1848 / 97 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

R er Iinen

S38 R äörsSe

om 4. AprâI.

HH ecsel- Course.

Brief. Geld. 1653

143 150 1493

573

6 215

Amsterdam 250 FI. do. K 300 Mr. 300 Mi. 1136. 300 Fr. 150 *I. 150 FI. 100 Thlr.

100 Thlr.

1060 *I. ; 1 ; 100 skb Vocken] . 1091

. 2

Harburg.... do. London

e R b CS R IM

Breslau

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss..

Frankfurt a. M. südd. W. ... PFetersbur....

C R T ,

Pfandbrief, Kommunal Papiere und Celd - Com se.

Inländische Fonds,

Gem.

zf. Brief. 1 2797 2 Kur- Sa r t- * 87 86 Schlesische do. 35 ? 2 s

GelJl. Gem. Geld.

St. Schuld- Sch. 3 66 Seeh. Präm. Seh. 557 K. u. Nm. Scłhuldv. 3! do. Lt. B. gar. do. 3 7 kerl. Stadt- oObl. : . = pr. nn amn. sen- Westpr. Pfandbr. 35

Grosah. Posen do. 4 *

3 Friedriehsd'or.

do. do. e. Ostpr. Pfaudbr. P And. Goldm. à Sth. - Disconto.

zr. Briet.

Ausländische Fonds.

Pomm.

181 Nuss · IIamb.· Cert -'“

do beillopes 1.8. 5 do. do. 1. Anl 4 do. Stiegl. 2. 4. . 4

do do. 5. A. 1 e. do. v. nthec. Lt. 5 8 Holl. 2 96 Int. do. Poln. Schatz O. Kurh. r. O. 40 th. do. do. Cert. L. A.- 5 Sardin. do. 26 Fr. do. do. L. B. 2001. N. Bad. do. 35 EFI. Pol. a. Pfdbr. a. 0. 4

Poln neue Pfdbr. 4 Part 560 FI.“

do. 300 FI IIxamb. Feuer- Cas. do Staats-Pr. Anl.

do.

do.

Eisen kba Rdn - Actiem.

Stamm- Actien. Aapilal.

Tages - Cours.

Der Reinertras wird nach erfolgter Bekanntm.

Magd. Halberstadt ..

Cöln⸗— Bonn -Cöln

Steele - Vohwinkel...

Berg. Märk. Mag deb.-Wittenb. . . .

Aachen-Mastricht ... Thür.

Friedr. Wilh. Nordb.

Börsen-Lins-

in der daru bestimmten Rubrmᷓ aus gesũll

Die mit 31 pCt ber. Actien sind v. Staat gar.

Prioriläts - Actien. n m 2

Tages- Conumns.

Säümmiliche Priorituts-Actien werden durch jährliche Verloosung a 100 pCt. amortis

Berl. Anhalt Lit. A B. 3,5500 00 4 do. Hamburg 8. 000,000 4 do. Stettin - Starg. . 4.824, 000 4 do. Potsd. Magd. .. 4, 000, 0090 J 1 1

65 R 80 bæ.

/ 2 S0 a 79 pz.

1.700, 000 2.300, 000 9g. 000. 00 13,000,000 375 4.500, 000 1.151, 200 4 1.527, 000 4 1.100.000 4 10,000,000 33 1.500, 000 1,429, 700 2, 400,000 1.200.000 1.700, 000 1,509,000

do. Leipziger Halle Thüringer. Minden.. do. Aachen

Düsseld. Elberfeld ..

Niederschl. Märkisch. do. weighahn Oberschl. Lit. A. do. . Cosel - Oderberg . . . .. Breslau- Freiburg.. Krakau- Oberschl. . . .

Quitsungs - Rogen. Berl. Anhalt. Lit. B. 2,500, 000 Stargard- Posen ... 5, 000, 000 41. 000,000 1. 100.000 4. 500,000 2.750, 000 5, 600,000

,,

Brieg-

Verbind. - Bahn

Ausl. Quitlungsbog. Ludw. - Bexbach 24 RFI. Festhe .

8.525, 000 & 000. i060 S. 000.000

1 33 32. 323 b.

Schluss -Course von Cöln- Minden 65 6.

1,430, 0090 5, 000.000 2.367, 200 3, 132. 800 1.800.000 1, 000, 0090 3, 674, 500 1.500, 00 2. 00, 000

Berl nhalt do. Hamburg do. Potsd. Magd. .. do. do. Ma gdeb.-Leipziger .. Halle - Thüringer .. ö,, Rhein. v. Staat gar.. do. 1 Fiori. do. Stamm- Prior. . 1, 250, 000 Düsseldorf -Elberfeld. 1, 000, 060 Niederschl. Märkisch. 4, 175, 00) do. do. 3.506.000 do. III. Serie. 2, 300, 000 do. zweighahn 152,990 do. do. 118.900 Oberschlesische ... l. 6, 69g Cosel - Oderberg. 250. 000 Steele - Vohwinkel 225, 000 Breslau- Freiburg.. 100, 000

.

2

*

= w

DN

D 0

Lusl. Stamm- Act.

41. 000,000

Dres den-Görlitz .. 4. 500,000

Leipzig Dresden.. Chemnitz - Risa 3,000, 0090 Sichsisch-Baverische 6. ag), 0g Kiel Altona ?.... S. 2.200, 009 Amsterd. Rotterd. FI. 6.56. 60 ( Mecklenburger Thlr. 4, 30, 000 ö.

(

von Preussischen Bank- Antheilen 66 6.

Preufs. Bank

Haltung,

Die Börse zeigte auch heute wieder eine feste 66 h

Antheile schwankten; anfangs 69 bez., wurde dann à 67 u.

doch sind nur einige Actien- Gattungen besser als gestern he Mehreres gemacht.

Gold, wieder etwas billiger als gestern,

zahlt worden. plieb 114 , Geld.

Das Geschäft bleibt anhaltend beschränkt.

Auswärtige Börsen.

Louisd'ors 1143 Br. Oesterr. Bank Schles. Pfandbr. A. Pfandbr. 495 S6 Br.

HBreslaadna, 4. April. noten 96 bez. Staats- Schuldscheine 65 G. 85 u. 86 bez. dito B. 499 86 Br. Posener dito 33 99 63 Br. Poln. Pfandbr. neue 72 Br.

Ac tien. Breslau- Schweidnitz- Freiburg 69 bez. u. G. derschlesisch-Märkische 54 Br. Köln-Minden 62 Br.

Börse noch immer ohne bedeutendes Geschäft und still.

Nie-

HLeipzü, 4. April. Leipz. Dr. P. Oblig. 89 Br. Leipæ. B. A. 150 Br. Leipzig - Dresdener Eisenbahn- Actien 91 Br. Säch sisch Bayerische 74 Br. Sächsisch Schlesische 69 Br. Chemnitz. Riesaer 26 Br. Löbau -Zittauer 26 Br. Magdeburg-Leipziger 185 Br. Berlin- Anhalter L. A. S1 G. Preuss. B. A. 67 6.

Ham haar, 1. April. Riel-Altona 76 a bez, Berl. -Hamh. 64 a 62 bez., Köln-Minden 62 bez., Feuerkassen-Anl. 712 a bez., Engl. Russ. 79 bez., 4proz. Stieglitz 56 Br.

In Folge der ungünstigen Handels- Berichte Course wieder gewichen und schlossen flau.

in Berlin sind

Gold ist seit einigen Tagen um 10 9 ge fallen; das Vertrauen scheint zurückzukehren. Metalliques 5 6h, 63 a 64. 3. 6. 65. 4 96 533. 34. 40. 42. Anleihe 34: 105 a 115. 39: 69 a 71. Nordbahn 68 a 70. 697 70. Glognitzer 66 67. Mail. 42—-— 43. Liv. 438. 44 445. Pesth. 42. 44. 3. 33 725. 760-790.

Das Geschäst war ziemlich unbedeutend, dennoch hatte die Börse eine feste Haltung, woran der ohne Fallissements vorühber-— gegangene Ultimo, so wie das Silber-Ausfuhrverbot seinen Grund hat. Gold ist bis auf 12 3 gesunken.

wien. 3. April.

H COνλνQ, 31. März. Die politischen Verwickelungen auf. dem Kontinent haben seit voriger Post stark auf unsere Börse influirt, und sind Consols gestern noch bis so gefallen, schlossen jedoch heute Siz. Von fremden Fonds wichen russ. gestern auf beunruhigende Gerüchte aus Warschau bis 73, hoben sich aber heute, diese Gerüchte keine Bestätigung erhielten, wieder bis 76. Holl. und span. sehr flau und weichend. nur mexik, sind fest auf die Nachricht von der Ratisication des Friedensschlusses. Geld war bei der heutigen Liquidation in fremden Fonds zu 4 a 4 95 ziemlich reichlich, wie auch am Platzeäsẽ für beste Wechsel zum Disconto von 3 a 4 v. Piaster und Silber in Barren ange— tragen mit Anschein, s Pee, niedriger zu gehen. In Wechseln ist heute sehr wenig gemacht und die meisten Plätze ohne Neh— mer. Course sind wieder schlechter, besonders von Hamhursg zur Notirung sehr angetragen. Auf Amsterdam und Paris ist in kurzer Sicht Einiges geschlossen. Eisenbahn-Actien flau und wei— chend. ö

3proz. Cons. p. C. 203. 20. Pass. 23. 23. ,,,, . Sa excl. Dir. Mer. 153. 155 14 15 15

2. Amsterdam, 1. April. Obgleich die Ruhe auf hiesigenm Platz seit dem vorwöchentlichen Eumult, deren unbedeutende Urheber sich bereits in Haft befinden, nicht weiter gestört wurde, so haben die Ereignisse in allen Ländern von Europa, welche die Aussicht auf die Erhaltung des Friedens täglich trüber erscheinen lassen, die hiesige Fondsbörse diese Woche wieder aufs empfindlichste berührt, und zwar um so mehr, als auch die Privat— Angelegenheiten mancher Kaufleute und Spekulanten, bei verschwindendem Vertrauen und steter Schwierigkeit, gegen werthvolles Unterpfand Kapital zu finden, nothgedrungene Verkäufe veranlaßten. Im Anfang der Woche war der Umsatz in Staatspapieren zuweilen von Belang, doch später, und vor— nehmlich gestern waren es öfters nur einzelne Stücke, die den Markt mach ten, und mehrere Course waren nur als nominell zu betrachten; da die Ka⸗ pitalisten bei den täglich von allerwärts eintreffenden Nachrichten ein ferne— res Fallen vorhersehen dürfen, beeilt sich keiner, um Einkäufe zu machen und dadurch den Markt zu unterstützen. Von holländischen Staatspapieren sielen diese Woche: Integrale von 403 auf 38 m6, 3proz. wirkliche Schuld von 47 auf 423 75, 4proz. dito von 60 auf 555 7c. In Actien der Handels-Magtschappy sind gar keine Geschäste gemacht, und ist davon also fein Cours anzugeben. Alte 5proz. russische Obligationen bei Hope u. Co. stehen um 10 56h niedriger als vor 8 Tagen und wurden gestern zu Ahn „6e notirt; für 4proz. Certifikate bei denselben wurde verwichenen Sonn- abend 63 und vorgestern nur 56 . bewilligt. Der für 5proz. wiener Me— ialliques sich am Montag wieder bis 65 5 gehobene Preis fiel bei den Nachrichten aus Mailand auf 60 5 und wird seitdem nicht mehr notirt. 2Eproz. dito wichen von 337 allmälig auf 289 , welche gestern angelegt

Ard. 116. 100. 3proxæ. 38 36. 4 proz. 58. 57. Ostind. 57. J 55. Chili 86, Peru 24. 22. Cours auf Hamburg

58113811

Spanis in⸗Obligati oh, deren Cou— wurden. Spanische Ardoin-Obligationen blieben zuletzt 73 'b; deren Eou esische Obligationen

pons 5 a CY, àproz. binnenländische 143 70, portugi , 13 3. Der Geldzins-Cours wird fortwährend zu 6 Y notirt.

Markt ⸗Berichte. Berliner Getraidebericht.

Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen 18—52 Rthlr. Roggen loco 26—30 Nthlr. v pr. April/Mai 26 255 Nthlr. bezahlt. Hafer 4852 pfd. 18— 20 Rthlr. » Aspfd. pr. Frühjahr 17— 167 Rthlr. Rüböl loco 9 Rthlr. bezahlt. y pr. April / M-ai 9g Rthlr. Brief. Spiritus loco 147 Rthlr. bezahlt u. Brief. ö pr. Frühsahr 143 Rthlr. Brief. . Die Umsätze in Getraide und allen Produkten waren auch heute wie— der sehr gering; was gehandelt wird, beschränkt sich auf Regulirungen. Auf Lieserung wird gar nichts gemacht.

Königsberg, 1. April. Marktbericht. Zufuhr mittelmäßig. Wei— zen 50 65 Sgr. pr. Schffl.; Roggen 33 40 Sgr. pr. Schffl.; große Gerste 34 40 Sgr. pr. Schffl.; kleine Gerste 30 36 Sgr. pr. Schffl.; 27 Sgr. pr. Schffl.; graue Eibsen 60— 70 Sgr., weiße Erbsen gr. pr. Schffl.; Kartoffeln 32— 375 Sgr.; Heu 14 16 Sgr. roh 87— 90 Sgr. pr. Schock. Spiritus 18 Rthlr. pr. Ohm.

Stettin, 3. April. Mit Getraide im Allgemeinen bleibt es hier, wie es ganz in den Umständen liegt, sehr gedrückt. Weizen ohne alle Frage und ganz nominell; 139, 432pfd. gelber pomm. 52 a 54 Rihln, 127 ah so. do. uckerm. 50 a 52 Rthlr., 124/28pfd. do. märkischer 48 2 52 Nihln. 125pfd. do. schles. auf Lieferung 48 Rthlr., wozu anzukommen, aber nicht zu verkaufen ist. Von Roggen trifft jetzt ziemlich viel ein, . zur Ablie ferung gegen früher gemachte Verschlüsse bestimmt ist. Außerdem wird mehrseitig über verzögerte Abnahme zc. geklagt, wodurch der Preis in den leziin Tagen neuerdings etwas geworfen wurde. In loco ist zu 25, Nihlr⸗ auf Frühjahrslieferung zu 25 Nihlr., pr? Mai / Juni Sopfd. zu 28 Nthlr. zulcßt verkauft. Heute ist es, in Folge der, Nachricht, daß das Bou verne⸗ ment gegen 1009 Wspl. Noggen auf veischiedenen Punkten zu kaufen be⸗ absichtigt, eher etwas fester damit, doch nicht höher. Gerste 3 sehr 46 und 164 / 105pfd. gr. pomm. zu 22 21 Rthlr. zuletzt verkauft. 8 aer eben so; pomm. zu 19 Rthir,, anderer zu 18 Rthlr. zu haben. Erbsen nominell 32 30 Rthlr.

Saamen. Oelsaamen bleibt ganz im mehreren Tagen eingetretenen besonders schönen dem an der Rappspflanze entstandenen Schaden macht werden wird.

Spiritus flauer; aus erster Hand zur 1 pCt. ferner nur geboten, aus zweiter Hand und pr. Gir zr. Juli / Aug. 21 pCt. bez. . * 1. olg gᷣ . nenen rapiden Fall bekommen und ist in. loch bes reits zu 9— 57 Rthlr. gekauft, auf Termine ganz, ohne Geschäft. Leinöl noch auf 10 Rthlr. gehalten. Andere Oele noch wie letztgemeldet und ohne Umsatz. Metalle.

Stillstande. Bei dem seit Wetter hofft man, daß von noch Vieles wieder gut ge Stelle 255 pCt. bez., 26 ihjahr 25 pCt. bez.,

Zink ist zu 37 Rthlr. gekaust. ö .

Heringe bleiben, in Folge geringer Vorrqtht, sest. Schott. auf 8 Rthlr. unverst. gehalten. Norweg. Vaar 53 Rthlr. unverst. Die jüngst angekommenen zwei Ladungen Norweg. Fetthering sind nach Qual. zu 5 ä 10 Rihlr. unverst. begeben, und ist auch in zweiter Hand sehr wenig mehr davon vorhanden.

R Breslau, 4. April. Weizen, weißer 40, 45 bis 50 Sgr., gelber 37, 42 bis 47 Sgr.

Roggen 28, 32 bis 36 Sgr.

Gerste 26, 28 bis 325 Sgr.

Hafer 20, 22 bis 24 Sgr. .

Rapps unverändert, wie gestern gemeldet, 62, 66 bis 70 Spiritus wurde ocz Einiges 2 7 Nthlr. gehandelt, Folge wiederum flauerer Berichte aus Berlin Brief blieb.

Nüböl ohne Veränderung.

Zink desgl. .

Die Zufuhr am heutigen Markt war ziemlich gut, Kauflust jedoch un— bedeutend, und mußten sich Inhaber zu einer Preis-Ermaͤßigung verstehen,

wenn sie ihre Waare verkaufen wollten.

Sgr. was zuletzt in

Der vorgestrige Markt,

London, 31. März. Getraidemarkt. ( . von Käufern besucht und

so wie der heutige, waren ungewöhnlich schwach

die Frage nach allen Getraide⸗-Gattungen gleich beschränkt. Wir bemerken

Hundt

keine Aenderung im Werthe irgend eines Artikels, hätte man indeß Ver— läufe forciren wollen, so hätte man niedrigere Preise annehmen müssen. Mehl ist vernachlässigt. ie Witterung ist schön und warm. Wien, 1. April. ie Oesterreichische Zeitung veröffentlicht folgende Bekanntmachung: ö . „Da übrigens im Publikum irrigerweise das Gerücht sich hat, Faß die Bank-Direction eine neus Herausgabe von Bank-Actien über die dermal bestehende Anzahl von 50,621 beabsichtige, so sindet sich die Bank Direction zugleich veranlaßt, hiermit bekannt zu geben, daß sie die se Maßregel nie beabsichtigt habe und überdies zur Ergreifung derselben auch gar nicht berechtigt ist. Wien, den J. April 1848. . Karl Freiherr von Lederer, Bank-⸗Gouverneur, Leopold Ritter von Liebenberg, Bank-Direktor.

J 3

P X

verbreitet

Kanal⸗Listen.

Neustadt- Eberswalde, 3. April 1848.

Name Ort Ort Empfän⸗

woher. wohin. ger.

Schiffers.

2. April. Mon ,, Plümer .. Klamann. Berg.... . Jielitz .... Teichert .. Messer ... Rode⸗ D Ramin . .. Neumann

Holfelder Bethke Philipp Kohle Noberstein Güterbock Herrmann Isaak

Küstrin Berlin Stettin do. Pasewalk do. Stettin do. Landeberg do. Kölschen do. Landsberg do. do. do.

do. do. Gumbert

Küstrin do. Magazin Zürke do. Boas

do. do. Mareuse

3. April. Maasser!. . eim do. Krakau M. Levy u. Comp. Krakau do. Schaps ky Levy Reiser Philipp Marcuse

Bocker⸗ do. sellitz do. Posen

Schrim

do. do. do.

Maasserll ,

do. do. do. Nackel Berlin do. do.

Czewo Posen. do. Berlin Posen do. do.

Peschel . . . Bise .... , ü,, Müller . .. Schmidtl. Schmidtll

Grune⸗ wald...

Pfeiffer ..

Liec zynsky

Cohn Sobern⸗ heim

do. do.

Landsberg

Posen

Bocker⸗ sellitz Brock Rode⸗

mann .. ..

Kück⸗⸗—

Kleinert ..

900

Gumbert 1350

do. Sobern⸗ heim Levy Sobern⸗ heim ; Brock .

Landsberg do. Neustadt a. d. W. do. Posen

100

Ruthke . . . 110

Hoffmann

72

1000.

sammlung der Vertreter Unseres Volkes, ten ist, früher als die Versammlung der

Erste Beilage zur Allgemeinen

In

Landtags-Angelegenheiten. Veilesung des Allerhöchsten Propositions- Dekrets in Betreff der Wahlen zur deutschen National-Vertretung. Interpellationen über die Zustände des Landes und über auswärtige An— gelegenheiten. Berathung der Königlichen Proposition über einige Grundlagen der künftigen Verfassung; das Gutachten der Abtheilung; Abstimmungen über die einzelnen Paragraphen. Königliche Botschaft in Bezug auf die Beschaffung erforderlicher Geldmittel; Motivirung der— selben seitens des Finanz⸗Ministers. Aufforderung an die Mitglieder der Versammlung. ;

Tandtags-Angelegenheiten.

3Zweite Sitzung

des zweiten Vereinigten Landtags.“) (4. April.)

Die Sitzung beginnt um 109 Uhr unter Vorsitz des Marschalls Fürsten zu Solms mit Vorlesung des über die vorige Sitzung auf— genommenen Protokolls durch den Secretair Abgeordneten Kuschke. ö. ,, , . 36 Abgeordneten von Dolf und in ,,, es Abgeordneten Brown der Abgeordnete Freiherr von 6 znarschall: Wenn. keine Bemerkung erfolgt, so erkläre ich das protokoll Namens der Versammlung für genehmigt. Ich bitte die Herren Secretaire, ihre Plätze einzunehmen, und bemerke noch, daß, oenn sich unsere Sitzungen wider Erwarten verlängern sollten, die— nigen Abgeordneten der Reihe nach das Geschäft der Secretaire bernehmen werden, welche dasselbe beim ersten Vereinigten Landtage versehen haben. ; Abgeordn. von Brünneck: Der Abgeordnete Secretair Sieg— sried ist abwesend, und ich schlage den Abgeordneten Bremer statt sei ner vor.

Marschall; Es ist mir heute ein Königliches Propositions-Dekret zugegangen, welches ich den Herrn Secretair zu verlesen bitte.

Secretair Abgeordn. von Bockum-Dolffs (liest):

Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden,

. Preußen ꝛc. ꝛc. enthieten Unseren zum zweiten Vereinigten getreuen Ständen Unseren Königlichen Gruß. m deutsche Bundes⸗-Versanimlung hat in ihrer Sitzung vom Z0sten v. M. den Beschluß gefaßt, die Bundes Negierungen aufzu— ordern, in ihren sämmtlichen, dem deutschen Staaten-System ange⸗ börigen Provinzen auf verfassungsmäßig bestehendem oder sofort ein⸗ zuführendem Wege Wahlen von National -Vertretern anzuordnen, welche am Sitze der Bundes Versammlung in einem möglichst kurzen Termine zusammenzutreten haben, um zwischen den Regierungen und Volke das deutsche Verfassungswerk zu Stande zu bringen.

König von

Landtage versammelten

dem Volke Zugleich hat die deutsche Bundes-Versammlung sich über einen provisori hen ertretungs Ma Fstab geeinigt, nach welchem Preußen zu der deutschen dlational Vertretung für Unsere, dem deutschen Bunde jetzt angehörigen zrovinzen 113 Vertreter abzusenden hat. Da es unumgänglich nöthig ist, daß die nach obigem Beschlusse in kürzester Frist zu er— wartende Versammlung der deutschen National-Vertreter nicht ohne die Theilnahme preußischer Repräsentanten zusammentrete, und außer— dem bereits mit mehreren deutschen Staaten die Verabredung ge— offen ist, daß die zur deutschen National-Vertretung abzuordnenden Repräsentanten durch die bestehenden Stände⸗Kammern gewählt wer— den sollen, so fordern Wir Unsere zum Vereinigten Landtage ver⸗ sammelten getreuen Abgeordneten der Ritterschaft, Städte und Land gemeinden aus Unseren zum deutschen Bunde gehörigen Provinzen hierdurch auf, die für letztere zu der Versammlung der deutschen National- Repräsentation abzuordnenden 113 Vertreter unverzüglich zu wählen. Von dieser Vertreterzahl fallen, nach dem Bevölkerungs⸗ Verhältnisse der verschiedenen Provinzen, aufs ; Brandenburg 19 Pommern 11 Schlesien 28 Sachsen 16 Westfalen 14 . Nhein-Provinz 25 Vertreter. ö . Fall dan gie Prozinzen Preußen und Posen in Folge Uuseres nt vom 18ten 8, M. den Wunsch aussprechen sollten, w, , ,, . einverleibt zu werden, richten Wir zugleich an nsere zum Vereinigten Landtage versammelten getreuen Abgeord neten der Nitterschaft Städte und Landgemeinden aus die— sen beiden Provinzen die Aufforderung, eine angemessene An⸗ zahl von Abgeerdueten, welche für die Provinz Preußen 23 ,, ,, zu wählen. Diese Wahlen sind, von den ellen Piobnnzen abgesondert, vermittelst absoluter Stimmenmehr— heit zu vollziehen und nur auf Bewohner der betreffenden Provinz zu richten. Im Uebrigen wollen wir Unseren getreuen Ständen ra

ei keinerlei Beschränk . i Ceinerlei Weschränkungen auferlegen und auch das Wahlverfahren

selbst ihrem eigenen Interesse uberlassen.

Sollte die auf Grund des neuen Wahlgesetzes zu bildende Ver— wie jedoch kaum zu erwar— ĩ deutschen National- Reprä— sentanten zusammentreten, so behalten Wir Uns vor, mit derselben über eine den veränderten Verhältnissen angemessene Vertretune Un⸗ seres Volkes bei der deutschen National- Repräsentation eine . barung zu treffen. Wenn übrigens bei Konstituirung der neuen deutschen Bundes-Verfassung die Bildung eines theilweise aus Mit= gliedern der ersten deutschen Stände-Kammern bestehenden Oberhau⸗ ses vereinbart werden möchte, so werden Wir zur Vollziehung die⸗ ser Wahl, sofern nicht bis dahin eine andere erste prenßische ö gebildet sein sollte, Unsere Herren-Kurie besonders zusammen⸗ berufen.

Gegeben Potsdam, den 3. April 1848.

gez. Friedrich Wilhelm. Graf von Schwerin. von Auerswald. Arnim. Hansemann. von Reyher.

Marschall: Ueber die Zeit und das Lokal, in welchem die Wah⸗

Camphausen. Bornemann.

en vorzunehmen sein werden, werde ich möglichst bald das Erforder⸗

Lieczynsky do.

Summa szb 5 1 . 3 2 22560

Erste Beilage

*. 9. 2.

) Unseren auswärtigen Abonnenten werden wi Sch ies . s 2 r den Schluß dieser Sitzung, die zweite Beilage unseres heutigen Blattes, morgen gi len da mehrere Ergänzungen des stenographischen Berichts nicht zeitig genug ngingen, um das Ganze noch mit den auswärtigen Posten kypediren zu

önnen. Anm., d. Red.

839

9. 6

liche anzeigen. Der Abgeordnete von Schenkendorf hat sich in einer allgemeinen Angelegenhelt um das Wort gemeldet.

Abgeordn. von Schenkendorf:; Das Bestreben, was sich in un— serer letzten Versammlung kundgegeben hat, unsere Geschäfte so eil⸗ ferlig wie möglich abzumachen, hat in mir die Besorgniß erregt daß wir von hier in unsere Heimat zurückkommen möchten ohne Beru⸗ higung, die für uns und unsere Kommittenten nothwendig ist, näm— lich wie Ordnung und Sicherheit im Lande wiederhergestellt werden kann. Das, was wir bisher hier gehört haben, hat in mir die Be— sorgniß nicht zerstreuen können. Was auch von Deutschlands Einheit von beiden Seiten gesprochen worden ist, die zu erwartende Größe Deutschlands hat auf mich diesen Eindruck nicht gemacht und hat es im Lande auch nicht gethan.

Damit ich nicht in die Verdächtigung komme, für deutsches Wesen keinen Sinn zu haben, so werde ich mich befleißigen, es frei und deutsch heraus zu sagen, was und wie ich über alle diefe Ange⸗ legenheiten denke. Daß jetzt Anarchie im Lande heirscht, ist allge— mein bekannt, so daß ich darüber weiter nichts zu sagen brauche, wir sehen sie vor unseren Augen, die täglichen Zeitungs- Berichte über— heben mich hierüber alles Weiteren; daß dieser Zustand aufhören muß, wird Jedem eben so einleuchten wie mir, und das hat mich ver⸗ anlaßt, hier an die Herren Minister die Frage zu richten und um Aufschluß in der nächsten Sitzung zu bitten:““ .

Was für Maßregeln getroffen worden sind, um Ruhe

heit im Lande wiederherzustellen?

. (Bravo!)

. , , . vorgelegt worben; in ihnen habe ich . iederaufbauen, nichts wiederherstellen sehen, es ist nichts darin geschehen, die gesunkenen Autoritäfen im Lande wie⸗ deraufzurichten;

und Sicher-

(Bravo!) was geschehen muß, darf nicht lange auf sich warten lassen nicht Alles im Lande zu Grunde gehen soll. ö

Wir haben in der A . Ni , aben 9 er Adresse esagt. die Minister, die jetzt in den

h der Krone berufen sind, hätten das Vertrauen des Landes Ich habe nichts dawider, aber das genügt nicht, als Minister können sie sich das Vertrauen, das rechte Vertrauen, fie müffen es sich erst er⸗ werben, für ihre Personen erkenne ich es mit schuldiger Ehrfurcht an aber als Ministerlum will ich erst sehen, was sie thun werden, und das Land will dies auch sehen—

ö Gravo!)

Der Ausdr 33 9 3 ! . , 8. r ee e nl deren, Ten gutnehecss, an. Landes; wir brauchen nur das Zeitu goͤbl t ö Gin enbhtengen be oennngeihhit n ßig, m fine.

Hälfte heruntergegangẽn, ß , k gegangen, das beweist kein Vertrauen.

ö . EStarkes Murren.) , ö. serner sagen, die Erklärung, die wir in unserer letzten Dersammlung von dem Vorsitzenden des eben abgetretenen Ministe⸗ riums vernommen haben, und der das jetzige Ministerinm beigetreten ist, wird das Vertrauen gerade nicht stärken. Der Präsident des he ten ¶NMinisteriums erllärte unter Anderem einen Grundsatz seiner Verwaltung; daß er bemüht gewesen sei, den Ereignissen immer noch einen Schritt voraus zu sein, das kann ich unmöglich für einen richtigen, für einen beruhigenden Schritt der Verwaltung betrachten; es ist ein großes Unglück, wenn man durch Ereignisse gezwungen wird, Konzessionen zu machen, aber mit den Bewilligungen schon den Anforderungen vorauszugehen, halte ich für noch übler. Wer einmal regieren will, muß sich nicht fürchten; denn wenn Einer dem Anderen beistehen will, und das wollen wir,

. (Bravo! )

da muß auch keine Furcht sein; ich glaube deshalb, wir wollen un— sere Geschäfte nicht übers Knie brechen; wir verlangen Maßregeln Vorlagen, durch die wir uns beruhigen können. ö . Staats Minister von Auerswald: Was zunächst die Sache selbst anbetrifft, die Anforderungen nämlich, über die vön dem geehr⸗ ten letzten Redner berührten Vorkehrungen für die Ordnung im Lande Auskunft zu geben, so werden wir nicht unterlassen, dies in der mor— genden Sitzung so vollständig wie möglich zu thun. Vorläufig kann ich Ihnen die Versicherung geben, daß sowohl das eben abgetretene als das jetzt bestehende Ministerium die wenigen Tage seines Be⸗ stehens auf das gewissenhafteste und eifrigste benutzt hat, einmal um die Zustände genau zu erkunden, und zweitens um die Maßregeln in Erwägung zu ziehen, die dazu dienen können, Ordnung und Sicher— heit im Lande wieder herzustellen, die neue Wohlfahrt desselben an zubahnen. Ich darf hinzufügen, daß weder ich, noch einer mei— ner verehrten Kollegen, den Ausdruck des Vertrauens, der uns vorzestern hier zu Theil geworden ist, anders aufgenommen oder ver— standen habe, als in dem Sinne eines nicht dankbar genug von uns anzuerkennenden zuversichtlichen Vertrauens auf unseren guten Willen auf unsere Fähigkeit, dem Lande zu dienen. Daß durch das was wir zu thun entschlossen sind, dieses Vertrauen sich als ein wahres ein begründetes zeige, ist unsere Aufgabe. ö

Darüber sind wir also mit dem verehrten Herrn einig, und wir

verlangen weder von demselben, noch von irgend einem Mitgliede dieser Versammlung ein anderes, ;

. s, als was ich eben ausgesprochen habe. Ich glaube übrigens, daß die Maßregeln, die zur Beruhigung des Landes seitens der Ministerien des Innern und' der Finanzen eingeleitet sind und vorgeschlagen werden dürften, dazu dienen wer den, auch den geehrten Herrn zu beruhigen.

Graf Arnim: Wenn der vorletzte geehrte Redner auf eine Aeußerung zurückgekommen ist, die ich in meinem Vortrage in der vorigen Sitzung gethan habe, so halte ich mich verpflichte darauf einige Worte zu erwiedern: .

.Es ist dies die Acußerung: daß unter den Umständen, in denen ich, das Ministerium führte, es rathsam und nothwendig gewesen sei lieber einen Schritt vor den Ereignissen zu bleiben, als ssich von ihnen Tag für Tag drängen zu lassen. Wenn von dem Redner behaup⸗ tet worden ist, daß diese Aenßerung den gegenwärtigen Zustand der Unruhe im Lande vermehren könne, so erwiedere ich, daß dieser Grundsatz der Zeit meiner Verwaltung angehört und schon deshalb jetzt nicht mehr dazu beitragen kann, die Unruhe zu vermehren da . . der Verwaltung geschieden bin. Was aber den' Grund ,, so halte ich ihn für einen ganz richtigen, zu

wenn

Bravo.)

Wir haben Wochen lang mit Schmerz gesehen, daß man t Schritt vor Schritt den 8 wachsenden Ereignissen t me, . geblich Ruhe zu schaffen suchte; die Erfahrung hat es gelehrt, daß einzeln Gegebenes nicht befriedigt, sondern aufregt. Deshalb war mein Grundsatz der: daß das, was man von Seiten der Krone über— haupt gewähren wolle, man auf einmal gewähren müsse.

(Bravo!)

Preußischen Zeitung.

Donnerstag den 6. April.

man sehen, wie das, was man so eben gethan, wörtlich in der näch⸗ sten Stunde schon wieder von den Ereignissen überflügelt wurde. Dagegen galt es, einen Damm zu bauen. Wenn man aber, um mich dieses Gleichnisses zu bedienen, einen Damm baut und baut ihn zu nahe an die wachsende Fluth, so wird man mit ihm fortgespült, ehe das Bauwerk vollendet. Baut man ihn aber etwas weiter voraus, so hat man Zeit, ihn zu vollenden, ehe die Fluth kommt. Das war mein Grundsatzz ohne Hochmuth, ohne Kleinmuth übergebe ich ihn getrost der Mit- und Nachwelt, mögen auch deshalb mil dem Reb= ner manche den Stein auf mich werfen. Ich halte ihn fest, und ich glaube nicht, daß er auch nur einen Augenblick die Unruhe im Lande

verlängern könnte. (Anhaltender Beifall.

Abgeordn. von Beckerath: Ich ü . entfernt Ansicht in dieser Versammlung das Recht bestreiten frei zu äußern; allein wenn sich eine Meinungsäußerung kund giebt die demjenigen entgegentritt, was der Landtag in seiner ö ausgesprochen hat, so darf das nicht ohne Erwiederung bleiben. Es ist von dem ersten Redner, wenn ich ihn richtig verstanden habe gesagt worden, daß durch die Gesetzvorlage der Regierung ein Ein reißen des Bestehenden beabsichtigt werde. Meine Herren die Er— eignisse haben das Bestehende eingerissen, durch Thaten ist ein System vernichtet worden, das wir vergebens mit Worten bekämpf⸗ ten. Darüber hat das Land und der Landtag seine Freude ausge⸗ drückt. Ich begreife es, daß Einzelne den Sturz dieses Systems beklagen; ich ehre es, wenn in unferer vorigen Sitzung ein Redner sagte, daß er der Vergangenheit mit Liebe angehangen, daß er sie mit Schmerz habe zu Grabe tragen sehen; allein es scheint mir nicht patriotisch, diesen Schmerz dadurch an den Tag zu legen, daß wieder in Zweifel gestellt wird, was allein die Sicherstellung, die Konsoli⸗ dirung der Zukunft begründen kann. Ich kann nicht billigen, wenn das, was in veriger Sitzung mit ungeheurer Masorität ausgesprochen

*

irgend einer zu wollen, sich

In solchen Zeiten, in denen ich das Ministerium führte, konnte

wurde, nämlich das Vertrauen zu dem jetzigen Ministerium, auch nur in irgend einer Weise in Frage gestellt wird, dagegen muß ich mich erheben, und bin gewiß, daß die große Majorität des Landtags auf meiner Seite ist.

Ja!)

„Ich sage es wiederholt, das Spystem ist gestürzt worden, es tritt ein neues an dessen Stelle, und die Gesetzentwürfe eben, die uns vorliegen, sollen dazu dienen, den neuen Bau zu begründen, in wel⸗ chem das preußische Volk auf den Grundlagen der Freiheit und des Rechts einer besseren Zukunft theilhaftig werden soll.

Es ist unrichtig, es ist falsch, wenn gesagt wird, daß der Gesetz⸗ entwurf der Regierung einzureißen beabsichtige; er beabsichtigt viel⸗ mehr einen neuen edleren Aufbau, und in diesem Sinne habe ich ihn freudig begrüßt.

Bravo!)

Abgeordn. von Schenckendorf: Eine persönliche Bemerkung muß ich mir erlauben. Ich bin mißverstanden, wenn man mir Schuld giebt, gesagt zu haben, die neuen Gesetzentwürfe beabsichtigen nichts als einreißen. Ich habe vielmehr gesagt, daß ich den Aufbau darin vermisse. Ich will der Versammlung meine geringe Mitwirkung bei dem neuen System nicht versagen; es ist nicht meiner Ansicht, das alte wiederherzustellen, ich verlange aber Etwas zu sehen, denn bis jetzt habe ich noch nicht erfahren können, was gebaut ist.

. (Geräu sch.)

Landtags- Kommissarius Staatsminister Camphausen: Sofern der verehrte Nedner, welcher zuerst gesprochen hat, nur sagen wollte daß man ein Vertrauen in Personen ausgedrückt habe und daß man erwarten müsse, ob diesem Vertrauen durch Handlungen und Thaten werde entsprechen werden, stimme ich ihm vollständig bei und gebe ihm anheim, abzuwarten, ob die Thaten wirklich dem, was er 63 und vorzüglich demjenigen, was die Mehrheit des Landes wünscht entsprechen werden. Insofern er aber einen Vorwurf erhebt oder sich darüber beklagt, daß er noch nichts von demjenigen gewahren könne was aufgebaut worden, so muß ich bemerken, daß eine andere Weis⸗ des Aufbaues in gegenwärtiger Zeit, als die Niederlegung der Grund⸗ steine, wohl schwerlich hat erwartet werden können; jedoch werden schon die nächsten Tage dem verehrten Redner sowohl, als der Ver sammlung Veranlassung geben zu beurtheilen, ob auf die ersten Steine andere gelegt werden und ob es die rechten Grund- oder Ecksteine sind, geeignet, den Bau des Staates zu tragen für die nächste und kommende Zukunft. z

. (Bravo.)

Marschall: Es haben sich noch zwei Redner in derselben legenheit gemeldet. Es ist aber nach den Erklärungen, die von dem Herrn Minister von Auerswald und dem Herrn Landtags-Kommiffa= rius abgegeben worden sind, wirklich die Frage, ob diese Dis kussion noch fortzusetzen sein wird.

(Viele Stimmen: Nein.)

Der Abgeordnete von Bismark-Schönhausen hat sich um's Wort ge⸗ meldet, um einen anderen, aber veiwandten Gegenstand zur Sprache zu bringen.

Abgeordn. von Bismark-Schönhausen: Nachdem uns vom Ministerium des Innern auf morgen eine Erklärung darüber in Aus— sicht gestellt worden ist, welche Maßregeln das Gouvernement zur Herstellung der Ordnung im Innern zu ergreifen gedenkt, glaube ich, daß es im Interesse des Landes liegt, sobald als möglich eine ähn⸗ liche Erklärung über die auswärtigen Angelegenheiten hervorzurufen. Ohne besonders hohen Werth auf circulirende Gerüchte zu legen, glaube ich, behaupten zu können, daß die Verwicklungen unserer aus- wärtigen Verhältnisse, namentlich der dänischen Frage, eine Ungewiß= heit erzeugen, die auf dem Handel unserer Osiseeküsten schwerer lastet, als manches materielle Uebel thun würde. Ich werde in meinem Antrag auf eine offene und schleunige Erklärung bestärkt durch einen der leßten Vergangenheit angehörigen und für das künftige Schicksal von ganz Dentschland wichtigen Vorgang, bei welchem leider die Besorgniß, mit der wir dem phastonischen Fluge der preußischen Politik nachsahen, auf eine bedauerlich Weise bestãtigt wurde.

Staats⸗-Minister von Arnim: Die hohe Versammlung wird anerkennen, daß hier nicht der Ort und daß es besonders nicht an der Zeit ist, unser ganzes politisches Sostem, dem Ausland gegenüber, darzulegen. Ich freue mich aber, eine Interpellation erhalten zu haben in Bezug auf bie Frage wegen Schleswig⸗-Holstein. Es sind über diesen Gegenstand schon verschiedene Petitionen von dem Handelsstande ein= gegangen, und Deputationen desselben sind bei mehreren Ministern und bei mir gewesen. Ich habe bei dieser Gelegenheit im Ailge⸗ meinen auf das verwiesen, was ich vor dieser hahe Versammlun über den Gegenstand zu äußern haben würde. Ich spreche 31 darum um so lieber hier aus, soweit es im Augenblick möglich ist. Ich habe wohl überlegt, was ich zu sagen habe, und bin bei dieser Gelegenheit, wie stets, für jedes Wort, was ich sage, verantwortlich; Sie werden an diesem Platze nie einen Widerruf des mit Bedacht von mir Geäußerten hören. j Einstimmiges Bravo.)

Ange⸗