6
.
t, lleine weiße Bohnen 722 78 Rt., große ö, 2 ĩ offerirt, sin t ö lei 8 6 * ern. — zu 80 Rthlr. erlassen wird; es soll 23 Ri . auf bier schwimmen und dürste bei Ankunft die Preise * , bie Müllen scheinen wenig Neigung zum Kauf zu ha⸗ 0 ** auch noch mit Vorräthen versehen. Die jungen Saaten haben w überaus milden Witterung gut bestauden können und stehen kräftig da. ? 63 J tauft j wird zu 62 . 70 Rihlr. noch immer gern geka n. S . 8 3 Rthlr., Kleesaamen, weiß 9 2 11 Rthlr., roth 10 ö Riihlr, sindet nur in den feineren Gattungen Käufer. Anis 952 nd Cummei 7 a7 Rthlr. bleiben schwer verkäuflich. In Runkelrüben⸗ Saamen zu 10 2 11 Rihlr. und . . zu 12 a 13 Rthlr. fin= iemliche Umsätze zur Versendung statt. . . r rr n werden auf 3 Nthlr. fest gehalten, 37 Rihlr.
nds ⸗Course an den auswärtigen Börsen und der schnelle Ablauf des chweizer Bürgerkrieges haben diese Woche einen sehr günstigen Eindruck auf die Preise der holländischen Staatspapiere und einiger fremden Fonds gehabt, indem sich die Spelulanten mit größerem Verfrauen auf die Zu⸗ funft auf Einkäufe und Unternehmungen einließen. Bei durchgehends be- lebtem Umsaß gingen Integrale täglich etwas höher und hatten von 54 3. 3. vergestern 55 A6 erreicht, als die letzte Post von London gestern abermals höhere Notirungen brachte, wodurch sich deren Cours bis 55. 36 emporge⸗ schwungen hat; Zproz. wirkliche Schuld stieg mit kleinen Absätzen erst von 65 bis 66 35 und krreichte gestern 67 6; 4proz. dito ging eben so von
is bis 855 ; da aber 2 fast Niemand verkaufen wollte, hat man zuletzt 86 6 dewilligt; 3 proz. Syndikat⸗Obligationen stellten sich bei weni- em Umsatz von 83 auf S4 75. Auch die Actien der Handels⸗Maatschappy i. diese günstige Stimmung mit empfunden und kamen von 1623 bis 161. 4 empor. Bie angekündigte Emittirung eines anderweiten Theils der russischen Anleihe für die Eisenbahnen scheint sehr günstig aufgenommen
Amsterdam, 6. Dez. Wochenbericht. Kaffee bei beschrä Umsaß nicht flauer, und gut ord. Java- muß man mit 20 E. ern. für guten Sumatra - würde 173 C. zu bedingen sein J
Mit Taback war es sehr still, doch ist in den Preisen keine Verãnde. rung zu spüren. Zufuhr: 1821 F. Maryland⸗, 198 P. Java⸗Tabac und 105 J. Stengel.
Die Preise scheinen sich auf ihrem jetzigen Standpunkte halten zu wolle Rafsinirter Zucker ohne nennenswerthen Umsatz; Preise flauend. r
Reis. Verkauft 2400 S. diverser Sorten; man will nnn erst sehen —— Forderungen die Verkäufer der neulich zugeführten Partieen machen werden. J
Mit Früchten ist es etwas flauer. Neue Smirna-Nosinen 14. 145 Fl., Malaga 115 2 13 FI. Kleine Particen neuer Zante · Korinthen haben zu 155 Fl. rasch Nehmer gefunden. ;
In Gewürzen bleibt es anhaltend ohne Handel.
Verkauft 209 2 300 F. Surinam f 22 a2 2199
wird geboten.
dem vorjährigem bei weitem nach.
Kartoffelstärke 61 a2 , Kartoffelmehl 6 a7 Rthlr., Syrup 64 a 4 Nthlr., Runkelrüben⸗Syrup 13 a * Rthlr. pr. Ctr.
Rüböl in loco 11 a . Rthlr., auf den Mühlen zu 105 Rthlr. zu Leinöl 141 a 118 Rthlr., fremdes 192 Rthlr. Mohnöl 20 Rthlr., findet aber auch zu diesen ermä- ßigten Preisen wenig Kauflust. Südseethran 10 Rthlr. pr. Cir. ;
Spiritus bleibt im Preise unverändert, und wurden auch in letzter Woche 31 a 32 Nthlr. pr. 14,400 3 Tr. bez., die Zufuhr und der Abzug
haben, raffinirtes 12 Rthlr. Baumöl 17 Rthlr.
bleibt gut; gereinigter 0 6, Sprit 44 a 45 Rthlr. 2A. Amsterdam, 4. Dez.
tretende Verbesserung an den Geldmärkten in England,
Bekanntmachungen.
Subhastations-⸗-Patent. Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht zu Danzig.
Das dem Apotheker August Ferdinand Hoepffner zu— gehörige, hierselbst auf der Nechtstadt in der heiligen Geistgasse Nr. 772. der Servis Anlage und Nr. 14. des Hopothekenbuchs belegene, auf 10,787 Thlr. 13 Sgr. 4 Pf. abgeschätzte Grundstück und die demselben zuge= börige, hierselbst auf der Rechtstadt etablirte Medizinal— Avotheter-Gerechtigkeit, mit dem Beinamen „die König⸗ liche“. Nr. 3. des Hopothekenbuchs, abgeschätzt nebst Zubehör auf 26,223 Thlr. 16 Sgr. 11 Pf, sollen, un— ter Aufhebung des auf den 3. März 1648 anberaumt gewesenen Termins, in dem auf
den 18. April 1848, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle angesetzten Termin subhastirt werden. Die Hypothekenscheine und die Taxen sind in unserer Registratur einzusehen.
11150 Oeffentliche Vorladung.
Ueber das nachgelassene Vermögen des Kassirers Frie⸗ drich Abick ist unterm 5. November 1847 der erbschaft— liche Liquidations-Prozeß eröffnet und der Herr Justiz- rath Burchardt vorläufig der Masse zum Kurabor be— stellt. Alle unbekannten Gläubiger des Gemeinschuld= ners werden hierdurch vorgeladen,
am 3. Mai 1848, Vormittags 11 uhr,
im Stadtgericht, Nr. 59 Jüdenstraße, Zimmer Nr. 26s, vor dem Königlichen Kammergerichts-Rath Herrn Focke ihre Ansprüche an die Masse gehörig anzumelden und deren Richtigkeit machgittrcisen, gaiurch sich mit den übri- gen Kreditoren über die Beibehaltung des bestellten In— terims-Kurators oder die Wahl eines anderen zu verei⸗ nigen. Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird seines etwanigen Vorrechts verlustig erklärt und an das-= jenige verwiesen werden, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse übrig bleibt.
Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden zu Sachwaltern vorgeschlagen die Herren Justiz rath Mörs, Justiz-Kommissarien Garmatter und von Wrochem.
Berlin, den 23. November 1847.
Königliches Stadtgericht hiesiger Residenz, Abtheilung für Kredit,, Subhastations- und Nachlaß-Sachen.
1149 Auf Antrag des Domainenraths Kollmann auf Grüs⸗Q sow, als Vormundes der minorennen Töchter und Er— ben des weiland Gutsbesitzers Düßler auf Dammwolde und Jaäbitz, und nachdem von demselben das erforder— liche heeretum de alienando erwirkt worden, werden alle diejenigen, welche das hierunter näher beschriebene, im ritterschaftlichen Amte Wredenhagen belegene Allo dialgut Dammwolde c. p. Jaäbitz zu fausen geneigt sein möchten, hiermit geladen: am 1. März kommenden Jahres, Morgens um 10 Uhr, vor hiesiger Großherzoglicher Ju⸗ stiz Kanzlei zu erscheinen, Bot uͤnd Ueberbot zu Proto⸗ koll zu geben und sodann zu ewärtigen, daß dem an⸗ nehmlich Meistbietenden der , . ertheilt werden wird. Die diesem Verkaufe grundleglich zu machenden Be—= dingungen sind sowohl in der Registratur hiesiger Groß⸗ herzoglicher Justiz- Kanzlei, als auch bei dem Doftor gr r n hierselbst einzusehen und gegen die Ge— bühr in Abschrist zu erhalten, und ist das Gut selbst nach zusotn geschehener Meldung bei dein Kuratore, Do⸗= mainenzath Kollmann, sederzeit in Augenschein z nehmen. Gegeben Güstrow, den 21. November 1817. Großherzogl. Meclenburg · Schwerinsche Justiz · Kanzlei. (. 8.) G. v. Su dow. des Allo dial? nl ; e ialg, aàmmwolde e. p. Jaëbi Dasselbe liegt dim R. 4. i n dec, ran eb 3 Preußischen Gränze, sehr nahe bel der Stan Freien-⸗ stein und von den Städten Röbel, Malchow und Plau 2 Meilen entfernt. Es ist zu s. Hufen 2 2s Scheffel nr, und hat einen Superfizial Inhalt vou 596, 816 AMRuthen. ; . Jaäbitz hält an Acker circa 350, 9000 AMR rößtentheils guten Mittelbodens. Der Acker wird 6 kleene af r in 7 Hauptschlägen 21,000 M, in 7 Außenschlägen à 164000. (JR., in 7 Koppelschlagen 9000 IR. und in 7 kleinen Schlägen à 4000 Hi. Die vorzüglichen Wiesen haben bislang dur schnittlich 2560 Fuder sehr gesunden Heuts 3. eren Er⸗ trag ist durch Berieselung, Ausrodung von Brüchen u. s. w. bedeutend zu erhöhen, da über 100 9009 (IR. Niederungen vorhanden. Gegenwärtig werden 7 De- spann Pferde, 129 Kühe und 1100 Schafe n,. — h Hofgebäude sind in gutem baulichen Stande. — Holz ist zum Bedarf, Torf in großer Menge vorhanden. 2 wo die Guts⸗Tagelöhner wohnen, ist ein Kirch- und Pfarrdorf mit 6 noch nicht regulirten Bauern, welche bisher Hofdienste leisteten, seit einem
Nunkelrübenwurzeln sind zu 8 Rthlr. pr. Ctr. zu haben. Land-Tabacke, bei vermehrter Zufuhr, finden nur zu ermäßigten Preisen, 3 2 4 Nthlr. pr. Ctr.. Nehmer; das diesjährige Gewächs steht
Geldmarkt. Die allmälig wieder ein⸗
Stärke⸗ holten zuletzt 1047 99.
dadurch von 82 auf 83 955. erhalten.
das Steigen der
Jahre aber — jedoch nur interimistice — auf ein Dienstgeld gesetzt sind. Sie haben eine Fläche von circa 100, 900 (IR. theilweise recht guten Ackers, und ur Benutzung einen großen Theil der oberwähnten Niederungen. — Der Pfarr- und Kirchenacker ist an das Gut vererbpachtet. Die onera des Patronats über die Kirche und Pfarre ruhen auf Jaabitz; die com— moda, namentlich das Präsentationsrecht, hat Fincken.
ist Cotta l- gitgti on.
Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichte ist zu Ausmittelung der in der Beilage unter D genannten Abwesenden auf Antrag der Abwesenheits-Vormünder und sonst betheiligten Personen mit Erlassung der Edik= talien, in Gemäßheit des Mandats vom 13. November 1779, die Ediktal-Citation außerhalb des Konkurses be= treffend, zu verfahren gewesen.
Es werden daher die in dem Verzeichnisse unter benannten Abwesenden und, im Falle ihres Todes, die etwa vorhandenen Erben und alle diejenigen, welche an dem zurückgelassenen Vermögen Ansprüche zu haben glauben, erstere unter der Verwarnung der außerdem erfolgenden Todeserklärung, letztere bei Strafe der Aus— schließung und des Verlustes ihrer Ansprüche, auch be— ziehentlich der Nechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, hiermit geladen,
den 8. Mai 1848, welcher zum Anmeldungs -Termine anberaumt worden ist, Vormittags in Person und, dafern nöthig, bevor= mundet oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte an unterzeichnete Gerichtsstelle zu erscheinen, ihre etwa— nigen A2Ansprüche anzumelden und zu bescheinigen, dar— über mit dem bestellten Kontradiktor rechtlich zu verfahQ— ren, binnen 6 Wochen zu beschließen, hierauf aber
den 19. Juni 1848 der Inrotulation der Akten und
den 24. Juli 1848 der Eröffnung eines Erkenntnisses, welches rüchsichtlich der Außenbleibenden Mittags 12 ühr für publizirt er= achtet werden wird, sich zu gewärtigen.
Auswärtige Interessenten haben zu Annahme künsti— ger Ladungen in der Nähe des Gerxichtssitzes wohnhafte, mit gerichtlicher Vollmacht zu versehend Beauftragte zu bestellen.
Ischopau, den 2. Dezember 1847.
Das Königl. Gericht daselbst. Müller.
9 Verzeichniß der Abwesenden.
Name, Stand z. und Geburts⸗ Zeit der Entfernung . ort . des Abwesenden. Abwesenden. KCarl Gottfried Ist im Jahre 1812 als Dessen Ner⸗= Martin von Gemeiner im Regi- mögen be— Krummher⸗ ment Prinz Anton mit steht in mersdorf. snach Polen gegangen, 30 Thaler. hat im Jahre 1813 in Kalisch sich befunden und ist von da nicht zurückgekehrt. Johann David Derselbe ist seit dem Das Ver— Puschmann Jahre 18135, wo er als mögen des— von Gornau. Soldat in das im selben be- Chemnitzer Schlosse be⸗ trägt findlich gewesene Laza⸗- 24 Thlr. reth gebracht worden, 21 Ngr. verschollen. 5 Pf.
1148 2 r * 3 uns Konkurs-Eröffnung.
Die hohe fürstlich serbische Regierung beabsichtigt, in ihrem Lande Bergwerke zu eröffnen, und hat unterm 23. September 1817, Nr. 1431, beschlossen, zuvörderst den Direktor oder Sections-Chef der Bergwerks-Be⸗ hörde zu ernennen, unter dessen Leitung sowohl die Bergwerke eröffnet, als auch die übrigen Beamten erQ nannt werden. Die Bedingnisse, unter welchen der Di⸗ rektor angenommen wird, sind folgende: .
1) Jährliche fire Besoldung, bestehend aus Eintausend österreichischen Silber-⸗Thalern und zwei Hundert Thalern Zulage, von welchen beiden Benefizien verhältnißmäßiger Theil nach dem Course der .
„ der monatlich verabfolgt wird.
2) Wenn der Direktor in Negierungs⸗Angelegenheiten die Reise ins Land unternimmt, bekommt er nebst srejer Fuhr täglich zu seiner Beköstigung einen Silber Thaler.
3. Reiselosten von dem jetzigen Aufenthaltsorte is nach Belgrad werden dem zu ernennen lom— 2 Direlior nach Verhaͤttniß der Entfernung mit Ein Hundert bis höchstens Jwei Hundelt Gu
den C. M., drei Silber- Iwan . ; den gerechnet, vergütet. Zwanziger zu einem Gul
4) Dieser Beamte wird auf drei Jahre kontraktmäßig
zu werden; eine auffallend eifrige Frage stellte sich namlich ein für 4proʒ. russische Certifikate bei Hope u. Comp., während welcher deren Cours von S6 erst bis 8s und gestern bis ss gestiegen ist; alte proz. Obliga- tionen bei denselben waren verwichenen Montag flauer und zu 1035 30 zu haben, nachdem aber folgten dieselben der allgemeinen Verbesserung und Das Geschäst in wiener Metalliques blieb unbe—= deutend; Fproz. fielen anfangs von 1097 auf 997 *, erholten sich aber später auf den ersten Cours. Von den spanischen Fonds gingen Ardoin⸗ Obligationen von 1435 auf 14336 herunter und stellten sich gestern wieder auf 1416 Yb; deren Coupons gingen von 10 auf 16 65, und Zproz. binnen⸗ ländische Schuld hob sich von 24 auf 243 93. waren brasilianische Obligationen sehr in Frage, und stieg deren Preis Der Geld- Zins-Cours hat sich auf 4 50
gefragt.
ö Fl. unverzollt. Während der letzten Tage
iger.
aufgenommen, und wofern er während dieser drei Jahre die Entlassung von seiner letzigen Landes- Regierung erhält und durch seine Fähigkeit, seinen Fleiß und sein Benehmen das Vertrauen der hohen Fürstlich serbischen Regierung verdient und nebsibei den Eid der serbischen Unterthanspflicht ablegt, wird er unter selber oberwähnten jährlichen Besoldung. als stabiler Fürstlich serbischer Beamte angenom= men, mit allen Rechten und Vortheilen, welche die Landesversassung einem jeden Beamten, ihren Gat—= tinnen und ihren unmündigen Kindern an Pension gewährt. Erhält er während der drei Jahre von seiner Landesbehörde keine Entlassung, und wenn beide Theile sich dazu verstehen werden, kann der Vertrag noch auf drei Jahre verlängert werden. Falls sich aber beide Theile zur Verlängerung des Vertrags nicht verstehen sollten, wird der Direktor nach Verlauf der drei Jahre aus dem Dienste ent- lassen; jedoch für diesen Fall sind beide Theile ver⸗= pflichtet, sechs Monate vor dem Ausgange der drei Jahre einer dem anderen fernere Kontralts-Ver⸗ längerung aufzusagen.
So lange der Direktor als fremder Unterthan in serbischen Diensten bestehen wird, muß er sich schriftlich den serbischen Landesgesetzen, Gerichten und Behörden unterwerfen.
Wer demnach mit glaubwürdigen Zeugnissen bewei⸗ sen kann, daß er im Bergwerksfache solche Wissenschaf⸗ ten sich angeeignet hat, um die Stelle eines leitenden Direktors mit Würde und Vortheil der serbischen Re⸗ gierung bekleiden zu können, möge seinen schriftlichen mit erforderlichen Zeugnissen versehenen Rekurs an das unterfertigte Fürstlich serbische Finanz-Ministerium bis Ende Februar kommenden Jahres 1848 um so gewisser richten, da im Monate Maͤrz 1848 die Wahl bestimmt vorgenommen wird.
Aus der Sitzung des Fürstlich serbischen Finanz Ministeriums.
Belgrad, am 1. Oltober 1817. 3264.
litas Bekannt mach ung. Königl. Bayerische konzessionirte pfälzische Ludwigsbahn
(Ludwigshafen · Beybach).
Zur Bestreitung der Bau- Ausgaben der pfälzischen Ludwigsbahn ist eine fernere — die neunte — Einzah⸗ lung nöthig.
Unter Bezug auf §. 33 der Statuten werden die Actien-Inhaber daher eingeladen:
bis zum J. Januar 1848
eine weitere Einzahlung von 10 P nach Abzug der Zin—
Farbholz wenig begehrt. Blauholz und 10,000 Kil. Gelbholz, erstere zu 35 a 47 und letztere zu
Petersburger Pottasche geht von Zeit zu Zeit zu 187 Fl. Stroh- zu 17 * T7 JI. ab. 2. m a
Banka-Zinn unter 49 Fl. Maatsch. Coud., nicht zu kaufen.
Wildhäute. rere kleine Partieen Montevideo- und Brasil; ferner 1690 Java Rindhauie Preise unverändert. naßen
Verkauft sind ca. 900 tr. gef. Bahia - Häute und meh Neben- Sorten nur zu niedrigen Preisen einigermaßen
Verkauft wurden in Auction: 33,000 il.
Nach Krapp ist wenig Frage, die Preise sind aber unverändert.
Gelber Talg Wegen der vorgerückten Jahreszeit war es diese Woche min nlsen Thran- Sorten still; Südsee fortdauernd zu 30 Fl., unverz., erhä⸗
Von Rundsisch haben gestern 1300 Waag Nehmer gefunden
32 2 324 Fl., Seifen ⸗ 31 a 31 Fl.
zu 2 Fl. 40 Kr. mit
7 * 0 2 73 17 Fl. 20 Kr. per Actie an einen der benannten Herren Banquiers der Gesell— schaft, als:
in Augsburg: Joh. Lor. Schaezler;
Karlsruhe: S. von Haber C Söhne;
» Frankfurt: Gebrüder Goldschmidt;
7 * Ph. Nic. Sch mid t;
Mannheim: W. H. Ladenburg C Söhne; . Joh. Wilh. Reinhardt; München: Joh. Lor. Schaezler; Neustadt a. H.: L. Dacqu s; zu leisten.
Der S. 33 der Statuten lautet:
„Wer eine Einzahlung zur festgesetzten Zeit und spätestens einen Monat nachher nicht leistét, wind dadurch aller seiner Rechte als Aetionair, so wie der bereits gemachten Einschüsse, zum Besten des Gesellschafts Vermögens verlustig.“
Nach der Bekanntmachung vom 26. Mai 1847 ist es den Actien⸗Inhabern jederzeit gestattet, den ganzen Rest betrag des Actien-Kapitals bei einem der Banquͤiers de Geselischaft einzuzahlen, wofür derselbe förmliche Actier Dokumente mit halbjährigen 494 Zins- Coupons 107 gegen Einlieferung der Interimsscheine erhalten soll.
Speyer, den 1. Dezember 1847.
Daa rium der Königl. Bayerischen konzessionirten pfälzischen Ludwigsbahn. ag m o tt e.
— —
110459 Zehn Gulden Obligationen des vm „Vereine deutscher Fürsten
S . 1 und Edelleute unter solidarischer Verbind⸗ lichkeit der Mitglieder desselben bei den Häusern Ph.
Nic. Schmidt und L. H. Flersheim in Frankfurt a. M. aufgenommenen Anlehens von 1, 200,000 Fl., welche in halbjährigen Verloosungen mit bedeutenden Prämien und Verzinsung zurückbezahlt werden, sind in einzelnen Stücken (Pläne gratis) à 10 JI. 30 Kr. oder 6 Thlr. Preuß. Cour. (in Partien coursmäßig) gegen portofreie Anschaffung des Betrags zu erhalten bei
J. N. Trier C Co., Banquiers in Frankfurt a. M
NS. Zur Bequemlichkeit des Publikums ist ein Plan dieses Anlehens bei dem Königl. Intelligenz Comtoir zur Einsichtnahme aufgelegt.
1169p
Literarische Anzeigen.
Im Verlage der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei erschien und ist in allen Buchhandlungen zu haben: Entwurf des neuen Strafgesetzbuchs für die Preuß. Staaten. a6. 3Ez. Motive z. Entwurf d. Strafgesetzbuchs f. d. Pr. Staaten. g. 0 Sz.
Fleck, E., Geh. Justiz⸗Rath und Ober⸗Auditeur, Erläuterungen zu den Allerhöchsten Verordnungen über die Ehrengerichte im Preußischen Heere und über die Bestrafung der Offiziere wegen Zweikampfs. 1847. geh. 15 Sgr.
Bei August Hirschwald in Berlin, Burgstr. Nr. 25, ist so eben erschienen und in allen Buchhand—⸗ lungen zu haben:
1152 Der Walfischfang und seine Beförderung in Deutschland als vaterländische Zeitfrage in vollswirthschaftlicher, seemännischer und staatlicher Beziehung. Von Dr. C. W. L. Gloger. gr. 8. broschirt. Preis 15 Sgr.
its . 6 E. HI. Schroeder S Bach. a.
Kunsthandlung in Berlin, Unter den Lin- den No. 23, werden Verzeichnisse gralis
ausgegeben von:
Kup ferstichen (nach Malern und Kuhserste- chern geordnet) — Ansichten (von Berlin, Dresden, Ilarz, leringsdorf, Potsdam, Riesen- gebirge, Sächs. Schweiz, Thüringen u. s. w.) — Werken über Ban-, Maschinen- un d
Eisenbahn - Kunde — Vvweihnachts— Sehriften — Prin cipales publication de Firmin Didot freres à Paris.
1153
ᷣ Cel genigl. Hoheit der iin, Albrecht von Preußen haben den Kunst⸗ und Musikalienhändler G. Bock (Firma Ed. Bote C G. Bock) zu Höchstihrem Hof⸗ Kunst- u. Musikalienhändler zu ernennen geruht.
1 b 8. 6 i. . des Vereins für
Eisenbah nkunde werden zu der Dienstags den 14 ten d. M. stattfindenden
General Versammlung
ergebenst eingeladen. Der Vorstand.
sen vom JI. November 1847 bis 1. Januar 1848 2
Das Abonnement beträgt: 2 Rthir. für Jahr. 4 Rthlr. Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Sei einzelnen uamern wird der 60ogen mit 23 Sgr. berechnet.
Preußi
Allgemeine
1 342.
sche Zeitung.
Alle Pol Anstalten des n=
und Aus landes nehrien Heslellung
auf dieses Glatt an, für Gerlin
die Erpedition der Alg. Preuß. Zeilung:
Sehren - Straße Ur. 57. nsertions- Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg.
Anjeigers 2 Sgr.
Berlin, Freitag den 10 Dezember
Inhalt.
Amtlicher Theil. ae, ͤ
Inland. Berlin. Markistandsgelder. — Erhöhung des Zinsfußes der Prioritäts-Qbligationen der Niederschlesischen Zweigbahn⸗Gesellschaft. — Provinz Sachsen. Ankunft Sr. Majestät des Königs und Sr. Kö— nigl. Doheit des Prinzen von Preußen in Merseburg. —Rhein— Provinz. Der Bergbau von Essen.
Deutsche Bundesstagten. Königreich Vapern. Die Eisen— ahn-Anleihe. — Vermischtes. — Königreich Hannover. Vermisch⸗ ü = Königreich Württ em berg. Verurtheilungen. — Kurfür= Jenthum Hessen. Bekanntmachung wegen Ablebens des Kurfürsten JDilhelm. — Kirchengebet. — Freie Stadt Bremen. Ankunft des „Washington“. — Bekanntmachungen.
Oesterreichische Monarchie. Wien.
Eizbischofs Pyrker. — Der Staatsschatz. ußland und Polen. St. Petersburg. Volljährigkeit des Groß- ürsten Konstantin. — Neskript der Kaiserin' an Graf Strogonoff.
Trankreich. Paris. Hofnachricht. — Gerücht über den Anlaß der
Nückkehr Joinville's. — Sir Strafford Canning's Mission. — Lord Normanby. — Einstellung der La Plata- Konferenzen. — Die französische Flotte zu Toulon. — Nachrichten aus Marokko. — Journal ⸗Verurthei⸗ lung. — Warnery's Haft. — Vermischtes.
Großbritanien und Irland. Unterhaus. Schluß der Debatte über die Handelskrisis und die Bankfrage. — Einsetzung eines Comité's über die Bankfrage im Oberhause. — London. VBankbericht. — Die Times über die schweizer Angelegenheiten. — Nachrichten vom Kriegs⸗ schauplatz in Mexiko.
e n. Brüssel. Diskussion und Annahme des Budgets der Staats⸗ schuld.
Schweiz. Tagsatzung. Die Beschlüsse gegen die sieben Kantone. — Berufung des badischen Gesandten nach Karlsruhe. — Kanton Bern. Vororts-Anzeige an die fremden Mächte. — Abbestelltes Diner beim eng lischen Geschäststräger. — Fackelzug zu Ehren Dufour's. — Verfahren gegen Professor Stettler. — Wiedereinberufung der Auszügertruppen. — Kanton Luzern. Schreiben des österreichischen Gesandten an die sie⸗ ben Stände. — Aufforderung der eidgenössischen Repräsentanten an die provisorische Regierung,. — Dekret gegen Mitglieder des vormaligen Groß Raths. — Vermischtes. — Kanton Schwyz. Bezirks -Raths⸗ Beschluß. — Kanton Unterwalden. Wochen -Naths-⸗Beschluß. — Kanton Zug. Versammlung der Liberalen. — Kanton Frei⸗ burg. Das Jesuiten⸗Vermögen. — Kanton Ba sel. Freilassung der walliser Gefangenen. — Kanton Wallis. Rückkehr der Flücht= linge. — Schreiben aus Zürich. (Beschlüsse der luzerner Regierung; die züricher Truppen in Luzern.) )
Handels- und Börsen⸗Nachrichten.
Einsegnung der Leiche des
Königliches Opernhaus. (Benefiz für Herrn Wauer.) — Deutscher Verein für Heilwissenschaft.
Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Kupferstecher und Professor Cavaliere Samuele Jesi in Florenz den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; so wie dem Grenadier Braun J. des Kaiser Franz Grenadier-Regiments die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen.
Veränderungen in den Einkaufspreisen mehrerer Droguen haben eine gleichmäßige Aenderung in den Taxpreisen verschiedener Arznei— mittel nothwendig gemacht. ö.
Die hiernach abgeänderten, im Drucke erschienenen Tarbestimmun— gen treten mit dem 1. Januar 1848 in Wirksamkeit.
Berlin, den 3. Dezember 1847.
Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegen⸗ heiten. Im Auftrage des Herrn Chefs. Ladenberg.
m
nichtamtlicher Theil. Inland.
Berlin, 9. Dez. Die heute ausgegebene Nr. 42 der Gesetz⸗ Sammlung enthält die Verordnung über die Marktstandsgelder:
„Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, Preußen ꝛc. 2c. verordnen in Versolg der Vorschriften im §. 77 der allgemeinen Gewerbe⸗ Ordnung vom 17. Januar 1845 (Ges. S. S. 1) wegen der Marktstands⸗ 6 aufden Antrag Unseres Staats - Ministeriums für den ganzen Um— ang der Monarchie, was folgt: SF. 1. An. Orten, wo die Erhebung von Abgaben für den Gebrauch öffentlicher Plätze und Straßen zum Feilhalten' von Gegenständen auf Messen und Markten (Marktstandsgelder) bisher nicht bestanden hat, darf dieselbe nur mit Genehmigung der Ministerien des Innern und der Finan⸗ zen eingeführt, diese Genehmigung jedoch nur für solche Städte ertheilt wer⸗ den, denen das Meß- oder Marftrecht zusteht. Die Genehmigung ist stets als unter dem Vorbehalt des Widerrufs
König von
ertheilt anzusehen.
8. 2. Bei Einführung von Marktstandsgeldern ist der Betrag nur nach der Größe des von Feilbietenden zum Marktverkehr gebrauchten 22 mes und nach der Dauer des Gebrauchs zu bestimmen. Dieser Betrag darf jedoch den Satz von zwei Pfennigen für den Quadratfuß und für ei⸗ nen Tag des Gebrauch nirgends übersteigen. Wie diese Vorschrift auf Gegenstände, die nicht in Buden, auf Tischen oder in Haufen feil gehalten werden, anzuwenden, und in welcher Weise bie Marltstandsgelder für Ge— genstände, welche bei geringem Werthe einen großen Raum einnehmen, ver— . geringer festzusetzen sei, haben die Ministerien (§. 1) zu be—
immen.
S. 3. Unter den Marktstandsgeldern (6. 1 und ?) ist die Miethe für Buden, Zelte, Tische, Unterlagen, Stangen oder sonstige Vorrichtungen, welche den Verkäufern zum Gebrauch überlassen werden, nicht begriffen.
Es steht einem Jeden fiei, ob er sich der ihm selbst zugehörenden Vor— richtungen bedienen, oder solche von Anderen entnehmen will.
S. 4. Die Tarise zur Erhebung der Marktstandsgelder müssen während der Meß- und Marktzeit zu Jedermanns Einsicht auf den zum Feilhalten bestimmten Plätzen und Straßen aufgestellt sein, und es dürfen außer den darin bestimmten Abgaben keine andere erhoben werden. J
Die Erhebung darf nur auf den Verkaufsstellen selbst, nicht aber schon beim Eingange der auf den Markt zu bringenden Gegenstände in den Markt⸗ ort stattfinden. Die Erhebung höherer oder anderer, als der tarifmäßigen Abgaben wird nach dem Gesetze wegen der Tarifs Ueberschreitungen bei Er= hebung der Communications -Äbgaben vom 20. März 1837 (Ges. Samml. von 1837, S. 57 bis 60) bestraft. .
§. 5. Die Erhebung von Marktstandsgeldern (5. 1) darf da, wo sie bisher stattgefunden hat, fortdauern, sie kann aber überall, wo es für noth⸗ wendig erachtet wird, nach Anleitung der §5§. 2, 3 und 4 anderweit regulirt werden. Auch kann nach Umständen eine Ermäßigung der Tarifsätze ange⸗ ordnet werden. Beruht aber das Recht, diese Abgabe nach bestimmfen Sätzen zu erheben, auf einem besonderen Rechtstitel, so wird in dem Falle, wenn eine Ermäßigung nothwendig befunden und wider den Willen des Berechtigten angeordnet wird, Entschädigung nach den bestehenden allge— meinen gesetzlichen Vorschriften gewährt; doch findet selbst in diesem Falle ein Entschädigungs-Anspruch nicht statt, wenn die Berechtigung dem Fis— kus oder einer Kämmerei oder Gemeinde innerhalb ihres K0ommunal-Be— zirks zustand. . . .
Bevorzugungen, welche bei Entrichtung von Marktstandsgeldern statt— finden, können gleichfalls aufgehoben werden, insofern sie nicht auf beson— derem Nechtstitel beruhen. 2 ;
§. 6. Bei Erhöhung bereits bestehender Marktstandsgelder finden die Vorschriften der §§. 1 bis 4 Anwendung.
8. 7. Alle den Bestimmungen der gegenwärtigen Verordnung entge— genstehende allgemeine und besondere Vorschriften werden hierdurch außer Kraft gesetzt. Üeber die Ausführung dieser Verordnung haben die Ministe⸗ rien des Innern und der Finanzen nähere Anweisung zu ertheilen.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Ünterschrift und beige⸗ drucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Sanssonci, den 4. Oktober 1847.
(L. S) Friedrich Wilhelm. Fri nz,
von Bogen. Rother. Eichhorn. von Thile. von Savigny. von Bodelschwingh. Frhr. von Canitz. von Düesberg. Für den Staats-Minister Uh den: Ruppenthal.“
1847.
Und die Allerhöchste Kabinets Ordre vom 12. November 1847, betreffend die Erhöhung des Zinssatzes für die zufolge der Bestäti— gungs- Urkunde vom 12. Juni 18146 noch auszugebenden Prioritäts⸗ Obligationen der Niederschlesischen Zweigbahn-Gesellschaft im Be— trage von 248,000 Rthlr.:
„Nachdem die Direction der Niederschlesischen Zweigbahn-Gesellschast im Einverständniß mit dem Ausschusse der gedachten Gesellschaft auf Grund des S. 5 des Statuts (Gesetz⸗ Sammlung für 1814 Seite 678) beschlossen hat, den Zinssatz für die zufolge der Bestätigungs Urkunde vom 12. Juni 1846 (Gesetz Sammlung Seite 221) noch auszugebenden Prioritäts-Sbli- gationen im Betrage von 248,000 Rthlr. auf fünf Prozent zu erhöhen, fo will Ich hierzu unker Abänderung der bezüglichen Bestimmung im 5. 3 des der erwähnten Bestätigungs- Urkunde beigefügten Plans Meine Zustimmung ertheilen und zugleich mit Bezug auf §. 4 des Plans genehmigen, daß die noch auszugebenden Prioritäts Obligationen zum Betrage von 248, 000 Rthlr. erst vom 1. Januar 1853 ab seitens der Gesellschaft kündbar sein sollen. Die vorgedachten Abänderungen des unterm 12. Juni 18410 bestä- tigten Plans, bei welchem es in allen übrigen Punkten sein Bewenden be— hält, koͤnnen durch einen entsprechenden Vermerk auf den bereits gedruckten und noch auszugebenden Prioritäts Obligationen ausgedrückt werden. Der gegenwärtige Erlaß ist durch die Gesetz⸗ Sammlung zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.
Sanssouci, den 12. November 1847.
ö Friedrich Wilhelm. * n
den Staats- und Finanz-Minister von Düesberg.“
Provinz Sachsen. Magdb. 3tg.) Am 5. Dezember Abends gegen 5 Uhr trafen Se. Majestät der König und Se. Kö⸗ nigl. Hoheit der Prinz von Preußen in Merseburg ein, um von dort aus in den nächsten Tagen auf den umliegenden Revieren von Kriegs⸗ dorf, Wengelsdorf und Leina Jagd zu halten. Gegen 8 Uhr fand ein Diner statt, zu welchem, außer den dortigen Königlichen und städti—
schen Behörden, auch auswärtige Königliche und Kommunal-Beamte, namentlich aus Halle, geladen waren.
Nhein⸗-Provinz. Der Köln. Ztg. wird aus Essen vom 2. Dezember geschrieben: „Unser Bergbau hebt sich so, daß die vorhandenen Arbeitskräfte nicht ausreichen, wogegen der Bergbau Schlesiens rückgängig wird und Tausende von Bergleuten brodlos sind. Dies veranlaßte die Ober-Bergbau⸗Behörde in Schlesien, dem hiesigen Berg-⸗Amte 1000 Arbeiter anzubieten, welche auch mit Frea— den angenommen wurden und binnen wenigen Wochen hier eintreffen werden. Obgleich diese Zahl von Arbeitern unsere Arbeitskräfte be— deutend vermehren wird, so reicht sie doch nicht aus, sobald die neue Zeche, „Der Zoll-Verein“, in Betrieb gesetzt wird. „Der Zoll— Verein“ wird die bedeutendste Kohlenzeche unseres Reviers; sie wurde deshalb „Zoll-Verein“ genannt, weil sie, wie dieser aus dreizehn Staaten, aus dreizehn Feldern besteht. Der Besitzer derselben, Herr Haniel in Ruhrort, hat 500,009 Rthlr. für die Inbetriebsetzung dieser Zeche bereits hergegeben, und hoffentlich wird sie bald der Art sein, daß sie befahren werden kann. Tritt dieser Moment ein, so werden noch viele Tausende von Arbeitern in unserer nächsten Umge⸗ bung Brod und Unterhalt finden. Unsere Berg- Behörde hat vor⸗ läufig nach Schlesien geschrie en, daß man ihr alle unbeschäftigten Bergleute hierher senden möge, da hier noch Arbeit genug vorhanden sei und es nur an Arbeitskräften fehle.“
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. (A. 3.) Se. Masestät der König besuchte am 1. Dezember Vormittags sämmtliche Ministerien, in wel⸗ chen die neuen Departements⸗-Chefs bereits ipn vollster Thätigkeit sind. Alm Sten d. M. wird bei Hofe das Georgi⸗-Ritterfest auf die herkömmliche Weise gefeiert und bei dieser Gelegenheit Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert von Sr. Majestät, dem Großmeister die⸗ ses hohen Ordens, zum Großprior von Franken, unter den üblichen Ceremonien, ernannt werden. . .
Der Allg. Ztg. wird aus München vom 4. Dezember geschrie⸗ ben: „Das gestern mitgetheilte Gerücht über eine mit dem Hause Rothschild abgeschlossene Anleihe entbehrt, wie wir hören, allen Grun⸗ des, so allgemein es auch in München verbreitet war. Baron Roth⸗— schild hat München wieder verlassen.“
Königliches Opernhaus. Ben rn wan r. (Den 8. Dezember.)
Wenn ein guter Schauspieler fünfundvierzig Jahre lang vor seinem Publikum gestanden und alle Rollen duichgespielt hat, die seiner Natur nur
irgend gemäß sind, so bildet sich zuletzt zwischen beiden ein persönliches Ver⸗
hältniß aus, und durch die entstellende Hülle der fremdartigsten Maske blickt immer der alte Bekannte durch, den man sich wiederzusehen freut. Man weiß, nachdem er sich Jahre lang von allen Seiten gezeigt hat, schon im voraus, wie er eine neue Rolle auffassen, wie er gestikuliren, wie er betonen wird; kaum, daß er uns noch zu überraschen vermag. Aber wir verlangen auch nicht mehr von ihm überrascht zu werden, sondern nur die alte, lieb gewordene, immer noch frische Erscheinung wiederzusehen, welche mit den theatralischen Erinnerungen, die unserer Stadt gemeinsam sind, so innig verwebt ist. (.
Wauer gehört in die Reihe jener älteren Schauspieler, deren Haupt— streben die Darstellung der Naturwahrheit ist, und die auch in unserem Per- sonal immer noch den Stamm, die eigentliche alte Garde bilden. Die Sprache des Gemüthes und des gesunden Menschenverstandes hat in sei⸗ nem Munde den echten, richtigen Klang; er rührt, wenn er mit Rührung spricht; er macht fröhlich, wenn er den Fröhlichen spielt. Dem Alltags⸗ leben hat er seine Töne, seine Farben abgelauscht und bringt beide auf der Bühne bis zur Täuschung wieder hervor: seine „Matrosen“ schwanken beim Gehen und riechen nach Grog, seine „Diener“ sind treu, daß man für sie bürgen möchte, seine „Ritter“ mannhaft und der schweren Rüstung gewach⸗ sen, seine „Narren“ überzeugend dumm, der Schauspieler nicht bemüht zu zeigen, daß er klüger ist, als seine Rolle. Der Mann faßt Alles beim rich tigen Ende an, läßt jedem Wort sein Recht wiederfahren und ist der Kün— stelei so fern, daß der Zuschauer ihm traut, wie einem Biedermann.
Als Herr Wauer noch sang, galt er für einen der seltenen Sänger, die zugleich gut spielen; jetzt ist er einer der seltenen Schauspieler, die zu⸗ gleich gut sprechen. Die Wahrheit seines Ausdrucks verdankt er zum Theil
dem nach der Höhe und Tiefe zu ausgedehnten, umfangreichen Organ, das ihm in den verschiedensten Lagen zu sprechen und die feinsten Schattirungen des Affektes auszudrücken gestattet. Sein Dialog wird hauptsächlich da= durch so täuschend richtig, daß er seine Brust⸗ und Kopfstimme behemsscht und aus der einen in die andere überzugehen vermag; denn beim unwillkür— lichen Sprechen wechseln wir fortwährend in den Registern. . Als der Vorhang sich erhob, begrüßte das volle Haus den Benesizian⸗ ten, der in der Nolle des ehemaligen Matrosen in Kotzebue's „Bruderzwist' eben bei der Flasche saß; er trat vor, dankte für die fünfundvierzigsährige Gunst, erbat sie noch für fünf Jahre, bis er sein Jubiläum feiere und leerte ein Glas auf das Wohl des Hauses. ; Es wurde gespielt, gesungen, getanzt — das Programm war sehr mannigfaltig; wir hörten sogar eine Guitarre mit Pedal und eine bewun—⸗ derungswürdig gespielte Mundharmonika. Schade nur, daß man den Virtussen auf dem letzteren Justrument während des sehr anstrengenden Spieles nicht ansehen darf; denn er sieht dabei aus, wie einer, der an den heftigsten Zahnschmerzen leidet. . 4 Ven nnr , schöne Müllerin“, wurde vortrefflich gegebenz namentlich ercellirte Herr Blume., Wir schließen mit dem Wunsche, daß Herr Wauer bis zu seinem Jubiläum in ungeschwächter Kraft fohtwirken möge. 10.
Dentscher Verein für Heilwissenschaft.
in. J November-Sitzung des deutschen Vereins für Heil- vsse er in 7 H. W. Berend einen Vortrag über die von ihm ausgeführten Amputationen größerer Gliedmaßen; Es. betrafen . insbesondeie folgende Fälle: Ein 25jähriger junger Mann litt ö . hre⸗ ren Jahren an einer sonst unheilbaren, höchst schmerzhasten Kno hen⸗Verei= terung des Knie⸗Gelenks, welche mit Hektik 53 war. Durch die Am- putation des Oberschenkels wand er dauernd geheilt. Eben so lebensrettend wurde die Operation bei einer 40jährigen Dame, der wegen eines Schwam—
mes des Fußgelenkes unter bedenklichen Umständen der Unterschenkel ampu— tirt wurde. Von Interesse war der Erfolg einer von demselben Arzte un⸗ ternommenen hohen Amputation des Oberschentels dicht unter dem Hüft- gelenk bei einem 19jährigen Jüngling, der an einem allen Mitteln trotzen⸗ den Knochenschwamm (Osteoid) des Oberschenkels und Kniees von der Größe eines Mannskopfes gelitten und hierdurch in die dringendste Lebensgefahr versetzt war. Trotz diesen ungünstigen Verhältnissen und ungeachtet während der Nachkur sich noch Eiter-⸗Auswurf aus den Lungen und Wassersucht hin⸗ zugesellt hatte, war das Heilresultat ein günstiges, und der seit längerer Jeit genesene Kranke wurde in befriedigendem Zustande von Herrn Dr. Berend in der Sitzung selbst vorgestellt.
Der Vorsitzende, Herr Dr. Sinogowitz, sprach hierauf, nachdem er die zwei letzten, die medizinische Welt betreffenden wichtigsten Ereignisse, Dieffenbach's Tod und Klug's Jubiläum, angemessen gewürdigt, über die jetzt herrschende, besonders zu Stickhusten und Lungen“ Entzündung kleiner Kinder disponirende Krankheits- Constitution. Herr Hr. S. W. Berend bemerkte, daß ihm Fälle von Luftröhren Entzündung mit Gehirn zufallen bei leinen Kindern vorgekommen. Dasselbe beobachtete Hofrath Dr. Lewes und Sanitäts -Rath r. Schmidt. Den milden Chagralter der jeßigen Keuchhusten-Epidemie bestätigten außer den Genannten Sanitäts-Rath hr. Eckardt und Dr. Staberoh. Endlich wurden statutenmäßig zu Mit- gliedern des Ausschusses erwählt: die Herren Dr. Philipp, Dr, Stein- rück und Dr. Staberoh, und ein Vorschlag des hiesigen Kollegialitäts- Vereins einer berathenden Kommission unter dem Präsidium des Henn Ge⸗ heimeraths Dr. Barez überwiesen.
Des Königs Majestät haben dem Dr. Valentin ö nedig, als ein Anerkenntniß der von ihm in gesentet e er , 6 lenkrankheiten im venetianischen Gebiete während der 4
große goldene Medaille für Wissenschaft zu verleihen geruht. ö