. 2 * dem sich nun die provisorische Regierung am n 3 tnirt und Herrn Lerpold Amrhon zu ihrem Secretair ernannt ha =
. n ,. Ihsten, es seien alle diejenigen Bürger des Kan⸗ beschleß * =* a Dez. 1814 bis zur Auflösung der Regierung . gr politischer oder rein militairischer Verbrechen * ü de mneber ihrer bürgerlichen Ehrenfähigkeit verlustig — 49 * Ausübung ihrer bürgerlichen Rechte eingestellt worden, 694 hre vorigen Rechte und militairische Ehrenfähigleit wie⸗ 464 Etwa noch schwebende Untersuchungen über Vergehen
ve ir : Natur seien hiermit niedergeschlagen, r Jiegierung hat ferner durch Dekret vom 30. Nor ember 4 roß⸗ rathe Wahlen auf den 11. Dezember angesetzt. An diesen Wahlen nehmen zufolge oben angeführten Beschlusses auch alle wegen poli⸗ tischer Vergehen in Untersuchung Gezogenen oder Verurtheil⸗ ten Theil. Am 20. Dezember, Nachmittags 1 Uhr, soll die erste Sitzung des neuen Großen Rathes stattfinden. Der
neue Große Rath erhält laut diesem Dekret die Aufgabe, die etwa für nöthig oder im Interesse des Volkes für wünschenswerth erachteten „Abänderungen der bestehenden Verfassung“ zu beschließen und an das Volk zur Annahme oder Verwerfung zu bringen. Alt—
Oberrichter Büeler von Büron, welcher wegen Betheiligung an dem
Morde Leu's in contumaciam zum Tode verurtheilt wurde, hat der
Regierung bereits angezeigt, daß, sobald die
rekonstituirt sein würden, er sich stellen werde. Man spricht von einer Revision des „Leuen⸗Prozesses“ überhaupt und von einer Untersuchung des Verfahrens des
Verhörrichters Ammann. Michel Achermann befindet sich noch zu Luzern in gefänglichem Verwahrsam. Am 27sten wurde die Straf⸗— haus-Verwaltung unter die Aufsicht des Fürsprech A. Ronka gestellt. Für die Besorgung der Administration des Klosters Rathhausen be⸗ stellte die Regierung für einstweilen den Secretair Fleischlein, da der bisherige Verwalter sich geflüchtet hat. Auch hat die provisorische Regierung behufs Theilung der Geschäfte vier Kommissionen aufge⸗ stellt, nämlich eine Militair-Kommission, eine Kommission des Innern und der Bauten, eine Finanz- und eine Polizei- Kemmission. Alt⸗ schultheiß Kopp soll zum Polizei⸗Direktor bezeichnet sein. Im Entli
buch sollen am 28. November Landstürmer und liberale Bürger an einander gerathen sein; es wurden Truppen von Luzern dorthin abgeordnet.
Der Geistliche Arnold von Knutwyl ist in Gefangenschaft gebracht
worden. Auf die Anzeige der provisorischen Regierung von Pfarrer—
Entsetzungen soll der Probst des Chorherrn-Stiftes in Luzern (bi—
schöflicher Vikar) Stellvertreter in diese Gemeinden geschickt haben.
Regierungs-Rath Tschopp, Mitglied der vorigen Regierung, ist nach
Luzern gebracht und im Regierungsgebäude in Haft gesetzt worden.
Die eidgenössische Kriegskasse und die luzerner Staatskasse sind am 1. Dezember Abends durch die Herren Ober-Richter Peyer und Administrator Sidler in Begleitung einer Abtheilung Jäger vom züri cher Bataillon Basler in Luzern angelangt. Die Verification des Inhalts soll, nach Berichten in Frkf. Bl., einen Manco von 224,000 Fr., meistens in Gold und Banknoten, nachgewiesen haben.
Dem General Dufour wurde am 1sten Abends vor seiner Ab reise nach Bern von der Bürgerschaft ein Ständchen mit Fackelzug gebracht.
(Frkf. J.) Die Berner haben größtentheils den Kanton Lu— zern verlassen müssen. Nach und nach kehren die Flüchtlinge beider Parteien zurück, und es scheint ein versöhneiches Benehmen unter ihnen zu walten. Allem Anschein nach beläuft sich die Zahl der in sämmt— lichen bisherigen Kämpfen der Eidgenossenschaft und des Sonderbun— des Verwundeten beiderseits im Ganzen auf 2— 305.
Die Zeitung für die katholische Schweiz erscheint wie⸗ der unter dem Titel Luzerner Zeitung.
Kanton Schwyz. (Basl. 3.) Die Regierung hat eine Proclamation an das Volk und eine an das Militair erlassen. In der ersteren wird die Schuld auf andere Stände, namentlich auf Frei⸗ burg, Zug und Luzern, ja selbst auf Unterwalden gewälzt, weil es ohne Berathung seiner ältesten Freunde sich vom Schutz- Vertrag losgemacht und kapitulirt habe. Nach ge schehenem Unglück nehmen sich Recriminationen übel aus, denn meistens ist die Schuld eine allseitige. Indeß ist daran zu erinnern, daß von Seiten des unterliegenden Theils noch keine Berichterstattung über die Ereignisse erfolgt ist, und man wird also wohl thun, sein Urtheil noch nicht abzuschließen. Wiederholt wird von Schwyz aus behauptet, Landammann Abyberg sei nicht im Kampfe gestanden, sondern habe während desselben in Arth verweilt.
provisorischen Gerichts — Behörden
Kanton Zug. Am 22. November erließ der Landrath nach Natisication der Capitulation eine Proclamation, in welcher erklärt war, man weiche zwar der Uebermacht, hege jedoch stets dieselben Gesinnungen und hoffe auf eine bessere Zukunft. Die eidgenössischen Repräsentanten haben diese Proclamation unterdrückt.
Der einfache Landrath hat am 30. November beschlossen, dem dreifachen den Antrag vorzulegen, die bisherigen Schritte der aufge— stellten Regierungs- Kommission zu billigen und die bisherige Gesandt— schaft wieder auf die Tagsatzung zu schicken. Diese Leute haben also an Schamlosigkeit noch nichts eingebüßt.
Kanton Freiburg. (Basl. 3.) Die durch den Sturm des Augenblicks ans Ruder gelangte Partei scheint zu besorgen, das Volk möchte sie bei Wiederkehr der Ruhe allzuschnell wieder beiseitigen, und sucht sich daher den Besitz der Gewalt auf längere Zeit zu asseku⸗ riren. Daher neben den ganz zestgemäßen Erweiterungen des Wahlrechts im demolratischen Sinnè die vorgreifenden Bestimmungen, daß die am 10. Dezbr. ʒu wählende Behörde zugleich Verfassungsrath und Großer Rath sein solle ja noch mehr, daß der Große! Rath auf die Tauer von neun Jahren Jewählt werde, während sonst die Richtung der Zeit allerwärts auf lurze, Wahlperioden hindrängt. Man scheint also aufs neue das Experiment machen zu wollen, die Pyramide auf den Kopf zu stellen und, sie dann mit äußerer Hülfe gegen Einsturz zu ner ö . die Bestimmung aus, daß neben den 4 gewählten Mitglieder 10 indirek oße Rath ernannt werden h J
Kanton Basel. (Frk. Bl A i ; ⸗ s w . m 1. Dez ; P tag wird ö baseler Artillerie zurückerwartet J Die gefangenen Walliser sieht man in freu li ĩ . . n ndli Ver hren Kameraden der hiesigen Garnison. . ki enn e, ö. dentlicher Weise auf nächsten Montag einberufen. h ; Kanton St. Gallen. Der Domherr und bischöfliche Com⸗
missair, Pfarrer Umberg in Flums, ist am 39. November durch eine
Abtheilung Scharsschützen verhaftet und nach Trübbach ebre den; von da wird er, wie man glaubt, nach El ce b e,
werden. . w
Florenz, 25. Nov. (A. 3.) Aus Ferrara wird gemeldet, daß daselbst der Kardinal Ciagcchi auf Urlaub in seine Heimat, na Pesaro, gereist war. Obschon es hieß, derselbe werde Legat von Ferrara bleiben, so wollte man doch nicht an seine Rückkehr glauben. Seit kurzem wird neuerdings davon gesprochen, daß der Fräge von Ferrara eine baldige glückliche Lösung bevorstände. Eben so sscheint
2328
jetzt Hoffnung vorhanden zu sein, daß in den Angelegenheiten von Fivizzano und Pontremoli eine friedliche gr rm zu Stande kom⸗ men werde. Inzwischen fährt man fort, sich auf alle Fälle zu rüsten. Das im Lager von Pietrasanta zusammengezogene Militair wurde reichlich mit Munition versehen, und auch nach Pontremoli, wo die Einwohner sich förmlich militairisch organisirt haben, sind einige Ka— nonen abgegangen. Auch hat man die Absicht, bei der Regierung um Erlaubniß, in Lucca und Pistoja zwei Lager von Freiwilligen zu bilden, einzukommen. In Livorno wurden in Folge der letztstattge⸗ habten Unruhen durch die Bürgergarde mehrere Verhaftungen vorge⸗ nommen, worauf keine weiteren Störungen der öffentlichen Ruhe mehr vorgefallen sind.
In La Spezzia wollte man von der bevorstehenden Ankunft eng— lischer und amerifanischer Schiffe wissen.
Florenz, 27. Nov. (N. K.) Die Infanterie Regimenter sollen um vier Compagnieen verstärkt werden, und zu diesem Behuf werden die jungen Toekaner zu freiwilligen Anwerbungen auf 6 Jahre aufgefordert.
Die offizielle Darstellung der Besetzung von Fivizzano in dem Messaggere Modenese, welche den Bericht der toskanischen Re— gierung der Unwahrheit zeiht, wird in der heutigen Nummer der Gazzetta einer ausführlichen Kritik unterworfen und die Wahrhaf tigkeit des toskanischen Regierungs-Berichtes nachgewiesen.
Die modenesischen Truppen haben sich von der toskanischen Gränze zurückgezogen, die toskanischen sich in Pietra Santa und Ser- ravezza konzentrirt.
Nom, 23. Nov. (A. Z.) Die Erledigung der ferrareser An⸗ gelegenheiten ist nahe bevorstehend. Die Einigungspunkte sind nicht bekannt und sollen es diesmal vor dem definitiven Abschluß auch nicht werden, indem der Kardinal Ferretti und der österreichische Botschaf⸗ ter einander das Wort gegeben haben, Keinem, wer es auch sei, da— hin einschlagende Mittheilungen zu machen. Diesseits ist etwas der Art in praxi wohl nie vorgekommen; es sollen die Nachrichten, welche aus dem Staats-Sekretariat in das Publikum gekommen sind, man⸗ nigfache Irrungen hervorgebracht haben. Der Kardinal Ferretti spricht nicht blos fortwährend von seinem festbeschlossenen Rücktritt, sondern behauptet jetzt selbst, in Erfahrung gebracht zu haben, daß die Vereinigung des Staats-Sekretariats des Innern und des Aeußern unthunlich sei. Wahrscheinlich wird man daher bei einem Minister wechsel zu einer abermaligen Theilung der Geschäfte schreiten. Auch soll jetzt ernsthaft an einer Reaktivirung und Reform des Minister— Conseils gearbeitet werden.
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.
Breslau-Schweidnitz-Freiburger Eisenbahn. Auf der Breslau-Scwhweidnitz- Freiburger Eisenbahn wurden im Monat November er. 15,248 Personen befördert. Die Einnahme betrug: 1) an Pers onengeld 6630 Rthlr. 16 Sgr. — El. 2) für Vich-, Equipagen- und Gäter—- Transport (135,911 Centner 47 Psd.) 9447 ö. zusammen 16078 Rihlr 10 Sgr. Im November 1846 sind cingekommen 15224 29 Im November 1847 mithin meln 853 Rthlr. 11 Sgr. Breslau, den 3. Derember 1847.
Handels- und Körsen-Nachrichten. Berlin, den 6. Dezember 1847.
HEandbrie/c-, Kommundl-— Papiere umd el Coumse.
Ausländische Fonds: zf. Brief. Geld. Gem. If. Erief. Geld. St. Schuld-Soh- 3 92 81 Kur- u. Nm. Pfalhr. 59 91 932 Seeh. Präm. Sch. Sehlesische do. 3 96 k. u. Nm. Schuld v. 3 do. Lt. B. gar. do. 7 Pr. Bk-Anth. - Sch
Gem
87 Berl. Stadt-Obl. 37 — Westpr. Pfaudbr. ? . lol do. do. 92 Ostpr. Hfaudbr.
108
Friedrichsd'or. 13 . Aud. Goldm. à5th. 123 Diseonto. . 3
Grossh. Posen do.
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Pomim. do.
Auslèindische Fonds.
Russ. Hamb. Cert. o. bei llope3. 4.8. , ,, , . do. Stiegl. 2. 4. A. do. v. Rthseh. Lst. do. Poln. Schatz. do. do. Cert. L. A. do. do. L. B. 200. Pol. a. Pfübr. a. C.
Poln. neue Pfahbr. do. Part. 500 FI. 300 FI. IIamb Feuer- Cas. 3 do. Staats-Pr. Anl — Holl. 25 96 Int.
Kurh. Pr. O. 10 th. Sardin. do. 36 Fr. N. Bad. do. 35 FI.
do. do.
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Hisenbhain- Aclien.
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Amst. Rott. Arnh. Utr. Berl. Anh. A. do. Prior. Berl. HHamb. do. Prior.“ Berl. Stett. Eonn-Cäln. Bresl. Freihb. do. Prior. Chem. Risa. Ciln. Mind. do. Prior. Cöth. Bernb. Er. Ob. Seh. Dresd. Görl. Piss. Elberf. do. HFrior. Gloggnitz. IImb. Bergd. kKiel-Alt. Lpꝛ. Dresd. Löb. Zittau. Magi. Halb. Magd. Leipæ. do. Prior. N. Schl. Mb. do. Prior. do. Hrior. do. III. Ser. Nrdb. K. Fd. O. Schl. Lt. A do. Prior.
1007 6. 91 Bk. I ba. 1007 6 S4 6.
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975 k. O. Schl. L. B. . Pts. Mędhb. 1207 bz. u. G. do. Pr. B. . do. do. 102 ba Rhein. Sim. 100 be. do. 1132 be. do. v. St. Bar. . Sächs. Bayr. Sag. - Glog. do. HPrior. 4 St. Vohw. do. Prior. Thüringer. Whb. (C. 0.) do. Prior.
Tarsle. Selo.
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Prior.
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Quit. Bog. 2 4 Ih
Aach. Mastr. : Berz. Mr.
Berl. Anh. B. Bexhi. Ludw. 7 Brieg - Neiss. 5 Thür. V. Magd. Witt. 5 Mecklenb.
Nrdb. F. W. Rh. St. Fr. Star. Pos.
59 n. S8 ba. 915 6. 1014 baz. u. R.
1004 B. 65 ba. u. B.
b2. 6.
D —ᷣ·
107 6. . (Schluss der Börse 3 Ul
Die Ssümmung der heutigen Börse war günstiger als am Sonn- abend, und mit Ausnahme von Fried. Wilh., Nordbahn sind alle volle Actien gestiegen.
—— — — —— — — —— — — — — — — — — 6 —
Getrai de- Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie falgi: Weizen 69 — 74 Rrthlr. Roggen loco neuer 46-49 Rihilr. — April/Mai E. J. 46 — 46 Rihlr. bez Haser 1s Hip 28 Rihlr. A8pfd. pr. Frühjahr 23 Rihlr. Bs- Gerste 42 — 43 Rihlr. Rüũbl loco 113 Rthlr. bez. = pr. Frühjahr 11. — Rihlr. Spiritus loco 23 — 23 Kililr, Ende 221 pP
I Der. - Lieserung bez. u . Frühjahr 26 — 235 Rihlr. bez
Kanal- Listen. Den Finow-Kanal passirten au 5. Dezember 186 Wspl Roggen, 261 Wspl. llaser, 125 Wspl kübol.
65 X spl. VWeir⸗ n, Gerste, 600 Cu
Zufuhr gering. Weizen
Sgr. pro Schffl.; große
37 — 42 Sgr. pro Schffl.;
Königsberg, 3. Dez. Marktbericht. b2 — 72 Sgr. pro Schffl.; Roggen 40 — 46 Gerste 40 — 45 Sgr. pro Schffl.; kleine Gerste Hafer 23 — 26 Sgr. pro Schffl.; graue Erbsen 60 — 70 Sgr. pro Schffl.; weiße Erbsen 50 — 60 Sgr. pro Schffl.; Kartoffeln Sgr. pro Schffl.; Heu — Sgr. pro Cir.; Stroh 90— 100 Sgr. pro Schock.
Danzig, 3. Dez. An der Börse wurden verkauft, gestern noch: 73 L. 120pf. inländischer Roggen a 315 Fl.; heute: poln. Weizen 18 L. 127pfd. a 460 Fl., 22 L. 129pfd. und 23 L. 129 — 30pfd. 2 49827 Fl. preuß. Cour. per Last.
A au-agwäärtige EBörsen.
Amsterdam, 3. Dez. Niederl. virkl. Sch. 55 mr. 69h Span. —.
Antwerpen, 2. Dez. Zinsl. — Neue Anl. 14.
LIHamburg, 4. Dez. KHauk-Actien 1600 kr. Kugl. Rusa. 104 101 Hamb. Berg. Actien — Magd. Wittenb. 79 Br. IIamb. Berl. 102. 10 11 Alt. 111. 110. Glückst. Elish. 53 Br. Reudsb. Neun. 96 Er. Kopeub. Roihach 63 Br. Meckl. 58. 57.
on , . Long. 3976 86. 85). Passive 1. 32. Ausg. Sch. —. 2395 Iloll. 55. 54 Port. 23. 21. EusJ. Russ. — . Bras. S0. 78. chili —. Mex. 17.
Faris, 2 Dez. öh) Rente a eur. 116. 90. Neue 396 Anl. 76. 90.
v ie m, 4. Dez. 5 96 Actieu 162.3. Aul. de 1844 1563. 46
Bel — Ard. 18. 177 199 do. 84. 837. 163.
38h 9 euur. de.
J. 20
Met. 105 6. 4 * 9. 933. 3975 q4o 65 Ban 1939 115 gloggn. III Nord. 157.
Meteorologische Beobachtungen.
ö j
1847. Morgens Nachmitt as Abends 5. Dez. 6 Uhr. ö
Nach einmaliger
Beobachtung.
Luftdruck. .... 333,96“ Par. 330, 67“ par. 330,5 . Par. Quell ãrme 3 R. Luftwärme .... 5,0“ R. 4 ö R. * 6,0“ R.˖ R LThaupunkt ... 1 4 . . 6,s * R — 2, 07 R Hunsisuttigzungz. 85 pt 89 pCt. 71 pCt. egen. trüh SW. VW. Würme wechsel 4 6,7 Ws w. — 4 2,7* 4 4,0 R. .. S2 pCt. WS w-
Flusswärme Bodenwärme Ausdünstung
NRNiederschlas, 7127 Rh
heiter
Wolkezung,.. Tagesmittel: 331, 79't6bar...
Uönigliche Schnguspiele.
Dienstag, 7. Dez. Im Opernhause. 143 ste Abonnements Vorstellung: Der Weg durch's Fenster, Lustspiel in 1 Akt, nach Scribe, von W. Friedrich. Hierauf: Esmeralda, großes Ballet in 2 Abth. und 5 Bildern, von J. Perrot. Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗Preisen verkauft: =
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rihlr. 10 Sgr. ꝛc.
Im Schauspielhause. Ahste französische Abonnements-Vorstellung: Un Mari qui se dérange, comäédie - vaudeville en 2 actes, par MMI. Scribe, Cormon et Gra. gé. La reprise de: la Polka en province, solie- vaudeville, par Mr. Decomberousse. Le Vi— comte Girollée, par MXI. Laurencin et Marc-Michel.
Mittwoch, 8. Dez. Im Schauspielhause. 205te Abonne— ments-Vorstellung: Dorf und Stadt, Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, mit freier Benutzung der Auerbachschen Erzählung: „Die Frau Professorin“, von Charlotte Birch-Pfeiffer.
Mittwoch, 8. Dez. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Abonnement. Zum Benefiz des Königlichen Schauspielers Herrn Wauer: Ouvertüre zum Wasserträger. Dann: Die Versöhnung, Schauspiel, von Kotzebue. (ter Akt.) Hierauf: Pas de Rosières, ausgeführt von Dlle. Marie Taglioni und dem Corps de Ballet. Fantasie von Ligani, auf der neu erfundenen Pedal-Guitarre, vorge tragen von Herrn Joh. Schenck aus Wien. Polonaise, mit Varia⸗ tionen auf der Phis⸗Mundharmonika, vorgetragen von Herrn A. Kratly aus Prag. Posnania, neue Mazurka, ausgeführt von Tlle. Marie Taglioni. Und: Die schöne Müllerin, komisches Singspiel in 2 Abth. Musik von Paesiello. (Frau von Faßmann: Die Baronin. Dlle. Tuczek: Röschen. Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus-Preisen verkauft: ö.
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 109 Sgr. ꝛc.
Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus-Billets, mit Montag bezeichnet, im ehemaligen Billet Verkaufs-Büreau im Schauspielhause verkauft.
Rönigsstädtisches Theater.
Dienstag, 7. Dez. Vorstellung der Herren Brill und Siegmund: Welt-Tableaux. Optische Darstellungen aus dem Ge— biete der Kunst und Natur, in 5 Abtheilungen.
Erste Abtheilung: Plastische Darstellungen.
Zweite Abtheilung: Darstellungen aus der Sternenwelt.
Dritte Abtheilung: Die Thiere der Urwelt.
Vierte Abtheilung: Eine neue Reihe von Wandelbildern.
Fünfte Abtheilung: Optisches Farben⸗ und Linienspiel.
Vorher: Des Herzogs Befehl. Lustspiel in 4 Akten, von Dr. C. Töpfer.
Mittwoch, 8. Dez. ) h erstenmale wiederholt in dieser Saison: , (Die heimliche Ehe.) Komische Oper in 2 Akten. Cimarosa. .
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. s. w.
Italienische Opern ⸗Vorstellung. Zum Il Matrimonio segreto. Musik von
— x 200
Verantwortlicher Redacten kö.
J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Enpedition.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.
Beilage
* 339.
22 —
Anhalt.
Deni Ban desstaaten. Kö nig eich Bavern. Religiose Duld⸗
amen in Erlangen. — Gasbeleuchtung in Nürnbeig. .
Rußland und Polen. 2] 5***. urg. , — Vermischtes. ; ;
Großbritanien und Irland. maßregeln für Irland.)
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. derung auf der Teuz-Mindener Bahn nach Berlin. Heizung der Wa— gen au der Vusseldorf Elberfelder Bahn. Elberfeld. Eröffnung der Prinz Wilhelm's-Vahn. — Hamburg. Verhandlungen des öster— reichischen Llond mit den deutschen Eisenbahn⸗Gesellschaften.
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
Schreiben aus London. (Die Zwangs⸗
ü sseldorf. Güter⸗Beför⸗
1 XV R B 28
HUeutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. (A. 3.) Der Magistrat der Stadt Erlangen hat vor kurzem ein schönes Beispiel religiöser Duldsamkeit gegeben. Als nämlich der kleinen katholischen Gemeinde zu Erlangen die Bewilligung ertheilt wurde, behufs der Erweiterung ihrer Kirche eine Hauskollekte bei sämmtlichen katholischen Bewohnern der Erz diszese Bamberg und in anderen katholischen Kirchen des Königreichs vornehmen zu dürfen, kam alsbald der Magistrat von Erlangen mit einer Bitte ein, die Sammlungen auch auf die protestantischen Be wohner der Stadt und deren Kirchen ausdehnen zu dürfen.
Am 27. November fand in Nürnberg die erste Probe der Gas beleuchtung statt, und vom 1. Dezember an werden mehr als 30 Straßen dieses Licht erhalten. Der Stadtmagistrat empfiehlt in einer Bekanntmachung das neue Werk dem Schutze des Publikums und hebt dabei hervor, wie Nürnberg in Allem voraus sei, indem es die erste Kettenbrücke gehabt, die erste deutsche Eisenbahn erbaut und nun auch die erste deutsche Stadt in Bayern sei, welche die Gasbeleuch— tung besitze. ;
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 27. Nov. Se. Majestät der Kaiser hat dem General-Adjutanten, Vice Admiral Lütfe J., in Betracht seiner „eifrigen und langjährigen Dienste und der unermüdeten von ihm der Erziehung des Großfürsten Konstantin gewidmeten Sorgfalt“ den St. Wladimir-rden zweiter Klasse und dem Grafen Colloredo⸗Wallsee, außerordentlichem Botschafter Sr. Majestät des Kaisers von Oester— reich, den St. Alexander-Newski-Orden verliehen.
Bei der eingetretenen milderen Witterung hatte der Eisgang auf der Newa nach kurzer Dauer einige Zeit aufgehört, und es wurde vorgestern die Isaaksbrücke wieder auf ihren Platz gestellt; aber trotz der wärmeren Luft und des Westwindes trieb in der Nacht von neuem so viel Ladoga-Eis auf der Newa, daß die Brücken abermals abgelas— sen werden mußten und zwischen Wassilis - Ostroff und der großen Seite in den Frühstunden sogar mittelst Böten die Communication licht zu bewerkstelligen war. Das währte jedoch nicht lange, denn aufgehalten von den Granitpfeilern der künftigen Newa⸗-Brücke, dic, von ihren Gerüsten hefreit, nun bereits sämmtlich über den Was⸗
bald, . serspiegel hervorragen, schoben sich die immer dichter andrängenden Schollen zu einer festen Decke zusammen, die, oberhalb immer wach— send, gegen Mittag schon bis zur Festung reichte. Weiter hinauf, so wie unterhalb der neuen Brücke, blieb den größten Theil des ge— strigen Tages der Wasserweg frei. Mitten in der stehenden Eisdecke sieht man mehrere größere und kleinere Fahrzeuge, die von dem plötzlich herankommenden Eise losgerissen zu sein scheinen.
Die günstige Aufnahme, welche beim hiesigen Publikum das jüngst hier ins Leben getretene Institut der Omnibus gefunden, hat bereits Veranlassung zu einer weiteren Verbesserung der städtischen Communi— cationsmittel gegeben. Es sollen nämlich in sehr kurzer Zeit öffentliche Miethskutschen hergestellt werden, die, elegant und bequem eingerichtet, zu Fahrten innerhalb der Stadt dienen sollen. Der Fuhrlohn wird nach Maßgabe der Zeit der Benutzung dieser Kutschen durch eine be— stimmte Taxe festgesetzt werden.
Großbritanien und Irland.
X London, 30. Nov. Die gestern von Sir George Grey vor das Parlament gebrachte irländische Maßregel beginnt die eigent— lichen Arbeiten der Session. Bisher war die Stimmung des Hau— ses der Gemeinen gemäßigter und der Regierung günstiger, als man erwartet hatte, auch gestern ist diese Stimmung nicht unterbrochen worden, denn so monströs ist der Zustand einiger Theile Irlands und so groß die außerordentliche Mäßigung dieser milden Zwangs⸗ Maßregel, daß selbst die irländischen Patrioten, mit John O'Connell an der Spitze, ihre Absicht erklärt haben, gegen eine so gerechte und nothwendige Bill keinen Widerstand zu leisten. Gewiß bot noch nie— mals die Rede eines Ministers einen größeren Kontrast zwischen ihren Prämissen und ihren Schluß-Folgerungen, zwischen der Darlegung der Uebelstäude und den Mitteln, durch welche dieselben unterdrückt werden sollen. Sir George Grey zeigte, daß in den glücklicherweise
—
nicht sehr ausgedehnten Distrikten Irlands, wo der Geist der agra—
rischen Verbrechen herrscht, die Anzahl der jetzt vorgefallenen Morde,
nächtlichen Ueberfälle, gewaltthätigen Räubereien, kurz, jeder Art von Verbrechen gegen Personen, zum wenigsten doppelt so groß gewesen ist, als die Anzahl derselben Verbrechen in den entsprechenden sechs Monaten des vorigen Jahres. Er erzählte dem Hause mit gehöriger Genauigkeit und mit nicht blos rhetorischem Abscheu und Schauder die Einzelnheiten der Mordthaten, welche ganz Europa mit Staunen und Ekel erfüllt haben. Er zeigte, daß die Ausführung eines bos— haften und brutalen Mordes einen Mann in den Augen der Bevöl⸗ kerung heilig machte und ihm bei den niederen Mitgliedern der Ge— sellschaft einen Schutz zusicherte, der allen Nachforschungen der Ge— richte Trotz bot und jedes Bauern Hütte zu einer heiligen Freistätte erhob!“ Und doch fügte Sir G. Grey mit einer auffallenden und bedenklichen Schwäche in der Anwendung der einfachsten Verwal— tungs-Grundsätze hinzu, daß „es eine kurzsichtige Politik für jede Regierung sein würde, durch polizeiliche Verordnungen und Straf⸗ Maßregeln die Verbrechen verhindern zu wollen“, und daß man zu anderen Mitteln seine Zuflucht nehmen müsse, um in Irland die Ordnung wiederherzustellen. Worin diese anderen Mittel bestehen, haben wir noch zu erfahren; denn der ganze jetzt von den Whig-Ministern vorge⸗ schlagene, Plan ist eine geringe Verstärkung der polizeilichen Gewalt der Regierung, des Besitzes von Waffen wegen verdächtige Personen zu durchsuchen und gefangen zu setzen. Es ist in der That keine außerordentliche Repressiv- Maßregel, sondern nur eine gewöhnliche Waffenbill, oder noch weniger, als die gewöhnliche Waffenbill, welche inmer in Irland bestanden hat, bis die Whigs sie 1846 verwarfen. Fünf Grafschaften Irlands stehen in diesem Augenblicke unter einer Herrschaft agrarischen Terrorismus. Die Gentry ist im Begriff, aus dem Lande zu ziehen, um ihr Leben zu retten. Die Beamten werden eingeschüchtert in der Ausübung ihrer Pflichten. Und was sagt die Whig⸗Regierung Englands? Wir wollen vor allen Dingen die un— verletzlichen Rechte persönlicher Freiheit erhalten, selbst wenn sie zum
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Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung. Dienslag den 7a Dezember
Zweck von Verbrechen angewendet werden, und wir wollen das Land, mit solchen Gewalten ausgerüstet, regieren, welche alle Erfahrung als völlig unzulänglich erwiesen hat! Das ist die starke Schwäche Lord John Russell's. Sein Muth ist unbegränzt in der Ertragung öffent licher Ucbel und in der Aufopferung von Menschenleben, die er zu schützen verpflichtet ist, aber er ist ohnmächtig in der Anwendung von Heilmitteln, und die: Gesellschaft kann ihrer Auf ösung entgegengehen, ohne daß er einen Versuch machen wird, dies zu hindern. In diesem Augenblick, da der Horizont rings um England sich verfinstert, da seine Finanzen, seine nationale Vertheidigung, seine Schiffsahrts Ge— setze, seine Bank und Irland den kräftigsten und erleuchtetsten Willen eines Staatsmannes erfordern, hört man die nächsten Freunde Lord John Russell's sich dahin äußern, daß noch über keinen dieser Geñ— genstände irgend ein bestimmter und vollständiger Plan gefaßt wo den sei. Von Tage zu Tage häufen sich die Arbeiten der Regierung in weit höherem Maße, als sie erledigt werden, aber ich glaube nicht, daß dies lange dauern kann. Das Mißtrauen und der Unwille des Volkes von Eugland wird eine Regierung treffen, welche nicht die nöthige Energie und Umsicht zu besitzen scheint, um die Pflichten zu erfüllen, die sie übernommen hat. .
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.
Düsseldorf, 30. Nov. Vom 1. Dezember an sindet eine di rekte Beförderung der Postgüter mit der Deuz-Mindener Bahn nach Berlin und darüber hinaus statt. Bisher wurde die Bahn für diese Strecke nur zur direkten Beförderung von Korrespondenzen benutzt. Bei der Ermäßigung des Porto's für Frachtstücke nach den Orten an sämmtlichen Eisenbahnen ist die beschleunigte Beförderung derselben von Wichtigkeit. Vom 1. Januar ab sollen auch die direkten Nacht Züge auf der Deuz Mindener Bahn ein der Richtung nach Berlin in Gaug treten. Dieselben würden Abends 109 Uhr aus Deuz abgehen und die anschließenden Züge schon am nächsten Abend in Berlin ein treffen. Auf dem Wege von Berlin sinden bereits Nacht-Fahrten statt. Die Direction der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn hat in die sem Winter die für das Publikum sehr willkommene Einrichtung ge troffen, daß die Waggons geheizt werden. wird dadurch be wirkt, daß die doppelten Fußböden derselben mit heißem Sand oder heißen Steinen gefüllt werden und die Hitze davon durch mehrfache Oeffnungen und die den Boden bedeckenden Teppiche hindurch dringt und das Innere der Waggons erwärmt.
Elberfeld, 1. Dez. Heute als Mittwoch sind die Personen⸗ Fahrten der Prinz Wilhelm (Vohwinkel-Steeler) Bahn eröffnet worden. Es werden des Tages drei Fahrten, und zwar zum An— schluß an die Elberfeld-Düsseidorfer Hauptzüge, stattfinden.
Dies
4.
Hamburg, J. Dez. H.) Die hier stattgehabte Ver— sammlung der dentschen Eisenbahn -Directionen hat auch der so thä⸗— tigen und umsichtigen Verwaltung des österreichischen Lloyd Veran lassung gegeben, einen neuen Versuch zu machen, um die indo - eng lische Ueberlandpost durch Deutschland zu führen und durch ihren Bevollmächtigten, Herrn Hübner, desfallsige Vorschläge einzureichen. Von welcher Bedeutung die Geschäfte jener Gesellschaft sind, ergiebt sich schon daraus, daß sie z. B. im vorigen Jahre circa 125,000 Passagiere, 32, 000,001 Fl. in Contanten, 1,200,000 Briefe, 136,000) Pakete und 240,000 Centner Güter befördert hat, und daß ihre zum Kriegsdienste eingerichteten Schiffe eine Dampfflotte von 235 Fahrzen— gen und 3310 Pferdekraft bilden. Sie ist nun verbunden, im An fange des nächsten Jahres direkte Fahrten zwischen Triest und Alexandrien und den Courier-Dienst zwischen Triest und Lon don einzurichten, und fordert die nationalen Kräfte und die nationale Gesinnung auf, mitzuwirken, daß der letztere und seine begleitenden Vortheile für Deutschland gesichert wer— den; ohne das und ohne unterstützende Maßregeln der be— treffenden deutschen Regierungen möchte es aber auch in der That nicht möglich sein, wenn man die Gegensätze in der Beförderung der Reisenden auf dem See- mit denen auf dem Landwege vergleicht. lieber Southampton, mit den Dampfböten der Oriental and Peninsu⸗ lar Company hat der englische Reisende keine fremde Sprache, kein fremdes Geld nöthig, hat keine andere Auslage, als sein Reisebillet und wird weder von Paß-, noch Zoll-Visitation belästigt. Ueber Triest, und zwar nach der gegenwärtig schnellsten Linie, kommt er einmal durch das belgische, einmal durch das hannoversche, zweimal durch das Zollvereins, einmal durch das österreichische Gränz-Zoll— amt und wird, die Untersuchung an der Linie in Wien hin— zugerechnet, nicht weniger als sechsmal zollamtlich, eben so oft des Passes halber polizeilich behandelt und muß, streng genommen, vor seiner Abreise eben so viele Gesandte in London um ihr Visa bitten, muß durch eine Unzahl der ver schiedenartigsten Münzsorten sich durcharbeiten und vielleicht zwanzig⸗ mal bei verschiedenen Expeditionen sich und sein Gepäck einschreiben lassen. Dazu kommen noch die Unkosten für den Paß und dessen Visirung, indem namentlich der Kaiserlich österreichische Gesandte in London sein Visa dem englischen Reisenden nur auf einen Ministerial Paß setz, der an Stempel z. beinahe 3 Pfd. St. kostet. Ein gro— ßer Theil dieser Schwierigkeiten schwindet feeilich bei der Route über Hamburg, Berlin u. s. w., indem durch das Regulativ der Berlin— Hamburger Eisenbahn es erreicht worden, daß die steuerliche Abfer— tigung des Passagier-Gepäckes auf dem Bahnhofe in Berlin vorge— nommen wird (in Hamburg findet eine solche bekanntlich gar nicht statt); dagegen ist die Seereise von England nach Hamburg beträcht lich länger, als nach Ostende, und ist es um so dringender wün schenswerth, eine Beschleunigung derselben herbeizuführen, als wir sonst den Weg durch Frankreich uns den Rang ablaufen zu sehen
fürchten müssen. ;
Herr Hübner hat nun Vorschläge zur möglichsten Beseitigung jener Schwierigkeiten gemacht, die im Wesentlichen darin bestehen?: 1) daß Reisebücher eingerichtet werden für Passagiere zwischen Lon— don und Triest, die, mit Coupons für die verschiedenen Bahn -Ver waltungen versehen, als Quittung für die geschehene Bezahlung sämmtlicher Förderungskosten und zugleich als Legitimations-Doku— ment statt des Passes dienen sollen; 2) daß die deutschen Eisenbahn⸗ Gesellschaften sich vereinigen, für einen jeden Reisenden ein Gewicht an Gepäck bis zu 300 Pfd., eben so schnell wie ihn selbst, zu einem Preise zu befördern, der die Fracht von 1 Loth im Ganzen oder so viel wie die Oriental und Peninsular Company nimmt, nicht über— steige; 3) daß die verschiedenen Gesellschaften sich über den Preis und die Schnelligkeit vereinigen, mit welchen sie die Couriere durch Extrazüge befördern wollen. .
Ueber diese so äußerst zweckmäßigen Vorschläge ist, sicherem Ver—⸗ nehmen nach, ein vorläufiges Abkommen mit den Vertretern der be— treffenden Eisenbahnen insoweit schon abgeschlossen worden, als ein solches den Verwaltungen zur desinitiven Annahme empfohlen wer⸗ den soll.
(B.
287 2 28 Rthlr, 50 pfd. 287
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Handels- und Görsen-Nachrichten.
Berlin, J. Dez. Bei zunehmender Flaue wurde Weizen in den letzten 8 Tagen mehr noch als zuvor, sowohl zu Wasser, als per Eisenbahn angebracht, was besonders auf die mittleren Gattungen drückte und die Inhaber schwerer Waare ebenfalls nachgiebiger stimmte. Wir können den Fall der Preise neuerdings auf 2 bis 3 Nihlr. durchweg annehmen und bunt. poln. nach Qualität nur auf 69 — 71 Rihlr., so wie gelb. märk. auf 6s — 72 Rthlr., notiren. Für eine Ladung weiß. poln. vorzüglicher Güte soll ausnahmsweise 75 Rthlr. bewilligt sein.
Unter gleichen Verhältnissen mußte auch Roggen billiger verkauft werden, da man das Herangekommene gern schnell realisiren wollte, wozu es aber an Gelegenheit fehlte. Nachdem eine Ladung S6! pfd. dieser Tage noch 48 Rthlr. aufbrachte, wurde weiterhin 85 pfd. zu 467 Rthlr. und S3 psd. zu 457 Rthlr. begeben. An das Königl. Proviant-Amt gingen einige hundert Wspl. S1 pfd. zu 46 Rthlr. frei auf den Boden geliefert, ab. Eine Ladung 87 psd. unweit hier auf dem Wasser ist gestern zu 6 Rthlr. verkaust, zu welchem ungefähren Preise auch Partiern, die noch unterweges sind, anscheinend zu haben wären. Bodenläger werden zu 15 17 Rthlr. angeboten, finden aber nur vereinzelt Käufer. Gedorrter nominell unverändert 43 Rthlr.
Auf Lieferung im Frühjahr haben wir bei stockender Frage nur wenige Abschlüsse zu 47 Rthlr. und 467 Rthlr. zu berichten.
Gerste ging langsam herunter und ist zu vorigen Preisen nicht zu lassen, gr. 11 — 43 Rthlr., kleine 109. — 41 Rthlr. Nennwerth.
Hafer eben so, in loco 27 — 28 Rthlr. Frühjahrslieferung Rthlr.
Erbsen ganz vernachlässigt 50 — 54 Rthlr.
In Kleesagat ging nichts um, roth. 10 14 Rthlr. nominell.
Rappsaat findet wenig
Rapps 80 - 77 Rthlr.
W. Rübsen 77 — 73 Rthlr.
S. Rübsen 61 — 60 Rthlr. ohne Käuf
Rüböl wurde dringender angeboten und dem gelinden Wetter für einen weiteren Druck besorgt zu sein scheint. In und per Dez. Jan. ist zu 11 Rthlr. willig anzukommen, während reell nur 117 Rthlr. geboten wird. Jan.“ Febr. 1154 — * Rihlr., Febr. März 115 — * Rihlr., März / Apri — 1 Nthlr., April / Mai 113 Rthlr.
Leinöl 105 Rthlr.
Palmöl 13, Rihlr.
H anföl
M 0 9 nö
18 pfd.
13 Rthlr., weiß. 11 —
Beachtung, obgleich billiger zu kaufen wäre.
ichend, da man bei
loco
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piritus theilt die allgemeine Flaue und ist bei vermehrter Zufuhr in locg, Faß sofort zurück auf 24 — 237 Rthlr. gewichen. Jan. / Febr. mit Faß 245 Rthlr. zu haben, Januar, Februar, März in monatlichen Liefe— rungen ahne Faß 25 Rthlr. bewilligt, per April/Mai 207 und 26 Rthlr. verkauft, pr. 10,800 995.
Ueber Kartoffeln haben wir neue Klagen nicht gehört,
nen jetzt die Meinungen wieder sehr getheilt zu sein.
vielmehr schei⸗
Königsberg, 25. Nov. Getraidebericht. Wir haben seit ei⸗ nigen Wochen fühlbaren Stillstand im Getraidegeschäsft gehabt, weil in der so späten Jahreszeit hohe Frachten und Asekuranz-Prämien an und für sich einem regelmäßigen Verschiffungs⸗Geschäft entgegenstehen und überdem die Kredit- und Geldverhältnisse in England noch immer in einer Besorg niß erregenden Schwebe sind und ein rechtes Vertrauen noch nicht aufkom men lassen. Demnächst sind aber auch die Getraidepreise im Auslande in keinem angemessenen Verhältniß mit den unsrigen und bieten keine Auf munterung zu Unternehmungen auf Speculation dar. Der Ankauf von einigen Hundert Last fein bunten wolhynischen Weizens zu 185 a 496 Fl. welcher vor einigen Tagen hier gemacht wurde, war an unserem Markt ein Ereigniß, weil man bereits unter den obwaltenden Umständen sich auf ein nur lokales Consumtions-Geschäft und einen totalen Stillstand nach außen vorbereitet hatte, nachdem der im Herbst hier eingetroffene wolhpnische Wei— zen (circa 500 Last) großentheils nach Holland verschifft und dadurch unsere Vorräthe auf unbedeutende Quantitäten reduzirt worden waren. Jener letzte Ankauf war für schottische Rechnung, und der Weizen ist nach Leith expedirt worden.
Wenn wir die ziemlich allgemein günstigen Berichte über das Ergeb— niß der letzten Getraide-Aerndte bei uns und in Polen als richtig und be— gründet annehmen, so muß es auffallen, daß bis jetzt unsere Zuführen im Vergleich zu anderen Jahren noch so ungemein beschränkt geblieben sind, daß von Roggen und Gerste kaum das örtliche Consumtions-Bedürfniß be⸗ friedigt werden lonnte und unsere Bäcker sich genöthigt sahen, aus zweiter Hand zu kaufen. Wenn wir bei kleineren Aerndten und niedrigeren Prei⸗ sen, als in diesem Jahre stattfanden, um diese Jahreszeit schon ansehnliche Zuführen vom Lande und ziemlich gefüllte Speicher zu haben pflegten, während jetzt noch beinahe kein Vorrath besteht, so fragt man nach der Ur—= sache dieses Widerspruchs, der seine Erledigung in der mangelhaften Kar— toffel⸗Aerndte allein nicht finden kann. Man muß vermuthen, daß der in letzter Zeit durch günstige Konjunkturen reich gewordene Landmann eben falls Spekulant geworden sei, durch hohe Preise verwöhnt, in dem jetzigen Stande derselben kein Heil für sich sieht und für den Verkauf eine bessere Periode abwarten will, und da er für jetzt kein Geld braucht, dies auch kann. Dieser Geist der Speculation und des Hoffens auf sehr hohe Preise findet sich in allen Abstufungen unserer Landbesitzer, hält aber gewöhnlich nur kurze Zeit vor, und haben sich erst Einige von ihnen den Umständen gefügt und verkaust, so ist die Bahn zum Verkauf gebrochen und Alle strömen zu Markt. Dieser Zeitpunkt dürfte bei uns gegen Weihnachten bis zum Februar eintreten und dürfte zur Benutzung zu empfehlen sein, wenn an⸗ ders die dann obwaltenden Umstände im Auslande auf eine Besserung der Preise schließen lassen. Nach unserer Ansicht wird man annähernd zu un— gefähr solgenden Preisen kaufen können: hochbunten und fein bunten Weizen
guten bunten dito rothen dito
Noggen 118126 pfd. 2702
Große Gerste — ' 108pf8.
. K . 98pfd.
Haser .. ö . 70pfd.
Weiße Kocherbser
Bohnen ....
Wicken
Leinsaat zum Füttern
dito „“ Schlagen 9
Was die Qualität des frischen Getraides beirifft, so ist sie durch— schnittlich nicht über mittelmäßig zu nennen, und die Ansammlungen müssen mit Sorgfalt und Sachkenntniß gemacht werden. Geschieht dies, so sind von Weizen und Hülsenfrüchten recht schöne Partieen zu schaffen, dagegen wird Gerste und Hafer nur eine magere, leichte, spitzkörnige Waare liefern. Von Leinsaat sind schon recht schöne Posten hier. Ueber unsere jetzigen Vorräthe ist noch nicht viel zu sagen, und wenn wir das hier lagernde Quantum Weizen auf 12 — 1409 Last, Roggen 500, Gerste 156, Hafer 350, Bohnen 400, Erbsen 350 und Wicken 266 Last schätzen, so dürften wir der Wahrheit ziemlich nahe kommen. Der Landmann besitzt, wie gesagt, noch beinahe seine ganze Aerndte, und da diese als groß anerkannt wird, so sind bei guten Wegen gegen und nach Weihnachten sehr bedeutende Zu= fuhren und, wie zu eriwarten steht, auch billige Preise in Aussicht.
Von rother Kleesaat haben sich gegen 1060 Centner hier gesammelt,
deren Qualität befriedigend fällt und zu 33— 34 Fl. pr. Centner zu laufen ein wird. . ö / s Nach Lage der Umstände werden sich zum Frühjahr die r g ö hoch stellen. Wahrscheinlich 4 Sgr. 3 Pf. a 4 . . gat Rd ; der Ostktüste Englands pr. Cir. Weizen und 20 — 22 FI. holl. pr. 9 gen nach Amsterdam.
127 29pfd. 400 – 4 126 28pfd. 380 127. 28pfd. 385 — 3
berl.
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