1848 / 96 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Ew. Majestät ist es nicht unbekannt geblieben, mit welchem Ernst, aber auch nit wie tiefem Bewußtsein der androhenden Gefahren sich die Herzog thümer der Wahl erfahrener Männer unterzogen. In der Natur der Sache lag es, daß man sich bereits mit diesen Vornahmen gleichsam auf das Acußerste gestellt sah; und indem sich das Land völlig bewußt war, welchen Schritt es als den letztmöglichen zu betrachten habe, konnte die Frage nicht ausbleiben, was dann werden müsse und könne.

„Waren schon djese Verhältnisse in hohem Maße aufregend, so mußte der ärger als je geübte Polizeidruck, die ärger als je gehandhabte Censur um so unerträglicher erscheinen, als dergleichen auf das entschiedenste mit dem in Anssicht gestellten constitutionellen Rechte kontrastirte. Das dann erlassene Gesetz wegen Freiheit der Presse entsprach so wenig den gerechten Erwartungen des Landes, daß mit demselben ersichtlich das Belieben der Polizei⸗ und Regierungsgewalt noch ungleich schärferen Zwang auszuüben vermochte, als je zuvor mit der Censur. Gleichzeitig wurden Maßregeln getroffen, welche das Recht und das Gefühl der Schleswig⸗Holsteiner ver— letzen mußten. Es wurde die haderslebener gelehrte Schule, die Jahrhun derte hindurch eine deutsche gewesen war, ohne Weiteres in eine dänische verwandelt. Und während man in den Herzogthümern einen Mann an der Spitze der Negierung ließ, der so wenig sich als Andere über die in Be treff seiner obwaltende Stimmung täuschen konnte, ward in eine der höch ten Staatsstellen in Kopenhagen derjenige Mann berufen, der den Herzog ihümern seit 1841 durch seinen Antrag auf eine Gesammt-Verfastung nur zu bekannt ist. ö.

„Zu diesen immer neuen Anreizungen der Mißstimmung und des Miß= trauens kam die Kunde von der großen Umgestaltung der Verhältnisse Frant⸗ reichs, kam in rascher Folge die anschwellende Bewegung in allen deutscheu Gebieten, die schon der Erfüllung nahe Hoffnung auf innigste Verschmel zung aller deuischen Stämme und Staaten, die raschen und glücklichen Fortschritte freiheitlicher Entwickelung. Schon die sichere Kühnheit dieser deutschen Bewegung konnte nicht anders, als auch auf Ew. Majestät deutsche Unterthanen einen tiefen Eindruck machen. Mehr wie je fühlen sie sich deutsch. der Vorgang Frankreichs Fragen aufgeregt, die, wie nun Lage der Gesellschaft ist, überall tiefen Nachhall haben müss Mit reißender Schnelligkeit schwand in dem Lande die Autorität der bestehenden Gewalten vor der größeren Macht allgemeiner volksthümlicher Bewegung; es zeigte sich die gänzliche Unhaltbarkeit jenes Mischspstems, das man in den Herzogthümern durchgeführt hat, es schlug plötzlich dahin um, zu einer Gefahr zu werden, deren Bedrohlichkeit wir täglich wachsen sahen. Ew. Majestät ist es in den letzten Tagen von vielen hochangesehenen Männern, deutschen wie dänischen, welche die Lage der Herzog thümer kennen, offen ausgesprochen worden, daß, wenn nicht schleunigst den oft ausgesprochenen Forderungen Höchstihrer deutschen Länder Genüge ge schähe, dieselben einer Katastrophe entgegengingen.

„Die Kunde von den kopenhagener Vorgängen der letzten Wochen war nichts weniger als geeignet, die unerträgliche Gewaltsamkeit dieser Lage zu lindern. Große Versammlungen, welche die oft wiederholte Anmaßung, daß Dänemark bis zur Eider reiche und reichen müsse, mit erneuerter Schärfe aussprachen, Gerüchte von Volksbewegungen, Rüstungen, äußersten Be schlüssen schienen den Herzogthümern die Gefahr, die ihnen drohe, völlig nahe zu rücken. Eine Versammlung ständischer Deputirter beider Herzog thümer sandte aus ihrer Mitte fünf Männer nach Kopenhagen, um Ew. Majestãt die Lage der Herzogthümer vorzustellen. Man erwartete die erste Nachricht von ihrem Empfange mit dem Dampfschiff, das, seiner regelmäßi gen Bestimmung nach, am 23sten früh Morgens nach Kiel zurückkehren mußte. Das Dampfschiff blieb aus; briefliche Mittheilungen aus Kopenhagen, die vom 22sten Abends datirt waren, sprachen von raschen Wechseln in den höchsten Staatsämtern, von beabsichtig ten Truppensendungen. Die eintreffende Berlingsche Zeitung bestä⸗— tigte wenigstens das Abtreten der bisherigen Minister in Folge einer gro en Volksbewegung. Wohl verbürgte Nachrichten nannten als an deren Stelle eintretend diejenigen Männer, welche unablässig die Einverleibung Schleswigs in Dänemark gefordert haben. Zu dem Allen blieb das Dampf— schiff während des ganzen 23sten aus, und es gewann die Meinung, daß es zurückbehalten sei, um Truppen herüberzuschaffen, große Wahrscheinlichkeit. Das Land konnte Majestät nicht mehr frei in Höchstdero Ent schließungen glauben, es konnte nicht glauben, daß der Herzog von Schleswig Holstein mit gutem Willen sein souveraines Herzog thum Schleswig den Dänen preisgeben könne; es mußte ge meint sein, mit seinen Rechten und seiner Freiheit zugleich die seines König lichen Herzogs gegen die Dänen zu vertreten. die Bin

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m 21D.

Schon hatten sich die ger mehrerer Städte und Flecken bewaffnet, die Polizei vermochte es nirgend mehr zu hindern. Der Versuch, militairische Gewalt anzuwenden, würde nicht blos zu Blutvergießen, er würde, da die Truppen Landeskinder sind, unfehlbar zur Meuterei geführt haben. Auf die Kunde, daß das Waffen— Depot aus Kiel am 22. c. hinweggeschafft werden sollte, war der Aufruhr im Begriff loszubrechen, und n vorzubengen, gelang nur durch ver— mittelndes Einschreiten und durch die Vereinbarung, durch Bürger und Soldaten sämmtliche t gemeinsam zu hbesetzen. Das erwähnte Ausbleiben des Dampfschiffes am 23sten und die von Kopenhagen angelangten Nachrichten lonnten, weil nicht sogleich Entscheidendes geschah, das Letzte zur Folge haben.

„Unter solchen Umständen glaubten die allerunterthänigst Unterzeichneten sich befugt und verpflichtet, das zu thun, was allein noch gethan werden konnte. Sollten Ew. Majestät Höchstdero deutsche Herzogthümer erhalten,

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sollte das Land vor völliger Anarchie und Aufruhr bewahrt bleiben, so mußte schnell eine Regierung ins Leben treten, die das volle Vertrauen des Landes besitzt und sich auf dasselbe zu stützen vermag, die aber eben so ent— schlossen ist, die Rechte des Landes zu vertreten und demselben diejenige freiheitliche und nationale Entwickelung zu sichern, welche wir als in Ew. Masjestät unseres deutschen Herzogs gerechtem und weisem Willen liegend, voraussetzen müssen. Die wir ersterben Ew. Majestät allerunterthänigste 2c.“

Kiel, 31. März. So eben gehen hier durch verbürgte Mit⸗ theilung folgende hochwichtige Nachrichten ein. In Hadersleben sind 2 Bataillone Infanterie, die Besatzungen von Odense und Nyborg, eingerückt. Die Stadt verhält sich ruhig. Lauritz Skau liegt mit 60 70 zusammengerafften Bauern bei dem Wirthshause Hoptrup, diesseits Hadersleben. Man hat den als einen der tüchtigsten Vertre⸗ ter der deutschen Sache bekannten Dr. Marcus aus Hadersleben als Kriegsgefangenen ergriffen und weggeschleppt, mit ihm noch mehrere Andere, deren Namen man nicht angeben konnte. Die kieler Jäger, die Turner und Studenten liegen in Apenrade. Sie sind viel zu schwach gegen die augenblickliche Uebermacht der dänischen Truppen, und man würde einen Zusammenstoß unter den jetzigen Ver⸗ hältnissen kaum für sehr günstig halten. Alsen hat sich für die Dänen erklärt, nachdem die dänische Fregatte vor Sonderburg erschienen ist. Ein Theil von Sundewitt hat auch nachgegeben. Dä— nische Ofsiziere haben den Hardesvogt Prehn in Broacker gezwungen, ihnen die Kasse auszuliefern. Derselbe hat erklärt, daß er sie nie⸗ mals gutwillig hergeben würde. Der bekannte Advokat der dänischen Sache, Advokat Blaunfeld in Flensburg, hatte sich mit seiner Familie auf ein Schiff geflüchtet und wollte so eben nach Kopenhagen abge hen, als man Beweise des Landesverrathes von ihm gefunden haben soll. Es wurden sogleich Dragoner abgeschickt längs dem Hafen, um ihn wo möglich einzuholen. Die Windstille hatte das Schiff bei Holnis sestgehalten. Hier ward derselbe verhaftet und ist sogleich nach Rendsburg gefangen abgeführt worden.

Im östlichen Holstein eilen die einberufenen Neserven der Mann⸗ schaften, bis auf 1838 zurück, sofort auf Ansage ohne Ausnahme nach Nendsburg, von wo demnach tägliche Absendungen von Truppen nach dem nördlichen Schleswig begonnen haben.

Unter den vielfachen Gerüchten über das Vordringen der Dänen im nördlichen Schleswig verdient es als ziemlich beglaubigt Erwäh— nung, daß der Bürgermeister Schow in Apenrade sich an Bord eines im dortigen Hafen erschienenen kleinen Kriegsschiffes begeben und diese Unvorsichtigkeit seine Zurückhaltung auf dem Schiffe, welches dem⸗— nächst den Hafen verließ, herbeigeführt habe.

Die Mehrzahl der noch in Kopenhagen zurückgebliebenen deut— schen Beamten ist gestern Abend auf dem „Skirner“ in Travemünde angekommen. Nach den Aussagen der Reisenden herrschte dort große Aufregung in Folge der Nachrichten aus den Herzogthümern, welche indessen ein vorläufiges Zurücktreten der Unzufriedenheit über das neue Ministerium bewirkt haben sollen. Als neu ernannte Mitglie der der schleswig-holstein lauenburgischen Kanzlei nennt man den Gra fen Arthur Nevrnslow (Sandberg), den vormaligen Regierungs⸗-Rath Höpfner, Prof ssor Povelsen und Herrn von Rosen, einen Sohn des bisherigen Amtmannes in Segeberg.

Aus Schleswig vom 28. März wird, nach dem Berichte eines vollkommen zuverlässigen Augenzeugen, der in den letzten Tagen Schleswig bereiste und durch Husum, Bredstedt, Leck, Tondern und Flensburg kam, Folgendes mitgetheilt: „In Husum wehte Sonntag Mittag die deutsche Fahne vom Rathhause, die provisorische Regie rung ward unter Acctamation proklamirt, die Bürger-Garde organi sirt. In Bredstedt hat am Sonntag die Landschafts-Vertretung mit sämmtlichen Beamten den Beschluß gefaßt, der Anerkennung der pro— visorischen Regierung Folge zu leisten, welches das vor dem land— schaftlichen Gebäude versammelte zahlreiche Volk mit Jubel begrüßte. Emme Freischaar ward gebildet, und man hoffte, heute über hundert Frei— willige nach Rendsburg senden zu können. Dem großen dentschen Va⸗ terlande erscholl hier und in Leck von der zum Theil friesischen Bevöl⸗ kerung ein Hoch. In beiden Distrikten wird der Landsturm sich schnell bewaffnen. Im Amte Tondern findet morgen eine Versammlung der Amts- Vorsteher statt unter dem Vorsitze des Amtmannes. Es wird dieser Distrikt von 33,00 Seelen sich wie die anderen erheben. In der Stadt Tondern wehte die deutsche Fahne Nachmittags, die Bür gergarde bildete sich. Drei Meilen nördlich von Tondern, zwei Mei⸗ len von der dänischen Gränze, zu Lügumkloster hat sich ein Freicorps für Schleswig-Holstein gebildet. Aus Tondern sind gegen 70 Se minaristen als Freiwillige nach Rendsburg aufgebrochen, andere Frei⸗ willige treten zusammen. Die beurlaubten Landsoldaten eilen dorthin. Die ganze Westküste hat mit Begeisterung seines kräftigen Volksstam

.

mes, echt deutschen Sinnes, für die Landessache sich erhoben. Es gewährte einen tiefbewegenden Eindruck.“

Zur Beschleunigung und Vereinfachung des Geschäftsganges hat die schleswig-holsteinische Regierung am 31sten d. M. ihren Sitz von Schleswig nach Rendsburg verlegt. ;

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 23. März. Ein von Sr. Majestät dem Kaiser unterm 1. d. M. an den dirigirenden Senat erlassener Ufas lautet: „Seit der Publizirung der Verordnung vom Jahre 1838, die Tabacks-Accise betreffend, hat die Production des Tabacks in Ruß— land bedeutend zugenommen, weshalb dieser Zweig der Staats-Ein künfte einer größeren Erweiterung und die im Betreff desselben erlas⸗ senen Gesetze mehrerer Abänderungen und Vervollständigungen be dürfen. Indem Wir in Folge dessen den vom Finanz⸗Minister mit Rücksicht darauf entworfenen und im Reichsrathe durchgesehenen Ustaw, nebst dessen Beilagen, bestätigen und dem dirigirenden Senat überweisen, befehlen Wir: 1) Diesen Ustaw zur Ansführung zu bringen, und 27) den Finanz⸗-Minister zu veranlassen, in nähere Er⸗ wägung zu ziehen: ob es nicht geeignet und zweckmäßig erscheint, die Erhebung der Accise vom Taback nach Gouvernements besonderen Commisstonairen zu übertragen und in diesem Falle die hierauf be züglichen Vorschriften auf dem gesetzlichen Wege Uns zur Bestätigung vorzulegen.“

Die Cholera hat in Moskau ganz aufgehört. Im Gouverne⸗ ment Kasan erkrankten im Verlaufe von 18 Tagen, nämlich vom 17. Februar bis zum 6. März, in den 3 Kreisen: Laischew, Spaßk und Tschistopol 235 Personen an der Cholera und starben 1656. Im Gouvernement Orenburg erkrankten im Kreise Menselinsk vom 26. Februar bis zum 4. März 13 und starben 8. Die übrigen Erkrank⸗ ten sind sämmtlich genesen. Im Kreise Alatyr des Gouvernements Simbirsk erkrankten zwischen dem 1. und 4. März 8 und starb J. Es verblieben noch 9 Cholerakranke. Aus dem Gouvernement Orel wird berichtet, daß im Kreise Sewsk zwischen dem 4. und 24. Februar J Personen an der Cholera erkrankt sind. Sie sind genesen und zur Zeit, als dieser Bericht aus Orel abgefertigt wurde, nämlich am 5. März, war im ganzen Gouvernement Orel nur noch 1 Cholera⸗Kranker. Aus dem Gouvernement Tula sind keine neueren Nachrichten eingegangen. Im Gouvernement Podolien, woher seit langer Zeit keine Berichte ge kommen, hat die Cholera schon in den ersten Tagen des Januar auf gehört. Schließlich wird noch gemeldet, daß nach einer Mittheilung des General-Konsulats in Bukarest vom 13. Februar, die Cholera in der Stadt Widdin, an der Donau, und deren Umgegend ausge— brochen ist. Gegen 40 Personen sind ihr zum Opfer geworden.

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3 Madrid, 24. März. Ein hiesiges Blatt enthält heute folgende, angeblich aus guter Quelle herrührende Mittheilung: „Un⸗ ter den Papieren des Herzogs von Montpensier fand die provisorische Regierung eine weitläuftige, die Entthronung der Königin Isabela betreffende Korrespondenz vor. Herr von Lamartine üher gab diese Dokumente an Lord Normanby, der sie Lord Palmerston zuschickte.“ . . ;

Dasselbe Blatt sagt: „Wir wissen, daß Herr Lamartine erhlärt hat, die Ankunft des En-Herzogs von Montpensier in Spanien würde von der provisorischen Regierung als ein casus helli betrachtet wer den. Diese Nachricht ist, begründet.“ Sie dürfte im Gegentheil wohl sehr zu bezweifeln sein.

Während der Kriegs-Minister die Festungen an der französischen Gränze mit schwerem Geschütze versehen läßt, schickte der Chef des Palastes gestern mehrere Wagen mit Fußteppichen und feinem Bett zeug nach Buitrago ab, wo der Herzog und die Herzogin von Mont pensier auf ihrer Reise hierher zuletzt übernachten sollen.

Aus Marseille ist die Nachricht eingegangen, daß die in dorti gen Fabriken beschäftigten spanischen Arbeiter durch das Volk ge— nöthigt wurden, ihr Heil in der Flucht zu suchen. Ein ministerielles Blatt beantragt heute, man solle hier Repressalien ausüben und die zahlreichen, hier ansässigen, französischen Handwerker ausweisen.

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ubhastations⸗-Patent.

Das unter den Linden gelegene, Vol. II. 174. Fol. 176. des Hypothekenbuchs verzeichnete, ver D storbenen Väckermeister Gottfried Ludwig Balzer gehö— rige Haus nebst Zubehör, welches zufolge der nebst dem

Höpothekenscheine in der Registratur einzusehenden Taxe 62 541 fel. 33 ö Oberschlesische Eisenbahn.

auf 13,507 Thlr. 6 Sgr. 9 Pf. abgeschätzt worden, soll am 23. September e., Vormittags 11 Uhr subhastirt werden. 4 Alle unbekannte Real -Prätendenten werden aufgebo— ten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden. . Frankfurt a. d. O., den 19. Februar 1848. Königl. Land- und Stadtgericht.

188 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19. Februar 1818. Das hierselbst in der Mittelstraße Nr. 3 belegene, der Wittwe Brückmann, Charlotte Louise, geb. Matecken, jetzt deren Erben gehörige und im Hypothekenbuche von der Dorotheenstadt Vol. II. No. 145. verzeichnete Grund stück nebst Zubehör, gerichtlich abgeschätzt zu 10827 Thlr. 25 Sgr. 113 Ps., soll am 23. Septem ber 1848, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hyö⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. 8 43 Die unbekannten Real-Prätendenten dieses Grund⸗ .

.

loost.

u in unserem Konferenz Saale staitfinden, und bleibt den

Lr n Inhabern von Prioritäts-Actien anheimgestellt,

Vorzeigung derselben der Verloosung beizuwohnen. Breslau, den 30. März 1818.

. *

Nachmittags 4 Uhr Nachmittags 4 Uhr,

im Konferenz-Saal auf dem hiesigen Bahnhofe ausge— Die Inhaber der Prioritäts Actien der Ober⸗ lesischen Eisenbahn werden hiervon mit dem Bemer len in Kenntniß gesetzt, daß denselben der Zutritt zu der Ausloosung, unter Vorzeigung ihrer Actien, gestat tet ist. Breslau, den 26. März 1818.

All . A i gern Allgemeiner Anzeiger. werden in diesem Institute am 8. Mai beginnen. Tehosson Ros here Nachricht über die gegenwärtige Einrichtung dieser X abelle n des Anstalt findet man in der vor kurzem erschienenen Schrift: landwirthschaftlichen . Wer dieses Institut. besu chen will, hat sich bei dem unterzeichneten Direktor zu Jena, am 30. März 1848. Friedrich Schulze.

nach

von dem ——

Sgr.

„Nachricht Institute zu Fromm ann. 2

ö,

melden.

Nach §. 4. des ersten

* . . Preuß. Staats

. e er . 33 2 9 nach amtlicher Aufnahme 2c. Gr. 4. 1845. geh.

Ricolaische Buchhandlung in Berlin, Brüderstr. Nr. 15.

Für Zeitungsleser.

12901

Nachtrags zu unserem Gesellschafts⸗ Statut wer⸗ den in diesem Jahre 26 3. ö. Zwanzig Stück * Prioritäts-Actien behufs Amortisation

9. April c.

289

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Geh.

stücks werden unter der Warnung der Präklusion hier— durch öffentlich vorgeladen.

Breslau⸗Schweidnitz⸗Freibur⸗ ger Eisenbahn. Die Ausloosung der in diesem Jahre zu

amortisirenden 11 Prioritäts⸗Actien wird Sonnabend den 29. April C. Nachmittags 41 Uhr,

287

288

können.

286]

h Der Wollmarkt in Güstrow, Mecklenburg. Schwerin, wird in Folge Großherzoglicher Bestimmung in diesem Jahre ö am 26, 27. und 28. Juni ĩ 27. 28. Juni abgehalten, die Wolle wird schon vor Beginn des Mark tes gelagert, so daß die Herren Käufer mit Anfang des ersten Marfttages gleich das ganze Quantum ühcschen Güstrow, den 29. März 18438. Bürgermeister und Nath.

Das landwirthschaftliche Institut in Jena

Die Vorlesungen des nächsten Sommer -Halbjahres

5

gend beantwortet werden können.

betreffend.

a 2 96 . g 21 ö Literarische Anzeigen. Wichtige Schrift für die Wahlen zur Volks

vertretung in Preußen. Im Verlage der Unterzeichneten erschien so eben: 2 8 . * 2 ** 22 Die Bevölkerung 3 yy is M0 8 8 des Preußischen Staats nach de amtlichen Aufnahme des Jahre 1816 herausgegeben von Dir tertei, Direktor des statistischen Büreau's in Berlin. . . Preis 10 Sgr. Der Herr Verfasser hat es sich zur Aufgabe gemacht, in obiger Schrift die Hauptzahlen über die Bevölkerungs- Verhältnisse des Preußischen Staats in klarer Uebersicht

so zusammenzustellen, daß die wichtigsten Fragen über Volksvertretung und Verfassung, insoweit es dabei blos auf

Kopfzahl und numerische Betrachtung ankommt, genü—

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nhalt.

Amtlicher Theil. ;

Inland. Ber lin. Verordnungen des General⸗Post- Amts. Provinz Preußen. Erklärung des Magistrats der Stadt Elbing.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Nürnberg. Truppenmärsche. Großherzogthum Mecklenburg · Schwerin. Die deutsche National- Kokarde. Herzogthum Sach sen - Al tenburg. Vermischtes. Herzogthum Holstein. Rendsburg. Ansprache der provisorischen Regierung an die Dänen. Verfügun⸗— gen. Altona. Vermischtes. Kiel. Vermischtes. Neu⸗ münster. Versammlung schleswig⸗holsteinische Bauern. Fürsten⸗ thum Hohenzollern-Hechingen. Freie Stadt Frankfurt. Verhandlungen der vorbereitenden Versammlung. Freie Siadt Hamburg. Veimischtes. Freie Stadt Lübeck. Annahme des deutschen Reichspaniers. Postverbindung mit Dänemark.

Oesterreichische Monarchie. Wien. Die Verhältnisse Oesterreichs zu Sardinien. Exzesse in Genua. Entlassung des Erzherzogs Al- brecht. Vermischtes. Preßburg. Verwerfung der Königl. Resolu⸗ tion. Innsbruck. Die österreichische Armee. Mailand. Mani⸗ fest des Kriegs- Comité's. Sieg der Mailänder. Pavia. Abzug der Truppen. Piemontesen in Mailand. Nadetzty in Como. Krakau. Bewillkommnung freigelassener Gefangenen aus Brünn. Schreiben aus Teplitz. (MÜufnahme der neuen Verfassung und Orga— nisation der Nationalgarde.)

Frankreich. Paris. Pariser Kandidaten für die National-Versamm— lung. Das Kriege Portefeuille. Lager. Proclamationen. Re⸗— duckion der Zahl der Staatsräthe. Geschenke an die Regierung. Herabsetzung einer Theater-Abgabe. Die fremden Arbeiter zu L9pon. Vermischtes. Köln. Telegr. Dep.

Großbritanien und Irland. London. Hof-⸗Nachrichten. Par- laments-Verhandlungen. Gährung in den unteren Volksklassen Eng⸗ lands. Die Times über die Lage Irlands. Lady Franklin. Die englische Presse über die Stellung Englands zu den Bewegungen auf dem Kontinent. Frieden zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko.

Belgien. Brüssel. Verwerfung eines Antrages hinsichtlich der Prü— fungsjury. Vermischtes.

Schweiz. Vom Zürichsee. Beschlüsse der Bundesrevisions-Kommission. Kanton Bern. Abreise der eidgenössischen Kommissarien von Neuen— burg. Oberst Luvini. Geschworenengerichte für politische Vergehen. Kanton Freiburg. Beschluß der Einziehung aller Klosterguter. Kanton Graubündten. Die Steuerfreiheit der Geistlichen aufgeho⸗ ben. Abschaffung des Adelstitels.

Italien. Genua. Vermischtes. Florenz. Nachrichten aus Mo— dena, Parma und Florenz. Rom. Neapel. Aufregung.

In der heutigen Sitzung des Vereinigten Landtags ist nachfol⸗— gendes Allerhöchstes Propositions Dekret der Versammlung übergeben worden: - .

Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen ꝛc. 2c. . ö entbieten Unseren zum zweiten Vereinigten Landtage versammelten getreuen Ständen Unseren Königlichen Gruß. ö. Die deutsche Bundes-Versammlung hat in ihrer Sitzung vom Z0sten v. M. den Beschluß gefaßt, die Bundes-Regierungen aufzu— fordern, in ihren sämmtlichen, dem deutschen Staaten⸗System ange⸗ hörigen Provinzen auf verfassungsmäßig bestehendem oder sofort ein⸗ zuführendem Wege Wahlen von National⸗Vertretern anzuordnen, welche am Sitze der Bundes⸗Versammlung in einem möglichst furzen Termine zusammenzutreten haben, um zwischen den Regierungen und dem Volke das deutsche Verfassungswerk zu Stande zu bringen. Zugleich hat die deutsche Bundes⸗Versammlung sich über einen provisori⸗ schenVertretungs-Maßstab geeinigt, nach welchem Preußen zu der deutschen National-Vertretung für Unsere, dem deutschen Bunde jetzt angehörigen Provinzen 113 Vertreter abzusenden hat. Da es unumgänglich nöthig ist, daß die nach obigem Beschlusse in kürzester Frist zu er— wartende Versammlung der deutschen National⸗Vertreter nicht ohne die Theilnahme preußischer Repräsentanten zusammentrete und außer— dem bereits mit mehreren deutschen Staaten die Verabredung ge⸗ troffen ist, daß die zur deutschen National-Vertretung abzuordnenden Repräsentanten durch die bestehenden Stände⸗Kammern gewählt wer den sollen, so fordern Wir Unsere zum Vereinigten Landtage ver⸗ sammelten getreuen Abgeordneten der Ritterschaft, Städte und Land gemeinden aus Unseren zum deutschen Bunde gehörigen Provinzen hierdurch auf, die für letztere zu der Versammlung der deutschen National -Repräsentation abzuordnenden 113 Vertreter unverzüglich zu wählen. Von dieser Vertreterzahl fallen, nach dem Bevölkerungs— Verhältnisse der verschiedenen Provinzen, auf . Brandenburg 19 Pommern 11 Schlesien 28 Sachsen 16 Westfalen 14 Rhein-Provinz 25 Vertreter.

Für den Fall, daß die Provinzen Preußen und Posen in Folge Unseres Patents vom 18ten v. M. den Wunsch aussprechen sollten, dem deutschen Bunde einverleibt zu werden, richten Wir zugleich an Unsere zum Vereinigten Landtage versammelten getreuen Abgeord⸗ neten der Ritterschaft, Städte und Landgemeinden aus die— sen beiden Provinzen die Aufforderung, eine angemessene An⸗ zahl von Abgeordneten, welche für die Provinz Preußen 2 und für die Provinz Posen 12 betragen würde, für die deutsche National-Vertretung zu wählen. Diese Wahlen sind, von den einzelnen Provinzen abgesondert, vermittelst absoluter Stimmenmehr⸗ heit zu vollziehen und nur auf Bewohner der betreffenden Provinz zu richten. Im Uebrigen wollen wir Unseren getreuen Ständen da⸗ bei keinerlei Beschränkungen auferlegen und auch das Wahlverfahren selbst ihrem eigenen Interesse überlassen.

Sollte die auf Grund des neuen Wahlgesetzes zu bildende Ver⸗ sammlung der Vertreter Unseres Volkes, wie jedoch kaum zu erwar⸗ ten ist, früher als die Versammlung der deutschen National- Neprä⸗— sentanten zusammentreten, so behalten Wir Uns vor, mit derselben über eine den veränderten Verhältnissen angemessene Vertretung Un⸗ seres Volles bei der deutschen National-Repräsentation eine Verein⸗

Berlin,

Allgemeine

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allgem. Preuß. Zeitung: Behren⸗Straße Nr. 57. Insertions⸗Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Preußische Zeitung.

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Mittwoch den 5ten April

barung zu treffen. Wenn übrigens bei Konstituirung der neuen deutschen Bundes-Verfassung die Bildung eines theilweise aus Mit⸗ gliedern der ersten deutschen Stände⸗Kammern bestehenden Oberhau⸗ ses vereinbart werden möchte, so werden Wir zur Vollziehung die⸗ ser Wahl, sofern nicht bis dahin eine andere erste preußische Kammer gebildet sein sollte, Unsere Herren⸗Kurie besonders zusammen⸗

berufen. Gegeben Potsdam, den 3. April 1848. j ö (gez) Friedrich Wilhelm. Camphausen. Graf von Schwerin. von Auers⸗ wald. Bornemann. Arnim. Hansemann. von Reyher.

Se. Majestät der König haben den Ober⸗Präsidenten Bötticher auf seinen Antrag von der Verwaltung des Ober Präsidiums der Provinz Preußen zu entbinden und den bisherigen Regierungs⸗Prä— sidenten von Auerswald zum Ober⸗Präsidenten dieser Provinz zu ernennen geruht.

Der Graf Jork von Wartenburg hat die ihm übertragen gewesene kommissarische Verwaltung des Ober⸗Präsidiums der Pro⸗ vinz Schlesien niedergelegt.

Des Königs Majestät haben den bisherigen Ober-Bürgermeister Pinder zu Breslau zum Ober⸗-Präsidenten der Provinz Schlesien zu ernennen geruht.

Se. Masjestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Oberst-⸗Lieutenant a. D. Anter den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Schulzen Klose zu Wandritsch im Kreise Steinau das Allgemeine Ehrenzeichen und dem Gefreiten Brenner der Sten Pionier⸗Abtheilung die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen.

; nnhm achung. Post-Dampfschifffahrt zwischen Pnreußen und Schweden. Die regelmäßige Post⸗Dampfschiff Verbindung zwischen Preußen und Schweden wird in diesem Jahre in folgender Weise statt⸗ sinden: J. Zwischen Stralsund und stadt wöchentlich zweimal Abgang aus Stralsund Ankunft in Istadt Sonntag Mi Montag fu Donnerstag Mittags, Freitag früh. nach Ankunft der Schnellpost von Passow (Berlin). Abgang aus Nstadt. Montag 966 Freitag Abends.

Ankunft in Stralsund. Diensta⸗ 1. ö. DVornnttags,

zum Anschluß an die Schnell—

post nach Passow (Berlin).

II. Zwischen Stettin und Astadt wöchentlich einmal.

Abgang aus Stettin Ankunft in stadt Donnerstags Mittags, Freitag Morgens,

nach Ankunft des ersten Dampf⸗ zum Anschluß an das von

wagenzuges von Berlin, Lübeck nach Stockholm ge⸗ hende, in stadt anlegende Dampfschiff. Ankunft in Stettin

Abgang aus Nstadt Sonntag Morgens,

Sonnabend Vormittags, nach Ankunft des Dampfschif⸗ zum Anschluß an den Dampf⸗ fes aus Stockholm, wagenzug nach Berlin.

Die erste Fahrt von Stralsund nach stadt wird Sonntag, den 16. April, und von stadt nach Stralsund Montag, den 17. April, erfolgen. Die Verbindung zwischen Stettin und Astadt wird derge⸗ stalt beginnen, daß die erste Abfertigung von Istadt nach Stettin Sonnabend, den 29. April, und von Stettin nach Istadt Donnerstag, den 4. Mai, stattfindet. e

Die Fahrten zwischen Stralsund und stadt werden in der Zeit vom 16. bis 27. April und vom 13. November bis 1. Dezember durch das preußische Post-Dampfschiff „Königin Elisabeth“, in der Zeit vom 28. April bis 12. November aber durch das Königl. schwe⸗ dische Post⸗Dampfschiff „Swenska Lejonet“ verrichtet.

Die Verbindung zwischen Stettin und stadt wird dagegen aus⸗ schließlich durch das Dampfschiff „Königin Elisabeth“ unterhalten.

Das Passagegeld beträgt zwischen Stralsund und stadt

für den 1sten Platz 6 Rthlr., k 3Zten 15 » preuß. Cour. zwischen Stettin und stadt für den 1sten Platz 10 Rthlr., , k gien Swinemünde und stadt lsten Platz 87 Rthlr., ö und ö preuß. Cour. Kinder und Familien genießen eine Moderation. Berlin, den 31. März 1848. General⸗Post⸗-Amt.

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zwischen für den ) 7)

1 1

Bekanntmachung. Post⸗Dampfschiff⸗-Verbindung zwischen Stettin und Kronstadt (St. Petersburg).

Die beiden großen eisernen Post-Dampfschiffe „Preußischer Ad⸗ ler“ und „Wladimir“, jedes mit Maschinen von 310 Pferden Kraft versehen und zur bequemen Aufnahme von mehr als 100 Passagie⸗ ren, so wie zur Beförderung einer bedeutenden Güterladung, einge⸗ richtet, werden in diesem Jahre eine regelmäßige wöchentliche Verbindung zwischen Stettin und Kronstadt (St. Petersburg) unter⸗ halten. Das Post⸗Dampfschiff „Wladimir“ wird, einer Benach— richtigung der Kaiserlich russischen Post⸗Verwaltung zufolge, in die⸗ sem Jahre seine Fahrten gleichfalls bis Stettin ausdehnen.

Die Eröffnung der Verbindung findet den 13. Mai neuen Styls statt, an welchem Tage der „Preußische Adler“ zum ersten⸗

mal von Stettin und der „Wladimir“ zum erstenmal von Kron⸗

1848.

stadt abgefertigt werden wird. Von gedachtem Tage ab bis zum Schlusse der Fahrten wird jeden Sonnabend ein Dampsschiff aus Stettin: Mittags, nach Ankunft des ersten Dampfwagen⸗ Zuges von Berlin,

1 abgehen. 7

Bei günstiger Witterung wird die Ueberfahrt ö Stun den zurückgelegt.

Das Passagegeld für die Reise von bis St. Petersburg beträgt:

für eine Person auf dem 1sten Platze 62 Rthlr. preuß. Crt. en 40 * I n Zten * 23 4 Personen 273 3 2 205 2 n 136

In diesen Beträgen ist die Beköstigung, mit Aus⸗— nahme des Weins, einbegriffen.

Kinder unter 12 Jahren zahlen die Hälfte

Jeder Passagier auf dem 1sten Platze oder in den Privat- Ka⸗ juten kann 16 Kuͤbikfuß; auf dem 2ten Platze 12 Kubikfuß und auf dem 3ten Platze 6 Kubikfuß rheinländ. an Gepäck frei mit sich füh⸗ ren. Kinder, welche die Hälfte des Passagegeldes zahlen, haben auch nur die Hälfte dieses Gepäckmaßes frei.

Für das Uebermaß sind 12 Sgr. pro Kubikfuß rheinl. zu ent- richten.

Das Gepäck der Passagiere darf nur aus Reise⸗Effekten beste—⸗ hen. Waaren müssen besonders verpackt und als Frachtgut aufgege⸗ ben werden.

Die Anmeldung zur Reise erfolgt in Stettin bei dem Post- Dampfschifffahrts-Agenten Herrn D. Witte, die Expedition der Gü⸗ ter-Sendungen besorgt dagegen das dortige Ober⸗Post⸗Amt. In Swinemünde werden die Reisenden von der dortigen Post⸗Ver⸗ waltung angenommen, welcher auch die Abfertigung der Güter ob⸗ liegt.

und aus Kronstadt: Abends

Stettin oder Swinemünde

9) 7) 1

1 7) 7) Privat⸗Kajüte zu 9) 1

) 1 )

Die Pässe der nach Rußland reisenden Personen müssen das Visa der in dem Vaterlande oder Wohnorte des Passagiers befind⸗ lichen Kaiserlich russischen Gesandtschaft oder des Konsulats haben. Auch müssen diese Pässe vor Lösung des Passagier⸗Billets in Stettin dem dortigen Kaiserlich russischen Konsul vorgezeigt werden. Die in Swinemünde zutretenden Reisenden haben vor Lösung des Passagier⸗ Billets ihre Pässe dem dortigen Kaiserlich russischen Vice⸗Konsul vor⸗ zuzeigen. ö.

Der Tarif für Wagen und Pferde, so wie für Güter und Kontan— ten, ingleichen die Fahrt-Ordnung der Schiffe ist aus den öffentlich aushängenden Ankündigungen zu ersehen.

Berlin, den 1. April 1848. General ⸗Post⸗Amt.

Kunst⸗Ausstellung im Akademie⸗Gebäude.

Die Eröffnung der Kunst⸗Ausstellung wird am Sonntag den 9gten d. M., Vormittags 11 Uhr, stattfinden und von dort an dieselbe täglich an den Wochentagen von 10 bis 5, an Sonn- und Festtagen von 11 bis 5 Uhr den Besuchen des kunstliebenden Publikums ge⸗ öffnet sein.

Berlin, den 2. April 1848.

Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste.

Dr. G. Schadow, Direktor.

Dem Maschinenbauer C. Hoppe zu Berlin ist unter dem 30sten März 1848 ein Patent auf eine für neu und eigenthümlich erachtete, durch Zeich⸗ nung und Beschreibung erläuterte Maschine zur direkten und kontinuirlichen Gewinnung des Runkelrüben⸗— Saftes auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden. Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst von Rheina⸗Wol— beck, von Magdeburg.

* . * X * Uichtamtlicher Theil. .

Berlin, 4. April. Se. Majestät der König haben Allergnä⸗ digst geruht: dem General-Konsul J. W. Schmidt zu New Nork die Anlegung des ihm verliehenen Ritter Kreuzes vom Großherzogl. badenschen Jähringer Löwen-Orden zu gestatten.

Berlin, 14. April. Das Amtsblatt des Königl. Post⸗De⸗ partements enthält die Verordnung, betreffend die Spedition der nach Frankreich oder über Frankreich hinaus bestimmten Kreuzband⸗Sendun⸗ gen über 8 Loth; desgl., betreffend die neu errichte ten österreichischen Post-Anstalten, nach und von welchen das geneinscha t ich preußisch⸗ öͤsterreichische Porto zu erheben istz desgl, betreffend die Porto⸗Ermäßi= gung für Paket⸗Sendungen zwischen fhurn; and lar is schen und braun⸗ schweigischen, an der Eisenbahn belegenen Post⸗Anstalten.

i reußen. Vom Magistrat der Stadt Elbing ist der ß Erklärung mit dem Ersuchen um Auf⸗ nahme in unser Blatt zugegangen: „Durch die in Nr. 88, der Allg. Preu ß. Zeitung veröffentlichte Aufforderung des Magistrats und der Stadtverordneten zu . vom 23sten d. M. sehen wir uns zu f Erklärung veranlaßt: folße . . . nach, bildet der Vereinigte Landtag für jetzt die gesetzliche Repräsentation des Landes; so lange nicht eine bessere Vertretung des Volkes vorhanden ist, dürfen Gesetze ohne den Beirath dieses Organs nicht erlassen werden, sonst sind diese Gesetze und wären sie die besten ein Akt der Willkür. Die Willkür aber ist immer entweder Tyrannei oder Anarchie und muß in jedem