1848 / 77 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

730 Allgemeiner Anzeiger.

875 Nachstehende Verschollene: Müller zu Bielitz, welcher sich im Jahre 1830 aus

1) ber am 18. Juni 4795 geboren Sohn des ver Pleß en fernt hat, nach Polen gegangen sein soll

storbenen Fleischermeister . Noll zu Ratibor, und seitdem verschollen ist, Fleischergeselle Johann George Noll, welcher sich ber den 27. November 1788 geborene Leinweber im Jahre 18214 von Ratibor entfernt hat, im Sep⸗ Andreas Maly aus Kranowitz, Ratiborer Kreises, tember desselben Jahres zu Mezczorowa im Kö— welcher im Jahre 1805 ausgewandert und seitdem

nigreiche Polen wegen Vagabundirens verhaftet ge= verschollen ist, wesen und seitdem verschollen ist, ; 12) der Sohn des zu Schammerwitz, Ratiborer Kreises,

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 4 Rthlr. 8 Rthlr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhshung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 27 Sgr. berechnet.

ll ne Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Besteñung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allgem. Preuß. Zeitung: Behren⸗Straße Nr. 57.

1äsertions⸗Gebühr für den aum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Im Literarischen Institut, Charlottenstrasse No. 51. Ecke der Jägerstrasse, laio j Bel KEtage,

ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zn haben:

Versuch

gekanntmachungen.

236 I

Der unten näher bezeichnete Landwehrmann. und Ar⸗ beitsmann Joh ann Heinrich Müller ist wegen dritten kleinen gemeinen Diebstahls zum Kokarden⸗Ver⸗ lust, Ausstoßung aus dem Soldatenstande, Verlust aller Ehrenzeichen, 15 Hieben und 6 Wochen Strafarbeit

11)

verstorbenen Häusler Albert Klein, Namens Franz,

nebst Erwerbs und Besserungs Detention rechtskräftig verurtheilt worden und hat sich von hier entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.

Es werden alle Civil und Militair⸗Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den- selben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzuneh= men und mit allen bei ihm sich vorsindenden Gegen- ständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß · Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent⸗ standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Be⸗ hörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 8. März 1848.

Königlichts Kriminalgericht hiesiger Residenz. Signalement des Landwehrmannz und Ar⸗ beitsmanns Johann Heinrich Müller.

Derselbe ist 38 Jahre alt, evangelischer Religion, in Charlottenburg geboren, 5 Fuß 5 Zoll groß, hat blonde Haare, hellblaue Augen, blonde Augenbrauen, rundes Kinn, ovale Gesichtsbildung, braune und pockennarbige Gesichts farbe, proportionirte Nase, gewöhnlichen Mund, schwachen Bart, vollständige Zähne, ist mittlerer Ge= stalt, spricht die deutsche Sprache und hat keine beson⸗ beren Kennzeichen. Die Kleidungsstücke können nicht angegeben werden.

2151 Bekanntmachung. ö.

Das mit dem 4. Juni d. J. pachtlos werdende Kö⸗ nigl. Domainen⸗Vorwerk Paßmühlengut im Domainen- Rentamte Pyrißz soll zu diesem Zeitpunkte alternativ in 19 Parzellen oder im Ganzen und mit oder ohne Vor⸗ behalt eines Domainenzinses im Wege der Licitation zu Gunsten der beabsichtigten Melioration des Plöne—= bruches veräußert werden.

Das Vorwerk liegt von Stargard 2 Pyritz 4 Meile, von dem Flecken Werben don Stetiin über Werben 6 Meilen entfernt. selben gehören:

1) an Ländereien:

4M. 62 MR. Hof und Baustelle,

8 714 Gärten,

162 175 Acker auf der Höhe, 339 127 Acker im Bruche, 103 177 Wiesen,

16 147 Hütung,

2 Gräben, Wege und un⸗ nutzbare Berg ⸗Abhänge, überhaupt dõn N. IIZ M., wovon jedoch zur Doti⸗

rung der Schule und des Schulzenamts 3 Morg. 156 Ruth. in Abzug kommen;

2) die Krugnahrung;

3) die Fischerei in der Plöne;

4) die Königlichen Wohn-, Wirthschafts und Müh-— len-Gebäude, Bewährungen und Brunnen;

5) das Königliche Inventarium an Aussaat und stellung und an Obst- und wilden Bäumen.

Ausgeschlossen von dem Verkauf wird die Wasserkraft, welche die Paßmühle bewegt, die fortan eingehen soll.

Der Betrag des Kapitals, welches die Erwerber für das Inventarium an Saaten und Bestellung zu erle⸗ gen haben, wird in dem Licitations-Termin bekannt ge⸗ macht werden.

Es beträgt

A., bei dem Verkauf im Ganzen:

4) für den Fall des reinen Verkaufs ohne Vorbehalt eines Domainenzinses das geringste Kaufgeld 29,242 Thlr. 10 Sgr. 10 Pf.;

2) für den Fall des Verkaufs mit Vorbehalt eines jährlichen Domainenzinses:

) das geringste Kaufgeld 136607 Thlr. 10 Sgr. 10 Pf. b) der jährliche Domainenzins 686 Thlr.

In jedem dieser beiden Fälle treten dem geringsten Kaufgelde außer dem Inventarien-Kapital noch hinzu:

der Tarwerth der Gebäude mit S790 Thlr.

der Kapitalwerth des in cireag 6 Mor- gen Wiesen vorhandenen stechbaren Torfes mit

der Kapitalwerth des Inventariums an Bäumen mit

Meilen, von Meile und Zu dem

Be⸗

792 Thlr.

S855 Thlr. ; zusammen 10437 Thlr. B. Bei dem Verkauf in 19 Parzellen, mit deren Ausbittung der Anfang gemacht wird, beträgt das geringste Kaufgeld:

1) für die Parzelle Nr. 1, welche 232 Mg. nig AR. enthält, und bei welcher sich die Gebäude mit Aus⸗ nahme von zwei Familienhäusern nebst Stall, fer⸗

ner die Torfnutzung, das Baum- Inventarium, die Fischerei und die Krugnahrung befinden, 23,766 Thlr. 15 Sgr. 5 Pf.;

für jede der sechs Parzellen Nr. 2 bis 7, welche circa 60 Morgen enthalten und selbsiständige Acker= nahrungen bilden, circa 1500 Thlr. bis 2000 Thlr., nur befinden sich bei der Parzelle Nr. 7 2 Fami- sienhäuser nebst Stall, wofür dem geringsten Kauf⸗ eide dieser Parzelle 600 Thlr. hinzutreten, und

3) für jede der 4 Morgen 76 Ruthen Höheboden

enthaltenden Parzellen Nr, 8 bis 19 incl. 350 Thlr.

Dieses Kaufgeld kommt bei Uebernahme eines Do- mainenzinses verhältnißmäßig geringer zu stehen.

Außerdem ist von dem Erwerber die gesetzliche Grund⸗ steuer zu entrichten, welche für jetzt jahrlich 208 Thlr. 1 Sgr. bei dem Verkaufe im Ganzen und 206 Thlr. 238 Sgr. bei dem Verkaufe in 19 Parzellen beträgt, auf welche dieselbe nach dem Werthsverhälmisse nach nä— herer Angabe des Veräußerungsplanes vertheilt ist.

Zur Abgabe der Kaufgebote ist ein Termin auf

den 55 Mai d. J., Vormittags 10 Uhr, in dem Wohnhause auf dem Vorwerke Paßmühlengut vor dem Departements-Rathe, Regierungs-Rath Frei- herrn v. Salmuth, anberaumt.

Die speziellen und allgemeinen Kaufbedingungen kön= nen 8 Tage nach dem Erscheinen dieser Bekanntmachung in dem Tomainen⸗Verwaltungs-Büreau der unterzeich= neten Regierung, bei dem Königlichen Domainen-Rent= amte zu Pyritz und bei dem Domainen- Pächter Haase zu Paßmuͤhlengut, der auch vor dem Termine die zu ver= äußernden Realitäten vorzeigen wird, eingesehen werden.

Stettin, den 1. März 1818. Königliche Regierung; Abt eilung

; für die Verwaltun der direkten Steuern, ;

omainen und Forsten.

2) der am 21. Juli 1801 geborene Handlungs⸗Buch⸗ halter Sebastlan Seyfried, ein Sohn des zu Deutsch⸗ Erawarn, Ratiborer Kreises, verstorbenen Schul— lehrer Mathias Seyfried, welcher zuletzt in Op= zeln in Condition gestanden und sich von dort im Jahre 1829 oder 1830 entsernt und in die öster⸗ Feichischen Staaten begeben hat und seitdem ver— schollen ist, der Häusler Malcher Jaworek aus Tichau, Plesser Kreifes, welcher sich im Jahre 1832 von dort ent⸗ fernt hat und seitdem verschollen ist, * die Gebrüder Lorenz und Mathaeus Kostka, Söhne der zu Binkowitz, Ratiborer Kreises, verstorbenen unvcrehelichten Helena Kostka resp. am S8. August 1805 und 20. September 18909 geboren, welche sich vor oder bald nach dem im Jahre 1826 erfolgten Tode ihrer Mutter von Binkowitz in die österrei-⸗ chischen Staaten begeben haben und seidem ver— schollen sind, vie Gebrüder Johann Christoph Gottlieb und Bar- tholomaeus Loebek, am 4. Januar 1804 und resp. am 17. August 1810 geboren, Söhne des zu Tost verstorbenen Schmidt Mathes Loebek, welche im Jahre 1812 mit ihrem Vater nach Myslowitz ver— zogen, von wo Letzterer nach 5 bis 6 Jahren ohne feine Söhne zurückkehrte, welche seitdem verschol⸗ len sind, der Sohn des zu Peiskretscham verstorbenen Tö⸗

pfermeister Anton Ibrig oder Uebrig, Namens Jo⸗

hann Thaddaeus, geboren am 24. Oktober 1785,

welcher sich von Peisfretscham seit ungefähr 40

Jahren entfernt hat, im Jahre 1811 Soldat in

Tofel gewesen, dort verschwunden sein soll und seit⸗

dem verschollen ist,

der Webergeselle Anton Philipp, Sohn deg Lein⸗

weber Philipp zu Peiskretscham, welcher vor 28

Jahren von dort nach Posen verzogen, dort in ei-

siem Salzmagazin gearbeitet haben soll und seit·

dem verschollen ist,

der am 19. Januar 1804 geborene Tuchmacherge⸗

selle Johann Swierzina, Sohn des Robotgãärtner

Mathaens Swierzina zu Neugarten bei Ratibor,

welcher vor 12 Jahren in das Bad zu Trentschin

in Ungarn gereist und seitdem verschollen ist,

der an 9. März 1800 geborene Tischlergeselle Frie⸗

drich Wilhelm Strauß aus Roesnitz, Leobschützer

Kreises, Sohn des daselbst verstorbenen Schulleh⸗

rer Johann Gottfried Strauß, welcher im Jahre

183) von Roesnitz angeblich nach Ungarn auf die Wanderschaft gegangen und seitdem verschollen ist,

10) der aus Pleß gebürtige Böticher⸗-Lehrling Heinrich August Müller, Sohn des Naͤgelschmidt Gottfried

19411 Sprze da? konieczna. Sad ziemsko-miejski v, LTrzemesznie.

Do Floryana Wo yciecha VWojahn nalet q ey w po- wiecie Mogilinskim polo? ony solwark Stawisko wrar 2 praynaletytosciami os za co wan) sa downie a mia- no wicie,

a) wartosẽ dochodu po 5 od sta na kapital rachu-

140 S629 Tal. 25 srg., b) r wnieè po 4 pro Cent na 10787 Tal. 8S org. 9 f. wed le taxy, mog ace; by prryraanèj wrar z wykarm hyp otecanyim j wWarunkami w Registraturze, ma bys data 180 Maja 1848, pre dpuludniem oO godzinie 9tey w 16 w) klem bosiedæen 34 do wych sprꝰ edany. ;

Nic wiadomi z pobytu wier yciele Karolina Tekla

amena Haeinmerling i Eye ma z

mie js cu

Szembek potèm

12pOĩywaiqᷓ ig ninie ys em publicanie.

geboren am 15. Juli 1807, welcher sich von dort

In Frühjahr 1837 nach Polen begeben hat und

seitdem verschollen ist, 13) der Victorin

und Geschwister Poliffka

14) die Rosalia

aus Groß-Peierwitz, Natiborer Kreises, Kinder des

daselbst verstorbenen Paul Poliffka, welche sich im

Jahre 1810 und resp. 1813 nach Wehndorff bei

Wien begeben haben sollen, von denen die Rosalia Polifffa im Jahre 1829 nach Groß- Peterwitz zu= rückgekehrt ist, sich bald wieder entfernt hat, und welche Beide im Jahre 1831 an der Cholera in einem Dorfe bei Wien verstorben sein sollen, der Häuslersohn Thomas Skura aus Kranowitz, Natiborer Kreises, geboren den 7. Dezember 1790, welcher im Jahre 1812, angeblich um sich dem zriegsdienste zu entziehen, nach Desterreich geflüch⸗ tet sein und in Jagter oder Holassowitz bei Trop⸗ pan in Dienste getreten sein soll, wo er sich ver- heirathet und später mit seiner Frau in Kreutz dorff seinen Wohnsitz unter dem Namen Joretzik alias Jureczka aufgeschlagen, daselbst oder bei Troppau auch mit Hinterlassung zweier Töchter gestorben sein soll, und der Galanterie⸗Waarenhändler Felix Pohl, welcher zu Pogrzebin, Ratiborer Kreises, vor etwa 67 Jah⸗ ren geboren ist und sich seit länger als 10 Jahren aus* seinem Wohnorte Ober-Glogau entfernt und nach den letzten Nachrichten vor etwa 13 Jahren in Krakau aufgehalten hat, seitdem aber verschol len ist und ,, zurückgelassene Erben oder Erbnehmer werden hiermit öffentlich vorgeladen, sich binnen 9 Mo— naten, spätestens aber in dem auf den 29. September 1818, Vormittags 1 wi, vor dem Herin Ober · Landesgerichts Referendarius Mier angesetzten Termine schriftlich oder persönlich in dem hiesigen Ober- Landesgerichts ⸗Gebände zu melden und bie weiteren Anweisungen zu gewärtigen.

Diejenigen Verschollenen, welche weder erscheinen, noch sich schriftlich melden, werden für todt erklärt, dem⸗ nächst aber wird ihr Vermögen den alsdann belannten Erben derselben, oder in Ermangelung solcher der dazu berechtigten öffentlichen Behörde zugesprochen und zur freien Verfügung verabfolgt werden.

Den Vorgeladenen werden zu ihrer hiesigen Justiz⸗Kommissarien Glatzel, Burow gelmann in Vorschlag gebracht.

Ratibor, den 5. August 1817.

Königliches Ober-Landesgericht.

15)

16)

Vertretung die und En⸗

Noth wendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht zu Trzemeszno.

Das dem Florian Woßciech Wojahn zugehörige, im Mogilnoer Kreise gelegene Vorwerk Stawisko nebst Zu— behöͤrungen, gerichtlich abgeschätzt und zwar

a) den Ertragswerth mit 5 Prozent zu Kapital gerech⸗

net, auf 8629 Thlr. 25 Sgr.,

b) desgl. zu 4 Prozent, auf 19787 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. zufolge der nebst Hppothekenschein und Bedingungen in ber Registratur einzusehenden Taxe, soll am 1. Mai 1848, Vormittags 9 Uhr, an ordentlicher Ge⸗ richtsstelle subhastirt werden.

Die dem Aufenthalte nach unbekannte Gläubigerin Caroline Thecla Szembek, nachher verehelichte Haem⸗ merling, und deren Ehemann werden hierzu öffentlich vorgeladen.

Nothwendiger Verkauf.

den 31. Januar 1848. Johann Ehristian Friedrich Alemann gehörige, hier in der Deßauerstraße Nr. 5 be— legene, im Hoöpothekenbuche der Umgebungen Vol. 27. RM. 1710. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 28, 921 Thlr. 16 . 10 Pf., soll

am 26. August 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Negistratur einzusehen.

1341 Stadtgericht zu Berlin, Das dem Maurerpolier

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 2. März 1818.

Das dem Kaufmann Christian Friedrich Kempfer ge= hörige, auf dem Köpnicker Felde, an der Straße Nr. Xil. der Separat-Karte belegene, im Hopothekenbuche des Königlichen Stadtgerichts von der Louisenstadt Vol. 18. Nr. 1175. (früher Vol. 2. Nr. 59. von den Köllnischen Aeckern) verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 9359 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. soll ;

am 4. Oktober 1848, Vor mitt. 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. ö

Der dem Aufenthalt nach unbekannte Eigenthümer Kaufmann Christian Friedrich Kempfer, wird hierdurch öffentlich vorgeladen.

23

238 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 3. März i648.

Das dem Schlossermeister Christian Friedrich Hahn gehörige, in der Ritterstraße Nr. 63 belegene, im stadt⸗ gerichtlichen Hyßothekenbuche Vol. 45. M. gʒi. verzeich⸗ nete Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 29, 117 Ihlr 2 Sgr. 6 Pf; soll . .

am 6. Oktober 1848, Vormitt. 11 Uhr an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Ho⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

210 Bekanntmachung.

Um den in Doberan vorfindlichen, mit den Seebä— dern in Verbindung gebrachten Heilmitteln eine immer größere Ausdehnung zu geben, ist Allerhöchsten Orts bie Einrichtung einer Molken-Trink-Anstalt am Heiligen= damm befohlen worden. Selbige soll zur Saison 1646

ins Leben neten und am 265. Mai eröffnet werde n.

Was den medizinischen Gesichtspunkt fraglicher Einrich⸗ tung angeht, so wird auf die bezügliche, den Gegen⸗ stand behandelnde Schrift des Herrn Geheimen Medi- zinal⸗Raths Sachse verwiesen und vorläufig nach An- deutung desselben bemerkt, wie besonders bei strophulö⸗ sen Krankheiten Hals- und Brustleiden Linderung un Heilung zu erwarten ist. Wegen Logis und Beköstigung 0. zeichnete Behörde auf portofreie Anfragen Doberan, den 21. Februar 1848. Großherzogliche Bade - Direction.

giebt die unter- Auskunft.

1371 Benachrichtigung.

Mit Ostern a. . beginnt in der landwirthschaftlichen Lehr-Anstalt zu Brösa der Kursus für das Sommer-— Halbjahr, in welcher vorzüglich die in der landwirth⸗ schaftlichen Praxis vorkommenden Arbeiten geübt werden sollen, wozu die damit verbundene 385 sächs. Acker um- fassende Wirthschaft vollkommen genügende Gelegenhtit bietet. Unter Leitung des Herin Dr. Emil Wolff wird der Unterricht in der Agrikultur⸗Chemie und den übrigen Naturwissenschasten fortgesetzt, und werden Uebun⸗ gen im Botanisiren, Feldmessen, im Wiesenbau, so wie sandwirthschaftliche Erkursionen, vorgenommen werden.

Das Pensionsgeld beträgt jchrlich 200 Thlr.

Nähere Auskunft ertheilt auf Anfrage: Landwirthschaftliche Lehr-AUnstalt zu Brösa bei Bautzen.

E. Stöckhardt, als Vorsteher.

Literarische Anzeigen. [208 b] . Berliner CourscBericht. Auswärtige Pränumerationen für das nächste Quar- mal sind bei den VWohllöbl. Postämtern soo zeitig zu erneuern, dass die Bestellungen vor Ablauf die- zes Monats in kerlin eintreffen. Der Quartal- preis für den täslichen Bericht ist 4 Thlr., por-

1ofrei für das Inland.

re

———

einer Darstellung des Wesens der Privat · Militair- Bildungs-Anstalten und ihre Stellung zm den Gym- nasien vom Standpunkte einer freimüthigen Beleuch-

tung von

Dr. Moritz von Kalckstein,

Ofsizier der Armee und Verstand eines unter Kennt-

nilsnahme des Königlichen Schul-Kollegiums gelei- reten Militair-Bildungs-Pensionats.

In der vorliegenden Broschüre wird ein Verhält-

nils besprochen, das nächst einem allgemeinen mi- litairischen Interesse noch ein besonderes für Schu- len, Aeltern, Vormünder und Erzieher hat, die ihre Söhne und Pslegebefohlenen für die liöhere militai- rische Carricre bestimmen. Da des Versassers An- sichten über diesen Gegenstand das Resultat lang- j hriger gereifter Erfahrung sind, so machen wir das betreffende Publikum hiermit auf diese kleine Schrist aufmerksam. Preis 5 Sgr.

Im Auftrage eines ebendaselbzst:

Die neue Uniformirung der königlich

reulfsischen Forstheamten naëh Professor C. Schulz, dars tellend

einen Oberförster

hohen Ministeriums erschien

einen Ober- Forstme is ter, und einen Förster. Tondruck, gemalt è Blatt 20 Sgr. Alexander von Humboldi's Po trait von professor Be gas. Chin. Colombier- kFarmat 3 Thlr., Imperial- Forma 72 hir.

bapier.

Kölnische Zeitung. (Auflage 10,200.)

Bestellungen für das mit dem 1. April beginnende zweite Quartal d. J. wolle man zeitig bei der nächsten Post⸗-Anstalt machen. In ganz Preußen ist der Preis 2 Thlr.

Begünstigt durch den Postenlauf und die mannigfach⸗ sten Verbindungen und im Besitze der größten Schnell= presse, verbreitet die „Kölnische Zeitung“ im ganzen Norden und Nordosten Deutschlands am ersten von allen deutschen Blättern die Nachrichten aus Belgien, Frankreich, Großbritanien und selbst vielfach aus Italien. Für den Bezug des Blattes tritt mit dem 1. Mai nächsthin, wo die Nachtzüge der Mindener Bahn beginnen, noch grö ßere Beschleu⸗ nigung ein. (Es wird alsdann z. B. in Berlin am Tage seines Datums ausgegeben.) .

Zur Veröffentlichung von Anzeigen ist das Blatt durch seine große Verbreitung im In- und Auslande vorzüglich geeignet. In Berlin werden Inserate in der

Gropius schen Buch- und Kunst handlung, Königl. Bauschule Laden Nr. 12, angenommen.

iso]

——

In der Theissingschen Buchhandlung in München ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen

zu beziehen (in Berlin in der Aschendorff⸗ schen Buchhandlung, Französ. Str. 14

* und übrigen Buchhandlungen vorräthig): 2096 d in der

Sanitäts-Verfassung Preußens auf der Basis des Prinzips . der

2 8 ö 8 ' Standes-FSelbst⸗-Regierung. Ein Beitrag zur Lösung der Reform-Frage von

T ros Dr. Franz Brefeld, Königl. Preuß. Sanitäts-Rathe und Phyvsikus des Krei= ses Hamm ze. ö Gr. 8. Geheftet. Preis 1 Thlr. 140 Sgꝛ.

Wir glauben auf diese wichtige Schrift, die in der Preußischen Medizinal⸗Reform⸗- Frage ohne Zweifel großes Aufsehen erregen wird, besonders auf- merksam machen zu dürfen.

Die Interessen des kranken Volkes nehmen in derselben den ersten Platz ein. Nachweise seines Nothstandes, Schutz gegen die Gefahren, welche ihm nach dem jetzigen Stande der Heilkunde erwa ch sen; Regelung der Armen Krankenpflege, unter motivirter Verwerfung der neuerdings vorgeschlagenen gigantisch⸗kolossalen; das sind die hervorstechenden Themata, die hier verhandelt werden.

Nicht minder aber sind die J nteressen des ärzt⸗ lichen Standes selbst in der Schrift berücksichtigt. Die vorgeschlagene organische Verfassung des Me⸗ dizinal Staates auf Grundlage des Prinzips; der Stande s⸗Selbst- Regierung mit Parität der Rechte im Stande sowohl, als zu anderen Stan den; der relativ-freien Konkurrenz; der Ausmerzung aller defekten Minus-Klassen 1c. 1c. aus langer Lebens-Anschauung geschöpst, erscheint für Volk und Aerzte gleich befriedigend.

12291 Meierei-Haushalter und Meierin.

Da ich schon mehrere Jahre mit meiner Frau der Meierei, welche aus 240 Kühen besteht, hier auf dem Haupthofe Grünholz vorgestanden und wegen Verände⸗ rung von Seiten der Herrschaft, zum 14. Mai d. J. beoklos werde, suche ich eine ähnliche Anstellung im Preußischen. Gute empfehlende Zeugnisse können wir vorzeigen sowohl von der früheren wie jetzigen Herr= schaft. Reflektirende wenden sich in portofreien Briefen an mich selbst.

Grünholz per Eckernforde in Schleswig ⸗Holstein.

H. Piehl, Meierei-Haushalter.

77.

Preußische Zeitung.

Berlin, Freitag den 17ter Mär

5 1848.

An die Leser.

Da die Allgemeine 8 is Rei am,. h ö sᷣnell mittheilen 2 e,, ,,, . * an r , . . Landtages vollständ: 6

Quartals danach bemessen ks 3yã z . Bestellungen gefälligst rechtzeitig so bewirken zu woll daß wir Die Std ges vollständig und möglichst n können. Später, n B intret⸗ ö 90 3 ollen, daß wir die Stärke j ,.

Später, nach Beginn desselben, eintretende Abonnenten würden auf vollständige Nachlieferung der dann bereits , ,, . 3 i,, n.

I vielleicht nicht immer

mit Bestimmtheit rechnen dürfen.

Der vierteljährliche Prä ĩ 25 is zat 2 R ü 2 he Pränumerations-Preis beträgt 2 Rihlr. Preuß. Cour. für das Inland. Bestellungen für Berlin werden in der E g er Expedition

(Behrenstraße Nr 2 ö i Ri ) ) 0 d A onn T d D d rch x pP v d

V gemacht j jeder innerhalb der dingmauer der Stadt ã ; 4 9

in H . 5 *. . s d . w hnen e b nnent e hãlt as Bl tt du d 2 d st scho d A end

8 aus gesand t. Au Sw ar tig C, des In⸗ oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen b ei den resp. pen, mr llernn , e. ( 4 . bend or em nge ebenen 2 atum .

berechnet.

Amtlicher Theil 4 h . 2 42 ie Berlin. Weiterer Straßen- Unfug. Magistrats. Die neuesten Nachrichten aus Wie Deutsche Bundesstaaten. . Wr ttem ber rung der nitterschaftlichen Mitglieder der zweiten Kammer 4. Groß⸗ herzo gthum Baden. ö Der Bundestags Gesandte Freiherr von Gli. tersdorf in Ruhestand versetzt. Berichtigung. Vereidigung der Trup. pen in Karlsruhe. Kurfürstenth um Hessen. Grin , ling Groß herzogthu m Hessen und bei R hein. En as. Sila . a O 6h erz og thum Sachsen⸗Weimar. Bekanntmachungen. . Froßherzogthum Me cklenburg⸗Schwerin. Deputationen 8 Schwerin und Rostock. Fürstenthum Hohenzollern— 31 . ringen. Einberufung eines außerordentlichen Landtages. * 1 Sta d Frankfunt. Berathungen der gesetzgebenden 3 2 erichtigung. Freie Stadt Hamburg. Unruhen in Hamburs Freie S tadt Lübeck. Preß⸗Verordnung. z . . 54 Frankreich, Paris. ü Die Maßregeln des Finanz ⸗Ministers. Die . zur National Versammlung und die Frage über die Republik. Klubs. Auswanderungen. Polizei-Projeft. Vermischtes. ͤ Schreiben und, Tagesbefehl des Herzogs von Aumale. Did kng eint poln chen Legion. Verfahren gegen die ehemaligen Adjutanten und Oidonnanz⸗Offiziere. Andrang zur Sparkasse Zahlungs - Ei stelung von Eh. Lafsitte u. Comp. Vermischtes. 8 ö. . Wechsel im Ober⸗ Kommando des Elsaß und Garz der ,. 66. Schreiben aus Paris. (Die Finanzkrisis; Cinschiichtetun ö ur sicht auf die Wahlen; Versammlung der ehemaligen . ö. Donastifer; die Kommission im Luxembourg Palaste.) . Großbritanien und Irland. London. Kabineis · Rath. Chartisten- Versammlung. Parlaments Verhandlungen: r , . Die Ruhestörungen im Norden. Lord J. Russell's Gesundheits dee, n Vermischtes. ö . Italien. Genua. Vermehrung des Heeres. lien und Neapel. Minister-Wechsel. Wissenschaftliche und Knnst⸗Naͤchrichten. Düsseldorßf Dper. Schreiben aus Wien. . Hidels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

Bekanntmachung des

Erklä⸗

Sici-

Nachrichten aus

Neue

Bölag e.

Amtlicher Theil.

ö Berlin, den 16. März. Seine Majestät der König kamen gestern N . Könie gestern Nachmittag vo

Potsdam hierher zurück. . ᷣᷣ

. öl ü ĩ 9 7 s ö 1 . 5 7

,, Hoheit die verwittwete Frau Großherzogin 20 n 6. ö Schwerin nebst Prinzessin Tochter, der . 2 . Hoheit, sind nach Schwerin; und Ihre König— liche hehe bie Frau Großherzogin von Mecklenburg-Stre⸗ litz nöst Prinzessin Tochter, der Herzogin Caroline Hoheit, sind

nach Strelitz zurückgereist.

paereist⸗ Mer Nies R 22 w R K , ,, . Vice⸗Ober⸗-Jägermeister, Graf von der Asschurg-Falkenstein, nach Meisdorf.

llichtamtlicher Theil. 7 n nnd

(. er,, 16. März. Im Laufe des gestrigen Tages bildeten s V3 Brüder⸗ und Breiten Straße zahlreiche Gruppen, die sich n. tig ab . dem Schloßplatze zu einer dichten Masse verei⸗ nigten. egen Abend begann die Menge gegen die an den Schloß⸗ Portalen aufgestellten Wachtmannschaften mit ausgerissenen Pflaster⸗ seinen zu werfen. Die wiederholten Aufforderungen, sich zurüchzu— jehen, wurden mit neuen Steinwürfen beantwortet, so baß es der . entbotenen, Kavallerie bedurfte, um den Schloßplatz zu

Die auseinanderstäubende Menge warf sich in wilder Hast die

Breite Straße hinab und suchte sich dort, wie in .

gelegenen Straßen, zu setzen, indem sie durch zusammen ischleppie

Fässer, durch theilweises Abtragen und Aufziehen der D m ehr. Truppen aufzuhalten suchte. Die mit Wegrãumung diese , nisse beschäftigten Soldaten wurden mit Steinwürfen e,, . d erst der Gebrauch der Schuß- und Hiebwaffe ö dn. un tuanten. Die Ruhe und Ordnung konnte nicht ohne Opfer , f. stellt werden, es haben Verwundungen stattgefunden, leider auch a,

* . 1

, einige Todesfälle, gemeldet war heute Vormittag nur ein

Die Tumultuanten unterließen nichts, um das mit größter Ruhe und Selbstverleugnung einschreitende Militair zu necken, zu reizen und durch Werfen zu beschädigen.

J Die in einzelnen Gruppen zusammengetretenen Bürger⸗Kommissa⸗ rien boten mit großem Eifer Alles auf, um die Neugierigen und Tumultuanten zu bewegen, sich zu entfernen. Unsere Schutzbürger begaben sich mitten in die Gefahr, um mit wahrer Hingebung dahin zu wirken, daß Unglück mit Erfolg vermieden werden möchte, sie achteten nicht des Hohnes, mit dem ihre Ermahnungen aufgenommen

wurden, und nur ihrer Ausdauer und ihrem wahren Bürgersinn war

es zuzuschreiben, daß sie ihre Thätigkeit bis zu Ende der Sache fort⸗ setzen konnten.

Um 11 Uhr war in allen Straßen Ruhe und Ordnung vollstän⸗ dig wiederhergestellt.

. , , . März. Mit Einwilligung der obersten Civil⸗ und . Behörden hat der Magistrat folgende Bekanntmachung er— . hung

. rm, drei Tagen ist das Eigenthum und die Sicherheit der Bür⸗

y 8 oy ( * 9. . 2 z * ö ⸗. j 6 f 5. ge. ö. ins . der größten Gefahr. Die Stimme der Bürgerschaft

J . 4 mit Entschiedenheit gegen ein solches Beginnen erklärt und h,, ,, Es ist daher beschlossen worden, daß in jedem . er Stadt eine Schutz -stommission gebildet werde, aus den . . bin n den Kommunal-⸗Beamten bestehend, welche aus zer 30 er J ii ihr 8 ü h f st

. nh der Mitbürger ihres Bezirks die geeignetsten und bekannte— s hinzumäh len und insbesondere die Gewerks-Altmeister und In⸗ nunge Vorsteher hierbei zuziehen werden.

. as , . der Schutz Beamten ist eine um den linken Arm ge agene schwarz und weiße Binde, mit der aufgedruckten Bezeich—⸗ nung. Schutz-Beamte“, und ein weißer Stab

W Ir fen 2314 ö ü. S 3 ; ann,, gegen die Schutz⸗Beamten werden gleich ene gegen Abgeordnete der Obrigkeit und beziehungsweise gegen Schildwachen bestraft. ö ö.

Wer Binde . 2 gen, n n. oder Stab des Schutz-Beamten trägt, ohne dazu ö . sein, wird eben so bestraft, als wenn er sich widerrechtlich tie Ausiüt;üig eine obrigkeitlichen Amtes angemaßt hätte, und hat sofortig Verhaftung zu gewärtigen. ,

ö. ö ba n das Vertrauen zu unseren Mitbürgern und zu der h, Bewohnerschast, daß sie dieser, im Interesse der öffent⸗ ichen Ruhe und Ordnung getroffenen Einrichtung volle Anerkennung und Unterstützung zuwenden werben. .

Berlin, den 16. März 1848.

K. 3 . 5

Ober-Bürgermeister, Bürgermeister und Rath hiesiger Königlichen Residenz. .

. 16. März. Die gestern hierher gelangten unvollstän⸗ jen Nachrichten über unruhige Bewegungen in Wien haben sich heute dahin bestätigt, daß der zwischen der bewaffneten Macht und der aufgeregten Volksmenge ausgebrochene Kampf in Folge inder Vorstellungen mehrerer Mitglieder der österreichischen JT durch die Versicherung des Kaisers, zeitgemäße Reformen zu Zen, Jed ampft und die Ruhe wieder hergestellt worden ist. Der Fürst von Metternich hat seine Entlassung gegeben, und die Bildung eines neuen Kabinets soll dem Grafen Kolowrat und dem Grafen Montecuculi übertragen sein. l Demnach ist Desterreich auch in die Bahn der Reformbewegung eingetreten, der es sich lange verschlossen hatte. Hoffen wir, daß da durch sein Verhältniß zu Deutschland, und vorzugsweise zu Preußen welches diesen Weg längst betreten hat und auf ihm konsequent fort⸗ zuschreiten gedenkt, ein innigeres werde, daß nunmehr beide deutsche Großmächte, im Verein mit ihren deutschen Bundesgenos⸗ sen, mit um so glücklich rem Erfolge für die Umgestal⸗ tung Deutschlands zu einem kräftigen, von dem nationalen Bewußt⸗ sein getragenen Staate zu wirken befähigt sein mögen!

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Deutsche Bundesstaaten.

. inigreich Württemberg. (Schwäb. Merk.) Die in Stuttgart anwesenden ritterschaftlichen Mitglieder der Abgeordneten⸗ Kammer haben jetzt, gleich den Standesherren (s. das gestrige Blatt der Allg. Pr. Itg.), der Regierung eine Erklärung iberreicht, wo⸗ rin die Abloͤsung der auf dem Grund und Boden ruhenden Lasten und veränderte Gesetzgebung über das Jagdrecht als die dringendsten

Maßregeln dem neuen Ministerium empfohlen werden.

Großherzogthum Baden. (GEarlsr. Ztg.) Der bis⸗ herige Großherzogliche Bundestags Gesandte, Freiherr von Blitters— dorf, welcher auch zugleich bei den Höfen in Brüssel und im Haag akkreditirt war, ist in den Ruhestand versetzt worden. 366 Die Karlsr. Ztg. vom 15. März enthält die folgende Be— richtigung: ; ; Der Schwäbische Merkur giebt aus Mannhei e c die Nachricht, daß die nach dem Odenwald und in das n ten Großherzoglichen Truppen bei Obrigheim am Neckar ernsten Widerstand gefunden, daß die Brücke selbst von den Aufrührerischen abgeführt und diese vom jenseitigen Ufer ein Gefecht eröffnet hätten, in welchem der die Trup— pen befehligende Stabs-Offizier getödtet worden sei. Zur Beruhigung kann die Versichtrung gegeben werden, daß diese Nachricht völlig unwahr ist Die vorderste Abtheilung. der Großherzoglichen Truppen hat am Nachmii⸗ laß den 190ten d. M. die Brücke bei Obrigheim überschritten, ist hierauf in Mosbach eingerückt, von wo diese und nachfolgende Abtheilungen in meh— here Haupt-Stationen vorgerückt sind und überall freudigst begrüßt wurden. Nirgends ist von den Aufrührerischen Widerstand entgegengeschi sondern überall durch, die Truppen die Ordnung hergestellt, nenen? Sibrungen be= gerne en 3 e eren Bürger beruhigt dorden.“

Am 13. e. iste . 4 3 n bie We lafftng. särz leisteten in Karlsruhe die Truppen den Eid auf ; In der Sitzung der zweiten Kammer am 9. März beantragte er Abgeordnete Trefurt, eine Landes-⸗Kase zur Unterstützung der Ar⸗ beiter, einschließlich der Ackerleute, zu Künden und die Mittel dazu aus einer außerordentlichen freiwilligen Steuer auf das Einkommen

frei

Bei einzelnen ? des Blattes wi z z Nummern des Blattes wird der Bogen mit 23 Sgr.

überreichte, vom Präsidenten verlesene Entwurf bestimmt, daß sofort eine außerordentliche freiwillige Besteuerung alles Einkommens von 500 Gulden an bei Ledigen und von 10900 Gulden bei Verheirathe⸗ ten mit z und über 2000 Gulden mit wenigstens , des Einkom- mens umgelegt und in Monats-Beträgen erhoben werde. Der An⸗ trag wurde mehrseitig unterstützt und dann einstimmig von der Kam⸗ mer zur Berathung den Abtheilungen überwiesen.“

. Kurfürstenthum Hessen. Kassel. Ztg.) In der se n ,, de, am 13. März beantragte der Abgeordnete Pfeiffer eine Anklage gegen den gewesenen Finanz⸗Minister von Motz und den gewesenen Ministerial⸗Vorstand Staatsrath Scheffer. ;

. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. (Hess. 3.) Die neueste Nummer des Regierung s-Blattes enthält ein Edikt des Erbgroßherzogs-Mitregenten, wodurch alle noch unbezahlten Geld⸗ strafen und unverbüßten Gefängniß-, Festungs- und Corrections haus- Strafen niedergeschlagen werden.

4 Großherzogthum Sachsen⸗Weimar. Weimar, 14. März. Hier sind folgende Bekanntmachungen erschienen:

; Wir Karl Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Sach- sen · Weimar ⸗Eisenach u. s. w. Nachdem Unseren Wirklichen Geheimrãthen und Staats-⸗Ministern Dr. jur. Ernst Christian August Freiherrn von Gers= dorff und Dr. jur. Christian Wilhelm Schweitzer, ingleichen Unserem Gehei⸗ men Staatsrathe und Kammer⸗Präsidenten Karl Thon und Unserem Gehei⸗ men Staatsrathe Dr. jur. Wilhelm von Wegner die erbetene Fienstentlas⸗ sung gnädigst ertheilt worden, haben Wir mit Vorbehalt te iterer besn der Entschließung die Leitung Unseres Staats-Ministeriums Unserem Sta 1 Minister, Wirklichen Geheimrathe Dr. jur. Christian Bernhard . dorf, übertragen und gleichzeitig den Landtags- Abgeordneten n nr Dr. jur. Oskar von Wodenbrugk als Geheimen Staatzrath zum Nit l ed des Staats-Ministeriums ernannt. ö . , . Wegen weiterer Personal ßung vor. So geschehen und gegeben Weimar, am 14. März 1848. k, von Watz dorf. von Wodenbrugk.“

*

Verstärkung behalten Wir Uns Entschlie⸗

2

. Strom der Zeit-Ereignisse hat auch unser Vaterland ergriffen und verschiedene Wünsche Üinseres Volkes mit lauter Stimme zu Unseren Ohr gebracht. Inmitten der bellagenswerthen ungesetzichkeiten? welche be . ser Gelegenheit von einer verhältnißmäßig kleinen Anzahl begangen e es hat die von der großen Mehrzahl der Städte- und Land de, d. . währte Treue, ihr thatkräftiger Sinn für Erhaltung der Sron * Ruhe, Unserem Herzen wohlgethan. j . Wir ö ; iene Wüns s 44 9 . , ,,, so weit sie irgend gewährbar wa— n, nach Bekanntmachung vom Aten d. M., welche Wir hiermit in allen Punkten wiederholt bestätigen, erhört und befriedigt auch wo dieses nur mit, Opfern von Unserer Seite geschehen konnte Rl e den das, was weiter noch im Bedürfnisse Unseres besonderen so wie * großen deutschen Vaterlandes liegen sollte, mit dem getreuen Landta ; * einzigen gesetzlich berufenen Vertretern Unseres Volkes, alien a d nn gen und = so viel an Uns ist zu gedeihlichem Jiele führen. .

Wir haben, um die neuester Zeit wiederholt zu Unferer Kenntniß gebrachten Wünsche Unserer Residenzstadt wegen Abänderung der hiesigen Stadt-Ordnung und Bau- Ordnung v. J. 1528 thunlichst zu befri e en die schon früher hierüber erforderten Gutachten den Stadt vt ordneten Un firet Residenz⸗Stadt zur Vernehmlassung vorzulegen befohlen, dafern die beab sichtigten Aenderungen nicht schon durch die Erlassung einer allgemeine Städte⸗Ordnung erreicht werden sollten. ö . Und um der neuen Zeit ohne betrübenden Rückblick auf Vergangenes entgegen zu schreiten, verkünden Wir hiermit für die seit dem achten dieses Monats bis jetzt im Großherzogthume begangenen politischen Vergehen eine allgemeine Amnestie. ö ö

„Aber je willfähriger Wir Uns bisher gegenüber allen statthaften Be⸗ gehren Unseres Volkes erwiesen haben, und mit je begründeterem Vertrauen dasselbe der Zukunft entgegensehen darf, um so fester sind Wir nun auch entschlossen, Gesetz und Ordnung mit allen Uns zu Gebote stehenden Müt⸗ teln gegen etwaige weitere Störungen zu schützen, und um so zu versichtsicher bauen Wir darauf, daß hierin alle wohlgesinnten Stadt- und Landbewohner Uns kräftigst beistehen werden.

„Gesetz und Ordnung sind die Grundpfeiler aller Staaten, die Bedin⸗ gungen alles Gedeihens des Ganzen wie jedes Ein zelnen. Ohne sie kann auch der große Bau, in dem Unser gemeinsames Vaterland verjüngt empor steigen möge, nimmermehr gelingen. Ohne sie müßte Deutschland in das tiefste Elend versinken und zum Gespötte, zum Sklaven des Auslandes werden.

Gott sei mit uns und unserem Vaterlande.

Weimar, am 14. März 1818.

Karl Friedrich, Großherzog. von Wa 6 do r don W v den bru gi.

. Wir

theure Pflicht, den Bürgern Weimars für die Beweise treuester Gesinnung und Anhänglichkeit, die sie Mir am gestrigen Abende, als die öffentliche Ruhe und. Ordnung auf das bedauer⸗ sichst? bedroht wurde, in so ehrenhafter Weise an den Tag gelegt haben, Meinen innigsten Dank auszusprechen.

„Diese zu allen Zeiten bewährten Gesinnungen kennend, glaubte Ich Mich und Mein Haus mit Recht unter Ihrem Schutze ganz sicher, und fann es nur mit Befriedigung aussprechen, daß dieselben aufs neue sich be—= stätigt haben.

„Deshalb nochmals Meinen herzlichsten Dank, zugleich aber auch die ernsteè Bitte, daß Meine getreuen Bürger fortfahren mögen, durch ihr muster⸗ hafles Beispiel und ihr kräftiges Tinschreiten, wenn es gilt, seden Verfuch zu ordnungswidrigen Handlungen im Keime zu unterdrücken. Aus diesem Grunde habe Ich auch den Antrag des Stadtraths auf Exrichtung einer

„Es ist Meinem Herzen eine

der Besitzenden zu schöpfen. Der zu diesem Zweck vom Redner

Bürgergarde in hiesiger Stadt gern genehmigt.