1848 / 89 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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157 Rthlr. Br., 15 a 16 einzeln zu machen. Mai / Juni 16 bez. und Das Abonnement beträgt: A l l 9 l m l 1 n l aue post· ꝛnstalten des ;. ost⸗Anstalten des In⸗ un

lben werden in einigen Tagen beendigt und als das erste Ergebniß , en Ten fm , zu betrachten sein. Die Wahl-Aus⸗ schüsse, welche sich für Ernennung der Volks-BVertreter bei der Na lional⸗-Versammlung gebildet haben, lassen es ebenfalls nicht an Th⸗q tigkeit fehlen. fel f he und Kunst, Handel und Gewerbe, Unter⸗ richt und Erziehung, Arbeiter und Proletarier wollen aus ihrer Mitte ehörig vertreten sein, und Allen zu genügen ist um so mehr eine chwere Aufgabe, als auch die kleineren Städte und Drtschaften von dem großen Mittelpunkte des Departements nicht stiefmütterlich behandelt sein und den lokalen Bedürfnissen Rechnung tragen wollen. Die wenigen Wochen, welche uns noch von dem Zeitpunkte der Wahlen trennen, werden wohl die allgemeine Bewegung aufrecht erhalten und die düstere Stimmung in Bezug auf den schlechten Gang aller Ge⸗ schäfte einigermaßen niederdrücken. Der Sturz des Hauses Ganne— ron hat das Elsaß schwer betroffen. Die meisten Fabriken des Ober= Rheins hatten ausgedehnten Kredit bei dieser Kasse und standen durch dasselbe mit den Häusern in Havre, wo die Rohprodukte angeschafft werden, in beständiger Verbindung. Es ist ein schwerer Schlag für die Fabriken in Mühlhausen, daß man in Havre keine Baum— wolle mehr auf Kredit erlangen kann. Tritt nicht bald eine Besserung der Geldverhältnisse ein, so steht in den ober elsässischen Werkstätten eine verhängnißvolle Krise zu befürchten. Der hiesige Platz leidet weniger, da unsere reichen Kapitalisten, gestützt auf das örtliche Vertrauen, dem Kleinhandel helfend zur Seite stehen. Das hiesige National- Diskonto-Coniptoir hat bereits die nöthigen Summen, um seinen Wirkungskreis zu eröffnen. Das Bank-Com⸗ toir, welches in den letzten Tagen von den Inhabern von Bank⸗ Billets bestürmt wurde, befindet sich durch die neueste Naßregel, daß die Scheine einen gesetzmäßigen Münz-Cours haben, in keiner Ver⸗ legenheit mehr, zumal der Vorrath an baarem Gelde fortwährend 8 bis 9 Millionen beträgt und unsere Münzstätte Tag und Nacht mit Geldprägen beschäftigt ist. Ein Umlaufschreiben des Bank-Gou⸗ verneurs beflehlt den Comtoiren, da, wo für Ausbezahlung von Ar⸗ beitern in Fabriken 2c. baares Geld durchaus nöthig ist, dieses auch gegen Bankscheine vollständig auszuliefern. Sroßbritanien und Irland.

London, 20. März. Ein stürmisches regnichtes Wetter ist in Dublin der Regierung am St. Patrickstage zu Hülfe gekommen, um den Unruhen vorzubeugen. Die Versammlungen in den Kirchspielen waren zum Theil schwach besucht. Auch auf dem Lande ist es an dem Tage so friedlich hergegangen, wie John O'Connell nur immer wünschen konnte. Ueber diesen neuen Ordnungsfreund läßt sich der revolutionaire Herr Mitchell folgendermaßen aus: „Herr John O'Con⸗— nell hat endlich alle Heuchelei von sich geworfen. Der einfältigste moralische Krafts-Narr, die armseligste Memme, die Erins See ein⸗ schließt, muß erröthen, von den Lippen seines Führers das Geständ⸗ niß der Feigheit und des Verrathes zu hören.“

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt

Nie ders chlesisch- Märkische Eisenbahn.

Die Frequenz betrug in der Woche vom 12. bis 18. März 1848 17,697 Personen und 39, 904 Rihlr. 20 Sgr. 5 Pf. Gesanmmt-Einnalime fär Personen-, Güter- und Vich- Transport ere., vorbehalilich späterer Feststellung durch die Kontrolle.

Magdeburg - Leipziger Eisenbahn. Personen- F r. 4 1G *. Bis incl. 11. März c., wurden belsördert . .. ..... Vom 12. März bis incl. 18. März c. 1276

Personen aus dem Zwischenverkehr.-..-.

10.320 '

gandels und Börsen-Nachrichten.

h Berlin, 25. März. Vir haben wenig über unseren Markt zu be— richten. Der Umsatz ist fast null, die Preise aller Artikel gehen mehr oder we— niger zurück, was rücksichtlich ier wichtigen Ereignisse nicht befremden kann. Zudem kommen die auswärtign Märkte immer flauer, die Preise sind dort weichend und wirken auf hier n einem stärkeren Grade zurück. Wären die Zusuhren diesmal nicht geringe gewesen, so hätten die Preise unzweifelhaft noch mehr nachgeben müͤssen. Indessen ist man doch der allgemeinen Mei- nung, daß die Preise nur unte Zeit ⸗Verhältnissen, wie sie jetzt allenthalben sind, auf einen so niedrigen Standpunkt kommen mußten, bei Wiederkehr einer belebteren, konsolidirten Gewerbthätigkeit und Herstellung des Ver= trauens aber eine Besserung niht ausbleiben werde.

Von Weizen wurde in ber voraufgegangenen Woche etwas mehr, immer aber nur das Allernöthigste und das Beste gekaust, da Niemand bei diefen verhängnißvollen Zeiten und deren nicht zu übersehenden Folgen große Vorrätht einzulegen wazt. Schöner Ss pfd. weißbunter poln. Wei⸗ zen ist zuletzt mit 56 Rihlr. bigeben. Secundaire, wie überhaupt geringere Sorten'sind gar nicht beachtet und selbst bei sehr civilen Preisen schwer zu verwerthen. Umsätze von Beleng kommen gar nicht vor, Speculation hat aufgehört, und nur im Kleirhandel wird für Mittelwaare 50 52 Rihlr. hin und wieder noch bewilligt. ö . 9

Roggen ist in rückgängiger Bewegung, sowohl in logo als auf Lie⸗ serung. Vom Lager gehö Einzelnes zu 30.31 Nihlr. nach Qualität ab. Auf Lieferung zum Frühjahr, wie auf die damit korrespondirenden Ter mine, können wir eine Redudion von 3— 4 Rthlr. seit unserem letzten Bericht annchmen, was bei dem so sehr gesunkenen Werth um desto stärker rechnet. Man beschäftigt sich jckt nur mit Abwickelungen. Neue Geschäfte werden nicht gemacht. Heute iss pr. Frühjahr Einiges mit 30 Rthlr. regu— lirt. Mai / Juni 31 30; Juni/Juli 32 313 Rthlr. Dieses wie jenes ohne Abgeber. ö.

Gerste wenig vorkommend, große 32 31 Rthlr., kleinere 30 28 Rthlr.

In Hafer hatten wir in laco bei höchst kleinem Umsatz einige Schwan · kungen, aber keine wesentliche Aenderung, indem Frage und Anerbietungen sich ungefähr gleich blieben. Bri mäßigem Vorrath wird zu 20 22 Rthlr. verkauft. Auf Frühjahrs-Liefernng wurde gestern 48psd. mit 18 Rtihlr., 50pfd. mit 18 Rthlr. verkaust.

Erbsren ganz vernachlässigt. ; . ö

Am Landmarlt bei sehr schwacher Zufuhr und noch schwächerer Kauf⸗ lust Weizen 50 54 Rthlr. Roggen 33— 34 Rthlr. Gerste 31 —30 Rthlr. Hafer 24 —22 Rthlr. ;

Kleesaat in den besseren Sorten findet einigen Abzug. Rothe be— dingt 11 125, weiße 107 12 Rthlr. nach Qualität. Geringere Sorten ganz unbeachtet.

Thomotheesaamen 5 —6 Rthlr. .

Oelsaamen ohne Umsaͤtz. Ab Breslau ist W. Rapps zu 69 mit 2 Rihlr. ausbedungener Fracht verkauft. W. Rübsen vom Boden 70 Nihlr. S. Rübsen 60 Rthlr. Leinsaamen 58 Rihlr. zu haben.

Ueber den Stand der jungen Pflanze ist man noch ungewiß. Die Be⸗ richte lauten nach den Gegenden und aus den Quellen, woraus sie kom= men, sehr verschieden. Einige sind der Meinung, daß die Pflanze ange⸗ griffen sei, Andere wieder, daß sie kräftig erblühe. Im Allgemeinen aber wird auf der einen so wie auf der anderen noch sehr wenig Werth gelegt.

Rüböl hat sich bis daher im Verhältniß zu den anderen Artikeln noch am steissten gehalten, da die Frage sich aber hauptsächlich nur auf einzelne und besonders auf Herbst-Termine erstreckte, so blieben die Pꝛeise trotz weniger Anerbietungen ohne besondere Aenderung und Umsatz. Das Geschäft im Ganzen ist und bleibt ohne Leben, und die Preise fangen nun

92, 16 Personen.

Summa 103,U 036 Personen.

auch an, zurückzugehen. In loco 10 Rthlr. Br., e Rthlr. einzeln und selbst bei Kleinigkeiten knapp zu bedingen. April / Mai 196 19 Mai/Juni 10 Rthlr. zulctzt noch gemacht; Juni s Juli, Juli / Aug. 107 Rthlr. zu haben; Aug. / Sept., Sept. / Ott. 105 107 Ntihlr.

Leinöl loco 105 Br. Lieferung 105 Br.

Br. Juni Juli 175 17 Rthlr. ohne Abgeber.

Die Kanäle sind offen. Die heute r eingetroffene neustädter Liste enthält 497 Wispel Weizen und 332 Wispel Roggen, außer anderen trans- itirenden Gütern. Die brandenburger Liste 1450 Ctr. Rübol.

Kanal⸗Listen. Neustadt⸗ Eberswalde, 24. März 1818.

Name des Schiffers.

Ort

wohin.

Empfãän⸗ ger.

Ort woher.

Gerste.

23. März . Röse ... Posen. Berlin Sommer do. do. Fermum. do. do. Stam⸗

Levy Philipp Salinger

Reißner

Philipp

Dampf⸗ mühle

Thron do. Posen do. Potsdam Breslau

Stahr . . . ö. 7806.

24. März. Jarins .. do. do. Strauch .] Nackel Berlin

do. 66660. Sobern⸗ heim

Nelius. do. do. do. Bromberg do. Levy . do. do. Senft Mathesius do. do. Trauschke Klawe .. do. do. do. Molden⸗ Posen

hann r Siebert. . Stettin

Wolffsohn Zander Summa 4

do. do.

17860.

Amsterdam, 22. März. Getraidemartt. Weizen zu vorigen Preisen mit gutem Handel an Konsumenten 12898. b. poln. 358 - 300 Il, 134pfd. mecklenb. 295 Fl., 133pf8. 300 Fl. Roggen mit mehr Handel 115 117pf8. petersb. 150 160 Fl. Gerste wie früher; 96pfd. ostfries. Winter⸗ 115 FI. e g ö

Kohlsa4¶men preishaltend verkaust: Zromhorn 48 ., Wismar 50 L., auf 9 Fß. im April 54 L., Sept. und Okt. 57 L. Leinsaamen ohne Handel. . . 3 .

Rüböl gleich wie früher, auf Lieferung williger, und pesonder? für Herbst mit viel Kauflust pr. S W. 341, flieg. 33 Fl, Mai 311 , Scyt. 317 a 32, Ott. 32 2 4. Leinöl preishaltend pr. 6 W. 264, flieg. 25. Hanföl pr. 6 W. 31, flieg. 30 Fl.

Odessa, 6. März. Seit dem letzten Freitag veranlaßte Weizen einige Geschäste; 10,000 Tschetwert erhielten je nach Qualität 1935 22 Rub. Assig.; gute trockene Waare wird jetzt auf 23 Rub. gehalten. licher haupt steigern die Besitzer bei den zahlreich eintreffenden Schiffen ihre An⸗— sprüche. Was jetzt gekauft wird, ist meistens für Rechnung der Rheder

Palmöl 134, Hanföl 16 153, Mohnöl 22 Rthlr. Südseethran 95 Rihlr. ; Spiritus hat sich wegen Mangel an Abzug wieder niedriger gestellt.

In loco per 10,800 pCt. 15 Rihlt. bezahlt und zu haben. April / Mai

oder um den abgeschlossenen Aufträgen nachzukommen. Man sieht indeß später einem Preisrückgange um so mehr entgegen, als bei den besseren Wegen im Innern die Zufuhren zahlreich eintreffen werden.

Tze, n mc,?

Inserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeit Behrenstraße Nr. 52, in Empfang genemmen.“ Blattes, namentlich auch im Auslande, glauben wir darauf aufmerksam machen zu müssen, und Auslandes, alle das Eisenbahnwesen, Literatur u Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung iets Aufnahme inden.

unserem Expeditions⸗Lokale,

gen von 'literarischen und artistischen Novitäten,

und Kunst, Industrie und Handel betreffende Anzeigen, uch Familien en j Auswärtige haben ihre Inserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden ; esprechung im Feuilleton der Allg. Preuß. Zeitung gewünscht wird, bitten wir unter der Adresse der Redaetion

deren B

portofrei oder durch Buchhändler-Gelegenheit bewirken zu wollen.

ung gewünscht wird, werden an den Wochentagen von Morgens 9 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr in Der Preis der Insertion beträgt für den Raum einer Zeile 2 Sgr. Bei der großen Verbreitung unstres daß außer gerichtlichen und anderen öffentlichen Bekanntmachungen der respektiven Behörden des In—

so wie auch Familien-⸗Nachrichten jeder Art; in dem Zusendun⸗

gekanntmachungen. bern, Chishian

1791 Subhastions-⸗Patent.

Die im Dt. Croneschen Kreise gelegene freie Allo— dial - Herrschaft Märk. Friedland Nr. 70, besage der nebst dem neuesten Hypothekenschein in hiesiger Regi— stratur einzusehenden Taxen, mit Einschluß sämmtlicher Pertinenzien und Hinzurechnung des Taxwerthes des

dessen Erben zugehörige schätzt zu 8369 Thlr. 21 am 18. September 1848, Vorm. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die unbekannten Real-Prätendenten werden unter der . Verwarnung der Präklusion hierdurch öffentlich vorgeladen.

Trolldenier verzeichnete, jetzt J tenbank abzuheben. Grundstück, gerichtlich abge⸗—

Sgr. 9 Pf., soll

Gottlieb

Taxe und Hy—

B. 1

. 3605. 3694. 3995.

hierher nicht gehörigen und darum zur Subhastation nicht gestellten pommerschen Antheils von Zadow, land⸗ schaftlich auf 69,999 Thlr. 13 Sgr. 2 Pf. abgeschätzt, soll auf den Antrag zweier Miteigenthümer in dem am 16. September e., Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Ober -Landesgerichts⸗-Rath Gerlach an hiesiger Gerichtsstelle anstehenden Termin im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich verkauft werden.

261

Königreich Sachsen.

Liste der Landrentenbriefe, welche in der 23sten Ziehung Ostern 18148 ausgeloost worden sind und in Folge dessen im Termine Michael

2557. 4958. 6583. 8949.

1830. 41910. 6071. 8549.

1230. 41838. 6068. 8346.

11467. 12336.

11236.

1848 fällig werden. 12334.

Marienwerder, den 8. Februar 1848. . Civil⸗Senat des Königl. Ober-Landesgerichts. zu 1000 Thlr. Kapi⸗ tal.

751 Nothwendiger Verkauf. Die in Güntershagen belegene und im Hopotheken⸗ buche Vol. II. No. 3. Fol. 13 - 18. verzeichnete Erb-

Linn, .

zu 500 Thlr. Napital.

12886. 13450.

2993. r n n, . 6 zu 25 zu t2* Thlr. Thlr. Kapi⸗Kapi⸗ tal. tal.

itt, G. zu 109 Thlr. Kapital.

2661. 2858. 3087.

14. 17897.

pachts⸗Walkmühle des Gottlieb Schuster, abgeschätzt auf Nr.

Nummer.]

Nummer. Nr. J Nr. Nr. 2329. 2351.

S062 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. zufolge der nebst Hypotheken- schein und Bedingungen in der Registratur einzusehen— den Taxe, soll .

am 7. August d. J, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst subhastirt werden.

Dramburg, den 21. Januar 1848. 2 Land- und Stadtgericht.

454

457

un Nothwendiger Verkauf. tadtgericht zu Berlin, den 16. Oltober 1817.

Das dem Schiffbaumeister Friedrich Wilhelm Lamm holz gehörige, hierselbst am Schiffbauerdamm Ni. 28 und 29 belegene, im Hopothekenbuche von der Frie—⸗ brich ⸗Wilhelmsstadt Voi. 10. No. 201. verzeichnete . gerichtlich abgeschätzt zu Sts Thlr. 5 Sgr. 75 Pf., so

16 Mai 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Real-Präkendenten werden hierdurch unter der Verwarnung der Präklusion öffentlich vor= geladen.

ar Nothwendiger Verkauf.

tadtgericht zu Berlin, den 14. Februar 1848. Das hierselbst in der Zimmerstraße Nr. 76 belegene,

n ne von der Friedrichsstazt Band 20 „1465. auf den Namen des Viftualienhändlers Jo—⸗

3421 3726 1095 4276 4726 4930

F Tr 52 4177 119 4622 1007 S26 i234 16602 1382 os sils i dos 1493 1033 105 533 ist7 14 1099 1751 3420103 1411796 50572197 1277 22165 6305 2267 13587 2271 0506 2306 1057 2556 60 i720 7630 ob o 13 25533 1818 2092 09103015 2070 2s 753522 2152 2822 7259. 3735 2227 2955 71053039 22s zar i 770 isioß; zios 07 7832117 3295 3397 7982 4029 3411 30a S225

Die im Termine Michael 1817 ausgeloosten, jetzt fälligen Kapitalien, sind von data an bel der Landten-

101 958

7310 11799 7385 11415 7977 11137 SIi0s8 11444 8315116358

10781 239 1081 363 12961 779 1571 909 1602 1155

292.

. * . )

Dresden, am 21. März 1848.

Zugleich werden die Inhaber der nachbemerkten, bereits in früheren Terminen fällig ge— wordenen Landrentenbriefe nochmals erinnert, die Ka— pitalien unverweilt bei der Bank resp. baar oder in un— ausgeloosten Rentenbriefen in Empfang zu nehmen, als: Lit. A. Nr. 2949. 3062. 3533. 3576. 4303. 188. 468. 870. 880. 9064. 4117. 5056. 6829. 7778. 7921. 2756. 3 h, 6791. 9169. ; 10257. 10107. 10674. 10753. 10901. 11663. 12438. 12572. 13218. 13997. 232. 584. 1620. 2078. 2088. 2199. 2327.

35 3256. 3797.

345. 632. 657. 1882.

418. 494. 619. 1014. 1621. 2109. 2300. 2681.

Königliche Landrentenbank⸗ Verwaltung.

Literarische Anzeigen.

In unserem Verlage ist erschienen und in allen Buch— handlungen zu haben:

Reden und Redner

des ersten Preußischen Vereinigten Landtags

herausgegeben von

. e. R. Haym. 5 Lieferungen. gr. 8. 31 Bogen. 13 Thlr.

Inhalt: Vorrede. Uebersicht. Lichnowsky. Arnim Cjeßt Minister). Vincke. Sperling. v. d. Heydt. Saucken. Schwerin (jetzt Minister)! Auerswald (jetzt Minister). Brünneck. Niegolewsly. Mevissen. Beckerath. Camphausen (jetzt Minister). Milde. Hansemann. Bodelschwingh. Der Anhang enthält die wichiigsten Aktenstücke und ein Register.

In geistreichen Schilderungen führt uns dies mit so vielem Beifall aufgenommene Buch die hervorragendsten Männer des Landiags und deren Reden in wörtlichem Abdruck noch einmal vor Augen. Jeden, dem es darum zu thun, sich ein getreues Bild des Landtags zu gestal-

2648. 1948. 1260 3371. 5738.

36. 8344. 9482. 9607.

12204. 12585. 13438.

11785.

13299.

an, Don ig 1988. 2114. 978.

744. S843.

S337 11661 5770 11863 S935 12052: 9015 1207512 9019 12128 2 90721 9083 1. 9326 9553 1287 9560 136

9611

1701 1305 1914 1341 1923 5 1962 12345 2348 2569 2615 2653 6

9 3353 2736 7935 , f 23115 20973 2990 z a m 9 ; 3445 M 8 9 83 653 . N93 13716 3507 , n,, ,.

9843 3795 . 22

9858 11010 3969 5282 1073 14300 3971 5373 10319 150 6 41357 5746 10758 15074 5200 10970 15114 7088 11109115122 7107 112881 15144

235951

1104 1 1521 D 1581 1721 2155

2719

2897 3167

Elberfeld, den 23. März 1848.

ö tärkische Eisenbahn. Da die 20. März ausgeschriebene

neunte Raten— zahlung in einer sehr

bewegten Zeit fiel, so ha⸗ ben wir die Herren Ge— brüder Schickler in Berlin bevollmächtigt, die

gedachte Ein aͤhlung ohne Conventional— strafe jedoch mit Zurechnung von Verzugszinsen, bis zum 1 ; Mai C. noch anzunehmen.

Die Direction der Bergisch⸗Märtischen Eisenbahn Gesellschaft.

ten, ohne die Muße zu haben,

auf den

Verbreitung. Duncker und Humblot.

durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

System der Reitkunst

von L. Seeger.

236 b ans nn gr. 8. geh. 2 Thlr.

den ungeheuren Stoff

der Verhandlungen zu bewältigen, wird dies Werk sicher⸗= lich befriedigen. Der geringe Preis gestattet die weiteste

Bei F. A. Herbig in Berlin ist erschienen und

2 Rthlr. für 33 *

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung.

Bei einzelnen Nummern wird

der Bogen mit 235 Sgr. berechnet.

4 89.

nhalt.

Ninisterial - Erlaß mit Hinsicht auf Ruhestörungen . Kommission für Ausarbeitung des Entwurfs zu aner Presbyterial- und Sonodal-Verfassung. Berichtigung. Provinz Polen. Bekanntmachung des Ober- Präsidenten. Ver⸗ ,, k aus 6 (Trauer - Gottesdienst; Erhaltung de g.) Rhein- Provinz. Die deutsche J n Dom zu Aachen. ; . Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Hofnachrichten. Vermischtes. Königreich Hannover. Verordnungen. He rzog⸗ thum Holstein. Antwort des Königs von Dänemark an die Deßuta— tion. Rendsburg. Einmarsch von Truppen. Ankunft des Her— zogs von Augustenburg. Verfügungen der provisorischen Regierung. Riel. Rückkehr der Deputation. Fürstenthum Lippe-Detmvld. Negierungs- Vorlagen für den Landtag. Freie Stadt Frankfurt. 1 der , der Bundes ⸗Versammlung. Freie Stadt Hamburg. Schreiben des Königs von Preußen an den Herzo Augustenburg. ; . ö Desterreichische Monarchie. Die Vorgänge in Mailand. Frankreich. Paris. Hieronymus Bonaparte als Nationalgardist. Finanzpläne. Geld- und Handelsverhältnisse. Vermischtes. Großbritanien und Irland. London. Hof⸗Nachricht. Par⸗ J ments-Verhandlungen: Irländische Zustände. Die Nachrich⸗ ten aus Deutschland. Anlunft der französischen Prinzen. Verhaf⸗ Jung der h, . Agitatoren. Dänemark. Kopenhagen. Neues Ministerium Di emag nhagen. 9 N Die schleswig⸗ Sholsteinsche Deputation. Rüstungen. . ,,. . Bern. Nachgeben Uri's. S n. Schreiben aus Madrid. (Die Herzogi . ier; r tre l Herzogin von Montpensier; Handels⸗ und Börsen-Nachrichten.

Amtlicher Theil. Inland. Berlin. in Schlesien.—

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

4 Den bisherigen Ober Landesgerichts⸗Rath von der Trenck zu . , . 9 bisherigen Kriminal-Direktor von Steltzer 9 6 zu Tribunals-Räthen bei dem Tribunal zu Königsberg Dem J. H. F. Pril lw Berlin i ) 2 1848 ein k k auf zwei für neu und eigenthümlich erkannte

um Metalle verplatiniren,

auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden. .

März

i Flüssigkeiten, auf galvanischem Wege zu vergolden Und zu

Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst August von Sulkows ki, von Paris. j

Se. Ercellenz der Herzogl. sachsen- meiningensche Minister von Vahlkampf, von Meiningen.

ülichtamtlicher Theil,.

* * 26

ichtamtlicher Theil. ö

5 9 99 2. . j

. a , 28. März. Aus Veranlassung der Ruhestörung in d . 8 er rw ö * RJ 20 j j a, einigen Theilen der Provinz Schlesien ist nachstehender Ministerial⸗ Erlaß ergangen: . mehreren 5 tschaften Schlesiens haben die Einwohner durch Drohungen oder Gewaltthätigkeiten die Gutsherrschaften gezwungen, gi n auszustellen, wodurch sie auf die ihnen gebührenden Grund⸗ 3 Abgaben oder sonstigen Leistungen, auf Gerechtsame und Nutzungen Verzicht leisten und Verpflichtungen verschiedener Art zu Gunsten der Verpflichteten übernehmen.

Dergleichen Erklärungen sind rechtlich völlig ungültig, weil sie erzwungen sind. ,

Diejenigen, welche sie abgegeben haben, sind nicht daran gebun den und können zur Erfüllung dessen, was ihnen dnrch Drohungen oder Gewalt abgedrungen ist, weder von Gerichten noch von anderen Behörden angehalten werden.

Diejenigen aber, welche sich solchen Zwanges schuldig gemacht haben, oder das, was sie dadurch erlangt zu haben vermeinen, durch Drohungen oder Gewaltthätigkeiten durchzusetzen versuchen sollten werden den Kriminalgerichten überwiesen und mit aller Strenge des Gesetzes bestraft werden. .

Ich warne daber ernstlich und wohlmeinend, sich nicht irre leiten zu lassen, nicht Eigenthum, Recht und Gesetze zu verletzen. Wer sich

ann K. s ö w n, 6 dies schon . dazu verleiten läßt, kann dadurch niemals Nutzen, er wird nur Schaden für sich sei .

und sein Eige . für sich sein Eigenthum Berlin, den 27. März 1843.

Der Minister des Innern, (gez) von Auerswald. Berlin, 28. März. Der Minister der geistlichen Angeleas

heiten, durchdrungen von der , * in, lischen Kirche seit geraumer Zeit mit großer Lebhaftigkeit cn. Streit am besten geschlichtet und der gestörte Friede am ö . hergestellt werden könne, wenn man für das Bestehen und bie⸗ ö deihliche Entwickelung der Kirche lediglich die Kraft ihrer , . Wahrheit zu Hülfe nehme und dem lebendigen und lebendig machen⸗ den Geiste des Evangeliums vertraue, hat bereits Fürsorge getroffen, daß die von den evangelischen Glaubensgenossen in den öfllichen Pro⸗ dinzen der Monarchie längst gewünschte Presbyterial- und Synodal⸗ Verfassung möglichst bald ins Leben kreten könne. Es ist eine Kom⸗ mission ernannt worden, welche, unter dem Vossitz des gedachten Mi— histers, aus dem Ministerial- Direktor von Ladenberg, den Bischöfen 346 der und Roß, dem Wirklichen Ober⸗Konsistorial Rath Ribb eck, den Aber Lon sistorinl- Rath Nitz sch, dem Superintendenten Schulz, , Richter und den Predigern Sydow und Jon as 2 das 6 in reichem Maße gesammelte Material zusam— 2 en und auf Grund desselben den Entwurf zu einer Verfas— ir lag bejten, welcher demnächst veröffentlicht werden wird, da⸗ 9 g sinitiver Jestsetzung derselben sowohl sämmtlichen Genossen

als auch deren Organen, Gelegenheit gegeben werde, sich

sondere unsere Worte.

gen der

darüber zu usern.

Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allgem. Preuß. Zeitung: Behren⸗Straße Nr. 57. Insertions⸗Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Berlin, 28. März. Die in Nr. 87 unseres Blattes ange— zeigte Ankunft des Handelskammer Präsidenten Herrn Camphaufen als Geheimer Staats⸗-Minister beruhte auf einem durch ein Versehen bei der Fremden Meldung entstandenen Irrthum. Herr Camphausen hat die ihm angetragene Stellung nicht angenommen, weil er die Ueberzeugung hegt, augenblicklich in außeramtlicher Stellung dem Vaterlande nützlichere Dienste leisten zu können. Er hat dies in einer Weise ausgesprochen, welche der Regierung seine kräftige Unterstützung unzweifelhaft in Aussicht stellt. ;

Provinz Posen. In Bezug auf den Allerhöchsten Erlaß an die nach Berlin gesandte Deputation aus dem Großherzogthum Posen (s. Allg. Preu ß. Ztg. Nr. 86) hat der Ober-Präsident von Beurmann Nachstehendes bekannt gemacht:

Indem ich mich beeile, diese so eben eingegangene Allerhöchste Be— stimmung zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, glaube ich nicht nöthig zu haben, die Bewohner der Provinz auf die Wichtigfeit der Fragen Kus— merksam machen zu dürfen, welche berathen und demnächst zur Enischeidung Sr. Majestät des Königs gebracht werden sollen. Je wichtiger aber diese Fragen sind, um so nöthiger ist es, daß sie mit der größten Umsicht und Besonnenheit erörtert werden; nur aufdiese Weise ist es möglich, auf gesetz⸗ lichem Wege zu einem gesetzlichen, gesicherten Zustande zu gelangen, zu inem Zustande, der, allen Interessen der Provinz entsprechend, alle Rechte der Bewohner derselben gleichmäßig sichert. Besonnenheit und Um— icht, sie sind nur möglich, wenn überall Ruhe und Ordnung herrschen. Die ute chthaltungg derselben ist ausschließlich die Obliegenheit der von St. Majestät dem Könige eingesetzten Behörden, welchen unbedingter Gehorsam geleistet werden muß. Alle guten Bürger fordere ich auf, dieselben, wo es nöthig sein sollte, hierin zu unterstützen, und füge hinzu, daß bereits die nöthigen Maßregeln ergriffen worden sind, um den gesetzlichen Zustand da wo er Störungen erlitten hat, wieder herzustellen. .

Polen, den 26. März 184.

Der Ober-Präsident des Großherzogthums Posen, von Beurmann.“

Das deutsche National-Comité hat die nachstehenden beiden Proclamationen erlassen: 96. unsere zolnischen Mitbürger im Großherzogthum Posen. Nati ürger! Die Liebe zum Vaterlande ist das köstlichste Gut einer ation. Darum bezeuget Jeder, der ein gleiches Gefühl in sich trägt darum bezeugen die deutschen und anderen Nationen Europa's Euren Ve⸗ . zur Wiederherstellung Eurer politischen Freiheit ihre warme Theil-

1 2 n. „lber laßt die Frucht reifen, bevor Ihr sie ärndtet! Es sind mehrfach Fälle eingetreten, wo ihr in bewaffneter Ueberzahl das Eigenthum nnd die personliche Sicherheit Eurer Mitbürger deutscher Zunge beproht und beein- trächtigt habt. Erwägt es wohl, daß Ihr durch solche Handlungen ruhm— loser, Gewaltthat die Ehre Eurer Nation befleckt, daß Ihr die Sym⸗ pathieen, die für Eure Sache sich regen, in den Völkern Deutsch⸗ . und Europa's Euch abwendet, daß Ihr die Edelsten Eurer Nation, die mit ehrenhaftem Sinne und mit Mäßigung den Weg zur HerQ— stellung Eurer Selbstständigkeit verfolgen, in ihren Bestrebungen lähmt. Steht daher ab von jeder Störung der öffentlichen Ruhe, die Eurer Sache nur verderblich werden kann, und wehret mit vereinter Kraft allen Soschen die sich hierzu verbinden.

„An Euch, Ihr Männer der Einsicht, die Ihr das Vertrauen Eurer Mitbürger besitzt, und an Euch, Ihr Männer des Friedens, die Ihr vom Altar und von der Kanzel herab zu wirken berufen seid, richten wir ins be⸗ ere unsere Belehret Eure Mitbürger durch Wort und That wie sie die Gefühle der Vaterlandsliebe mit den Pflichten der Klugheit der Moral und des Glaubens zu vereinigen haben. .

Posen, den 26. März 184. Das deutsche National-Comité«.“

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„An unsere Mitbürger deutscher Zunge im Großherzogthum Posen. „Mitbürger! Tie Gefühle der Vaterlandsliebe, welche auch Ihr hegt und zu würdigen wisset, sind in unseren Mitbrüdern der polnischen Natio- nalität durch die Ereignisse der letzten Tage von neuem angeregt und ge— nährt worden. Lasset uns diese Gefühle ehren und lasset Euch durch die Lebhaftigkeit und Wärme derselben da, wo Ihr in der Minderzahl neben unseren polnischen Mitbürgern wohnch nicht beunruhigen; leihet nicht ein- gebildeten Gerüchten ein furchtsames Ohr. Erwägt, daß die Störun— I öffentlichen Ruhe und die Bedrohungen der Sicherheit des Eigenthums und der Personen, wo dergleichen vorgekommen sein mögen, nur das Wert Solcher sind, die den von den Edelsten der polnischen Nation betretenen Weg zur Entwickelung der polnischen Sache derlassen haben und dabei t die Billigung ihrer Mitbürger erfahren. Vergebet das Geschehene ihrer Vaterlandsliebe und eint Euch, wie wir es gethan, zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe im Wege des Friedens indem Ihr die Mitwirkung Eurer polnischen Mitbürger in Anspruch neh⸗ met, denen Ihr Euer Vertrauen schenkt. . ;

„Ruhig und fest zu stehen im Sturm der Zeit und der Gefahr ins Auge zu sehen, das geziemt dem deutschen Manne!

Posen, den 26. März 1848.

Das deutsche Nation al⸗Comité.“

Posen, 26. März. (Pos. Ztg.) Die erste Aufregung der Gemüther, die noch vorgestern hier herrschte, hat bedeutend nachge⸗ lassen, die Besonnenheit und das Selbstbewußtsein der städtischen Be— völkerung und mit ihnen das Vertrauen zu den öffentlichen Behörden wi'e zu denjenigen Vereinen, die zur Aufrechthaltung von Gesetz und Ordnung und zum Schutz der persönlichen Sicherheit und des Eigen⸗ thums freiwillig zusammengetreten sind und deren einträchtigem Wir⸗ ken es auch fernerhin gelingen wird, jede Ordnungsstörung fernzu⸗ halten und die Bewohner unserer Stadt davon zu überzeugen daß ur durch geregelten Fortgang der Geschäfte wie des offentlichen Ver⸗ kehrs gefahrdrohende Stockungen im Erwerbe vermieden werden kön— nen, ist zurückgekehrt. Ueberdies ist von der Königlichen Regierung eine namhafte Summe zum Bau einer Chaussee nach Owinsk ange? wiesen, die mit dem morgenden Tage in Angriff genommen wird und es steht daher mit Grund zu erwarten, daß die große Menge der unbeschäftigten und mittellosen Arbeiter gern die Gelegenheit er⸗ greifen wird, sich das tägliche Brod zu erwerben, erwägend daß Ar⸗ beit, welcher Art sie auch sei, Niemandem Schande, Jedem vielmehr wahrhafte Ehre bringe. Im Vertrauen zum Foribestand der Srd— nung haben unsere Kaufleute größtentheils ihre Berfaufhallen wieder geöffnet, da sie sehen, daß Polen und Deutsche einhellig für die Si⸗ cherheit der Stadt besorgt sind und somit kein Grund zur Befürch= tung von Raub und Plünderung vorhanden ist.

1848.

zen Husaren mit den Todtenköpfen aus Schlesien hier ei x und hat in den umliegenden Dörfern . . Einzelne politische Gefangene, darunter der hier allgemein ge⸗ schätzte hr. Matecki, sind auch in den letzten Tagen aus Berlin hier e, . und eben so feierlich, wie ihre Vorgänger, eingeholt Morgen, Montag den 27sten d., früh um 10 Uhr, wird i hiesigen Pfarr- Kirche ein feierliches i. Amt für ö. . gefallenen Bürger abgehalten werden.

Die Nachrichten aus der Provinz lauten beruhigend, nen Orten sind allerdings Exzesse, wie Plünderung, Miß handlung Einzelner u. s. w., vorgekommen, doch ist es den vereinten Bemühun⸗ 3. 3. Wohlgesinnten fast überall bald gelungen, die Ordnung her⸗ zustellen.

an einzel⸗

* Halle, 27. März. Wir haben gestern nach einer in Ueber—⸗ einstimmung mit den Wünschen der Bürgeischaft ergangenen Bekannt⸗ machung unseres Magistrats einen feierlichen Trauer⸗Gottesdienst für die in Berlin am 18ten und 19ten d. M. Gefallenen gehalten. In den gedrängt vollen Kirchen sprachen die Geistlichen aller Befennt⸗ nisse mit Ernst und Würde, tief ergriffen von der Bedeutung des Tages, und ermahnten, indem sie mit gleicher Theilnahme alle Opfer einer, „dunklen Verwickelung / (wie sich einer unserer geschätztesten Prediger ausdrückte) der Theilnahme der Zuhörer empfahlen, zur Ver⸗ söhnlichkeit und zum Vergessen des Vergangenen. Am Abend war die Stadt erleuchtet, wobei die Ausschmückung des Nathhauses, auf welchem die von einer Anzahl unserer Mitbürger der Stadt verehrte deutsche Fahne prangte, sich besonders hervorthat, überall wehten die deutschen und preußi⸗ schen Fahnen an öffentlichen und Privat-Gebäuden (an einem derselben fah man auch eine polnische Fahnes, eine große Volksmenge durchzog in anständiger Fröhlichkeit die Straßen, Alles ohne Unordnung, ohne die mindeste Anwendung polizeilicher Gewalt.

So ist es überhaupt hier während der ganzen vorigen Woche zugegangen. Die Bürger⸗Versammlungen und ähnliche Vereine sind zwar in großer Aufgeregtheit, wie überall, aber nirgends mit Ueber— schreitung der gesetzlichen Schranken abgehalten worden, keine Ver⸗ letzung des Eigenthums, keine Mißhandlung einzelner Personen ist vorgekommen. Der Ober⸗Bürgermeister Bertram und der Magistrat hatten mit Kraft und umsichtiger Berücksichtigung der Verhältnisse ihre Anordnungen getroffen und sahen sich dabei von der aufopfernden Thä— tigkeit der Stadtverordneten und von dem sehr guten Willen ber Bürger und Beamten, die in großer Anzahl als Schutz wachen einge⸗ treten waren, auf das Beste unterstützt. Die letzteren sind durch ben rastlosen Eifer eines Magistrats Mitgliedes, welches das volle Ver—

Gestern Mittag ist das zweite Husaren-Regiment die schwar—

trauen seiner Mitbürger besitzt, auf allen Punkten so vertheilt daß überall schnell Abhülfe geleistet werden kann, und dabei von den noch hier anwesenden Studirenden, die sich sofort der guten Sache ange⸗ schlossen hatten, fortwährend unterstützt. Eben so ist das friedliche Ver⸗ nehmen mit den hier stehenden beiden Bataillonen des Z2sten Jufanterie⸗ Regiments in keiner Weise gestört worden. Wir erwähnen alles dies mit um so vollerer Genugthunng, je größer in Halle die Freude über die Königlichen Erlasse, welche die Erfüllung so lange gehegter Wünsche uns verkündigt haben, und über die huldvolle Aufnahme hallescher Bürger bei Sr. Majestät am 2bsten d. M. gewesen ist Unter dem Schutze dieser neuen staatsbürgerlichen Freiheiten wird die . Tüchtigkeit der Hallenser sich gewiß auch' fernerhin be— währen. . .

. Nhein⸗-Provinz. Seit dem 23. März weht die deutsche Fahne zu Aachen auf dem Dome Karl's des Großen. In einem Ar⸗ tikel der Aach. Ztg. über die feierliche Aufstellung der Fahne heißt es: „Der Zug bewegte sich nach dem ehrwürdigen Münster, wo die ungeheure Versammlung lautlos harrte, bis die gewaltige Fahne, von ihren Banden gelöst, auf der höchsten Spitze des an unsterblichen Er⸗ innerungen so überreichen Domes sich langsam entrollte. Alles war aufs tiefste bewegt und von dem großen Momente ergriffen, bis die Tausende wie aus Einem Munde in ein immer wieder— holtes Hoch ausbrachen und ihren Gefühlen das Wort zu geben vermochten, Gefühlen, welche in einer kurzen An⸗ sprache des Herrn Stoltenhoff ihre volle Deutung fanden. Er sagte: . Ehrenwerthe Mitbürger! Die alte, lange verschmähte deutsche Fahne ist wieder auferstanden. Sie weht, ein stolzes Palladium, nun auch auf unserem altehrwürdigen Münster. Alle Stämme des deut— schen Volkes reichen sich unter diesem Banner brüderlich die Hand. Sie wollen unter diesem Banner fortkämpfen für Wahrheit und Recht, für bürgerliche Freiheit und Selbstständigkeit, für ein großes einiges gesegnetes Vaterland. Das Vaterland, das einige, große, freie deutsche Vaterland, lebe hoch! hoch! hoch!““ Unsere Sangs-Gesell— schaften stimmten darauf Arndt's herrliches deutsches Lied an, das mächtig und erhebend in das Geläute der Glocken drang, und dessen letzter Ton kaum verhallt war, als Herr Advokat-Anwalt Arnold Pelzer das Wort nahm und mit Begeisterung die trefflichsten Worte sprach, die nicht genug Beherzigung finden koͤnnen. Er sagte ungefähr Fol- gendes: „„Mitbürger! In dieser feierlich ernsten Stunde ist es nicht an der Zeit, viele Worte zu wechseln. Jeder begreift die hohe Be⸗ deutung des heutigen Tages; aber ein Gedanke durchbebt mein In⸗ nerstes, drängt mich, diese Tribüne zu besteigen. Es ist der Gedanke der Versöhnung! Noch vor wenigen Tagen sprach der König nach den blutigsten Kämpfen, denen wir unsere so lange gefesselte Freiheit derdanken, die denkwürdigen Worte: Alles sei ver⸗ geben, Alles sei vergessen! er besiegelte dieselben, indem er die Gefängnißthore Allen, die bis dahin mit edelmüthiger Aufopferung für politifche Freiheit gekämpft, zu öffnen befahl. Im Angesichte des dort oben prangenden Paniers der Einigkeit, im Angesichte die⸗ ses hehren Domes, dessen Zinne Liebe verkünden, beschwöre ich Sie, theure Mitbürger, folgen auch wir dem erhabenen Beispiele des Mo⸗ narchen, vergeben, vergessen auch wir. Von nun an sei keine Spal⸗ tung mehr zwischen uns; die leidige Zwietracht hat des Unheils ge⸗ nug über uns gebracht. Friede und Eintracht weile über dieser Stadt! Reichen wir zur würdigen Erinnerung an diese Feier uns aufrichtig die Hand und rufen aus vollem Herzen: Es lebe die gesammte Bürgerschaft!““ „Ja“, fügt die Aachener Zeitung hinzu, „Versöhnung, Einigkeit, Hingebung für das Vaterland, das