welche an den im Schlaweschen Lreise belegenen gebn gütern Crangen, 3 Cummerow, 2 und Soell ni eiwanige Lehnsansprüche haben, aufgefordert, inner- halb sechs Monaten und jangstens in dem veremtori-
26 2 April 1848. 2. M. 1 Uhr,
irren, dem Oberlandesgerichts Assessor
— —— im Sberlandes gerichis · Collegienhause perfonlich ode⸗ durch gesezmäaßige, mit gehöriger Infor- malion Vollmacht versehene Bevollmächtigte, wozu jhnen dit ZJustizrãthe Naumann, Bauch, Dildebrand, Teßmar und PVillnow und die Justiz-Commissarien Lo- renz und Eckardt vorgeschlagen werden, zu erscheinen und die ihnen an den vorgenannten Lehngütern und de⸗ ten Pertinenzien etwa zustehenden Lehnrechte auszuüben, auch in *in Fall die zur Begründung derselben er= forderlichen Beweismittel urschriftlich beizubringen, mit den sich etwa meldenden übrigen Agnaten zu verhandeln und hiernächst rechtliches Erkenntniß bei ihrem Aus⸗ bleiben in dem gedachten Termine aber zu gewärtigen, daß sie sämmtlich, und alle ihre etwanigen männlichen lehnsfähigen Descendenten, mit sämmtlichen an den ge⸗ nannten Lehngütern und deren Pertinenzien ihnen etwa zustehenden Lehnrechten, namentlich mit dem benesicio taxae, jure protimiseos, jure relnendi vel revocandi, oder wie sie sonst Namen haben mögen, werden präflu⸗ dirt, ihnen dieserhalb ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt und die gedachten Güter nebst Pertinenzien für allodia werden erklärt werden.
Gleichzeitig werden auch alle diejenigen, welche an die genannten Güter unbekannte Eigenthums⸗= Pfand⸗ oder sonstige Ansprüche zu machen haben, aufgefordert, ihre Ansprüche in dem sestgesetzten Termine anzuzeigen, widrigenfalls ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.
Bemerkt wird, daß der jetzige Besitzer diese Güter laut Kontrakts vom 12. Mai 1836 für 44,975 Thlr. und eine an den Vorbesitzer zu zahlende jährliche Rente von 800 Thlr. und, nach dessen Tode, eine an dessen Erben zu entrichtende Absindung von 2250 Thlr. ge— kauft hat.
Coeslin, den 2. Juli 1817.
Königliches Ober-Landesgericht. Erster Senat.
119261 H i 9g
Mit Hinweisung auf die den Stralsundischen Zeitun⸗ gen in extenso inserirten Proklamen vom heutigen Tage werden alle diejenigen, welche an das von dem Carl von Westrell an den Gutsbesitzer Ludwig Holtz ver kaufte, im Grimmer Kreise belegene Gut Neu⸗Elmenhorst nebst Saaten, Ackerarbeiten, lebendem und todtem In- venlario und sonstigen Pertinenzien, namentlich auch an die von dem Zimmermann Plötz von dem Elmenhorster Areal verkaufte, Neu- Elmenhoist einverleibte Parzelle Nr. 44, 2 Magdeb. Morgen enthaltend, — Forderun⸗ gen und Ansprüche 66. einer Art machen zu können vermeinen, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine: am 11. und 31. Januar oder 21. Februar k. J. Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht bei Ber= meidung der am 20. März k. J. zu erkennenden Prä⸗ klusion, — hiermit aufgefordert.
atum Greifswald, den 4. Dezember 1847. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. I. 6.) v. Klot.
12171 Nothwendiger Verkauf.
Stadtgericht zu Berlin, den 8. Dezember 1847.
Das hlserselbst in der Burgstraße Nr. 9 belegene, im stadtgerichtlichen Hypothekenbuche von Berlin Vol. 3. JRir. 267. verzeichnete und den Erben des Kaufmanns Michael Bernsdorff (sonst Michael Bendiy) gehörige Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 14,176 Thlr. 29 Sgr. 6 Pf., soll
am J. Juli 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— poth ekenschein sind in der Registratur einzusehen.
ie dem Aufenthalt nach unbekannten Real-⸗Präten- denten werden hierdurch unter der Warnung der Prä— fklusion öffentlich vorgeladen.
[i220] Nothwendige Subhastation.
Das im Dorfe Werder bei Neu⸗Ruppin belegene, im Hypothekenbuche des unterzeichneten Gerichts Vol. ]. Fol. 4. Nr. 4. verzeichnete Wittkopfsche Schulzengut, gerichtlich abgeschätzt auf 6078 Thlr., soll Schulden hal= ber in dem auf den 27. Juni 4848, Vormittags 10 Uhr, in der Gerichtsstube zu Werder anberaumten Termine e nn,. n ö. h
Taye und neuester Hypothekenschein sind täglich im Geschäfts ⸗Lokale des ö f e. 3.
Neu⸗Ruppin, den 24. November 1847.
Bauersches Gericht über Werder. Gericke.
1218! Betanntmachung.
Dem Dienstknecht Gotifried Hinze zu Plan ist die auf seinem Namen unterm 1. März . sub Liit, V. Nr. 34,6 10 ausgeferligte Seehandlungs⸗Obligation über 100 Thlr. gestohlen worden. Vor dem Ankauf dieser Obligation wird gewarnt und zugleich derjenige, welcher über den Verbleib des Dokuments Auskunft geben kann, ersucht, dem unterzeichneten Rent-⸗Amte Mittheilung zu machen. Spandgu, den 16. Dezember 1847.
Königliches Rent und Polizei -Amt.
ix ᷣ—ᷣᷣ·· .
169 b]
Berl
in-Stettiner Eisenbahn. nm, Die Auszahlung der am 1. Ja⸗ nuar a. f. fäl⸗
öligen Zinsen au
9 z unsere Actlen wird mit
; 4 Thlr. für die Voll
Actie und mit 2 Thlr. für die Halb-Actie gegen Ein⸗
lösung des Zins und Dividendenscheins Nr. 9. hier bei unferer Haupt⸗Kasse vom 2. Januar s ab und
in Berlin auf unserem Bahnhofe vom 11. bis incl. 13. Januar f.
2406
Vormittags von 9 kis 12 Uhr, erfolgen, was wir zur Fenntniß des betheiligten Publikums bringen. Stettin, den 8. Dezember 1847. Direktorium. Witte. Kut scher. Len ke.
i180 p . Oberschlesische
3
Eisenbahn.
Nach dem in der Ge⸗ neral⸗Versammlung vom 12. Mai d. J. — von dem Herrn Finanz- Minister genehmigten Be⸗ schlusse sollen die bereits
ausgegebenen 141, 297 Stück Stamm -⸗Ac⸗ tien Lirtt. A. und 24, 000 Stück Lit. B.
bei der nächsten Ausgabe neuer Zins- Cou— pons und die Dividendenscheine eingezogen und
gegen neue Actien, nel wach den bei den zufolge §. 1. des Nachtrags- Statuts vom 12. Februar 1847 neu kreirten 8234 Stück Stamm-Actien Litt. A angewendeten Schema
umgetauscht werden.
Demgemäß werden die Inhaber der Stamm— Actien Litt. B., nachdem der letzte neunte ZJinsschein für das zweite Semester 1847, den 2. Januar 1848 zur Einlösung kömmt, hiermit aufgefordert, die neu aus⸗= geferligten Stamm-AUctien Lit. E- denen ein Dividen⸗ denschein für das Jahr 1847 und vom Jahre 1848 ab je zwei Coupons und ein Dividendenschein für jedes Jahr, bis zum Jahre 1857 einschließlich, beigegeben sind, gegen Übergabe der alten Actien und eines Num— mern⸗-Verzeichnisses derselben, in der Zeit vom 2. bis einschließlich den 15. Januar 1848, mit Ausnahme der Sonntage, in der Hauptkasse der Oberschlesischen Eisen⸗ bahn, auf dem Bahnhofe, von Morgens 8 bis Mittags 1 Uhr, in Empfang zu nehmen.
Breslau, den 25. November 1847.
Das Direktorium.
ausgefertigt,
—
Eisenbahn.
Die Herren Besitzer der am 1. Juli d. J. au s⸗ geloosten 126 Stück
Obeischlessch Eisen⸗ Ltrpbahn -Actien Litt. B. werden er⸗
sucht, vor Empfangnahme der Actienbeträge bei der hiesigen Königlichen Regie= rungs-Hauptkasse, in der Haupttkasse der Ober⸗ schlesischen Eisenbahn auf dem Bahnhofe
den ihnen verbleibenden Divi⸗ dendenschein für das Jahr 1817
unter Production der Actie sich verabfolgen zu lassen. Breslau, den 14. Dezember 1847. . .
ii? p]
Oberschle Eisenbahn. 62
Die Bezahlung der am 2. Januar a. J. fälligen
Zinsen auf unsere Stamm-Actien Litt. A. und B. und Prioritäts- — SaActien erfolgt mit Aus— 2 fonahme der Sonntage 9
J , nahme, , täglich vom 2. . 2 — bis 15. Januar a.
in Breslau bei der Hauptkasse der Gesellschaft auf dem Bahnhofe, Vormittags von 8 bis 1 Uhr,
in Berlin bei den Herren M. Oppenheim's Söhne, Burgstraße Nr. . Vormittags
von 9 bis 12 Uhr, egen Einlieferung der mit einem Verzeichnisse zu ver= e wen Coupons. Breslau, den 15. Dezember 1847. , . u m.
ber
2 2 . 2 .
1191 b] 1. Nummern -⸗Verzeichniß
ber in der öffentlichen Sitzung der Direction des gali⸗ zisch⸗ständischen Kredit⸗-Vereins in Lemberg am 11. De⸗ zember 1847 verloosten Pfandbriefe, welche am 30. Juni 18418 nach ihrem Nominalwerthe in Conventions Münze baar eingelöst werden:
Serie 1II. Serial-Zahlen: 4. 19.
Serie iI. Serial-Zahlen: 525. 585. 714, 83. 1014. 1139. 1453. 1641. 1736. 1764. 1899. 1921. 2100. 2224. 2425. 2536. 2669. 3248. 3342. 411. 3663. 3743. 3840. 3917. 4150. 4395. 4400. 4676. 4686. 5097. 5385. 5392. 5408.
Serie 1Vv. Serial-Zahlen: 202. 205. 316. 325. 913. 1318. 1399. 1571. 1593. 1652. 1691.
Serie Vv. Serial-Zahlen: 124. 243. 930. 1005. 1045. 1182. 1345. 1379. 1658. 18809. 2175. 2239. 2712. 2905. 3033. 3071. 3086. 3242. 3352. 6 3415. 3555. 3674. 3733. 3765. 3788. 3801.
, 1II. Nu mmern⸗Verzeichniß der in den ei , Verloosungen gezogenen, bisher nicht ausgelösten galizischen Pfandbriese:
Serie ll. Ser. 331. 25. 567. 1425. 1446. 1485. 1893. 2080. 2726. 2158. 2458. 2469. 2664. 2728. 3390. 3793. 3957.
17. 29. 413. 762. 934.
Serie 1IV. Ser. 331. 1352. . ö
Ser. 331. 570. 768. 815. 942. 976. 1100. 1254. 1433. 1451. 1763. 1897. 1913. 2153.
Serie Xß. 2191. 2262. 2312, 2399, 2670. 2579. 03, 2789.
Desgleichen der am 12. Juni d. X. verloosten und am Iz? Dezember d. J. zahlbaren Pfandbriefe:
Serie Ii. Ser. JZablen: 25. 132.
Serie lil. Ser. Zahlen: 104. 139. 219. 14935. 1202. 1491. 1501. 1614. 1870. 2116. 3087. 3469. 3788. 3869. 1039. 49071. 4267. 4912. 5045. 5151.
Serie Iv. Ser. Zahlen: 48. 785. S857. 988. 1104. 1270. 1386.
Serse V. Ser. Zahlen: 350. 394. 9685. 1125,. 1205. 1510. 1588. 1865. 2223. 2433. 2601. 2602. 3358. 3398. 3100. 3419. 3516.
Die Direction des galizisch ständischen Kredit ⸗ Vereins sordert die Inhaber obiger Pfandbriefe hiermit auf, dieselben bei der Kredits Kassa in Lemberg, oder bei den mit dem Vereine in Geschäfts-Verbindung stehenden Handlungshäusern: der Herren von Wayna C Co. in Wien, Michael Kaskel in Dresden, Mendels⸗ sohn C Co. in Berlin und Brentano C Majer in Frankfurt a. M. auslösen zu wollen, weil die Cou= ons, welche über die Versallszeit eines verloosten Pfandbriefs eingelöst worden wären, im Sinne des ii der Statuten von dem baar erliegenden Pfandbries- Kapitale in Abzug gebracht werden.
Lemberg, den 11. Dezember 1847.
Literarische Anzeigen.
Die unterzeichnete Buchhandlung hat auch in diesem Jahre
un Eine reiche Auswahl literarischer Festgeschenke
aus allen Zweigen der Literatur zur Ansicht ausgestellt. Es ist derselben besondere Aufgabe, nur das Bessere und wahrhaft Gute den geehrten Besuchern zu em= pfehlen. Für jedes Alter und für jeden Geschmack ist reiche Ausbeute vorhanden, und man wird neben den wohlfeilsten Jugendschriften die prachtvolle sten und kostbarsten Werke des In, und Aus landes in den geschmackvollsten Einbänden vorfinden.
(Eine Anzahl englicher Kupfer- und Prachtwerke ist zu sehr ermäßigten Preisen zurückgestellt.)
Alexander Duncker,
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1215 So eben erschien vom Komponisten des Polka- siüÿndechen:
Per alte Fritz? . Sanssouci, komponirt von Aug. Schäffer,
kieiteres Männerquartert, Op. 14. 20 Sgr., für eine Singst. mit Begl. des Piano 75 Sgr. Bieses dureh Abschriften vicifach verbreitete Lied hat bereits den grölsten Anklang gefunden!
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1219 Auch im Jahre 1848 erscheint in der Branschen Buchhandlung in Jena:
Minerva. Ein Journal für Geschichte, Politik und Gegenwart von Dr Fr, Bran. Inhalt des No⸗ vember-Heftes 1847. Die Girondisten von A. de Lamartine. Eine übersichtliche Skizze von A. Herr= mann (Schluß). — Die deutschen Kolonieen im südlichen Rußland und die Fürstenthümer Moldau und Wallachei mit Rückscht auf die Auswande— rungs- Fragen. — Zur Geschichte der Freiheits- kriege. — An der Ostsee. — Politische Phantasieen. — Englische Zustände. — Tagesfragen.
Miscelsen aus der neuesten ausländischen Literatur.
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E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3),
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Bei Fr. Bassermann in Mannheim ist erschie⸗ nen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in
Berlin durch die . Trautweinsche Buch und Musilalienhandlung (J. Guttentag), Breite Straße Nr. 8:
Stehendes Heer u. Volkswehr,
ein Beitrag zü der Bewaffnungsfrage 1190 der Gegenwart, von einem deutfchen Offizier. Geh. 9 Bog. * Thlr.
Wer über die i erg Gefahren, die dem Paterlande drohen, und über die Mittel zur Abwehr nachdenkt, der sucht sich auch die Frage zu eantworten: ob in unse⸗ rer Zejt und künstig das ö Heer zur Landes
vertheidigung genügt, ob neben demselben eine Velte- bewaffnung (Landwehr) nöthig ist, oder ob leßtere hin- reicht und das stehende Heer — macht. Bisher haben sich die meisten Stimmen für das Bestehen der Linie und der Landwehr neben einander ausgesprochen. Der Verfasser dagegen entscheidet sich für die Vollswehr allein und begründet seine Ansicht durch die Geschichte und die Wissenschaft. Wie er sich von den Vorurthei⸗ len freigemacht, welche in den Reihen der stehenden Heere gegen die Vollswehr erhalten, so ist auch seine Sprache lebendig, einfach und klar, und das Verständniß der Schrift verlangt keine technischen Vorkenntnisse. In un⸗ serer Zeit, wo in deutschen und italienischen Landen die Volkswoehr verlangt und eingeführt, in Amerika und in der Schweiz ihre Tüchtigkeit erprobt wird, hat die Schrift eine tief in die Verhältnisse eingreifende Bedeu⸗ tung und wird das Verdienst haben, die Bewaffnungs⸗ frage in den weitesten Kreisen zur Erörterung zu bringen.
Im Verlage der Hahn schen Hofbuchhandlung in Hannover ist fo eben erschienen und an alle Buchhand⸗
lungen versandt, vorräthig bei E. S. Mittler
in Berlin (Stechbahn Nr; 3), Posen und Bromberg:
Das zehnte Armee-Corps [1211] des deutschen Bundesheeres. Kriegs-Verfassung und Verwaltung seiner Kontingente.
Nach amtlichen Mittheilungen herausgegeben
von Carl Jacobi, Oberst Lieutenant im Königl. Hannoverschen Generalstabe. 30 Bogen. 8. geh. 1817. Preis 2 Thlr. 10 Sgt.
12161
Mlendeissohn-Bartholdy im Verlag der Schlesinger den Buch-
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P remier 8 t Second Quatuor Poun 2 Viol., Alto et Veelle. à 13 Thlr., dito pour Piano à 4 mains par Mackwitz 13 Thlr. Dies sind die bei- den dem Fürsten Radziwill und Prof. Zelter ge- widmeten Quatuors! Premiere Sinfonie p. gr. Orchestre 5 Thlr., Partit. 63 Thlr., p. Piano 13 Thlr., 4 mains arr. p. Mock wit 15 Thlr. Capriecio p. Piano Op. 5. 173 Sgr., à 4 ms. . Thlr. Trois AlIlégros lirès de la Sinfonie et des Quatuors p. Piano à 25 Sgr. Wasser fahrt, Nonne, 2 Lie- der f. Piano v. Dreyschock à 3 Thlr., Lieder für Piano allein aur. . Cern, 6 Hats: 1. Drei Volkslieder 15 Sgr. II. Minnelied, Heimweh, Ita- lien, Abendlied, Pilgerspruch, Frühlingslied 20 Ser. III. Mailied, Hexenlied, Abendlied, Romance 20 Sgr. IV. Im Grünen, Dueit, Frage, Frühling, Herbst 20 Sgr. V. Scheiden, Schnsucht, Fräühlingslauf, Ferne, Verlust, Entsagung, Nonne 20 Sgr. Scherzo pour Piano comp. P. l'Album 10 Sgr. Nou v elle Erude
Piano expressm. comp. Pour la Methode des Merhodes de! Moscheles et Fétis 15 Sgr. Ewölf Gesänge f. 1 Singst. u. Piano. Op. 8. 2 Lief. à 20 Sgr. Der Jüngling und das Mädehen, 12 Lieder f. 1 Singst. n. Piano. Op. 2. 2 Lief. A 20 Sgr. Alle 24 No. einzeln 5 — 10 Ser. 3 Volks- feder, 26timmis zu singen mit Piang: Vie kann ich froh 7 Sgr.“, Wenn ich auf dem Lager 10 Sgr., VWuasserfahrt 0 Sgr. Suleika und Hatem, Duett f. Sopr. u. Tenor mit Piano 10 Sgr.
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Compositi onen von
11451 M 8 n n g
Der im Jahre 1792 zu Lochau im Saalkreis gebo⸗ rene Karl Wilhelm Julius Schoenberger, welcher im Jahre 1811 als Tischlergesell auf Wande— rung gegangen und seitdem verschollen, fordern die Ge⸗ schwister Schoenberger hierdurch auf, sich (oder seine Erben) bel seinem ältesten Bruder wegen eines kleinen mütterlichen Nachlasses zu Halle a. d. S. Nr. 1574 bis zum 1. April 1848 zu melden.
Halle, den 1. Dezember 1847.
Köln-Mindener Eisenbahn— luis v Actien
stehen circa 955 96 im Course. Sie laufen vom (sten künftigen Monats zu 3 96 Zinsen. ; Die 4 96 Prior. Actien bc gelten 83. Y. f Die Bahn von ca. 37 Meilen (nach Anderen von s ca. 35 Meilen) kostet ca. 17 Millionen, mithin ca. 460,000 Thlr. die Meile.
Die Einnahme vom 1. bis 15. Oltober betrug ca. 41, 900 Thlr.
Seitdem ist, so viel bekannt, darüber nichts publizirt worden; im Interesse der Betheiligten wäre zu wünschen, daß dies regelmäßig und auch in den Berliner Zeitun⸗ gen geschähe.
. 1 — ** ag Riederschl. Märk. Eisenb.⸗Act.
stehen ca. 87 Y, ö die Bahn von ea. 52 Meilen sostet ea. 20 Millionen, mithin ca. 386, 900 Thlr., die Meile; . 4. die Einnahme ist ca. 30, 000 Thlr., durchschnittlich in der Messe ca. 10, 000 Thlr., die Woche.
— Ww * ö Stargard⸗Posen. Eis.⸗Int.⸗Aet. ; y,. ö. 26 gr ĩ ie jene eine Zins⸗Garantie von 33 .o p. a. sie haben wie j zi ls p bei 80 ο also von 4 3. Jinsen für das Jahr,
und laufen bis zum Schlusse des Jahres 1818 zu 4 30 für 100 3, bei 80 b mithin zu 5 6 Zinsen.
itz in — Ein Nußbaum ⸗Rokolo - Schreibsecretgir steht zu ver= laufen Leipziger Straße Nr. 24 beim Tapezier.
Bas Abonnement beträgt: 2 Kthlr. sür J Jahr. 4 Rthlr. . Jahr. 8 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhöhung. gei einzelnen Nummern wird der gogen mit 25 Sgr. berechnet.
Allgemeine
Preußische Zeitung.
Ale Post-Anstalten des Yn-
, g.
die Expedition der Zeitung: gehren - Straße Ur. 57. Insertions-Gebütr für den Raum einer Zeile des Alg. Anjeigers 2 Sgr.
.
Inhalt.
Amtlicher Theil.
Inland. Berlin. Verordnung des General · Postamts. — Pro vinz Schlesien. Die Großherzogl. badensche Prämien · Anleihe. — Pro⸗ vinz Po sen. Erste öffentliche Sitzung der Stadtverordneten.
Deutiche Bundesstaaten. Königreich Bapern. Hosnachrichten. — Schreiben aus Münch en. (Diplomatisches. — Das neue Ministe⸗ rium) — Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Land tage- Verhandlungen. — Programm für die Eröffnung des Landtags. — 2 Mecklenburg ⸗Schwerin. Landtags ⸗Veihand⸗ ungen.
Oesterreichische Monarchie. Wien. Der Oestert. Beob. über die Antwort der Tagsatzung auf die Note der drei Höfe. — Mailand. Berichtigung.
Nußland und Polen. mischtes.
Frankreich. Paris. Das Reform- Banlett zu St. Denis. — Graf Molc. — Die diplomatischen Beziehungen zu Rußland. — Bemerkungen über die Antwort der Tagsatzung auf die französische Note.
Großbritanien und Irland. Unterhaus. Intemellationen über die Angelegenheiten am La Plata und in der Schweiz. — Dritte Lesung der irlandischen Zwangsbill. — Eisenbahn - Arbeiter. — Verfassung für Neu- Seeland. — Bank. Comité. — London. Unterhandlungen mit Frankreich über die Angelegenheiten am La Plata. — Vertheidigung des Hafens von Portsmouth. — Nachrichten aus den Vereinigten Staaten und Indien. ;
Belgien. Brü ssel. Feier des Geburtstags des Königs. — Vermischtes.
Schweiz. Tag saßung. Bergthungen über die aus Deutschland einge— gangenen Geldbeiträge. — Kanton Zürich. Erklärung des Dr. Diethelm. — Kanton Luzern. Vertheilung der den Sonderbunds- Kantonen auferlegten Executionskosten. — Die Parteien des Kantons Luzern. — Kanton Aargau., Peter Suter . — Kanton Frei⸗ burg. Uebersiedelung der Jesuiten nach Savoyen.
Italien. Rom. Antonio Silvano 4.
St. Petersburg. Ernennung. — Ver⸗
FBandels⸗- und Börsen⸗Nachrichten.
Göthe und Kaulbach. Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Lampenwärter Schilling zu lrkona, so wie seinem Sohne, dem Schiffer Johann Karl Schilling, unt, seinem Schwieger⸗ sohne Karl Heinrich Luckow, die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen.
Bekanntmachung. Von der unterzeichneten Immediat⸗ Kommission sind am 11ten d. Mts. nachstehend bezeichnete Kassen-Anweisungen vom Jahre 1836,
nämlich 392 Stück à 500 RNthlr. über 196,000 Rthlr. 1140 * 100 — 114,000 * 8, 90)0h * 5 110,000 W , 250,000 2 zusammen XIV 5s 7 Stück über LI bb GM) Rthlr. welche die preußische Bank auf die nach 8. 29 der Bank ⸗ Ordnung vom' 5. Oktober v. J. von ihr zurüchzuliefernden sechs Mill. Thaler Kassen⸗Anweisungen gegen Rückempfang eines gleichen Betrages der dafür bei der Königl. Staatsschulden⸗Tilgungs Kasse, niedergelegten Staatsschuld⸗Scheine, wiederum abschläglich an die Königliche Haupt— Verwaltung der Staatsschulden abgeliefert hat, durch Feuer vernich= tet worden, welches hierdurch bekannt gemacht wird. Berlin, den 15. Dezember 1847. Immediat-Kommission zur Vernichtung der dazu bestimmten Staats⸗Papiere. Bendemann sen. von Endell. Humbert.
5 Y *
Natan.
Angekommen: Der Ober⸗Jägermeister, General Lieutenant und Chef des Hof-Jagd-Amts, Fürst zu Carolath-Beuthen, von Carolath.
— —
Berlin, Montag den 206 Dezember
Uichtamtlicher Theil. Inland
. Berlin, 19. Dez. Das Amtsblatt des Königlichen Post⸗ Departements enthält die Verordnung, betreffend das Verfahren bei Beantragung der den Postillonen verheißenen Dienst⸗Auszeichnungen, Geld- Geschenke, Zulagen und Pensionen, nebst der Zusammenstellung der bestehenden Vorschriften und Grundsätze über die Annahme und Vereidigung der Postillone, über die Berechnung ihrer Dienstzeit und über die Gewährung der denselben verheißenen Dienst⸗Auszeichnungen, Belohnungen und Pensionen. .
Provinz Schlesien. Das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Liegnitz enthält folgende Bekanntmachung:
„Zur Beseitigung der Zweifel, welche entschiedentlich in Bezug auf die gesetzliche Statthaftigleit der Betheiligung diesseitiger Unterthanen an der Großherzoglich badenschen Prämien- Anleihe in Anregung gebracht, worden sind, bringen wir Folgendes zur nachachtlichen Kenntnißnahme. Diese Be- theiligung kann stattfinden entweder durch Erwerb von Obligationen zu der , . Anleihe oder durch Erwerb an sogenannten Actien oder Pro⸗ messen zu einzelnen Obligationen. Der Verkehr mit den ersteren kann als ein Spiel in einer ausländischen Lotterie nicht bezeichnet werden und ist daher nicht strafbar. — Dagegen sind Actien und Promessen zu einzelnen Ziehungen der zurückzuzahlenden Obligationen nichts Anderes als Lotterie- Loose, weil der Käufer der Actie nicht einen Antheil an den Anleihen, son= dern nur einen Anspruch an den Verkäufer auf Zahlung des Betrages an Kapital und Prämie für den Fall erwirbt, daß die Nummer der Sbliga—Q lion, worauf die Actie genommen ist, in der betreffenden Ziehung heraus= kommt, für den Fall aber, daß die Obligation nicht gezogen wird, den Kaufyreis der Actie, mit anderen Worten den Einsatz ohne alle Gegen— leistung verliert. Demnach gehört der Verkehr mit solchen Actien oder Pro⸗ messen zu den in der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 27. Juni 1837 (Gesetz⸗ Sammlung 1837) pag. 129) verbotenen und unterliegt den gegen das verbotene Lottkeriespiel? in dem Gesetz vom 5. Juli 1817 (Gesetz⸗ Sammlung 1847 pas. 261) angedrohten fiskalischen Strafen.“
Provinz Posen. Die Pos. Ztg. meldet aus Posen vom 16. Dezember: ö „Endlich ist auch bei uns die Städte-Ordnung, diese herrliche Schö⸗ pfung einer großen Zeit, durch Einführung der überall hin Segen verbrei⸗ fenden Oeffentlichkeit zu einem zeitgemäßen Abschluß gekommen. Nach Be⸗ seitigung aller entgegenstehenden gend n se fand namlich gestern die erste öffentliche Sitzung unserer Stadtverordneten im großen Rathhaussaale statt. Das Lokal war zweckmäßig eingerichtet und machte einen freundlichen Ein⸗ druck. Außer den sämmilichen Stadtverordneten waren fast alle Mitglieder des Magistrats und von der höheren Behörde die Herren Ober -Praͤsident von Beurmann, Präsident von Kries und Ober - Regierungs- Rath von 1Estocq auf Einladung anwesend. Das Publikun hatte sich zahlreich eingefunden, so daß alle für dasselbe reservirten Räume besetzt waren. Die Sißung wurde bald nach drei Uhr Nachmittags von dem Stadtverordne= ten- Vorsteher, Herrn Kanzleirath Knorr, durch eine Einleitungsrede eröffnet, worin er auf den hohen Werth des Königlichen Geschenkes hinwies und die Bahn bezeichnete, welche die Stadtverordneten zur würdigen Lösung ihrer wichtigen Aufgabe innezuhalten hätten. Zum Schlusse sprach er den tiefge⸗ fühlten Dank des Kollegiums für die von nnserem Allergnädigsten Monar- chen gewährte Oeffentlichkeit aus und brachte sodann ein dreifaches Lebehoch auf Se. Majestät den König aus, in welches die ganze Versammlung laut und freudig einstimmte. Hierauf erhob sich Herr Sber⸗Bürgermeister, Ge⸗ heimer Regierungs⸗ Rath Naumann, und begrüßte in einer längeren Rede zunächst die Oeffentlichleit als einen großen Vorschritt auf der Bahn der Entwickelung des Kommunallebens. In scharfen Zügen gab er sodann einen Abriß von dem bisherigen Wirken des Magistrats und der Stadtverordne⸗ ten, und wies nach, daß gerade die abgesonderte Thätigkeit beider Kommu- nal-⸗Behörden die Schuld trage, wenn das Königl. Geschenk der Städte Ordnung die gehofften Früchte bisher nicht in ihrer ganzen Ausdehnung habe zur Reife gelangen lassen. Er entwickelte darauf die gegenseitige Stel⸗ lung der beiden städtischen Behörden zu einander, und sprach die Hoffnung aus, daß beide fortan in erfreülicher Üiebereinstimmung das letzte Ziel ihres Wirkens, das Heil der ihrer Obhut anvertrauten Kommune, erstreben wür— den. Hierauf begannen die Verhandlungen.“
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. (N. K) Ihre Majestät die Köni= gin ist * 14. Dezember Abends von Bamberg wieder in München eingetroffen. ö
Das St. Georgi · Ritterfest hat am 15. Dezember in München in der üblichen Weise stattgefunden. Prinz Adalbert, Graf Quadt⸗ psn9y und Freiherr von. Frankenstein erhielten den Ritterschlag, und zwar Se. Königl. Hoheit als Großprior.
XX München, 13. Dez. Nachdem in verflossener Woche die Behauptung in gutunterrichteten Kreisen umgegangen, daß Herr
1847.
von Abel aus Turin auf unseren Gesandtschaftsposten am Bundes- tage berufen und der erst im letzten Frühjahr dahin versetzte Herr von Gasser zum Nachfolger des Fürsten von Wallerstein in Paris bestimmt sei, so wird jetzt jenes Gerücht von Personen, die sonst ebenfalls wohl unterrichtet zu sein pflegen, in Zweifel gezogen. Da nun die erledigte Gesandtschastẽstelle am Hofe der Tuilerieen eine län⸗ gere Vakatur jedenfalls nicht ertragen wird, so dürfen wir entschie⸗ dene Gewißheit über die Wiederbesetzung dieses Postens und über den anderweitigen damit in Verbindung stehenden Wechsel in unserer Di⸗ plomatie in kurzem mit Sicherheit erwarten.
Von der Wirksamkeit des neuen Minister-Rathes, mit welchem des Königs Majestät am Schlusse des „außerordentlichen“ Landtages das Land beschenkt hat, verlautet zur Zeit noch nichts Näheres, doch darf, trotz der aufreizenden Insinuation der Deutschen Zeitung und anderer Blätter von gleicher Richtung, behauptet werden, vu dem neuen Ministerium das öffentliche Vertrauen zur Seite steht. Auch verriethe es einen unverkennbar bösen Willen, irgend welchen Zweifel namentlich in die Persönlichkeit des Fürsten Ludwig von Dettingen-Wallerstein, der Seele des neuen Kabinets, zu setzen, von dessen ausgezeichneter staatsmännischen Befähigung und um fassen⸗ den, durch echt philosophischen Geist geläuterten Erfahrungen, im Bunde mit hohen Privatiugenden, das Land sich vielmehr für seine nächste und nähere Zukunft des Besten versehen darf.
Nächstens wird die Ausschreibung zur Uebernahme der Beleuch⸗ tung unserer Hauptstadt durch Gas von der magistratischen Behörde erfolgen. Die Freude, das nun endlich diese Beleuchtungsart auch bei uns eingeführt werden soll, ist in allen Kreisen der Bevölke⸗
rung groß.
Großherzogthum Hessen und be Ztg.) In der Sitzung der, zweiten Kammer am 16. Dezember zeigte die Großherzogliche Einweihungs-Kommission an, daß Se. Königl. Hoheit der, Großherzog aus den von der Kammer, vorge— schlagenen sechs Mitgliedern den Abgeordneten Ober⸗-Appellations—⸗ und Cassations-Gerichts⸗-Rath Hesse zum ersten und den Abgeordne⸗ ten General-Staats-Prokuralor Kilian zum zweiten Präsidenten der zweiten Kammer ernannt habe, daß hiermit diese Kammer für vor⸗ läufig konstituirt erklärt sei und der erste Präsident den Präsidenten⸗ Stuhl einnehmen möge. Die Einweihungs⸗Kommission verließ hier⸗= auf den Saal, und der erste Präsident hielt von dem eingenommenen Sitze aus folgende Rede:
„Indem ich dieser hochachtbaren Versammlung für die auf mich ge⸗ fallene einstimmige Wahl herzlich danke, verspreche ich meinerseits Ruhe und strenge Unparteilichkeit in Uebung meines Amtes, so wie Achtung der ver— schiedenen Ansichten und möglichste Beschleunigung der Geschäfte, insoweit diese sich mit dem Materiellen der Sache vereinigen läßt. Die vorige Kammer hat mir unter theilweise bewegten Verhältnissen durch kollegialer sches Entgegenkommen die Uebung meines Amtes möglich gemacht. — Mit vollem Vertrauen auf gleiche Gesinnungen und auf. gleiches Verhalten mei⸗ ner Herren Kollegen nehme ich heute diesen Sitz ein. Denn mögen auch die AÄnsichten der Einzelnen verschieden sein, der redliche, im constitutio= nellen Sinne begründete Wille ist es nicht, dafür bürgt der in unseren hessischen Gauen, deren Vertreter hier versammelt sind überall vorherrschende echt vaterländische Sinn, dafür bürgt eine mehr als 25jährige Angewöhnung und Uebung verfassungsmäßiger Rechte und Pflichten. Ihrem mir so schätzbaren Vertrauen entspricht das meinige, ich gebe Ihnen alsbald davon einen Beweis, indem ich eine Bitte an Sie richte. Ich bitte um zweierlei: darum, daß Jeder unter uns dem Anderen dieselbe Anhänglichkeit an Verfassung und gemeines Wesen zutraue, davon er — ganz abgesehen von den verschiedenen Richtungen, in welchen wir Alle das Guͤte zu erstreben bemüht sind — sich selbst bewußt ist — und darum, daß in den Verhandlungen in Form und Materie diejenige Mäßi⸗ gung eingehalten werden möge, ohne welche unsere Beschlüsse bei den? übrigen Organen des constitutionellen Seins keinen oder nur einen geringeren Anklang finden können. Nur dann, wenn die⸗ ser Glaube des Einen an den. Anderen, und diese Mäßi⸗ gung in einer constitutionellen Versammlung recht heimisch geworden sind, nur dann kann jeder selbst die unbefangene Prüfung seiner Anträge und Ansichten erwarten, welche erste Voraussetzung der Erkenntniß aller wan heit ist. Dem gewöhnlichen Gange der Geschäfte nach werden wir uns auf diesem Landtag vorzugsweise mit Finanz -Angelegenheiten zu be⸗ schäftigen haben. Möchten wir uns dabei von den Grundsätzen einer weisen Sparsamkeit leiten lassen, d. h. einer Sparsamkeit, die gleich- zeitig im Einklange steht mit den gerechten Ansprüchen der Staats -Ange⸗ hörigen auf möglichste Erleichterung in Entrichtung öffentlicher Abgaben und mit den durch unsere öffentlichen und sozialen Verhältnisse beding⸗ ten Bedürfnissen. Gerade in der Wahrung beider Rücksichten wird die Schwierigkeit unserer Aufgabe, aber eben darum auch, wenn wir die- selbe, wie ich mit Gewißheit annehme, zu lösen wissen, das Verdienst un⸗ serer Thätigkeit liegen. Und so lassen Sie uns denn in der Hoffnung eines gedeihlichen Erfolges unsere Geschäfte beginnen und versagen Sie mir, ich
Nhein. (Hess.
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Göthe und Kaulbach.
Val. Allg. Preuß. 3tg. 1846 Nr. 314 und 352; und 1847 Nr. 43 s 8. 96 und 315. . ; ;
Reineke Fuchs von Göthe, mit Zeichnungen von W. Kaul— bach, gestochen von R. Rahn und A. Schleich. Elfte und zwölfte Lieferung. München, 1846. Literarisch⸗-artisti⸗ sche Anstalt.
Nachdem wir im zehnten Hefte schon Zeugen des verhängnißvollen Zweikampfes gewesen sind, der dem Helden unserer Geschichte einen so ent- schiedenen Triumph über feine Gegner zu Wege bringt, veranschaulicht die erste Tafel des elften Hestes noch die Vorbereitungen zu diesem schweren Gange, worüber der Text gegen das Ende des elften Gesanges berichtet. Wir bemerken bei dieser Gelegenheit, daß in dem letzten Hefte besonders beigegebenes Blatt uns der ferneren Mühe überhebt, auf die rechten Stel- len dufmerksam zu machen, wo die Zeichnungen dem Texte einzuheften sind, indem dieses sämmtliche 36 Blätter in Umrissen en miniature übersichtlich mit Angabe der entsprechenden Seitenzahl usammenstellt. .
Wir sind in der Behausung der n , welche sich stets zugleich höchst loyal in der Gesinnung gegen den Fürsten und höchst iheilnehmend an dem Schicksal des thenren Verwandten zeigie. Ersteres beweisen hier die aufgehangenen Portraits des Herrscherpaares, Letzteres dagegen die lie=
beyvolle Sorgfalt, mit der sich fämmtliche Familien Mitglieder um die ̃ 1 und Vorbereitung des Vetters zum Kampfe
) . bekümmern. Frau ückenan besorgt unter dem Beistande einer Magd sowohl die Oelung sei⸗ neg Körpers, „ber sich fett und rund zeigte“ als auch die Schur desselben,
um die sich Reineke, wie um die ganze Angelegenheit, nicht sonderlich scheert. Vielmehr beschäftigt er den Nest der Familie zugleich mit der ge fälligen Fischotter durch die Herbeischaffung der ihm wichtiger scheinenden innerlichen Leibesstärkung; denn „er ließ das Essen sich schmecken und das Trinken dazu“ wie der Dichter erzählt.
Das folgende Bild führt uns in die Höhle des Gegners und zeigt den für diesen so jammervollen Ausgang des Zweikampfes. Der sechsund⸗ zwanzigfach Verwundete lieg stöhnend auf dem Krankenlager. Zu seinem Haupie gruppirt sich die wehllagende Familie und zu den Füßen ein Kreis Trost und ärztliche Hülfe spendender Freunde. Das Schwein, mitleidig und nachdenklich auf einen Aeskulapstab gestützt, hat sich die Brille auf die Stirn geschoben und scheint sich einer gewissenhaften Üntersuchung der Ver- wundung des empfindlichsten Theiles hinzugeben. Halb ironisch mahnen sowohl die auf einer Konsole angebrachte plastische Gruppe der Wölfin vom Kapitol, so wie die an den Wänden sichtbaren Uebungen von künstlerisch strebsamer Kinderhand, wie diese auch bei unseren Knaben gern Tisch und Wände zum Schauplatz bildnerischen, Triebes wählt, an eine heitere der Kunst und dem Familienleben gewidmete Häuglichkeit da, „wo jetzt ein finst'rer Geist durch das Haus zieht.
Welch ein ganz verschiedenes Bild bietet die nächste Tafel, welche uns die innersten Gemächer von Malepartus erschließt. Auf weichem, schönge⸗ sticken PfJhle ruht behaglich die Gattin des übermüthigen, glüchberauschien Siegers. le Schlafmüͤtze auf dem Haupte desselben deutet zwar auf seine nächste Beschäftigung hin, allein der Orden, der ihn ziert, spricht noch laut von den eben stattgehabten Begebenheiten und den geseierten Siegen, die er in aufgeregter Stimmung und in pathetischer Stellung der treuen Ge⸗ nossin . Ein zurüczgeschlagener Vorhang läßt zwei der schlummern⸗
den Sprößlinge erblicken, während der jüngste, noch in der Wiege zu den
Füßen der Mutter liegend, sich an dem vom Wiegenbogen herabhängenden Spielzeuge ergötzt, das in Gestalt einer Taube in weiser, pädagogischer Ab—⸗ sscht auf die künftig einzuschlagende Richtung hinleiten soll. Ein üppiges Komfort ruht über der ganzen Anordnung des Klosets, und auch hier fehlt der Schmuck der bildenden Kunst nicht, indem Reineke, der Achill von der Titel-Vignette, für eine Statuette seines zeichnenden Homer's gesorgt hat, die auf einer Konsole zu Häupten des Ehebettes prangt, die aber von der erziehenden Mutter, „die die Mädchen lehret und den Knaben wehrt“, als Knopf benutzt wird, um das wichtigste Instrument des pädagogischen Haus- halts zu tragen. Es scheint dieses zugleich darauf hinzudenten, wie sich das fanfte Haar des Pinsels Kaulbach's in diesen Blättern so oft in den der⸗ beren Büschel der fatyrischen Zuchtruthe verwandelt hat. — So läßt uns also dieses ganze Heft in den Haushalt dreier verschiedener Thiere unserer Fabel schauen, und wir müssen dem Zeichner das Zeugniß geben, daß er es sehr wohl verstanden hat, durch die umgebende Lokalität, der auch bei uns ber genius l0ci leicht seinen Stempel aufzudrücken pflegt, aufs tref⸗ fendste zu charakterisiren.
Die zwölfte und letzte Lieferung bringt uns zuerst wieder zurück zum Eingange des siebenten Gesanges, wo es heißt:
Da ergötzte sich festlich die beste Gesellschaft, die jemals Nur beisammen gewesen. ö ;
Denn Nobel, als Reineke sich zum erstenmale treulos gegen ihn erwie. sen. hatie, ließ um Braun's und Isegrimm's Willenf; die er eninstlich mit sich verföhnen wollte, den Hof um zwölf Tage verlängern. Da ruht er nun mit feinem Gespons im Vordergrunde und überläßt sich, von den Freu⸗ ben bes Mahles gesattigt, der uͤngemessensten Zärtlichkeit. Treibt auch