1847 / 361 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

mat- Kanton einbrach, und der jetzt an der Spitze des Großen Rathes steht und zum Mitgliede der Regierung gewahlt wurde. wenn man bedenkt, daß der gh ihre. Ochsenbein hett Zagsakung;⸗ Präsident ist und dem englischen Gesandten Audienz ettheilt, so werden die politischen Behörden des Kantons Aargau, dieses auffallenden Schicksals und Glüctwechselẽ eingedenk, wohl auch Gnade für Recht ergehen lassen, was von dem Richter weder erwar⸗ tet, noch gefordert werden darf. So wird auch eine Anzahl Zuger, die nach der Capitulation von Zug noch mit den Schwyzern gegen die eidgenössischen Truppen kämpften, nun kraft des Freischaarenge⸗ setzes, das, freilich in der entgegengesetzten Richtung erlassen, in Zug sehr scharf ist, prozessirt.

Kanton Wallis. Laut einer Korrespondenz der Bern. Ztg. ist bisher der vierte Theil der ausgeschrie benen Kriegssteuer 206,000 Frk.) eingegangen. Die eidgenössischen Repräsentanten konnten auf dem St. Bernhard nichts ausrichten. Die Mönche woll⸗ ten nichts hergeben. U

Da die provisorische Regierung mehrere Wahlen als nichtig er⸗ klärt und demnach abermalige Einberufung der Wähler angeordnet hat, so wird der neue Große Rath erst am 27. Dezember eröffnet werden. Adrian von Courten, der auch in den Großen Rath gewählt wurde, hat immer noch Arrest.

ii e n.

Nom, 16. Dez. Unter den Fremden von Rang und Würden, welche diesen Winter hier zubringen, befindet sich auch die Landgräsin von Hessen, Schwester Sr. Masestät des Königs von Dänemark.

Die Gesellschaft, welche sich zur Gasbeleuchtung von Nom ge— bildet hat und an deren Spitze Mons. Trouvé steht, hat schon vor mehreren Tagen den Vertrag mit der Regierung abgeschlossen. Sie hat 10,000 Scudi vertragsmäßig ans Gouvernement gezahlt und 10,0909 Sceudi als Caution niedergelegt.

Graf Pietro Ferretti ist von Neapel hierher zurückgekehrt, um den ihm von der Regierung zuerkannten Posten anzutreten.

Vorigen Freitag, 10ten d., starb hier in hohem Alter eine der medizinischen Notabilitäten, welche Rom noch aufzuweisen hatte, der Prof. Pietro Lupi, ein Arzt von großem Ruf und hohem Ansehen. Er war nicht blos ausgezeichneter Praktiker gewesen, sondern auch Physiolog und Anatom. Seine Untersuchungen über die Lymphge⸗ fäße verdienen noch heutzutage Beachtung, und die Geschichte der Wissenschaft wird ihr Gedächtniß allezeit bewahren.

Aus Ancona ist der Carabinier-Oberst Calderari, Kommandant der dortigen Polizeitruppen, hier angelangt.

Der Fürst von Canino hat ein Kind durch die häutige Bräune verloren, eine Krankheit, die sonst selten hier vorkommt, jetzt aber in mehreren Fällen aufgetreten ist.

Modena, 18. Dez. Der Messager vom heutigen Tage drückt den tiefen Schmerz aus, mit welchem die Herzogliche Familie durch das Hinscheiden Ihrer Kaiserl. Majestät der Herzogin Maria Luise von Parma, Guastalla und Piacenza erfüllt worden. Zugleich erstattet dies Blatt Bericht über einige tumultuarische Scenen, die am 12ten und 13ten d. in Modena und Reggio vorgekommen besonders in den Theatern beider Städte, wo aufrührerische Lebehoch⸗ rufe und anderes Geschrei erschallten. In Reggio, wo sich Zusam⸗ menrottungen von etwa 300 Personen über mehrere Straßen ver— theilten, wurden dieselben durch Truppen-Abtheilungen auseinander- getrieben, wobei einige Verwundungen vorkamen. Der Artikel schließt mit der Erklärung, es sei zu hoffen, daß solche Versuche von Unruhe— süchtigen und e n gel sich nicht wiederholen; jedenfalls sei die Regierung, nach ihrer Pflicht, entschlossen, die öffentliche Ordnung mit allen in ihrer Gewalt befindlichen Mitteln aufrecht zu halten.

Parma, 18. Dez. Die Gazz. di Parma vom heutigen Tage enthält in Bezug auf das am gestrigen Tage erfolgte Hin⸗ scheiden Ihrer Majestät der Herzogin Marie Louise nachstehende Be— kanntmachung an die Einwohner der Herzogthümer Parma, Piacenza und Guastalla:

„Es liegt uns ob, euch eine Trauerbotschaft mitzutheilen. Unsere er- lauchte und stets hochverehrte Gebieterin, Maria Ludovica, Kaiserliche Prin—= zessin und Erzherzogin von Oesterreich, ist in Folge der schweren Krantheit, don welcher sie am 9ten d. M. befallen worden und die durch keine Kunst der Aerzte besiegt werden konnte, mit allen Stärkungen der heiligen Reli⸗ gion versehen, heute um 5 Uhr 10 Minuten Nachmittags verschieden, um in den Frieden der Gerechten einzugehen. Es ist sogleich ein Kabinets— Courier an den erlauchten Fürsten abgesendet worden, welchem, nach dem Wortlaut der Traftate, die Souverainetät dieser Staaten anheimfällt und in so lange, bis seine landesherrlichen Befehle eintreffen, die nicht lange ausbleiben können, erheischt die gebieterische Nothwendigkeit, daß die Unter⸗ zeichncten, welche das Ministeriüm dieser Herzogthümer bilden, einstweilen die Administration derselben für Se. Königl. Hoheit den Infanten von Spanien, Don Karl Ludwig von Bourbon, fortführen, in dessen Namen die Alte erlassen und in allem Uebrigen die bestehenden Ordnungen aufrecht er halten werden sollen. Parma, 17. Dezember 1847.“

Turin, 17. Dez. QOesterr. Beob-) Die Gazz. Piemont. enthält das Königliche Dekret, wodurch befohlen wird, daß das neue Gefetzbuch über das Gerichtsverfahren in Kriminalsachen vom 14. Mai 3 an in Kraft zu treten hat. Das Dekret lautet folgender maßen: ]

„In der Absicht, der Vertheidigung ein weiteres Feld zu öffnen und dem Gemüthe der Richter größere Beruhigung zu verschaffen, haben Wir bereits durch Patent vom 15. Juni 1840 einige wesentliche Modificationen in dem Verfahren bei Kriminalfällen angeordnet und Uns vorbehalten, in einem Gesetzbuch über das Verfahren in Kriminalsachen jene weiteren Ver— besserungen einzuführen, welche die Erfahrung Uns an die Hand geben wird. Nachdem die guten Wirkungen dieses Sostems Unserer Erwartung entspro—⸗ chen haben, sind Wir zu dem Entschlusse gelangt, ihnen jene Vervollständi⸗ . die eine gute Administration der Juͤstiz erheischt, zu geben, und ha—

en demzufolge als Grundlage der Kriminal- Untersuchüng das mündliche Verfahren und die Oeffentlichkeit der Verhandlungen angenommen, wobei Wir zu gleicher Zeit Unseren Magistraten und Gerichtshösen die erforder⸗ liche Ermächtigung ertheilt haben, jeden Mißbrauch, welcher die Religion, die guten Sitten und die öffentliche Srdnung gefährden lönnten, . verhüten; in, der festen üeberzeugung, daß sie in ihrer Weis

eit und Klugheit mit gleicher Einsicht die Regel und die Aus— nahme anwenden und nichts unterlasen werden, um die vollständige Ergründung der Wahrheit zu erzielen. Wir glauben durch das Gesetzbuch, das Wir zu sanctioniren geneigt sind, zinen neuen Beweis Unserer unab—= lässigen Sorgfalt zu geben, das Werk der Gese gebung ans Ziel zu füh— ren, welches Wir gleich am ,. Unserer egierung in Ser Hoffnung unternommen haben, Unseren geliebten Unterthanen den Vortheil aller Bürgschaften zu verschaffen, die sich nothwendig an die Aufrechthaltung der Ordnung und an die gleichförmige Beobachtung der Gesegze knüpfen, welche bestimmt sind, Personen und Eigenthuml zu schützen. , haben Wir, kraft Unserer Königlichen Autorität, nach , . Gutachten Unseres Staatsrathes, verordnet; Art. 1. Das Gesetzbuch über das Kriminal-Verfahren welches von Uns sanctionirt, unterzeichnet und von Unserem ersten Staal g. Secre⸗ tair für die geistlichen Angelegenheiten und die Justiz⸗Dirigenten der gro— ßen Kanzlei kontrasignirt ist, soll in Unseren Staaten vom 1. Mai 1848 an Gesetzeskraft erhalten. Artikel 2. Die Belanntmachung dieses Gesetz⸗ buches erfolgt durch Uebersendung eines gedruckten Exemplares desselben nach jeder Stadt und jedem Hauptort einer Gemeinde, um im Saale des Stadt⸗ oder Gemeinde ⸗Rathes aufbewahrt und dort einen Monat lang ununter⸗

brochen, jeden Tag sechs Stunden, zur Einsicht aufgelegt zu werden, damit

Jebermann Kenniniß davon zu nehmen im Stande ist, und es soll zugleich

2464

mit diesem Deftreit in die Sammlung der Alte Unserer Regierung einge= schaltet werden.“

hereinigte Staaten von Nord - Amerika.

Die mit der „Acadia“ in Bremen angekommenen amerikanischen Blätter berichten von einer Streitigkeit wegen Landbesitzes, welche in der deutschen Kolonie zu Teras sich zwischen dem Direkter der Gesellschaft, Herrn Spieß, und Dr. Schubert erhoben hat. Letzte= rem war es gelungen, den Direktor auf irgend eine Weise aus sei⸗ nem Gute zu verdrängen, worauf Herr Spieß, der, wie es scheint, keine gerichtliche Gemigthunng finden konnte, sich entschloß, die arm mit Gewalt wiederzunchmen. Ju diesem Zwecke dranß er bei Nacht in das Gehöft ein, wo er sich bis zum Morgen in den Außen⸗ häusern aufhielt. Früh am Morgen kam einer von Dr. Schubert's Freunden, Capitain Sommers, aus dem Wohnhause, um sich in der Gallerie zu ergehen, als er plötzlich von einer Flintenkugel getroffen wurde, die * fast augenblicklich tödtete. Ein anderer Deutscher, Namens BostiFe (die Namen scheinen nicht ganz richtig geschrieben zu sein), erschien nun mit einer Doppelflinte; auf ihn wurden 8 bis 10 Schüsse abgefeuert, aber ohne Wirkung, während er seinerseits das Feuer erwiederte und einen der Angreifer, einen gewissen Rohrdorff, Landschaftsmaler, tödtete. Ein hitziges Gefecht folgte nun, in wel⸗ chem die Angreifer mit Verlust eines Gefangenen in die Flucht ge⸗ schlagen wurden. Seit diesem Auftritte, welcher die größte Aufre⸗ gung hervorgerufen hat, ist Herr Spieß verschwunden. Herr Spieß sst der Nachfolger des seit dem Juni d. J. aus der Stellung als Vereine Konimsssarius freiwillig geschiedenen Freih. von Meusebach.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Frequenz und Einnahmen der Berlin-Potsdam-—

Magdeburger Eisenbahn.

Ea wurden befördert: im November 1847.

Einnahme: 1) 46, 158 Personen 29,503 Rthlr. 3 Sgr. 23 70732 Cir. ord. Frachigut, 38927 Ctr. Eilfracht uud Gepäck, wofür nebst Equipagen- und Viehtransport

auskam en

1 5 16,800 Rthlr. 9 Sgr.

gandels- und Börsen -Nachrichten. Berlin, den 28. Dezember 1847.

IV echsel- Course.

Brief. Geld.

Amsterdam 'I. Kurz 1433 do. 50 *I. 2 Mt. 142 Hamburg.... 300 M. Kurz 153 1527 do- 300 Mh. 2 Mt. 1515 151 London 1136. 3 Mt. 6 27 6 27 JJ 300 Fr. 2 Mt. 81 81 3 Wien in 20 Xr 150 *I. 2 Mt. 1023 1023 Augsburtz. ...... .. .. . . . ...... 150 FI. 2 Mt. 102 102 10 T6. 2M. 3 3h 1090 Thlr. 8 Tatze 30 M*

2 Mt. 995 Frankfurt a. M. südd. W. ...... ..... 100 *I. 2 Mt. 5 2856 24 . .

Breslau

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss.

3 Wochen] 1083 1 1054

Auslandische Fonds:. HPfaundbries-, Hommundl- Papiere und Gel- Coumse.

Ef. Brief. Geld. Gem. zf. Brief. Geld. Gem. St. Sehuld-Sch. 37 92 Kur- u. Nm. Pfdbr. 35 94 Seeh. Präm. Seh. 904 Sehlesische do. 3 R. u. Nm. Schuldv. 3] 88 do. Lt. B. gar. do. 33 Berl. Stadt-Obl. Pr. Bk-Anth. - Sch 108 Westpr. Pfandbr. : 914 Grosch. Posen do. do. 40. 915 Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

Friedrichsd'or. And. Goldm. àhth. Dis conto.

Auslindtscke Fonds.

Russ. Lamb. Cert. do. heillope 3.4.8. de. d0. 1. Anl. do. Stiegl. 2. 4. A.

d.. do. 5 A. do. v. Rthsch. Lat. do. Poln. Schatz. do. do. Cert. L. A. do. do. I. R. 200. Fol. a. Pfdbr. a. C.

Foln. neue Pfdbr. do. Part. 500 FI. do. do. 300 FI. Hamb Feuer- Cas. do. Staats-Pr. Anl Uoll. 23 9 Int. Kurh. Pr. O. 40 th. Sardin. do. 35 Fr. N. Bad. do. 35 FI.

28 *

] * 2 2 2

Fisenbhahn- Actien.

96 bn O. Schl. L. R. ö Pts. Mg4db. 120 B. 119 6. do. Pr. B. ** do. do. 102 6. Rhein. Stm. 100 B. 9935 6 do. Prior. 113 B. 11235 6. do. v. St. gar. Sächs. Bayr. Sas. Glo. do. Prior.

Volleing.

Amst. Rott. Arnbh. Utr. Berl. Anh. A. do. Prior. Berl. Hamb. do. Prior. Berl. Stett. Bonn-Cöln. Bresl. Freib. do. Prior. Chem. Risa. Cöln. Mind. do. Prior. Cöth. Bernb. Cr. Ob. Seh. Dresd. Görl. Diss. E)lberf. do. Prior. Gloggnitæ. Himb. Berg d. Kiel- Alt. Lp. Dres d. Löb. Zittau. Magd. Halb. Magd. Leĩpæ. do. Prior. RN. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. do. III. Ser. Nrdb. K. Ed. 9. Schl. Lt. A 40. Prior.

6 2

——

do. do. St. Vohw.

do. Prior. Thüringer. Whb. (C. O.)

do. Prior. Zarsk. Selo.

8 0 . .

Quit. Bog. 2 4 36

Fing.

Aacb. Mastr. Berg. Mrk. Berl. Anh. B. Bexb. Ludw. Brieg - Neiss. Thür. V. Magd. Witt. Mecklenb. Nrdb. F. W. Rh. St. Pr. d 7 6.

Starg. Fos. 70 82 n. SI . ( Schluss der Börse 3 Uhr.)

Bei unbedeutenden Umsätzen behaupteten sich die Course heute auf ihrem gesiritzen Stand.

S —— 3

Getraide - Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie soler:

VWeiren 614 72 Rthlr. Rogen loco nener 46-18 Rithlr.

. April / Mai k. J. 17 Rihlr. Bf. Haser 48 52 pfd. 28 - 29 Rihlr.

As psd. pr. Frũhjahr 28 Rihlr. bez. Gerste 4d - 43 Rihlr- Rühl loco 113 Rihlr. G.

ᷓ— Dez Jan. 113 Rihlr. G.

Jau. /, Febr. 113 Rililr. G.

Febr. Mrz 11. * Rchlr.

April Mai 144 1 Rihilr. Spiritus loco 21 Rihlr.

. Frühjahr 26 Rrhlr. G.

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 27. Dezember. Zu Lande: Große Gerste 1 Rihlr. 21 Sgt. 3 Pf. Eingegangen ist 1 Wispel. 3 ; Zu Wasser: Weizen 3 Rihlr., auch 2 Rihlr. 22. Sgr. 6 Pf.; Roggen 2 Rihir. 3 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rihlr.; große Gersie 1 Rihlr. 25 Sgr.; Hafer 1 Nthir. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 5 Sgr. Freitag, den 24. Dezember. Das Schock Stroh 8 Nihlr. 20 Sgr.; der Centner Heu 10 Sgr., auch 1 Rihlr.

1 RNthh

2 Rostock, 22. Dez. Getraide. Unsere Zufuhr von Getraidẽ s auch in den jüngstverflossenen acht Tagen ziemlich stark geblieben. Weizen hat in einzelnen Fällen 4 ß mehr bedungen, und unsere heutigen Preise waren: 127 28psd. 1 Rihlr. 24, 129 .30psd. 1 Rihlr. 26 ., Hi. HJ2psd. 1 Rthlr. 28 2 29 5. Noggen behauptete wohl zweifelhaft seinen Stand, da nach unserem letzten Berichte 12558. 46 ß, heute 126pfd. nur 46 F, 117pfd. 41 ß bedungen haben. Gerste kam nicht bis 110pfd. vor, wofür man bis auf 37 ß gegangen war; es kam nur bis 1082f8. zum Verlauf. und dafür ward 36 ß bewilligt, 1039s8. holte 34 6, 8pfd. 32 ß. Erbsen sind gesallen, denn nur besonders schöne Brech-Erbsen konnten zu 1 Rihlr. 6 ß angebracht werden. Hafer fest und die vorgelommenen Posten sind mit 30 2 32 ß bezahlt. Leinsaamen billiger. Im Allgemeinen sind unsere Notirungen die folgenden: Weizen 1 Rthlr. 16 2 28 ß, Roggen 41 2 10, Gerste 32 a 36 ß, Erbsen 1 Rthlr. 2 1 Rihlr. 6 ß, Hafer 28 2 32 F, Leinsaamen 1 Rihlr. 16 a 22 5. Dotter 1 Rthlr. 16 a 22 ß, Buchweizen 38 2 40 ß.

Auswärtige Börsen-.

Leip z ig, 27. Dez. Leipæa. Presdn. Act. 1154. 11 1. Sucks. kayer. 822 * Si chs. Schloes. 973. 97. Chem. Ries. 503. 50. Lk. Zitit. 16 Br. Md. Loips 235. 234 Berl. Anb. Lt. A. 120. 1193. Lt. B. 1091. 109. . Dess. Bank- Act. 101 6. ö

Paris, 214. Dea. 6 Ih Rente fin our. 117. 37 Ga eour. 42. I8. 35.

Neue 396 Anl. 76. 55.

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

1847. 27. Dex.

Luftdrnek;.. . · Z39, 82 par. 33), 19“ par. 339, oꝛ Par. Guellwürme 7,7 n.

4,25 B. 2,75 R.. 2,8 R. Eluss warme 0,0 mn.

Thaupunkt ... · 8 KR. 7 R. 6, 9* R, Bodenwärme

Dunstsättigung,. S3 pet. 65 pet. 68 pCt.

Vetter trih (rü trüh 0 0. 0

Morgens went, Abends 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.

Luftwärme..

Aus dlnstung Niederschlas 0, o9s Rh. Warme wechsel 2 2,4 Wolkenzuß .. 3, 1* Tagesmittel: 339, 4 par... 3,37 R. .. 6, 85 R... 72 pCt., O,

90.

NRönigliche Schauspiele.

Mittwoch, 29. Dez. Im Schauspielhause. 215te Abonne⸗ ments-Vorstellung: Dorf und Stadt, Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, mit freier Benutzung der Auerbachschen Erzählung: „Die Frau Professorin“, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. ;

Bonnerstag, 30. Dez. Im SOpernhause. Iöd9ste und letzte diesjährige Spernhaus⸗-Abonnements-Vorstellung; Die Krondianianten. Nach dem ersten Akt: Neues Pas de deux, gesetzt von P. Taglioni, ausgeführt von Dlle. Marie Taglioni und Herrn Hoguet-Vestris. Nach dem zweiten Akt: Posnania, neuer Mazureck, ausgeführt von Dlle. Marie Taglioni. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu Opernhaus⸗ Preisen verkauft: .

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Nihlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Fremden-Logen 2 Rthlr. ö ö .

Im Schauspielhause. 2bste französische Abonnements ⸗Vorstellung: Une femme qui se jette par la fenstre. Riche d'amour. Le code des femmes. .

Freitag, 31. Dez. Im Schauspielhause. 216te und letzte dier jährige Sch auspielhaus- Abonnenients- Vorstellung. um ie wiederholt: Der Rechnungsrath und seine Töchter, Driginal-Lustspiel in 3 Abth., von L. Feldmann. Hierauf: Versuche. Und: Ein Pas de deus“ vor hundert Jahren, Berlin 1744. ö

Die Abonnements Karten für den Monat Januar 18418, sowohl für das Opern- wie Schauspielhaus, können gegen Vorzeigung der Quittungen über den bezahlten Betrag im Billet⸗Verkaufs⸗Büreau vom 287 Dezember an in Empfang genommen werden.

folgenden mittleren

KUönigsstädtisches Theater.

Mittwoch, 29. Dez. Gtalienische Opern⸗Vorstellung) Norma. Oper in 2 Akten. Musik von Bellini. .

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. s. w. .

Donnerstag, 30. Dez. Einmal Hunderttausend Thaler. Posse mit Gesang in 3 Abth., von D. Kalisch. Mustk vom Königl. Musik— Direktor Gährich.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt iZn der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.

Beilage

Sas Abonnement deträgt: 2 Kthlr. sür z Jahr. 4 Rthlr. 7 Jahr. 8 Kthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhöhung. Sei einzelnen ummern wird der gogen mit 23 Sgr. berechnet.

Allgemeine

361.

Preußische Zeitung.

Berlin, Donnerstag den 30sen Dezember

ie Erpedition der Preuß. Zeitung: gehren- Straße Ur. 57.

3nsertions-GSeßbühr für den Raum einer Seile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

ls847.

Aœn die Leser.

Die Allgemeine Preußische Zeitung wird, wie es früher bei dem Vereinigten Landtage der Fall war, auch die bevorstehenden Verhandlungen des Vereinigten

ständischen Ausschusses vollständig und mit möglichster Beschleuni gung mittheilen. bewirken zu wollen, daß wir die Stärke der Auflage gleich zu Anfange des Quartals danach bemessen können. Später, Nachlieferung der dann bereits erschienenen Nummern vielleicht nicht immer mit Bestimmtheit rechnen dürsen. Wir hielten es um

da wir uns zur Zeit des Vereinigten Landtags vielfach außer Stande sahen, verspäteten Abannenten nach Wunsch zu genügen.

Der vierteljährliche Pränumerations-Preis beträgt 2 Riblt. Preuß. Ecnr. für das frenstraße Nr. 57) gemacht; jeder innerhalb der Ringmauer der

berechnet.

nhalt.

Amtlicher Theil.

Inland. Berlin. Beginn der Vorberathung der Abtheilung des Ver- einigten ständischen Ausschusses; neu einberufene Mitglieder derselben. Die Cholera nicht in Tilsit. Verkehr auf den Wollmärkten. Bevöl- lerung liste der Zollvereinsstagten. Provinz Preuß en. Eisstand auf der Weichsel. Rhein-Provinz. Ankunft der Zoll-⸗Kommission in Aachen. Ein Dampfboot gesunken.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Befinden des Königs,. Fürst von Oettingen -Wallerstein. Die Gesetzgebungs⸗ Kommission. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Ge⸗ burtstag des Großherzogs. Feldmarschall - Lieutenant von Jetzer. Eisstand guf dem Rhein. Vermischtes.

Frankreich. Paris. Hofnachrichten. Die ersten Fragen für die bevorstehende Session. Die Fonferenzen über die schweizer Angelegen- heiten. Reise des Herzogs von Aumale und Stellvertretung Lamo⸗ ricizre's. Sireit über die Zapharinen⸗Inseln.

Großbritanien und Irland. London. Diskonto-⸗ Erhöhung der Bank. Aussetzung der Eisenbahn⸗-Arbeiten. Fallissement. Irlän⸗ dische Zustände. Nachrichten aus New-Nork.

Belgien. Brüssel. Repräsentanten⸗KePammer.

Schweiz. Tagsaßung. Vertagung und Beschluß hinsichtlich der Zah⸗ lungen Unterwalden 's. Kanton Zürich. Antrag auf Einführung des Departemental- statt des Kollegial-Systems. Verfügung i nn der Truppen-Entlassung. Das Kriegsgericht der nen, Division. Die Sonderbunds-Führer in Oesterreich. Kanton Luzern. Die neuen Behörden. Rückkehr der radikalen Flüchtlinge. Kanton Uri. Fernere Bestimmungen der angenommenen Verfassung. Kan=— ton Zug. Urtheilsspruch. Kanton Freiburg. Verfas⸗ sungs⸗- und Petitions ⸗Kommissionen. Antrag in Betreff der kirchlichen Verhältnisse und Vertagung des Großen Raths. Kanton Basel. Wahl in den Großen Rath. Kanton Schaff⸗— hausen. Kommission über die Prozeß-⸗Ordnüng. Kanten Thur gau. Instructions-Kommission und Geld-Zahlungen an die Eidgenossen schaf. Kanton Waadt. Hauptquartier Rilliet⸗Constant's. Er- flärung des Pfarrer Monod. Kanton Wall'is. Antrag von Sher= Wallis hinsichtlich der Kriegskosten. Abschaffung der geistlichen Immunitäten.

Italien. Parma. Bekanntmachung. Modena. Modena und Reggio.

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

Zur militairischen Memoiren Literatur.

Die Unruhen in

Beilage.

Amtlicher Theil.

Berlin, 29. Dezember.

Des Königs Majestät haben Allergnädigst geruht, den Staats— und Kabinets-Minister von Bodelschwingh zu Allerhöchstihrem Kommissarius für die bevorstehende Versammlung des Vereinigten ständischen Ausschusses zu ernennen.

Se. Masjestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Königlich niederländischen Kammerherrn, Baron von Har⸗ denbroek, den St. Johanniter-Orden; so wie dem Königlich würt⸗

d

Zur militairischen Memoiren ⸗Literatur.

Wanderungen eines alten Soldaten. Bon Wilhelm Baron von Rahden. Zwei Theile. Berlin, Alexander Duncker. 1846 und 1847. gr. 8.

Es ist erfreulich, zu sehen, wie aus den Reihen der Kämpfer in unseren vaterländischen Kriegen immer mehr Männer hervortreten, die nicht nur vor Jah⸗ ren ihr Schwert mit Auszeichnung gegen den gemeinsamen Feind erhoben haben, sondern auch jetzt mit Sicherheit ihre Feder zu führen wissen. Ein solches Buch ist auch das vorliegende des ehemaligen preußischen Hauptmanns und späteren Brigade Generals in der spanisch - karlistischen Armee, Wil helm von Rahden, eines kühnen, offenherzigen Kriegers, der seinem Berufe mit der größten Hingebung ergeben war, für König und Vaterland im edel sten Eifer erglühte und voll rühmlicher Begierde, sich hervorzuthun, in allen Lagen seines bewegten Lebens gewesen ist. Diese Aufzeichnungen gewinnen nun dadurch einen eigenthümlichen Charakter, daß ihr Verfasser nicht allein das beschreibt, was er selbst erlebt und gesehen hat, und uns dadurch den ganzen Reiz persönlicher Denkwürdigkeiten einpfinden läßt, sondern daß er es sich zum besonderen Geschäft gemacht die eigenste Thätigleit und den Heldenmuth einzelner Subaltern⸗Offiziere, Unteroffiziere, gemeiner Soldaten und Offizierburschen möglichst treu den Lesern zu überliefern, ein höchst lo- benswerthes . welches auch in Friccius' Geschichte der hönigsber⸗ ger Landwehr aller Anerkennung werth ist. So erfahren wir hier um nur einzelne Beispiele aus vielen zu nennen die kaltblütige Ausdauer bes Pre'nier-Cieutenants von Fabian, der am 16. Oktober 1813 mitten im stärlsten Feuer an der ganzen Linie herunterritt und jedem Offizier einen vollstän- digen Monatsg , auszahlte, ferner den Heldensinn des jugendlichen Portepée. Faͤhnrichs v. v. Mälbe, dem bei Groß⸗Görschen eine Flintenku el den Fahnenstod ö und in die Schulter fuhr: er aber nahm sogleich die ahne in den anderen

um, achtete der blutenden Wunde nicht und stürzte mit einem lauten Hurrah! vor- wärt. Der Unteroffizier Schmidt rettete bei Pianchenoit durch Gewandtheit und Tapferkeit die Fahne des Bgtaillons, der Tambour Hoffmann schlug bei n kraͤftig seinen Sturmmarsch und die Soldaten, welche nicht uth genug zeigten, rechts und links in has Gesicht, der Musketier Mon. tag rettete e n, verwundeten Lientenant Rahden bei Planchenoit, als er

tembergischen Geheimen Legations⸗Rath von Wekherlin den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse zu verleihen;

Den Kreis⸗Steuer⸗Einnehmern von Schweinichen in Militsch, Klehmet in Oppeln und Bonsack in Wittenberg den Dienst⸗ Charakter als Rechnungs-⸗Rath; so wie

Dem Provinzial⸗Steuer⸗-Directions⸗-Secretair Boetke zu Po⸗ sen den Dienst⸗Charakter als Rechnungs-Rath zu verleihen.

Bekanntmachung.

In der in Gemãäßheit des §. 58 der Allerhöchsten Verordnung vom 8. Juni 1835 (Gesetz⸗ Sammlung Nr. 1619) stattgehabten ach⸗ ten Verldosung schlesischer Pfandbriefe Litt. B. sind folgende, vier Prozent Zinsen tragende Apoints über einen Gesammt⸗Betrag von 29, 260 Rthlr. vorschriftsmäßig . worden und zwar:

à 1690 Rthlr.

Nr. 89 auf Ratibor. 189 Farolath. 260 Schwieben. 791 Siemianowitz, Radzionkau, Lassowitz und Sowitz. 795 desgl. 874 desgl. 40, 175 Dambrau und Sobollnick. à 500 Rthlr. 1041 auf Kottwitz. 1,179 Ratibor. 1,261 Saabor. 1,475 Karolath.

1,591 Albendorf.

1,951 Koschentin und Tworog.

2, 039 Lossen.

2130 Niewodnigk.

2,155 Czeppelwitz.

2, 614 ö. Radzionkau, Lassowitz und

owitz. 43, 232 Groß⸗Lagiewnik. 43,300 Lederhose. 43, 334 Dambrau und Sobollnick. 43,349 desgl. à 260 Rthlr.

3,016 auf Nieder⸗Schwirklan.

3,099 . Deutsch⸗Krawarn und Kauthen.

3,1990 » Bojadel und Kern.

3, 727 Ratibor.

3,290 desgl.

3,373 Wald vorwerk.

3,376 Ober- Alt⸗Wohlau.

3,391 Saabor.

3, 425 des 3,653 Ro 3, 725 6 3,923 4, 103 4,418 4, 495 663

l. ö owitz und Jaborowitz. roß⸗Petrowitz. Paschkerwitz. Albendorf. Kuttlau. Malmitz. Koschentin und Tworog.

bis an die Kniee in einen Sumpf versunken war, schoß den auf ihn an—= legenden französischen Voltigeur nieder und verband jenen gleich auf dem Schlachtfelde. „Wenn wir“, sagt der Verfasser, „alle die noch lebenden Soldaten aus jenem Befreiungskriege, mit Pietäs und Pflichttreue die Tha⸗ ten unserer Brüder aufzeichneten, Jeder in seinem nächsten Gesichtskreise blei= bend, so enistände ein Fundament zu einer Geschichie des preüßischen Hee= res, in welcher wir neben den Geschichtön der Generale auch die Namen dersenigen finden würden, die im heiligen Kampfe in den vordersten Reihen der Tirailleure und Plänkler geblutet haben, wo so selten das Auge derje⸗ nigen hinreicht, welche Notizen zur Kriegsgeschichte und Beiträge zur Takltił und Strategie sammeln.“ (I. 23.)

Wir können uns jetzt auf die Hauptsachen des früher erschienenen ersten Theils nur insoweit einlassen, als wir den Gang der Kriegs-Erlebnisse des Verfassers im Allgemeinen verfolgen. Herr von Rahden, ein schlesischer Edelmann (geb. 1394), war zuerst im Kadettenhause zu Kalisch erzogen, . dann als Artillerist zu Glatz gedient, wo von 1809 1812 eine Mu⸗

erschule für Offiziere bestand, und war im Anfang 1813 Lieutenant im zweiten schlesischen Regimente geworden. In demselben, welches beim Be- ginn des Feldzuges dem me fe? Corps zugetheilt wurde, hat von Rah⸗ den die Gefahren der Kriege von 1813 1815 bestanden, hat sich bei Groß- Görschen, Bautzen, Kulm und Leipzig, dann bei Etoyes und Sauchamps; bei Gay 2Treme, bei Lisy am Ourcy. Kanal und bei Belle -Allianee mannigfache Aus eich nung verdient, ward dreimal verwundet und kehrte mit dem Eisernen Kieuze, anlhes das Ziel der sehnsüchtigsten Wünsche gewesen war, im Jahre 1816 in die Heimct zurück, als zweitältester Seconde, Lieutenant. Denn 35 Vor= dermänner waren theils geblieben, theils durch Verwundung dienstunfähi geworden, von Nhaden hatte also nach seiner eigenen Angabe ((II. 35 die gewöhnliche Carriere in einem festen n,, ein recht passables Avancement gemacht. Schon die blo Schlachten zeigt, an welchen wichtigen Wechselfällen des Krieges Herr von Rhaden Antheil genommen er, der Auf lang der mit großer Anschau⸗ lichkeit ohne üppigen Farbenschmuck dargestellten Ereignisse müssen wir uns aber jetzt enthalten und unsere Leser 2 das . n. verweisen, welches, wie wir ohne Uebertreibung sagen können, noch Niemand von den vielen uns bekannt gewordenen Lesern ö. Befriedigung aus der Hand gelegt hat. Nicht

nach Beginn desselben, ei

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in der Expedition

frei

Lossen.

Siemianowitz, Radzionkau, Lassowitz und So witz.

desgl.

desgl.

desgl.

Siemianowitz, Radzionkau, Sowitz.

desgl.

Ulbersdorf.

desgl.

Kofelwitz.

desgl.

Massel.

Gies dorf.

Dambrau und Sokollnick. desgl.

Klein⸗Ellguth.

desgl.

desgl.

Raudnitz und Raschdorf.

Lassowitz und

ä 100Rthl.

Dombrowka.

Haltauf. Nieder · Marklowitz. Ratibor.

desgl.

Saabor.

desgl.

Roschowitz und Jaborowitz. Groß⸗Petrowitz. e,. Zborowsky, Bogdalla. desgl.

Albendorf.

desgl.

desgl.

desgl.

desgl.

Deutsch⸗Kessel.

Ober⸗ und Nieder⸗Kunern. desgl.

Malmitz.

desgl.

desgl.

Groß⸗Deutschen. Gorkau.

Koschentin und Tworog. Radoschau.

Bärschdorf.

Matzdorf.

desgl.

desgl.

desgl.

Baumgarten.

desgl.

Pniow.

minder anziehende und erhebende Beispiele liefert der standhafte Sinn des Verfas⸗ sers im Ausharren und Ertragen. Regen und Schneegestöber, Schmutz und gräß⸗ liche Kälte, die elendeste Nahrung und süßsaurer Weinmost, Alles ward mit Muth und Heiterkeit bestanden, Hieb, Stich und Schuß war der einzige Genuß in einer Umgebung, der so häufig jede Stärkung und Erfrischung mangelte. Und mit welcher Freude ward da ein freundlicher Wirth begrüßt, wie schnell stellte die Annehmlichkeit eines leidlichen Quartiers die beste Stimmung wie- ber her, wie gern ward jeder Soldatenwitz belacht und wie oft über das unmilitairische Ansehen der in graue englische Mäntel gehüllten und mit

struppigem

r Haar und Bart einherziehenden Offiziere gespottet, nur nicht als dies verwilderte Ansehen das tapfere

egimeni um die Ehre

brachte, am Einzuge in Paris Antheil zu nehmen. Man wollte, so hieß es damals (I. 371 ff), den Franzosen nicht den Triumph gönnen, sich über den schlechten Zustand ihrer Feinde zu freuen. Aber man muß es selbst in jener Zeit gefühlt haben, wie tief es den preußischen Soldaten schmerzte,

einen Boden nicht betreten oder durch

die Stadt nicht als Sieger ziehen

zu dürfen, aus welcher so viel Unheil über sein Vaterland gekommen war, um Herrn von Rhaden's und seiner Genossen bitteren Verdrüß vollkommen

begreisen zu können.

Er und die Anderen konnten damals wohl die west-⸗

preußischen Dragoner beneiden, mit denen (m. s. die Erinnerungen des Generals Henckel von Donnergmark S. 313) ihr tapferer Oberst von Be-

low über die Höhe des Montmartre wegritt, weil er ihnen beim Ausmarsche in Lilsit versprochen hatte, es solle Keiner in die Heimat zurückkehren, ohne

Paris gesehen zu haben.

Mögen nun auch solche einzelne Wolken die sonst heitere Stirn des

jungen

kennung und unverdiente Zurücksetzung unseres Verfa

riegers umziehen und ein schmerzhaftes eff h über Nichtaner⸗

ers Worte im zwei⸗

ten Theile schneidender und schärfer gemacht haben, so durchweht doch sein fh Buch der Geist der innigsten Unierthanentreue und der wärmsten

nhängsichleit an sein Vaterland Preußen und dessen Könige.

Fern von

der Heimat, unter höchst unsicheren Verhälinissen, ausgeschieden aus dem preu⸗

sischen Heere schreibt er do

im Dezember i632: „Uns Preußen umschlingt ein

unfichtbares Band, das Gefühl der Ehre nämlich, ein renße zu sein und das 3 6 Heinhde, das jeder 6. unter uns ties im Herzen birgt, und

das er soͤrgsam pflegt:

ir wollen und müssen das theuer erkauste Gut