1848 / 87 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

e men, e.

xe 25. 20.

Brf. Staatsschuldscheine 83 Brf.

Auswärtige Börsen-. Amsterdam, 22. Marz. Antwerpen, 21. Marz. Zins.

Ham burg, 23. Mara.

Neue Anl. 8.

Alt. Hel 90. 89. Meckl. 30. 28.

Cons. 396 816.81.

London, 20. Mar. Pass. 35. 25. Bras. 70. 68.

Ara II. 11.

Paris, 21. Mara.

Nordb. 335. . Wien, 23 März. 5X. Met. SI. 4X 40. 72. 395 40. 52. Bank Aeüen 1200. Anl. de 1834 137.

4. 1829 92.

Breslau, 24. März. Börse.

Niederl. wvirkl. Seh. 40. Engl. Nuss. nor.

2396 nau. 42. 41. 40 ac. Mex. 142. 14.

Aordy. 93 Oesterr. Banknoten 100 bez. und Schles. Pfandbriefe Lit. A. 2 bez. u. Brf., do. Lirt. B. 4 proz. 933 Gld., do. Litt. B. 3 proz. S37 Gld. Actien. Oberschles. Litt. X. S5 Br., Schweidn. - Freib. S0 bez. u. Br. Niederschlesisch⸗Märkische 65 Br. Köln- 70 Gld. Neisse⸗Brieg 36 Br. Friedrich⸗Wilhelms⸗-Nordbahn 40 Br. 33 Gld.

öö36 Rente An cou. 74. 3X au ccutü. 40. 50. 50.

do. Litt. B. S0 Br.

6X Span. SJ. gen zu haben:

Heamb. 71. 70.

776

Zum Besten der Verwundeten ist in allen Buchhandlun—

Die Presse frei!

Erstes in Wien (am 15. i n . gedrucktes Gedicht. Von Friedrich

Preie 1 Sgr., ohne der Wohlthätigkeit Schranken zu setzen.

Gerhard aus

Dr. Lasker. Hierauf: Lasker.

Danzig. Dann:

ist so eben

giessen. S. erschienen:

Breslau⸗

im Literagrischen Institut, Charlottenstraste 51, Ecke der Jägerstraße, 1 Treppe,

Prediger Sydow's Rede, 1 gehalten am Grabe der am 18. und 19. März Gefallenen.

Jum Besten der hülsfsbedürftigen Hinterbliebenen

neue Schönhauser Str. 9. Heilige Geiststr. 7.

In Folge des Beschlusses der Kommunal-Behörden vom 2lsten d. ist die städtische Deputation zur Unterstützung der in den März- tagen Verwundeten und Hinterbliebenen der Gefallenen zusammenge— treten und hat ihre Wirksamkeit begonnen.

Jedes Mitglied derselben ist bereit, Berlin, den 23. März 1848.

Behrendt, Duncker, Französische Str. 2a. Holfelder, Krauske, Grünstr. 21. Riese, Neue Friedrichsstr. 12.

Heymann,

Zekanntmachungen.

256 k ..

Der unten näher bezeichnete Kaufmann Franz Herr—

mann Ernst von hier ist der Verübung wiederholter Betrügereien dringend verdächtig und hat sich von hier

entfernt, ohne daß sein gegenwaͤrtiger Aufenthalt zu er— mitteln gewesen ist.

Es werden alle Civil⸗ und Militair-Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den- selben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzuneh— men und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegen— ständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent— standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 24. März 1848.

Der Staats-Anwalt beim Königlichen Kriminalgericht.

Signalement des Kaufmanns Franz Herrmann Ernst.

Derselbe ist 32 Jahr alt, evangelischer Religion, in Frisack geboren, 5 Fuß 2 Zoll groß, hat braune Haare,

raue Augen, braune Augenbrauen, rundes Kinn, runde Her hien feng gesunde Gesichtsfarbe, stumpfe Nase, gewöhnlichen Mund, schwarzbraunen Kinnbart, vollstän= dige Zähne und spricht die deutsche Sprache.

Besondere Kennzeichen: ist kurzsichtig und hat auf der Nase in Folge des Tragens einer Brille einen tiefen Eindruck. Die Bekleidung kann nicht angegeben werden.

1109 Nothwendiger Verkauf. . Königliches Ober-Landesgericht zu Cöslin. Das in Hinterpommern im Neustettinschen Kreise ge⸗ legene, sonst zum Domainen-Gute Neustettin gehörige, unterm 31. August 1847 gerichtlich auf 25,4 Thlr. 20 Sgr. abgeschätzte Vorwerk Eichen soll im Wege der nothwendigen Subhastation im Termin den 5. Juni 1848, Vormittags 109 Uhr, im Instructlonszimmer unseres Kollegienhauses öffent= lich verkauft werden. Die Taxe, der Hypothekenschein und die Kaufbedin— gungen können in unserer Registratur eingesehen werden. Cöslin, den 10. November 1847. Königl. Ober-Landesgericht. Erster Senat.

1741 ECdittal⸗- Citation.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Johann Carl Gustav Bierbaum zu Christianstadt ist durch die Ver⸗ fügung des unterzeichneten Gerichts vom 3. Dezember 1847 in Folge der Anzeige des Unvermögens seitens des Cridarii sofort der Konkurs eröffnet worden. Zur An meldung und Rechtfertigung aller Ansprüche an die Ge— mein⸗Masse steht

den 20. Juni d. J.;, Vorm. 19 Uhr, vor dem Herrn Sber-Landesgerichts-Assessor Sturm in unserem Parteienzimmer auf dem Königl. Schlosse hier⸗ selbst Termin an. Wer sich in diesem Termine nicht meldet, der wird mit seinen Ansprüchen an die gedachte Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übri= gen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auserlegt werden.

Sorau, den 30. Januar 1848.

Königl. Land und Stadtgericht. (gez.) Calow.

255 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 9. März 1815.

Das dem . Friedrich Wilhelm Doerband gehörige, hierselbst in der Ackerstraße Nr. 10 belegene, im Hppothekenbuche des Königl. Stadtgericht? von den Umgebungen Vol. 6. Nr. 405. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 7237 Thlr. 1 Sgr., soll

am 16. Sktober 1848, Vor mitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

1257 Bekanntmachung. ö In Gemäßheit des 8. 25 der Geschäfts Anweisung vom 7. Juni 1845 bringen wir nachstehendes Attest des hiesigen Königl. Land- und Stadtgerichts: . Nachstehende Schuldverschreibungen der Eichsfeld= schen Tilgungs-Kasse izur Beförderung der Ablösung von ge r üer en hierselbst, als: 1) Nr. 4. über 5090 Thlr. 5 1 500 ) 100 100 100 100

Breite Str. 4.

sowohl Beiträge zu diesem Zwecke, als Unterstützungs- Gesuche und Mittheilungen über Ver⸗ wundete und Nachgelassene der Gefallenen in Empfang zu nehmen.

Die städtische Deputation zur Unterstützung der in den Märztagen Verwundeten und Hinterbliebenen der Gefallenen.

stellung: 7 Uhr.

Güsfeldt, Poststraße 26. Pinckert, Jägerstr. 32.

Königliche Schauspiele Im Opernhause. Z8ste Abonnements⸗Vor⸗

Sonntag, 26. März. Die Hochzeit des Jigaro, Oper in 4 Abth., mit Tanz.

Im Schauspielhause.

KRönigsstädtisches Theater. Sonntag, 26. März. Zum Besten der Hinterbliebenen

Alfgem einer Unzeiger.

7) Nr. 75. über 25 Thlr.

8) 9) 10) 11) 12) 13) 14) 15) 16) 1 18) 19) 20) 21) 22 . 24 25) 26) 27) 28) 29)

22 1nd S!

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22

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30) ; 25

Musik von Mozart. (Frau Luife Köster: die Gräfin.)

Zu dieser Vorstellung werden , . zu folgenden Preis in Billet in den Logen des

Opernhaus⸗Billets, mit Montag en verkauft:

Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., ein Billet in den Logen des ersten Ranges und im ersten Balkon 1 Rthlr.; ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 20 Sgr.; ein Billet in den Logen des dritten Ran⸗ ges, im Balkon daselbst und im Parterre 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater 77 Sgr.; ein Billet in der Fremdenloge 2 Rthlr. S2ste Abonnements -Vorstellung: Minna von Barnhelm, Lustspiel in 5 Abth., von Lessing.

zu setz en.)

5 Sgr.

Anfang halb

Rendant.

spieler.

der im Kampfe gefallenen Bürger: Lied: „Ich bin ein Deutscher“,

Einmal Hunderttausend Thaler. entsprechenden Couplets, von D. Kalisch.

ff Preise der Plätze: (Ohne der Wohlthätigkeit Schranken Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 20 Sgr., im Parquet und in den Parquet-Logen 15 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des zweiten Nanges 127 Sgr., Parterre 10 Sgr., Sperrsitz des dritten Ranges 7 Sgr., Gallerie Ein Platz in der Orchester-Loge 1 Rthlr.

Berlin, den

mann der Bürgerwehr. e aschin N Sch Grobecker, Schauspieler. Bischoff, Portier. Simon, Portier.

Prolog, gedichtet von gedichtet von Dr.

Mit neuen, der Zeit

Erklärung.

Von einigen Individuen, welche später namhaft gemacht werden sollen, ist in böswilliger Absicht das Gerücht verbreitet: als sei in den Stunden des Kampfes vom 18ten zum 19ten d. M. von dem Militair aus den Gebäuden des Königsstädtischen Theaters auf die Bürger geschossen worden. sichtliche Verleumdung, Theater-Gebäude überschritten hat. 25. März 1818.

Ich erkläre dieses Gerücht für eine a b⸗ da kein Soldat die Schwelle der

Lüdtke, Kastellan des Königsstädtischen Theaters.

Obige Erklärung des Herrn Kastellan Lüdtke bestätigen wir der Wahrheit gemäß als Augenzeugen. Dr. Eduard Freyberg. H. Luis, Partik.

H. L. Barthels, Ober⸗-Regisseur. Weise, Friedberg, Conditor. Penzhorn, Qaupt⸗ Brandt, Maschinenmeister. Neußler, Schau⸗

Redacteur: R. Wentzel.

Im Selbstverlage der Erpedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

31) Nr. 95. über 10 Thlr. 32) 96. 5 33) 101. 10 34) 107. 35 35) 103. 160 36) 104. 5 377 123. 500 38) 126. 100 39) 132. 50 zusammen uͤber Joo Thlr. nebst 3 Zins-Coupons der J. Serie pro 1817, 1848 und 18195 von den ub Nr. 1 bis 34 aufgeführten und 2 Zins-Coupons pro 1818 und 1849 von den zub Nr. 34 bis 39 aufgeführten Schuldverschreibun—= gen sind am Jten d. Mis. zufolge der hierüber auf⸗ genommenen Verhandlung vernichtet worden, was hierdurch attestirt wird. Heiligenstadt, den 8. März 1848. Königl. Land- und Stadtgericht. (1. 85) Hentrich. zur öffentlichen Kenniniß. Heiligenstadt, den 21. März 1848. Königl. Direction der Eichsseldschen Tilgungs-Kasse. Elwanger.

1

233 b

Mit dem 25. April e. tritt auf unse rer Eisenbahn folgender Fahrplan in Kraft:

das Fahrzeug, zu den oben ad b. und é angesetzten Preisen stattfinden können. . Nähere und weitere, diese Versteigerung betreffende Bedingnisse können in der Bank, von Polen in War⸗ schau, im Büreau des Kanzlei-Chefs, in Dienststunden durchgesehen werden. Der Präsident, Geheime Rath (unterzeichnet) J. Tymowski. Der Kanzlei⸗Chef (unterzeichnet) Lubkowski. 2541 Bel nn h n n , Wie uns glaubwürdig versichert worden ist, sollen sich auswärts über den dermaligen inneren Zustand von Leipzig beunruhigende Gerüchte verbreitet haben. . Wir halten es daher für Pflicht, sowohl im Interesse der Einwohner, als auch der auswärtigen mit unserer Stadt in Verbindung stehenden Personen, hiermit be— kannt zu machen, daß seit dem Bekanntwerden der Pa riser Ereignisse hier auch nicht ein einziger Exzeß, durch welchen die Sicherheit von Personen und Eigenthum gefährdet worden wäre, vorgekommen, auch Landel und Gewerbe durch die Bewegung in unserer Stadt nicht gestört worden sind und fortwährend die vollkommenste Ruhe und gesetzliche Ordnung allhier herrscht. Leipzig, den 17. März 1848. Der Rath der Stadt Leipzig. Dre ü.

Richtung nach Hamburg.

Richtung nach Berlin.

Abgang

von

Per⸗ lUeber⸗ sonen - nachtung zug. in Witten⸗ berge.

3.

Güter⸗ zug, mit Aus⸗ nahme der Sonntage

4. Extra⸗ Güterzug. Dienstag, Donner⸗ sag, Sonn⸗

abend.

5. 6. 7 8. Zwischen⸗ Extra⸗ zug mit Güter-Güterzug. Abgang Per⸗ üdon! zug, ö . sonen⸗ nachtung mit Aus- Donner⸗ von in nahme der stag, Witten⸗ Sonntage Sonn berge. abend.

Uhr Uhr 77 Mrg. 6 Abds.

Berlin Spandau Nauen Paulinenaue Friesack Reustadt a. D. Zernitz Glöwen * Wilsnack I Ank. in Wittenb.

1. 2. Zwischen⸗ zug mit

Abgang Wittenberge 11 Wend. Warnow i) Grabow 11 Ludwigslust 12 Mitt. Hagenow 127 Nchm. Brahls dorf F Boitzenburg Büchen Schwarzenbeck Friedrichsruh Reinbeck Bergedorf Ankunft in Hamburg

Nachmitt. Morgens Bemerkungen.

94 * 5 Ab.

107 103 Abends. Mit den Güterzügen

117 ) 121 Nchm.

Uhr

121Nchm.

1 1 Ank. in Wittenb. 6 ab Ab. Abgang Mittwoch, Freitag, Sonntag.

12 Nchm. 1235 * . 2 2 25 Nachmitt.

Hamburg Bergedorf . 289 Reinbeck 812 Friedrichsruh ü Schwarzenbeck Büchen Boitzenburg Brahlsdorf Hagenow Lnüdwigslust Grabow . Wend. Warnow 1 ö

Wittenberge Wilsnack Glöwen

Zernitz Neustadt a. D. Friesack Paulinenaue Nauen Spandau

in Berlin

Uhr Uhr 5 Nchm. 5 Mrg.

5 . 9. 5. 12 Mitt. Abds. 7. 125Nchm. 41

Ank. in in Wittenb. Wittenb. 103105 A. 5 a6 Ab Abgang Mittwoch, Freitag, Sonntag. ö, Mig. 107 11 y 11 . 143 123 Nchm.

Abgang 12 Nchm.

8

*.

cn c D L 0

1 6 Ahds. Ankunft

4 45 101107 7 * 7 2 32 Nachmist. Morgens. Abends. Nachmitt.

r. 3. 4. T. und 8. findet keine Personen⸗Beförderung statt, jedoch

werden den Zügen Nr. 3. und 7. resp. in Bergedorf und Spandau Personenwagen zur Mimahme von Passagie— ren resp. nach Hamburg und Berlin angehängt werden. Ueber Lokal- und Extrazüge werden besondere Bekanntmachungen erfolgen. Berlin und Hamburg, den 24. März 1848.

Die Direction der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft.

226 b Die Bank von P

o len.

Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß am 19.31. März J. Jr, um 12. Uhr Mittags, im Sitzungssaale der Bank von Polen in Warschau, eine

44 D . 22 öffenfliche Auction über zwei Dampfböte einzeln, wovon das eine, von 45 Pferdekraft, zur Per= sonen- Ueberfahrt, das andere, von 24 Pferdekraft, zum Transport geeignet, nebst dem dazu gehörigen eisernen deen zum Laviren, stattfinden wird.

sese Bampsböte besinden sich gegenwärtig auf der Weichsel beim Dorfe Dziekanowo unweit Lomno.

Der Werth zur Versteigerung

a) des größeren Dampfboots ist auf 9000 Silb.Rub., b) des kleineren 4500 .

c) des eisernen Fahrzeugs 1 und die Vadien

ad a) auf 900 Silb. Rub.,

* b) auf 4150 1

9) auf 135 . festgesetzt, welche letztere den sich beim Kauf nicht Erhal— tenden sogleich zurückerstattet werden.

Falls der Verkauf des kleinen Dampfkoots .

ird au dem Fahrzeug nicht zu Stande kommen spollte, tir k. 33 iar ner,, eine neue ert iet ng, . zwar besonders für das Dampfboot und besonders für

ö . 7 07 . Literarische Anzeigen.

In dem Verlage des Unterzeichneten werden in ei— nigen Wochen die ersten Hefte eines Jängst und gründlich vorbereiteten Werkes erscheinen, das unter dem Titel:

* . 19 * enn Die Gegenwart die Geschichte der Zeit im sozialen und politischen Le— ben, so wie in Kunst und Wissenschaft, zur Darstellung bringen soll. Unter dem Schutze und mit dem Ernste der freien Presse wird dieses Werk nicht nur in er⸗— schöpfend en Abhandlungen die zeitgeschicht— lichen Ereignisse, Zustände und Charaktere schildern, sondern es wird auch alle schwebenden Fragen der Zeit zur möglichst umfassenden Erörterung bringen. Um den Erwartungen und Ansprüchen des Publikums zu genügen und die innere Gediegenheit des Wertes zu sichern, sind wir mit den bedeutendsten Gelehrten und Publizisten Deutschlands und des Auslandes in Verbindung getreten; auch haben wir Vorkehrungen getroffen, daß namentlich die weng sten Ereignisse nur von den gewichtigsten Au genzeugen behandelt werden. k

Das lÜnternehmen wird die Eigenschaft eines selbst ständigen und in sich abgeschlossenen Werkes besitzen; es ist dasselbe aber auch als die Neue Folge des so sehr verbreiteten „Conversations-Lexikon der Gegenwart“, so wie als ein durch den reißenden Umschwung der Dinge bereits nothwendig gewordenes Supplement zur neunten Auflage des Conversa— tions-Lexikon, zu betrachten. .

Das Werk erscheint in Heften zu 5 Sgr., und alle Buchhandlungen des In- und Aus—

landes, in Berlin die Gro piussche

Buch- und Kunsthandlung, A6nigl—

Bauschule Laden Nr. 12, nehmen Bestellun gen darauf an.

Leipzig, 24. März 1818. F. A. Brockhaus.

Literarische Anzeige der Besser— schen Buchhandlg. (W. Hertz). 258 Deutscher Freihafen. oc enschris . . Ren .

Hamburger Handels- und Börsenblatt.

Dieses von einem Actien-Verein der Hamburger Kauf— mannschaft begründete Journal erscheint seit dem neuen Jahre in Folio-Format, 2 Bogen stark und häufig durch Beilagen vermehrt. ;

Alle Postämter nehmen Bestellungen an. Abonne— mentspreis in Hamburg 14 Thlr. das Vierteljahr. In= serate die Zeile ? Sgr. .

Hamburg, den 21. März.

Perthez, Besser, Mau ke.

Oeko⸗

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für ; 4 Rthlr. . * Jahr. 8 Rthlr. 1 Jahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung.

Bei einzelnen Nummern wird

der Bogen mit 2 Sgr. berechnet.

u hal n

Amtlicher Theil.

Inland. Berlin. Die Berathungen über die deutsche Bundes verfas⸗= sung. Truppen-Ausstellungen in Folge der schleswig-holsteinschen Ereignisse. Petitionen für den Vereinigten Landtag. Bekanntmachun⸗ gen des Magistrats und des Comité's der gemeinnützigen Bau⸗Gesell- schaft. Provinz Schlesien. Bildung mobiler Kolonnen. Beerdigung des Prinzen Biron. Provinz Posen. Erlaß des deutschen National-Comitéè's in Po0sen. Rhein- Provinz. Abreise der Herren Camphausen und Hansemann. Aufrechteihaltung der Ruhe in Aachen und Köln. Erzesse in Krefeld und Herstellung der Ruhe. Freudenlundgebungen in Zülpich und Bonn.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Stände -Versammlung. Neues Ministerium. Vermischtes. Königreich Sachsen. Beleuchtung von Dresden. Königreich Hannover. Neues Ministerium. Maßregeln in Bezug auf die Uni—⸗ versität Göttingen. Königreich Württemberg. Kammer-Ver— handlungen. Großherzogthum Baden. Die Volks⸗-Versamm⸗ lung in Offenburg. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Aufruf des Ministers von Gagern. Herzogthum Hol- stein. Kiel. Provisorische Regierung. Proclamation. Altona

Eröffnung der

Anerkennung der provisorischen Regierung. Bürgerwehr in Schleswig.“

D

Fürstent hum Lippe⸗Detmold. Vermischtes.

Oesterreichische Monarchie. Wien. Errichtung eines Unterrichts Ministeriums. Triest. Absendung einer Deputation nach Venedig. Mailand. Kampf in den Straßen.

Frankreich. Paris. Kriegsminister. General Changarnier. Ma⸗ rinemaßregeln. Die Frage hinsichtlich der Wahlen. Kandidaturen.

Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Hofnachricht. Die Ereignisse in Deutschland. Schreiben aus London. (Die Ruhestö—Q rungen in England; irländische Zustände; Frieden Europa's.)

Viederlande. Aus dem Haag. Ministerwechsel.

Schweden und Norwegen. Stockholm. Der Ausschuß.

Dänemark. Kopenhagen.

Schweiz. Kanton Bern. Militairische Besetzung von Uri angedroht.

Kanton Basel. Kredit für Rüstungen.

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

Eröffnung des Landtags.

Constitutions⸗

Ministerwechsel.

Amtlicher Theil.

ze. Majestät der König haben geruht, dem Ober- Präsidenten von Wedell die erbetene Entlassung aus dem Staatsdienste zu er⸗ theilen und den Grafen Jork von Wartenburg zum Kommissa— rius für die oberste Leitung der Civil⸗-Verwaltung der Provinz Schle— sien mit den Attributionen eines Ober Präsidenten; und

Den bisherigen Ober-Landesgerichts-Rath Heinsius in Naum— burg zum Geheimen Ober-Tribunals⸗Rath zu ernennen.

Der Landgerichts-Reserendarius Peter Gustav Clässen zu Aachen ist auf Grund der bestandenen dritten Prüfung zum Advo⸗ katen im Bezirke des Königl. Appellationsgerichtshofes zu Köln er⸗ nannt worden.

Die Untergerichte unseres Departements werden angewiesen, die durch die Allgemeine Preußische Zeitung vom 2Asten d. M. verkündete Allerhöchste Bestimmung vom 20sten d. M., nach welcher

Allen denen, die wegen politischer oder durch die Presse verübten Vergehen und Verbrechen angeklagt oder verurtheilt worden sind, Vergebung zu Theil werden soll, unverzüglich zur Ausführung zu bringen, in zweifelhaften Fällen aber die vorläufige Entlassung des Angeschuldigten anzuordnen und darüber zu berichten. Berlin, den 25. März 1848. Königliches Kammergericht.

Dem Maschinen-Meister C Dahlhaus zu Berlin ist unter dem 7. März 1848 ein Patent auf die durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Vorrichtungen, um die Mittelachse für Eisenbahnwagen ver⸗ schiebbar zu machen und die Achsenlager und Achsen elastisch hit den Wagen zu verbinden, . auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußsschen Staats ertheilt worden. ; Angekommen: D Wien. Se. Excellenz der Geheime Staats- und Minister des Innern von Auerswald, von Plauthen. ö . Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister Ca mphausen von Köln. ; Abgereist: Se. Durchlaucht der General der Infanterie und General-Gouverneur von Neu-Vorpommern, Fürst zu Putbus nach Putbus. f Der Hofjägermeister Graf von Reichenbach, nach Breslau.

er Fürst Felix von Lichnowsky, von

Uichtamtlicher Theil. J nl e n d.

Berlin, 26. März. In der Proclamation vom 21. März war die Erwartung ausgesprochen, daß der bereits am 2. April zu⸗ sammentretende Landtag das Mittel darbieten werde zur Bildung ei⸗ 6 zeitweiligen deutschen Parlaments, welches das Erforderliche zur Abwehr der inneren und äußeren Gefahr durch gemeinsames Wüken ohne Verzug vorzukehren habe.

Die Form für die Vereinigung aus den Organen der verschiede⸗ nen deutschen Stände⸗Versammlungen zu einem allgemeinen dentschen

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Berlin, Montag den 27ten März

Landtage sollte sofort näher erwogen werden; der Ort der Versamm⸗ lung blieb unbestimmt; als der geeignetste bot sich Frankfurt a. M. dar; doch schien der Umstand, 24 Se. Majestät der König die deut⸗ schen Bundes-Fürsten und Regierungen zum 25. März nach Dresden oder Potsdam eingeladen hatte, für einen dieser Orte zu sprechen. Dieser beabsichtigte deutsche Kongreß hat im Drange der Um— stände, welche den dentschen Bundesfürsten die Pflicht auferlegten, in der Mitte ihrer Völker zu bleiben, nicht zu Stande kommen können. Unterdessen sind jedoch die Abgeordneten mehrerer deutschen Staaten von Württemberg, Großherzogthum Baden, Großherzogthum Hessen und Nassau mit einem ähnlichen Vorschlage, wie der von Preußen beabsichtigte, hier in Berlin angekommen und haben sich unter Zutritt des hiesigen Königlich sächsischen Gesandten mit der diesseitigen Regierung über folgende Punkte benommen:

1) Nothwendigkeit einer einheitlichen Leitung des gesammten Bundes unter Einem zu erwählenden Bundeshaupte, eines aus den Bundesgliedern oder deren Delegirten bestehenden Oberhauses und eines demselben zur Seite stehenden Unterhauses von Abgeordneten der Nation, hervorgegangen aus den einzelnen Bundesstaaten. 2) Als Gegenstände der Kompetenz und Thätigkeit dieses Bundes-Gesammt⸗ Organes hat man bezeichnet: das Bundesheerwesen und die deut⸗ sche Volks Bewaffnung, Herstellung eines ständigen Bundesgerichts, möglichste Gemeinschaftlichkeit der Gesetzgebung, vor Allem über Hei— matswesen, Staatsbürgerrecht, Gerichtsverfahren, Straf- und Handels⸗ recht ꝛc.6, so wie Herbeiführung eines gemeinschaftlichen Systems für Zollwesen, Handel, Münze, Maß, Gewicht, Eisenbahnen zc. und end— lich Fürsorge für gemeinschaftliche Vertretung des Bundes im Auslande.

Behufs der schleunigsten Erwägung über vorstehende Punkte wird beabsichtigt, der Bundes⸗Versammlung unverweilt siebzehn des Ver⸗ trauens der Nation genießende Männer beizuordnen. Die so ver⸗ stärkte Bundes⸗Versammlung würde demnächst jene Punkte zum Beschluß erheben und letzterer alsdann unverzüglich in Ausführung gesetzt werden.

Jede der siebzehn Stimmen des engeren Rathes der Bundes⸗ Versammlung wird einen der Männer des öffentlichen Vertrauens dem 6 beizugesellen haben. Preußens Wahl ist auf Dahlmann gefallen.

Berlin, 26. März. Nachdem die Nachricht hierher gelangt war, daß sich in Kiel eine provisorische Regierung gebildet hat, um gegen einen erwarteten Angriff auf die Herzogthümer durch dänische Truppen Vorkehr zu treffen, hat die Königliche Regierung sich bewo— gen gefunden, an verschiedene Truppentheile schleunige Marschordre zum Vorrücken an die diesseitige Gränze zu ertheilen, um auf diese Weise bereit zu sein, etwaige gewaltsame Verletzung des Gebietes deutscher Nation ebenso zurückzuweisen. Zugleich sind die Regie⸗ rungen der zunächst gelegenen Bundesstaaten von Hannover, Mecklen⸗

burg und Braunschweig von hier aus aufgefordert worden, auch ih— rerseits zum Schutze des gemeinsamen vaterländischen Bodens ihre Truppen zu rüsten und an die Gränzen rücken zu lassen. . Es ist zu hoffen, daß durch diese Achtung gebietende Stellung deutscher Bundesfürsten, dem Auslande gegenüber, einerseits der Ver= letzung des deutschen Gebietes, andererseits dem weniger geregelten Beistande, welchen die Nachricht von jener drohenden Verletzung in Deutschland hervorrufen könnte, zuvorzukommen sein wird.

Berlin, 26. März. In der Stadt sind heute zwei Petitio⸗ nen für den Vereinigten Landtag im Umlauf und liegen namentlich in den Wachstuben der Bürgerwehr zur Unterzeichnung offen. Wir theilen nachstehend die eine derselben mit:

„Ew. Königl. Majestät haben den Vereinigten Landtag auf den 2ten k. M. zusammenberufen, um von demselben ein neues Wahl— gesetz berathen zu lassen, welches nach der Zusicherung von Ew. Ma⸗ jestät auf den breitesten Grundlagen beruhen wird. Es haben sich indessen verschiedene Stimmen ffür eine Octroyirung desselben erhoben. Gegen ein solches Verlangen indessen erlauben sich die unterzeichneten Einwohner Berlins in der zuversichtlichen Erwartung, daß der Ver— einigte Landtag den freisinnigsten Absichten der Krone nicht entgegen— treten wird, auf das entschiedenste Einspruch zu thun und Ew. Ma— jestät zu bitten: bei dem neuen Wahlgesetze den Beirath des Ver⸗ einigten Landtages nicht zu übergehen. In tiefster Ehrfurcht ver— harren wir

Ew. Königl. Majestät treu gehorsamste Einwohner Berlins.“

Der Magistrat von Berlin hat unterm heutigen Datum sol— gende Bekanntmachung erlassen:

„Durch Kommunal⸗-Beschluß ist eine Deputation gebildet wor⸗ den, welche sich ausschließlich mit der Berathung derjenigen Maßregeln beschäftigen soll, die das Wohl der arbeitenden Klassen zu begründen im Stande sind. Bei der reichen Fülle des Materials wird die aus Mitgliedern beider städtischen Behörden bestehende Deputation vom 28sten d. M. ab täglich in den Vormittagsstunden zwischen 9 bis 11 Uhr auf dem berlinischen Rathhause Sitzungen halten, über ein⸗ zelne Gegenstände der Berathung Männer von bewährter Erfahrung hören, auch die aus den verschiedenen Gattungen der Arbeiter ge⸗ wählten Deputirten der Meister, Gesellen, Arbeiter 2c. gern zu ihrem Beirath nehmen. Bei Arbeitern, Gesellen, Gehülfen, Gewerbetrei= benden in- und außerhalb der Innungs-Verbände, überall werden Wünsche laut und in gesonderten Kreisen berathen, welche einem großen und schönen Ziele anstreben, so daß es eine heilige Pflicht der Behörden erscheint, einen Vereinigungspunkt, eine Verwaltung zu organisiren, welche diese einzelnen Klagen und Wünsche, Vorschläge und Mittel der Abhülfe, mögen sie nun Einzelnes oder Allgemeines betreffen, sammelt, in ihrem Zusammenhange und ihrer Verbindung mit anderen Verhältnissen zur nochmaligen gründlichen Erwägung stellt und diejenigen Wege einschlägt, welche am geeignetsten erschei= nen, um auf die kürzeste und kräftigste Weise zum Ziele zu gelangen. Die Deputation wird einen solchen Standpunkt einzunehmen sich an⸗ gelegen sein lassen, und kann es dem allgemeinen Interesse nur för—⸗ derlich sein, wenn alle Anträge und Gesuche, welche diesen hochwich—⸗ tigen Gegenstand berühren, dieser Deputation zugehen, und fordern

schriftlich an diese Deputation gelangen zu lassen. Berlin, den

wir daher die ö Antrag- und Bittsteller auf, ihre Wünsche 26. März 1848. Der Magistrat.“

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Aus landes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Erpedition der Allgem. Preuß. Zeitung: Behren⸗Straße Ur. 57. Insertions⸗Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Berlin, 26. März. Das Comité der gemeinnützigen Bau⸗ gesellschaft hat neuerdings Folgendes bekannt gemacht: ; Mit Bezug auf unsere Bekanntmachung vom 23sten d. M. fahren wir fort, die Resultate unserer Bemühungen für die Beschaf⸗ fung von Bauarbeiten zur öffentlichen Kenniniß zu bringen. Nach den uns gemachten Eröffnungen sollen folgende öffentliche Bauten so⸗ fort in Angriff genommen werden: ;

1) Der 4te Theil der sämmtlichen Schälungsmauern am Land⸗ wehrgraben, über 3000 laufende Fuß, und das Einrammen der hierzu nöthigen Spundwände.

Die Erbauung von 10 Brücken über den neuen Kanal und den zugehörigen Stichkanal.

Die Vorbereitungs⸗-Arbeiten zu der in späterer Zeit zu vollen⸗ denden Schleuse, wozu namentlich Maurerarbeiten erforderlich sind. . Die Fortsetzung der Pflasterungsarbeiten auf dem Köpnicker Felde.

5) Tie Erbauung einer Brücke über den Schönhauser Kanal.

6 3 Die Umfriedigung der Gräberstelle im Friedrichshain und die massive Ummauerung der Gräber. ;

Ferner stehen folgende Bauten in Aussicht:

Die Erbauung mehrerer Speicher.

Die Erbauung von 4 Eisenbahnbrücken.

Die Pflasterung der Matthäi⸗Kirchstraße und die Anlage eines massiven Abzugskanals daselbst.

Wir bemerken dabei berichtigend, daß nach einem neueren Be⸗ schlusse des Magistrats von den drei zu erbauenden Kirchen in der Stra— lauer, Landsberger und Frankfurter Vorstadt zu nächst die letztere in Angriff genommen werden soll.

Schließlich machen wir darauf aufmerksam, daß wir nur hiesige, nicht aber von fern her zuziehende Arbeiter beschäftigen können.

Berlin, den 26. März 1848.

Comité der gemeinnützigen Baugesellschaft.

Provinz Schlesien. Der lommandirende General des ten Armee ⸗-Corps hat Folgendes bekannt gemacht: „Da sich nach den eingegangenen Anzeigen auf dem platten Lande und selbst in den kleinen Städten, wo die Bürgergarden noch nicht gebildet sind, Zu⸗ sammenrottungen bilden, die das Eigenthum gefährden, so habe ich sämmtliche Garnison-Befehlshaber angewiesen, durch die Bildung mobiler Kolonnen die Ortsbehörden überall zu unterstützen, wo sich das Bedürfniß zeigt. Indem ich dies hiermit zur allgemeinen Kennt— niß bringe, füge ich hinzu, daß von hier die ersten mobilen Kolonnen morgen in Bewegung gesetzt werden. Breslau, den 23. März 1848. (gez.) Graf Brandenburg.“

(Brsl. 3.) Breslau, 24. März. Heute früh 7 Uhr bewegte sich ein langer Trauerzug die äußere Promenade hinunter, vom Salvatorplatze nach dem Militair⸗Kirchhofe. Die Ueberreste des Prinzen Biron wurden zur letz⸗ ten Ruhestätte geleitet. Zwölf Förster aus den Gutsherrschaften des Prinzen hoben die Leiche auf den Wagen. Zwei Compagnieen Bür— ger-Garde zogen ihm voran, zwei folgten. Die Generalität folgte ebenfalls. Still und düster bewegte sich der Zug, tief erschüttert über das harte Schicksal des so früh Dahingeschiedenen. Er hat sich dem 6 der Menschheit geopfert, sein Angedenken wird in uns fort— eben.

Provinz Posen. Am 22. März Nachmittags hatten sich im Königlichen Land- und Stadtgericht zu Posen mehr als tausend deutsche und jüdische Einwohner versammelt, die bei den gegenwär⸗ tigen Zeitumständen die Nothwendigkeit erkannt hatten, auch ihrer— selts eine Vereinigung zur Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung zu bewerkstelligen. Es wurde von dieser Versammlung noch an demselben Abende folgende Zuschrift an das polnische National⸗-Comité gerichtet:

„Schon am gestrigen Tage haben einige deutsche Mitbürger sich ge⸗ drungen gefühlt, dem geehrten Comité die Sompathieen der deutschen Be— völkerung für die Bestrebungen der polnischen Nation und die Anerkennung auszudrücken für die Hingebung und den Eifer des Comité's zur Erhal= tung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit. Wenn dieselben gestern nur in eigenem Namen sprechen konnten, so hat heute eine zahlreiche Versammlung der hiest en deutschen und jüdischen Nation stattgefunden, in welcher ein Co- mité in der Person der Unterzeichneten gewählt worden ist, um auch seitens der genannten Bevölkerungen zur Aufrechthaltung der Ordnung und des guten Vernehmens aller Bewohner kräftigst mitzuwirken. Wir bieten dem geehrten polnischen National- Comité die Hand zur Förderung dieses ge— meinsamen Zieles. Wenn auch aus Gründen, die wir zu würdigen wissen, eine Verschmelzung beider Körper zu einem Ganzen unthunlich ist, so wird dies dem einträchtigen Wirken beider keinen Abbruch thun. Deutsche und Polen stehen sich nicht ferner als Feinde gegenüber, sie achten sich gegensei= tig im Bewußtsein der Freiheit, die das höchste Ziel Beider ist. Eng zu⸗ sammengedrängt und unter einander gemischt auf derselben Erdscholle mit aufreizenden Erinnerungen aus der Vergangenheit und mit noch ungusge— glichenen Interessen, welche sie widerwillig aus der Vorzeit überkommen haben, foöͤnnen diefe Nationen nur auf dem Boden der Freiheit und der gegenseitigen Achtung das, was zwischen ihnen unentwirrt ist, schlichten und zum chren— vollen Ziel führen. Dies richtig würdigend, hat das geehrte Comite leiden · schaftlichen Ausbrüchen, welche die Ehre und Achtung der deutschen Mitbe⸗ wohner beeinträchtigen und von diefen im Bewußtsein ihrer Kraft und Würde nicht geduldet werden könnten, mit Ersolg entgegengewirkt. Auch wir werden, was an uns ist, aufbieten, um das hrüderliche Vernehmen aller Bewohner zu sichern, und erbieten uns gern, falls das gechrte Comite zu diesem Zweck mit den öffentlichen Behörden und unseren deutschen Mitbür⸗· gern sich zu vernehmen wünscht, zur freundlichsten Förderung und Vermitte⸗ lung.“

Nhein⸗Provinz. Die Aach. Ztg. enthält folgende Abschieds⸗ worte des Abgeordneten Herrn Hansemann: „Da ich auf meiner Reise nach Berlin zum Landtage unterweges an mehreren Orten mich . zuhalten habe, so reise ich schon morgen früh ab. Indem ich mei⸗ nen Mitbürgern Lebewohl sage, drücke ich die Hoffnung aus, daß ich sie bald nach einer kurzen Dauer des Landtags, in gliccklicheren Ver= hältnissen der Gewerbsthätigkeit, als die jetzigen sind, wiedersehen werde. Hierzu ist vor allen Dingen nothwendig, daß gesetzliche Ord⸗ nung herrsche, und daß nicht durch Unsicherheit des Eigenthums und der Personen das Vertrauen und der Kredit unter den Gewerbetrei-=