1848 / 74 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

*

* re Naclese bestimmend gewesen, welche im vorliegenden Hefte den Trink⸗ gilt

die nachstehend verzeichneten Schlesischen Pfandbriefe zum Zweck der gänzlichen Amortisation derselben nach Vor— schrist der Allgemeinen Gerichts-Ordnung Th. 1. Tit. 5. §§. 126. 127. hiermit öffentlich aufgeboten und die et= wanigen unbekannten Inhaber derselben daher aufge⸗— fordert, mit ihren Ansprüchen daran bis zum Zinster-— mine Johannis 1848, spätestens aber in dem auf den 8. August 1848, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine in unserem Kassenzimmer hierselbst sich zu mel⸗ den, widrigenfalls gedachte Pfandbriefe durch richterli=

i126 Vul. J. Nr. 300. Fol. 301. des Hypothekenbuchs ver- , , Harenberg, gehörige Haus nebst 4 Ru- thekenschein in der Registratur einzusehenden Taxe auf 16,956 Thlr. 2 Sgr. 9 Pf. abgeschätzt worden, soll subhastirt werden.

boten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden.

ilt und in einem folgenden die geschlossenen Gefäße verschiedener

Farm enthalten wird. 1e. . Diejenigen, denen die Königliche Sammlung bemalter griechischer Thon= gefäße näher bekannt und als die einzige Abtheilung antiker Denkmäler

werth ist, in welchen der Geist hellenischer Kunstgebilde vom Beischmack des

Römerthums unberührt erscheint, noch mehr aber auswärtige Freunde dieses

weiges der Kunst Literatur werden demnach nicht ohne Interesse die sorg-

ältige Reproduction folgender griechischer Trinkschalen empfangen, die es uns genügt nach der Ueberschrist ihres bildlichen Inhalts zu charakterisiren.

I. Jagd, . und Weide: archaisches (an pa ch Teppiche erin- nerndes) Verzierungsbild des Nikosthenes (im Verzeichniß der König- lichen Vasensammlung Nr. 1595). Zeus und Hermes als Kampf⸗ Gottheiten (ebend. Nr. 1734).

Il. III. , , berühmte und vortreffliche Schale mit Namens- Inschrift der Götter und Giganten sowohl, als auch des Töpfers und Malers (Erginos und Aristophanes: im Verzeichniß Nr. 1756).

IV. V. Bacchisches Idol mit bacchischem Tanz von lebendigster Darstel= lung. Schale des Hieron (ebend. Nr. 1758).

VI. VII. 1-3. Bacchischer Komos, Schale mit Namens -⸗Inschrift des dabei betheiligten bacchischen Personals (ebend. Nr. 759). 4. Kapaneus (ebend. Nr. 885).

VIII. Herakles und Busiris (ebend. Nr. 1763).

X. 1. 2. Herakles im Hesperidengarten (ebend. Nr. 1761). 3. 4. 2 der seine Lanze schnitzt (ebend. Nr. 1765). 5. 6. König

hoas, aus dem Kasten steigend, in den seine Tochter Hypsipyle ihn einschloß (ebend. Nr. 1769).

X. 1. 2. Bacchischer Charon (ebend. Nr. 1760). Ilarios und Erigone oder die Gründung des Weinbaues in Attika (ebend. Nr. 17613.

XI. XII. Urtheil des Paris; Helena's Entführung durch denselben. Schale mit Inschriften der dargestellten Personen (ebend. Nr. 1766).

XIII. Athene Anhegetis, thronend als Göttin der Penathenäen (ebend. Nr. 1853). 3. 4. Penelope und die Gänse (Hom. Odyss. XIX. 536, im Verzeichniß Nr. 1777).

XIV, 1 4 Frauengemach. (Im Verzeichniß Nr. 1776). 5 10. Athletische Schale des Euphionios, innen mit Monochrom feinster Arbeit auf weißem Grunde versehen. (Ebd. Nr. 1780.)

Diesen Gefäßbildern, welche als Zierden der hiesigen Königl. Samm— lung mehr oder weniger bekannt, aber noch nirgend veröffentlicht waren und sammt und sonders mit geprüfter Sorgfalt farbig ausgeführt sind, folgen anhangsweise in einfachem Umriß noch einige Abbildungen vorzüglicher und . unedirter Denkmäler auswärtiger Sammlungen nach. Es sind olgende:

A. B. Triptolemos und der eleusinische Dienst; Museum zu Frankfurt.

C. 1— 3. Rhesos und Dolon, berühmte Schale, vormals in Lucian Bonaparte's Besitz und von ihm auf Semiramis gedentet, gegenwär⸗ tig im Königl. Besitz zu München. 1 —– 6. Apollo und Titgos. Ebendaher und ebendaselbst.

D. Meumon's Tod und dessen Erscheinung in der Unterwelt; Schale im britischen Museum.

E. F. Hermes als Führer der Lebenden und der Todten in zweifacher Ge— stalt. Ebendaselbst.

. Grundsätzen gemäß, durch welche das hiesige Königl. Museum seit seiner Gründung vor ähnlichen auswärtigen Sammlungen sich auszeichnet, ist der Herausgeber dieses Werkes bedacht, gewesen nur solche Denkmäler darin aufzunehmen, welche für Kunst oder Älterthum in neuer und eigen— thümlicher Weise erhebend oder belehrend sind. Dem hinzugefügten, ge 1 und dem aus fremden Sammlungen ausgestatteten Anhang ist ü erdies der Vorzug des archäologischen Apparates zu statten gekommen, dessen die hiesigen, zur freiesten zugleich und zur wissenschaftlichsten Benuz⸗ zung bestimmten Königl. Sammlungen sich erfreuen, ein Vorzug, welcher bei Anschauung der daselbst befindlichen antiken Originale zu erläuternder , . der in Nachbildung vorhandenen auswärtigen Kunstdenkmäler unablässig auffordert —, ein Vorzug, welchem zunächst in den Gypsabgüsfen des neuen Museums seine glänzendste Verwirklichung bevorsteht, außerdem

Schale im städelschen

708 Verein für Kunst des Mittelalters.

In der Sitzung des Vereins sür Kunst des Mittelalters am 20. Ja- nuar 1848 legte Herr Voßberg aus seiner reichen Siegel⸗Sammlung eine ausgewählte Darstellungen vor, an welche Herr Bethmann einen ausführlicheren Vortrag über den Gebrauch antiker Gemmen als Siegel im Mittelalter an- schloß. Zuerst hatte hierauf Wiggert in Magdeburg aufmerksam gemacht und deren 46 aufgeführt, denen später Mellp in Wien und Könen in St. Petersburg andere Beispiele hinzufügten; jetzt lassen sich schon mehr als 90 nachweisen und ihr Gebrauch nicht blos zu Contrasigillen, sondern auch fast eben so häufig als Hauptsiegel durch alle Jahrhunderte in allen Ländern und für alle Stände in Manns⸗ und Frauensiegeln darthun. Gewöhnlich bekamen sie zur Fassung eine Inschrist mit dem Namen des Besitzers oder auch wohl mit einer Anspielung auf das Siegelbild; so führte ein Abt von St. Etienne in Caen einen geflügelten Amor mit der Umschrift Ecce mitto angelum meum. Wichtiger aber, als die Aufzählung solcher Antiken als Siegel, erscheint ihr Einfluß aufdie Siegelschneidekunst. Ganz brach hat diese in keinem Jahrhundert gelegen, wie man an den rohen Siegeln verschiedener Merovinger sieht. Nur brauchte man häufiger die leichter zu habenden und schöneren antiken Siegel, und Pipin, Karl der Große und Ludwig der Fromme haben zu ihren noch erhaltenen Siegeln nie andere als antike Köpfe genommen; womit also Alles zusammenfällt, was man aus diesen Siegeln über die Gesichtsbildung der Genannten, namentlich des großen Karl's, hat schließen wollen; es giebt keine gleich= zeitige Darstellung von ihm. Auch die folgenden Karolinger haben noch häufig mit antiken Köpfen gesiegelt; wir kennen deren 15 und önnen sie mit Hülfe der römischen Kaisermünzen leicht auf ihre ursprünglichen Träger zurückführen. Daneben aber schnitten auch einheimische Künstler in Stei⸗ nen; Walafried nennt als sochen den berühmten Einhard, Karl's Biographen. Sie folgten aber durchaus dem antifen Typus, und so hat dieser Zweig der Kunst gerade wie die Architektur sich aus der spätrömischen entwickelt. Am geschmackvollsten war sie unter Karl dem Dicken, unter dem überhaupt die Künste am meisten geblüht zu haben scheinen. Aber schon einige Sie gel Ludwig's des Deutschen beginnen sich von diesem Typus zu entfernen; sie zeigen statt des belorbeerten Kopfes ein Brustbild mit Schild und Speer, wie das schon auf späteren römischen Kaisermünzen vorkommt. Auf diesem Wege ging die Kunst immer sort; in Ludwig's des Kindes Siegel erstirbt aber der letzte Hauch des antiken Geistes. Konrad erscheint schon fast als Kniestück, Otto J zuerst en face, Otto 11I. zum erstenmale stehend in ganzer Fi⸗ gur und Heinrich II. zuerst thronend, in ganzer Figur, was fortan nicht nur unveränderter Typus blieb bis zum Ende des Reichs, sondern auch das erste Vorbild wurde für das ganze übrige Europa. Merkwürdig ist noch, was sich aus dem Buche de duodecim lapidibus siliorum ISrael ergiebt: daß nämlich Steine mit antiken Vorstellungen, besonders Götterbildern, als Talismane im Mittelalter nicht blos getragen, sondern auch geschnitten wur= den; woraus denn folgt, daß manche der erhaltenen Gemmen mit antiken Darstellungen erst im Mittelalter entstanden sein mögen.

Hierauf setzte Herr von Quast seine Reisebemerkungen über oberrhei—⸗ nische Architekturen fort. Das Schiff der Kirche des heil. Justinus zu Höchst wurde trotz der alterthümlich korinthischen Säulen-Kapitäle als ein Werk aus dem Ende des Alten oder Anfange des XII ten Jahrhunderts erkannt, indem alle noch vorhandenen Profilirungen den Charakter jener Zeit an sich tragen und den echt karolingischen sehr unähnlich sind. Die Kirche stammt daher jedenfalls erst von jenem Baue her, der urkundlich nach dem Jahre 1096 stattfand. Sodann auf die Reste des berühm- ten Klosters Lorsch übergehend, stimmte er der Ansicht derjenigen bei, welche in der Vorhalle noch ein Ueberbleibsel der ursprünglichen Klo⸗— steranlage aus dem Ende des VllIlten oder Anfange des 1Xten Jahrhun- derts erkennen, obschon die entgegengesetzte Ansicht, wonach sie erst dem XllIten Jahrhundert angehört, und etwa zu denjenigen Bauten gehörte, wo⸗ mit der Abt Heinrich (1153 1167) das gKloster schmückte, allerdings nicht völlig zu verwerfen sei; jedenfalls sei die Entscheidung dieser Frage eine der schwierigsten in der gesammten deutschen Kunstgeschichie. Zu jener Annahme bewog ihn vorzugsweise der Vergleich mit den Resten des Schiffs der Kirche (der Chor, wo einst neben anderen deutschen Königen und Fürsten Ludwig der Deutsche ruhte, dient jetzt als Kartoffelgarten!), das jedenfalls der nach

aber in jeder wissenschaftlichen Leistung, welche von dieser großartigen An— stalt ausgeht, seine bescheidene und dennoch nicht unwirksame Anwendung vergönnt ist. .

E. G.

dem Brande von 1090 vom Grunde auf neugebauten und 1130 eingeweih⸗ ten Kirche angehört. Die ganze Struktur sowohl wie die Details der letz teren entsprechen offenbar den anderen sicher festgestellten Bauten jener Zeit am Oberrhein, weichen aber eben so entschieden von denen der Vorhalle ab,

eihe von Siegesn der Karolinger, Ottonen und mit antiken

gestellten Altare wiederum den Formen der Kirche sich bei weitem näher als wie denen der Vorhalle anschließt. Die entgegengesetzte Ansicht ward jedoch in der Gesellschaft, namentlich von Herrn Mertens, vertheidigt.

n der Sitzung am 17. Februar legte Herr von Qua st die Aufnahmen der Wartburg . den von ihm angefertigten Restaurations - Entwürfen derselben vor. Der Architekt Herr Hecht aus Eisenach gab hierzu Erläutc⸗ rungen über das durch genauere Untersuchungen aufgefundene verschiedenar= tige Alter der einzelnen Bautheile. Herr Unger sprach über die dem Königlichen Museum befindlichen Slizzen des Tizian und we aus inneren Gründen ihre Echtheit nach. Durch He— von Olfers wurden Kopieen der kostbaren Stoffe vorgele— in welche die Gebeine Karl's des Großen eingewickelt zu Aachen aufbewal werden, so wie Nachbildungen anderer daselbst vorhandener kleinerer Kunt werke. Namentlich erwarb der prachtvolle Stoff, auf dem, innerhalb d. Kreise sich nähernder Ellipsen, auf rothem Grunde, mächtige Elephanten voller Prachtaufschirrung dargestellt sind, durch einfach strenge Darstellu. die allgemeinste Bewunderung. Auch die Bedeutung der eingewebten grie— chischen Inschrift ward besprochen, ohne daß man für jetzt mit Sicheiheit daraus die Zeit der Entstehung dieses Stoffes erkennen konnte; doch ward daraus die Vermuthung gefolgert, jener Stoff habe einst in Konstantinopel bei den Festen des Cirkus von der Brüstung der Kaiserlichen Loge herab— gehangen. Schließlich legte Herr Loh de Zeichnungen des Herrn Poppe aus Bremen vor, Aufnahmen byzantinischer Kirchen in Griechenland.

Bekanntmachung.

An Beiträgen zur Unterstützung der Nothleidenden in Ober- Schlesien sind mir ferner zugegangen: 51) Amtmann Thieleke 1 Nthlr. 52j v. L. 1 Rthlr. 53) Gesammelt in Unter⸗Sekunda des Frie⸗ drich-Werderschen Gymmasiums 20 Rthlr. 54) B. R. K. 3 Rthlr. 56) H. B. 1 Rthlr. 56) Kjd. 3 Rthlr. 57 Steuer Inspeltor Mücke 2 Rthlr. 68) Hauptamts-Assistent Meweß 15 Sgr. 59) Geh. Medizinal-Rath Dr. Busch in 2Ird or. 11 Rthlr. 10 Sgr. 60) Nachträglich aus dem Institut des Fr. v. Wangenheim 1. Rthlr. 15 Sgr. 61) Fr. R. 1 Rthlr. 62) A. L. 2 Rthlr. 63) Die Leh⸗ rer und Schüler des Liebeschen Lehr- und Erziehungs⸗-Instituts „zum

Fonds der in Ober-Schlesien neu errichteten Waisenhäuser“ 24 Rthlr. 64) Aus Anna's und Elise's (G.) Sparbüchse 1 Rthlr. 65) Re⸗ gierungs-Assessor Piper 5 Nthlr. 66) Durch den Geh. Nes. Rath Forni als Erlös aus dem Verkauf von Damen-Aibeiten 126 Rthlr. 67) Unter der Bezeichnung: „Von einem Märker, der 140 Jahr mit einer Tochter Schlesiens verheirathet ist, zur Unterstützung alter dürf— tiger Eheleute“ 140 Rthlr. und 68) von einer unbekannten Wohlthä— terin in Kopenhagen mit dem Motto: Gott segne dies Scherflein, in 2 Frd'or. 11 Rthlr. 10 Sgr., zusammen 254 Rthlr. 20 Sgr. Auf Abschlag der Sammlung sind heute wiederum 200 Vthlr. an das breslauer Comité zur Milderung des Nothstandes in Ober— Schlesten abgeführt worden, und wiederhole ich mit dankbarem Her⸗ zen für das bereits Empfangene die Bitte um fernere Gaben der Milde für den beregten Zweck. Berlin, den 10. März 1818. ; von Jordan, am Askanischen Platz .

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Königsberg, 9. März. Marktbericht. Zufuhr gering. Wei⸗ zen 50 65 Sgr. pro Schfsfl.; Roggen 35— 42 Sg, pro Schffl. große Gerste 35 46 Sgr. pro Schffl.; kleine Gerste 33 37 Sgr. pio Schffl. Hafer 24 26 Sgr. pr. Schffl.; graue Erbsen 69 75. Sgt. pr. Schffl.; weiße Erbsen 50 —= 62 Sgr. pr. Schffl; Heu 144 18 Sgt. pro Enn. Stroh 90 Sgr. pro Schock.

in welcher ein späterer Einbau mit Zickzackbogen über einem später dorthin

Bekanntmachungen. 1843

sitgt! Ediktal-Ladung.

Auf Antrag der unten benannten Extrahenten werden

chen Spruch gänzlich amortisirt, in den Landschafts- Registern und den Hopothekenbüchern gelöscht und, wenn selbige späterhin auch wieder zum Vorschein kommen sollten, dennoch durch irgend einige Zahlung an Kapi— tal oder Zinsen nicht honorirt, vielmehr den Extrahen— ten des Aufgebots an die Stelle der also amortisirten

neue Pfandbriefe werden ausgefertigt und ausgereicht werden.

Röer auf

Aufgebotene Pfandbriefe: und daselbst weitere

l. Tost O. S. Nr. 304 2 10900 Thlr. Nr. 342 a 500 Thlr. Nr. 362 2 200 Thlr. Nr. 363 a 200 Thlr. Nr. 367 2 200 Thlr. Nr. 425 a 100 Thlr. Nr. 426 a 100 Thlr. Nr. 430 2 100 Thlr. Nr. 479 2 40 Thlr. Nr. 505 a 20 Thlr. Alle diese Pfandbriefe sind bereits von der Oberschlesischen Fürstenthums-Landschaft im Jahre 1825 respektive 1829, 1830 und 1831 kassirt gewesen. Extrahent des Aufgebots: Graf von Gaschin auf Zyrowa.

II. Ellguth bei Massel O. M. Nr. 15 2 300 Thlr. Ert uf; Bauergutsbesitzer J. Hirsch zu Kotze⸗ meuschel bei Glogau.

Breslau, am 109. Dezember 1847. Schlesische General- Landschafts Direction.

10641

Su bhastations-Patent. Das in der großen Scharrnstraße Nr. 39 gelegene,

eichnete, der Ehefrau des Hauptmanns und Geheimen

egistraiors Carl Eduard Manché, Juliane Wilhel= öffentlich unter der

geladen. iesewachs, welches zufolge der nebst dem Hypo-

Grittal Citation. Da wider den am 6. Februar 1804 zu Rhena im

lgemein

Großherzogthum Mecklenburg⸗Schwerin von den Ehe— leuten Glasermacher und Anstreicher Johann Gelpio und Friederica Sophia Elisabeth, geborenen Hahn, ge— borenen Franz Heinrich Gelpio, der, nachdem sich sein Vater wieder in seinem Geburtsorte Steele im Regie rungs-Bezirk Düsseldorf niedergelassen, im Anfange dieses Jahrhunderts oder doch vor dem Jahre 1834 als Zimmergeselle von Rhena sich fortbegeben haben soll, ohne daß man von dessen Leben und Aufenthalte seit dieser Zeit nähere Nachricht hat erhalten können, von den Geschwistern dessen zu Steele verstorbenen Va— ters resp. dessen Erben auf Todeserklärung desselben an getragen ist, so werden der gedachte Franz Heinrich Gel⸗ pio oder die von ihm etwa zurückgelassenen unbekann⸗ ten Erben und Erbnehmer hierdurch aufgefordert, sich vor oder in dem vor dem Ober-Landesgerichts-Assessor

den 25. Juli 4848, Morgens 11 Uhr, angesetzten Termine bei hiesigem Gerichte oder in der Registratur desselben schriftlich oder persönlich zu melden

falls der Franz Heinrich Geipio für todt erklärt und dessen Nachlaß den sich gemeldet habenden gesetzlichen Erben ausgeantwortet werden wird. Essen, den 3. September 1847. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht. Kerstein.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 1. November 18407. Das in der Bernburgerstraße Nr. 12 belegene, im Hypothekenbuche von den Umgebungen Band 31. Nr. 2030. auf den Namen des Bäckermeisters Friedrich Wilhelm August S Louise, geborene Senkleiter, verzeichnete Grundstück, ge⸗ richtlich abgeschäßt zu 15,116 Thlr. 1 Sgr. 9 Pf., soll am 22. Mai 1848, Vormittags 11 Kühr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die, unbekannten Real-Interessenten werden hierdurch

Anweisung zu erwarten, widrigen⸗ zu nehmen.

Berlin, den 24. Februar 1848. der Berlin-AUnhaltischen H

Hahn. io y

durch die

chucht und dessen Ehefrau Marie

Tare und So fend, ergebenst aufmerffam.

er Anzeiger.

rung des Vorschlags der Direction der Gesellschaft die Dividende der Stamm⸗Actien für das Jahr 1847 auf /

Sieben und drei viertel Prozent festgesez, so daß also nach Abrechnung der im Juli v. J. bereits abschläglich gezahlten zwei Prozent gegen— wärtig noch fünf und drei viertel Prozent oder

Elf Thaler 15 Sgr.

auf jede Actie nachgezahlt werden sollen.

Den speziellen Nachweis über die Verwendung der Betriebs-Einnahme des Jahres 1847 behalten wir dem diesjährigen Geschäftsberichte vor und fordern jeden Besitzer von Dividendenscheinen pro 1847 auf:

(n der Zeit vom 26sten d. M. an bis zum Schlusse

des künftigen Monats, Vormittags von bis 12 Uhr,

mit Ausschluß der Sonntage, eine Specification sei⸗ ner Dividendenscheine, nach den laufenden Nummern geordnet, mit seiner Namens⸗Unterschrift versehen, in unserer Hauptkasse im Empfangs- Gebäude auf dem

Askanischen Platz Nr. 6 einzureichen und gegen Aus

reichung der Scheine die Zahlung dafür in Empfang

Der Verwaltungs-⸗Rath Eisenbahn⸗Gesellschaft. C. Carl.

Gas⸗Beleuchtung Imp.? Cont.⸗ Gas⸗Association.

Ein geehrtes Publikum machen wir hiermit auf unsere im Berliner Intelligenz-Blatt vom heutigen Tage erschienene An—= zeige, den Gebrauch des Gaslichts betref-

Die Gas-⸗Association.

Literarische Anzeigen. Bei dem bevorstehenden Semesterwechsel machen

Ende dieses Monats bei uns erscheinenden Werke aulmerksam:

Vollständige logarithmi— sche u. trigonometrische ls] Tafeln.

zum Theil in neuer Anwendung, durch Zusätze er- weitert und mit ausführlichen Erläuterungen verschen

wir auk nachstehende

von Direktor Professor Dr. E. F.

August. Zite Auflage. 12.

auf Schreipap. geb. Preis 15 Sgr. Ciceronis, de officiis libri

w 8 * * * ti ES. Mit einem deutschen Kommentar beson—

. ; ders sür Scotulen ö gänzlich nach dem Zeitbedürsnils sowohl in gram=

bearbeitet Degen; matischer als philosophischer Hinsicht umgearbeitet von Gymnasial- Direktor Dr. Bonnell in Berlin. 21 Bogen. 8S. Preis 1 Thlr. 6 Sgr. Berlin, den 9. März 1848. Veit C Go.

198 b]

Ein in Hinterpommern belegenes ertragsreiches Rit— tergut mit einem Areal von 3300 Morgen, worunter 1560 M. Acker bester Qualität unter dem Pfluge, 1000 M. gut bestandener Eichen- und Buchenwald, ausrei- chender Wiesewachs, das Uebrige zur Acker- und Wie— senkultur sich eignende Haide⸗ und Bruchterrain, befind⸗ lich, und bei welcher sonst keine Guts⸗— Regalien man= gesn, will der Besitzer einem reellen Käufen, ohne Ein- mischung einer dritten Person, käuflich überlassen. Nähere Auskunft ertheilt auf portofreie Anfragen das Königl. Intelligenz-Comtoir, befördert jedoch auch Adressen unter II. 146.

Verwarnung der Präklusion vor— ssn !

i160 p am 28. September 1848, Vorm. 11 Uhr,

Alle unbekannten Real-Prätendenten werden aufge⸗

Frankfurt a. O., den 26. Januar 1848. gRönigi⸗ Land- und Stadtgericht.

Bekanntmachung,

benefend te Di videnden⸗Vertheilung

an die Actionairs der Berlin⸗An h altisch en Eisenbahn-Gesellschaft.

Nachdem nunmehr die Rechnung über den Betrieb auf der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn im Jahre 1847

vollständig abgeschlossen worden, haben wir nach Anhö⸗

ihrer Erb⸗Ansprüche auf

Erben wird verfügt werden. Dierdorf, den 24. Januar 1848.

8 9 nn

Die theilweise unbekannt wo? abwesenden Intestat— Erben des hier verstorbenen Rothgerbers Johann Abel werden andurch zur Geltendmachung und Begründung

Freitag den 14. April d. J., Morg. 10 Uhr, unter dem Rechtsnachtheil hierhin vorgeladen, daß sonst über den Nachlaß zu Gunsten der bekannten Intestat—

Fürstlich Wiedisches Justiz⸗Amt. von Lassaulx.

g. 229] Meierei-Haushalter und Meierin.

Da ich schon mehrere Jahre mit meiner Frau der Meierei, welche aus 240 Kühen besteht, hier auf dem Haupthofe Grünholz vorgestanden und wegen Verände⸗ rung von Seiten der Herrschaft zum 1. Mai d. J. hroblos werde, suche ich eine ähnliche Anstellung im Preußischen. Gute empfehlende Zeugnisse können wir vorzeigen, sowohl von der früheren wie jetzigen Hen— schaft. Reflektirende wenden sich in portofreien Briefen an mich selbst.

Grünholz per Eckernforde in Schleswig-Holstein.

H. Piehl, Mererei⸗-Haushalter.

Bei einzelnen nummern wird

.

4

Das Abonnement beträgt:

2 Rthlr. für Jahr.

4 Athlr. Jahr.

8 Rthlr.⸗ 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung.

der Bogen mit 27 Sgr. berechnet.

74.

nhalt. Amtlicher Theil. Inland. Schreiben aus Merseburg. verordneten. k Deutsche wa me ., Königreich Bavern. München. Ab⸗ reise der Erbgroßherzogin von Hessen und bei Rhein. Deputation 2 Magistrat und Bürgerschaft vom Könige empfangen. —— Dant Got ** dienst. Instructionen für den Bundestags - Gesandten. Bermisch⸗ tes. Er Langen. Belobung der Studirenden. Augsburg; Be⸗ richtigung. = Nürnberg. Vereidigung der Garnison auf die Verfas⸗ sung? = Königreich Sachse n. Bekanntmachung. Königreich Württemberg. Ministerwechsel. Großherzogthum Baden. Gesetz über u shebuhnn der Feudal Lasten. = Handschreiben des Groß⸗ berzogs. Kur fürstenthum Hessen. Stimmung in Hanau. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Ankunft der Erbgroß⸗ herzogin. Adressen der ersten Kammer. Bauern · Unruhen im Oden walde. Herzogthum Sachsen- Meiningen. Herzoglichts Re⸗ stript. Avdress. Herzogthum Sachsen-Altenburg; Eine Pe- lition vorbereitet. Herzogthum Anhalt-Deßau. Adresse. Landgrafschaft Hessen-⸗Hom burg. Manifest. Fürstenthu m Lippe Detmold. Petition. Freie Stadt Frankfurt. Proto koll des Großen Raths. Bundes ⸗Verhandlungen. ö Oesterreichische Monarchie. Venedig. Einfluß der pariser Er- eignisse. Die Hafenbauten in Zengg. Schreiben aus Wien. (Feldmarschall⸗Lieutenant von Reisinger ; die niederösterreichischen Land⸗ stände; Ernennung.) Nußland und Polen. riser Ereignisse. ö Frankreich. Paris,. Charakter des gegenwärtigen Regiments. Grund sätze für das Ünterrichtswesen. Berryer. Die Tuilerieen. Die Thea⸗ fer. Meyerbeer. Vermischtes. Paris. Die Prinzen Aumale und Joinville vor Toulon. Gerüchte von Vertagung der Wahlen und von beabsichtigten Justiz⸗Dekreten der provisorischen Negierung. Tel. Dep. Großbritanien und Irland. London. Die Nuhestörungen auf dem Trafalgar⸗Platz und in Glasgow. Parlaments- Verhandlungen: Sir R. Peel über die Ereignisse in Frankreich und die Stellung Eng- lands zur Republik. Vermischtes. Schreiben aus London. (Die Einkommensteuer; Beziehungen zu Frankreich; Vermischtes.) Niederlande. Aus dem Haag. Rüstungen. Italien. Florenz. Außerordentliche Mission nach Florenz und Neapel. Nachrichten aus Mailand und Turin. Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

Beilage.

(Versammlung der Stadt⸗

St. Petersburg. Nachrichten über die pa—

2 * Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den Sber-Bergamts-Assessor Freiherrn von Hövel zu Dort⸗ mund zum Ober⸗Bergrathz; und .

Den Land- und Stadtrichter, Kreis- Justizrath Schubert zu Neusalz, in Folge seiner Ernennung zum Direltor des Land- und Stadtgerichts zu Goldberg, zugleich zum Kreis⸗Justizrath des gold berger Kreises zu ernennen; —ᷣᷣ..

Den bei dem Geheimen Ober- Tribunal angestellten Justiz⸗Kom⸗ missatien Strohn und Meyer den Charakter als Justizrath; und

Dem Rendanten der Ober-Bergamts-Hauptkasse zu Brieg, Schulz, den Charakter als Rechnungs⸗Rath zu verleihen;

Dem Administrator der Stamm-Schäferei Frankenfelde, Ober⸗ Amtmann Ockel, und dem Guts-Administrator Fleck zu Beerbaum im ober-barnimschen Kreise, so wie ferner dem Ober⸗Amtmann Graff zu Münchenhof, im Kreise Aschersleben, den Titel „Oekonomie⸗-Rath“ beizulegen.

Der bisherige Patrimonialrichter, Ober - Landesgerichts-Assessor von Garnier zu Gleiwitz ist zum Justiz-Kommissarius bei den Gerichten des kreutzburger Kreises und zugleich zum Notarius im Departement des Königlichen Ober-Landesgerichts zu Breslau, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Kreutzburg, vom 1. Mai d. J. ab; und

Der Ober-LandesgerichtsAssessor Meyer zu Insterburg zum Justiz-Kommissarius bei den Untergerichten des insterburger Kreises, so wie zum Notar im Departement des Ober-Landesgerichts zu Insterburg, ernannt worden.

Das sie Stück der Gesetz-Sammlung, welches heute ausgegeben wird, enthält unter:

Nr. 2934. Das Allerhöchste Privilegium vom 14. Januar d. J. wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender grei— fenberger Kreis-Obligationen von 128,000 Rthlr.; und

2935. Die Verordnung über die Errichtung von Handelskam⸗ mern. Vom 11. Februar d. 3 9 Berlin, den 14. März 1848. GesetzSammlungs-Debits-Comtoir.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Kammerherr Frelhert von Arnim, von Paris.

nichtamtlicher Theil. .

.

* Merseburg, 12. März. Nach den unerhörten Ereignissen der letzten Wochen, insbesondere nach den Vorgängen im benachbar— ten Leipzig, war auch hier die Spannung der Gemüther groß und wurde durch das plötzliche Ausrücken der Garnison und die Gerüchte von bedeutenden Truppen⸗Bewegungen in der Nähe noch vermehrt. Ir einem auswärtigen Blatte las man von einer Petition, die auch hier vorbereitet werde, und es verlautet, daß die städtischen Behör⸗— den in der am 11. März einberufenen öffentlichen Versamm— lung der Stadtverordneten über diesen Gegenstand sich äußern und über die Org nisirung einer Bürgerwehr berathen wür— den. Ungewöhnlich zahlreich hatten sich daher Zuhörer aus allen Klassen eingefunden. Der Vorsteher der Stadtverordneten, Herr Dr. Krieg, eröffnete die Sitzung mit einer Rede, in welcher

Allgemeine

Preußische Zeitung

Berlin, Dien tag den 14ten März

daran erim wie der Tag der Thronbesteigung des Königs in . 5 . ö 65 der . Wiedergeburt des deutschen Volles a und wie jetzt wieder, Angesichts der jüngsten FGreignisse, der König zu seinem Volke geredet habe, deutsch wie ein Deutscher, weise wie ein Weiser, Königlich wie ein König. Zwar seien die Bürger von Merseburg nur ein kleiner Haufe aus dem großen preu⸗ ßischen Volke, aber nicht zurückbleiben wollten jie hinter den 66 in den Tagen der Prüfung und der Gefahr, An dem Könige wolle man festhalten mit besonnener Treue, mit lebendigem Vertrauen um Ihn wolle man sich schaaren, wie eine eherne Mauer. Ein voreili⸗ Jes, vielleicht böswilliges Gerücht habe die städtischen Behörden un⸗ fer denen genannt, die in diesen Tagen der Verwirrung und der Lei⸗ denschaft, Maß und Takt vergessend, in unseliger Nachahmung wäl⸗ schen Treibens, die Würde des Königs und die Ehre des Volkes fre⸗ velnd beflecken. Die zahllosen Adressen, welche jetz zu Tage kommen, dieses athemlose Rennen und Ueberstürzen nach einem schwerlich er⸗ kannten Ziele, diese fieberhafte Bewegung, das Alles deute auf keine

esunde Entwickelung. Beide städtische Behörden dürften sich das . geben, auch ihrerseits für den Fortschritt zu arbeiten, auch sie sehnten sich nach zeitgemäßer Entwickelung der Verfassung zu volksthümlicher Freiheit und volksthümlichen Rechten. Mit Freuden hätten sie daher die jüngste Botschaft des Königs als die Verkün⸗ derin einer nicht mehr fernen, großen Zukunft begrüßt, mit Freuden auch die heute veröffentlichte Ordre über die Aufhebung der Tensur. Aber darüber müsse man sich klar werden, das wolle man aussprechen vor aller Welt: jene edelsten Güter der Menschheit, man wolle sie nicht ertrotzen und nicht erschleichen, man wolle sie verdienen. Der Redner schloß mit einem Hoch auf den König, „der Preußen starken Hort, Deutschlands Stern und Deutschlands Hoffnung“, in welches die zahlreich versammelte Bürgerschaft mit Begeisterung ein⸗ stimmte, worauf man zur Tagesordnung überging.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. (Bayer. Bl.) München, 9. März. Die Frau Erb-Großherzogin von Hessen und bei Rhein, Königl. Ho⸗ heit, ist gestern Abend nach Darmstadt zurückgekehrt.

Freiherr von Thon-Dittmer hat heute Vormittag das Porte⸗ feuille des Innern übernommen.

Eine Deputation des Magistrats und der Bürgerschaft begab sich gestern Nachmittag in die Königliche Residenz, um Sr. Majestät dem König Namens der Stadt die Gefühle ihres unbegränzten Dan⸗ kes auszusprechen. Der Monarch empfing, die Deputation auf die freundlichste Weise und besprach sich längere Zeit mit derselben. Heute Abend erwartet man Ihre Majestäten den König und die Königin im Hof-Theater, wo ein festlicher Empfang stattfinden wird. Am näch sten Sonntag wird die ganze Stadt festlich geschmückt werden, und am Abend soll allgemeine Beleuchtung stattfinden. ;

Heute Vormiltag war in der Metropolitan-Küirche zu Unserer Lieben Frau ein feierliches Votivamt, „um (wie ein Anschlag an der Kirchenthür besagt) Gott, dem Urheber alles Friedens, für die Ret⸗ tung des Vaterlandes und insbesondere des Herrscherhauses und der Hanptstadt aus augenblicklich drohender Gefahr in den jüngstver flossenen Tagen inbrünstig zu danken und zugleich um die Erhaltung der Segnungen des innerlichen und, äußeren Friedens demüthigst zu bitten.“ Der Erzbischof selbst celebrirte das Amt, und das gesammte Offizier -Corps der Landwehr, so wie der Magistrat und Personen aus allen Ständen, wohnten demselben bei. ; ,

Gestern Abend sah man keine Landwehr Patrouillen mehr in den Straßen, wohl aber begegnete man häufig Patrouillen vom Frei—⸗ Corps der Studenten. ö

Auch die hiesigen Künstler haben sich zu einem

6 46 Wie man hört, ist heute an den bayerischen Bundestags⸗ Ge⸗ sandten in Frankfurt von hier die Instruction ergangen, eine unver= zügliche Revision der Bundes- akte zu beantragen und kräftigst zu unterstützen.

Erlangen, 9. März.

Frei- Corps ver⸗

(N. K.) Nachdem die Studirenden unserer Hochschule sowohl bei den Berathungen über ihr Gesuch, eine Freischaar bilden zu dürfen, als bei dem nächtlichen Wachtdienst zur Sicherung ber Stadt, zu welchem sich die Polizei⸗Behörde ihre Bei⸗ hülfe erbat, als endlich bei dem Freudenfeste, zu welchem die König⸗ liche Proclamation begeisterte, alle Tugenden, welche deutscher Stu⸗ dentenschaft Schmuck und Ruhm sind, in seltenem Vereine bewiesen hatten, so ist heute, zur gebührenden Anerkenntniß, von dem akade⸗ mischen Senate Folgendes durch Anschlag am schwarzen Brett ver⸗ öffentlicht worden: ; „Die Studirenden unserer Hochschule haben Tagen, in welchen sich ernsteste Gefahr und sreudigste Bewegung so nahe berührten, so ehrenhaft vaterländische Gesinnung, so mannhaft besonnene

Stadt so ersprießliche gende als freudenreiche Pflicht erachten, Anerkennung öffentlich auszusprechen. sitzen, ist unserer Universität edelster Vaterlande kann nichts Anderes so

Augsburg. Der Allg. Ztg. ist

ihnen hierdurch unsere dankbare

die Allg. Ztg. vom 6. d. in Bezug auf den Fürsten von Wrede enthält.

Fürst Wrede hatte von dem Köni

satz in welcher Absicht mag dahin gestellt bleiben) fäischlich veröffent- lichte, „er habe eine Stunde lang alle Portefeuilles in Händen gehabt.“

Nürnberg, 10. März. (N. K.) In Folge gestern einge⸗ troffener Königlicher Ordre wurde heute der gesammten hiesigen Garnison der Verfassungseid abgenommen, nachdem der Königliche Stadt Kommandant, Ge ieral-Major Freiherr von Hohenhausen, eine der Wichtigkeit des Gegenstandes entsprechende Anrede an die in einem Carré versammelte Mannschaft gehalten hatte, welcher ein dreimaliges Hoch auf Se. Majestät den König folgte. Die Offiziere der Landwehr waren zu diesem Alte eingeladen worden und fanden sich zahlreich ein. Gleichzeitig ertönte von der Burg eine von der Artillerie der Landwehr gegebene Salve. Zuletzt brachte der Laud⸗

wehr⸗General⸗Major Herr von Sundahl mit dem Landwehr -⸗Offi⸗

haben in den letztverwichenen

Haltung, so muihig entschlossene Hingebung bewährt und zur Sicherung der Dienste geleistet, daß wir es für unsere eben so drin⸗ n zum Mitregenten berufene Prinz, Eine solche studirende Jugend zu be⸗ Ruhm und größter Stolz, und dem sicher eine heilvolle Zukunft verbürgen.“

zus Münch en vom 8. März besondere Aufmerksamkeit widmen,

nachstehende Berichtigung zugegangen: „Durchaus ungegründet ist, was . ; und Erstarkung des deutschen Vaterlandes gereiche g nicht für einen Augenblick auch nur ein einziges Portefeuille in der Hand gehabt, während jener Auf⸗

Alle post⸗-Anstalten des In⸗ und 2 nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allgem. Preuß. Zeitung: ö. Behren⸗Straße Ur. 57. Insertions-⸗Gebühr für den es einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

ziers Corps der Armee ein Hoch. Künftigen Montag ist zur Feier des freudigen Ereignisses großes Diner der Offiziere der Garnison und der Landwehr. Der angekündigte feierliche Dank⸗Gottesdienst fand in allen Kirchen statt.

Königreich Sachsen. (D. A. 3.) In Leipzig erschien am 11. März Nachmittags folgende Bekanntmachung:

„Eine Anzahl hiesiger Einwohner beabsichtigt, in den nächsten Tagen von hier nach Dresden sich zu begeben, um dort die allgemeine Theilnahme an den von hier abgegangenen Petitionen und Adressen an den Tag zu le= gen und durch vereintes Erscheinen die Erreichung ihrer Wünsche zu unter- stützen. Im Interesse sowohl der einzelnen dabei Betheiligten. als ganz besonders der guten Sache halten wir es für eine dringende Pflicht, von der Ausführung jener Absicht hiermit inständigst abzumghnen. Leipzig, den 11. März 1848. Der Rath der Stadt Leipzig. Br. Demuth.“

Königreich Württemberg. (Schwäb. Merk.) Durch Königliche Verfügung vom 9. März hat Se. Majestät der König den Minister des Innern und des Kirchen- und Schulwesens, von Schlayer, den Minister der Finanzen, von Gärttner, und den Chef des Justiz⸗ Departements, Geheimen-Rath von Prieser, auf ihr Ansuchen der Berwaltung der ihnen übertragenen Departements enthoben, dagegen den Abgeordneten Römer zum Staatsrath und Chef des Justiz-De⸗ partements, den Abgeordneten Dr. Duvernoy zum Staatsrath und Chef des Departements des Innern, den Dr. Paul Pfizer zum Staatsrath und Chef des Departements des Kirchen- und Schul⸗ wesens und den Abgeordneten Goppelt zum Staatsrath und Chef des Finanz⸗Departements ernannt.

Großherzogthum Baden. (Karls. Ztg.) In der Sitzung der Kammer der Abgeordneten am 10. März wurde nach⸗ stehender Gesetz⸗Entwurf vorgelegt: „Leopold, von Gottes Gnaden, ) sade zog von Zähringen. Mit Zustimmung Unserer getreuen Stände ha⸗ ben Wir beschlossen und verordnen wie folgt: 8. 1. Die sämmt⸗ lichen Feudalrechte, über deren Beseitigung nicht schon besondere Ge; setze ergangen sind, werden hiermit für aufgehoben erklärt. S. 2. Eine billige Entschädigung der Berechtigten wird durch besondere Ge⸗ setze nachträglich bestimmt werden. So weit eine Berechtigung nicht einen privatrechtlichen Entstehungsgrund hat, kann die Entschädigung nur aus der Staatskasse bezahlt werden.“

Se. Königliche Hoheit der Großherzog hat an den Bürgermei⸗ ster von Karlsruhe, Daler, ein Handschreiben gerichtet, mit dem Auf⸗ trage, der Einwohnerschaft für ihren Sinn für Ruhe und Ordnung zu danken. Der Bürgermeister erhielt den Zähringer Löwen⸗Orden.

Großherzog von Baden, Her⸗

Kurfürstenthum Hessen. (Fr. J.) In Hanau wurden am 10. März Abends die Thore verbarrikadirt; das Militair hatte die Stadt verlassen. Von Steinau, Schlüchtern und Gelnhausen waren Deputationen eingetroffen, welche ihren Beitritt zur Volks⸗ Kommission erklärten.

Großherzogtbum Hessen und bei Rhein. (Hess. Ztg.) Am 10. März Nachmittags um sünf, Uhr trafen Ihre Kö⸗ nigliche Hoheit die Erbgroßherzogin in Begleitung des Erbgroßher⸗ zogs Mitregenten, welcher seiner Gemahlin entgegengefahren war, von München in Darmstadt ein. Ihre Königliche Hoheit wurde von der Bürger- Deputation und der über 1200 Mann starken Bürger⸗ wache, den Turnern und den Schülern der höheren Gewerbschule mit ihren Lehrern am Bahnhofe begrüßt, mit unendlichem Jubel empfan⸗ gen und in festlichem, mit Fahnen geschmücktem Zuge nach dem Resi⸗ denzschlosse begleitet. Die Häuser der Rheinstraße waren mit Fah— nen und Teppichen geschmückt, und die zahllose Menge, welche in der⸗ selben wogte, stimmte aus vollem Herzen in die sich stets erneuernden Lebehochs ein. ; ö ö

Die erste Kammer der Stände hat nachstehende Adressen an Ihre Königlichen Hoheiten den Großherzog und den Erbgroßherzog Mit— regenten angenommen. .

ö „Allerdurchlauchtigster Großherzog, Allergnädigster Großherzog und Herr!!“ (

„Die Allerhbchste Verkündigung, welche Ew. Königliche Hoheit am 5ten d. M. anher gelangen ließen, hat uns, in Hinblich auf die lange liebevolle Regierung eines so edlen Fürsten und in Erwägung der schweren Sorgen, welche die Ereignisse der jüngsten Zeit dem landesväterlichen Herzen berei- tet haben mögen, in die tiefste Rührung versetzt. Es ist bei der jetzigen Lage der Dinge vorzüglich Beruf der ersten Kammer, Ew. Königl. Hoheit die Huldigungen darzubringen, welche wir stets ehrfurchts voll einem Fürsten zollen müssen, der, auf dem hohen Standpunkt sittlicher Güte, mit reinster Bestrebung die Wohlfahrt Seines Landes wollte. Sind dennoch billige Wünsche unerfüllt und manche Beschwerden unerledigt geblieben, so liegt in dem beseligenden Gefühl und erhebenden Bewußtsein, nur das Gute und Rechte gewollt zu haben, Alles, was Ew. Königl. Hoheit über jedes trübe Hefühi er he, ben vermag. Der von Ew. Königlichen Hoheit mit großer Vollma t ( unser so verehrter als a ö zerzoa. wird thatkräftig auf jener Bahn des Rechten und Guten sortwan bee n, das n m vollbringen. Die erste ,, . sortdauernd, ihrer Stellung gemäß, die Wurde ,, .. fahrt des Landes heilig halten, der 1 n, .

; zfra sberzogthums oder zur Ehre rie ohne Rechtskränkung zum Wohl des Grof hehe h Hhrit wen ea ein

Wünschen für Höchstdero Wohlergehen und unwandelbar treuer Ergebenheit

n, mi,, Kammer der Stände. Darmst 7. März 1816, . e. mstabi Cen g aul i er Erbgroßherzeg ] Gnärigfler Meiregent und Herr!. Köhzlenisse ef ein are; ö n bie? Staats- und bürgerlichen Verhältnisse tief eingreifen „Bei den e, die neueste Zeit geboren, wird es der ersten Kammer . e, . zum wahren Bedürfnisse, Ew. Königl. Hoheit den ehrfurcht⸗ 31 a, dafür zu überreichen, daß höchstdieselben sich entschlossen ha= ren, m Wunsche Allerhöchstihres Herrn Vaters entsprechend, die Mit- w . über das Großherzogthum zu übernehmen und dadurch Se. . Höß. unseren allgeliebten Großherzog in den Regierungs ·˖ Geschäften . alen ffuitzen und zu erleichtern. Mit unbegränztem Vertrauen kommt das

P ner hi terlich treue hessische Volk und wir mit ihm Ew. Königl. Hoheit

entgegen; es findet dieses Vertrauen aber auch in Föchstihrem edlen und wohlwol⸗ lenden Herzen die unbedingteste Erwiederung; ja! es ist durch die huldreichen,