Ie nds Fonds.
Poln. neue Pfabr.
do. Part. 500 FI.
do. do. 300 FI. IIamb Feuer- Cas.
do. Staats-Pr. Aul
Holl. 2 96 Int. Kurh. Pr. O. 40 th. Sardin. do. 36 Fr.
N. Bad. do. 35 FI. —
Russ. Ilamb. Cert. 5
do. beillope 3. 4. 8.
do. do. 1. Anl.
do. Stiegl. 2. 4. A.
do. v. Rthsch. Lst.
do. Poln. Schatæ 0. ‚.
do. do. Cert. L. A-
do. do. L. B. 200.
Pol. a. Pfulbr. a. C. 1 =
3
Getraide- Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Woeizen 70-74 Rthlr. Roggen loco neuer 44 — 48 Rthlr. April/Mai E. J. 465 Rthlr. Hafer 48 / 52pfd. 27—29 Rthlr. A8pfd. pr. Frühjahr 28 kRthlr. Gerste 43 — 45 Rthlr. Rüböl loco 115 Rthlr. . Frühjahr 4153 Rthlr. Spiritus loco 244 — 24 Rthlr. ö Frühjahr 26 Rthlr.
Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 2. Dezember.
Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 5 Sgr., auch 2 Rthlt. 27 Sgr. 6 Pf. Roggen 2 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 25 Sgr.; kleine Gerste 1 Rthlr 25 Sgr., auch 1 Rihlr. 26 Sgr. 3 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Linsen 4 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Eingegan⸗ gen sind A Wispel. . .
Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. und 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf.; Roggen 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf.; große Gerste 1 Rihlr. 25 Sgr.; Hafer 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 5 Sgr.; Erbsen 2 Rihlr. 8 Sgr. 9 Pf. (schlechte Sorte.) Eingegangen sind 828 Wispel 16 Scheffel.
; Mittwoch, den 1. Dezember.
Das Schock Stroh 8 Rthlr. 20 Sgr., auch 8 Rthlr.; der Centner
Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr.
Kartoffel⸗Preise. Der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr., metzenweis à 1 Sgr. 9 Pf, auch 1 Sgr. 3 Pf. Branntwein ⸗Preise. ie Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am November 1817 245 Rthlr.) 43 u. 243 (frei ins Haus geliefert) u. 24 pro 200 Quart à 54 h 3 u . oder 10,800 99 nach Dezember 45 u. 242 Tralles. 2 J * 7 u. 242 Korn⸗Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 2. Dezember 1847. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
Königsberg, 39. Nov. Marktbericht. Zufuhr gering. Wei— zen 90 — 75 Sgr. pro Schffl. Roggen 45 — 48s Sgr. pro Schffl.; große Gerste 42 — 46 Sgr. pro Schffl.; kleine Gerste 38 — 44 Sgr. pro Schffl.; Hafer 214 — 27 Sgr. pro Schffl.; graue Erbfen 60 — 70 Sgr. pro Schffl.; weiße Erbsen 59 — 61 Sgr. pre Schffl.; Kartoffeln 238 Sgr. pro Schffl.; Heu 12 — 15 Sgr. pro Eir.; Stroh 1060 Sgr. pro Schock. .
Stettin, 2. Dez. Mit Roggen bleibt es flau; in loco S6 / 87 pfd. 443 Nthlr. bezahlt, pr. Frühjahr 82 pfd. zu 47 Rthlr offirirt.
Spiritus aus erster Hand zur Stelle 15 6, aus zweiter Hand 145 — 15 6 bezahlt; pr. Frühjahr 133 6 bezahlt und Geld.
Rüböl in lac 105 Nthlr. bezahlt und Brf.; pr. März / April zu 117 Rthlr. zu haben.
K Breslau, 2. Dez. Weizen, weißer 76 bis 85 Sgr. für ord. bis mittel Qualität, drgl. beste war nicht am Platz, würde aber 52 — 96 Sgr. erzielt haben. Gelbe Wagre matt und a 72 — 82 bis 86 Sgr. verkauft.
Roggen am Markt 53, 58 bis 62 Sgr., an der Börse fehr flau und hier stehende Ladungen a 49 Rthlr. bei 8dpfd., a 48 Rthlr. bei 83pfd. aus— geboten.
Gerste ohne Veränderung 50, 54 bis 57 Sgr.
Hafer matter, 29, 30 bis 31 Sgr.
Napps. Kleine Partien wurden a 84, 87 bis g0 Sgr. verkauft.
Spiritus sehr flau und Laco-Waare a 128 bis 12 Rihlr. verkauft, blieb in Partieen 12 Nthlr. ausgeboten. April, Mai 123 Nihlr. bez, Mai, Juni 133 Rthlr. Br.
Rü böl loco 113 Rthlr. Br., Febr., März 119 Nthlr. bez. u. Br.
Zink. Gestern wurden gehandelt eine Partie a 5! Rthlr, ab Moslo— witz, 1000 Ctr. a 53 Rthlr. ab Gleiwitz, 10600 Ctr. “ 37 Rihlr. Januar— Lieferung, heute 1000 Ctr. a 5 Rthlr. 11 Sgr. ab Gleiwitz, 1006 Ctr. 5 Nthl. 12 Sgr. Jan.⸗, Febr. Lieferung.
Die heutigen Geschäfte waren bei der Stadt, woraus sich der gestei= gerte Preis erklärt, 5, Gleiwitz, 57 Rthlr. loco blieb Geld. ;
. Börse. Oesterr. Banknoten 103 bez. Staatsschuldsch. 9M, Gld. Schles. Pfandbriefe Litt. A. Ab bez., dito Litt. B. 4 proz. 16507 G. dito 3 proz. 98 Br. Actien. Oberschlesische Lit. 3. 107 Br. 106 Gld., dito lä. B. 109 Gld. Breslau-Schweidnitz- Freiburger 10905 Br. Nie deischlesisch⸗Märkische 89 Br, Glogau-Saganer 50 Vr. Köhn-Mindener ü Vi. m Gld. Neisse Brieger S6 = —= 556 bez. Kralan-Sberschlef. 69; ISld., 70 Br. Friedrich⸗Wilhelms-Nordbahn 664 Gld.
Magdeburg, 28. Nos? Getraidebericht. In letzter Woche war e nf aller Getrgidearten vom Lande etwas stärker als früher, dennoch i. a n . zu früheren Jahren um dieselbe Zeit, noch immer i gn. k beweist, wie sehr die Oekonomen den Ausfall an Sommer— n en Vr. rteffesn, so wie den Mangel an Viehfütterung, zu würdigen behauptet . haben sich so ziemlich auf ihrem früheren Standpunkte 863 5 der Te en wurde von 04 —– 66 Rthlr., Roggen von 44— 45 Rthlr., ehr, sinsenf : chr ö und Hafer 26 —– 26 Rihlr. per Wspl. bezahlt. Auch den neh , ib es ohne wesentliche Llenderung, nur Erbsen wur- . ,. waren einige Thaler per Wispel billiger zu haben. 3 Ji 3 roche blen 62 = 68 Rthlr., Wicken 45 = 56 Rihlr, sich bereits knapp. ihlt,, Linsen 109 — 126 Jithlt. per Wspl. machen
In Oelsaame deni ; Rübsen 75 6 nicht. It . ö,, ö . begehrt. Mohnsaamen ist nur noch bei , w zu 64 — 70 Rthlr. Der Umsatz in Kümmel bleibt ane gu gleiten , i dert L — 73 Nthlr. pr. Ctr., auch mit . ö 3. 3. i. ö., los, Fenchel ist zu 5. — 3 Rthlr. zu haben in . Nthlt, bleibt es leb= feineren Gattungen von rothem Saamen zu ae,, sindet nur in den tung, nach weißem Saamen zeigt sich keine Jauflust thin hi. Ctt. Beach 10 — 11 Nthlr., Cichoriensaamen 12 — 13 Nihlr vr. (dine ri bensaamen Lartosfesst arte E. zirhir, Karte ü b. Gir zubheben, rop 6. — Rthlr. per Centner werden lebhaft begehrt ; 2 Stãrlesy⸗ genießt auch mehr Frage auf spätere Lieferung, zu 17 e üben so op ging i, darin nm. . Die Zufuhr von Landtabgcken wird nun stärker, die Qualitä een, g n rg. sehr zurück, daher variirt der Preis 5 Kü b öl in joco ist 1133 — . Nthlr, rassimnirtes 12. * 6. e e 97 ru zu r nnn . 96. . ; remdes thlr. incl. Fastage. Baumöl 7) ; ol 20 Rihlr) ohne besondere ga i. ut e n n,. nn, , n, . 10 Rthlr. per Ctr. Spiritus lonnte sich bei vergrößerter Zufuhr im Preise ni ten, sondern ist nach und nach bis ef h mn na e men zu 90 P auch etwas niedriger und 46 Nthlr, zu haben.
2310
O Hamburg, 30. Nov. Drog u en. Die Geschäfte unseres Platzes im Troguenfache sind durch die herannahende Winterzeit weniger geworden, und wir haben nur sparsame Preis-Veränderungen mitzutheilen. Chines. Zinnober, Quercitron, sem. Psilli und Terpentinöl sind sehr rar, alle aber eiwas höher zu notiren. Engl. raff. Harz fehlt fast gänzlich. Einige an- dere Artifel sind etwas gedrückt. 161 Säcke Gum. copal. schönes afrik. wurde in Auction zu guten Preisen willig gekauft.
An neuen Zufuhren erhielten wir von New-Nork 100 F. Harz; von Neweastle 299 F. Kali und Soda, 10 F. Soda-Asche und 5 F. Mennig; von Leith 5 F. chroms. Kali; von London 12 Kol. Cochenille, 2 K. Gum. Elemi, 2 K. Amoniae, 3 K. Benzoes, 2 Ser. und 1 K. Euphorbium, 3 F. Sandarrac, 1 K. Olibanum, 2 K. Saug. Dracon., 9 F. Kokosöl, 34 K. Schellack, 157 Bl. Gutta Percha, 60 F. Harz, 6 Ser. Ipecacuanha, 251. Quecksilber, 2 S. Cascarill, 2 F. Salmiak, 6 F. Rad. Columbo, 2 t. Arrousroot, 2 B. Saflor, 206 R. Camphor, 20 Körbe Terra Japonica; von Amsterdam 1 F. Terra de Sienna, 5 T. Cochenille, 54 F. Alaun, 1 P. Lign. Quossiae; von Mejillones 19500 S. Salpeter; von Benguela 3453 Arob. Gum. Copal und 75 F. Palmöl; von der Ober-Elbe und per Eisenbahn 1 F. Antimonium, 4 F. Eantharides, 1 F. Zinnober, 264 F. Graphit, 5 K. 20 Fl. Vitriolöl und 19 F. Vitriol; Über Lübeck 1 F Hausenblasen und 15 F. Pottasche.
Auctionen. Am 2. Dezember von einer Partie Gummischuhe für Herren und Damen; 3. Dezember von 50 K. calabr. Lakritzen, Drachenblut, G. Guttae und Bablah; desgl. von 200 K. Cass. lign., 1 Partie Terra Japon, 100 K. ima Perlsago, 2 K. Gum. Amon. und 3 K. f. Gum. Damar.
Preis-Veränderungen. Aloes capens 24 a 26 Mk. pr. 100 Pfd., Blauholz-Extrakt 6 2 7 Sch. pr. Pfd., Zinnober, chines. 62 Sch. pr. Pfd., Cochenille 4 a 57 Mk. pr. Pfd., Gum. seneg. electae 85 a 90 Mk. pr. 106 Pfd., Palmöl 23 a 24 Mf. pr. 100 Pfd., Pommeranzen 85 a 9 Mk. pr. 100 Pfd., Quercitron 10 a 12 Mk. pr. 100 Pfd., Sal. volat. angl. 5 Sch. pr. Pfd., Schwefel, raffin.? a 73 Mk. pr. 100 Pfd., Seife, bunte 25 a 26 Mk., weiße 29 a 30 Mk. pr. 105 Pfd., sem. Psilli 25 Mk. pr. 100 Pfd., Soda erystallisata 4 a 5 Mk. pr. 100 Pfd., Terpentinöl, amer. 26 a 26 Mk. pr. 100 Pfd., bavonner do. 25 a 26 Mk., Zinn, banca 95 Sch. pr. Pfd.
X Paris, 27. Nov. Die Lage unseres Geldmarktes hat seit den letzten acht Tagen nur wenig sich verändert, und mit Ausnahme der Aetien von zwei oder drei Eisenbahnen, in welchen die Wechsel der Course ziemlich bedeutend waren, in Folge besonderer Umstände, folgte die Mehr⸗ zahl der Actien Tag für Tag den mannigfachen Schwankungen, welche die französische Rente durchzumachen hatte. Nach dem raschen Steigen, daß so schnell in dem Coursen der Actien aller Eisenbahnen einige Tage nach dem Zuschlage des Anlehns eingetreten war, konnte eine Reaction nicht aus— bleiben; aber es war auch zu bemerken, daß seit der letzten Liquidation die Schwan⸗ kungen weniger zahlreich waren. Die Course zeigen unverkennbar Neigung, einen festeren Stand zu erringen. Man fängt endlich an, sich von dem wirklichen Werthe der Actien der schon im Betrieb stehenden Eisenbahnen Rechenschaft zu ge ben, und es ist mit Grund zu erwarten, datz nach Verlauf einiger Jahre, wenn durch die gemachten Erfahrungen der Werth einer jeden einzelnen Ei— senbahn festgestellt sein wird, auch die Schwankungen viel seltener eintreten werden. Es wird dann für die Actien aller Eisenbahnen so ziemlich der- selbe Fall eintreten, wie wir ihn bereits für die der Bahn von Paris nach Orleans eingetreten sehen: diese können nur noch von den nämlichen Ur— sachen ernstlich berührt werden, welche die Hebel zu der auf- oder abstei— genden Bewegung der Staatspapiere bilden.
In der letzten Woche sind viele Geschäfte in Nordbahn -Actien gemacht worden, welche gleichwohl Mühe hatten, sich auf ihrem Stande zu behaup⸗— jen. Es scheint, daß nach der Liquidation vom 15. November noch eine beträchtliche Quantität solcher Actien, die à découvert und mit Ablieferung für den 30sten gekauft waren, vorhanden war; im Uebrigen finden sich Käu— fer dafür gegen baares Geld ohne Schwierigkeit.
Der Eröffnung der Unterzeichnungen für die Anlehen, welche die Bah— nen von Marseille und Rouen machen, ungeachtet, haben die Course der Actien beider Bahnen sich fest gehalten, und sie waren sogar die ganze Woche hindurch gesucht.
Die Actien der beiden Versailler Bahnen, welche ein rasches Steigen erfahren hatten in dem Augenblicke, wo man an der Börse erfuhr, daß die beiden Gesellschaften ihren Verschmelzungs Vertrag für ein Jahr erneuert hatten, haben eine Reaction erlitten, weil jedenfalls noch mehrere Monate verlaufen werden, ehe die Kammern sich mit der Eisenbahn von Versailles nach Chartres befassen werden, deren Betrieb den beiden genannten Com— pagnieen zugestanden werden soll.
Das Resultat der Schwankungen in den Coursen in der Woche vom 18. bis 25. November war Folgendes: Orleans fiel um 2 Fr. 50 Cts, auf 1217 50, nachdem es bis auf 1200 gekommen war; Rouen um 2 Fr. 56 Cts,, auf 917 Fr. 50 Cts., nachdem es bis auf 995 gekommen war; Havre um 16 Fr. 25 Cts, auf 501 Fr. 25 Cts,, stand einmal sogar auf 487 Fr. 50 Cts.; Marseille um 1 Fr. 25 Ets., auf 573 Fr. 75, einmal war es auf 60 Fr.; Straßburg⸗Basel um 1 Fr. 25 Cts., auf 170 Fr., einmal auf 162 Fr. 50 Cts.; Vierzon um 5 Fr., auf 560 Fr, einmal auf 550 Fr.; Nordbahn um 6 Fr. 25 Ets., auf 568 Fr. 75 Cts., einmal auf 560 Fr.; Paris-Loon um 3 Fr. 75 Cts., auf 407 Fr. 50 Cs,, einmal auf 400 Fr.; Paris-Straßburg um 5 Fr., auf 420 Fr., einmal auf 411 Fr. 25 Ets.; Tours ⸗ Nantes um 5 Fr., auf 402 Fr. 50 Cts., einmal auf 397 Fr. 50 Ets.; Versailles (iechtes Ufer) um 12 Fr. 50 Ets., auf 287 Fr. 50 Cent., Versailles (linkes Ufer) um 2 Fr. 50 Cent. auf 187 Fr. 50 Cent. Bordeaux stieg um 1 Fr. 25 Cent. auf 493 Fr. 75 Cent., einmal auf 495 Fr.; Boulogne stieg um 10 Fr. auf 380 Fr.; La Teste um 5 Fr. auf 75. Charlerésy wurde mit 290 und 300 notirt. An der gestrigen Börse hielten sich die Course von Anfang an schon gut, und ob— gleich in Actien nicht viel Geschäfte gemacht wurden, schlossen deren Course meist mit einem Steigen; Orlans von 1217 Fr. 50 Cent. auf 1220 Fr., Rouen von 917 auf 920, Havre von 505 dagegen rückwärts auf 503, eben so Marseille von 575 auf 573. 75, Vierzon von 561. 25 auf 560, Bor⸗ deaur von 495. 75 auf 495; Nordbahn aber stieg von 474. 25 auf 473. 75, Straßburg von 421. 25 auf 422. 50, Lvon hingegen sank von 410 auf 405, Nantes stieg von 403. 75 auf 406. 25.
Im Uebrigen trugen die Nachrichten aus London in dieser Woche viel dazu bei, das Vertrauen unter unseren Kapitalisten wiederherzustellen.
Havre, 27. Nov. Baumwolle. Das fortwährende Weichen der Preise in der letzteren Zeit brachte uns in diesen acht Tagen endlich ziem⸗ lich viele Käufer an den Markt, worunter besonders Konsumenten, welche sich zu den billigen Preisen versorgen wollten. Der Artikel befestigte sich daher wieder etwas, und mußte man gestern mitunter 50 C. a 1 Fr. mehr anlegen. Die gestrige Mäkler-Notirung ist inzwischen gegen vorige Woche für ürüs has 2 Fr. bas 3 Fr. (ausgenommen Georgia), mes erd. und ord. 4 Fr. und für alle besseren Sorten 3 a 5 Fr. niedriger. Verkauft wurden bis gestern 6271 B. Heute schloß der Markt fest, und sind im Ganzen noch 769 B. begeben. Zugeführt wurden 6495 B., größtentheils von New-Nork und New-⸗Orleans. Unsere Berichte aus Nordamerika reichen nur bis zum 4ten d. M., über England, und erwartet man mit Spannung die Ankunft der Dampfschiffe „Philadelphie“ und „Washington“, wovon ersteres am 9ten auf hier, letzteres am 11ten nach Southampton und Bremen abgehen ollte. t Ueber Getraide und Mehl läßt sich auch diese Woche nichts Mel⸗ denswerthes berichten. Von amerik. Mehl ist wenig hier, was überdies auf zu hohe Preise gehalten wird. Sonstige Zufuhr fehlt ganz.
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 30. Nor. Nederl. „ik. Sch. 5466. 5969 Spaa. —.
Antwerpen, 29. Nor. Zins. — eue Aul. 14.
Frank furt a. M., 1. bez. 596 Met. 1043. kank- Aci. 1935. Süss. S6. 1Integr. 543. Poln. 300 FI. L. 9743. do. 800 FI. 783. Span. 596 173. 173. 39h do. 243. 242. Rexb. 895. 892. Tuunus Actien 551. 350.
lia im burg, 1. Dez. Hank-Actien 1600 Br. Enz. Russ. 1043. 1043. Hawhb. Rerg. Actien —. Magd. Witienb. 79 Er. Hamb. Rerl. 101. 10127. Kiel Alt. 110. 1108. Glück. Elms. 53 Rr. Reudsb. Neum. 96 Hr. Kopenb. Rocher. dl nr. Mel. 58. 573. an* a. 8 8. 2. Dez. Leipe. Dresdu. Act. 116 r. Szche. Bayer. 0 Hr. aeg, g m, OMR uc. Chem. Ries. 52 Hir. Lab. zii. 47] He. Med. Laipa 232 Hr,
rl. Aub Lt. A. 1205 d. L. n. 169 G. Dess. HBauk-Aet. 100) 6.
Paris, 29. Nov. hb Reute u our. II6. 55. 3976 du eour. 40. 77 15.
Neue 395 Aul. 76. 90. Wien, 1. De⸗ ß 6 met. 1055. 436 40. 93. 399 do. 6535 Bauk.
Aeũen 1629. Anl. de 1834 156. de 1828 117. dlogsza. 1I603. Nordt, 159.
Danksagung.
Allen denjenigen, welche durch ihre Theilnahme an der zum Besten des sich des hohen Protektorats Ihrer Durchlaucht der Frau Fürstin von Lieg⸗ nitz erfreuenden Friedrichs-Stifts den 27sten d. M. in der Sing⸗ Akademie stattgefundenen Aufführung des Oratoriums „Elias“, von Men“ delssohn-Bartholdy, den Zweck: mit einer den Manen des unsterblichen Komponisten gewidmeten Gedächtnißfeier einen Akt der Wohlthätigkeit zu verbinden, freundlichst gefördert, namentlich dem Königl. Kapellmeister Herin Taubert, der Königl. Sängerin Dlle. Tuczek, der Dlle. A. Löwe, den Königl. Sängern Herren Mantius, Krause und 3schiesche, so wie den geehrten Vorständen und Mitgliedern der Sing-Akademie, des Königl. Domchors und der Königl. Kapelle, welche insgesammt durch Ta— lent und Begeisterung das Gelingen der Unternehmung auf. das erfolgreichste gesichert haben, fühlen wir uns zu innigem Danke verpflichtet und erlauben uns, selchen im Namen der Anstalt, welcher dadurch eine eben so erfreu— liche als ersehnte Unterstützung zu Theil geworden, hiermit ganz ergebenst auszusprechen.
Berlin, 30. November 1847.
Die Direction des Friedrichs-Stifts. Bode. Dr. Eck. Graf von der Gröben. Hartung. von Reuß. von Schöning. von Tempsky. lTondeur.
von Arnim. Dr. von Können.
MHMeteorologische Beobachtungen. Abends 10 Uhr.
Nachmittags
2 Ubr.
Nach einmaliger
1847. Morgens 2 Deæ. 6 Uhr.
Beobachtung.
337,34“ Par. 337, 70“ Par. 337, 70!“ Par. Guellwärme 7,8? R
* 6, 3 R. 4 4,99 R. Flusswärme 8317 R.
* 4,3? R. . Bodenwärme
84 pCt. 80 pCt. regnig. reExnig.
WNW. WNVW.
Luftdruck
Luftwärme .... IThaupunkt .... Dunstsättigung.
Ausdinstuns Nie derschlas 0, 791 Rh. Wärme wechsel 4 6, S
1.
S0 pot. WNW.
Wind / ö Wolke zung... — LTagesmittel: 337,58“ par...
Königliche chauspiele. Sonnabend, 4. Dez. Im Opernhause. 141ste Abonnements⸗ Vorstellung: Versuche. Hierauf: Thea, oder: Die Blumenfee, Ballet in 3 Bildern, von Paul Taglioni. Musik von C. Pugny. (Dlle. Marie Taglioni: Thea.) Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus-⸗Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rtl
Sonntag, 5. Dez. Im Opernhause. Vorstellung: Der Prätendent, romantisch⸗-komische O von C. P. Berger. Musik von Kücken. Hierauf: D Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Operuhaus⸗ Preisen . .
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.
Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement: Dorf und Stadt, Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, mit freier Benutzung der Auerbachschen Erzählung: „Die Frau Professorin“, von Charlotte Birch Pfeiffer.
Montag, 6. Dez. Im Schauspielhause. Alßte Abonnements— Vorstellung. Zum erstenmale: Joseph Haydn, Original-Lustspiel in 4 Abth., von L. Schubar (Dr. Lubarsch). Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Eigensinn, Lustspiel in 1 Akt, von R. Benedix.
Wegen eingetretener Hindernisse kann die Benefiz-Vorstellung des Königlichen Schauspielers Wauer nicht Montag, sondern erst Mitt— woch den 8ten d., stattfinden. Es bleiben zu derselben aber die be— reits gekauften, mit Montag bezeichneten Billets gültig, auch werden die für Mittwoch dazu noch zu verkaufenden Billeks mit Montag be— zeichnet sein.
Mittwoch, 8. Dez. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Abonnement. Zum Benefiz des Königlichen Schauspielers Herrn Wauer: Die Versöhnung, Schauspiel, von Kotzebue. (2ter Akt.) Hierauf: Solotanz, unter Mitwirkung der Dlle. Marie Taglioni. Und: Die schöne Müllerin, komisches Singspiel in 2 Abth. Musik von Paesiello. Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗Preisen verkauft: j
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. c.
Der Billet-Verkauf zu dieser Vorstellung beginnt erst Montag, den 6. Dezember, im ehemaligen Billet-Verkaufs-Büreau. Die ein— gegangenen Meldungen um Billets sollen, so weit es der Raum ge— stattet, berücksichtigt worden, und wird ersucht, solche in der Wohnung des Herrn Wauer, Leipziger Straße Nr. 22, in Empfang nehmen zu lassen.
) 142 ste Abonnements * ö
11
er in 3 Abth.
1 er türkische Arzt.
Königsstädtisches Theater.
Sonnabend, 4. Dez. (Italienische Opern ⸗Vorstellung. Zum erstenmale in dieser Saison: Il Matrimonio segreto. (Die heim liche Ehe.) Komische Oper in 2 Akten. Musik von Cimarosa.
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. s. w.
Sonntag, 5. Dez. Vorstellung der Herren Brill und Siegmund: Welt-Tableaux. Optische Darstellungen aus dem Ge— biete der Kunst und Natur, in 5 Abtheilungen.
Erste Abtheilung: Plastische Darstellungen.
Zweite Abtheilung: Darstellungen aus der Sternenwelt.
Dritte Abtheilung: Die Thiere der Urwelt.
Vierte Abtheilung: Eine Reihe von Wandelbildern.
Fünfte Abtheilung: Optisches Farben- und Linienspiel.
Vorher: Nichte und Tante, Lustspiel in 1 Akt, von C. A. Görner. Und: Herr Karoline. Vaudeville Posse in 1 Akt, nach Varin und Boyer, von D. Kalisch. Die Musik theils komponirt, theils arrangirt von dem Königlichen Ballet-Musik- Dirigenten Herrn Gährich.
Montag, 6. Dez. GOtalienische Opern⸗Vorstellung.. Don Pasquale. Komische Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti.
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. s. w.
— a —
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Enppedition.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.
Beilage
5 336.
2311
Sonnabend den ten Dezember.
Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.
Anhalt. Inland. Berlin. Resultate des Finanz-Abschlusses zur Uebersicht des Stadt-Haushalts der Residenz Berlin für das Jahr 1846. — Verordnung. Dentsche Bundesstaaten. Großherzsgthum Mecklenburg“ Schwerin. Landtags-Verhandlungen. — Schreiben aus Frankfurt a. M. (Ueber den Beisetzungsort der Leiche des Kurfürsten von Hessen u. die Testaments⸗ u. Hinterlasenschafts Angelegenheit desselb. Vermischtes.) Desterreichische Monarchie. Wien. Ernennung. — Lemberg. Große Sterblichkeit in Galizien. — Mailand. Wirihshaushändel.
Rußland und Polen. St. Peters burg. Ernennungen in der Ar— mee am Kgukasus. — Verlauf der Cholera. — Eisgang in St. Petersburg.
Frankreich. Paris. Wahlreform-Bankett zu Lyon. — Die Truppen⸗ Verstärkungen an der schweizer Gränze. — Vermischtes.
Belgien. Brüssel. Die Repräsentanten⸗Kammer. — Vermischtes.
Dänemark. Kopenhagen. Irren -Anstalt für Jütland. — Abschaf⸗ fung des Hofedienstes.
Italien. Rom. Vermischtes. — Florenz. Die englische und die französische Flotte. — Beobachtungs-Corps an der Gränze von Modena. — Turin. Der neue Cassationshof. — Neapel. Ministerkrisis. — Ministerwechsel. — Genua. Kardinal Tadini 4. — Livorno. Auf⸗ regung wegen der abzutretenden Landestheile. — Vermischtes.
Türkei. Konstantinopel. Gesandtschaft des Papstes an den Sultan. — Vermischtes.
Eisenbahnen und Bampfschifffahrt. München. Gesetz-⸗Entwurf.
„Hamburg. Konferenz der vereinigten deutschen Eisenbahn-Tirectionen.
n l gn n
Berlin, 3. Dez. Nach den in diesen Tagen veröffentlichen „Resultaten des Finanz -Abschlusses zur Uebersicht des Stadthaus— haltes der Residenz Berlin für das Jahr 1846“ stellte sich die Ge⸗ sammt-Einnahme auf 2,341,268 Rthlr. 23 Sgr. 2 Pf. und die Gesammt-⸗Ausgabe auf 2,212,267 Rthlr. 5 Sgr. 10 Pf., so daß am Schlusse des Jahres 1846 99,001 Rthlr. 17 Sgr. 4 Pf. an Bestand verblieben. ⸗
Die gewöhnlich fortlaufenden Einnahmen waren: J. Aus der Käm— merei-Verwaltung 75,268 Rthlr. 27 Sgr. 3 Pf. 11. Aus der Steuer— Verwaltung 1,913,217 Rthlr. 114 Sgr. 6 Pf., darunter Haus- und Mieths— Steuer, einschließlich 3095 Rthlr. 3 Sgr. 10 Pf., Rest- Einnahmen E32 399 Rthlr. 9 Sgr. 2 Pf., die Einnahme besteht aus: 221,079 Rthlr. Sgr. 2 Pf., Haussteuer und Nachtwachtgeld; 411,048 Rthlr. 11 Sgr. 4 Pf. Mieihs-Steuer und 271 Rthlr. 20 Sgr. 8 Pf. Vorschuß⸗Erstattun⸗ gen), Kolumungl-Antheil an der Mahl-, Schlacht- und Braumalz-⸗Steuer 346,14 Rthlr. 1 Sgr. 5 Pf. Hunde und Nachtigallen- Steuer (ein— schließlich 943 Rthlr. 7 Sgr. 4 Pf. vorjährige Bestände und einschließlich 260 Nthlr. Nachtigallen-Steuer) 23,600 Rihlr. 15 Sgr. 8 Pf. 11I. Aus der Verwaltung der Stadtschulden 19,626 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf. IV. Aus der Servis- und Militair-Verwaltung — — — V. Aus der Polizei⸗ und Gerichts- Verwaltung 3422 Rthlr. 24 Sgr. 1 Pf. VI. Für kirchliche Zwecke — — VII. Aus der Verwaltung des Schul- und Armenschulwesens 85, 854 Nthlr. 20 Sgr. 3 Pf., darunter an Einnahmen von Schulgeld 2c. 2c. von den 3 städtischen Gymnasien und der Gewerbeschule 35,475 Rthlr. 5 Sgr. 1 Pf, von den Stadtschulen 30,574 Rthlr. 3 Sgr. 6 Pf. VIII. Aus ver Verwaltung des Armenwesens 153,937 Rthlr. 17 Sgr. 4 Pf. IX. Von Beiträgen aus anderen Kassen und Spezial-Verwaltungen zu den Verwal— tungskosten zur direkten Verrechnung bei der Stadt-Hauptkasse 4771 Rthlr. 15 Sgr. 1 Pf. X. Für das Bauwesen 3503 Rthlr. 8 Sgr. 8 Pf. XI. Verschiedene Einnahmen 92.236 Rthlr. 21 Sgr. 1 Pf. XII. Außerordent⸗ liche Einnahmen 813,753 Rthlr. 23 Sgr. 6 Pf.
Die gewöhnlich fortlaufenden Ausgaben betrugen dagegen: J. Aus der Kämmerei⸗Verwaltung 39,981 Rthlr. 25 Sgr. 10 Pf. 11. Aus der Ver- waltung der Steuern 3s, 814 Rthlr. 8 Sgr. 1 Pf. III. Aus der Verwal—⸗ tung der Stadtschulden 234,K,706 Rthlr. 15 Sgr. 3 Pf., darunter zur Schuldentilgung: Auf die ältere Anleihe 130,009 Rthlr. Zur Verzinsung der älteren und neuen Anleihe: Auf Zinsen pr. 1846 und auf rückständige zinsen früherer Jahre a 35 pCt. 103,686 Rthlr. 25 Sgr. 4 Pf. sVv. Aus der Servls- und Militair-Verwaltung 146,999 Rihlr. 21 Sgr. 9 Pf. V. Polizei- und Gerichts-Verwaltung 142,004 Rthlr. 2 Sgr., dar⸗ unier für das Nachtwacht⸗, Straßen⸗-Erleuchtungs- und Straßen-Reinigungs⸗ wesen 84, 446 Nthlr. 20 Sgr. 4 Pf.; für Erleuchtung der Vorstädte und des Thiergartens 8530 Rthlr. 12 Sgr. 3 Pf.; für die vormals der Kom⸗— mune obgelegene Ausübung der Civil, Kriminal- und Polizei⸗Gerichtsbar- keit 37, 852 Rthlr. 17 Sgr. 3 Pf. VI. Für kirchliche Zwecke 4730 Rthlr. 15 Sgr. 4 Pf. VII. Aus der Verwaltung des Schul- und Armen-Schul⸗ wesens 218,335 Rthlr. 14 Sgr. 11 Pf., darunter für die drei städtischen Gymnasien und die Gewerbschule: (Ausgaben für Gehalte, Unterrichts⸗ mittel c. 51, 185 Rthlr. 4 Sgr. 6 Pf., für die Stadtschulen 32,723 Rthlr. 2 Sgr. 2 Pf, für die Kommunal-AÄArmen-Schulen 102,572 Rthlr. 144 Sgr. 9 Pf. vill. Aus der Verwaltung des Armenwesens 497,898 Nthlr. 14. Sgr. 11 Pf., darunter bei der städtischen Haupt-Armen Kasse 304, so2 Nthlr. 23 Sgr. 10 Pf., bei der Kasse des großen Friedrichs Waisenhauses 60 826 Rthlr. 14 Sgr. 8 Pf, bei der Kasse des Arbeitshauses 53,070 Rthlr. 4 Sgr. 3 Pf. bei der Kasse des neuen Hospitals 20, 936 Nthlr. 26 Sgr. 7 Pf., Baukosten des neuen Friedrichs-Wilhelms-Hospitals 49,656 Rthlr. 24 Sgr. 10 Pf., bei der Unterstützungsfasse für invalide Freiwillige und Landwehrmänner aus den Feldzügen 1813 — 1815 8503 Rthlr. 15 Sgr. 7 Pf. X. Verwaltungs ⸗ kosten zur direkten Verrechnung bei der Stadt- Haupt- Kasse gö,798 Rthlr. 11 Sgr. 7 Pf, darunter personelle Kosten, als: Gehalte der Magistrats- Mitglieder und Magistrats-Beamten, einschließlich für das Personal der Sparlasse, der Feuer -Sozietätskasse, der Gymnasial - und Stadt-Schul— kassen, ferner Gehalte der Beamten einzelner städtischer Deputationen, als: der Forst- und Oekonomie-Deputation, der Schul⸗Deputation und verschie—= dener anderer Deputationen, Kommissionen nnd Kuratorien; auch einschließ= lich der Diäten und Schreibgebühren für temporair beschästigte Hülfsarbei= ter; ferner der Nuntien, Diener und Exekutoren beim Magistrat und den vorgenannten Deputationen 2. 69,838 Rthlr. 29 Sgr. 7 Pf. Pensionen an Magistrats Mitglieder und an die Beamten der gesammten Kommunal — Verwaltung; auch gesetzliche Gnaden - Quartal - Gehäl⸗ ter an Erben verstorbener Magistrats-⸗Mitglieder und Beamten, Unterstützungen u. s. w. 13,181 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf., zusammen S3, 320 Rthlr. 8 Sgr. 4 Pf, Verwaltungskosten bei der Stadtverordneten⸗ Versammlung und in Veranlassung der Wahlen 4311 Rihlr. 19 Sgr. X. Für das Bauwesen 55,340 Rthlr. 19 Sgr. 8 Pf., darunter zur Anse— gung und Unterhaltung des Steinpflasters, der Kanäle, Brücken und Rinn—⸗ stein-Brücken 23,366 Rihlr. 29 Sgr. 10 Pf., zu dem im Jahre 1816 be- gonnenen Neubau des Ordonnanzhauses in der Neuen Königsstraße Nr. ü. 14. 12,0951 Rthlr. 24 Sgr. 1 Pf., Hülfsgelder für eingelegte Granit⸗ bahnen aus dem Ertrage der Hundestener 14,551 Rihlr. 22 Sgr. XI. Für verschiedene Ausgaben 17,ů789 Nthlr. 21 Sgr. 3 Pf. XII. Für außerordentliche Ausgaben 749,767 Nthlr. 15 Sgr. 3 Pf., darunter an Kaufgeldern für erworbene Grundstücke 20,064 Rihlr. 25 Sgr. 2 Pf.; zur Anlegung des Friedrichshaines: Zum Ankauf von Ländereien sind hierzu pro 1846 keine Kapital-Ausgaben erwachsen; dagegen waren erforderlich für Stempel, Gerichts- und Hypo— theken-Regulirungs-Kosten 41 Nthlr. 13 Sgr. 6 Pf. Kanon von den zur Anlage des Haines in Erbpacht genommenen berliner Probsteihufen pro 1. Oltober 1844 bis ultimo Dezember 18146 3295 Rthlr. to Sgr. 41 Pf. Für die Anlage des Haines, als: für Erd⸗ nnd Chaussirungs Arbeiten, Fuhrlöhne; für Rasen, Steine, Kies, Utensilien; für Bäume, Sträucher, Pflanzen, Sämereien c.; auch für den zur Leitung der Anlagen seit ü. Juli 1846 engagirten Kunstgärtner 9881 Rthlr. 17 Sgr. 3 Pf. Zu— sammen 13,218 Rthlr. 17 Sgr. 8 Pf. Bis ullimo 1845 waren hierfür bereits ausgegeben nach Abrechnung der stattgehabten Einnahmen 16,185 Rthlr. 4 Sgr. 8 Pf. Für die Einrichtung der Gas-Erleuchtungs⸗Anstal⸗ ten zu der von der Ko]mmune vom 1. Januar 1847 ab in eigenen Betrieb zu übernehmenden Erleuchtung der Stadt als Kapital⸗Vorschuß an die be⸗ sonders geführte städtische Erleuchtungs-Kasse 654,559 Rthlr. 24 Sgr. 7 Pf. Bis ultinio 1845 waren hierfür bereits ausgegeben 368,755 Rthlr. 22 Sgr. 9 Pf.
Vergleicht man die Titel der gewöhnlich fortlaufenden Einnahmen und Ausgaben des Jahres 1846 mit einander, so ergiebt sich ad J. aus der Kämmerei Verwaltung eine Mehr- Einnahme von 26,187 Rthlr. 1 Sgr. 5 Pf., ad II. aus der Verwaltung der Steuern von 974, 103 Rthlr. 3 Sgr. 5 Pf, ad XI. bei verschiedenen Einnahmen und Ausgaben eine Mehr— Einnahme von 74,446 Rthlr. 28 Sgr. 10 Pf. und ad XII. bei außeror- dentlichen Einnahmen und Ausgaben eine Mehr-Einnahme von 63,986 Nthlr. 8 Sgr. 3 Pf., dagegen beträgt 2 III. aus der Verwaltung der Stadtschulden die Mehr -Anusgabe 215,980 Nthlr. 10 Pf, ad IV. bei der Servis- und Militair- Verwaltung 146,999 Nthlr. 21 Sgr. 9 Pf, ad V. bei der Polizei, und Gerichts Verwaltung 138,581 Rthlr. 7 Sgr. 11 Pf., 2d VI. für kirchliche Zwecke 4730 Rthlr. 15 Sgr. 4 Pf, ad VII. aus der Verwaltung des Schul- und Armen Wesens 132,ů 480 Rthlr. 24 Sgr. 8 Pf, ad VIII. aus der Verwaltung des Armen-Wesens 344, 8ß0 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf, ad IX. von den Beiwaltungs-Kosten zur direkten Verrech⸗ nung bei der Stadt- Haupt-Kasse 92,026 Rthlr. 26 Sgr. 6 Pf., ad X. für das Bauwesen 55,837 Rthlr. 11 Sgr. ;
Das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. d. O. enthält folgende Verordnung:
„Nach 8§. 46 Tit. I Theil II. des Allg. Landrechts müssen auch Kin— der, die schon verheirathet gewesen, ingleichen Söhne, die der väterlichen Gewalt entlassen, und Töchter, die über 24 Jahre alt sind, zu einer von ihnen beabsichtigten Ehe die väterliche Einwilligung nachsuchen. Nach §8. 8597 und 998 ebendaselbst bewirkt aber, wenn sie ohne väterliche Einwil⸗ ligung geheirathet haben, dieser Mangel keine Ungültigkeit der Ehe, sondern dem Vater bleibt nur das Recht zur Enterbung eines solchen Kindes bis auf die Hälfte des Pflichttheils vorbehalten.
Ueber die Frage:
wie hiernach der Pfarrer, welcher das Aufgebot besorgen soll, sich zu ver— halten habe, wenn in dem Fall des §. 46 am angeführten Orte das Kind die väterliche Einwilligung beizubringen nicht willens oder nicht im Stande ist? haben Se. Majestät der König von dem Königlichen Staats-Ministerium Bericht zu erfordern und sich mit dessen Ansicht in der Allerhöchsten Ordre vom 22. März 1844 dahin einverstanden zu erklären geruht, daß, wenn großjährige, nicht mehr unter väterlicher Gewalt befindliche Kinder den väterlichen Konsens zu ihrer Verheirathung nicht beibringen wollen oder können, der Pfarrer, bis die Ergänzung des Konsenses durch richterliches Urtheil erfolgt, die Trauung auszusetzen verpflichtet ist.
Da nach 5§. 15 der Verordnung vom 30. März d. J., betreffend die Geburten, Heirathen und Sterbefälle, deren bürgerliche Beglaubigung durch die Ortsgerichte erfolgen muß, die Gerichte bei dem Aufgebote und der Führung der Heiraths-Register diejenigen Vorschristen zu befolgen haben, welche den Geistlichen der öffentlich aufgenommenen Kirchen für das Auf— gebot und die Führung der Kirchen⸗Register ertheilt sind, so wird vorstehen— der Allerhöchster Erlaß, welchen der Herr Minister der geistlichen 2c. Ange⸗= legenheiten mittelst der in den Juristischen Jahrbüchern Band 63, Seite 459 abgedruckten Verfügung vom 15. Mai 1844 den Königlichen Konsistorien und Negierungen zugefertigt hat, dem Königlichen Ober-Landesgericht gleich falls zur Kenntnißnahme mitgetheilt.
Berlin, den 12. November 1847.
Der Justiz-Minister. Uhden. An das Königliche Ober-Landesgericht zu Frankfurt.
Das vorstehende Restript des Herrn Justiz-Ministers wird den Gerichts- Eingesessenen zur Kenntnißnahme und den Gerichten des Departements zur Nachachtung mitgetheilt.
Frankfurt a. d. O., den 18. November 1847.“
Deutsche Bundesstaaten.
Großherzogthum Mecklenburg⸗Schwerin. (H. C.) Der Plenar-Sitzung des Landtages zu Sternberg am 23sten d. ging eine privative rittterschaftliche Versammlung vorauf, deren Zweck die Berathung über die dritte Proposition des Engeren Ausschusses war, die Staats-Reform betreffend. ö .
Der Bericht des Engeren Ausschusses ging dahin, daß der Ver— trag vom 4. Dezember 1830 der Landschaft die Macht gebe, die Aufhebung der Stempel und Kollateral-Steuer zwar für so lange zu verhindern, bis die alten fundationsmäßigen Zwecke der Landes Rezeptur-Kasse, als welche hauptsächlich noch die Schulden der Lan—⸗ des Kredit⸗-Kommission von circa 420,000 Rthlr. anzusehen, abgetra gen seien, daß aber die von der Landschaft hingestellte Interpretation des Vergleichs eine fehlerhafte sei, wenn sie nämlich behaupte, daß die einmal getroffenen Vereinbarungen über den Modus auch auf alle später auf die Rezeptur-Kasse angewiesenen Zahlungen in Anwendung kommen müßten. Nach längerer Erörterung eignete man sich die im Erachten aufgestellten Rechts- Ansichten an und instruirte die ritter= schaftlichen Mitglieder des Comité's, in diesem Sinne thätig zu sein; zugleich beschloß man, in dieser Angelegenheit nicht weiter als Stand gegen Stand aufzutreten, sondern behielt sich im Allgemeinen freie Beschlußnahme über die zweite landesherrliche Proposition vor.
In der hierauf stattsindenden Plenar⸗Versammlung wurde unter Anderem die beantragte Abschaffung der Eröffnung des Landtages auf dem Judenberge bei Sternberg allgemein angenommen. In Bezie⸗— hung auf letztere erweiterte Lüders-Marlow den Antrag noch dahin, daß man beschließe, bei den Landesherren zu beantragen, daß die Er⸗ öffnung des Landtages in beiden Landtagsstädten in der Kirche mit angemessener Feierlichkeit stattfinden möge. Der hiergegen gemachte Einwand, daß diese Erweiterung des Antrages nicht intimirt sei, fand keinen Anklang, und der Beschluß wurde demnach in angedeuteter Weise gefaßt. ;
Die Landtags-Sitzung am 24. November war weit zahlreicher besucht, als die nach den Wahltagen abgehaltenen Versammlungen. Es kam die dritte Proposition des Engeren Ausschusses zur Bera⸗ thung. Auf dem Landtage von 1846 war der Engere Ausschuß beauftragt worden, Materialien für ein direktes Steuer⸗System zu sammeln und dem diesjährigen Landtage ein übersichtliches Erachten vorzulegen, worin auch darzuthun, inwieweit die Forderungen der bei⸗ den Regierungen in ihren einzelnen Positionen anzuerkennen seien oder nicht. Diesem Auftrage war der Engere Ausschuß nachgekommen und hatte den hierauf bezüglichen gedruckten Bericht bereits unter die Stände⸗Mitglieder vertheilen lassen. Aus demselben wurde nunmehr die dritte Nummer, das eigentliche Erachten und das im Nachtrag enthaltene schwerinsche Reskript vom 1. Oktober 1847, in welchem das Bemühen der Ritterschaft für direkte Steuern als ein nutzloses bezeichnet wird, verlesen. Der am Schluß gemachte Vorschlag des Engeren Ausschusses geht dahin, daß die Landtags- Versammlung eine Kommission aus Mitgliedern der Ritterschaft und der Landschaft erwählen möge, welche, unter Zuziehung der Deputirten der Stadt Rostoch in Grundlage der ihnen von jedem Stande ertheilten bestimmten In—⸗ struction über den fraglichen Punkt, eventuell nach geschlossenem Land⸗ tage, verhandeln und das unter Vorbehalt ihrer Kommüittenten ermit⸗ telte Ergebniß dem Engeren Ausschuß thunlichst früh vor dem näch⸗ sten Antecomitial- Konvent vorlegen solle. Gegen diesen Vorschlag erklärte sich von Dewitz⸗Krambeck, weil die der Nommission zu über⸗ tragende Arbeit schon im voraus durch das Regierungs- Reskript vom 1. Oktober als eine nutzlose bezeichnet sei, wogegen Landrath von Oertzen⸗Jürgenstorff in einem Diktamen darzuthun sich bestrebte, daß der auf vorigjährigem Landtage gefaßte Beschluß die Stände
* Frankfurt a. Dt., 30. Nov. Wiewohl der Kurfürst von Hessen bereits am 20sten d. verschieden war, so ist bis heute, so viel man vernimmt, über den Beisetzungsort der Leiche Sr. Königl. Hoheit noch keine Bestimmung erfolgt, und es hat auch der Kurfürst⸗ liche Hof hierselbst noch keine Trauer angelegt. Man sieht indessen täglich den offiziellen Anordnungen von Kassel entgegen.
Ueber die Testaments⸗ und Hinterlassenschafts Angelegenheit des verewigten Kurfürsten sind eine Menge Gerüchte in Umlauf, welche alle darauf hinausgehen, daß das Testament von Seiten des jetzigen Kurfürsten wahrscheinlich nicht anerkannt werde. Der kurhessische Ministerial⸗Rath Abe soll deshalb hierher gesendet worden sein (ist aber nach Kassel zurückgekehrt). Der Geheime Finanzrath von Dei— nes hat gleich nach dem Tode des Kurfürsten Hanau verlassen und in unserer Stadt seinen Aufenthalt genommen. Der Staatsrath Wöhler ist auch von Kassel hier eingetroffen. Wie man sazgt, so ist das ganze, noch vorhanden gewesene Vermögen des Kürfürsten in Vermächtnissen aufgegangen, welche aber nur in einem kleinen Theil den legitimen Nachkommen zu gut kommen sollen. Die Fama wußte auch in den letzteren Tagen von unruhigen Bewegungen in Kurhessen zu sprechen, die sich aber in nichts bestätigten. Es herrscht in ganz Kurhessen tiefe Ruhe, und die Einberufung des Militairs geschah nur wegen der Huldigung, welche Anfangs Dezember stattfinden wird.
In einigen heute Abend aus der Schweiz eingetroffenen Berich⸗ ten heißt es, daß auch Wallis zu kapituliren begehrt und somit der Bürgerkrieg in der Schweiz fürs erste sein Ende erreicht habe. .
Der mehrtägige Aufenthalt, welchen der Königlich preußische General-Postmeister, Herr von Schaper, hier nahm, gewährte der fürstlich thurn und taxisschen Post Verwaltung die Freude, daß Herr von Schaper alle Einrichtungen derselben in genaueste Prüfung nahm und sich recht befriedigend aussprach. ö -.
Wie man vernimint, wird sich der Königlich französische Gesandte am hohen Bundestage, Herr von Billing, demnächst auf kurze Zeit nach Paris begeben. . ö
Der Königlich sächsische Bundestags-Gesandte, Herr von Nostitz und Jänkendorff, soll sich in seinem schweren Gichtleiden wieder auf dem Wege der Besserung befinden.
Die Vergeßlichkeit eines Stadt ⸗Kanzleidieners und die geschäf⸗ tige, strafbare Neugierde Anderer sollen Beschlüsse zur Oeffentlichkeit gebracht haben, welche gegen eine neue in der Schweiz gedruckte re⸗ volutionaire Schrift, mit der Deutschland bedacht werden sollte, ge⸗— richtet waren. Der Stadt-Kanzleidiener und zwei Commis einer Pa— pier-Handlung sollen sich deshalb hier in Haft befinden.
Die heutige monatliche Abrechnung der Börse begegnet zwar keinen besonderen Schwierigkeiten, liefert aber keine günstigen Resul⸗ tate. Die Course waren meistens gedrückt, und von den Eisenbahn⸗ Actien Ludwig-Bexbach und Friedrich- Wilhelms⸗Nordbahn fühlbar niedriger, da der Ueberfluß den Bedarf darin überstieg. Nur in die⸗ sen beiden Fonds war der Umsatz belebt. — Das Börsen-Geschäft ist seit einigen Tagen wieder sehr still. — Die Preise der Früchte und aller Landes- Produkte halten sich flau. — Der Wasserstand ist überaus niedrig, wodurch die Schifffahrt sehr leidet.
Oesterreichische Monarchie.
Wien, 1. Dez. (Wien. Ztg.) Se Majestät der Kaiser hat den Gouverneur von Mähren und Schlesien, Rudolph, Grafen von Stadion, zum Oberst⸗Burggrafen und Gubernial-Präsidenten in Böh⸗ men ernannt.
Lemberg, 25. Nov. (Oder⸗-Ztg.) Der Gouverneur von Galizien, Graf Franz Stadion, hat die am meisten von der Noth bedraͤngten Kreise dieser Provinz bereist und am längsten im wado⸗ witzer Kreise verweilt, wo er von Ziwiec aus erst am 24. November die Rückreise nach Lemberg angetreten hat. Die Sterblichkeit hat in dem letztbenannten Kreise noch immer nicht nachgelassen, und es sind im Laufe dieses Jahres bis Ende Oktober von 328, 6461 Einwohnern bereits 60,820 verstorben. Um einen Beweis zu geben, wie die Sterblichkeit manche Dörfer betroffen, wird Porembka und Czaniec angeführt; in diesen sind nach den pfarramtlichen Sterbmatrikeln vom Monat März bis Ende Oktober von 5I93 Einwohnern 1011 gestorben, in der kleinen Kolonie Zaglemboce starben in 20 Chaluppen 150 Personen, noch bedeutender ist die Sterblichkeit in den Ortschaften Sucha, Miluwka, Jelösng. Auf dem Wege von Ziwies nach Wadowitz, über den Berg Kozirsch, stehen mehrere Schaluppen ganz leer, und nach den Meldungen ist es vorgekommen, daß auf dem Marsch befindliche Sol⸗ daten in den ihnen zugewiesenen Wohnungen entweder Leichen oder keine Bewohner mehr angetroffen haben. Mehrere der Aerzte im Gebirge haben jeder an 800 Kranke zu besorgen. Nach dem allge— meinen Ausspruche der Aerzte ist bei den Leuten eine solche Nieder⸗ geschlagenheit eingetreten, daß sie mit Gleichmuth dem Tode entgegen⸗ blicken. Man wollte mehrere Leute aus Schaluppen, in denen beson⸗ ders der Typhus und die Ruhr herrschte und Leichen lagen, entfernen, sie verweigerten dieses aber standhaft mit dem, daß ihre Nachbarn dahin sind, und sie wären überzeugt, ihnen bald nachfolgen zu müssen. In Miluwka fand man bei der ärztlichen Begehung in eini⸗ gen Hütten die seit mehreren Tagen verstorbenen Aeltern und vor den Hefen die skeletartigen Gestalten der Kinder scheu hervorblicken. Auch im Militair sind die Krankheiten eingerissen, alle Spitäler sind übervoll; von der zu Kenti liegenden Escadron des Chevaurlegers⸗ Regimentes „Hohenzollern“ starben im Oktober 20 Mann. Um nun diesem Elende abzuhelfen und für den Winter und das , Frühjahr Hülfe zu schaffen, werden im großen. Maßstabe von —— der Regierung öffentliche Arbeiten für erwerbfahige Arme een für Gebrechliche und Kranke wird durch Verabreichung . . Almosen gesorgt, die Marktpreise werden durch große, rn, r. Körnern und Hülsenfrüchten regulirt und so gebe le gi wohl⸗ Wucher Schranken gesetzt werde endlich 2 rr thuend wirken dürste, der von Allem entblößt erbte Theil des um Anbaue versorgt werden, weil sonst wirkli Bodens unbebaut liegen bleibt.
*
*
— —