Unterfuchung wegen der Versammlung in Offenburg. Wahlen. Kurfürstenthum Hessen. Kurfürstliche Verkündigung. Groß-— herzogthum Oldenburg. Die Verfassungs --Gerüchte. Bekannt⸗

machung. ö ö . Oesterreichische Monarchie. Wien. Das Censur⸗ Kollegium. Ein Verbot der Ausfuhr von Schlacht⸗

Domherr Paul von Kiß 4. vieh erwartet.

Frankreich. Paris. Hofnachricht. Die bevorstehende Session. Erklärungen über die diplomatischen Verhältnisse in der Schweiz. Ver⸗ mischtes.

Großbritanien und Irland. London. Geheimeraths-Sitzung. Vereidung der Parlamentsglieder. Vermischtes. Schreiben aus London. (Die Eröffnung der Verhandlungen des Parlaments; Inhalt der Thron⸗Rede.)

Niederlande. Aus dem Haag. Ernennung. Abreise des Vice⸗ Admirals Machielson. Entdeckung von Falschmünzern.

Belgien. Brüssel. Antwort des Königs auf die Repräsentanten- Adresse. Die Postresormfrage. Vermischtes.

Schweiz. Kanton Bern. Absichten der Nadikalen. Die Unter- waldner und Urner am Hasli-Thal. Gefechte im Entlibuch. Tag⸗ satzung. Kanton Aargau. Das Kloster Muri. Das Vorrücken der Majoritäts⸗Armert. Kanton Tessin. Stellungen der Tessiner und Urner. Kanton Zug. Ratifizirung der Capitulation. Kan ton Freiburg. Zuflucht der Flüchtlinge. Ausführlicher Bericht über die Ereignisse vor der Capitulation. Das gegenwärtige Regiment in Freiburg. Ezzesse. Kanton Luzern. Luzerns Lu nn zum Wi⸗ derstande.

Italien. Turin. Schreiben des Königs wegen der öffentlichen Freu— denbezeigungen. Parma. Rückkehr der Herzogin.

e, . Madrid. Mon zum Präsidenten der Deputirten⸗Kammer

ewählt.

3 Scutari. Der montenegrinische Häuptling Marchissia.

; n,, und Dampfschifffahrt. Göppingen. Unfall auf der Bahn.

Handels- und Börsen⸗-Nachrichten.

Zur hanseatischen Geschichtsforschung. Zur Literatur der Handels⸗Wis-

senschaft. Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Rechnungs-Rath Karl Wetzel II. das Prädikat: „Ge— heimer Rechnungs-Rath“, beizulegen; und ö .

Dem Landbau⸗-Inspektor Biercher zu Köln den Titel, Baurath zu verleihen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen ist von Freien⸗ walde zurückgekehrt.

Der bisherige Ober-Landesgerichts-Assessor Peterson ist zum Justiz Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte in Bromberg und zugleich zum Notarius im Departement des Ober-Landesgerichts daselbst; und . ö .

Der bisherige Land- und Stadtgerichts-Assessor von Schenck zu Attendorn zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadt⸗— gerichte zu Lidenscheid, unter Beilegung der Praxis auch bei den Gerichten zu Altena und Plettenberg, so wie zum Notarius im De⸗ partement des Königlichen Ober-Landesgerichts zu Hamm, ernannt worden.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Berlin, 27. Nov. Nach dem heutigen Militair-Wochen— blatte ist der Hauptmann Buck, vom 9. Infanterie⸗ Regiment, zum etats⸗ mäßigen Major ernannt und dem Hauptmann von Hülsemann, vom 29. Infanterie⸗Regiment, als Major mit der Regiments⸗ Uniform mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete, Aussicht auf Civil⸗Versorgung und Pension der Abschied bewilligt worden.

Berlin, 27. Nov. Diesen Morgen waren wir Zeuge einer erhebenden Feier der Pietät und ehrenden Rückerinnerung. Im Jahre 1813 hatten nämlich eine große Anzahl der in den Kämpfen jener denkwürdigen Zeit verwundeten und dann in hiesigen Lazarethen verstorbenen Krieger, vorzüglich, wie man sagt, von ruüssischen, fran⸗ zösischen und sächsischen Truppen⸗Corps, auf dem bei Moabit gelege⸗ nen Terrain, welches zu den ehemaligen Pulvermühlen gehörte und auch den im sogenannten kleinen Thiergarten gelegenen MilitairBe⸗ gräbnißplatz mit umfaßte, ihre Ruhestätte gefunden. Bei dem dort in jüngster Zeit begonnenen Neubau einer Ulanen-Kaserne waren nun eine Menge Gebeine jener Krieger aufgefunden worden, welche man vorläufig in mehreren Särgen gesammelt hatte, um sie später auf ei⸗ nem nenen Begräbnißplatze, rechts von dieser Kaserne, der Erde zu— rückzugeben. Diese Handlung der Pietät wurde diesen Morgen um W Uhr mit militairischen Ehren auf würdevolle Weise vollzogen. Sechs große mit Blumen und Kränzen geschmückte Särge standen um ein auf steinerner Unterlage errichtetes ehernes Kreuz an den of— fenen Gräbern. Das berliner Invaliden-Bataillon hatte den Be⸗ gräbnißplatz bis auf den Eingang umschlossen, vor welchem 120 Mann des Kaiser Alexander Grenadier-Regiments, unter dem Kom— mando eines Hauptmanns, mit der Regiments-Musik an der Spitze, aufgestellt waren. In dem Kreise hatten sich der General-Feldmar⸗ schall von Boyen, die beiden Kommandanten des berliner Invali— denhauses, General-Lieutenants von Held und Köhn von Jaski, der Kommandant von Berlin, General-Lieutenant von Ditfurth, der General-Lieutenant von Stosch und mehrere Stabs-Offiziere der Garnison eingefunden. Der Prediger Seidig, vom berliner Invalidenhause, hielt die Einweihungs-Rede und segnete die Särge einzeln ein, während die Musik den Choral „Jesus meine Zuversicht“ anstimmte. Nachdem die Särge eingesenkt und der Segen gespro⸗ chen war, wurden von dem Infanterie Kommando 3 Salven ge—

geben.

Provinz Posen. Die neueste Rummer des Amtsblatts der Königl. Regierung in Posen enthält folgende Bekanntmachung in Betreff des Gränzverkehrs: . ö

„Nach einer Mittheilung des Kaiserlich russischen Gouvernements hat die Ausdehnung der Gültigkeitsdauer der den Gränzbewohnern für den ge⸗ wöhnlichen Gränzverkehr bewilligten Legitimqtionstarten von drei auf acht Tage zu dem Mißbrauche Veranlassung gegeben, daß die Inhaber damit weitere Reisen in das Innere Polens machen, wozu sie mit Pässen versehen sein müßten. Von der Kaiserlich russischen Regierung ist daher die Anord⸗— nung getroffen worden, daß die nur, mit Legitimationskarten versehenen preußischen Reisenden, welche sich weiter als drei Meilen von der Gränze entfernen, von den polnischen Behörden über dieselbe zurückgebracht werden. Wir empfehlen daher den diesseitigen Gränzbewohnern, sich für diejenigen Fälle, in welchen sie sich weiter als drei Meilen von der Gränze zu entfer— nen beabsichtigen sollten, mit vorschriftsmäßigen Reisepässen zu versehen, in— dem sie sonst Gefahr laufen, sofort zur Rückkehr diesseits der Landesgränze angehalten zu werden.“

Deutsche Bundesstaaten.

Großherzogthum Baden. (Karlsr. Ztg.) Dem Ver— nehmen nach, hat das Großherzogliche Hofgericht des Mittelrhein Kreises zu Bruchsal auf Vorlage der Untersuchungs⸗Aften in Betreff der bekannten Versammlung in Offenburg, am 12. September d. J., erkannt: „Es sei Grund zur Einleitung einer Kriminal-Untersuchung gegen die Herren Dr. Eller, Dr. Hecker und von Struve vorhan⸗ den, und habe dieselbe sogleich zu beginnen.“

Bei der am 23. November in Mannheim stattgehabten Depu⸗ putirtenwahl wurde der frühere Vertreter Mannheims, Mitglied der

man in der durch

radikalen Opposition, Brentano, und der Kaufmann Sachs, über des= sen politische Richtung sich noch nichts Bestimmtes sagen läßt, mit großer Majorität gewählt.

Kurfürstenthum Hessen. (Kass. Ztg.) Am 22. No⸗ vember ist in Kassel nachstehende Kurfürstliche Verkündigung, das Hinscheiden Sr. Königl. Hoheit des Kurfürsten Wilhelm II. und den Regierungs⸗-Antritt Sr. Königl. Hoheit des Kurfürsten Friedrich Wil⸗ helm J. betreffend, erschienen: „Von Gottes Gnaden Wir Friedrich Wilhelm J., Kurfürst und souverainer Landgraf von Hessen, Groß- herzog von Fulda, Fürst zu Hersfeld, Hanau, Fritzlar und Isenburg, Graf zu Katzenelnbogen, Dietz, Ziegenhain, Nidda und Schaumburg ꝛc.

„Durch den unerforschlichen Rathschluß Gottes ist Unseres viel⸗ geliebten und verehrten Herrn Vaters Königl. Hoheit, der weiland Allerdurchlauchtigste Fürst und Herr, Herr Wilhelm II., Kurfürst und souvrrainer Landgraf von Hessen, Großherzog von Fulda, Fürst zu Hersfeld, Hanau, Fritzlar und Isenburg, Graf zu Katzenelnbogen, Dietz, Ziegenhain, Nidda und Schaumburg c., vorgestern am 20. No⸗ vember aus dieser Zeitlichkeit in die Ewigkeit abberufen worden.

„Wir haben hiernach die kraft der Erbfolge-Ordnung in Unse⸗ rem Kurhause Uns angefallene Nachfolge in der Regierung Unseres Kurfürstenthums Hessen angetreten und geben solches allen Unseren Dienern, geistlichen und weltlichen Standes, Vasallen, Landsassen und Unterthanen Allergnädigst in dem zuversichtlichen Vertrauen zu erken⸗ nen, daß sie Uns die schuldige Dienstpflicht, Treue und Gehorsam leisten und mit anhänglicher Liebe Uns jederzeit ergeben sein werden. Dahingegen versichern Wir dieselben sämmtlich Unserer Kurfürstlichen Huld und Gnade und Unseres landesherrlichen Schutzes; und wird die Förderung des Glückes und der Wohlfahrt der Uns von Gott anvertrauten Unterthanen stets das Ziel Unserer Wünsche und, zu⸗ gleich mit der Treue und Anhänglichkeit Unserer Unterthanen, Uns der erwünschteste Lohn Unserer Bestrebungen sein. .

„Wegen der einzunehmenden Huldigung behalten Wir Uns wei tere Entschließungen vor.

„Zu Urkund haben Wir gegenwärtige Verkündigung Allerhöchst⸗ eigenhändig vollzogen und Unser Staats-Siegel beidrucken lassen.“

So geschehen zu Kassel am zwei und zwanzigsten November ein⸗ tausend achthundert sieben und vierzig. Friedrich Wilhelm.“

Großherzogthum Oldenburg. (Rh. Beob.). Mit der Verfassung scheint es Ernst zu werden. Am 16. Novenber hat eine geheime Staatsraths-Sitzung unter dem Vorsitze des Großher⸗ zogs stattgefunden, woran sämmtliche Vorstände der Ober⸗Behörden Theil genommen haben. Der Baron Grote aus Eutin und Staats⸗ Rith Fischer ans Birkenfeld sind dazu berufen worden und erliegt es keinem Zweifel, daß des Letzteren Entwurf des Staats⸗Grundge⸗ setzes Gegenstand der Berathungen gewesen ist.

Von Seiten des Staats- Ministeriums ist den Ober-Behörden zur Mittheilung an ihre Untergebenen und den Militair-Corps, wie es heißt, durch Tagesbefehl vom 13ten, die Bestimmung in Erinne⸗ rung gebracht, daß die Beamten sich von jeder politischen Demon— stration fern halten und namentlich Versammlungen, in denen politi⸗ sche Fragen verhandelt würden, zu vermeiden haben.

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 23. Nov. (Bresl. Ztg.) Das Censur⸗- Kollegium wird erst am 1. Januar 1848 in Wirksamkeit treten; Chef ist der Kaiserl. Hofrath Martinetz; Adjunkten sind der Kaiserliche Rath Hölzl, bisher Vorstand des Kaiserl. Bücher⸗Revisions-Amts, das nun erlischt, Herr Kankhofer, früher Ober-Polizei-Kommissar in Lemberg, und Grünwald, früher Polizei⸗Beamter in Gräßß. .

Der Erzieher der Prinzen des Erzherzogs Franz Karl Kaiserl. Hoheit, Paul von Kiß, Abt von Königshof und Domherr von Groß⸗ wardein, ist in dem Alter von 55 Jahren mit Tode abgegangen.

Es sollen demnächst Verbote der Ausfuhr einiger Gattungen von Schlachtvieh veröffentlicht werden, und namentlich erwartet man in Betreff der Schweine eine solche Vorkehrung, indem der Preis dieser Thiere hier fortwährend im Steigen begriffen ist und mit dem früherer Jahre in gar keinem Verhältnisse steht. Die Ursache sucht die Nordbahn begünstigten starken Schweine⸗Ausfuhr

Zur hansegatischen Geschichtsforschung. Lübeckische Zustände zu Anfang des vierzehnten Jahr— hunderts. Sechs Vorlesungen, gehalten in den Jahren

i838 bis 1816 von C. W. Pauli. Nebst einem Ürkun⸗ denbuche. Lübeck, 1847. Fr. Aschenfeldt. 8. 231 Seiten.

Etwa vier Meilen oberhalb ihrer Mündung in die Ostsee umfließt die

Trave in bogenförmigem Laufe den westlichen Saum eines langgestreckten

Hügels, dessen östlicher Theil sich nach der Wakenitz einem breiten Was— ser, das hier künstlich mit der Trave in Verbindung gesetzt ist sanfthin abdacht. Auf dieser durch umliegende Sumpf- und Waldgegenden wohl ge⸗ schützten Halbinsel wurde gegen die Mitte des 12ten Jahrhunderts die Stadt Lübeck gegründet.

Mit abwechselndem Glücke hatten bereits lange vor jener Anlage wen— dische und sächsische Volksstämme versucht, sich durch feste Niederlassungen in den Besitz der unteren Trave-Landschaften zu setzen; doch keine derselben hatte der Gewalt der über jene Gegenden hinwogenden Völterschwärme Stand halten können. So gedenken die Chroniken eines nördlich von jener Halbinsel an der Schwertau und Trave gelegenen Waffenplatzes der Wen⸗ den, der lange Zeit hindurch ihren Fürsten als Hoflager, den Kaufleuten als Stapelort ihrer Waaren gedient hatte, bis er im Jahre 1137 zerstört wurde. Bereits im Jahre 104 hatte der gefürchtete Wendenfürst Cruco angefangen, die Halbinsel selbst durch eine Burg zu befestigen; er starb jedoch ohne das Werk vollendet zu haben. Jahre 1143 vom Grafen Adolf von Holstein eine neue Stadt gegründet, die schnell zu einer ansehnlichen Größe heranwuchs. Die Verhältnisse in der Umgegend hatten sich eine Weile friedlich gestaltet; der Verkehr Lübecks konnte sich somit nach allen Seiten hin ausbreiten, und zahlreiche Kauf— schiffe brlebten bald den Hafen der jungen Stadt. Aber gerade in diesem raschen Aufschwunge lagen die Keime eines nahen Unterganges.

Damals hatte so eben der jugendliche Heinrich der en seine Helden⸗ Laufbahn betreten, wohl von vornherein des festen Entschlusses, den ganzen

Eben dort wurde dann im

Norden Deutschlands zu einigen und seiner Gewalt zu unterwerfen. Die gefährliche Stellung, welche LJbeck über kurz oder lang einzunehmen drohte, konnte seinem umsichtigen Blicke nicht entgehen. Hatte doch bereits seine Stadt Bardewick fast ihren ganzen nordischen Handel durch die junge Ko- lonie eingebüßt. Die Rivalin muß fallen oder sich ihm unterwerfen! Schon hat er duͤrch Zwangs-Maßregeln aller Art die Lübecker in ihrem Verkehre beengt, schon hat er sich in Unterhandlungen mit dem Grafen Adolf einge⸗ lassen, um ihn zum Abtreten eines Theils der Stadt zu bewegen, da führt plötzlich der Zufall ihn dem Ziele seiner Winsche entgegen. Eine große Feuersbrunst legt im Jahre 157 Lübeck in Asche, und durch das Unglück getrieben, verlassen die Einwohner ihren früheren Gebieter, um bei dem mächtigen Sachsen-Herzog Hülfe zu suchen. So hatte Heinrich erreicht, was er wollte. Mit dem zähen Grafen Adolf war jetzt leicht ein Abkom« men getroffen, und binnen kurzer Frist erhoben sich aus dem Schutte der früheren Pflanzung die Ningmauern und stattlichen Häuserreihen einen neuen Stadt, die gar bald wie ein hellleuchtendes Meteor am nordischen Himmel erstrahlen und über viele Jahrhunderte den Glanz einer nie geahndeten Macht verbreiten sollte. ; .

Fragen wir nun, wer die Bewohner des neuen Lübecks waren, so fin den wir dort gleich anfangs eine aufs bunteste zusammengesetzte Bedbllerung. Theils bestand sie aus einheimischen Sachsen, theils aus fremden olonisten, die bereits der Graf Adolf dorlhin gezogen hatte, und deren Zahl sich jetzt noch vermehrte. . ;

J Eine geh, Meertsfluth, die verheerend über, die Küsten dern Nieder⸗ lande eingebrochen war, hatte um eben diese Zeit eine Menge Flanderer aus ihrem Vaterlande vertrieben. Ein Theil dieser Flüchtlinge hatte sich fern an den östlichsten Gränzmarken Deutschlands im heutigen Siebenbürgen ange⸗ siedelt, während andere ihrer Bruder im nordwestlichen Deutschland und be⸗ sonders in Lübeck eine willkommene Aufnahme fanden, zu dessen raschen Emporkommen ihre Gewerbethätigkeit und ihr Kunstfleiß wesentlich beitrugen. Die Mehrzahl der dortigen Kolonisten bestand aber aus den kernigen Söh⸗ nen Westfalens, mit dem die Stadt noch lange Zeit im lebhaftesten Verkehre blieb, und dem, wie der Norden Deutschlands die ersten Keime des Chri⸗

stenhums und der Kultur, so insbesondere Lübeck die Grundlagen seines Nechtes verdankte. ö 4. ; ö oi . 1 . Vereinigung der verschiedenartigsten Volks⸗Elemente, zusammengehalten durch die hervorragende Persönlichkeit eines Heinrich des Löwen, entwickelte sich jene Thatkraft, Beweglichteit und jener Unterneh— mungägeist, der so lange Jahrhunderte hindurch dem lübecker Bürgerstande seine gebietende Stellung nach außen, sein kräftiges Gedeihen nach innen sichertc. Bereits im Jahre 1167 wurde der Sitz des oldenburgischen Bi⸗ schoss nach Lübeck verlegt: mit dem Handelsgeiste ging fortan der Religions- Eifer Hand in Hand. Während in den nordischen Gewässern die lübeckischen Flotten dem neu entdeckten Livland Kaufherren und Geistliche zuführten, legte im fernen Orient die Frömmigkeit lübecker und bremer Bürger, die den Kreuzheeren gefolgt waren, den Grund zu einer Brüderschaft, welche für die Verpflegung der kranken Deutschen Sorge trug. Aus jener Berbrüderung ging späterhin der Orden der deutschen Nitter her⸗ vor. Zu einem Freihafen hatte bereits Heinrich der Löwe sein Lübeck erho⸗ ben, als unmittelbare Reichsstadt wird es noch vor dem Schlusse des 12en Jahrhunderts vom Kaiser Friedrich J, anerkannt. Schien es doch, als hät- fen der unversöhnliche Welfe und Hohenstaufe es einander zuvorthun wollen in der Begünstigung und Förderung dieses jungen Gemeinwesens. Yann folgen die glorreichen Tage der Erhebung gegen die Zwangherrschast der Daͤnen, unter deren Joche die Stadt sich während zwanzig Jahre gebeugt hatte. Auf den Ebenen bei Bornhövet erkämpfen die li beck schen ere el. Unabhängigkeit vom Könige Waldemar. Den Sieg hat das n, den Lübeckern nie vergessen! Das Jahr 126 brachte der K vilegium der Reichsfreiheit. Zwei Decennien später— . . 36. der Hansa wird durch die Verbindung Lübecks mit an,, i ö werden Trakltate mit allen nordischen Staaten e. . hal e. Hen Das Jahrhundert ist noch nicht zu Ende , guten noch Kaiser eine Selbstständigkeit und Autorität erlangt, die , . en wagen. ; Verfasser 4 an wir bei der Periode angelangt, . Hl urstabr oben genannten Buches sich zur Schilderung der