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ber vor seinem Abzuge höchst⸗ um Geschenk gemacht hatte. Kabineite wurde sofort sein e Einrichtung fortan erhalten
sein Hauptquartier hatte gnädigst sein Bild, in Lebensg n dem von Höchstdemsel 1
Standbild aufbewahrt, die dama
und als eine historisch 9 Die hohe Koniglis
Wirthshaus⸗ Besißel Jah
ruht. Um dieses Origi
sizer diefes Gasthofes, 7
Kenn Gluth und Rauch hat
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derung des
lich unversehrt
das Kabinet in v
indem er dadurch den Nei
rische Schaulust zu befriedige
ins Gedächtniß zurückzurufen.
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Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Bremen, 25. Nov. Die nächste Abfahrt des new⸗yvorker Post⸗Dampfschiffs „Washington“ von der Weser wird am 3. Dezem- ber d. J. erfolgen, wonach die für dasselbe bestimmte Korrespondenz bis zum 2ten gedachten Monats zu Bremen wird eingetroffen sein müssen.
Prag, im November. Wie von gutunterrichteter Seite ver⸗ sichert wird, hegt die Staats-Regierung entschieden die Absicht, die Staats- Eisenbahnen in eigene Regie zu nehmen, sobald nur einmal die Pachtverträge gänzlich abgelaufen sein werden, ein Entschluß, der alles Lob verdient, denn nur dann können die auf Staatskosten er= bauten Eisenstraßen ihre Bestimmung vollkommen erfüllen.
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Handels- und GBörsen-Nachrichten.
Berlin, 27. Nov. Unser Markt stellte sich bei vergrößerter Zufuhr fast fur alle Getraidearten niedriger, trotzdem kam keine Frage auf, und die Stimmung blieb flau.
Hübscher hochb. poln. Weizen S7 / 88pfd. ist vorgestern zu 75 Rthlr. verkauft, was seit Sonnabend eine Erniedrigung von reichlich 2 Rthlr. er= weist, da noch dieser Tage solche Waare mit 78 a 77 Nihlr. und guter poln. 87 88psd. mit 76 2 75 Rthlr. bezahlt wurde. Die abweichenden Sorten veränderten sich bei dieser Flaue weniger und rangiren in den Prei sen ö. wie zuletzt. Bunt. poln. 74 a 76 RNthlr., gelb. märk. 73 2 74 Rthlr.
Roggen fand in loco wenig Beachtung, obschon inländischer zu 47 2 50 Rthlr. erlassen wurde. Gedörrter ist weniger am Markt, und ist wohl deshalb nur unter 43 a 43 Rthlr. nicht zu haben. Auf Lieferung hat sich die 7 ebenfalls vermindert, indem es an Ordres zu fehlen scheint. Einige Ladungen hier auf dem Wasser und ganz in unserer Nähe wurden anfänglich zur Verwendung laufender Verbindlichkeiten pr. November noch mit 477 a 47 Rthlr. genommen, was später nicht mehr zu bedingen war. Zuletzt war nicht mehr als 463 Rthlr. zu machen, wozu auch Einiges um— ging. Man will wissen, daß das Königl. Proviant⸗Amt 300 Wispel guten,
2276
schweren Roggen aus zweiter Hand zu 48 Rihlr. gekauft habe. Auf Liese⸗ rung pr. Frühjahr halten sich die Preise sester, der Umsatz ist aber auch nur ohne Belang. Heute ist Einiges zu 48 Rihlr. verschlossen worden.
Ger ste gilt in loco bei Kleinigkeiten 44 — 15 Rthlr., auf Lieserung pro Frühjahr bei erst offenem Wasser zu verladen, bewilligte man für eine Ladung 414 Rihlr. franco Kahn. Hafer hat sich bei der allgemeinen Flaue auch nicht halten können und ging in loco auf 28 — 29 Rihlr. zu= rück; Frühjahrs - Lieferung 48pfd. zu 299 Nihlr. und 50pfd. zu 30 zin. verkaust. Mit dem Absaß von Erbsen, die wir nach Qualität auf 52— 641 Rthlr. notiren, 6 es, mit Ausnahme von bester Kochwaare, schlep= pend. Kleesaat, nichts gehandelt. Für fein rothes würde 12— 127 Rihlr. zu bedingen sein, mittel zu jo — 11 Rihlr. offerirt. Weiß 11 — 14 Rihlr. nominell.
Von Rappssagt wurde nur in geringer und Mittel Waare Einiges angeboten, wofür sich aber keine Käufer zeigten. Dagegen waren feine Partieen noch auf letzte Preise gehalten, blieben aber wegen zu hoher For⸗ derungen unverkaust. Für guten Rapps bezahlte man zuletzt noch 890 Nihlr. ; seitdem haben Eigenthümer ihre Forderungen etwas ermäßigt und halten jetzt für solche Waare auf 79 Rtihlr., für abweichende Qualitäten 77 — 78 Nihlr. und für Winter-Rübsen 71 — 77 Rihlr. Sommer -Rübsen würde mit 60 Nthlr. zu kaufen sein. Eine kleine Ladung Leinsaat ist mit 61 Rthlr. verkauft. Da keine Speculation in Rü böl stattfindet, so richtet 6 der Gang der Preise theils nach dem momentanen Bedarf unserer Konsu— menten, die bei der jetzigen Verbrauchszeit gegen früher nur wenig abneh⸗ men, theils nach den auswärtigen Berichten, hauptsächlich aber nach den Wetter⸗-Verhältnissen, welche die besten Aussichten für die Einsaat gewähren und feine stetigen Preise zulassen. Augenblicklich ist der Markt, wie ge⸗ wöhnlich bei Ansagen eines Schluß-⸗Termins, in flauer Stimmung, und es war heute in loco, so wie pr. November / Dezember, mit 115 Nthlr. an⸗ zukommen, während nur 113 Rthlr. geboten wird; pr. Dezember / Januar 1176 Nthir. verk., 115399 Nthlr. G.; Januar/Februar 117 Nthlr. bez. u. Bre; Februar / Mai 11 Rihlr. Br., 113 Rthlr, einzeln zu bedingen. Leinöl 1047 Rihlr. in soco verk. und zu 10 Rihlr. noch läuflich. In Spiritus blieben die Preise bei unregelmäßigem Absaß meist weichend, Loto-Waare war gestern auf 243 Rthlr. zurück, heute wieder etwas besser und mit 247 Rihlr. einzeln sogar unter Conditionen mit 25 Rthlr, bez. ; pr. Dezember / Januar auf 253 Rthlr.; Februar / März auf 26. Rthlr. ge⸗ halten; pr. März / April 26 Rthlr. ohne Kauflust; April/Mai 263 — 26 Nthlr. pr. 10,8090 5.
Stettin, 27. Nov. Wochenbericht. Hering. Von schottischem sind in dieser Woche noch wieder 5 Ladungen und ist im Ganzen nun doch wesentlich mehr, als man früher erwartete, d. h. mindestens eben so viel, als im vorigen Jahre, angekommen. Dagegen hat aber auch der Absatz von solchen, wie von Heringen überhaupt, wesentlich zugenommen, theils durch Erweiterung des Feldes dafür, da jetzt mit Hülfe der Eisenbahnen mehr und mehr von diesem Fisch in die benachbarten Vereinsstaaten ab⸗ geht, theils durch die seit einiger Zeit gestiegenen Fleischpreise, was die un= leren Klassen mehr zur Consumtion von Heringen veranlaßt. Auch ist es nur so zu erklären, daß unsere Sellhänser bisher noch immer sehr leer da= von blieben und so gut als nichts davon aufgelagert wurde. Bei der schon so welt vorgerückten, Versendungen erschwerenden Jahreszeit wird der Markt für den Artikel nun aber doch nach und nach schwächer, und ist so eine Ladung schottischer Fullbrand, die wahrscheinlich aufgelagert werden wird, neuerdings etwas billiger, angeblich zu circa 8 Rthlr. unverst. verkaust worden. Norwegischer Feithering ist in einer heute abgehaltenen Auction
wie folgt bezahlt worden: Kaufmanns bis 97 Rihlr., gro ittel 85 Rthlr., mittel 73 Rthlr., kleine mittel 67 Rthlr., 2 2 6 * 33 Aus zweiter Hand und aus dem Lager wird natürlich ciwas über diese Preise hinaus verlangt. Küstenhering unverändert. Holl Vollhering im Ganzen wenig vorräthig, auf 16 Rihlr. unverst. gehalten. ; Syrup erhalt sich fortwährend angenehm, kölner in loco 10 211 2 hiesiger Siederei⸗ 10 Rihlr., auf Lieserung loölner 107 Rthlr. be⸗ zahlt. ell 4 2 1 a 4 — eis, Carolina hatte ziemlich lebhafte Frage und ist neuerdi ö genehmer. 1ma 107 Rthlr. bezahlt und dazu * 42 ge, . ; ‚. Nihlr. anzubringen. Bengal und Java- noch wie letztgemeldet zu aben. Südfrüchte. Nosinen sest, Cisme 77! 2 3 Rthlr. unv = Fön auf 75 a 8 Rthlr. ferner gehalten. Korinthen in — hara zu 10 Rthlr. unverst. gekauft. Mandeln, süße Sicil. 22 Rthlr. unverst. 44 * sf 26 R P. S. oggen, S7 8Spfd. in loco 45 thlr. bezahlt. Sp i ri aus zweiter Hand 145 96 bez. u. G. J nah 66
Bremen, 25. Nov. Getraide. Weizen nur für den laufenden Bedarf gekauft. — Für Roggen hielt die Frage an, doch war zu bestehen⸗ den Notirungen nur wenig zu haben, und so beschränlte sich der Umsaz auf einige Partieen zum Versand, zu reichlich bisherigen Preisen. — Von Gerste trafen imnehrere Zuführen ein, wodurch Preise um 4 à5 Rthlr. heruntergin- gen. — Hafer und Bohnen ohne Veränderung — Letztbezahlte Preise: Weizen 130 a 140 Nihlr.; Roggen, getr. Ostsee⸗ 75 2 76 Rthlr., Odessa⸗ 80 a 83 Rthlr.; Gerste, oberl. 78 a 80 Rthlr., niederl. 55 2 64 Rthlr.; Hafer, oberl. 45 2 A8 Rthlr., niederl. 43 a 55 Wthlr.
Taback. Umsatz von nordamerikan.: 25 F. Scrubs, 221 F. Mary⸗ land-, 61 F. Virgini⸗, 92 F. Kentucky ⸗ und 21 F. Stengel. Lager: S247 F. Maryland, 855 F. Virgini⸗, 1208 F. Kentucko- und 1243 FJ. Stengel. ÜUmsatz von westind. und südamerikan.: 53 Sur. Havana und 15 Sur. do. besch. Waare in Auction für Asset- Rechnung zum Durchschnitts-Preis von ca. 28 Gr., 321 Sur. Cuba⸗, 568 Sur. Domingo⸗, 21 K. Seedleaf⸗, 4 K. Florida-, 857 P. Brasil⸗ in Blätt. Vorräthe in erster Hand: (a. 1675 Sur. Havana, ca. 10, 950 Sur. Cuba-, ca. 4825 Sur. Domingo, ca. 1075 Sur. Scedleaf⸗, ca. 180 Kb. Varinas- in Rollen, ca. 1625 Ab. do. in Blätt.,, ca. 1850 P. Brasil- in Blätt.,, ca. 120 P. Columbia in Blätt., ca. 100 K. Florida-.
Galacz, 8. Nov. (O. L.) Die Thätigkeit, welche sich wieder im Getraide⸗-Geschäft entwickelt hatte, beginnt unter dem Einflusse der letzten Berichte nachzulassen. Im Anfange der Woche wurden 900 Kilo weicher Weizen zu 170 —– 175 P. und 1300 K. Mais zu 113 P. Pr. Kilo verkaust; seit 6 Tagen erfogten aber keine Abschlüsse, und es dürften auch wenige mehr gemacht werden; und da der Winter sich bereits eingestellt hat, so dürfen wir das heurige Geschäft als beendet ansehen. Das Thermometer sank gestern unter 0, und heute hat es bereits gefroren. Wiewohl die hie⸗ sigen Vorräthe an Mais 55 — GU, 000 Kilo erreichen und nur wenig mehr zur Ausfuhr kommen kann, wollen doch die Besitzer ihre Preis Ansprüche nicht ermäßigen, und es dürste troß der sehr reichen Aerndte erst im fon menden Frühjahr ein Abschlag erfolgen. Die Fracht ist im Steigen, da hier nur sehr wenige verfügbare Schiffe liegen.
Bekanntmachungen.
1988) Edietal-⸗-ECitartion. Alle diejenigen, welche an nachfolgende verloren ge— gangene Dokumenie: 1) die auf dem den Schuhmacher Diekowschen Ehe— leuten gehörigen Hause Nr. 2l hierselbst, Ruwrica III. Na. 2. eingetragene Obligation der Wittwe
Wilke, geborenen Kirchhoff, vom 35. Juli 1820 (1 8.)
bot gebracht werden. Zu solchem Zwecke sind Licita= tions⸗Termine auf den 17ten k. M. und den 141. und 25. Januar kft. JIs., jedesmal Morgens 10 Uhr, angesetzt, zu welchem Kaufliebhaber vor dem Stadtge— richt sich einzufinden hiermit eingeladen werden. Datum Greifswald, den 23. November 187. Direktor und Assessores des Stadtgerichts.
deauline,
Eau de Cologne, Ean de Lavande, Crèm-es, Haarfärbe⸗, Räucher- und Zahnmitt el, Rouge C Blanc, Stangen -Pommade, ungarische Bartwichse und Ban—
reine und parfürmirte Kokos-, Windsor-, Palme, Man- del-, Rosen- und alle sonstigen Toilette-⸗Seifen, Cartonnagen und Sachets ete. Leipzig, im November 1847. Dauthe C Magdeburg.
Dr. Teßmann.
über 100 Thlr. Darlehn und 5 Prozent Zinsen, 2) die auf dem den Schuhmacher W., Fitzlaffschen Eheleuten gehörigen Hause Nr. 27 hierselbst, Ru— prica III. Ko. I. eingetragene Obligation der Seiler Sturmschen Eheleute vom 29. September 1817 über ein Darlehn von 20) Thlr. und Zinsen, als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand oder sonstige Briefshaber Ansprüche zu machen haben, werden auf— gefordert, dieselben in terming den 1. Februar 1848 in unserem Instructionszimmer auf dem Nath— hause hier anzumelden, widrigenfalls sie mit diesen An—= sprüchen präkludirt und ihnen deshalb ein ewiges Still—
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B ch er
Eisenbahn. 1 zu
Die am 1. Januar 1818 fälligen Zins⸗Cou- pons Nr. 2 unserer Prio⸗ ritäts⸗Obligationen sollen ausnahmsweise ssch on jetzt, und zwar vom
HI5ten d. Mts. ab, kü , , , , , , .
außerordentlich wohlfeilen Preisen,
Literarische Anzeigen.
allen Größen von 4 — 13“ Durchmesser
schweigen auferlegt wird. Cörlin, den 17. Oltober 1847. Königliches Land- und Stadtgericht.
1896 Nothwendiger Verkauf.
Stadtgericht zu Berlin, den 20. September 1847.
Das der Ehefrau des Maurerpolier Kunst, Sophie Friederike, geb. Winkel, gehörige, hierselbst in der Land— wehrstraße Nr. 164 belegene, im Hopothekenbuche von der Königsstadt Vol. 19. Nr. 1401. , . Grund⸗ ki ceisfstic abgeschätzt zu 9594 Thlr. 20 Sgr. 8 Pf., so
am 3. Mai 1818, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
1123 h], J
Alle diejenigen, welche an den Gastwirth Matthaei hierselbst und dessen Vermögen, in spacis an das dazu gehörige, am Fischmarfte hierselbst sub Nr. 28 belegene, von dem c. Matthaei zur freiwilligen Subhastation gestellte Gasthaus . pert., aus irgend einem Rechts—= grunde Ansprüche und Forderungen zu machen haben, werden hiermit geladen, solche in einem der auf
den 17ten ft. Mis. und den 11. und 25. Ja⸗
nuar tft. Is, sedesmal Morgens 10 Uhr,
angesetzten Liquidations- Termine vor dem Stadtgericht hierselbst gehörig anzumelden und zu verifiziren, widri= genfalls sie damit durch die in term. den 8. Februar kft. Is. , . Morgens 10 Uhr, zu erlassende
räklusiv⸗Sentenz werden ausgeschlossen und abgewie⸗= . werden. deschlosse abgewie
Auswärtigen Kreditoren wird zugleich aufgegeben ordnungsmäßig Erornrath es a Sets zu bestellen, aui, praejndicio, daß die nicht vertretenen Kreditoren bei den etwa vorfallenden Verhandlungen nicht werden zu= gezogen, vielmehr an die Beschlußnahme der Mehrheit der anwesenden oder vertretenen Kreditoren werden ge⸗ bunden werden.
Datum Greifswald, den 23. November 18317.
Direktor und Assessores des Stadtgerichts. (L. 8.) Dr. Teßmann.
112461 Public an du m.
Das dem Gastwirth Matthaei gehörige, am Fisch— markt sub Nr. 28 hierselbst belegene Gasthaus c. p., in welchem seit einer langen Reihe von Jahren Lie Gastwirthschaft mit Kenn betrieben worden, soll im Wege der freiwilligen Subhastation zum Verfaufs⸗Auf⸗
ennrgfü jedoch nur durch un 832 ,. 3 sere Hauptkasse in
— — Berlin (auf dem Bahn⸗ hofe, in den Morgenstunden von 10 bis 1 Uhr) ge— zahlt werden.
Vom 3. Januar ab tritt die Zinszahlung auch bei unseren übrigen Kassen sein.
Berlin, den 12. November 1847.
Die Direction der Berlin⸗Hamburger Eisenbahn—
Gesellschaft.
liter Dampsschifffahrt nd Hamburg.
C. werden die letzten
Am JI. Deze Schleppkähne mit Gütern abgefertigt und somit die Bugsirfahrten zwischen obigen Plätzen für dieses Jahr
geschlossen. Anker, Agent.
tos v II ö
lich rl Hötel des Princes Place de la monnaie in Brüssel,
neben dem Théätre royal, gegenüber der Börse, in der
Nähe der ersten gassee incl und der Briespost.
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3nhalt.
Amtlicher Theil. —
Inland. Provinz Schlesien. Witterung. — Braunkohlen. — Provinz Posen. Die Stadtverordneten -Versammlung in Bromberg.
Rhein-Provüinz. Die Eisenwerke in Oberhausen und Sterckrade. — Missions-Station Keetmansdorf in Süd Afrika.
Deutsche Bundesstaaten. Großherzogthum Baden. Wahlen. — Hofnachrichten. — Fürstenthum Hohenzollern-Sigmaringen. Bevölkerung. — Freie Stadt Bremen. Verhandlungen der Bürger— schaft.
Desterreichische Monarchie. Wi en. Hofnachricht. — Die Gränz- Regimenter erhalten Perkussions- Gewehre. — Das Departement für ständische Angelegenheiten. — Quarantaine⸗Maßregeln. — Die Cholera. — Schreiben aus Wien. (Zoll⸗Ermäßigungen.)
Frankreich. Paris. Hofnachricht. — Berathungen über die Schweiz. — NUnixersitätsfrage. — Vermischtes. — Schreiben aus Paris. (Schwei⸗ zer Flüchtlinge in Frankreich; erledigte Maire⸗ und Adjunkistellen in Pa- ris; demotratisches Bankett zu Dijon.)
HFroßbritanien und Irland. Unterhaus. Diskussion über den Adreßbericht. — Lon don. Kabinetsrath. — Vermischtes.
Belgien. Brüssel. Hofnachricht. — Annahme des Porto Gesetzs Ent⸗ wurfs. — Die Post-Verbindung mit England. — Mildthätige Gesell= 1 * 4 *.
Schweiz. Tagsatzumg. Ernennung der Kommissare für Luzern. — Kanton Bern. Depesche von Dufvur. — Berichte Ochsenbein's — Anzeige über die geflüchtete Regierung und die Kriegskasse von Luzern. — Gefangene. — Geldsendung aus Offenburg. — Stockung der Ge- schäfte. — Geldmittel und Kosten des Feldzuges. — Kanton Zürich. Landwehr-Entlassung. — Kanton Bafel. Die Kriegsbedrängnisse. —
Französische Gesandte. — Die Zustände in Luzern. — Gefangene Walliser. — Kanton Waadt. Reserve⸗Entlassung. — Kanton Luzern. Ver⸗ halten der Sonderbunds- und Majoritäts-Truppen. — Die Flucht der luzerner Regierung. — Schwyz und Unterwalden. — Platz -Komman— dant. — Vermischtes. — Kanton Schwyz. Einnahme von Wollerau und Pfäfsiken. — Kanton Wallis. Truppenbewegungen. — Kan- ton Zug. Näheres über die Besetzung dieses Kantons.
Italien. Rom. Die Rede des Papstes. — Die Adresse an den Papst. —
Genua. Rüstungen. — Turin. Modena tritt dem Zollverein nicht bei.
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
Königliches Opernhaus. (Benefiz und Abschieds-Vorstellung der Mad. Taglioni) — Konzert Nevue. (Aufführung des „Elias“; zweites Konzert von Willmers; geistliche Musik in der Klosterkirche,. — Augsburg. Feier zum Andenken Mendelssohn's. — St. Petersburg. Jahres⸗
Preußische Zei
Sitzung der Kaiserlichen ökonomischen Gesellschaft.
Beilage.
ö Amtlicher Theil.
Angekommen: Se. Excellenz der Kurfürstlich hessische Ge⸗ neral-Lientenant von Lepel, von Kassel.
Uichtamtlicher Theil. .
Provinz Schlesien. Der Schles. Ztg. wird aus dem Weistritz⸗Thale vom 24. November geschrieben:
„Seit vielen Jahren war nicht, wie diesmal, eine so anhaltend milde November-Witterung vorherrschend, welche an unseren bis zu 2000 Fuß „öhe und darüber sich erhebenden Bergen die Aecker der Bearbeitung noch
gänglich macht. Somit kann wieder ziemlich nachgeholt werden, was der unfreundliche Oktober verhinderte. Der Schnee wird hoffentlich noch früh
ug für die Saat kommen. Auch die Steinkohlenförderung in den um— genden zahlreichen Gruben, welche einen ansehnlichen Erwerbszweig der hiesigen Atmen ausmacht, ist bisher durch die Witterungs-Verhältnisse be⸗ günstigt worden. Neben dem umfänglicheren Verbrauche der Steinkohle, den die Eisenbahnen erleichtern, lehrt die Erfahrung immer mehr den eigent⸗ lichen Werth der Braunkohle erkennen, für welche die Grube zu Laasan jetzt auf dem freiburger Bahnhofe auch eine eigene Niederlage eingerichtet hat. Für gewisse industrielle Zwecke ist nämlich dies Fossil der Steinkohle
Allgemeine
Berlin, Mittwoch den 1er Dezember
als Brennmaterial entschieden vorzuziehen, insofern es sich um ruhige gleich= mäßige Hitzegrade handelt, wie z. B. bei der Anfertigung von Fabence⸗ und Töpferwaaren aller Art, im kicken beim Verbrauche der Gold- und Silberarbeiter, Klempner u. dgl. Für Rübenzucker-Fabrilanten, welche noch über freiem Feuer arbeiten, ist dieser Umstand von besonderer Wichtigkeit, und die Braunkohle daher empfehlenswerth. Sobald man sich von dem eigenthümlichen Vorzuge der Braunkohle in der Feuerung von gleichmäßiger Tempergtur allgemeiner überzeugt haben wird, werden die Gruben bei Grün⸗= berg, Brieg, Laasan, Wersingave, Popelwitz bei Jordansmühle ꝛc. gewiß einen bedeutend erhöhten Absatz finden.“ j
. Provinz Posen. (Pos. Ztg.) In der ersten öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten von Bromberg am 19. November kam die Erwerbung des Bürgerrechts durch auswärtige Juden zur Sprache und gab zu lebhaften Erörterungen Anlaß. Tie Stadtverordneten, Versammlung stützte sich auf ein Privilegium, nach welchem es der Stadt freistehe, auswärtigen Juden das Bürgerrecht zu verweigern und so das Ansiedeln zu verhindern. Es wurde demgemäß vier aus⸗ wärtigen Juden das Bürgerrecht verweigert. Es soll indeß die Re⸗ ligion keinesweges ein Motiv zur Verweigerung bieten; es sprachen sich vielmehr einige Mitglieder der Stadtverordneten äußerst anerken⸗ nend über diesen Punkt aus. Man wollte die Stadt durch den ge⸗ faßten Beschluß nur vor einer Ueberfüllung ein und desselben Gewer— bes, so wie vor einstiger Belästigung, bewahren.
Nhein-⸗Provinz. Aus Oberhausen vom 25. November wird der Köln. Ztg. geschrieben: „Unsere Eisen-Fabriken zu Ober⸗ hausen und Streckrade sind augenblicklich in einer großartigen Thätig⸗ keit, die noch lange andauern wird, da die Besitzer dieser Etablisse⸗ ments die Lieferung von 23 Millionen Schienen für Rechnung der badi— schen Eisenbahnen übernommen haben. Täglich werden 120 Schienen zu etwa 350 Pfd., ohne die anderweitigen Fabrikate dieser Etablisse⸗ ments, geliefert. Täglich sind 1700 Arbeiter beschäftigt, die abwech⸗ senld Tag und Racht durcharbeiten. Oberhausen wird dadurch noch sehr gewinnen, daß es der Centralpunkt der Köln-Mindener und der Holländisch⸗Rheinischen Bahn wird.“
Zu Ehren eines geachteten Bewohners von Elberfeld, der dem evangelischen Missionswerke, wie dem der Bibel⸗Verbreitung, Zeit,
tung.
Kräfte und die reichsten Geldopfer widmet, ist einer neuen Missions⸗ Station in Süd-⸗Afrika, an der Wallfischbai, der Name „Keetmans⸗ dorf“ gegeben worden.
Deutsche Bundesstaaten.
Großherzogthum Baden. (Köln. Ztg.) Im Durch— schnitte sind die Wahlen zum Nachtheile der Radikalen ausgefallen, ob zwar Kapp, Hecker und Brentano wieder gewählt worden sind. Von dem Auftreten dieser aber wird der Stand der Parteien im be⸗ vorstehenden Landtage abhängen. Treten sie im Sinne des offenbur⸗ ger Programms auf, so wird die Majorität wohl entschieden auf Seiten Bekk's sein; im anderen Falle dürfte solche mehr oder weni— ger schwankend sein.
Ihre Königl. Hoheit die Erbgroßherzogin und Se. Großherzogl. Hohest der Prinz Alexander von Hessen sind am 25. November Nach— mittags zum Besuche bei Ihrer Königl. Hoheit der Großherzogin Stephanie in Mannheim eingetroffen und im Schlosse abgestiegen. Am Abend wohnten sie einer zum ihé dansant an den Hof geladenen ,,, Gesellschaft bei und kehrten am 2bsten nach Darmstadt zurück.
Fürstenthum Hohenzollern⸗Sigmaringen. (D. A. 3.) Die Landes-Regierung hat in diesen Tagen, wie sie dies alljährlich thut, eine Uebersicht des Bevölkerungsstandes des Fürsten⸗ thums herausgegeben. Die Summe der Landes-Angehörigen hat am Schlusse des Jahres 1846 45,757 betragen, und hat sich dem⸗ nach gegen das Jahr vorher ein Zuwachs von 326 Einwohnern er— geben. Es waren im Jahre 1846 gestorben: 1592 (darunter 50 ünzeitige und frühe Geburten), und geboren: 2030 (264 unehelich); aus fremden Staaten zogen ein: 159, gerade noch einmal so viel weiblichen Geschlechts: 196, als männlichen: 53; dagegen zogen in fremde Staaten: 239. Familien gab es 8834, Bürger 7653, Bei⸗
sassen 349; Trauungen 364. In den letzten fünf Jahren ist die
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1847.
Bevölkerung des Landes um circa 1500 Seelen oder nahe an 314 Prozent gestiegen.
Freie Stadt Bremen. (H. C.) Die Berathungen der Bürgerschaft am 26. November betrafen vorzugsweise die zur Deckung der für außerordentliche Staats- Anlagen gemachten Anleihen erfolg⸗ ten Vorschläge zur Erhöhung einzelner Steuern, so wie zur Vermeh⸗ rung der Staats⸗Einnahmen durch Einführung neuer Abgaben. Die Verhandlungen dehnten sich bis gegen Mitternacht aus und dürften wahrscheinlich in nächster Woche fortgesetzt werden. Mit einer Er⸗ höhung der Grund- und Miethsteuer, so wie mit einer Einkommen⸗ steuer, deren Größe jährlich näher zu vereinbaren, und bei deren Er⸗ hebung, wie bei dem Schosse (Vermögenssteuer), Selbsttaxation auf Ee . eintrete, hat sich die Bürgerschaft bereits einverstanden erklärt.
Oesterreichische Monarchie.
Wien, 22. Nov. Bei dem gestern im Kaiserlichen Redouten⸗ saale abgehaltenen Maskenball waren der neuernannte Erzherzog Pala⸗ tin und der Erzherzog Franz Karl gegenwärtig. Der Erzherzog Pa⸗ latin geht heute wieder nach Preßburg zurück.
Seit einigen Tagen sieht man hier mehrere Gränzsoldaten. Der Zweck ihres Hierseins ist, für mehrere Gränz-Jufanterie⸗Regimenter, welche noch nicht mit den nenen Perkussions-Gewehren versehen sind, solche gegen ihre alten Gewehre umzutauschen.
Wien, 25. Nov. (Oder-Ztg.) Die seit einiger Zeit in den meisten deutschen Blättern laufende Nachricht von Errichtung eines eigenen Departements bei der hiesigen Hofkanzlei für ständische Angelegenheiten hat darin ihren Grund, daß das Referat über die⸗ sen Gegenstand, welches bisher die Hofräthe, in deren Ressort über⸗ haupt die betreffende Provinz gehörte, zu besorgen hatten, nun ins— gesammt einem Hofrathe, dem Fürsten Lobkowitz, übertragen worden sind. Damit ist ein gewisser Zusammenhang in die Sache gebracht, und die Uebersicht darüber wird wesentlich gefördert. Es ist übrigens unrichtig, daß der Fürst Lobkowitz einen neunmonatlichen Ur⸗ laub genommen habe, welcher sich vielmehr fortwährend auf das eif⸗ rigste in seiner neuen Stellung beschäftigt und den Ständen schon durch seine Geburt Vertrauen einzuflößen geeignet ist.
Die Kontumaz für Provenienzien aus der Türkei, welche zu Lande über Dalmatien gehen, ist, insofern die Gegenstände empfäng⸗ licher Natur sind, neuerlich auf zehn Tage, für Personen und nicht Ie, , Sachen aber auf die Hälfte dieser Zeit herabgesetzt worden.
daß die Cholera im tarnopoler Kreise mit einer Heftigkeit aufgetre⸗
günstigt wird.
Xñà Wien, 28. Nov. Die Tarif-Regulirung beschäftigt die Finanz-Verwaltung fortwährend, und die Zoll-Ermäßigung wird zu⸗ nächst bei solchen Artikeln in Anwendung kommen, die für die Indu⸗ strie und den Verkehr, aber auch für die Finanz⸗Kasse von Wichtig-— feit sind, namentlich Zucker, Roheisen, Porzellan und Baumwollen⸗ waaren. Daß die konsequente Durchführung der Zoll-Herabsetzung bei diesen Artikeln, wodurch die Prämie der Einschwärzung einen ge—⸗ wichtigen Abbruch erleidet, einen harten Kampf erdulden wird, ist nach den vorausgegangenen Erfahrungen gewiß, damit sind denn alle Schwierigkeiten, die bisher das veraltete Prohibitiv- System aufrecht erhalten haben, besiegt, und die totale Reform unseres Taris⸗Systems ist bei allen übrigen Artikeln endlich zu erwarten.
Auch über die allgemeine Verzehrungssteuer sind Verhandlungen eröffnet, wegen Herabsetzung der besteuerten Artikel, besonders jener, die für den täglichen Lebensbedarf gehören, bei ihrer Einfuhr über die Linien von Wien und jener der übrigen Provinzial⸗Hauptstädte.
, Paris, 26. Nov. Der König hat in den letzten Tagen den österreichischen Botschafter und den toskanischen Gesandten empfan⸗
Königliches Opernhaus. Benefiz- und Abschieds-Vorstellung von Mad. Taglioni. (Den 29. November.)
Den Freunden Terpsychorens war gestern in unserer Oper ein Tag
selꝛenen Genusses, stoher Hoffnung, aber auch aufrichtigen Bedauerns be=
Eine der glücklichsten ihrer Dienerinnen, welcher die Göttin zum Lohne treuer Liebe und aufopfernder Pflege dieser heiteren Kunst immer freundlich zugelächelt zu haben scheint, wollte uns, zum Abschied, das Beste bieten, was sie hatte, die schönsten Früchte ihres Strebens und die hoff— nungsreiche Erbin ihres bewährten Namens und ihres seltenen Talentes. Es liegt ein eigener Reiz, eine wohlthuende Befriedigung darin, wenn gewisse Zweige darstellender Kunst auf diese Weise gleichsam das Erbtheil einzelner begabter Familien geworden sind, wie schon ihr Name dafür bürgt, daß in ihnen die edlere Entwickelung derselben wie eine mit heili⸗ gem Eifer gepflegte Tradition fortlebt und erhalten wird. So haben die Vestris und die Taglioni sich eine bleibende Stätte, das Necht eines Ehrenplatzes im Reiche des klassischen Tanzes und der feineren, edleren Panto⸗ mime auf alle Zeiten errungen, und es ist eine Freude, wenn derselbe nie ganz leer bleibt. Vielleicht wird Mancher, welcher gestern die liebliche „Thea“ in ihrer Mutter Blumengarten so reizend tändeln sah, sich mit uns gern und unwillkürlich der Zeit erinnert haben, wo vor Jahren die durch ihr ätherisches, feenhaftes Wesen entzückende „Sylphide“ gleiches Namens kaum den Boden der pariser Bühne berührte. Zwischen Beiden steht Amalie Taglioni, die sorgsame Lehrerin und das beste Vorbild einer Tochter voll ernster Liebe zu ihrer Kunst und umgeben von dem ganzen Reiz strebsamer Jugend, welcher alle Hoffnungen einer vielversprechenden Zukunft angehören. ⸗
Mad. Taglioni hatte, zum Abschied, von unserer Bühne, zwei der glücklichsten Dichtungen auf dem immerhin eiwas schwierigen Terrain der Pantomime gewählt. Man soll da ngis oder pikant fein, wenn man nicht in dem fatalen Kreise der ewig sich selbst wiedergebärenden Langweiligkeit gebannt sein will, welche der Fluch unserer meisten Ballets ist; und doch ist
die rechte Gränze des Naiven und Pikanten, sowohl in der Erfindung'wie in der Darstellung, so schwer inne zu halten, wenn man nicht geradezu .
in das Täppische und Gemeine verfallen will. Die gestern uns vorgeführ= ten Darstellungen können zu den gelungensten in beiden Gattungen gezählt werden. Das Element des Naiven belebt das „schweizer Milchmäd⸗ chen“, und „die Blumenfee“ überrascht durch das Pikante lieblicher Zaubereien. „Liesli“ in dem ersten Stück ist eine der glucklichsten Rollen von Mad. Taglioni gewesen; sie hatte der Naivetät eines erstaunten Bauern- mädchens die schlagendsten Momente abgelauscht und wußte sie in den her⸗ vorstechendsten Situationen, wie in den Scenen vor dem Spiegel und bei dem Spiel mit der Puppe, auf eine Weise künstlerisch zu veredeln, die gleich= wohl der Natur keinen Abbruch that. Es wurde ihr auch gestern dafür zum letzten Male der rauschendste Beifall des überfüllten Hauses zu Theil. In dem zweiten Stück war die Mutter als „Blumenfee“ mit liebenswür= diger Bescheidenheit, in welche sich vielleicht das wohlthuende Gefühl eines gerechten Stolzes mischen mochte, schon mehr in den Hintergrund getreten, um der Tochter den Platz frei zu lassen zu offener ungehinderterer Entfaltung ihres jugendlichen Talentés. Der Beifall, den diese hier auch jetzt wieder in so reichem Maße ärndtete, galt ja doch heute vorzugsweise mit zem er,
Mad. Taglioni wurde schon während der Vorstellung wiederholt ge⸗ rufen und mit der lebhaftesten Theilnahme begrüßt. Und als sie am Ende auf stürmischen Zuruf zum letzten Male vor dem Publikum erschien, mußte ihr eine Fluth von Gedichten und Blumen, die ihr von allen Seiten zu— flogen, wohl am besten beweisen, wie ungern man sie von dieser Stelle scheiden sieht. Sie war sichtlich ergriffen ünd sprach einige Worte des Dan. kes, die ihr gewiß eben so vom Herzen kamen, wie sie die Versammlung in⸗ nig theilnehmend aufnahm; der Wunsch, den sie daran knüpfte daß man die ihr bewiesene Nachsicht nun auf ihre Tochter übertragen wolle, „der es vergönnt sein möge, das in der Kunst zu erreichen, was sie selbst vergebens erstrebt, aber die' Güte des Publikums ihr nie habe, vermissen lasen.⸗= diefer Wunsch, der die größte Bescheidenheit mit so viel Zartgefühl für die wahre Stellung der Künstlerin zum Publitum zu verbinden wußte, wird ge= wiß von selbst in Erfüllung gehen. So schied Mad. Taglioni von einem Publikum, dem sie manchen heiteren Genuß verschafft, das sie seit Jahren zu seinen Lieblingen zählte, und dessen ehrende Theilnahme ihr auf lange Zeiten in freundlicher Rückerinnerung gesichert bleiben wird.
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Konzert⸗Nevue. Aufführung des „Elias“ Zweites Konzert von Will⸗ mers. Geistliche Musik in der Klosterkirche.
Den Manen des verklärten Mendelssohn ein würdiges Opfer zu bringen, fand am Sonnabend, eine Aufführung des „Elias“ in der Sing-Atademie zum Besten des Friedrichsstifts statt. Die erprobtesten hie— sigen Gesang⸗ und Orchester , Kräfte; die Joniglichen Sänger, die ausge= zeichnetsten Mitglieder der Sing⸗-Akademie, der Domchor und die Königliche Kapelle, hatten sich zu diesem Akte der Pietät gegenseitig die Hände gereicht, so daß die herrliche Tonschöbfung unter Tauber t's einsichtsvoller Leitung in durchaus ehrenwerther Weise zu Gehör kam und — wie bereits bei der erstmaligen Aufführung in der Garnison-Kirche — den günstigsten Eindruck hervorrief. Dirigent und Ausführende waren sichtlich von dem Geiste des Werkes erfüllt. Es wurde eine Präzision, überhaupt eine Sorgfalt in der Ausführung bemerklich, die von dem rühmlichen Eiser Zeugniß gaben, mit dem jeder Einzelne an die Lösung der Aufgabe gegangen war. Namentlich verdient Herr Krause Anerkennung. Er sang den Elias trefflich, in echt fuͤnstlerischpoetischer Auffassung. Eben so schön führte Herr Mantius die Tenor -Partie aus. Auch die Damen Tuczek und A. Löwe förderten durch reine und korrekte Ausführung der Sopran und Alt-Soli das Ge— lingen des Ganzen. Chor und Orchester leisteten Ausgezeichnetes. Sämmte lichen Betheiligten gebührt der wärmste Dank für die Bereitwilligleit, wo. mit sie sich einer Veranstaltung anschlossen, deren künstlerischer wie mildthãtiger Zweck aufs glänzendste erreicht worden ist. Ihre Majestäten der König und die Königin und eine zahlreiche Versammlung wohnten der Aufführung in stiller Theilnahme bei. . ö
Am Sonntag gab Willmers sein zweites Konzert, 3 che n. sofern einer größeren ö erfreute, als der Sen ,, An⸗ eigenen Werken auch fremde Lompositionen vortrug, ö. g. zen. fang eine Sonate von Beethoven; jene in qi , e · nn ssang ber er. muffen wir jedoch bekennen, daß uns die rein abe, , ,. durch ben nicht zusagte, indem der isn im ichtel e, , gen chrabe A= fast fortwährende Anwendung des Len beubais, ,
bruch geschah, wenngleich die künstlerische Vollendung, mi
Aus Lemberg ist leider die offizielle Nachricht hier eingelaufen, ;
ten ist, welche durch den Mangel an geeigneten Nahrungsmitteln be⸗
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