1848 / 91 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Allgemeine

Preußische Zeit

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für ahr. 4 Rthlr. 3 8 Rthlr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 235 Sgr. berechnet.

Leipa. Dresdu. Aet. Br. Stehs. Bayer. IS Er- Sacha. Schles. 7 k. Chem. Hie 27 r. Lb. ziti. S Rr. Męd. Leip- 194 Rr. herl. Aub. Lt. A. 88 Re It. . 82 Br. Dess. Bank- Act. 92 Kr.

London . 24. März. Cons. 395 83. 833. Belg. 59. 56. Ard. 13. 11 Pass. —. 22395 Iloll. 41. 103. 495 40. 62. 60. KEugl. Russ. 89. 87. Bras. 70. 65. Mex. 15. 113. Peru 23. 21.

London 25. März. Cons. 835. Ard. 12. 495 614. Banz. Rast. —. Rras. 707. Mex. 14.

Paris, 25. Mär. 6965 Rente dn cour. 65. 50 Nordb. 333. 75.

wien, 27. März. Aeter 1120 Anl. de is24 132. de

Leib zi g, 28. ir- Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Aus landes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die

Expedition der Allgem. Preuß.

Zeitung: Behren⸗Straße Ur. 57. In sertions⸗Gebühr für den 1 Raum einer Zeile des Allg.

* 21 Gerste 25 Rthlr. gJandels⸗ und Görsen nachrichten. Rüböl loco 9 - Rthlr.

. Mn. 3. April / Mai 97 Rihlr. Berlin, den 29. März 1848 Jani / Juli ę5 Rthir. Inländische Fonds, Pfaäandbrie/s-, Kommunal- Papiere un dl Sept. / Okt. iGbυη, Rihlr.

Geld- Coumse. Spiritus loco 145 Rihlr.

Frühjahr 15 Rthlr. Bf. Int. 1] Geld. Gem.

21 Pass. 3.

Brief. Geld. Gem.

d Breslau, 28. März. Weizen weißer 473, 54 bis 58 Sgr. ö. gelber 43, 48 bis 53 Sgr.

e. Roggen 32, 36 bis 42 Sgr.

61 Gerste 30, 34 2 37 Sgr.

Hafer 21, 23 bis 253 Sgr.

161 Spiritus heute fast nic gehandelt, loco 73 Rihlr. Br. 15 nominell. 55 Zink.

Brief.

Kur- u. Nm. Pfadbr. 326 Cu eour. do. 45.

Schlesisehe do. do. Lt. B. gar. do. 3 Pr. Bk- Ant. - Sch

* . Anzeigers 2 Sgr. eeh. Präm. Seh. K. u. Nm. Schuldv. Berl. Stadt- Obl. Westpr. Pfandbr. Grosab. Posen do. do. do. Ostpr. Pfandbr.

Pomm. do.

1863

596, Mert. 5 496 a0 63. 39h 49. 48. Bauk

1127 88. Ko db. 78. clοssg2. 75

* T*

———

8

—— *

91.

,, Berlin, Freitag den 316 März

1848.

Friedrichsd' or. And. Goldm. à5tk. 841 Diseconto.

r e =

Gestern wurden von einem Privatmann 5090 Ctr. les Waare

Königliche Schauspiele.

* **

87 auf Speculation zu einem nicht maßgebenden Preise gehandelt. Heute loco

Fisenbann - ctien.

a 3 Rthlr. zu haben.

Volleing. zt. O. Schl. Li. A

Amst. Rott. 4 do. Prlor. Arub. Uir. 4 O. Sebl. L. B. nerl. Anh. A. 4 . Ptsd. Mędb. do. Prior. do. Pr. B. Berl. Hamb. do. do. do. Prior. Rhein. Stm. Berl. Stett. do. Prior. Bonn-Cöln. do. St. Er. Bresl. Freib. do. v. St. gar. do. Prior. Sächs. Bayr. Chem. Risa. Cöln. Mind. do. Prior. Cöth. Berub. Cr. Ob. Sch. Dresd. Gärl. Düss. Elberf. do. Frior. Gloggnitæ. IImb. Berg d. Kiel- Alt. Lpæ. Dres(d. Löb. Zittau.

= = n Q = .

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Sag. - Glog. do. Prior. do. do. St.- Vohw. do. Prior. Thüringer. Wbb. (C. O.) do. Prior. TZarsk. Selo.

Quit. Bog. 2 4 56

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Di =

3 Eing. 8 .

Aach. Mastr. Berg. Mrk.

Berl. Anh. B. Bexb. Ludw. Brieg - Neiss.

Magd. Ilalb. Magd. Leipæ. do. Prior. Mecklenb. N. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. do. III. Ser. Nrdb. K. Ed.

5

C 9 n

a2 56 bz. a G. Thür. V. S4 be. Magd. Witt. 84 B. Nrdb. F. W. 75 333

Starg. Pos.

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

Obschon wenig gehandelt worden, so waren doch die Gemüther bens ; geng an Schluls der Börse durch einige Ankäuse in Bank- Aniheilen und terer Abschlüsse, die aber vermuthlich durchgehends zu weniger als 22 Rub. Cours auf Triest 46 463.

Cöln-Minden, deren Course auch stiegen, beruhigter.

Gerraide - Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen 50 —– 53 kRthlr. Rosen loco 28 Rihlr. 1 pr. April / Mai 297 - 29 Rihilr. Hafer 4852 pfd. 20 Rihlr. As pfd. pr. Frühjahr 17 —17 Rililr.

Bekanntmachungen.

180 . dn n g ber an dem Gute Reinfeld R., Rummelsbuürgschen Krei⸗ ses, Antheile 4. und B. zu Lehen berechtigten Agnaten ber Geschlechter v. Massow, v. Seiger und aller son stigen zu Lehen daran berechtigten Familien.

Auf Antrag des Kaufmanns G. H. Iseke zu Stolp,

45 B. 6. 50 in Posten ba

der gegen den Kaufmann Stark. eine Forderung von 2000 Thlr. nebst Zinsen rechtskrästig erstritten hat, ist die nothwendige Subhastation des dem Rentier Stark als Eivilbesitzer gehörigen Gutes Reinfeld R., Rum— melsburgschen Kreises, aus den kombinirten Antheilen A, und B. und den dazugeschlagenen Pertinenzstücken bestehend, zu diesem Zwecke aber die Vorladung der an diesem Gute und Pertinenzien zu Lehen berechtigten Geschlechter behufs Ausübung ihrer Lehnrechte verfügt worden.

Der Antheil A. ist ein alt v. Massowen Lehen. Von dem Antheil B., der als ein solches noch im Hopothe— lenbuche verzeichnet steht, ist es zweifelhaft, ob er noch für ein solches zu erachten sei, indem er Inhalts des von der Lehnskanzlei zu Stettin unterm 8. Oktober 1846 ertheilien Attestes bei derselben als v. Massow- sches Lehen nicht mehr aufgeführt ist, seitdem durch das Instrument vom 16. November 1665 damals lebende Agnaten des Geschlechts v. Massow auf das Lehn und Einlösungsrecht daran entsagt haben.

Dagegen ist Inhalts des Hęöpothekenbuchs im Jahre 1713 Adolph Christian v. Seiger mit diesem Antheil zum neuen Lehen investirt worden.

Den Antheil A. hat der Hofmarschall Valentin von Massow durch Kaufkontrakt vom 26. Februar 1799 für 750 Thlr., den Antheil B. derselbe durch Vertrag vom 17. März desselben Jahres für 3300 Thlr. erworben. Beide Antheile hat demnächst mit dem Zubehör der Fammerherr August Carl Valentin v. Massow mittelst Vertrages vom 25. März 1819 an die Kaufmann Isekeschen Eheleute für 16,600 Thlr. und diese durch Rontrakt vom 27. August 1841 für 18,000 Thlr. an pen Kaufmann Stark verkauft.

Es werden nun behufs Ausübung ihrer Lehnrechte an dem Gute Reinfeld R. nebst Pertinenzien sämmt⸗· liche Agnaten .

A. des Geschlechts v. Massow, unter diesen folgende ihrem Leben und Aufenthalt nach unbekannte: . .

1) Jacob Reinhold v. Massow, früher 1 Heinrich s⸗ Dorff, des Jacob v. Massow zu Groß Volz Enkel,

2) dessen Vaterbruder Caspar v. Massow, Jacobs v. Massow Sohn,.

3) Caspar Christoph Ferdinand v, Massow, des Haupt⸗ manns Caspar Friedrich Sohn, im Jahre 1807 Landschafts-Deputirter zu Siolp und Besitzer des Gutes Wusseken, 1

4) Ernst Ludwig Johann v,. Massow, früher auf Ge⸗ wiesen und Grünhoff, Sohn des Landraths Jo⸗ hann Franz Gottlob v. Massow auf Treten,

5) Anton Wilhelm v. Massow, Sohn des Obersten Friedrich Eugen, im Jahre 1507 Hauptmann a. D.

U Gollinchen bei Eottbus, und dessen angeblich i Sächsische Dienste getretener Sohn,

London, 24. März.

war etwas billiger käuflich.

gen etwas höher. 4Aproz. b2 Br., 60 G., span. 5proz.

Frankfurt 122 G., Madrid 1457 G.,

Odessa, 109. März.

lebhafte Geschäfte.

bel vergebens geboten wurden.

statthaben werden.

Auswärtige

Breslau J 28. März. Oest err. Baulknot. 99 Be.

Sechles Pfandbr. A. 90 Br. Mind. 65 Rr.

IIa m burg, 27. Märæ. Engl

Kiel 84. 83. Mech. 29 Br.

Der Zustand des Handels verschlimmert sich von Tag zu Tag. Heute war es im Geschäst außerordentlich siill.

(Getraidemarkt.) traide⸗Gattungen während dieser Woche r ee z Mittwochs-Markt, so wie der heutige, nur wenig von Käufern besucht war, beschränkte sich das Geschäst auf Detail-Verkehr in allen Artikeln zu den Preifen des letzten Montag. Hafer allein müssen wir ausnehmen; derselbe

Geldmarkt. Eonfols sind sieigend geblieben und bis auf 8: gegan= gen, hauptsächlich in Folge von Ankäusen pr. Cont. und für die Liquidation ant 13. April, wofür noch viel Bedarf zu sein scheint. Wir schließen heute baar und auf Rechnung 833 Br., 833 G. nig Geschäft. Holl. und belg. sind etwas niedriger, span. und port. dage⸗ Wir notiren am Schluß: holl. 24proz. 413 Br., 403 G, 13 Br., 125 G., Pass. 3z Br., 3 G., 3proz. 227 Br., 22 G., port. Aproz. 155 Br., 145 G. Piaster und Silber in Barren unverändert. In Wechseln ging heute etwas mehr um. Kurz Paris war gesucht, in langer Sicht aber nichts gemacht. Am⸗ sterdam und Hamburg mehr angeboten und zur Notitung wenig Nehmer. Auf Wien und Triest nichts geschlossen und sehr wenig in span. und pott. Devisen. Die gemachten Couise waren heute: Amsterdam kurz 42. 12. 67 G., Paris kurz 26. 75, Hamburg 3 Mt. 13. . 6 *. Eadir 47 G., Lissabon und Porto 50 G. Gold in Barren pr. Unze 3 Pfd. 17 Sh. 9 Pee, Piaster, mex. 4 Sh. 99 Pee; Silber in Barren 4 Sh. 11 Pee.

Die zahlreichen Schiffs ankünfte und der dadurch erfolgte Rückgang der Frachten veranlaßten in den letzten Tagen ziemlich 26, 000 Tschetwert weicher Weizen Qualität 17 22 Rub., ungefähr 4000 Tschw. harter 205 - 214 Rubel, 2000 Tschw. Roggen 133 147 Rub. und 4000 Tschw. Leinsaat auf Lie⸗ ferung im Mai und Juni 21 21 Rub. Assig. per Tschetwert. 6 Waare hat jetzt Käufer zu 22 Rub.; indeß suchen die Besitzer zu realisiren, da später ein Preisrückgang unvermeidlich sein wird, ; bel verkauften Weizen waren Partieen, für welche im April v. J. ̃ Man ist jetzt in Unterhandlung wegen wei—

do. B. 4959 92 Br. Friedr. Wilh. Nordb. 36 Br. . . Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.

Die Zufuhr aller Ge— ist mäßig gewesen, da indeß der

Zu dieser verkauft:

In fremden Fonds wieder we—

stellung.

von Auber.

2, lang

derttausend

erhielten je nach

Gute Mozart. auftreten.)

Unter dem zu 22 Ru— Preise der

29 Ru⸗

Börsen.

Staats- Schuldseh. 79 Kr. 40. 37 956 83 Be. Cölu-

Russ 86. Berl. NHamb. 70. Alt.

Donnerstag, 30. März. Al ente Vorstellung: Der Rechnungsrath und seine Töchter, Original ⸗Lustspiel in 3 Abth., von L. Feldmann. tomimisches Ballet in 1 Akt, nach Gardel, von Hoguet. komponirt und arrangirt von Gährich. Vorstellung werden Billets

La troisime représentation de: véörité, comédie nouvelle en 5 actes et en prose, du iheätre- frangais, par Scribe.

Im Opernhause. A0ste Abonnements⸗ Hierauf: Paul und Virginie, pan⸗ Musik Anfang halb 7 Uhr.

zu folgenden Preisen

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., n * g P ?

ein Billet in den Logen des ersten Ranges und im ersten Balkon 1 Rthlr.; ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des

E

zweiten Ranges 20 Sgr.; ein Billet in den Logen des dritten Ran⸗ ges, im Balkon daselbst und im Parterre 15 Sgr;; Amphitheater 77 Sgr.; ein Billet in der Fremdenloge 2 Rthlr.

Freitag, 31. März. ig. (Reu einstudirt): Der Maurer, Oper in 3 Abth.

ein Billet im

41ste Abonnements Vor⸗

Im Opernhause. r z Musik

Im Schauspielhause. 51 ste französische Abonnements Vorstellung:

kLe buff, ou: Mensonge et

. ö 3. Königsstädtisches Theater. Donnerstag, 30. März. Thaler. Gesang i D. Kalisch. Musik vom Königl. Musif⸗Virektor Gährich. Freitag, 31. März. spiel in 4 Akten, von Berger,. . . Sonnabend, 1. April. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) (Neu ein—

(Zum funfzigstenmale) Einmal Hun—

Posse mit Gesang in 3 Abtheilungen, von

Jean Bart am Hofe. Historisches Lust—

1

studirt. Don Giovanni (Don Juan). Oper in 2 Akten. Musik von (Sgra. Olivieri wird hierin als Elvira zum erstenmale wieder

Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Parquet Logen 1 Rthlr., im Amphitheater und in Ranges 20 Sgr., Parterre 15 Sgr., 10 Sgr., Gallerie 75 Sgr. Ein Platz in der

den Logen des zweiten Sperrsitz des dritten Ranges rchester-Loge 2Rthlr.

——

RNedacteur: R. Wentzel.

Im Selbstverlage der Expedition

Allgemeiner

6) Friedrich von Massow, früher zu Väls in der Provinz Limburg, Georg v. Massow, Ingenieur-Lieutenant zu Leyden, Wilhelm Cornelius v. Massow, Artillerie Lieutenant zu Wonnbrügge, Gerlach Cornelius Johannes v. Massow zu Ley— den, Söhne des Gottfried v. Massow, früheren Residenten zu Rembang auf Java, dann Raths im Magistrat zu Leyden, . 10) Theophil v. Massow, früher Premier - Lieutenant im Kadetten-Corps zu Eulm, 11) Hans v. Massow, Lieutenant a. . 12) die lehnsfähigen Descendenten des zu Neugut bei Glogau verstorbenen Regierungs⸗Raths v. Massow; B. des Geschlechts v. Seiger: Adolph Christian v. Seiger und . der Hauptmann Caspar Georg Gottlob v. Seiger, so wie die Agnaten sämmtlicher unbekannten, an dem Gute Reinfeld R. nebst Zubehör zu Lehen berechtigten Geschlechter, hiermit vorgeladen in dem auf den 16. September 1818, Vorm. 11 Uhr, vor dem Deputirten, Ober -Landesgerichts Rath von Teschen, anberaumten Termine selbst oder durch Bevoll= mächtigte, wozu ihnen die Justiz-Räthe Naumann, Hildebrand und Villnow und JustizsKommissarius Eckardt vorgeschlagen werden, zu erscheinen, um ihre Lehnrechte an Reinfeld R. nebst Pertinenzien zur Ausübung zu bringen, die zur Begründung derselben erforderlichen Beweismittel in Urschrift beizubringen, mit dem Provo⸗ kanten und den sich etwa meldenden Agnaten zu ver— handeln und demnächst das Urtel zu erwarten. Diejenigen, welche von den eiwanigen Lehnberechtig— ten in diesem Termin sich nicht melden und ihre Lehn— rechte an dem gedachten Gut nicht nachweisen können, haben zu erwarten, daß sie mit ihren lehnfähigen Descendenten mit ihren sämmtlichen Lehnrechten, nament⸗ lich der Wohlthat der Lehntare, dem Vorkaufsrechte, dem Einlösungs n oder Revocationsrecht und wie sie sonst Namen haben mögen, werden ausgeschlossen und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Das Gut Neinfeld R, nebst Pertinenzien wird in die— sem Falle für ein Allodium erklärt und die Allodial⸗ qualität im Höypothekenbuche vermerkt werden. Cöslin, den 12. November 1847.

Königl. Ober-Landesgericht. Erster Senat.

41 Noth wendiger Verkauf. U Land- und Stadtgericht zu Cörlin.

Die den Bauer David Buskeschen Eheleuten zu Nedlin gehörige Erbpachts Gerechtigkeit an dem dort belegenen Bauerhofe Nr. s soll r

am 1. August 1848, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Laut der nebst Hppothekenschein und Bedingungen in der Negistratur einzusehenden Tare beträgt der reine Ertrag der Erbpachts-Gerechtigkeit 265 Thlr. 7 Sgr. 8 Pf. Derselbe gewährt zu 5 Prozent einen Tarwerlh von 5305 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf. und zu A Prozent be= rechnet einen Tarwerth von 6631 Thlr. 11 Sgi. 8 Pf.; darauf haftet ein Erbpachts-Kanon von 40 Thlr. 28 Sgr. 11 Pf., welcher zu 4 Prozent berechnet einen Ka—

pitalswerth von 1024 Thlr. 2 Sgr. 11 Pf. darstellt,

* 5

Anzeiger. so daß nach dessen Abzug der Werth der Erbpachts— Gerechtigkeit .

zu 5 Prozent veranschlagt 4251 Thlr. 5 Pf.

und zu 4 Prozent veranschlagt 5607 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. beträgt.

2641 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 13. März i618.

Das in der Linienstraße Nr. 87 belegene, im Hypo⸗ thekenbuche von der Königsstadt Vol. 12. Nr. S889. auf den Namen des Tischlermeisters Carl Benjamin Schreiber eingetragene, jetzt zu dessen erbschastlicher Li⸗ quidations-⸗-Prozeß⸗Masse gehörige Grundstück, welches mit Einschluß der darauf befindlichen Damp Sägemühle und der dazu gehörigen Geräthschaften auf 25, 384 Thli. 2 Sgr. 6 Pf, mit Ausschluß derselben aber auf . Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. abgeschätzt ist, soll

am 18. Oktober is48, Vormitt. 1 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Ho pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Real-Prätendenten werden unter der Verwarnung der Präklusion hierdurch öffentlich vorgeladen.

2416 ö Berlin-Anhaltische Eisenbahn. . Auf vielseitig bei uns . = eingegangene Anfragen wegen V oll⸗Ein⸗ zahlung auf fo Quittungsbo⸗ gen B. unserer Gesellschast erklären wir hiermit, daß die Zah—

lung der noch einzuschießenden 40 Ib ohne besonderen Antrag bei uns an jedem Wochentage in den gewöhn⸗ lichen Geschäftsstunden bei unserer Gesellschafts⸗Haupt⸗ Kasse geschehen kann und dagegen Actien B. (ohne An⸗ theil an der Dividende d. J, aber mit 4 16, Zinsen pro 1818) ausgegeben werden. Berlin, den 28. März 1818. . en,.

Schlesische Feuerversicherungs— las Gesellschaft.

In Gemäßheit S. 25. des Gesellschafts · Statuts la⸗ den wir die Herren Actionaire zu der diesjährigen or=

denlichen General⸗Versammlung au

den 17. April, Nachmittag 3 Uhr, im hie⸗

n Börsen · Lokale . 2 1 Die Legitimation der , n , 3 durch das Actienbuch geprüft (S. 28. des Statuts).

Abwesende können sich durch andere Actionaire auf Grund schriftlicher Vollmacht vertreten lassen. Breslau, den 27. März 1848. Direction der Schlesischen Feuerversicherungs-Gesellschast. E,. Credner. H. Graeff. E. Heimann. R. Kuh. v. Wallenberg⸗Pachalv.

o. . 1 z Literarische Anzeigen.

Im Verlage von G. P. Aderholz in Breslau ist so eben vollständig erschienen und vorräthig in Ber— in bei Julius Sprinaer, Breite lin bei Julius Springer 4 . 69 ) .

ry eußisch 9 2278

44 D ö. Mr ech s reußische Jagd-Recht.

Von K. W. Hahn, Ober⸗-Landesgerichts⸗Rathe.

Zweite, ganz umgearbeitete Auflage. Gr. 8. Geh. Preis 2 Thlr.

Dies Werk zerfällt, außer den einleitenden Darstel⸗ lungen der Jagdkunst, Ja gdsprache, der deut- schen Jagd -Rechtsgeschichte und der prenßi⸗= schen Provinzial Jagdgefetzgebung, in Theile;

FJagd⸗, Civil⸗, Polizei und Straf-Recht, denen ein vierter über Gerichtsstand und Untersuchungs⸗—

Verfahren angehängt ist. . Archiv ur das preußi

*

2ter Band. 18 Heft. gr. 8. 1239 61 ͤ

Nach der Bestimmung Ihrer Königl. Hoheiten es von Preulsen soll in

Prinzen und der Prinzessin der Zahlung der Beiträge, Unterstützungen und Pen- sionen, welche 1I5chstdieselben den hiesigen Wohl- thütigkeits- Anstalten, so wie einzelnen armen und bedürftigen Personen, ausgesetzt haben, keine Unter- brechung eintreten.

Die betreffenden Institute, so wie die Personen, fortlaufende monatliche Unterstützungen be-

denen . mpsang-

willigt sind, werden dalier ausgesordert, zur! name der am 1. April fälligen Beträge icli Sonn- abend in den Vormittagsstunden von 6 bis 12 Uhr Behrenstrasse No. 34 kei dem Herrn Bezirks- Vor-

steher Kaufmann VVwetrte zu melden. K

21261 Zum Verkauf

hat unterzeichnete Agentur 280 verschiedene

22 adl. Land- und Rittergüter, Bauergüter, Mühlen, Gasthäuser, Krüge, Handlüngen, Apotheken, Fabriken, Buch druk⸗ kereien, Gewerbestellen und Grundstücke aller Art in Städten und auf dem Lande, und wollen Käufer in allen vorkommenden Fällen sich geneigtest wenden an

C. L. Rautenberg in Mohrungen.

Da die Allgemeine Preußische Zeitung die Verhandlungen des für Anfang des künfti schnell mittheilen wird, so bitten wir die respektiven Abonnenten, ihre Bestellungen gefälligst rechtzeiti

Quartals danach bemessen können. mit Bestimmtheit rechnen dürfen.

An die Leser.

*

gen Monats einberufenen Vereinigten Landtages vollständig und mögli iir d f z ( so bewirken zu wollen, daß wir die Stärke der . gleich ö e. Später, nach Beginn desselben, eintretende Abonnenten würden auf vollssändige Nachlieferung der dann bereits erschienenen Nummern vielleicht nicht immer

Der vierteljährliche Pränumerations-Preis beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Inland. Bestellungen für Berlin werden in der Expedition

(Behrenstraße Nr. 57) gemacht;

jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Abonnent erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum,

frei

ins Haus gesandt. Auswärtige, des In- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen bei den resp. Post⸗-Aemtern. Bei einzelnen Nummern des Blattes wird der Bogen mit 24 Sgr

berechnet.

K

Amtlicher Theil.

Inland. Berlin. Truppen-Einzug. Veröffentlichungen. Provinz Schlesien. Erklärung des Grafen Nork von Wartenburg. Schrei ben aus Dässeldorf. (Vorschuß an die Gemeinde Düsseldorfs.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Sach sen. Hofnachricht. Tönigrei ch Hannover. Eröffnung der Stände -Versammlung. Die Verfassungs⸗Aenderung. Vermischtes Königreich Württemberg. Ministerial⸗ Erlaß. Kurfürstenthum Hes— sen. Amnestie. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Edikt über die Versassung der evangelischen Kirche. Freiherr von Le— pel zum Gesandten bei der Bundesversammlung ernannt. Kammer— verhandlungen. Vertrauens⸗Votum det Minister aus Anlaß des dro— henden Einfalls aus Frankreich. Großherzogthum Mecklen— burg-Schwerin. Wahl zur frankfurter Versammlung. Herzog— thum Braun sschweig. Proclamation. Herzogthum Holstein. Rendsburg. Auftuf an die Truppen. Einberufung der Stände. Aufhebung der Kopfsteuer. Ernennung. Kiel. Vermischtes. Glückstadt. Itzehoe. Altona. Veimischtes. Freie Stadt Bremen. Wahlen zur frankfurter Versammlung. Schreiben aus Frankfurt a. M. Vermischtes.)

Desterreichische Monarchie. Wien. Ernennung. Antwort des Vaisers an die Bewohner Prags. Nachrichten aus Triest. Brünn Einberufung der Stände. Nachrichten aus Mailand dom 27 Marz. Sieg des Volkes über die Truppen. Briefe aus Wien. ie Ereigniff⸗ in Italien und Ungarn; Besorgnisse vor neuen Unruhen n Wien,! das ungarische Ministerium; Graf Wrbna z; Fürst Windischgratz; das Preh gesetz; Arbeiter -Petition; die Universität; Venedig und Mailand; 36 kung im Handel; Bauernfeld und Dobbelhoff; der ständische Ausschuß.)

8, Paris. Thiers an die Wähler. Natuxalisirungs Ge- suche. .

Großbritanien und Irland. britische Constitution.

Niederlande. Aus dem Haag. Provisorisches Ministerium.“

Belgien. Quievrain. Gefangennehmung einer republikanischen Legion.

Schiveden und Norwegen. Stockholm. Unruhen. ;

Handels⸗ und Börsen Nachrichten.

London. Die Times über die

Beilage.

Amtlicher Theil.

Nachdem der bisherige Vorsitzende des Staats ⸗-Ministeriums, Graf Arnim, und der Kriegs⸗Minister von Rohr heute ihre Ent— lassung eingereicht haben und dieselbe von Mir angenommen ist, habe Ich den Präsidenten der Handels⸗Kammer zu Köln, Camphausen, zum Vorsitzenden des Staats⸗-Ministeriums ernannt und bis zur Wiederbesetzung der Stelle des Kriegs⸗Ministers den General⸗Lieu⸗ tenant von Reyher mit deren einstweiliger Verwaltung beauftragt. Zugleich habe Ich den Präsidenten der Handels-Kammer zu Aachen, Hansemann, zum Finanz-Minister ernannt und die Verwaltung des Staäateschatzes und des Münzwesens dem Vorsitzenden des Staats— Ministeriums in Gemeinschaft mit dem Finanz⸗Minister übertragen, wovon Ich das Staats⸗-Ministerium hierdurch in Kenntniß setze.

Berlin, den 29. März 1848. ;

z. ö (gez. Friedrich Wilhelm. An das Staats-Ministerium.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Kreis Steuer ⸗Einnehmer und Domainen⸗ Rentmeister , in Striegau den Charakter als Rechnungs-Rath zu ver— eihen. ö

Wie bereits aus der Bekanntmachune döni g Ze g des Königl. Gouverne— ments und e, ,,. Polizei ⸗Präsidiums vom In d. M. her⸗ vorgeht, ö. in, . getzoffenen Anordnungen zufolge, die Hülfs⸗ , , . 3. 6 Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung nur für den äußersten Nothfall und auch dann nur auf' ausdrückliche Anforderung der städtischen oder Civil-Behörden erfolgen

Das gte Stück der Gesetz⸗Samt wird, enthält unter: ammiung, welches heute ausgegeben Nr. 2937. Die Allerhöchste Kabinets-Ordr ö . e vom 24. Januar d. J betreffend die Kompetenz zur polizeili . . 14 z t 9 zeilichen Unter Bestrafung der in den SS. 179 bis u der ki hene n . rdnung vom 17. Januar 1845 bezeichneten Ver chen; 2938. desgl. vom 16ten laufenden Monats, das 6 Ausfuhr von Pferden über die Gränzen gegen die nt ö. n Tn Bundesgebiete gehörigen änder 9 reffend; ö 2939. Die Ministerial⸗Erklärung vom J. Februar d. J., be⸗ kannt gemacht am 17. März c., betreffend die Aus deh⸗ nung der Conventionen zwischen den Königlich preußi⸗

schen und den Herzoglich braunschweigischen Regierungen wegen Verhütung der Forstfrevel vom V. Januar

. 7 IJebrnnr 18627 und,, . 25. Februar

1839 auf die Jagdfrevel, und

2940. Bekanntmachung vom 17. März d. J. über die Aller— höchste Bestätignng des Statuts der Unter dem Namen:

Vereins⸗Zucker-Siederei in Stettin gebildeten Actien⸗ Gesellschaft.

Berlin, den 31. März 1848. Gesetzsammlungs⸗Debits⸗Comtoir.

Angekommen: Se. Durchlaucht der General⸗Major und Chef des 23sten Landwehr⸗Regiments, Fürst Adolph zu Hohen— lohe Ingelfingen, aus Schlesten.

Der Fürst Adam Czartorys ki, von Paris.

Abgereist: Se. Excellenz der Ober-Burggraf im Königreich Preußen, von Brünneck, nach Trebnitz.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

;. Berlin 30. März. So eben, Nachmittags 14 Uhr, ist das 24ste Linien-Infanterie⸗ Regiment, von dem lebhaftesten Hurrah der zahlreich versammelten Einwohner begrüßt, mit klingendem Spiel hier einmarschirt und hat die ihm angewiesene Kaserne bezogen.

Berlin, 30. März. Der Magistrat von Berlin macht Folgendes belannt: „In dankbarer Anerkennung der dem Vaterlande in den Tagen des 18. und 19. März errungenen Güter haben die Kommunal-Be⸗ hörden beschlossen: den Kämpfern, welche der Hülfe bedürftig sind, fort eine außerordentliche Unterstützung zu Theil werden zu lassen. Demgemäß werden diejenigen hiesigen Einwohner, welche an dem Kampfe Theil genommen haben und der Hülfe bedürftig sind, veran= laßt, wenn sie eine Unterstützung beanspruchen wollen, ihre Theilnahme an dem Kampfe durch ein glaubwürdiges Attest nachzuweisen und mit einem Attest der betreffenden rm ge m n, über ihre Bedürf⸗

tigkeit sich bei der städtischen Deputation zur Ünterstüßung der Ver⸗ wundeten und der Hinterbliebenen im Kölnischen Rathhause zu mel- den. Auf diejenigen Personen, welche nur beim Bau der Barrikaden Hülfe geleistet, aber nicht selbst mitgekämpft haben, findet dieser Kom⸗ munalbeschluß keine Anwendung, und haben dieselben daher auf diese außerordentliche Unterstützung keinen Anspruch. Berlin, 29. März 1848. Der Magistrat.“

Berlin, 30. März. Wir sind um die Aufnahme der nach⸗ stehenden Veröffentlichungen ersucht worden:

An die Theilnehmer der ersten großen Volks⸗-Versamm⸗ lung vom 26. März d. J. auf dem Exerzierplatze vor dem Schönhauser Thore.

Unterzeichnete wurden heute durch Se. Excellenz den Herrn Minister von Auerswald Sr. Majestät dem Könige vorgestellt, um Allerhöchst⸗ demselben die Beschlüsse der Volks⸗Versammlung vom 2bsten d. M. in einer Adresse ehrfurchtsvoll zu überreichen.

Nachdem die Adresse in die Hände des Herrn Ministers von Auerswald gelegt war, erschienen Se. Majestät und richteten huldvolle Worte an die Mitglieder der Deputation.

; Der Sprecher Herr Eckert sprach hierauf ungefähr folgende Worte: ;

„Wir haben uns gedrungen gefühlt, Ew. Majestät die Liebe des Volkes, wie sie sich in der ersten großen Volks⸗Versammlung am 26. d. M. kundgethan hat, auszusprechen, so wahr und treu, wie sie im Volke lebt, und sind in der Absicht gekommen, die Wünsche desselben an den Stufen des Thrones niederzulegen.

Darauf erwiederte Se. Majestät gerührt:

„Ich liebe das Volk mehr, als es Mich lieben kann! Es hat sich in Berlin so hochherzig benommen und dadurch die Ordnung so schnell wieder hergestellt, wie es vielleicht in keiner anderen Stadt der Welt geschehen sein würde.“

Nachdem die Deputation noch Protest gegen das wach dem Schlusse der Volks-Versammlung gebildete sogenannte Comité bei Sr. Majestät eingelegt hatte, wurde die Deputation huldvoll ent⸗ lassen.

; Berlin, den 29. März 1848. Eckert. Urban. Theophil Bittkow. William. Suß mann.

„Mitbürger Berlins! Das Vertrauen, das uns ein Theil der Mit— kämpfer für Recht und Wahrheit in den heißen Tagen geschenlt und die Liebe für das Gesammtwohl gaben uns den Muth und die Kraft, vor un⸗— seren König zu treten. Um den Thron mit dem Volke fest zu verbinden, stellten wir zur Begründung einer ruhigen Zukunft folgende Bitten: 1) daß Militair in unsere Stadt zurückkehre und 2) daß bei dem Militair eine Amnestie für alle Subordinationsvergehen eintrete, wie beim Civil für alle politischen Vergehen. Beide Punkte wurden uns sofort von Sr. Majestät mündlich gewährt und wir zur Ausführung des ersten Punltes durch eigen händige Kabinetsordre bevollmächtigt. Brüder! Wir haben unseren König gesprochen, wir haben uns überzeugt, wie herzlich und innig er uns liebt und wie, mächtig sein Vertrauen in den Tagen der rf gewachsen ist! Wir bitten Euch im Namen Vaterlandes im Namen der ganzen deutschen Nation: „Lasset uns seine Freunde sein, lasset uns einig bleiben in dieser ernsten Zeit, wie wir brüderlich einig waren in den Stunden des Kampfes. Ein Jeder stehe an seiner Stelle unerschütterlich fest, Jeder wirke nach Einsicht und Kräften zur Vermittelung und zur Versöhnung zwischen Volk und Fürst, zwischen Bürger und Militair, zwischen Partei und Partei. Dann erst ist

des Königs, im Namen ves

unser König mit vollem Vertrauen umgeben, von Bürger und Soldal ge—

* liebt und wird als ein wahrhaft constitutionelles Oberhaupt unsere Rechte vertreten und sie für uns heilbringend bewahren können. Nur dann kann jede gerechte Bitte erfüllt, jeder Mißbrauch abgewendet, Haß und Feindschaft vernichtet und Liebe und Einigkeit in die Gemüther zurückgeführt werden. Brüder! Zum Siege der Freiheit sind traurige Tage nothwendig gewesen, viel liebe und theure Opfer sind gefallen! Golt wird solche Tage nicht wiederkehren lassen, wenn sie nicht durch Mangel an Liebe hervorgerufen werden. Gehen wir daher mit gutem Beispiele voran, reichen wir denen, die gegen uns gekämpft, die versöhnende Bruderhand und vergeben wir von ganzem Herzen das Geschehene. Es wäre eine Schmach für Berlin, für Preußen, ja für das ganze deutsche Vaterland, wenn wir wegen lleberschreitung Einzelner das Ganze ausstoßen und die, welche ihre Pflicht gethan, als die Schuldigen ansehen wollten. Die gräuelvolle Ueberschreitung menschlicher Schranken wird in den Einzelnen ihren inneren Richter finden: sie werden die Stellung aufgeben, die sie so schrecklich miß⸗ brauchten. Bedenken wir, daß Viele von uns einst auch an ihrer Stelle standen; bedenken wir hauptsächlich, daß für die militairische Erziehung eine neue Gestaltung, eine bürgerliche Grundlage errungen ist. Auch sie, die Soldaten einer verflossenen Zeit, sind durch unseren Kampf belehrt worden: daß mit starrer Gewalt mit Kugeln und Schwertern eine moralische Ueberzeugung nicht zu besiegen ist, und so wird mit Gottes Beistande kein deutscher Fürst ferner die ihm von Gott anvertraute Macht gegen sein Volk mißbrauchen. Gleichwie nun die lieben Gefallenen in Eintracht und Frie- den ruhen, so laßt uns, die Ueberlebenden, brüderlich und einig sein und das schwer Errungene bewahren! Friede und Einigkeit schützt, belebt und nährt. Brüder! Lasset die, die unseren Muth und unsere Ausdauer ken⸗ nen gelernt haben, auch unsere Liebe kennen lernen; sie werden, sie müssen uns wieder lieben. Versðöhnung sei der Grundstein zu dem neuen Bau des

Vaterlandes. Also vorwärts, Ihr Brüder! Mit Gott für Vaterland und König. Im Auftrage des Eomité's der ersten Volksversammlung. Urban, praktischer Thierarzt erster Klasse. Eckert, Bürger und Kleidermacher. Bre—= mer, Kattundrucker und Cigarrenmacher.“

Provinz Schlesien. Bresl. 3Ztg) Breslau, 28. März. Der Königl. Immediat-Kommissarius, Graf Mork von War⸗ tenburg, hat nachstehende Erklärung erlassen:

„An die Bewohner des platten Landes. „Landsleute! An mehreren Punkten der Provinz sind vorgefallen, veranlaßt durch die falsche Ansicht, daß d

lische Freiheit in ihrer Folge die Befreiung von den Lasten in ̃ mit sich führe, die auf den Rustifalbesitzun zu Gunsten der Dominisen haften. Mehrere Gemeinden haben aus dieser falschen Ansicht heraus ssch zusammengerottet und von den Besitzern der berechtigten Dominijen Erklä—= rungen erzwungen, daß sie auf diese Rechte und ihr daher fließendes Ein⸗ kommen verzichten wollen. Die Klagen über dergleichen Aufstände mehren sich. Es ist höchst bellagenswerth, daß gerade die Landleute, die der grundbesitzenden Klasse angehören, ja oft gi wohlhabende Leute sind sich zu solch ungesetzlichem Betragen haben verleiten lassen und ein schlim⸗ mes Beispiel geben. Indeß will ich gern dem Glauben mich hingeben, daß theils Mißverstand, theils Aufregung Böswilliger die Irrenden verleite habe. Ich bitte und ermahne euch daher alles Ernstes, von solchem un— gesetzlichen, gewaltthätigen, die Freiheit vernichtenden Betragen abzustehen fernerhin die höchste Achtung vor dem Eigenthum eines Jeden zu haben, die erzwungenen Erklärungen, die ohnedies vollkommen ungultig sind zurück zu stellen und mir dadurch den Beweis zu liefern, daß ihr zur gesetzlichen Ordnung zurückkehren und euch der wahren Freiheit würdig beweisen wollt. Sollte dies nicht auf das schleunigste geschehen, so werde ich mich genöthigt sehen, dem Gesetz Achtung, den einzelnen Bürgern Schutz durch die bewaffnete Macht zu verschaffen. Die Ruhe und gesetzmäßige Ordnung wird bald wieder hergestellt sein und der Schuldige seiner Strafe dann nicht entgehen. Landsleute! gebt meinen Ermahnungen Gehör, stellt die Ordnung wieder her und betretel dann den gesetzmäßigen Weg, der euch allein zu dem erwünschten Ziele führen kann. Bald werden die freigewählten Volksvertreter sich versammeln; ihnen tragt eure Anliegen vor, sie werden auf Abhülfe auf gesetzlichem Wege bedacht sein. Im Verein mit ihnen wird Se. Majestät der König, der alle seine Unterthanen mit gleicher Liebe umfaßt, Erfüllung gewähren. Breslau, den 28. März 1848. Der Königliche Immediat - Kommissarius für die Provinz Schlesien. Graf York von Wartenburg.“ ö

X Düsseldorf, 26. März. Von der Königlichen Regierung sind unserem Gemeinde- Rath 5000 Rthlr. leihweise in Aussicht ge= stellt worden, um zur sofortigen Beschäftigung der arbeitenden Klasse öffentliche städtische Arbeiten ausführen zu lassen. Einige hier woh—⸗ nende wohlhabende Engländer wollen uns der im Lande herrschenden Aufregung und Unsicherheit halber verlassen und nach England zurück= kehren. Der Wegzug solcher Fremden wäre für die Stadt ein gro⸗ ßer Nachtheil.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Sachsen. Leipz, 3tg.) Dresden, 27. März. Se. Königl. Hoheit der Prinz Albert ist gestern Abend von Bonn hier angekommen.

Königreich Hannover, (Hannov. Ztg.) Am 28. März ist die allgemeine Stände⸗Versammlung des Königreichs von dem Grafen von Bennigsen, Vorsitzenden des Königlichen Gesammt⸗ Ministeriums und Vorstand des Königlichen Ministerial-Departements der auswärtigen Angelegenheiten, mit folgender Rede eröffnet worden: „Meine Herren! Se. Majestät der König, Unser Allergnädigster Hern, verhindert, am heutigen Tage in Ihrer Mitte zu erscheinen, haben geruht, mir den ehrenvollen Auftrag zu ertheilen, die gegenwärtige Stände -Ver= sammlung zu eröffnen und Ihnen in Allerhöchstihrem Namen Folgendes mitzutheilen: n . einem Augenblicke, wo ungeheure Umwälzungen in den Nachbar⸗ Staaten alle Verhälinisse auch dieses Landes verändern, wo, mit der Ge⸗

sammtverfassung Deutschlands, selbst die Grundlage aller unserer Zustände

in Frage gestellt ist, und wo die Gefahr eines benachbarten Bundesstaates