1848 / 75 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

warten und ihre Bemühungen mit der Staats Regierung dahin zu vereini-· gen, daß Ruhe und Ordnung aufrecht erhalten und ein Umschwung der Dinge, welcher bei Vernunft und Mäßigung die segens reichste Zukunft sür das gesammte Vaterland verspricht, nicht in das Gegentheil verkehrt und zu verbrecherischen Zwecken ausgebeutet werde,

„Doch ist es nicht die Ruhe der Theilnahmlosigkeit, zu der die Unter⸗ eichneten auffordern wollen. In einem Augenblick, wie er nur selten im eben der Völker wiederkehrt, sind alle, jeder an seinem Theil, der Mitwelt und Nachwelt verantwortlich, daß die günstige Stunde, welche für die Sache der Menschheit und die Ehre unseres Volkes geschlagen hat, nicht ungenütz verstreiche, und daß nach dem Ziele einer gesicherten und freien Nationalität jetzt ein entscheidender Vorschriit geschehe.

Stuttgart, den 11 März 1848.

Der Chef des Justiz⸗Departements: Staatsrath Römer. Der Mini⸗ ster der auswärtigen Angelegenheiten: B eroldingen. Der Chef des Departements des Innern: Du sernoy. Der Chef des Departements des Kirchen- und Schulwesens: Pfizer. Der Kriegs ⸗Minister: Graf von Sontheim. Der Chef des Finanz-Departements: Goppelt.“

Kurfürstenthum Hessen. Kassel, 11. März. Nach lan— gem Zögern und vorläufiger Zurückweisung der Deputation von Ha⸗ nau dat der Kurfürst sich endlich veranlaßt gefunden, alle von dem Lande gestellten Petita zu bewilligen. Unmittelbar nach diesem entschei⸗ denden Zugeständnisse haben die hanauer Deputirten die Rückreise nach ihrer Vaterstadt angetreten, wo sie morgen, Sonntag, gegen 3 Uhr Nachmittags eintreffen und durch die von ihnen zu überbringende Botschaft allgemeine Freude und Beruhigung verbreiten werden.

Serzogthum Nassau. (Fr. J.) Die Kommission zur Berathung der Antworts-Adresse auf die Thron⸗-Rede hat nachste⸗ henden Entwurf verfaßt:

„Durchlauchtigster Herzog! Die hochherzigen Worte, die Ew. Hoheit vor Lin versammelten Tausenden an einem denkwürdigen Tage gesprochen haben, sind mit unauslöschlicher Schrift in die Herzen des Volkes geschrie⸗ ben. Wem ein deutsches Herz im Busen schlägt, der muß es empfinden und darf keinen Zweifel darüber hegen, daß sie offen und treu erfüllt wer— den müssen. Wir, die gegenwärtigen Deputirten des Landes, schließen uns dieser allgemeinen Empfindung sreudig an. Wir werden uns deshalb gleich⸗ falls streng an die Bestimmungen halten, welche Ew. Hoheit Proclamation Lem Lande verkündet hat, und uns nur mit dem neuen Wahlgesetze beschäf⸗ rigen. Die Oeffentlichkeit unserer Verhandlungen eine neue thatsächliche Erfüllung des Wortes Ew. Hoheit wird dazu beitragen, unserem ernsten Streben Glauben zu verschaffen, daß wir das neue Wahlgesetz dem gewal— tigen Umschwunge der Zeit g:mäß, aber mit all der ernsten besonnenen Er= wägung berathen werden, welche die Wichtigkeit des Gegenstandes erfordert. Für unsere Treue, durchlauchtigster Herzog, stehen wir ein! Die großen Augenblicke, welche das Volk mit Ew. Hoheit durchlebt hat, sind ein neues Band dieser Treue, das Band einer festen Vereinigung! Gottes starke Hand hat in diefen letzten Tagen sichthar über unserem Lande gewaltet; er wird uns die Einsicht und Kraft gewähren, die Grundlagen zu einer wahren Ne⸗ präsentation des Volkes zu legen und dadurch die Institutionen immer fester zu gründen, welche über Nassau und das ganze deutsche Vaterland reichen Segen ausgießen werden, In tiefster Ehrerbietung beharren wir Ew. Ho⸗ heit treu unterthänigste Deputirten-Versammlung.“

Herzogthnm Sachsen⸗Altenburg. (D. A. 3. Die Deputaͤtionen, welche die (bereits erwähnten) Adressen dem Herzoge am 12. März überreichten, wurden huldvoll und freudig empfangen und erhielten folgenden Bescheid:

Der Herzog wolle diese Adressen in gründliche Erwägung ziehen und den auf den 26. März zusammentretenden Landständen zur Beherzigung empfehlen. Nur auf die sem allein gesetzlichen Wege wolle er den Fort⸗ schritt; nur auf gründliche Ueberzeugung, welche er sich vorbehalten müsse, und auf Einsicht in die Bedürfnisse des Volks solle die Gewähr dieser Bit⸗ ten erfolgen man möge ihn nicht drängen und bestürmen, sondern das schöne Verhältniß zwischen Landesvater und Landeskindern, welches bisher Fürsten und Volt vereinigt habe, beibehalten. Er sei allerdings etwas überrascht, nicht den Auspruck voller Zufriedenheit mit seinen bisherigen Regierungs- Maßnahmen, den er von seinen treuen Unterthanen so oft, na⸗ mentlich bei Gelegenheit des Abschieds seiner Tochter Alerandra. vernom— men und auch diesmal zu vernehmen erwartet habe, sondern umfassende Begehren zu hören. Er wolle also seine Machtvollkommenheit gewahrt und Alles vom Vertrauen seiner Landeskinder zu ihm abhängig wissen,

Die Deputation entgegnete hierauf, daß sie gegen dieses Ver⸗ hältniß von Vater und Kindern anzukämpfen nicht willens sei, erin⸗ nerte aber daran, daß ihre Kommittenten sich als Mündige anerkannt zu sehen wünschten, daß sie nicht drängen, aber dringend erbitten woll⸗ ten, was ihnen am Herzen läge. Hierauf machte der Herzog die Deputation und Bittsteller für die Ruhe und Ordnung in der Stadt verantwortlich, wiederholte seine Zusicherung in Betreff der ständischen Vorlagen und entließ sie huldreich.

Bie Deputation begab sich sodann auf erhaltene Einladung zu dem Landschaftspräsidenten von Lindenau, welcher ihr Folgendes er—⸗ öffnete:

Er werde sogleich nach erfolgtem Zusammentritte der Stände mit Hint⸗ ansetzung mehrerer wichtiger, längst vorbereiteter Vorlagen über Oeffentlich keit der Ständeverhandlungen Werathung und möglichst schnellen Beschluß veranlassen. Im Lichte dieser Oeffentlichkeit solle alsdann der Antrag auf

reßfreit vorgelegt und dabei das badische Preßgesetz zur Annahme empfoh⸗ fen werden; hierauf solle ein Gesetz über die gewünschte Reform der Land⸗ tagswahlen in Betracht genommen werden, so wie eine Vorlage wegen Ver⸗ tretung des deutschen Volkes am Bundestage. Ueberhaupt solle jeder der Wünsche in der Adresse ernste Erwägung finden, wie denn von Seiten des Landschaftspräsidenten zwar auf die Schwierigkeit, einzelne dieser Winsche (namentlich wegen der Ueberweisung des Kammervermögens an den Staat und wegen der Vextretung des Volkes beim Bunde) auszuführen und prak⸗ tisch zu machen, hingewiesen, zugleich aber volle Willfährigkeit ausgesprochen wurde, alle Wünsche der Vürgerschaft, welche, so sehr in Uebereinstimmung mit denen des gesammten Deutschlands sich fänden und für zeitgemäß und gerecht erkannt würden, so viel in seinen Kräften stehe, aufrichtig zu unter⸗ stützen.

Fürstenthum Lippe⸗ Detmold. (Hannov. Ztg.) Der ( gestern mitgetheilten) gewährenden Entschließung Sr. Durch⸗ laucht des Fürsten ist heute nachstehender Erlaß gefolgt:

„Wir Paul Alerander Leopold 2c. Den uns in den letzten Tagen kund gewordenen Wünschen Unserer geliebten Unterthanen haben Wir gern entsprochen. Die Presse haben Wir durch eine gestern erlassene Verordnung in Unserem Lande für frei erklärt. Die Oeffentlichkeit der ständischen Ver— handlungen werden Wir schon auf dem bevorstehenden Landtage gern ge— statten. Die Trennung Unserer Regierung und Kammer, dergestalt, daß kein Mitglied des einen Kollegium in dem anderen noch ferner Sitz und Stimme führt, haben. Wir bereits angeordnet. Die verfassungsmäßigen Rechte der Landstände in Finanz- Angelegenheiten und die ihnen zustchende enischei= dend? Stimme bei der Geseßgebung erkennen Wir hlerdurch ausdrück— lich an. Eine Verminderung der durch die Unterhaltung des Bun⸗ des Kontingents erwachsenden Kosten weiden Wir Uns moöglichst ange— legen sein lassen. Die Beeidigung des Militairs auf die Verfassung wer⸗ den Wir anordnen. Wir werden nicht anstehen, eine volksthümliche Wehr Versassung mit selbst gewählten Offizieren in Unserem Lande unter Beirath getreuer Stände einzuführen. Wir werden gein und nach Kräften dahin wirken, daß die Zoll Verhältnisse in eine let Uebereinstimmung mit den Wünschen und den Interessen des Volkes gebracht werden. Um . land auf die Stufe von Würde, Macht und Wohlfahrt zu heben, welche n unter den Völkern Europas gebührt, bedarf (s einer Verbesserung und

ervollkommnung der bestehenden Bundes⸗-Verfassung. Das allgemein aus- gesprochene Verlangen hiernach erkennen Wir als begründet an, und Wir werden hierzu, besonders zur Einführung einer allgemeinen deutschen Volks- Vertretung, nach Kräften mitwirken. Auch den auf eine Umgestaltung und Vervoll⸗ kommnung der bestehenden landständis chen Verfassung und der Finanz Verfassung Unseres Landes gerichteten Wünschen Unserer geliebten Untierthanen werden

1

716

Wir gern entsprechen. Da die bestehende Verfassung auf Vertrag beruht, fo weiden Wir auf dem bevorstehenden Landtage darüber Vorlagen machen lassen, und Wir hoffen, daß unter dem Schutze der Oeffentlichkeit und der freien Presse ein Werk zu Stande kommen wid, das den Wünschen Unse— rer gelsebten Unterthanen und der Wohlfahrt des Landes entspricht. Durch die gegenwärtige Erklärung glauben Wir die wahrhaft landesväterlichen Ge- sinnungen, welche Uns seßi dem vor mehr als 2. Jahren erfolgten Antritte Unserer Regierung leiteten, von neuem zu betätigen. Wir hegen das Vertrauen zu Unseren geliebten Unterthanen, daß sie Uns in Unseren lan⸗ Tesväterlichen Bemühungen unterstützen werden; und Wir flehen mit ihnen den Segen des Himmels auf ein Land herab, dessen Wohlfahrt Unserem Herzen vor Allem theuer ist. Gegeben Detmold, den 9. März 1848. Leopold, Fürst zur Lippe. W. A. Eschenburg. Petri. von Meien. Piderit. Petri.“

Die beantragte und genehmigte Trennung der Aemter in der Regierung und Kammer, dergestalt, daß kein Mitglied des einen Kol⸗ leglums n dem anderen noch ferner Sitz und Stimme führen darf, ist sofort dadurch in Aueführung gebracht, daß das bisher vom Re⸗ gierungs⸗ und Rammer-Präsidenten Eschenburg gemeinschaftlich ge⸗ führte Direktorium der Kammer auf den zum Rammer-⸗Direktor er⸗ nannten bisherigen Geheimen Kammer⸗ und Regierungs⸗-Nath Roh⸗ dewald übergegangen und der erledigte Sitz des Letzteren in der Re— gierung dem bisherigen Geheimen Justizrathe Petri übertragen ist.

Freie Stadt Hamburg. (H. C.) Zu dem (in Nr. 72 der Ailg. Preuß. Ztg. mitgetheilten Antrag E. E. Rathes an erbgesessene Bürgerschaft ist am 13. März folgender Nachtrag er⸗ schienen:

„Nach Publication des Raths Antrages und bei Mittheilung dessel ben an das Kollegium der 189er hat letzteres durch Konklusum vom 10. März bei E. E. Rathe darauf angetragen, daß 12 Punkte (welche in der Anlage Nr. 2 verzeichnet sind) der zu wählenden Deputation zur sorgfäl tigen Berücksichtigung bei ihren Berathungen gegeben werden sollen; daß Fi Wahl der Mitglleder der Deputation aus allen Bürgern geschehen und

durch die ganze Bürgerschaft gezählt werden solle, und daß wöchentlich die

Protokolle der Sitzungen dieser Deputation zu veröffentlichen seien.

E. E. Rath ist diesen Anträgen durch Fonklusum vom nämlichen Tage in folgenden Worten beigetreten: E. E. Rath trägt in Erwiederung des Konklusums des 180er Kollegiums sein Bedenken, auf den Wunsch des selben, daß die vorgelegten Punkte zur sorgfältigen Berücksichtigung der zu erwählenden Rath- und Bürger Deputation mügetheilt werden sollen, ein zugehen, auch den desfallsigen Nachtrag zu der Proposition morgen zu k! bliziren. Es ist seine Meinung nie eine andere gewesen, als daß die Rath⸗ und Bürger⸗-Deputation alle und sehe Wünsche, welche von irgend einem erheblichen Theile der Einwohnerschaft gestellt würden, sorgfältig berücksich tigen möge, um so mehr solche Vorschläge, welche eines der wichtigsten ver fassungsmäßigen Organe berücksichtigt zu sehen wünscht. Er ist ferner da mit einverstanden, daß die Proposition, rücksichtlich der Wahl der Mitglie der der Deputation dahin geändert werde, daß dieselben aus allen Bürgern und zwar durch die ganze Bürgerschast gewählt werden, desgleichen damit, daß die Deputation ihre Verhandlungen allwöchentlich veröffentliche.

Demnach modifizirt und erweitert E. E. Rath nunmehr Seinen Antrag da= hin, daß, so viel die Wahl der bürgerlichen Deputations-Mitglieder betrisst, diese nicht allein auf Ronventsberechtigte zu beschränken sei, sondern auch auf andere Bürger ausgedehnt werden könne; daß ein jedes Mitglied der Bürgerschaft an 15 Personen seine Stimme gebe und die Stimmen sodann durch die ganze Bürgerschaft gezählt werden; daß ferner die Deputation ihre Prolokolle wöchentlich veröffentliche.

Uebrigens wird E. E. Rath die in der Anlage Nr. 2 verzeichneten Punkte der zu erwählenden Rath— und Bürger⸗Deputation zur sorgfältigen Berücksichtigung bei ihren Berathungen mittheilen, ohne dem Urtheil über deren Inhalt vorzugreifen.“

„Anlage Nr. 2. 4) Politische Berechtigung für jeden Staats Ange⸗ hörigen, der dem Staate durch seine Person oder aus seinem Vermögen Pflichten erfüllt; namentlich allgemeines Wahlrecht und allgemeine Wähl barfeit. 2) Gänzliche Trennung der Kirche vom Staat. Unabhängigkeit der bürgerlichen und politischen Rechte von dem religiösen Bekenntniß. 3) Ausdrückliche Anerlennung der Freiheit, nicht nur der politischen, sondern auch der religiösen Association. 4) Ersetzung der erbges. Bürgerschast und ih⸗ rer bisherigen Ausschüsse durch eine Versammlung periodisch gewählter Repräsen⸗ tanten, mit Oeffentlichkeit der Verhandlungen, sedoch unter Vorbehalt des absolu⸗ ten Vltofür die Wähler in den wichtigsten grundgesetzlich näher zu bestimmenden Fusche Vorlagen. ) Aufhebung ber Lebens länzlichteit unt Selbstel Jän zun ß? Sengts. 6) Verantwortlichkeit Aller, die in' öffentlichen Geschästen thätig sind. Schutz für jedes Recht durch unabhängige, von der Verwaltung ge trennte Gerichte. 7) Oeffentlichkeit und Mündlichkeit der Gerichte. Schwur gerichte in Kriminalsachen, politischen und Preß Verbrechen. 8) Unterricht für die Jugend aller Staats- Angehörigen als Staats— Angelegenheit. 9) Vertretung der National⸗ Interessen durch ein deutsches Parlament. 10) Baldigste Herbeiführung einer gemeinsamen deutschen Gesetzgebung in allen Rechtszweigen. 11) Freie Wahl der Offiziere der Bürgergarde. 12) Tren⸗ nung der Schule von der Kirche.“ (Seitdem soll noch ein 13ter Punkt: „Aufhebung des Zunftzwanges und Emführung einer zeitgemäßen Gewerbe⸗ Ordnung“, hinzugekommen sein).

Freie Stadt Bremen. (Hannov. 3Ztg) Der Senat hat am 10. März folgende obrigkeitliche Bekanntmachung erlassen: „Dem Senate ist am gestrigen Tage eine Vorstellung von einer großen Anzahl bremenscher Bürger überreicht wüͤtden, in welcher bei ihm darauf angetragen wird: 3

„I) Er wolle unverzüglich zur definitiven Feststellung unserer Verfas. sung eine auf den Grundlagen gleicher Wahlfähigkeit und Wählbarleit aller Staatsbürger beruhende Vertretung einleiten, indem er nach altem Brauche zum Zwecke der Wahlen die Genneinheit nach Kirchspielen in Par— tial Versammlungen zusammentreten lasse; 2) Von diesem Augenblicke an Oeffentlichkeit der Sitzungen des Konvents und vollständigen Druck der Verhandlungen desselben mit Namensnennung der Redner verfügen, und 3) sofort die Presse freigeben.“

Diesen Anträgen sind die folgenden hinzugesetzt: „Oeffentlichkeit und Mündlichkeit aller Gerichts Verhandlungen, namenfsich auch des Kriminalgerichts; vollständige Trennung der Justiz von der Verwaltung; Geschworenen⸗Gerichte bei polizeilichen, kriminellen und Preßvergehen; die Mitwirkung des Senats zur Einführung eines deutschen Parlaments bei der hohen Büundes-Versammlung.

Der Senat hat diese Wünsche seinerseits genehmigt und die nöthigen Einleitungen zu ihrer sofortigen Ausführung verheißen. Der gegebenen Zusage getreu, wird er daher zunächst in den ersten Tagen der kommenden Woche die Bürgerschaft verfammeln und dieselbe durch JZuziehung von min destens hundert bisher nicht eingeladener Bürger, aus Stadt und Vorstadt, namentlich aus der Zahl der Antragsteller, verstärken. Diese Versammlung wird lediglich dazu gehalten werden, um 1) der Bürgerschaft die dem Se⸗ nate eingereichte Vorstellung nebst feiner Erwiederung vollständig mitzuthei⸗ len, und 2) dieselbe aufzufordern, einige Bürger zu wählen, mit deren Zuziehung der Senat für die jetzt erforderlichen Wahlen in den Rirchspiels Versammlungen das Nöthige veranstalten wird, damit jedenfalls vor Ablauf dieses Monats zu solchen Wahlen geschritten werden kann,

„Der Senat glaubt, durch diese offene und unumwundene Erklärung seineifelts Alles gethan zu haben, was fur den Augenblick geschehen kann, und wird sich ungusgesetzt bemühen, auch zur Erfüllung der übrigen Wün⸗ sche, namentlich in Betreff der Deffentlichteit der Verhandlungen der Bür⸗ gerschaft, wozu bis jetzt die nöthige Einrichtung noch nicht hat getroffen werden können, das Erforderliche eintreten zu lassen. Er erwartet aber zu⸗= gleich von dei Einsicht seiner Mitbürger, daß sie ihn in seinen redlichen Bemühungen um das Wohl unseres theuren Freistaats unterstützen, und vertraut im Uebrigen zu dem Allmächtigen, daß Er uns seine schirmende Hand nicht entziehen werde.

„Beschlossin Bremen, in der Versammlung des Senats vom 9. März und belannt gemacht am 10. März 1848.“

* Braunschweig, 12. März. An die am 19. d. auf Höchsten Spezial Befehl von dem Herzoglichen Staats- Ministerium veröffentlichte Bekanntmachung des Beschlusses der deutschen Bundes⸗

Versammlung vom 3. d. knüpfte sich die Kundgebung, daß die gesetz⸗ lichen Bestimmungen über die Einführung der Preßfreiheit ale bald erfolgen würden.

Ter seit 1830 hier bestehende Bürger ⸗Verein hat weislich ge⸗ strebt, seine Sache innerhalb der Gränzen seiner Statuten zu halten, und von vorn herein waren die am 3., 4. und 5. d. aufgetauchten Bürger- (oder richtiger öffentlichen) Versammlungen von dem Bür⸗ ger⸗-Vereine getrennt. Der Vorstand des letzteren wandte sogar die Vorsicht an, zur öffentlichen Kunde zu bringen, daß in der gewöhn— lichen Wochen⸗Sitzung am 19. d. Berathungen über lediglich in nere Angelegenheiten des Vereins, insbesondere über Interessen der Bür⸗ ger Hülfskasse, vorkommen, die Mitglieder nur gegen Karten Eintritt erhalten, Gäste aber nicht einzuführen sein würden. Nachdem in Folge einer Uebereinkunft der Stadt- Behörde mit der Herzoglichen Polizei⸗ Direction öffentliche Versammlungen gestattet sind, das Ab⸗ halten derselben aber an die gemeinschaftliche Verantwortlichkeit von sieben Bürgern oder gebildeten Einwohnern der hiesigen Stadt ge knüpft wird (. Allg. Pr. 3tg. Nr. 7) scheint mit einemmale der Eifer für öffentliche Versammlungen abgekühlt worden zu sein.

Unsere Landesschuld-Papiere werden von den jetzigen politischen Ereignissen glücklicherweise weit weniger berührt, als die anderer Staaten. Leider sind aber diele hiesige Kapitalisten in fremden Staats⸗Papieren, Actien ꝛc. stark betheiligt. Einige zogen nur zu gern Börsen-Geschäfte und Speculationen den Hypotheken vor.

Frankfurt a. V́., 11. März. Mit wahrer Freude vernimmt man, daß die Bundes Versammlung Berathungen eröffnet hat, deren Resultate zur Wiederherstellung des Friedens und der Ord— nung in Deutschland wesentlich beitragen werden..

Die Weigerung des Kurfürsten von Hessen, die Wünsche oder vielmehr Forderungen des Volkes zu erfüllen, haben in Hanau einen Zustand völliger Empörung herbeigeführt. In der Stadt besinden sich nur noch bewaffnete Männer; wer nicht die Waffen ergreifen will, muß fort. Die Leiter der Bewegung forderten auch von dem Iten Infanterie Negiment die Waffen. Dieses zog aber vor die Stadt zu verlassen, und sandte seine Frauen hierher. Die Stadt verbarrikirte sich darauf, und weithin sind Freischaaren bereit, Hanau zu Hülfe zu eilen. Die Truppen können somit an einen Angriff auf Hanau nicht denken, ohne ein furchtbares Blutbad herbeizuführen. Noch aber hofft man, daß die Entschließung des Kurfürsten einem so gräßlichen Ereignisse zuvorkommen werde. Wegen der Unruhe in der Umgegend treten hier die Bürger von neuem unter die Waffen.

X Frankfurt a. Pr., 12. März. Während gestern Abend sehr günstige und beruhigende Nachrichten aus Kassel, eingegangen sein sollen, trafen heute Nacht Estafetten von Hanau, ein und brach ten die Freischaaren der Umgegend in Alarm. Die Bockenheimer brachen um 5 Uhr auf und schifften sich auf dem Dampfboote nach

Hanau ein. . .

Die Fonds sind wieder im Steigen begriffen.

Frankreich.

Paris, 19. März. Das Wichtigste, was der heutige Moni⸗ teur bringt, ist ein Bericht über die finanzielle Lage der Republik und eine Reihe von Dekreten, welche sich auf die Finanzen des Lan des beziehen. . .

„Am 1. Januar 1841“, heißt es in dem Bericht des Finanz Ministers Garnier Pages, „belief sich das Kapital der öffentlichen Schuld, nach Al

267,3 15,402 Fr.

zug der der Amortisations - Kasse zugehörigen Renten, auf 3 Am 1. Januar 1848 betrug dasselbe ——

Demnach hat die letzte Verwaltung

liche Schuld um 912,329,328 Fr. vermehrt. . Fie Budgets stiegen mit der Zunahme der Schuld. Das von, 1829 1830

belief sich auf. ... ; 1014,914,090 Fr. Die der vori

1847 zur Verfügung

gesammt

Von 1840 bis 1847

nahme um ... ,, Die öffentlichen Arbeiten erforderten In Abzug zu bringen sind die von den Gesellschaf

ten zurückgezahlten. . .

1,7 12,979, 639

604,525,000

1,08 1,000,090 Fr.

212,000,000 * S äöJ, Goh, 000 Fr.

Auf diese letztere Summe sind 435 Millionen aus den Mitteln der schwebenden Schuld ausgegeben worden, und 404 Millionen sind noch von jetzt bis zur Vollendung der Arbeiten zu decken.

Im Beginne des Jahres 1831 betrug die schwebende Schuld etwa 250 Millibnen Fr.; am 26. Februar letzthin überstieg sie 670 Millionen; dazu 202 Millionen sür die den Sparkassen zugehörigen Renten, im Ganzen also 872 Millionen.

Vom 12. April 1847 bis zum 26. Februar 1818 stieg die Zahl der Schatzbons von 86 auf 329 Mill. Die Einzahlungen der am 10. No vember 1817 geschlossenen Anleihe betrugen 82 Millionen.

Auf 355 den Sparkassen zugehörige Millionen hatte der Schatz nur einige 60 Millionen in laufender Rechnung.

Nach Zu sammenstellung aller Einnahmen und Ausgaben (so schließt der Finanz ⸗Minister seinen Bericht, nachdem er darin noch über beabsichtigte Verminderung der öffentlichen Aemter und Veräußerung der Kronziamanten, der Güter und Waldungen der ehemaligen Civilliste und über Emittirung des Restes der letzten Anleihe nähere Auseinandersetzungen gegeben) bin ich ver Ansicht, daß die finanzielle Lage der Republik im Allgemeinen keines weges von der Art ist, daß sie Schrecken einflöͤßen könnte. Unsere Natio nalschuld, nach Abzug der für den Tilgungs⸗ Fonds bestimmten Amortisa tions Renten, beträgt etwas über 5 Milliarden Fr. Untersucht man freilich, auf welche Weise diese enorme Schuldenmasse entstanden und zu welchen Zwecken sie verwandt worden, so erstaunt man über das Mißverhältniß der Mittel zu den Resultaten, d. h. man kann nicht begreifen, wie mit so gro= ßen Mitteln nur so fleine Früchte erzielt wurden. Blicken wir indessen auf England, so beruhigt sich unsere Seele. wieder. Englands National⸗ Schuld beträgt 26 Milliarden, und diese Schuldenlast beruht auf feiner anderen Sicherheit, als auf der industriellen und kommerziellen Knech⸗— tung der Welt. Welch bewegliche und gebrechliche Grundlage! Unsere Stäatsschuld beträgt dagegen 5 Milliarden und bietet alle liegenden Gründe des schönen Frankreichs als Sicherheit. Welch unerschütterliche und täglich sich mehr befestigende Grundlage! Noch einige Jahre Geduld, und die Re⸗ publik wird durch Befestigung ihrer gesellschaftlichen Institutionen die beste von allen Staats- Sicherheiten gewähren.“ ö

Gestützt auf diesen Bericht, hat sodann die provisorische Regie⸗ rung folgende Dekrete erlassen: ; .

„I) In Betracht, daß die gestürzte Regierung. eine i Einlagen in die Sparkassen herrührende Summe von 355,587,717 i. Cent. herrüh⸗ rende Summe zu Lasten der Nepublik hinterlassen het '. Ben gchtz dq von dieser Summe 'nur Cs, 3,620 Fi, 40 ,, , , übrig sind; in Betracht, daß die kleinen Einlagen gewöhnlich armen, 2 ür⸗ gern gehören; in Betracht, daß Tigi , Einlagen dagegen gewöhnlich wohlhuüͤbenden Personen gehören; in e, , ,. darau ankömmt, das Interesse der Gerechtigkeit mit vem e en, 6. Schaßes, das der Einzel⸗ nen mit dem des Publikums in Allgemeinen zu versshnen, wird beschlossen: Die Sparkassen⸗Büchelchen, welche lich au inen Betrag von 100 Fr. be⸗ laufen, können auf Verlangen der Deppmnenten ganz in Baarem ausgezahlt werden. Die Einlagen von 109 bis 1000 Fr. werden zurückgezahlt wer⸗ den, wie folgt: Hundert Francs in Geld. 2) Das Uebrige, bis zur Hälfte der deponirten Summe, in einem oder mehreren Schaßscheinen. au vier Monate, welche 5 pCt. Zinsen tragen. 3) Die zweite Ha ste wird in Coupons der fünfprozentigen Rente al Pari gezahlt verden. Für die Sparkassen Büchelchen, welche mehr als 1009 Fr. betra= gen, wird die Sparkasse 100 Fr, in Baar auszahlen, die Hälfte der übri⸗

gen Summe aber in Schatzscheinen auf sechs Monate mit 5 vCt. Zinsen and Tie andere Hälfte in einem Eoupen der fünsprozentigen Nente. Tie im Namen der Gesellschaften für gegenseitige Hülfe genommenen Sparkassen⸗ Büchelchen werden obenstehenden Verfügungen nichl unterworfen sein und der Betrag derselben ganz in Baar ausgezahlt werden können. Die seit dem 21. zebruar 16d eingetragenen Büchelchen sind gleichfalls von dieser Maßregel ausgenommen. Vorläufig und bis auf nähere Verfügung wird feine Uebertragung von einer Sparkasse auf die andere für Rechnung der Deponenten vorgenommen werden.“ . .

2) In Betracht, daß die Kron Diamanten, deren Nutznießer das Vönig- thum nur war, der Nation angehören; daß die übrigen Mobiliar Werthe, welche zum Schmucke und zum Glanze der Königl. Nesidenzen dienten, ihr gleichfalls angehören; daß sie das Recht hat, im offentlichen Interesse da- über zu verfügen; in Erwägung, daß die umlaufende Baarschast augenblick lich ungenügend ist: ist der Finanzminister ermächtigt: 1) die Kron-Dia⸗ manten zu dem von den vereidigten Sachkennern sestgestellten Preise zu ver⸗ äußern; 2) die aus den Tuilcrieen, dem Schlosse zu Neuillv und allen durch das Gesetz von 1832 der Civilliste und dem gestürzten Königthume zugetheilten Residenzen herrührenden Silbersachen und Barren unverzüglich nn dem Stempel der Republik in Münze ausprägen zu lassen. Die Kunst⸗ werke sind von dieser Maßregel ausgenommen.

3) In Betracht, daß Lurch Einführung der Republik die Güter der ehemaligen Civilliste an den Staat zurückgefallen sind; in Betracht, daß die Veräußerung der Waldungen, Forsten, Landgüter, Meiereien u. s. w., welche

*

Dies National-Eigenthum bilden, unter dem doppelten Gesichtspunkt der Po- litik und der Finanzen große Vortheile darbieten kann; wird der Finanz Minister, für den Fall, daß er es nöthig erachtet, dazu ermächtigt, diese Güter zu veräußern. Die Veräußerung wird unter folgenden Bedingungen

stattfinden: 1) der Käufer hat unmittelbar den vierten Theil des Kaufprei⸗ ses in Geld zu entrichten; 2) für die drei anderen Viertel hat er Billets an die Ordre des Finanz- Verwalters seines Bezirks auszustellen. Diese Billets follen nicht länger laufen als ein Jahr, vom Tage des Kaufes an gerechnet. Sie tragen den Stempel des Staats, werden von ihm verbürgt and können in Umlauf gesetzt werden. Die sogenannte Privat Domaine wird von dieser Maßregel ausgenommen und vorläusig zur Verfügung der National-Versammlung sequestrirt bleiben.

4) In Betracht, daß mehrere Theile der dem Staat gehörenden For sten mit gleichem Vortheil für den Schatz wie für die Privatpersonen ver— jußert werden können; in Betracht, daß es darauf ankömmt, den Lasten, welche die Monarchie der Republik hinterlassen hat, durch ernergische Mittel zu begegnen, wird der Finanz-Minister ermächtigt, in den Staats— waldungen Loose aussuchen zu lassen, die mit Vortheil an Privat⸗ personen verkauft werden können und diese Verkäufe, wenn er es für uner läßlich erachtet, bis zum Belauf von 1090 Millionen Frs. auszudehnen. Die Bedingungen des Kaufs sind dieselben wie bei den Gütern der Civilliste.

5) In Erwägung, daß eine große Anzahl von Bürgern der provisorischen Regierung der Republik bedeutende Summen und Valuten als freiwillige und unentgeltliche Gabe angeboten; in Erwägung, daß die finanzielle Lage den Republik zu beruhigend ist, als daß die provisorische Regierung billigerweise diefes Zeuͤgniß patriotischer Selbstverleugnung annehmen könnte; in Erwäc— gung nichtsdestoweniger, daß es von Wichtigkeit ist, so viel als möglich die⸗ sen edlen Kundgebungen des Patriotismus nachzugeben, wird verfügt, daß die Summe von 100 Millionen, welche von der Anleihe von 1847 noch zu emittiren ist, sofort emittirt werden, daß diese Anleihe den Namen „National- Anleihe“ führen, die Zeichnungen dafür einen Monat lang offen bleiben, die Zeichner endlich eine fünsprozentige, auf den Namen oder auf den Inhaber lautende und in das große Buch der Staatsfschuld einzutragende Rente, mit Zinsengenuß vom T2. März d. J. an, erhalten sollen. Sollten die zproz Nenden innerhalb des Röonats nach Veröffentlichung dieses Dekrets über Pari stehen, so sollen doch die Empfangsscheine über Stocks der Na⸗ tional Anleihe zu Pari ausgehändigt werden.“ (Zum Schlusse folgt die Bestimmung wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Erhöhung der Dotation des Tilgungs-Fonds.)

An die Stelle des zum Finanz ⸗Minister ernannten Garnier⸗ Pages ist durch Dekret der Regierung Armand Marrast zum Maire von Paris befördert.

Der General-Secretair der provisorischen Regierung, Pagnerre, ist Direktor des National Diskonto Comtoirs geworden. Er hat diese Stelle mit der Bedingung angenommen, keine Besoldung zu beziehen. x

Daß Herr Etienne Arago die Direction der Posten abgegeben und zur Lestung der schönen Künste übergegangen, hat sich bis jetzt nicht bestätigt.

Die Nachricht von der Ankunft des Prinzen von Joinville und des Herzogs von Aumale vor Toulon soll unrichtig gewesen sein. Nach dem Toulonnais vom 7. März hätten beide Prinzen zu Algier die Republik proklamiren lassen und dann nur die Ankunft des Generals Cavaignac (der zum General-Gouverneur von Alge⸗ rien ernannt ist) abgewartet, um, so wie diese erfolgt wäre, sofort abzureisen. Heute soll nun eine telegraphische Depesche in Paris ein— gegangen sein, wonach sich der Herzog von Aumale und Prinz Join⸗ ville am 3. März zu Algier nach Gibraltar eingeschifft hätten und in Algerien Alles ruhig gewesen sei.

29 * * 79 76 . e

Die Bank von Frankreich hat seit einigen Tagen mehr als 20 Millionen in Baarem an ihre Comtoirs in den Departements abgesandt.

Die Dekrete, welche heute im Mo niteur veröffentlicht worden, machten an der Börse keinen guten Eindruck. Indeß erholte sich dieselbe allmälig von dem Schrecken der ersten Tage, und obgleich viele Geschäfte gemacht wurden, fand man doch ohne Schwierigkeit Käufer. In Folge der niedrigen Course der letzten Tage waren aus den Departements zahlreiche Aufträge zum Ankaufe eingetroffen.

3 Paris, 19. März. Das Verlangen der etwa achthundert w,, Naufleute, die sich gestern auf dem Stadthause versammelt hatten, daß nämlich die Verfallzeit für alle Wechsel um einen Mo 16. , solle, ist nicht, wie es anfangs geheißen hatte, , K in sehr bestimmten, Ausdrücken abgeschlagen

a, gnerre, General-Secretair der previsorischen Re⸗ gierung und . Präsident des nenerrichteten National⸗Diskontirungs—⸗ 1, pem Verlangen, d eine Besoldung verbunden werde, ent⸗ 8 ͤ s. ö . ,, die provisorische Regierung sich eher zurüchzie hen, als in dasselbe einwilligen werde. Er that dies in schar= fen, n . a, ö nicht verfehlten, auf alle Anwesenden einen tiefen Eindruck hervorzubri Na S. ö n, , ö k ö ,, d die anfangs fast ge⸗ ,, 93 gesprochen hatte, wieder einer etwas größeren Ruhe Platz gemacht hatte, rieth er den Kaufleuten, sich in das Alle gemeinsam treffende Schicksal zu fügen, ihre n wen pro testiren zu lassen und von dem geregelten Gerichtsverfahren in ber⸗ gleichen Angelegenheiten abzuwarten, ob die von ihnen verlangte Ver⸗ längerung der Verfallzeit bewilligt werde. Nur dazu machte er sich anheischig, daß die Regierung Maßregeln treffen werde, um zu ver—

hindern, daß denen, welche dergleichen Wechsel⸗Proteste machen lassen keine anderen weiteren Kosten erwachsen, als die, welche eben mit bloßen Wechsel⸗Protesten verbunden sind. Man versichert, daß von Seiten der Bank von Frankreich Einspruch gegen das Verlangen der Kaufleute erhoben worden war, mit der Erklärung, daß die Gewäh— rung desselben die Bank bald in die Unmöglichkeit versetzen würde, ihre Operationen fortzusetzen.

. Daß die Lage des allgemeinen Kredits fortwährend alle Ge⸗ müther vorzugsweise beschäftigt, ist natürlich. Nicht nur der Handel stockt sondern' auch die Fabrieation und mit ihr selbst alle Gewerbe. Die Stockung der Industrie ist nur die natürliche nothwendige Folge ber Stockung des Handels. Dieser, ohne die nöthigen Geld⸗ oder Kredinmittel, giebt wenig oder gar keine Aufträge, und die Fabriken

1 717

haben daher nichts zu thun, da natürlich die Fabrikanten unter den obwaltenden Umständen entweder gleichfalls weder Geld noch Kredit finden oder, wenn sie Geld haben, dasselbe nicht durch Arbcitenlassen aufs Gerathewohl, hin aufs Spiel setzen wollen. Die Gewerbe aber leiden außer den ähnlichen Ursachen noch besonders unter dem Umstande, daß sowohl die Ausländer in Masse abgereist sind oder abreisen, als eine sehr große Zahl Einheimischer, welche Vermögen besitzen, aus Besorgniß entwe⸗ der gleichfalls ine Ausland oder doch wenigstens auf ihre Güter in den Provinzen sich zurückgezogen haben, also gerade derjenige Theil der Bevölkerung außerordentlich abgenommen hat, der am meisten kaufte oder arbeiten ließ und dadurch Geld in Umlauf setzte. Von allen Gewerbsgenossen ertönen die bittersten Klagen, manche Gewerbe liegen buchstäblich ganz danieder, und es ist wirklich ein Wunder, daß die vielen Tausrnde, deren Hände jetzt unbeschäftigt und die daher brodlos sind, mit solcher Ergebung sich in ihr trauriges Schicksal fü⸗ gen. Aller Orten sieht man Gruppen solcher Arbeiter zusam⸗ menstehen, die mit der größten Ruhe sich gegenseitig ihre Noth klagen, ja sogar offen gegen diejenigen sich aus⸗ sprechen, welche jetzt erhöhten Tagelohn bei verminderter Arbeitszeit verlangen, was, wie sie selbst erkennen, unmöglich auf die Länge durchgeführt werden könne. Ich hörte gestern die gewiß sehr be⸗ zeichnende und für den gesunden Sinn der Arbeiter zeugende Aeuße⸗ rung aus dem Munde Vieler, daß es besser sei, des Tages 2 Fr. 50 Cts. auf länger gesicherte Dauer, als 1 Fr. vielleicht auf vier⸗ zehn Tage zu verdienen, dann aber wieder arbeits- und brodlos sich zu sehen. Es ist nur zu wünschen, daß diese Wiederkehr besserer Ein⸗ sicht auch allgemein stattsinde und durchdringe. Die einzigen Arbeiter, welche in diesem Augenblick vollauf Beschäftigung haben, sind die Setzer und Drucker An Journalen, Broschüren, Proclama⸗ tionen wird jetzt eine solche ungeheure Masse gedruckt, daß kaum Hände genug da sind, allen Anforderungen zu genügen. Um aber alle Selten der jetzigen Lage der Industrie zu zeigen, darf auch nicht übergangen werden, daß es auch einige ausnahmsweise Geschäfts= zweige giebt, wo die Unternehmer, Fabrikanten und Meister gern ar⸗ beiten lassen würden, um die Aufträge, die sie haben, ausführen zu können, daß es aber gerade ihnen an Arbeitern fehlt, weil diese nicht arbeiten wollen. Es sind mir Fälle bekannt, wo Fabrikanten, welche einige Hunderte von Arbeitern beschäftigten, in der ganzen Stadt von Straße zu Straße, von Kaffeehaus zu Kaffeehaus gingen, um viel⸗ leicht durch einen günstigen Zufall ihre Arbeiter wiederzufinden. Ein zelnen ist dies in der That gelungen, und die Arbeiter sind in der That nach und nach in ihre Werkstätten zurückgekehrt.

Wenn nun aber alle diejenigen Arbeiter, welche in der That e, , aber keine Gelegenheit dazu finden, von der

gierung fordern wollten, daß sie ihnen Arbeit schaffe, wenn sie sich dabei auf das so unklugerweise im ersten Augenblick nach der Revo lution gegebene Versprechen, ja die feierlich übernommene Verbind— lichkeit desfalls berufen und, stützen wollten, was müßte dies der Re⸗ 1 unermeßliche Verlegenheit bereiten? Werden die deute welche bisher als Schneider, Schuhmacher, Buchbinder, Gold— arbeiter, Tischler oder gar als Uhrmacher, Mechaniker, Klaviermacher . zakben sich dazu verstehen, jetzt etwa als Tagelöhner

1 rdarbeit sich zu befassen, statt der Nadel, der Kneip⸗ zange, des Grabstichels, des Hobels die Haue, den Spa⸗ w Schaufel zu führen? Und wenn sie sich dazu selbst verständen, was wäre damit gewonnen? Was könnten sie in einer für sie ganz ungewohnten Beschäftigung leisten? Und könnte die Re⸗ gierung ihnen immer solche Gelegenheit zur Erdarbeit liefern? Und wenn sie dies thäte, was wäre dabei für den Staat gewonnen, wenn er in vielen Fällen rein unnütze Arbeiten. ausführen ließe, wie dies gegenwärtig auf dem Marsfelde hier geschieht, wo man die Leute rein vergeblich und ohne irgend einen ersichtlichen praktischen Nutzen die Erhöhungen von Erde abtragen läßt, die zu beiden Seiten des großen Platzes sich bisher hinzogen und einen höchst zweckmäßigen Standpunkt für die Zuschauer boten, die sich bei militairischen Mu— sterungen, Pferderennen und dergleichen, die gewöhnlich da auf die⸗ sem Felde gehalten wurden, in großer Zahl einzufinden pflegten. Und was eine Zierde von Paris mitausmachte, die längs dieser Erd⸗ erhöhungen sich binziehenden so schönen Baum-Alleen, sollen ebenfalls unter der zerstörenden Axt fallen! Für dieses Zerstörungswerk erhal— ten die Theilnehmer je 2 Fr. jeden Tag, und es ist allerdings wahr, daß dadurch für den Augenblick eine große Zahl von Individuen täg⸗ lich ein gesichertes Auskommen haben. Aber diese Arbeit wird auch zu Ende gehen, und man muß also nach anderer sich umsehen. Daß dies auf die Länge nicht dauern kann, ist klar, und die provisorische Regierung ist offenbar in einen schweren Irr= thum verfallen, indem sie eine Verpflichtung übernahm, immer Arbeit zu schaffen, eine Verpflichtung, welche zu erfüllen absolut unmöglich sein wird. Ein Anderes ist es, das Loos der Arbeiter zu verbessern, die Lage derselben, wo sie wirklich brückend war, zu erleichtern. Diese Aufgabe hat sich jetzt die von der provisorischen Regierung unter dem Vorsitze Louis Blanc's niedergesetzte Kommission gestellt. Man hat in dieser Kommission aber, wie ich fürchte, auch die Sache schon im Prinzip einseitig aufgefaßt und behandelt sie, auf eben so einsei⸗ tige Welse. Ter früheren Regierung machte man den Vorwurf, daß sie die Fabrikanten und Meister fast allein, die Arbeiter fast gar nicht höre. Jetzt hört man in der Kommission fast nur die Arbeiter, und man verfällt so in umgekehrter Nichtung in denselben Fehler, den man der vorigen Regierung zur Last legte.

Der bisherige Palast der Deputirten-Kammer wird jetzt dazu eingerichtet, um die National-Versammlung aufzunehmen. Arbeiter sind beschäftigt, die Zahl der Bänke und Plätze zu vermehren und die Büsten, Bildsäulen und Bilder wegzunehmen, welche an das Juli⸗ Königthum erinnern könnten. Am Frontispiz des Gebäudes liest man bereits, statt der bisherigen, die Ueberschrift: Assemhlée nationale.

Heute sind unter anderen Dekreten eine Reihe von Ermächti⸗ gungen für den Finanz⸗Minister erschienen zum Verkauf der Waldun⸗ gen, Güter, Meiereien der alten Civilliste, dann auch der Krondia⸗ manten, des Gold- und Silberzeuges und der Barren von Gold und Silber, die in den Tuilerieen, im Schlosse zu Neuillꝰ und in den übrigen Königlichen R sidenzen vorgefunden wurden; das vorgefun⸗ dene Gold und Silber soll in Geld ausgeprägt werden. Sie sehen, man schreitet rasch voran. Von dem Schmuck der Frau Herzogin von Orleans, der im ersten Augenblick nach der Einnahme der Tuile⸗ rieen entwendet worden war, hat man einen Theil, besonders Dia⸗ manten, wieder aufgefunden, und die Diebe, welche in dessen Besitz waren, sind in Haft und haben bereits Verhöre bestanden, welche die Thatsache des Biebstahls außer Zweifel stellen. .

Sroßbritanien und Irland.

London, 9. März. Heute wurde im auswärtigen Amte ein mehrstündiger Kabinetsrath gehalten.

Nach den letzten telegraphischen Berichten aus Glasgow war gestern um 5 Uhr Abends Lie Stabt vollkommen ruhig, und die Be⸗ hörden hatten alle Maßregeln ergriffen, etwanigen Wiederholungen, der äufrührerischen Bewegungen vorzubeugen. Dagegen war in Man- chester gestern ein Aufstand ausgebrochen, der um 3 Uhr Nachmit⸗ tags begann und erst nach 7 Uhr gedämpft werden konnte. Diesen Morgen sollte sich die gesammte Polizeimannschaft auf dem Polizei⸗

Büreau versammeln und dort bleiben, um sogleich kräfti einschreiten zu können, falls in irgend einem Theile der Stadt die Ordnung ge⸗ stört werden sollte. Man fürchtete namentlich die Arbeiter von Old⸗ ham. Auch in Dunfermline hatten Ruhestörungen stattgefunden, so daß die Behörden sich genöthigt sahen, 600 Mann Infanterie aus Edinburg kommen zu lassen. Die Vesorgnisse, welche diese Unruhen rege machen, sucht die Times zu beschwichtigen, indem sie zu verstehen giebt, daß dieselben von einigen Chartisten künstlich hervorgerufen seien und durchaus feine tieferen Wurzeln im englischen Volke haben. Den französischen Republikanern, welchen die EChartisten bekanntlich eine Adresse zugeschickt haben, macht die Times bemerklich, keine Hoffnungen darauf zu gründen. „Wir versichern unseren Nachbarn an den Ufern der Seine, schreibt die Times, „daß sie nicht zu große Wichtigkeit legen dürfen auf Gerüchte von einer nahen Revolution, die ihnen von der britischen Hauptstadt zukommen mögen. Es würde ihnen natürlich viel Vergnügen machen, wenn wir ihr Beispiel nach⸗ ahmen wollten. Der Fuchs, der seinen eigenen Schwanz verloren hatte, empfahl seinen Freunden, auch die ihrigen abzulegen, und eine Na⸗ tion, welche das Königthum abgeschafft hat, wie wir glauben, für immer würde alle übrigen Nationen gern eben so befreit sehen. Aber eine pro⸗ visorische Regierung ist noch nicht auf dem Mansionhouse (Wohnung des Lord Mayor in der Mitte der City) eingesetzt. Die Chartisten sitzen noch nicht im Unterhause, und in der prächtigen Halle der Pairs versammeln sich noch nicht die Arbeiter, um Arbeit und Lohn zu regeln. Der Pöbel auf unseren Straßen ist harmlos; er will stehlen, aber keine Revolution machen. Es ist allerdings in der letz⸗ ten Woche einige Pöbelei in London gewesen. Aber ein londoner Pöbel ist im Vergleich zu einem pariser ein ganz gutartiger und harmloser Junge, wenn er auch weder heroisch, noch poetisch, weder patriotisch, noch aufgeklärt und von seinen Manieren ist. In der Regel reichen einige Taschenuhren und Schnupftücher hin, den Ehr⸗ geiz unserer lautesten Revolutiongire zu befriedigen. Wir versichern uuseren Freunden in Paris, daß wir, ehe wir bei uns die Republik einführen, vorher den Erfolg ihres eigenen kühnen Versuches abwar⸗ ten wollen. Wenn Frankreich durchaus zufrieden ist mit dem Aus⸗ gange seiner Revolution, dann kann bei uns auch die Rede davon sein.“ 4

Kanton Bern. Die Baseler Zeitung meldet: „Am 8. März hat der französische Geschäftsträger, Bürger Reinhard, dem Herrn Bundes -Präsidenten das an alle diplomatischen Agenten der französischen Republik im Auslande ergangene Cirkular des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, Lamartine, mitgetheilt. Der Bür⸗ ger Bois le Comte hat am 8ten Bern verlassen und sich nach Paris begeben. Auf die von Herrn Lamartine an ihn ergangene Einladung, einstweilen noch seine Gesandtschaft in der Schweiz fortzusetzen, soll er geantwortet haben, er sinde es schicklich, mit dem König Ludwig Philipp zu fallen. Daß General Thiard zu seinem Nachfolger er⸗ nannt worden, ist schon gemeldet. Nach der Revue de Geneve soll Herr Druey nach Paris gegangen sein mit einem speziellen vor⸗ örtlichen Auftrage. Letztere Nachricht klingt problematisch.“

Kanton Freiburg. Am s. März wurde die neue Verfas⸗ sung von den Großräthen beschworen und der Gehalt der Staats⸗ räthe auf 2400 Fr. festgesetzt. Im Bezirk Murten soll starker Un— wille über die neue Verfassung herrschen. Es heißt, die Freiheits- bäume seien in allen Gemeinden umgehauen worden, und man wolle eine Volksversammlung abhalten. Man ist hier wegen dieser De⸗ monstrationen besorgt, da Murten bis jetzt die Hauptstütze der neuen Ordnung gewesen ist. .

Die Revolution von Neuschatel ist in Bern und Freiburg durch 101 Kanonenschüsse gefeiert worden. Gleichwohl scheint es, daß die revolutio⸗ naire Bewegling in dem Fürstenthum Neuenburg nur geringe Fortschritte gemacht hat. Man schreibt sogar von Bern, daß der Vorort Anstand genom- men hat, die provisorische Regierung von Neuenburg anzuerkennen. „Eshält überhaupt sehr schwer“, heißt es in dem Neufchatellois, sich genaue Nachrichten über den wahren Zustand des Landes zu . schaffen. Neufchatel, Peseux, Valengin, Les Ponts und Couvet ha⸗

ben ihre Zustimmung der provisorischen Regierung förmlich verwei⸗ gert. Mehrere andere Gemeinden sollen, wie man sagt, dasselbe ge⸗ shan haben, aber wir wissen nichts Sicheres darüber. Das Dorf ECorcelles, welches sich geweigert hatte, ein Comité unter den Befeh⸗ len der provisorischen Regierung zu bilden, hat gestern seine Zustim⸗ mung erklärt, wie man sagt, auf die falsche Nachricht hin, daß Cou⸗ vet nachgegeben habe. Zu Sagne war ein Beschluß der Gemeinde der nur an die dazu Gehörigen gerichtet war, dem Comité von Xa Chaux⸗de⸗fonds aus Irrthum oder Uebereilung vorgelegt worden. Die Bewohner von Sagne glaubten übrigens, daß der Staatsrath seine Entlassung eingereicht habe und man sie mit berner Bataillonen be⸗ drohe. Nach den Reden der Bauern zu schließen, welche nach dem Schlosse kamen, um die Republik zu begrüßen, ist die Furcht vor einer militairischen Besetzung beih Mehreren von großem Einfluß auf ihre Entschließungen gewesen. Im Allgemeinen müssen wir glauben, daß überhaupt die Zahl der Gemeinden, welche ihre Zustimmung zu der neuen Ordnung der Dinge gegeben haben, bis jetzt sehr unbe⸗ deutend ist.“ .

Kanton Basel. Die an die Gränze gezogenen baseler Trup- pen sind am 8. März auf französische gestoßen und haben zuerst von den beidseitigen Gränzen aus, nachher vermengt, mit einander frater= nisirt, wobei die Offiziere vorangingen. Die französischen Trup⸗ pen brachten der schweizerischen Eidgenossenschaft und die baseler der französischen Republik ein Lebehoch.

Kanton Waadt. Der Staatsrath von Waadt hat der provisorischen Regierung der französischen Republik eine Glückwunsch⸗ Adresse eingesandt, in der es unter Anderem heißt: „Das Volk von Waabt, so schwach es auch sein mag, wird seine moralische Kraft der der großen benachbarten Ration beifügen, um den Grundsätzen der Humanität den Sieg zu verschaffen.“

Italien. Die Allg. Ztg. schreibt: „Direfte Briefe aus Ma il an vom 6 und Mär de Ln here zegehen, bels gn, do zaselbst die Ruhe nicht gestört worden. Der Courier aus Wien mit den neuen Ernennungen, die einen guten Eindruck zu mae, scheinen, war an- gekommen Graf Spaur sollte schon am ten Mailand verlassen.

spanien.

34 id, 3. März. Der Postenlauf mit Paris ist wie⸗ , hseute die Post vom 2bsten von dort hier einge⸗ troffen. Schon vorgestern ging durch den Telegraphen von Bavonne bie Nachricht ein, daß unter dem 28sten der Minister des Innern vermittelst des Telegraphen die dortigen Behörden befragen ließ, ob

eln wo die „Er⸗Prinzen“ sich befänden. Wir schweben dem-

ie wüßten, h 2 6e m, antin und ihres Gemahls in völliger

nach über das Schichsal der Inf Ungewißheit und in Besorgniß. .

Der Herzog von Blücksberg hat seine amtlichen Beziehungen zu * gie se tigt nh eg enim, abgebrochen und wird nebst dem Seeretair,

Baton Talleyrand, und dem Attaché, Grafen Guitaut, das Hotel der