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rung der Pforte und der Würdigung des neuen Ansinnens, wie es ihm von gandels und Gõörsen - Nachrichten.
Konstantinobel aus zugekommen war, ten Rath ertheilt, demselben nr. 2Amsterdam, 11. De. Woch en bericht. Kaffe e. Obgleich der n Der Can ir nn er, ,, nn,, 83 * dieses Artitels noch immer sehr unbedeutend geblieben, so ö. es mit 4 * e Aufllärungen auf den intervenirenden Hof machen 21 . doch nicht slauer, und man kann guten Java- für den. Vedarf. würd ug. 8 e r he Verfahren der Pforte, die neuen und gebieteri- 2 6 20 Cent. belgmmen, welcher Preis gleichwohl bei sorcirten . 36 ö e ere b, Horschlage de. Vermittelung hinausgingen, er 6 einesweges zu bedingen sein würde. 6 n An 3 erden Zwege, die zinnahme derselben zu erzwingen, ie Stille im Ta backs handel dauert sort; diese Woche sind nur 40 ie n d, ,, sahrén fun den König, für seine Negierung, für F. Marpland- aus erster Hand verkaust worden. ĩ 5 Preh iehweges ein Grund, von dem völlig regelmäßigen, offiziell Zucker, roher; Verlaust sind zoo bis 50 g. Sprinam zu 19 riechen * fs vom 26. Juli abzugehen. a 22 81. ostindischer und Havana⸗ ohne Umsatz. er Markt bleibt still. en . Der Handel in raffinirtem Zucker beschränkte sich auf die Verkäufe ei- niger Partieen Dampfmelis und Lumpen-, ohne nennenswerthe Preis-Ver-
tundg he gen, hat in Journalen ihre Einwilligung in die Vorschläge Oesterreich in Abrede gestellt; das athener Kabinet hat in Journalen dien e änderung; Dampfmelis 390 2 39 Fl.; Sprup 29 Fl., Dampfsprup 28 Fl. Reis. Nach dem Abschlusse über 10,000 S. ungesch. Java- zu 97
Vahrheit wieder geltend gemacht. a 9 Fl., ist nichts weiter in dem Artikel umgegangen. Die Inhaber des
Die Pforte hat den ee, nr, ,, . zugestellt, um die ; zregeln zu rechtfertigen. zas athener Kabinet legt den Groß l., r Iwangemasregeln z gegenwärtigen Vorraths sind für jetzt noch nicht am Marlt. Man notirt:
ungeschälten Java- 10 Fl., gesch. itz a 12 Il, Tafel 15 a 15 Fl., Ca-
mächten einfach und allein die Reihenfolge und die Beschaffenheit der That= sachen dar. Diese sind hinreichend, die Ungerechtigkeit der Anforderungen ) zu erweisen, denen das athener Kabinet sich zu unterwerfen verweigert. rolina- 16 1 17 Il. ö ; Die Jiegierung. St. Masestät des Königs von Griechenland verkennt Südfrüchte unverändert. Zante-Corinthen 16 a 10 Fl.; Rosinen 14 Fl., schöne jährige Samos 10 Fl. Banca-⸗Zinn ist nicht unter 49 Fl. zu kaufen.
jedoch nicht, daß sie sich gegenwärtig keinesweges blos mit demjenigen zu beschäftigen hat, was sie sich selbst schuldig ist, daß diese Frage noch an⸗ : 1 . Von Talg sind dieser Tage 240 F., schwimmend, unter der Hand verkauft worden. Man notirt: Petersburger Licht- Talg 325 2 33 FI.,
dere Inieressen berührt als diejenigen ihrer eigenen Würde. Sie erklärt Seifen 31 Fl.
deswegen auch, daß sie, ohne die direkten oder indirelten Schritte, worüber Thran. Südsee⸗ beim Alten. Nach braunem und blankem Leber—
sie sich zu beschweren und beleidigt zu fühlen berechtigt wäre, in Anschlag zu bringen, dem Versöhnungspiane, wie er vorher angenommen worden, h n 1ch 1 9 ist etwas mehr Frage zu spüren. Für blanken Thran hält man auf 37 Fl. ;
sreu zu bleiben bereit ist; daß sogar, wenn die Mächte einen neuen Weg zur Versöhnung angeben würden, Griechenland, das so eben durch das Drgan seiner gesekmäßigen Vertreter seine Gesinnungen kundgethan, be⸗ 2A Amsterdam, 11. Dez. Geldmarkt. Die Course der hollän-⸗ restwillig wäre, alle diejenigen zu betreten, welche mit der Ehre der Krone dischen Staatspapiere haben diese Woche die bessere Richtung der vorigen wieder verlassen und wurden durch einige Realisirungen zur Beschaffung von wieder knapp werdendes Kapital in den letzten Tagen sehr gedrückt; die
Zahlungseinstellung der hiesigen ersten Zuckersiederei scheint Verlegenhei . und dazu beigetragen zu haben, wenigstens dürften ane ö. 1 Actien der Dandels · Maats appy entstandene Flauheit zuzuschreiben sein indem jene Industrie einen großen Theil der durch die Maatschappy herge⸗ legten Zucker zu verbrauchen pflegt. Die Actien hatten sich erst von einem Fall von 164 auf 1623 26 wieder bis 163 „ erholt, doch wichen sie nachher auf 1623 4. Bei im Ganzen nur unbedeutendem Umsatz sind Integrale von 55, bis 543 , heruntergegangen; 3prozentige wirkliche Schuld von 663 auf 6 bh. am hänsigsten wurde proz. do. ausgeboten, deren Preis dadurch von 853 bis S4 76 gefallen ist. Von den fremden Staatspapieren wurden vor= nehmlich rufsische durch die ungünstige Stimmung berührt und von diesen besonders Aproz. Certifikate bei Hope u. Comp., welche täglich ausgeboten von 871 allmälig um 13 niedriger gingen; alte 5proz, Obligationen bei denselben hatten 105 96 erreicht, doch wurden sie zuletzt zu 104 ab abgelassen; * ] Fproz. wiener Metalliques stellen sich von 100 auf 90 Jh. Spanische Ar? ö
doin Obligationen schwankten zwischen 14 und 14 9, deren Coupons zwi— . 350 schen 11 und, 105 99; Zproz. binnenländische zwischen 245 und 21 9. e,, ö Mit allen übrigen Fonds blieb es sehr stille. Ter Zinscours für Pioͤlon⸗
gations- Anleihen hat 5 „6 erreicht durch eifrige Frage, während gewohnliche
Pfand-Anleihen zu 4 „ geschlossen werden.
Gas Abonnement beträgt: — — . ö 3 für 2 auf dieses Glatt an für Gerlin — J Jahr. ĩ i s Kihir. 1 Jahr. 16 9. wen,, . em m in allen Theilen der Klonarchie gehren - Straße Nr. 57. ohne Preis · Erhöhung. Insertions- Gebühr für den gei einzelnen urmmern wird Raum einer Zeile des Allg. der Sogen mit 23 Sgr. berechnet. Anzeigers 2 Sgr.
Berlin, Sonnabend den 18 Dezember
1847.
Smyrna⸗
Berlin, 17. Dez. Das Amtsblatt des Königlichen Post- Departements enthält die Verordnung, betreffend die Portosätze bei Beförderung der Korrespondenz nach und aus den Vereinigten Staa⸗ fen! von Nord. Amerika mit dem zwischen Bremerhafen und New-NYork coursirenden Dampfschiffe „Washington.“
Dem Schlossermeister Schneider zu Berlin ist unter dem 14. Dezember 1847 ein Patent auf ein Schloß für Thüren u. s. w. in der durch Mobell und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung, ohne Jemand in Anwendung bekannter Theile desselben zu be— schränken, auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang Berlin, 17. Dez. Das Ju stiz⸗Ministerial-Blatt ent- des preußsschen Staats ertheilt worden. hält folgende allgemeine Verfügung, betreffend die Verpflegungskosten — unvermögender züm Festungs-Arrest verurtheilter Individuen: „Nach einem Beschlusse des Königlichen Staats ⸗Ministeriums vom 4. Oltober 1820, dessen Inhalt den Obergerichten und Regierungen durch die Tirkular-Verfügung der Ministerien der Justiz, des Innern und der Finanzen vom 27. Juni 1823 (Jahrb. Bd. 22, S. 113) bekannt gemacht worden ist, sollen die Kosten für die Verpflegung der zum Festungs · Arrest verurtheilten Individuen während ihrer Hast, so weit dieselben nicht von den
Braila, 25. Nov. Das Getra ide geschäft ist noch immer ohne Belang. Während der letzten vier Tage sind blos 1099 Kilo schöner Wei⸗ . von Calafat zu 1790 P. abgegangen. Mais gilt je nach Qualität 10,
is 115 P. Gerste hält sich auf 60 — 55 P., gute ist nicht vorhanden. Verfügbare Schiffe fehlen. Für Triest wurde zuletzt 90 — 0 kr. Fracht per Kilo bezahlt. ;
Galacz, 25. Nov. Im Getraide handel zeigt si immer kei
— j n. ö e. gt sich noch immer keine Negsamleit. Während der verflossenen Woche wurden . S00 Kilo Mais zu 199 — 1914 P. und 900 Kilo Gerste zu 56 — 60 P. per Kilo gekauft. Der Cours ist im Steigen.
Inhalt.
Amtlicher Theil. niand. Berlin. Die zur Borberathung einberufenen Mitglieder des ständischen Ausschusses. — Verordnung des General-Post-Amts.— Neuen⸗ durger Angelegenheiten. Berichtigende Erllärung in Bezug auf das Aktenstück der vier Bürgerschaften.
Dentsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Stimmen über das abgetretene Ministerium. — Verfügungen in Betreff des Kirchen⸗ und Schulwesené. — Großherzogthüm Baden. Berichtigung. — Kurfürstenthum Hessen. Vermischtes. — Großherzogthum Luxemburg. Die Censur von Zeitungen und Zeitschriften.
Oesterreichische Monarchie. Von der Donau. Truppen Bewe⸗ gungen.
Frankreich. Paris. Hofnachrichten. — Der Prinz von Sprakus.“ Gerücht von Abd el Kader's Unterwerfung in Marokko. — Journal-
und der' Würde des Landes nicht unvereinbarlich sind. Athen, 4.— 16. Oh- tober 1847.
Angekommen: Der General-Major und zweite Kommandant von Erfurt, von Klaß, von Erfurt.
Der General⸗Major und Commandeur der ersten Garde⸗Landwehr- Brigade, von Gerlach, von Kassel.
. * ö
. .
2 — 8 — * — 8 ö 2
.
Inserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeit unserem Expeditions-Lokale, Behrenstraße Nr. 57, in Empfang genommen. Blattes, namentlich auch im Auslande, glauben wir darauf aufmerksam machen zu müssen, daß außer gerichtlichen und anderen öffentl und Auslandes, alle das Eisenbahnwesen, Literatur und K Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung stets Aufnahme sinden. gen von literarischen und artistischen Novitäten, deren Vesprechung
Allgemeiner
ung gewünscht wird, werden Der Preis der Insertion beträgt für den Rau
portofrei oder durch Buchhändler-Gelegenheit bewirken zu wollen.
unst, Industrie und Handel betreffende Anzeig Auswärtige haben ihre Inserate unter der Adresse d im Feuilleton der Allg. Preuß. Zeitung gewünscht wird,
A nz e i ger.
an den Wochentagen von Morgens 9 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr in n einer Zeile 2 Sgr. ichen Bekanntmachungen der respektiven Behörden des In en, so wie auch Familien-Nachrichten jeder Art in dem er Expedition in frankirten Briefen einzusenden Zusendun— bitten wir unter der Adresse der Redaection
Bei der großen Verbreitung unseres
Bekanntmachungen.
it9g7! Oeffentliche Bekanntmachung.
In der Voruntersuchungssache W. 267/1847 ist die Vernehmung des Hutmachergesellen Carl Mügge, 28 Jahre alt, aus Gumbinnen gebürtig, welcher sich im Sommer d. J. hierselbst, im September in Fürsten⸗ walde aufgehalten hat, dringend nothwendig.
Der Mügge wird hierdurch aufgefordert, seinen jez-= zigen Aufenthalt anzuzeigen, damit seine Abhörung veranlaßt werden kann. Gleichzeitig werden alle Civil= und Militair-Behörden des In und Auslandes des- halb dienstergebenst ersucht, so wie ein Jeder, der von dem Aufenthalt des Mügge Wissenschaft hat. Kosten entstehen dadurch nicht.
Berlin, den 15. Dezember 1847.
Der Staats-Anwalt beim Königlichen Kriminalgericht. (L. S.) in sidem Müller.
11981
Es soll die Verlassenschaft⸗Masse des am 2. Novem- ber 1815 zu Adlershoff bei Köpenick verstorbenen Oberst⸗ Lieutenants a. D. Ernst Moritz Adolph von Thümmel, über welche ein abgekürztes Kredit-Verfahren eröffnet worden, vertheilt werden. Die etwanigen noch unbe⸗ fannten Gläubiger haben sich binnen vier Wochen zu melden und die Richtigkeit ihrer Ansprüche nachzuwei⸗ sen, widrigenfalls auf sie bei der Vertheilung der Masse feine weitere Rücksicht genommen werden wird.
Berlin, den 9. Dezember 18417. Instructions-Senat des Königl. Preuß. Kammergerichts.
1199 Bekanntmachung.
Auf den Antrag des Rittergutsbesitzers von Mißlaff auf Bewersdorff werden alle Agnaten des Geschlechts der v. Somnitz und unter denselben namentlich:
) der Hauptmann George Friedrich v. Somnitz, ehe= mals in Grumsdorf, zuletzt in Wangerin wohnhaft,
p) Carl Wilhelm Ernst Friedrich Lorenz v. Somnitz, vormals zu Bebberow,
) Friedrich v. Somnitz, vormals auf Freist, wahr= scheinlich dieselbe Person mit dem in den Lehns— und Successions-Registern eingetragenen Haupt mann George Friedrich v. Somnitz zu Anelam,
4) Johann Friedrich v. Somnitz, vormals in Leba wohnhaft,
) der Erbkämmerer Franz Christoph v. Somnitz zu Lauenburg,
welche an dem im Stolper Kreise belegenen Gute Be⸗
wersdorff etwanige Lehns-Ansprüche haben, aufgefor—
dert, innerhalb drei Monaten, und längstens in dem peremtorischen Termin den 15. April 1848, Vorm. 11 Uhr,
vor dem Deputirten, dem Ober- Landesgerichts ⸗-Rath
v. Teschen, allhier im Ober- Landesgerichts Kollegien
hause persönlich oder durch gesetzmäßige, mit gehöriger
Information und Vollmacht versehene Bevollmächtigte,
wozu ihnen die Justizräthe Naumann, Teßmar, Hilde⸗
brand, Leopold, Villnow und die Justiz - Kommissarien
Lorenz und Eckardt vorgeschlagen werden, zu erscheinen
und die ihnen an dem vorgenannten Lehngute Bewers-
dorff und dessen Pertinenzien etwa zustehenden Lehnrechte auszuüben, auch in diesem Fall die zur Begründung derselben erforderlichen Beweismittel urschriftlich beizu= bringen, mit den sich etwa meldenden übrigen Agnaten
u verhandeln und hiernächst rechtliches Erkenntutß, bei ihrem Ausbleiben in dem gedachten Termin aber zu gewärtigen, daß sie sämmtlich uud alle ihre etwanigen enn l ge lehnsfähigen Descendenten mit sämmtlichen an dem genannten Lehngute und dessen Pertinenzien ihnen etwa zustehenden Lehnrechten, namentlich mit dem benesicio taxae, jnre rotimisigs, jnre relnendi vel revocandi, oder wie sie sonst Namen haben mögen, werden prälludirt, ihnen dieserhalb ein ewiges Siill= schweigen wird 26 und das gedachte Gut nebst Pertinenzien für ein Allodium wird erllärt werden.
Gleichzeitig werden auch alle diejenigen, welche an das genannte Gut unbekannte Eigenthums⸗, Pfand- oder sonstige Ansprüche zu machen =. aufge ordert, ihre Ansprüche in dem sest esetzien Termine anzuzeigen, widrigenfalls ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. .
Bemerkt wird, daß der jetzige Besitzer dieses Gut laut Kontrakt vom 1. Februar i839 für 28,900 Thlr. ge= lauft hat. .
Cöslin, den 6. November 1817.
Königl. Ober-⸗Landesgericht. Erster Senat.
915 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 4. Oktober 1847.
Das den Juwelier Reinickeschen Erben zugehörige, in der Behrenstraße Nr. 26 und Ecke der Friedrichs-= straße belegene, im Hppothekenbuche von der Friedrichs= stadt Band 11. Nr. 753. verzeichnete Grundstück, ge— richtlich abgeschätzt zu 17,456 Thlr. 2 Sgr., soll
am 15. Mai 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Höo— pothekenschein sind in der Negistratur einzusehen.
1140 1
Nachdem der hiesige Kaufmann G. H. Klockenberg seine Insufsizienz einbekannt und die Einleitung konkur= sivischer hl li beantragt hat, so werden zur Fest⸗ stellung des Passivstandes alle diejenigen, welche an den Kaufmann G. H. Klockenberg hierselbst und dessen Ver— mögen aus irgend einem grohe nd! Forderungen und Ansprüche machen zu können vermeinen sollten, hiermit geladen, solche in einem der auf den 17ten kft. Mts. und den 11. und 25. Ja—⸗
nuar kft. Is., jedesmal Morgens 10 Uhr, angesetzten Liquidations-Termine vor dem Stadtgericht hierselbst speziell und unter Ausführung der etwanigen Vorzugsrechte anzumelden, bei Vermeidung der in term. den 8. Februar k. J., gleichfalls Morgens 10 Uhr, zu erkennenden Präklusion und Abweisung von der vor— handenen Masse.
Auswärtige Kreditoren werden zugleich aufgefordert, Procuratorès ad Acta zu bestellen, sub prarjudicio, daß die nicht vertretenen Kreditoren an die Beschluß— nahme der Mehrheit der anwesenden oder vertretenen überall werden gebunden werden.
Daneben werden Creditares hiermit geladen, in dem ersten Liquidations -Termine, den 17ten kft. Mts., Morgens 10 Uhr, zur Beschlußnahme über die in Be—⸗ treff der Masse zu treffenden Maßregeln und allgemeine, die Behandlung dieses Konlurses angehende Angelegen= heiten vor dem Siadtgerichte zu erscheinen, «0 sub praejudicio, daß der Beschluß der Mehrheit der Er⸗ scheinenden für die Nichterscheinenden für maßgebend werde erachtet werden.
Datum Greifswald, den 27. November 1847.
Direktor und Assessores des Stadtgerichts. (L. 8.) Dr. Teßmann.
1853 Nothwendiger Verkauf.
Die hierselbst belegene, Vol. X. Nr. 7. des Hypo— thelenbuchs verzeichnete sogenannte Amtsmühle, nach den nebst Hypothekenschein und Kaufbedingungen in unserer Registratur einzusehenden Taxe auf 5659 Thlr. 14 Sgr. abgeschätzt, soll in termine
den 7. April 1848, Vorm. 2 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst subhastirt werden.
Lieberose, den 6. September 1847.
Gräflich von der Schulenburgschen Gerichte der Stadt und Standesherrschaft Lieberose.
Loebau⸗ Zittauer Eisenbahn.
5 ü Es wird hierdurch die . mit Zehn Thalern auf jede Prioritäts-Actie Lit. . der Loebau-Zittauer Ei- senbahn zu leistende 236 und h r Hare zahlung ausgeschrieben. ö Dieselbe 1 am 29., 30. und 31. Dezember a. c., von früh 9 bis Mittags 12 Uhr und von 2 bis Abends s Uhr, allhier zu Zittau in dem Büregu der Loebau= Zittauer Eifenbahn⸗Gesellschaft, unter Rückgabe der vom
1. Oltober a. «. datirten Interims-Actien der zweiten Einzahlung, gegen welche sodann die Actien⸗Dokumente Lin. 6, auf 5 Thlr. lautend, ausgegeben werden, mit
9 Thir. 1 6j. 6 und 3 ich 55 Sgr. durch Zurechnung dreimonatlicher, vom 1. Oltobe, 2. «. anhebender Zinsen von den ein gezahlten 45 Thlrn., zu gewähren.
Diejenigen Herren Actionaire, welche die Einzahlung bis zu obigem Schlußtermin (den 31. Dezember 2. c., Nachmittags 5 Uhr) allhier nicht geleistet haben, ver— fallen in die §. 15. der Statuten festgesetzte Conventio-
ios 1 b
Ill 7. 6 .
nalstrafe von 10 „ der Einzahlungssumme von / Thlr. 11183 b
Um den auswärtigen Herren Actiongirs eine Erleichte⸗
rung zu gewähren, kann die dritte Einzahlung auch am 21., 22. und 23. Dezember a. e.
in Leipzig bei den Herren Vetter C Co.,
„Dresden * George Meusel Co,
Berlin * A. H. Seymann C Co., welche von uns zur Ausstellung von Interimsquittun- gen ermächtigt sind, gegen deren Rückgabe an den Or⸗ len, wo die Zahlung ersolgt ist, die neuen Actien in den Tagen vom
29. bis 31. Dezember 1817
ausgehändigt werden sollen, geleistet werden.
Zittau, den 13. November 187. Direltorium der Loebau-gJittauer Eisenbahn -Gesellschaft.
Exner. Helfft.
Die Coupons Nr. f, zahlbar am 22. Dezember d. J.
zu untenstehenden neuen polnischen Pfandbriefen: La. A. No. 290,693. 292, i 5. P
B. 281, 149. 281,846. 281, 848. 282, 180. 282, 430. 283,129. 283,130. 281,749.
ö. 241,393.
E. 253,085. 296,693. sind abhänden gekommen. Es wird vor deren Ankauf gewarnt und gebeten, wenn sie sich melden sollten, sie anzuhalten und den Unterzeichneten Anzeige davon zu machen. Berlin, den 16. Dezember 1847.
Mendelssohn C Co.,
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iꝛoz]
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Verurtheilung.
Großbritanien und Irland. London. Vermittelung am La Plata. — Maßregeln für die Kolonieen. — Die Korn- Einfuhr. — Fallisse= ments. — Die Masse von Sanderson und Comp. — Schreiben aus London. (Das . Lord J. Russell's.)
Belgien. Brüssel. Hofnachricht. — Getraide⸗Bedarf. — Vermischtes.
Schweden und Norwegen. Stockholm. Vermischtes.
Schweiz. Kanton Bern. Die verschiedenen radikalen Parteien und ihr Einfluß auf der Tagsatzung. — Kanton Luzern. Die Herrschaft der Radikalen. — Tagebuch des General Salis. — Kanton Schwyz. Nücktritts Schreiben der ordentlichen Regierungs-Kommission. — Sieg— wart Müller's Familie. — Kanton Zug. Kommission für Herstellung der Communicalionen. — Verfahren gegen Bossard. — Kanton Frei⸗— burg. Verwüstungen in den Jesuiten Gebäuden. — Die Wahlen in den Großen Rath. — Kanton St. Gallen. Untersuchung. — Kan⸗ ton Thurgau. Entlassungs-Gesuch des Oberst Egloff. — Kanton Wallis. Erlasse der provisorischen Regierung.
Italien. Neapel. Die Nachrichten aus Sicilien. — Die englische Flotte, — Gefangene Calabresen. — Palermo. Die National⸗Garde
nicht bewilligt. — Vorsichtsmaßregeln. — Rom. Berichtigung.
Türkei. Konstantinopel. Schreiben des Kaisers von Nußland an den König von Griechenland.
Handels- und Börsen⸗Nachrichten.
Königs städtisches Theater. — Sing-Alademie. — Bremen. Auffindung von Dokumenten und Manuskripten. — Prag. Akademische Ernennun⸗ gen für die Jubelfeier.
Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Douanen-Einnehmer Anton Valerio zu Nicotera, in Calabrien, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; so wie dem Ma— trosen Jo seph Capua Rennardo ebendaselbst die Rettungs⸗Me⸗ daille am Bande;
Dem Ober-Landesgerichts-Assessor Reiche, bei dem Land- und Stadtgerichte in Anklam, und dem Ober⸗ Landesgerichts ⸗Assessor Krätschell, bei dem Land- und Stadtgerichte in Stettin, den Cha⸗
rakter als Land- und Stadtgerichts-Rath zu verleihen.
Uichtamtlicher Theil.
Znland.
Berlin, 17. Dez. Zu der am 29sten d. M. behufs der Vorberathung über den Entwurf des neuen Strafgesetzbuches zusam—= mentretenden Abtheilung des Vereinigten ständischen Ausschusses sind nach der Wahl des Marschalls, Fürsten zu Solms-Hohensolms— Lich Durchlaucht, folgende Mitglieder berufen:
der Geheime Staats-Minister Graf von Arnim als Vor- sitzender. aus der Provinz Preußen: der General⸗Landschafts⸗-Direktor von Auerswald; der Landschaftsrath Siegfried. aus der Provinz Pommern: der Landrath Graf von Schwerin; der Bürgermeister Kuschke. aus der Provinz Brandenburg:
der Kriminalrath und Ober-Bürgermeister Grabowz der Kreis⸗Schulze Dansmann. aus der Provinz Schlesien: der Landrath von Uechtritz; der Justizrath Wodiezka. aus der Provinz Posen: 2 der General ⸗Landschafts-Direklor von Brodowski; der Geheime Regierungs-Rath und Ober ⸗Bürgermeister Naumann. aus der Provinz Sachsen: der Landrath von Münchhausen; der Schultheiß Gießler. aus der Provinz Westfalen: der Landrath Freiherr von Lilien-Echthausen; der Amtmann Schulze⸗Dellwig. aus der Rhein-Provinz: der Staats⸗Prokurator Freiherr von Mylius; der Handels-Kammer-Präsident Camphausen.
Verurtheilten selbst oder von den zu ihrem Unterhalt am Straforte ver= pflichteten Angehörigen beschafft werden können, aus dem Extraordinarium der Regierungs-Hauptkassen bestritien werden,
Es ist dabei nicht ausgesprochen, ob allemal diejenige Regierung, in deren Bereich die Festung liegt, zu welcher der Verurtheilte abgeliefert wor- den ist, oder ob, wenn das Obergericht, welches für die Vollstreckung der Festungsstrafe und für die Uebersendung des Alimenten ⸗Vorschusses zu sor⸗ gen hat, in dem Bezirk einer anderen Regierung sich besindet, letztere die Zahlung zu leisten habe.
Nachdem von dem Königlichen Finanz⸗Ministerium im Einverständniß mit den Ministerien der Justiz und des Krieges die erste Alternative an⸗ genommen worden ist, werden saͤmmtliche Gerichisbehörden zur Gleichmäßig feit des Verfahrens hierdurch angewiesen, sich in den geeigneten Fällen we⸗ gen der Kosten für die Verpflegung der zum Festungs-⸗Arrest verurtheilten Individuen während ihrer Haft, wenn und, so weit diese Kosten von dem Verurtheilten selbst und den zu ihrem Unterhalt am Straforte verpflichteten Angehörigen nicht beschafft werden lönnen, jedesmal an diejenige Regierung zu wenden, in deren Bereich die Festung liegt, zu welcher der Verurtheilte abgeliefert worden ist.
Berlin, den 13. Dezember 1847. .
Der Justiz⸗Minister Uh den.“
Neuenburger Angelegenheiten.
Neuenburg, 11. Dez. Im heutigen Constitutionnel Neuchatelois liest man Folgendes: Die Allgemeine Preu⸗ ßische Zeitung hat zuerst, unterm 28. November, ein für unser Land“ wichtiges Attenstück veröffentlicht: nämlich eine Adresse, mittelft deren die vier Bürgerschaften dem König eine von ih ren Conseils einstimmig ugenonimene Erklärung übersenden, in welcher sie im voraus gegen jeden Angriff protestiren, der durch Gewalt oder Zwang gegen die Verfassung dieses Staats ge⸗ richtet werden könnte. SBieses Aktenstück ist zuerst in die Presse, dann in bas Journal des Débats übergegangen. Letzteres hat es als einen Beschluß der Regierung des Fürstenthums dargestellt; die radikalen schweizer Zeitungen ihrerseits haben dieselbe beschuldigt, sie hätte vermittelst dieses Aktenstücks das Einschreiten des Königs in dem zwischen der Tagsatzung und dem Stande Neuenburg entstan⸗ denen Konflikt erbettelt.
„Es waltet hier ein Mißverständniß ob, welches zu berichtigen von Wichtigkeit ist, — nicht für unsere Mitbürger, denn diese wissen sehr wohl, wie die Sache sich verhält, — wohl aber für das Aus-
— —— —
Königsstädtisches Theater. Italienische Opern⸗Vorstellung. Zum erstenmale in
dieser Saison: Linda di Chamouni. (Den 15. Dezember.)
Man darf es der italienischen Oper zum Ruhme nachsagen, daß sie auch in dieser Saison wieder eine rege Thätigkeit entwickelt und bemüht ist, ihr Repertoir möglichst reichhaltig und anziehend zu gestalten. werden! abwechselnd mit beliebten älteren Opern in stets trefflicher, oft sogar ausgezeichneter Besetzung vorgeführt, so daß die Vorstellungen der Gesell schaft das Interesse der Musikfreunde dauernd wach zu erhalten wohl geeignet sind. Der heutige Abend brachte „Linda von Chamouni“, von Donizetti ein Werk, das, mit großer Kenntniß der Theater- und Orchester⸗Efferte ze schrieben, in seiner angenehmen Melodik und fesselnden Rhythmik, nament lich aber in seinen glänzenden Volal-Partie en, Vorzüge drüs; ** sein Wiedererscheinen auf einem italienischen Opern ⸗Repertoit 20 ùσm - men gerechtfertigt erscheinen lassen.
Die Vorstellung der Oper angehend, so fand sie in Sgra. Fos*: jedenfalls ihre Haupistütze, indem Lie Nolle der Linda für 8 Kunstlerin vorzugsweise geeignet ist. jetzw bedeutend an künstlerischem Interesse dadurch gewinnen, daß Sgra. Fo⸗ For dem darstellenden Theile ihrer Aufgaben ebenfalls die größte Aufmerk- samkeit und ein eifriges Studium widmet, so begegnete die Sängerin den Kunstforderungen auch heute, außer durch ihren musterhaften Gesangsvortrag, arch ihr treffliches Spiel in hobem Maße. Wir könnten in letzterer Beziehung viele sehr gelungene Züge herausheben, begnügen uns jedoch, zum Beweise des Gefagien, hiermit, an den Moment in der Schlußscene zu erinnern, wo Linda, aus dem Zustande des Wahnsinns erwachend, ihr wiedergewonnenes Bewußtsein und ihre Freude zu erkennen giebt, ein Moment, den Sgra. Fodor in ungekünstelter Natürlichkeit und treffender Wahrheit glücklich auf- zufassen und wiederzugeben wußte, so daß die , , , Scene von großer Wirkung war und einen tiefen nachhaltigen Eindruck hervorrief. Daß die Leistung in musikalischer Hinsicht nichts zu wünschen ließ, ist bereits angedeutet worden, bedarf übrigens bei dieser Rolle, dieser Künst- serin gegenüber, kaum der Erwähnung. Eben so überflüssig dürfto es sein, des stürmischen Beifalls zu gedenken, dessen sich die allgemein beliebte Sän⸗ gerin während der ganzen Vorstellung zu erfreuen hatte, obwohl wir, für unseren Theil, in jenem halblauten Beifallsgemurmel, das den anwesenden Kennern und dem sinnigeren Theile des Publikums von Zeit zu Zeit gleich · sam unwillkürlich entschlüpfte, ein würdigeres und g e , re, Zeichen der Theilnahme für die hohe Künsilerschaft der Sängerin zu erblicken vermeinen, als in dem oft unzeitig ertönenden, das feinere Gefühl beleidigenden Bei⸗ fallsgetobe der Menge.
Verdient indeß Sgra. Fodor den ersten Preis des Abends, so dürfen wir doch auch den übrigen Mitwirkenden viel Rühmliches nachsagen. So befleißigte sich Sgr. Pardini als Vicomte von Sirval sichilich einer möglichst edlen Verwendung seines kräftigen Organs, das von Natur eigent- lich dem Geiste der Nolle nicht agg War der Sänger gleichwohl in seinem Bestreben nicht durchweg glücklich, muß doch anerkannt werden, daß seine Leistung im Allgemeinen und abgesehen von einigen Detongtionen genügte. Jedenfalls begegnen wir Sgr. Pardini aber lieber in Rollen,
Neue Werke
Wie die Leistungen der Genannten überhaupt
——— — — 28 wie Othello, Alamir (in „Belisar“) u. s. w., die einen gewissen Kraft= Aufwand beanspruchen und zulassen, während uns für Partieen rein lęri= schen Gehaltes, wie die in Rede stehende, die Individualität des Sgr. La⸗ bocetta entsprechender erscheinen will.
Den Antonio gab Sgr. Pignoli vortrefflich. Sowohl sein Gesang als sein Spiel hielten sich in künstlerischen Gränzen und waren, namentlich im zweiten Akt, ofimals von ergreifender Wirkung. Den Marchese reprä⸗- sentirte Sgr. Eatalano in meist befriedigender Weise, ohne die Erinne⸗ rungen an frühere ausgezeichnete Darsteller dieser Partie: Nossi, Galli, durch seine des feineren Schliffs und Humors ermangelnde Leistung ver Tischen zu können. Sgr. Dogliotti als Pieroito genügte, Die Dar- sellung des Geistlichen durch Sgr. Luisia war dem Eharakter entsprechend. n e; JSasemble ließ zuweilen zu wünschen, wird sich jedoch hoffentlich
m, werten Vorstellung der Oper präciser und abgerundeter gestalten. 2.
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Eing⸗ Akademie. Zweites Abonnements-Konzert. (Den 15. Dezember.)
Die Sing-Akademie sührte in ihrem zweiten Abonnements Konzerte (am Mittwoch) den P2sten Psalm von Mendelssohn und Cheru— diniss große Messe in D auf, zwei Tondichtungen, deren Kunstwerth so allgemein anerkannt ist, daß sie keiner Hindeutung unsererseits bedürfen. Die Aufführung selbst trug das gewöhnliche Gepräge aller Aufführungen dieses Instituts. Es möge daher die Bemerkung genügen, daß der chorische Theil die Ansprüche der Hörer vollkommen zufriedenstellte, während die Be- setzung der Soli die Nachsicht der Kritik und eines gebildeten Publikums iheilweise wieder auf eine fehr harte Probe setzte. Wann wird man end= lich einsehen, wie dringend nothwendig hier eine durchgreifende Resorm im Intereffe der auszuführenden Kunstwerke und des Instituts selbst erscheint. Vesteht doch die höchste Aufgabe der Sing Akademie nicht blos in der Aufführung von Chören, sondern ganzer Werke!
Bremen, 13. Dez. (Mg db. Ztg.) Bei Gelegenheit kürzlich im Herzoglichen Schlosse zu Blankenburg vorgenommener Bauten hat man einen höchst wichtigen Fund, gemacht, der die Ausfmerksamkeit aller Gebilde⸗ ten und besonders der Geschichtsforscher auf sich ziehen muß. Unter Staub und Geröll wurde eine große Menge für die Geschichte überaus wichtiger Dokumente und Manustripte entdeckt, deren Benutzung unfehlbar über viele jetzt dunkle Ereignisse des vorigen Jahrhunderts rn. Licht verbreiten und manche Lücke in der Geschichte ergänzen wird. ist so groß, sie sind bis jet so wenig geordnet und genauer bekannt gewor- den, daß zur Zeit speziellere Mittheilungen darüber nicht gemacht werden können. So vel virlaͤutet, besteht die Mehrzahl der Dokumente in Ver⸗ handlungen, welche gegen das Ende des 17ien und bis zur Mitte des I18ten Jahrhunderls zwsschen den russischen und braunschweigischen Herr-
schern und Höfen statifanden. Es besinden sich darunter viele Briefe Pe- ter's des ent n, und der unglücklichen Charlotte, Tochter
ie Zahl dieser Altenstücke
Ludwig Nudolph's, Gemahlin des Czaar Alexei, berühmt wegen ihrer wunderbaren Schicksale, durch Ischokke's treff lichen Roman im Volle verbreitet. Auch von der Neuberin, die eine Zeit lang bei der selben in Moskau verweilte, fanden sich mehrere von dort aus an den Va- ser und andere Verwandte der Czarin geschriebene Briefe. Nicht minder wichtig ist diese Entdeckung für die Geschichte der älteren deutschen Litera- tur. So unter Anderem fan man auch ein vollständig erhaltenes (besser als namentlich das auf der Bibliothek zu Wolfenbüttel befindliche auch an= scheinend ältere) Manustript von Boner's „Edelstein in 100 Fabeln“. Zu⸗ gleich fand man ferner eine Menge von alten, ebenfalls höchst interessanten Rriminal-Alten, welche in die Registratur des Herzoglichen Kreisgerichts zu Blankenburg geschafft worden. Die Dokumente und Briefschaften sind zum Theil an das Haupt-Landesarchiy zu Wolfenbüttel abgeliefert, theils gegen⸗= wärtig im Besitz eines hiesigen hohen Staatsbeamten. Ueber die weiteren Ergebnisse der Forschungen in diesen Papieren werden demnächst Mitthei lungen erfolgen.
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Prag, 3. Dez. (A. 3.) Die philosophische Fakultät hat in ihrer vorgestrigen Versammlung beschlossen, zur bevorstehenden Jubelfeier (außer den' schon früher bestimmten Personen, nämlich dem Erzherzog Stephan, dem Fürst⸗Erzbischof Baron Schrenk und dem General ⸗Großmeister des Kreuzherrn- Ordens, Jakob Beer) solgende literarische Notabilitäten theils zu Ehren-Doktoren, theils, wenn sie schon Doktoren der Philosophie sind, zu Ehren-Mitgliedern der Fakultät zu ernennen: im außerösterreichischen Deutsch land: H. L. Fleischer, Gauß, Jak. Grimm, Prof. Hermann in Rein ig. A. von Humboldt, Just. Liebig, K. F. Neumann, 66 von Schelling, Sten el; in Frankreich; Arago, Cauchy, Cousin, Guizot; in England: Rob. hien W. Buckland, Faraday; in Italien: Angelo Mai, Miloni (in Neapel); in Rußland: Pogodin, Frähn, Jacobi, Schewirew, Wostokow; in
olen: 21. von Maciejowsfi; in Schweden; Berzelius; in Dänemark: Oer⸗ i in der Schweiz: Delarive; in den Niederlanden; F. von Siebold; in Desterreich und zwar die böhmischen Schriftsteller: Czelakowsky (prof. in Breslau), Palacky, Purkinje (in Breslau), Schafarik, Sommer, Zippe; aus Wien: A. von Baumgartner, Chmel, Endlicher, Ettingshausen, Haidinger, Frhr. Hammer- Purgstall; Ferd. Wolf; aus Steiermark: Franz Unger; Italien: Carlini, 69 Cantü, Litta; Ungarn: Christ. Doppler, Joh. Kollar, Graf Telelyß; Mähren: Wolny. ö ö
Am 24. Rovember wurde der vor sechs Jahren eie r n mn 25 lich bestätigte Gewerbe Verein in Reichenberg, um dessen Organisation si besonders der Fabrikant Karl Herzig und der dortige Piaristen Orden ver- dient gemacht, feierlich eröffnet. Der Verein, welcher bereits 120 Mitglieder zählt, rine Bibliothel und einen Geldfonds 6 für das ganze Land don großer Wichtigkeit werden, besonders seit die Wir anne e r reger Geweibe⸗Vereins durch kleinliche Streitigkeiten der czechischen Mitglieder ge
schwächt wird. Das Protektorat über den reichenberger Verein * der
ĩ ; Graf von B d errschaft Reichenberg, General- Major Eduard
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