meinschaftliche Lasttragung aller — ir . 1. 22 2 gi: T23 berief, welchem zufolge jeder Theilnehmer der die Lasten zu theilen verpflichtet se. 1 2 ö. i er Steuerfrage 2 — erte cr, , , . 463 wünscht der rel aber, im Prinziy ein . n Wirklichleit die gemeinschastliche Steuer an-= daß auf die sem . Leben trete, denn ohne diese seien viele andere genoemmen 4 ber Mauthen und andere, nicht zu verhandeln; ohne die Fragen r m w Steuerzahlung gebe es kein gemeinschaftliches Gut, gehe gemeinschas m iand lies, nie werde das Vaterland ein blühendes, nie es keine 9 start Nur Ungarn sei in dieser Beziehung in Europa — * nämlich der Steuer zahlen muß, welcher nichts besißt, an- iu der besitzende Theil nichts zahlt. Stimmen wir für die Steuer, so lange noch wir, der Adel Ungarns, die Initiative haben, so lange es noch eine Hochherzigkeit beweist, sonst konnten leicht zwingende Umstande ein · treten; nicht nur die höchste Gerechtigkeit fordert es, auch vielen Gefahren begegnen wir damit. Redner will nicht lange darüber sprechen. Die Frage wurde am vorigen Reichstag, in den Nomitaten und durch die Presse, hin⸗ länglich verhandelt, es ist keine Parteifrage, sondern gehört geradezu der Nalion an, ist das letzte Fundament Ungarns, so wie das erste die Erobe⸗ rung des Landes war. Redner glaubt, die Stände mögen fürs Erste laut ihrer Instructionen über folgende Fragen im Prinzip abstimmen:
1 Will der Adel die Domestikal⸗Steuer gemeinschaftlich tragen?
2 Will der Adel die Kriegskasse gemeinschaftlich tragen?
3) Will der Adel zur Deckung nothwendiger Bedürfnisse des Landes eine Landeskasse errichten und dazu steuern?
Nach der Abstimmung möge zur speziellen Verhandlung der praktischen Anwendung aller darauf bezüglichen Fragen eine Reichstags-Deputation ernannt werden.
Mehrere Redner sprachen sich in demselben Sinne aus, doch wurden die Verhandlungen über diesen Gegenstand nicht beendigt und die Fort- setzung derselben in der nächsten Sitzung beschlossen, welche am 30. No⸗ vember stattfand. In dieser Sitzung wurde das nachstehende Nuncium der Stände an die Magnaten über die Adresse verlesen:
„Indem die Reichstände den Adreß-Entwurf in Betreff der Königl. Propo⸗ sitionen hier unten beifügen, ersuchen sie Se. Königl. Hoheit hochachtungs voll und rufen die hohen Magnaten vertrauensvoll an, daß es ihnen belieben möge, denselben anzunehmen und dessen Uebersendung an Se. Majestät durch ihren Beitritt zu befördern.“
Der Adreß-Entwurf lautet folgendermaßen:
„Königlicher ꝛc. 2c.
Ew. Masestät zu diesem Reichstage einberufene treuergebene Stände gehen mit Freude, durch die Hoffnung des Erfolges angefeuert, an das schwere Werk der Gesetzgebung.
„Mit Freude: weil seit Jahrhunderten dies der erste Moment war, wo die ungarische Nation von den Lippen ihres gekrönten Königs die süßen Klänge ihrer Sprache zu hören das Glück hatte.
„Mit der aufmunternden Hoffnung des Erfolges: weil, als Ew. Majestät den Erzherzog Stephan der Nation schenkten, jenes Band, mit welchem uns Gesetz, Interesse und Neigung des Herzens an das Herrscher⸗ Haus und durch dieses an die gesammte Monarchie unzertrennlich knüpft, durch das gegenseitige Pfand gemeinschaftlicher Liebe bekräftigt wurden.
„Empfangen Ew. Majestät hierfür den heißen Dank der Nation, mit väterlicher Gnade.
„Wir können auch nicht unberührt lassen: daß Ew. Majestät in den unter dem 11. November an uns erlassenen Königl. Propositionen solche Fragen uns zur Aufgabe stellten, deren Lösung größtentheils zu unseren längst genährten Wünschen gehört. — Dies diene zum Beweise, daß zwi⸗ schen den Interessen des Fürsten und der Nation keine Mißhelligkeit besteht.
„Und eben so wie es uns gelang, den ersten Punkt der Königl. Pro⸗ positionen mit vollkommener Vereinigung der Interessen der Regierung wie der Nation zu lösen, eben so wünschen wir nichts heißer, als diese erfreu⸗ liche Uebereinstimmung auch bei den übrigen Punkten der Königl. Propo— sitionen und bei den durch die Bedürfnisse des Landes nöthig gewordenen anderweitigen Vorkehrungen gesichert zu wissen.
„Indem wir daher mit Freuden die Gelegenheit ergreifen, Ew. Maje— stät unseren Dank und unsere treue Anhänglichkeit auszusprechen, halten wir es zugleich für unsere Pflicht, mit aller Aufrichtigkeit jene Hindernisse zu erwahnen, ohn veren Hebung wir nicht sicher sein können.
„Das Haupthinderniß unserer Fortschritt⸗Bestrebung sehen wir darin, daß der Gesetz⸗Artikel 10: 1790 nicht ganz ins Leben getreten, denn die Regierung unseres Vaterlandes hat nicht jene Selbstständigkeit, die sie nach dem Gesetze haben sollte.
„Dieses Hinderniß wird dadurch gewichtiger, daß in der Grundlage unseres Gesetzgebungs⸗ und Regierungs-Systems ein wesentlicher Unterschied besteht, denn dies ist die Ursache, warum wir auf unseren Reichstagen, bei Lösung der aus den Bedürfnissen der Zeit aufgetauchten Fragen, nicht sicher auf Vereinbarung der Absichten der Regierung und Nation rechnen können, daß die Königliche Absicht und die Wünsche der Nation immer nach glei— chem Erfolg strebt.
„Unsere Präliminar⸗ und andere Gravamina, welche wir von Reichstag zu Reichstag zu wiederholten Malen vorbrachten, sind noch immer ungeheilt, und hierdurch entsteht um so mehr Zweifel über den Erfolg noch so heilsamer zu erlassender Gesetze, weil auch die Vollstreckung und Kund⸗— machung unserer Gesetze nicht ganz gesichert ist. So ist der Gesetz-Artikel 20: 1836 noch jetzt nicht in Wirksamkeit getreten. Die Religions- und Wechselgesetze aber wurden in der Militairgränze nicht einmal publizirt.
„Hierzu kommt noch, daß mit Beseitigung des verfassungsmäßigen Ein- flusses der Gesetzgebung die Tendenz einseitiger Ausdehnung der Regie— rungsgewalt wahrnehmbar ist. Und in dieser Beziehung dienen schon jene
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Vorkehrungen zur Bekrästigung, welche in Betreff des durch die 56 Gesetz⸗ Artikel 1723 und 36 6 1536 begründeten Komitats - Systems, durch Sostematisirung des bisher ausnahmsweisen Administratoren Amtes, so wie in Anbetracht der General ⸗Congregationen der Partum, einseitig da⸗ zwischen kamen.
„Die hier aufgezählten einzelnen Thatsachen können Ew. Majestät zur allgemeinen Aufklärung unserer Stellung dienen. — Wir behalten es uns vor, unsere Ansicht hierüber auch im Detail vorlegen zu dürfen, mit dem Bemerken, daß wir die Hebung oben aufgeführter Hindernisse als Bedingung des Endresultates unserer organischen Reform betrachten.
„Wir sind überzeugt, daß die Hebung dieser Hindernisse und die Aus- gleichung der daraus fließenden Gegensätze, bei den gegenseitigen Interessen des Herrscherhauses, der Gesammt Monarchie, Ew. Majestät einzig und allein auf Beglückung ihrer Völker gerichteten väterlichen Sorgfalt nicht ent- i werden. In dieser Hoffnung schreiten wir in aller Bereitwilligkeit zur kösung der in den Haupt⸗Propositionen ausgestellten, durch die Bedürfnisse des Landes hervorgerufenen Fragen, gleichwie wir im Sinne des Ges. 13: 1790 die, Vorlegung unserer Beschwerden nicht unterlassen werden.
„Wir erklären: daß wir durch unsere Vorkehrungen zur billigen Aus- gleichung der Interessen- Konflikte mit den benachbarten Erbstaaten mit um so größerer Bereitwilligkeit hülfreiche Hand leisten werden, als wir fest über- zeugt sind, daß die Schwierigkeiten dieser Ausgleichung nicht aus der Na— tur des zwischen uns bestehenden Verhältnisses fließen.
„Groß und schwer ist die Aufgabe der folgenden Zeiten. Die unsere: unser verfassungsmäßiges Leben und unsere materiellen Kräfte in vollem Maße auszubilden. Die Ew. Majestät: diese mit der geistigen Entwickelung Ihrer Gesammt⸗Monarchie, so wie mit deren materiellen Interessen, zu ver⸗ einbaren — nach den Ansprüchen der allseitigen Aufrechterhaltung des Rech tes und der Zeitbedürfnisse.
„In Betracht der! Menge und Wichtigkeit der Erledigung heischenden Gegenstände, so wie deren auf die vielfachen Verhältnisse des Staates sich erstreckenden Zusammenhanges, erscheint es uns als unentbehrliches Mittel, daß jährlich in Pesth Reichstag gehalten werde.
„Wir bitten, daß Ew. Majestät die Nation in Betreff dieses ihres Wunsches im ooraus gnädigst zu beruhigen geruhen.
„Wir hoffen, daß auf diese Weise mit Hülfe der unendlichen Güte Goltes einige erfolgreiche Schritte zum Ziele geschehen werden.
„Die wir übrigens 20. 2c.“
Krakau, 3. Dez. (Od. Ztg.) Wahrscheinlich in Folge der Ermordung des Tribunals-Präsidenten Zajzaczkowski, wie überhaupt mit Rücksicht auf die noch immer nicht beruhigte Stimmung der hie— sigen Einwohnerschaft, ist in unserer Stadt und im Gebiete das standrechtliche Verfahren gegen Hochverräther eingeführt worden. Die desfallsige Bekanntmachung des Kaiserl. Hof⸗Commissairs, Gra⸗ fen Deym, lautet folgendermaßen:
„Se. Majestät haben Sich durch die Umstände bewogen befunden, mit Allerhöchster Entschließung vom 21. November 1847 bis auf weitere Aller höchste Verfügung in der Stadt und in dem Gebiete Krakau das stand—⸗— rechtliche Versahren gegen Hochverräther für die in der gegenwärtigen Ver⸗ ordnung bezeichneten Fälle anzuordnen. Das standrechtliche Verfahren ist gegen diejenigen einzuleiten, welche nach Kundmachung dieser Allerhöchsten Entschließung: a) Andere auf irgend eine Art zu dem Verbrechen des Hoch- verrathes oder in hochverrätherischer Absicht zu dem Verbrechen des Auf- standes oder Aufruhrs, wenn auch ohne Erfolg, auffordern oder zu verlei⸗ ten suchen; b) in hochverrätherischer Absicht der bewaffneten Macht thät— lichen Widerstand leisten, oder an öffentlichen Beamten, obrigkeitlichen Per⸗ sonen, oder an Wachen Gewaltthätigkeiten verüben; e) sich einer Volks⸗— menge oder Zusammenrottung mit bewaffneter Hand anschließen, der Auf— forderung der Obrigkeit oder bewaffneten Macht, sich von der aufrühreri— schen Zusammenrottung zu entfernen, nicht sogleich Folge leisten, und wäh— rend des Aufruhrs mit Waffen oder anderen Mordwerkzeugen versehen er⸗— griffen werden. Die gegenwärtige Verordnung ist nach 14 Tagen nach der ersten Einschaltung in der Krakauer Zeitung für kundgemacht zu hal— ten. Ueber die Zusammensetzung des Standrechts und des dabei zu beob- achtenden Verfahrens erhalten die Kaiserl. Behörden die nöthigen Wei⸗ sungen.“
r a nl rn, i ch
Paris, 2. Dez. Prinz Joinville ist von Toulon in Paris eingetroffen, nachdem er seines leidenden Gesundheits-Zustandes we⸗ gen den Oberbefehl über das französische Geschwader niedergelegt. Sein Nachfolger in dieser Stelle, der Contre-Admiral Thehouart, hat dem Geschwader den Brief mitgetheilt, welchen der Prinz vor seiner Abreise, am 26sten v. M., an ihn gerichtet, und worin derselbe, indem er den Offizieren und Mannschaften für ihre Anhänglichkeit und für ihren Diensteifer dankt, sein Bedauern darüber ausspricht, daß sein Befinden ihn nöthige, diese ihm so werthe Laufbahn zu verlassen. Der König und die Königliche Familie, welche die letzten angenehmen Herbsttage noch in St. Cloud genießen wollen, werden erst mit dem entschiedenen Eintreten der schlechteren Witterung nach den Tuilerieen kommen.
Wie verlautet, hat man für die bevorstehende Session der Kam— mern bedeutende Gesetz⸗Entwürfe vorbereitet. In verschiedenen De⸗ partements des Ministeriums soll man mit der Redaction derselben eifrig beschäftigt sein. Unter Anderem, heißt es, werde die Regie⸗ rung auch einen Entwurf zur Besteuerung der Luxus -Pferde und Hunde in Vorschlag bringen. Zur Unterstützung des Baumwollen— baues in Algier sollen nicht unbedeutende Preise ausgesetzt werden.
der Schweiz abreisen. In jetzt ministerielle Revue des deur Mondes in ihrem gestern er—
dient, lebt unter ihren Trümmern fort.
Sir Stratford Canning wird heute oder morgen von hier nach
ezug auf die Sendung desselben sagt die
n Heft: „Der Sieg der Radikalen ändert nichts an der Sache elbst. Das Prinzip, welches der Eidgenossenschaft zur Grundlage mmern Wenn die Vermittelung an= genommen wird — und wir hoffen es — so wird man wahrschein⸗
lich die politischen und die religiösen Fragen trennen. Während die
letzteren dem Papste überwiesen werden, wird man die ersteren in einer Konferenz besprechen und entscheiden, zu welcher auch Reprä— sentanten der Eidgenossenschaft eingeladen werden. Wird aber die Ver— mittelung zurückgewiesen, so würde dieser Entschluß der eidgenössischen Majorität eine Reihe von Eventualitäten eröffnen, die jetzt schon be— sprechen zu wollen voreilig wäre. Wie es scheint, wird England in keinem Falle zu einer bewaffneten Intervention beipflichten; aber wir glauben, daß jede der Großmächte für den Fall, daß die Convention ohne Ersolg bleiben sollte, ihre volle und gänzliche Freiheit zu han— deln sich vorbehalten hat.“ Während die Gazette de France wissen wollte, Herr Bois le Comte, der französische Gesandte in der Schweiz, sei abberufen worden, heißt es in anderen Blättern, er habe den Befehl erhalten, von Basel nach Bern zurückzukehren. Galignani's Messenger bemerkt: „Wenn wir auch durch die Uebereinkunft, welche zwischen Herrn Guizot und Lord Palmerston abgeschlossen worden ist, nicht zu den schönsten Tagen des herzlichen Einverständnisses zurückgekehrt sind, so haben wir doch den Beweis, daß dieselben nicht solche persönliche Gesinnungen hegen, die sie ver— hindern könnten, gemeinschaftlich zu handeln, wenn sie dies zu ihrer eigenen Ehre, wie zum Vortheil der Civilisation und einer guten Re— gierung, thun können.“
Vor einigen Tagen sind aus Freiburg in der Schweiz 66 Jesui⸗ ten hier eingetroffen, denen Wohnungen im St. Sulpitius-Seminar angewiesen wurden.
Herr Feuillet de Conches, Direktor im Ministerium der auswär—
tigen Angelegenheiten, welcher das besondere Vertrauen des Minister⸗ Präsidenten genießt, ist mit einem geheimen Auftrage nach Neapel geschickt worden. . Das Journal du Havre n theilt aus den Journalen von Bour⸗ bon einige nähere Angaben über die (wie gestern erwähnt) vergeb⸗— lichen Versuche des Admirals Cecile mit, die Handelsbeziehungen zu Madagaskar wieder anzuknüpfen. Ein englischer Schiffs Capitain hatte vom Admiral vernommen, daß die Regierung zu Emyrne ihm habe andeuten lassen, sie leiden durch den Abbruch der früheren Ver— hältnisse mit der französischen Kolonie Bourbon eben so viel als Frank— reich, und ein einziger Besuch des Admirals zu Tamatave werde da— her ohne Zweifel die Wiedereröffnung des Handels-Verkehrs herbei— führen. Der Admiral glaubte jedoch, daß er sich zu solchem Entge— genkommen nicht hergeben dürfe, und er bestand darauf, daß die Kö⸗ nigin ihre Häfen aus eigenem Antriebe eröffnen solle, wie sie diesel⸗ ben eigenwillig verschlossen habe.
Nach Brlefen aus Melilla befand sich das Lager Abd el Ka⸗ der's, der an Lebensmitteln und Geld augenblicklich empfindlichen Man— gel itlt, noch immer in geringer Entfernung von jener Stadt.
Großbritanien und Irland. Unterhaus. Sitzung vom 30. November. Bevor das Haus
heute zur Tagesordnung überging, welche die Untersuchung der gegen⸗ wärtigen Handelskrisis und der Bankfrage bestimmte, erklärte der Minister des Innern auf eine Anfrage des Herrn J. Connell, daß die Regierung keine neue Geldbewilligung für Irland verlangen werde, da noch ein bedeutender Vorrath von Lebensmitteln vom vo— rigen Jahre her zu ihrer Verfügung stehe, daß ferner die Regierung keine Vorschüsse weiter an die irländischen Grundbesitzer zahlen werde, und endlich daß ein Gesetzentwurf zur Regulirung der Pacht-Verhält⸗ nisse in Berathung sei, aber nicht eher, als bis er reiflich erwogen, dem Parlament vorgelegt werden solle. Nach Ertheilung dieser Be—⸗ scheide brachte Herr Urquhart die schweizer Angelegenheiten zur Sprache und stellte die Frage, ob die britische Regierung anders als vermittelnd und zwar in Folge einer Aufforderung beider Par— teien in der Schweiz auftreten werde? Lord Palmerston entgeg— nete darauf Folgendes: 3. „Eine Antwort auf diese Frage könnte gegeben werden mit der Hin— weisung auf die Stelle der Thron -Nede, welche auf die schweizer Angele⸗ genheiten Bezug nimmt; aber ich will dem Hause erklären, daß die ursprüng⸗ fiche Absicht Ihrer Majestät Regierung dahin ging, sich aller und jeder Einmischung in die Angelegenheiten der Schweiz zu enthalten, Auf die ernstlicht Aufforderung der, französischen Regierung indeß willigte Ihrer Masestät Regierung ein, in Verbindung mit den anderen vier Mächten, zwischen den beiden streitenden Parteien in der Schweiz ihre Vermittelung anzubieten, und zwar in der Absicht, wenn, es möglich ist, eine gütliche Ausgleichung der Differenzen, welche zu Feindseligkeiten in jenem Lande geführt haben, zu Stande zu bringen. Die britische Regierung hat es in deß zur Bedingung ihres gemeinschaftlichen Auftretens mit den anderen Mächten gemacht, daß es beiden Parteien, so wie jeder einzelnen von ihnen,
zuführen. Seitdem steigerte sich das Verlangen nach einer umfassenden Herstellung unseres Gotteshauses von Jahr zu Jahr. Von Seiten des Ma— Aistrates wurde mit rühmlichstem Eifer Alles aufgeboten, um die nöthigen Fonds zu beschaffen, um so mehr, da durch Allerhöchste Kabinets⸗ Ordre vom 20. Juli v. J. demselben die ermunternde Zusicherung zu Theil wurde, „daß auch Se. Majestät den Wunsch theile, daß die Kirche St. Anna zu Freiburg auf eine dieses schönen Bauwerks würdige Weise re- staurirt werden möge.“
ö. ist man denn im Frühling dieses Jahres in Gottes Namen wacker zum Wert geschritten und hat bei verhältnißmäßig beschränkten Kräften das, was an diesem ehrwürdigen Gebäude das Rothwendigste schien, die Er⸗ neuerung des Innern, glücklich zu Stande gebracht.
Jun achs wurden sämmtliche Betstübchen hinweggeräumt, die durch sie ö weiten Oeffnungen in der Umfangsmauer mit Quader-Mauer⸗ werk gleichmäßig gefüllt, die Emporen und bas Gestühl herausgenommen, und die . auf ihren ursprünglichen Ort, nämlich über dem Gewölbe der inneren Vorhalle, zurückgebracht, nachdem man zu diesem Zwecke den früher Lermauerten Naum wieder geöffnet hatte. Ictzt konnte auch die bisherige Orgelbühne beseitigt werden, wodurch der schöne, weitgeschwungene, byzan⸗ tinische Rundbogen, welcher aus dem Mittelschiff in die Vorhalle und zum Daupt-Portale führt, mit seinen verzierien Pfeilcin überraschend wieder her⸗ vortrat. Die Stühle wurden einfäch, aber geschmackvolll undo len, Gan⸗ zen angemessen, aus Eichenholz, ernenelt! und urch?“ weckmaßige Stellung und Vertheilung derselben so viel Sitzplätze ĩ w h daß es keiner, Emporen mehr bedurfte. Eben so 2 ,., Kanzel in gothischen Formen nach einem durch die 4. Ober- Baudeput . veröffentlichten Musterblatte von hiesigen Meistern gefertigt. Der n dn wurde mit Sandstein⸗Platten belegt, das Haupt-Portal seiner ursprin . Bestimmung zurückgegeben und mit einer neuen Thür, im Style 9 ö bäudes, i Bie Fenster des Langhauses, welche, setz erst in ihrer ganzen, Länge sichtbar, das volle Licht in die Seitenschiffe und zwischen Ven
Gewölbegurte des Mittelschiffs geziert sind, wieder her und schmückte die Schluß, steine an der Wölbung des hohen Chors mit farbigen Rosetten. Noch in der Ausführung begriffen ist die dekorative Ausstattung des Balkons vor dem Orgelsplatze, zur Aufnahme des Sänger-Chors, nach Detail-Zeich- nungen des K. Regierungs- und Bauraths Ritter, welcher den gesammten Ausbau mit sehr dankenswerther Bereitwilligkeit entworfen und mit uner— müdlicher Sorgfalt geleitet hat.
Aeußerlich hat sich die Wiederherstellung nur auf das Nothwendigste beschränken müssen. Durch Beseitigung der Betstübchen und der zu dem früheren Fürstenstuhl im hohen Chor emporführenden Freitreppe sind nun die Langseiten der Kirche mit ihren Strebepfeilern von allem Fremdartigen und Entstellenden befreit und die durchgebrochenen Stellen der Umsangsmauer wieder gefüllt worden. Man hat die beschädigte Steinmetzarbeit an der alten byzantinischen Thür des südlichen Kreuzesarmes, so wie am Haupt⸗ portal, sauber ergänzt, die zerfallende Bedachung über den gewölbten Vor= räumen der Seitenthüren herabgenommen und, durch eine Bedeckung mit Steinplatten ersetzt; auch ist der Platz um die Kirche geebnet und mit einem Quadertrottoir versehen worden.
Für eine spätere Restauration bleibt freilich noch manches nun doppelt Wünschenswerthe zu thun übrig. Dahin gehört die Ergänzung der be— schädigien Architekturtheile des Aeußeren, besonders der durch, den Reich⸗ thum, die Zierlichkeit und Eigenthümlichkeit ihrer Details höchst anziehen den Alußenseite des Chors, eine entsprechende Verglasung der Chorfenster, die Aufstellung einer neuen und größeren Orgel, eine Schieferdeckung der westlichen Thüͤrme und ganz besonders auch der Abbruch des in spaͤterer Zeit zwischen ihnen angebrachten hölzernen Ganges, welcher den schönen Bau von der Westseite her so auffallend entstellt und die Aussicht auf den Mittelthurm ganz benimmt.
i . . daß in nicht zu ferner Zeit auch hierzu Mittel und Wege sich eröffnen werden und freuen wir uns des bis jetzt schon glücklich Ge⸗
nun wieder freistehenden Pfeilern hindurch, in den Mittelraum einstromen lassen, erhielten eine neue Verglasung mit alterthümlicher Blei- Einfassung. Die vielfach abgebrochenen und zerstörten architektonischen Gliederungen im Innern wurden durch Steinhauer Arbeit ergänzt oder wiederhergestellt, die Leichensteine, so viel deren geschichtlichen oder Kunstwerth hatten, im Vorraume aufgerichtet und nebst, einem Gemälde altdeutscher Schule als Wandverzierung benutzt. Endlich gab man den inneren Wänden einen neuen Verputz und sandsteinartigen Anstrich, stellte die ursprüngliche Färbung des Laubwerks an den Knäufen der Halbsäulen und der gh en womit die
leisteten. Der Fremdling, der diese einzige Zierde unserer kleinen Stadt mit bewundernden Blicken umwandelt, wird sich nicht mehr wie sonst schmerzlich überrascht fühlen, wenn er, während noch das schöne Bild der Außengestalt ihm vor der Seele steht, in das Innere hereintritt. Was das zufällige Bedürfniß verschiedener Zeiten und seine allzueilfertige Abhülfe diesem edlen Werke aufgedrungen, was der Mißverstand und der eigenliebige Beschmack der letztvergangenen Jahrhunderte sammt der Gleichgültigkeit . dit Kunst der Alten an ihm verschuldet hat, das haben die Bemü⸗—
ungen der Gegenwart mit feinem Sinn und liebendem Eifer wieder aus—= geglichen, und so sehen wir mit Dank und Freude der Gemeinde ein Gottes-
haus zurückgegeben, welches, seiner Bestimmung und dem Gedanken seiner Begründer entsprechend, Inneres und Aeußeres wieder in schönem Ein— llange darstellt.
Verein der Kunstfreunde im preußischen Staat. Im Vereins-Lokale, unter den Linden Ni. 2, sind außer den bereits früher angezeigten Kunstwerken neuerdings noch folgende aufgestellt worden und täglich in den Vormittagsstunden zwischen 11 und 2 Uhr den Mitglie- dern und den von ihnen eingeführten Personen gegen Vorzeigung ihrer Karten zugänglich:
Oelgemälde. . ö
1) R. Lehmann in Paris, Segnung der pontinischen Sümpfe durch Papst Sixtus V. im Jahre 1590. kö . .
N L. Pistorius, Durchgang eines Hauses über einen Kanal in Ve— nedig.
3) B. Raimond de Baux sen, Ein Savoyarde, . ) Französische Soldaten auf dem Rück—
2
*
1 * 1
zug aus Rußland. . C. Becker, Apollo unter den Hirten. J. Helfft, Felsthal bei Palermo. E. Gärtner, Marienwerder. von Schrenk, Hirten. ö. Bohn, Mädchen, sich vor dem Baden abkühlend. Schneider, n ,, zu Markte ziehend. a stik. Eine Winzerin in Marmor von Drake, Eigenthum der Vereins— ammlung. J. kn e ler Fischerknabe von Müller (Gypsmodell). 35 Luther und Melanchton von Eggering (desgl). 45 Der Traubenesser von O. Meyer (desgl.) ; k Fremde, die den Eintritt wünschen, wollen sich beim Ballerie⸗ Kastellan melden und ihre Namen in das im Vereins Lolal ausliegende Fremden buch eintragen. Nichtmitglieder des Vereins erwerben durch eine Beisteuer von jährlich Zwei Thalern für die Zwecke der Vereinssammlung das Recht des beliebigen Besuchs des Vereins-Lokals. Berlin, den 2. Dezember 1847. Der Vorstand des Vereins der Kunstfreunde im preußischen Staat. Viebahn. L. Sachse.
— —
freistehen solle, das Anerbieten anzunehmen oder auszuschlagen, und daß die Zurückweisung des Anerbietens von einer der beiden Parteien nicht von irgen? einer anderen Partei zur Veranlassung feindlicher Maßregeln oder bewaffneter Intervention gemacht werden solle. (Hört! Indeß muß ich andererseits auch erklären, daß von Seiten der anderen Mächte ausdrücklich geltend gemacht geworden ist, es solle diese Bedingung für sie nicht als bindend betrachtet werden in Betracht der Ausübung aller derjenigen Rechte, in deren vertragsmäßigem Besitze zu sein sie annehmen dürften. Ich finde es in der Ordnung, das Haus daran zu erinnern, woran Viele nicht mehr denken mögen, daß nämlich durch eine im November 1815 in Paris von den fünf Machten unterzeichnete Declaration die Neutralität, Unabhängigkeit und Un⸗ verletzlichkeit des Gebietes der schweizer Eidgenossenschaft von den Groß— mächten garantirt, und daß Fernhaltung jeder fremden Einmischung von dem schweizer Gebiete, als dem Interesse von ganz Europa entsprechend, be⸗ trachtet worden ist. Ich habe nun den Weg dargelegt, den die Regierung Ihrer Majestat eingeschlagen hat, und ich kann hinzufügen, daß wir bereit sind, in Gemeinschaft mit den anderen Mächten unsere sreundschaftlichen Dienste zur Ordnung der Streitigkeiten zwischen den beiden Parteien in der Schweiz darzubieten, daß sich aber Großbritanien bei irgend ei
ner gewaltsamen Einmischung zwischen diesen beiden Par- teien nicht betheiligen wird.“ (Hört! hört!)
Herr Urquhart war mit dieser Beantwortung seiner Frage zu⸗ frieden, stellte aber sogleich eine zweite Frage, dahin lautend, ob England einer etwaigen gewaltsamen Einmischung anderer Mächte entgegentreten werde? Lord Palmerston fand es nicht passend, auf diese auch vom Hause mit einem Oh! Oh! aufgenommene Frage zu antworten und über das Verfahren der Regierung in künf tigen möglichen Fällen Auskunft zu geben. Auf eine Frage des Herrn 9 O „Connell erkannte Lord Palmerston noch amn, daß die Souverainetät der einzelnen Kantone die Grundlage des Bun⸗— desvertrags der Eidgenossenschaft sei. Hier ließ man diesen Gegen— stand fallen.
Der Schatzkanzler, Sir Charles Word, brachte hiernächst sei⸗ nen auf der Tagesordnung stehenden Antrag wegen Einsetzung eines Spezial-Comité's vor, „zur Erforschung der Ursachen der neuerlichen Handelskrisis und inwieweit auf dieselbe die Gesetze wegen Regu⸗ lirung der Ausgabe von auf Begehren einlösbaren Banknoten ge⸗ übt haben.“ ;
Sir Chgrles Wood sprach zur Motivirung seines Antrages zwei und eine halbe Stunde und nahm zum Gegenstande seiner Rede zunächst die Nechtfertigung des Verfahrens der Minister vom Beginn der Handels-Ka—⸗ lamität an und zweitens den Nachweis, daß diese Kalamität durch das Bankgesetz von 1814 weder herbeigeführt, noch verschlimmert, vielmehr ohne dasselbe noch viel verderblicher geworden sein würde. Für die Genehmi— gung einer eventuellen Abweichung von dem Gesetze, welche sein und Lord John Russell's bekanntes Schreiben vom 25. Oftober enthält, glaubte er leine Indemnitãts Bill erforderlich, da eine Verletzung des Gesetzes in der That nicht stattgefunden habe. Den Beschwerden derjenigen, welche behaup⸗= ten, daß überhaupt auch nicht eventuell eine Abweichung von dem Bankge⸗ setze hätte genehmigt werden sollen, antwortete er mit der Hinweisung auf die Zeit⸗Umstände, welche eine Zutrauen erweckende Saßregel unabweislich gemacht haken, denjenigen dagegen, welche ein noch entschiedeneres Abwei= chen von dem Bankgesetze gewollt haben, hielt er die unveränderte Ueberzeu⸗ gung des Ministeriums von der Zweckmäßigkeit und Wichtigkeit des Ge— setzes entgegen, welche dem Kabinet nicht erlaubt habe, anders als im Falle derdringendsten Nothwendigkeit jenes Gesetz auch nur eventuell zu beeinträchtigen. Uieberdies würde der allgemein verbreiteten Besorgniß und dem panischen Schrecken, der Alle ergriffen gehabt habe, fein anderes Sostem, welches man an die Stelle des Bankgesetzes von 1841 etwa hätte vorbringen kön= nen, abzuhelfen im Stande gewesen sein, und ganz gewiß nicht das von den Gegnern des Bankgesetzes von 1844 so lebhaft befürwortete sogenannte Sostem der Handelsfreiheit in Bank⸗ Angelegenheiten, d. h. die Ausgabe von Banknoten je nach dem augenblicklichen scheinbaren Bedürfnisse des Verkehrs, so daß bei bedeutendem Umsatz im Handel und bei hohen Preisen eine bedeutende Noten-Emission stattfinden und sich bei stillem Geschaͤfte wieder vermindern sollte. Auf die gegenwärtige Kalamität würde ein sol- ches Sostem jedenfalls nicht besser gepaßt haben, als das Bankgesetz von 1814. Denn notorisch seien die Preise niedrig gewesen, und die Geschäfte haben gestockt; und demgemäß würde man nach den Prinzipien jenes Systems ein noch geringeres Quantum von Noten gebraucht haben, als das gerade wegen seiner Beschränkungen der Emission so hart angeklagte Bankgeseß von 18541. Die Kalamität, von der das Land betroffen sei, gehöre eben zu denen, welche schon Huskisson als solche bezeichnete, welche jeder Berechnung spot⸗ ten und daher auch nicht in den Gesetzen vorgesehen werden können, Ka— lamitäten, die einer der Hauptbeförderer des Bankgesetzes von 1844, Herr Jones Llood unter diejenigen zählte, welche das außerordentliche Einschrei⸗ ten der Regierung und des Parlaments unvermeidlich machen. Und in der That seien die Verhältnisse so bedrohlich gewesen, wie noch zu keiner Zeit während der letzten 25 Jahre, und die Wurzel des nebels liege wahrlich tiefer, als in dem Mengel einer Summe von 1 oder 2 Mill. Pfd. St. in Banknoten. Der Ursprung des Uebels sei im Sommer 1846 zu fuchen, wo plötzlich ein bedeutender Abzug von Geld, theils zum Behuf der Getraide⸗ Einkäufe, theils zum Behufe der festen Anlegung in Eisenbahnen stattfand und unglücklicherweise in eine Zeit traf, wo die Kapitalien bereits nicht mehr hinreichten zum Unterbau für den Kredit, den man auf demselben errichtet hatte, (Hört! von Seiten Sir R. Peel's.) Im Sommer 1846 habe das Kredit-System eine übermäßige Ausdehnung zu gewinnen angefangen, die Bant habe tz Millionen an Bullion und eine Reserve von J. 500000 Pfd. in ihren Kassen gehabt, d. h. etwa 5 bis 6 Millionen mehr als zur Unter— stützung des Handelsverkehrs nöthig waren. Ihren Diskonto habe sie da— mals auf- 3 pCt. gestellt gehabt. Run sei die Wendung der Dinge einge— treten; die Kartoffel-Aerndte sei mißrathen, eine bedeutende Einfuhr von Hetraide nöthig geworden, zugleich fei bedeutender Geldbegehr zu den Ein— schüssen für die Eisenbahnen entstanden. Da zuerst habe der Geldvorrath dem Geldbegehr nicht mehr genügen zu können begonnen. Die Bank aber habe den Zustand der Dinge nicht durchschaut, auf ihren großen Vorrath von Bullion gestützt, habe sie durchaus keinen Schritt gethan, dem Publikum eine Warnung vor allzu großer Kapitalien-Verwendung zu geben, und erst im Januar d. J. habe sie ihren Diskonto auf 33 und spaͤter auf 4 pCt. gesteigert. Mittlerweile aber habe der Abzug des Geldes immer mehr zugenommen, so wie die Eisenbahn-Einschüsse und due Getraide⸗-Einfuhr sich vermehrten; aber erst im April, als es schon zu spät war, habe die Bank sich veranlaßt gesehen, ihren Diskonto auf 5 pCt. zu stellen. In ihrer Unbesonnenhelt sei die Bank sogar so weit gegangen, die Gelder, welche zur Bezahlung der Fonds-Dividenden bei ihr deponirt waren, bis zum Mai auszuleihen. so daß, als im April die Dividenden bezahlt werden sollten, sie ihre Reser⸗ ven nicht mehr zureichend fand und nun in der Besorgniß plötzlich den Be— trag ihrer Diskontirungen schmälerte, was natürlich eine allgemeine De⸗ orgniß in der Handelswelt hervorrief. Nichtsdestoweniger sei, nachdem die Negierung, heruhigende Maßregeln getroffen hatte, noch im Juni der Ve— trag der zirkulirenden Noten der Bank 18,250,006 Pfd. Sterl. und am 36. Juli, da die Bank noch immer ihren Diskonto auf 5 pCt. festhielt, 18, 900, 000 Pfd. Sterl. gewesen, so daß sich nicht sagen läßt, es habe damals Mangel an zirkulirendem Gelde bestanden, wenigstens so weit die Bank nebenbei in Betracht kommt. Aus allen Erscheinungen der Krisis, wie der Fallissements der Kornhäuser bei jenem Fallen der Kornpreise von 102 Shill. im Mai bis auf 48 Shill. im September, so wie aus den Bankberichten selbst, gehe hervor, daß die Bedrängniß nicht in der Beschränkung des Umlaufs-Kapi= tals, sondern darin zu suchen sei, daß das ganze bisher den Zwecken des Handels — Verkehrs gewidmete Betriebs Kapital durch verschiedene Ursachen über die Maßen vermindert wurde. Dahin ei nun zuerst die Korn- Einfuhr zu rechnen, welche nach einer Auf— machung des Herrn Porter vom Juni 1846' bis zum Oktober 1847 also in 15 Monaten, die Summe von 33 Millionen bz, 176 Pfund Sterl. hinweggenommen habe. Dazu die Verwendungen auf Eisenbahnen, welche in der ersten Hälfte von 1816 die Summe von 9.85, 0 0 Pfd. St. in der zweiten Hälfte 26,670, 009 Pfd. St., in der ersten Hälste dieses Jahres 25, 70,000 Pfd. St. verschlungen haben und, wenn die projeltirlen Bahnen ausgeführt werden, in der zweiten Hälfte dieses Jahres noch 38,000,000 Pfd. St., also in diesem einzigen Jahre zwischen 80 bis 90 Mill. Pfund St. hinwegnehmen würden. Bas Betriebs- Kapital des Gesammthandels sei also um ein sehr Bedeutendes vermindert worden, und wie sehr man
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auch die Nüßlichkeit der Eisenbahnen anerkennen möge, so könne man in einem solchen Uebermaße der Verwendungen auf dieselben doch nur eine Benachtheiligung des allgemeinen Handels - Interesses erblicken. Zu allem dem aber komme nun noch der schon vorerwähnte Umstand, daß ein großer Theil des Handelsverkehrs ohnehin schon auf schwachen Füßen gestanden habe, daß das Kredit⸗Spstem vielfach ein singirtes gewesen sei und gar Manche die ihnen fehlenden Kapitalien durch bloße Wechsel⸗ reuterei zu ersetzen bemüht gewesen seien. Allerdings müssen beim Handels-= verkehr Kapitalien und Kredit Hand in Hand gehen, aber die Kapitalien müssen doch immer da sein, um die sichere Grundlage des Kredits zu bil= den, es müsse ein gewisses Verhältniß zwischen dem Betrage des Kredits und denen der Kapitalien immer bestehen, und es dürfe nicht ein Verhält- niß eintreten, wie es von mehreren der gestürzten Hänser seit längerer Zeit unterhalten worden sei, welche sich nur darauf verlassen haben, daß die Ko⸗ lonialmatler ihre Wechsel acceptirten und sielen, sobald ihnen diese Stütze entzogen wurde. Wie leichtsinnig übrigens überhaupt zu Werle gegangen sei, beweise das Beispiel der Roval⸗Bank in Liverpool, deren eingezahites Actien-Kapital kaum 600,009 Pfd. betragen und die sich doch nicht bedacht habe, 500, 000 Pfd. an ein einziges Haus als Darlehn zu geben und sich für ihren eigenen Bedarf darauf verlassen habe, daß sie ihre Wechsel in London werde verdiskontiren können. Daß sich unter solchen Umständen Fallissements in Masse über kurz oder lang hätten einstellen müssen, wenn auch das Bankgesetz von 15144 niemals ins Leben getreten wäre, und daß letzterem nicht die entfernteste Schuld an denselben beigemessen weiden könne, sei klar. Die Bank habe so lange, als irgend möglich, Kredit gewährt; sie sei aber, da sie unvorsichtiger Weise ihren niedrigen Diskontsatz von 5 Ib bis zum 14. Oktober beibehielt, so mit Geldgesuchen bestürmt worden, daß sie schon am 2. Oktober ihre Darlehne einschränken mußte. Die in⸗ zwischen eingetretenen Fallissements bedeutender Wechsel-Mäfler und der Banken in Liverpool legten der Bank fast allein das ganze Diskontirungs— Geschäft auf, und dem konnte sie unmöglich gewachsen sein. Dies war der Moment, wo die Regierung der ihr gemachten Anzeige zufolge einschreiten mußte. Es sei eine genaue Erforschüng der Thatsachen vorgenommen worden, und man habe sich überzeugt, daß nicht nur die vor— erwähnte Ursache, sondern auch der Umstand, daß Viele aus Mangel an Vertrauen ihre Kapitalien vom Verkehr fernhalten, die drückende Lage der Dinge veranlaßt habe. Von allen Seiten habe man sich an die Minister gewandt, um eine Maßregel zu erlangen, welche geeignet wäre, das gestörte Vertrauen wieder herzustellen. „Wir brauchen keine Banknoten“, habe man gesagt, „gebt uns nur Vertrauen; wenn man uns die Zuversicht wieder giebt, daß wir im Stande sind, Banknoten zu bekommen, dann werden uns die Banknoten bald überflüssig sein; setzt den Diskonto so hoch Ihr wollt, auf 10, 12 pCt. wenn Ihr wollt, wir werden dann schon die nö
thigen Hülfsmittel finden, um die theueren Noten zu entbehren.“ Die Minister haben solchen Vorstellungen ihr Ohr nicht verschließen können, und die Folge sei das Schreiben vom 25. Oktober an die Bank— Direktoren gewesen. Daß durch dieses Schreiben nicht die Summe der auszugebenden Noten bestimmt worden sei, habe einestheils seinen Grund darin, daß jede Beschränkung nur auf eine eventuelle Wiederholung den ge— setzwidrigen Maßregel würde hingewiesen haben, anderentheils darin, daß man in der Feststellung des hohen Diskonto von 8 pCt. die beste Sicher— heit gegen jedes Uebermaß in der Ueberschreitung des Gesetzes zu besitzen gewiß gewesen sei. Daß man gerade 8 pCt. gewählt habe, habe seinen Hrund darin, daß man die Kapitalien des Auslandes möglichst habe her— beilocken wollen (der Diskonto in Hamburg sei im Oktober 7 pt. gewesen, eben so auf den meisten Plätzen des europäischen Festlandes, so wie in Amerika); daß endlich die Regierung sich den etwaigen Gewinnst aus der Maßnahme ausbedungen habe, sei auf Veranlassung der Bank selbst geschehen, welche gegen den Verdacht unmäßigen Profits sich habe sichern wollen. Die Maßregel habe sich denn auch im Ganzen als zweckmäßig erwiesen; das Vertrauen sei wiederhergestellt worden; allerdings haben Fallissements stattgehabt, aber Mauchem sei doch auch geholfen worden; allerdings dauere der Handels— druck noch sort, aber doch zeigen sich schon bessere Aussichten in der Zu— nahme der Ordres vom Auslande, auch habe die Ausfuhr nach den Ver— einigten Staaten schon wieder zugenommen, und es seien schon nicht unbe— deutende Summen in Bullion von dort wieder eingeführt worden, welche sich durch die Ausfuhr von Fabrikaten saldiren werden. Er freue sich übri⸗ gens, sagen zu köwnnen, daß die heute angelangten Handels-Cirkulare besser lauteten, daß Bestellungen vom Auslande einträfen, daß die Nachfrage nach Baumwolle steige, daß die Zahl der Fabriken, welche volle Zeit arbeiteten, so wie die Zahl der beschäftigten Arbeiter, zunehme, und daß alle Umstände, im Vereine mit der Wohlfeilheit der Lebensmittel, eine Abwendung der für den Winter befürchteten Noth mit Grund hoffen ließen. Er glaube, daß die allgemeine Lage des Handels jetzt gesund und vielversprechend sei, und er hege die begründete Hoffnung, daß Handel und Verkehr bald ihre ge— wohnte Regsamleit und Wohlfahrt wieder erlangen würden.
Als der Schatzkanzler seine Rede geendet hatte, stellte Herr Wilson ein Amendement, daß man die beantragte Untersuchung nicht so allgemein halten, sondern auf den bestimmten Zweck des Bank und Papiergeldwesens beschränken sollte. Einzelne Redner erhoben sich darauf noch gegen die Beweisführung des Schatzkanzlers, aber ohne Wirkung. Herr K. Baring bestritt die Behauptung des Sir Charles Wood, daß übertriebene Speculationen die Ursache der Noth seien, und glaubte dieselbe, wie neulich schon Lord G. Bentinck, allein in dem Handelsfreiheits System finden zu können. Sir W. Molesworth vertheidigte das Bankgesetz von 1844 und suchte das Mittel zur Abhülfe des Uebels in der Einstellung aller Eisenbahn— bauten. Nachdem Herr Cathley noch gegen das Bankgesetz ge— sprochen hatte, wurde die Diskussion zum Iten vertagt. .
— Im Oberhause wurde nichts von Interesse verhandelt.
London, 1. Dez. Der Contre-Admiral Hornby, welcher den Admiral Seymour im Befehle über die Flotten-Station im Stillen Ocean ersetzen soll, ist heute auf dem Linienschiffe „Asia“ von Ports— mouth abgesegelt.
Die Gazette meldet jetzt amtlich die Ernennung des Herrn Brooke zum Gouverneur von Labuan und des Herrn Bonham zum Gouverneur von Hongkong.
Graf Eglinton erklärt im Globe die Nachricht von seinem Fallissement für unbegründet. ;
Der Globe sagt in seinem Börsenbericht, daß die gestrige Aus— einandersetzung des Schatzkanzlers im Unterhause heute auf die Fonds günstig eingewirkt und ein Steigen derselben veranlaßt habe, wozu auch die heute angelangten günstigeren Berichte aus den Fabrikbezir— ken und aus Liverpool beigetragen hätten. Verkehr und Handel sei dort wieder reger; manche stillgestandene Fabriken seien wieder in Thätigkeit, und andere hätten die kurzen Stunden mit voller Arbeits— zeit vertauscht.
Der Repeal-Verein zu Dublin wird wahrscheinlich eingehen; in der vorgestrigen Wochen-Versammlung wurde der Ertrag der Rente zu 8 Pfd. Sterling angegeben, und der Globe hält es für sehr wahrscheinlich, daß der Verein gar nicht mehr zusammentreten werde.
Nach Berichten aus Grahamstown (Cap) vom 25. September hatte die Bewegung der Engländer gegen den Kaffern-Häuptling Sandilla am 20. September in drei Kolonnen begonnen; Sandillä hatte sein Land geräumt und die Engländer das Amatola-Gebirge ohne Widerstand besetzt; indeß glaubt man, daß es noch zum ernsten Kampfe kommen werde.
ieder ere,
Aus dem Haag, 1. Dez. Das offizielle Blatt veröffent⸗ licht heute das neue Münz-Gesetz, dem wir das Folgende entnehmen: Die Münze besteht fortan in Courant⸗- Geld, nämlich dem Gulden (der die Einheit des Münz-Systems bildet), dem Ryksdaalder (25 Fl.) und dem halben Gulden (50 Cts.), Alles in Silber; dann in Schei⸗ demünze, nämlich Stücken von 25, 19 und 5 Cts. in Silber und von 1 (no Fl.) und 3 Cts. in Kupfer; endlich in Handelsmünze,
nämlich Wilhelme d'or (halbe, einfache und doppelte) und Dukaten (einfache und doppelte).
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Brüssel, 3. Dez. An der Tagesordnung war vorgestern und gestern in der Repräsentanten-⸗Kammer das Budget der Staatsschuld für 1818, dasjenige aller Budgets, das sonst, wie der Berichterstat⸗ ter der Central-Abtheilung sagte, am wenigsten Stoff zur Diskussion bietet. Diesmal aber war es anders. Herr Defoere begann die allgemeine Debatte mit einem Angriff gegen die Stelle der Thron⸗ Rede, die von außerordentlichen Hülfequellen spricht; dadurch werde sich das Ministerium nur die Bedingungen einer Anleihe erschwert haben; übrigens will er statt Anleihen lieber Ersparungen und schlägt zu diesem Behufe die sofortige Verringerung der Armee auf 22,009 Mann vor, wodurch 5 bis 6 Millionen gewonnen wären. Dann griff Herr Mercier den unter dem vorjährigen Ministerium bezüglich der schwebenden Schuld gefaßten Königlichen Beschluß als ungesetzlich und nutzlos an und rief somit Herrn Malou, vor jährigen Finanz ⸗Minister, zu dessen Vertheidigung auf. Diesem stand hierin sein Nachfolger, der jetzige Finanz-Minister Herr Veydt, bei, der aber auch auf die ganze finanzielle Lage des Landes zu sprechen kam und die Schuld ihrer Blößen auf frühere schlechte Wirthschaft schob. Dafür erhält er den Dank des Herrn Osy, der aber auch wieder auf Ersparnisse, namentlich in der Diplomatie und Armee, dringt. Herr Rogier, Minister des Innern, antwortete: das Kabinet werde keine Verringerung der Armee, auch nicht die kleinste, zugeben; unter den jetzigen Umständen könne kein Minister diese Verantwortlichkeit übernehmen. Ferner gab Herr Rogier die Erklärung, daß eine Erhöhung der Einnahme um 17 Millionen unerläßlich sei, um mehrere noch vom vorigen Kabinet herrührende mit Kosten verknüpfte Gesetz-Entwürfe durchzuführen. Wenn die Kammer dem Ministerium die geforderte Erhöhung der Erbschafts-Steuer verwerfen wolle, ohne ein anderes Mittel, die regelmäßigen Staats-Einnahmen um 1 Million zu vermehren, dar⸗ zubieten, so werde das Kabinet zurücktreten müssen. Herr Cogels stellte die Lage des Schatzes als minder arg dar. Dasselbe bemüht sich auch Herr Malou in einer zweiten Rede, in Entgegnung auf die des Herrn Veydt, darzuthun. Ihm antwortete der Minister Fräre, der abermals, wie schon Herr Rogier, die vielen mehr oder minder unerläßlich neuen Ausgaben aufzählte, welche gemacht werden müßten, und nachwies, daß die früheren Verwaltungen schlecht gewirthschaftet. In den Nebensälen der Kammer hörte man gestern behaupten, das Ministerium werde in seinem Gesetz über Erhöhung der Erbschafts⸗ Steuer den Artikel wegen Wiedereinführung des Schwurs gern fal⸗ len lassen, wenn ihm nur das Wesentliche, die Erhöhung um 1 pCt., bewilligt werde.
Zu der Zahlungs-Einstellung des Banquierhauses Hennekins— Briard in Mons ist die noch viel bedeutendere des großen Banquier⸗ hauses Twicalin⸗Sigart in derselben Stadt getreten. Beide Häuser waren für die Kohlenbergwerke des Hennegau von größter Wichtig⸗ keit, indem sie, besonders das letztere, den Compagnieen jede Woche die nöthigen Gelder für die Zahlung der Löhne vorstreckten. Ihre Zahlungs⸗Einstellung bereitet daher arge Verlegenheiten für diese Industrie vor, und die Regierung wird sich, meint man, um der öf⸗ fentlichen Ruhe halber, zum Einschreiten genöthigt sehen. Ihre Geg— ner sagen, sie hätte dies schon früher thun sollen, da beide Banquier⸗ häuser ganz solvent seien und nur in momentaner Geldklemme sich befänden, davon aber der Regierung bei Zeiten Anzeige gemacht hätten. Man beruft sich auf frühere Vorgänge (Cockerill in Seraing, bel⸗ gische Bank, Baumwollen⸗Industrie in Gent 1834 und 1847), wo die Regierung aus ähnlichen Ursachen einschritt. Einstweilen hat übrigens das Haus Twicalin-Sigart, dessen Passiva 4,200,009 und dessen Activa, nach Abzug schlechter Schulden, 7 Millionen Franken betragen, provisorische Stundung erhalten und hofft, bald genug Wechsel auf kurze Sicht, die es in Händen hat, realistren zu können, um seine Zahlungen, selbst ohne Beistand der Regierung oder der General-Sozietät, wieder aufzunehmen, falls nämlich die Gläubiger nicht zu dringend werden; wäre dies aber der Fall, so müßte dennoch das Haus sofort liquidiren. Auch die Verlegenheit von Hennekinnes— Briard hofft man noch glücklich gelöst zu sehen.
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Tag satzumg. In der Sitzung vom 2. Dezember wurde be— schlossen: 1) daß die Sonderstände alle Kriegs-Plünderungs-Entschä— digungskosten, durch Sonderbündler veranlaßt, zahlen müssen; 2) am 20. Dezember muß 1 Million bezahlt sein; 3) bis Alles gezahlt ist, bleiben die Sonderkantone besetzt; 4) über Neuenburg 2c. bleiben eigene Beschlüsse vorbehalten. ;
Kanton Bern. Am 2. Dezember sind, als Folge der wal— liser Capitulation, 3 Bataillone Infanterie von Solothurn, Aargau und Zürich, nebst Scharfschützen und Artillerie, zum Zwecke der Occu— pation von Wallis durch Bern marschirt. Die berner Bürgerwache besorgt seit dem 1sten Abends wieder den Garnisonsdienst.
Kanton Zürich. Mit Hinsicht auf den Beschluß, den der Große Rath von Schwyz in derselben Sitzung, in der er die Capi⸗ tulation ratifizirte, gefaßt hat, nämlich das Dekret, durch welches auf alles Gut der Angehörigen der bekannten 12 Stände in dem Kan⸗ ton Schwyz Beschlag gelegt worden, fortbestehen zu lassen, hat der Regierungs-Rath von Zürich am 1. Dezember beschlossen, theils die gegen diesen Kanton seiner Zeit verhängte Verkehrs- Sperre fort⸗ dauern zu lassen, und bei den Ständen Luzern, Glarus und St. Gallen in Einklang damit stehende Maßregeln in Anregung zu bringen, theils bei dem Vororte darauf zu dringen, daß beförderlichst und nachdrück— lichst von Eidgenossenschafts wegen die nöthigen Maßregeln, um jener Beschlagnahme ein Ende zu machen, ergriffen werden, und dabei dem Vororte zu eröffnen, daß der Regierungsrath, falls diese Beschlag— nahme nicht binnen acht Tagen aufgehoben würde, gegen den Kanton Schwyz alle in der Konvenienz des Standes Zürich liegenden weite— ren Repressalien nachdrücklich eintreten zu lassen entschlossen sei.
Die radikalen Zeitungen stellen es bereits als „unerläßlich“ für die Pacisfication der Schweiz dar, daß die Kantonal-Souverainetät in den Sonderbunds-Kantonen „einstweilen suspendirt bleibe“.
Kanton Luzern. Die Art, wie die provisorische Regierung sich gebildet, wird jetzt so dargestellt, daß dieselbe nicht aus den am 25sten, 2Esten und 27. November abgehaltenen Volks-Versammlun— gen und Vereins-Berathungen hervorgegangen, sondern daß diesen Versammlungen erklärt worden sei, die provisorische Regierung sei bereits gebildet, nämlich dadurch, daß der Stadtrath, von den ruhig sten Bürgern dringend dazu aufgefordert, sich selbst durch acht der angesehensten Männer des Landes ergänzt und als Regierung kon⸗ stituirt habe, besonders durch die Rücksicht bewogen, daß man die Staatsgewalt nicht in eine ertreme Richtung geräthen lassen wolle. Die am 27sten gehaltene Volks Versammlnng habe daun, indem die Doktoren Hertenstein und Steiger im Geiste der Mäßigung, auf sie eingewirkt hätten, diese Ankündigung hinge n emen un. n . Wünsche an die provisorische Regierung gerichtet, die H 336 schaft als solcher von der Militairmächt geschüt 2 , Gang der Dinge sei denn auch von den am 2nsten . 9 ö . troffenen eidgenössischen Repräfentanten gutgeheißen worden. Ni