1848 / 103 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

dem 15 Franken per Mann täglichen Sold bezahlen muß, und . 1c. der . Dauer des Insurrections-Krieges, welcher, da er, bis auf das Kreuz auf der Brust, ganz den Charakter eines Kreuzzuges annimmt, noch sehr große Zweifel über seinen Ausgang und r Dauer läßt. Dies ist nun zwar hier keinesweges die all⸗ emelne Meinung, nach welcher die Befreiung Italiens von der r bertschast fo zu sagen, vollendet ist. Die von den hiesigen und turiner Zeitungen gegebenen Mittheilungen über die Zustände in der Lombardei verdienen wenig Glauben.

Paris, 8. April. (Tel. Tep.) Rom, Sardinien und Toscana sollen einen Vertrag abgeschlossen haben, nach welchem Italien in 6 Staaten getheilt werden solle, als ein Staatenbund mit einem Bun⸗ destage in Rom.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 12. April. Im Schauspielhause. 6lste Abonne—= ments⸗-Vorstellung: Egmont, Trauerspiel in 5 Abth., von Göthe. Musik von L. van Beethoven.

Donnerstag, 13. April. Im Opernhause. 47ste Abonnements Vorstellung: Euryanthe, große romantische Oper in 3 Abth. Musik von C. NR. von Weber. (Frau Köster: Euryanthe.) Anfang halb 7 Uhr.

S 8

mah dieser Vorstellug, werden Billets zu folgenden Preisen verkauft: .

Ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., kin Billet in den Logen des ersten Ranges, im ersten Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr., ein Billet im Parterre, in den Logen des dritten Ranges und im Balkon daselbst 20 Sgr., ein Billet im Amphitheater 10 Sgr.

Im Schauspielhause. 55ste französische Abonnements ⸗Vorstellung. Don César de Bazan, piece historique, en 5 actes et en prose, melse de musique, par MMI. DHDumanoir et Dennery. Anfang halb 7 Uhr.

Rönigsstädtisches Theater.

Mittwoch, 12. April. (Italienische Dpern⸗Vorstellung.) Il Bar- biere di Siviglia. (Der Barbier von Sevilla. Nomische Oper in 2 Akten. Musst von Rossini. (Sgr. Pardini; Graf Almavipa. Im zweiten Akt wird Sgra. Fodor eine französische Romanze mit Forte⸗ piano⸗-Begleitung und zum Schluß der Oper ein Rondo aus der Oper: „Cenerentola“, von Rossini, singen. ;

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr., im Parquet und in den Parquet-Logen 20 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 15 Sgr., Parterre 10 Sgr., Sperrsitz des dritten Ranges 10 Sgr.,

Gallerie 77 Sgr. Ein Platz in der Orchester⸗-Loge 1 Rthlr. 10 Sgr.

Donnerstag, 13. April. Einmal Hunderttausend Thaler. Posse mit Gesang in 3 Akten, von D. Kalisch. Musik vom Königl. Mustt⸗ Direktor Gährich.

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger

Beobachtung.

Nachmittags 2 Uhr.

1848. 10. April.

Morgens

6 Uhr.

Abends 10 Uhr.

331 16 Par. 330, 8a“ Par. 331,52“ Par. nauellwäarme

= 4,657 R. 4 12,5 R. * . R. Fluss v arme

4 3,49 R. 45,7“ R. 4 3,5 R. Bodenwäürme Dunstsãättigung. 90 pet. 56 pCt. 72 pCt. Aus dũůnstung Wetter bewölkt. bewölkt. bewölkt. Niederschlag Wind .... .... 80. 80. W. VWürme wechsel —— 4, 00 Wolken zug.... W. ͤ * 13,49 331, 20“ Par... 8,27 R. .. 4 4,22 R... 72 pet.

Thaupunlet

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Tagesmittel:

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R örSCe rTOm

II. April.

H ecsel - Course.

Geld. 1443 143

Brief.

Ruræz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. / S Tage 2 mt.

Austerdam 250 FI. do. 250 FI. Hamburg 300 M. 40. 300 nh. London 113t. e 300 Fr. Wien in 20 Xr 150 Fl. 150 FI. 100 Thlr.

100 Thlr.

100 1. 100 sRbl 3 Wochen ͤ

149 148

Breslau Leipzig in Courant im 14 TI. Fuss.. . 3 Frankfurt a. M. südd. 2 Mt. ö7 6 Petersburg . 1053 Inländische Fonds, Pfandbrie/s-, Kommunal- Papiere und! Geld- Course.

t. Briet. Geld. Gem. . Brief.

1

St. Schuld- Sch. 35 78 Kur- u. Nm. Pfdbr.: Seeh. Präm. Sch. Schlesische do. K. u. Nm. Schuldv.: do. Lt. B. gar. do. 3) Eerl. Stadt- Obl. Pr. BkR-Anth. Seh Westpr. EPfandbr. w Grosab. Posen do.

do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

Geld. Gem.

7* 86 7 87h 865

Friedrichsd'or. And. Goldm. à 5th. Disconto. 5 4 ö

Aas linedi sche Fonds.

Russ lab. Cert 5 ö Poln nene Pfr.“ do beillopes 4.8. 5 do. Part 500 EI. do. do. 1. Anl 4 do. do. 300 FI. do. Stiegl. 2. 4. A] - Ilamb. Feuer- Cas. 3 do. do. 5. A. 1 do. Staats-Pr. Anl. do. v. Rthsoch. Lst. 5 Iloll. 25 h Int. do. poln. Schatz. 1 Kurb. Pr. O. 40 tb. do. do. Cert. L. A. 5 Sardin. do. 36 Fr. do. do. L. B. 200FI. N. Bad. do. 35 FI. -

Pol. a. Pfdbr. a. C. 4

380 ba

Eisenbahn- Actienmn.

SIsamm-Actien. Aapital.

1 . 8

f ; Tages- Cous Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm.“ 8** ö 5

in der dar bestimmten Rubrik ausgefüllt. Die mit 35 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar

Rein-Erirag 1842.

Rechnung.

Rör⸗

Prioriläts - Aclien. Kapital.

Tages- Cours.

Zins suss.

Simmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung 2a 190 pCt. amoritis.

81 81 bæ. 58 B.

SI ba n G. 60 b.

Berl. Anhalt Lit. A. B. 3,500, 000 do. Hamburg S, 000, 0090 do. Stettin -Starg. . 4,824, 000 do. Potsd. Magd... 4, 000, 000

Magd. Halberstadt .. 1,ů700, 0900 do. Leipziger 2, 300,009

Halle - Thüringer 9, 000,000

Cöln - Minden. . . . . . .. 13, 000, 000 K 4, 500, 000

,, , l, lõl. 200

Diüsseld. Elberfeld .. 1,527, 000

Steele - Vohwinkel. .. 1, 100, 000

Niederschl. Märkisch. 10,000, 000

do. weighahn 1,500,000 Oberschl Lite- 16,429, 700 do. it, 2,400, 000 2 Cosel - Oderberg 1, 2600, 000 Breslau - Freiburg... 14700, 9090 krakau- Oberschl. ... 1,500,000 Quittung - Bogen. Berl. Anhalt. Lit. B. Stargard- Posen

Berg. Märk.

Brieg - Neisse. ......

Magdeb.- Wittenb. . . .

Aachen-Mastricht ...

Thür. Verbind.-Bähn

52 bz. a. G. 66 a 65 * br. 51 ba a. G.

=

S C C C Q ——

65

2,500, 000 5, 000,000 1. 000,000. I. 100, 000 6 1.5009. 000 2560, 000 5, 00, 00

Ausl. Quitlungsbog. LudwC. Bexbach 24 RFI. Pesther 261. Friedr. Wilh. -Nordb.

8528. a0 ; S, 000,900 6 S, 000,000

1 1 1

Schluss- Course von Cöln- Minden 65 ba. u. 6.

1.411, 800 5. 000.000 2.367, 200 3. 132,800 1.788.000 1.000, 000 3.674.500 1.492.800 3 2.457, 250

Berl. Anhalt do. HrJamburg do. Potsd. Magd. .. do. do. ö Magdeb. Leipziger .. Halle - Thüringer .... Cöln - Minden. Rhein. v. Staat gar. . do. 4 Frioritü-.- do. Stamm - Prior. . 1. 250, 000 Disseldorf-Elberfeld. 1,000, 00 Niederschl. Märkisch. 4, 175, 000) do. do. 3,500, 000 do. III. Serie. 2.300, 000 do. zweigbahn 152, 000 do. do. 118,000 Oberschlesische .... 1,276, 600 Cosel - Oderberg. .... . .

Steele Vohwinkel. . . 325,000 Breslau - Freiburg.. 400, 000

Ausl. Slamm-Act.

sᷣ *

PDTresden- Görlitz.. .. 4, 000, 009) Leipzig Dresden 4. 500,000 Chemnitz -Risa ...... 3, 000,000 SächsischBayerische 6, 00,000 Kiel -Altona ..... Sp. 2, 050, 000 Amsterd. Rotterd. FI. 6, 500, 000 Mecklenburger Thlr. 4,360, 000 ö

von Preussischen Bank-Antheilen 67 Bk. 66 6.

Die Börse war heute in unstäter Bewegung, wie es bei grofsen Cours Veränderungen häufig der Fall sondern im Gegentheil günstig und sehr fest hlieh.

gen Angeboten nach, ohne dafs sie eine flaue Lendenz annahm,

Fplieben' soslche 78 bez. u. Gld.,, weil mehrere bedeutende Posten gegen preuss. Bank- Antheile getauscht wurden.

ist. Anfangs wegen Mangel an Abgebern Alles sehr animirt, liess diese Stimmung bei eini— reufss Staats -Schuldscheine erfuhren grofse Schwankungen; anfangs bis 83 bez, Diese Effekten sind anfangs bis 68 bexahlt.

Börsen.

EHzreslai, 10. April. Louisd'ors 1139 Br. COesterr. Bank- noten 97 bez. u. Br. Staats-Schuldscheine 76 Br. Posen. Pfand— br. A495 87 G., dito 31 75 6931 70 bez. Schles. Pfandbr. A. 90 bz. u. Gld., dito B. 4990 S8 bez., dito 35 6 85 Br. Poln. Pfandbr. alte 83 GlId.R, dito neue 83 bez. und GlId.

Actien. Breslau Schweidnitz- Freiburg 76 —- 77 bez. u. Eld. Niederschlesisch - Märkische 59 Eld. Köln - Minden 63 GlId. Friedr. Wilh. Nordbahn 32 Gld.

Für Effekten herrschte eine günstige Stimmung, und waren solche zu den notirten Coursen rasch verkäuflich.

Heihpzi, 10. April. Leipz. Dr. P. Oblig. 90 Br. Leipæ. B. A. 1506 Br. Leipzig- Dresdener Eisenbahn- Actien 90 Br. Säch- sisch-Bayerische 75 Br. Sächsisch Schlesische 64 Br. Chemnitz- Riesaer 25 Br. Löbau -Zittauer 25 Br. Magdeburg-Leipziger 185 Br. Bersin Anhalter L. A. 80 G. Alt. Kier 82 Br ö.

HHarmahänrꝶ, 10. April. Kiel- Altona 77 Brf. 75 a 75 bez. Berlin- Hamb. 57 bez. Röln- Minden 60 bez. Mecklenb. 23 bez. Feuerkass. 72 a 70 bez. Russ. Engl. Anl. 72 Brf. 4 30 Stiegl. 697 bez. t

Die gestrigen Gerüchte wegen einiger Fallissements haben sich leider zum Theil bestätigt, daher Course flau blieben.

Auswärtige

(Sonntag) Nordbahn ess. 67. Livorn. 431. 437. Pesth. 53. 654.

Neue Psandbriefe 100 GId. 89 GId.

vrign. 9. April. Gloggn.

64. 66. Mail. 44. 45.

ara nree hann. S. April. 10 Gr. Coup. 173 Kop.

HoOnmäelddnm, 6. April. In Folge grosser Verkäuse sind engl. Fonds 166 gefallen. Von fremden Fonds spanische b niedriger, in portug. nichts gemacht. Cons. p. e 9.9. 395 174. 16. Pass. 21. 4. Int. 34. 32. 4 55 54. 52. Portug. 14. 13. Bras. 3 8. 54. Mex. 145. 4. Peru 24. 20. ;

Acnstenralaann, 8. April. Der Handel an der heutigen Börse war im Allgemeinen unbedeutend und die Preise seit gestern wenig verändert. Holl. Int. 35. 31 d ; 3prez. neue 396. 3. proz. Ostind. 50. 493. Span. Coupons 43. 5.

Russ. proz. op 47. 48. Stiegl. 46. E. R. 65. 66. Met. 5proz. 41. 21proz. 22.

Ant ss erhpenm., 7. april. Sehr wenig Geschäft. Belg. Fonds höher; Ardoins sind zu 6 gemacht worden.

Markt ⸗Berichte.

Berliner Getrasrdebericht.

Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen 44— 48 Rthlr. Roggen loco neuer 25 28 Rthlr.

ö pr. April/Mai 25 Rthlr. Brief. Hafer 48 s52pfd. 19 20 Rthlr.

„As pfd. pr. Frühjahr 17— 16 Rthlr. Gerste 22 24 Rthlr.

Rüböl loco 94 Rthlr. Brief, bezahlt.

» per. April/Mai 94 Rthlr. Brief, 9 Geld. ,, Sept. / Oktbr. 10 Rthlr. Geld. Spiritus loco 15 Rthlr.

v pr. Frühjahr 15 Rthlr. bezahlt.

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 10. April. Zu Lande: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf, auch 2 Rthlr.

Sgr. 11 Pf.; Roggen 1 Rihlr. 9 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 5 Sgr.

8 Pk; große Gerste . Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; Hafer 28 Sgr. 9 Pf., auch

26 Sgr. 3 Pf.

7

3u Wasser: Weizen 2 Nihlr. 2 Sgr 6 Pf. auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 6X. und 1 Rthlr. 20 Sgr.; Roggen 1 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 5 Sgr.; große Gerste 1 Rihlr. 5 Sgr.; Hafer 25 Sgr., auch 22 Sgr.

6 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf.

. Sonnabend, den 8. April. Das Schock Stroh 9 Rihlr., auch 7 Rthlr. 15 Sgr.; der Centner

Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 25 Sgr. 6 Pf.

Stettin, 10. April. In unserem Handel bleibt es still, und läßt sich, 6 unseren letzten Freitags-Bericht, nur wenig Veränderung darin an— ̃ Betraide. Von Weizen in 128 130pfd. gelber Waare ist Einiges mit 48 a 50 Rihlr. zur Regulirung von Lieferungs-Verträgen und ander⸗ weitig beꝛhlt dazu jedoch noch zu haben. Roggen nicht besser bis jetzt, schwer⸗ Waare in loco 25 Rthlr., auf Lieferung im Frühjahr ebenfalls 235 Rthlr. bezahlt, dazu aber noch zu haben, leichte Waare in loco zu 24 Nthlr. und mitunter noch billiger. Gerste, 104 105ps8. gr. pommersche, zu 20 Rthlr, kleine zu i9 . gekauft, augenblicklich für erstere 20 Nihlr. noch zu machen, 209 2 21 Rtihlr. gefordert. angetragen, 167 2 17 Rthlr. enk lach nur geboten. unverkäuflich für den Augenblick, 32— 30 Rthlr. nominell. Samen aller Art nicht verändert. Spiritus aus erster Hand zur Stelle 275 76, aus zweiter Hand und

Hafer, po¶omm. zu 18 Rthlr. Erbsen fast ganz

auf Frühjahrs-Lieferung ebenfalls 25 Y bezahlt.

Rüböl in loco 8 a 3 Rthlr. bezahlt, pr. April 87 Rthlr. bezahlt, pr. Juni/Juli 10 Rthlr. bezahlt u. Gld., pr. Sept. / Okt. 104 Rthlr. Gld. Leinöl 97 Rthlr. zu haben.

Metalle. Zink 33 Rthlr.

4 Breslau, 10. April. Weizen zeigte sich heute etwas mehr Kauflust, namentlich für Obeischlesien, weshalb Preise um 1 2 2 Sgr. an⸗ zogen. Bezahlt wurde für weißen 42, 477 bis 53 Sgr., fär gelben 42, 46 bis 51 Sgr.

Roggen ebenfalls etwas höher bezahlt, 32, 35 bis 39 Sgr, Partieen sind zu diefen Peeisen nicht zu placiten.

Gerste 275, 31 bis 35 Sgr. bez. und meist nach versendet.

Hafer 22, 24 bis 26 Sgr.

Rapps 573, 60 bis 62 Sgr.

Spiritus wurde nur äußerst wenig gehandelt, 2 Paitieen loco-Waare wurden a 77 3 Rihlr. bez., 7 Rthlr. war zu lassen, pr. Juni Juli 8 Rthlr. zu bedingen.

Rüböl ohne Veränderung.

Zink wurden 1500 Ctr. ab Gleiwitz a 3 Rthlr. und desgleichen ab Moelowitz a 245 Rthlr. gehandelt.

Die Stimmung ist noch immer schlecht, und man fürchtet noch manche Vrlegenhe t.

Odessa, 24. März. Während der letzten vier Tage wurden nur 3600 Tschetwert weicher polnischer Weizen zu 19 bis 20 Rub. Assig. verkauft, wegen einiger anderen Partieen wird unterhandelt. Im Hafen sind ungefähr 40 Schiffe verfügbar.

Noheisen, schott. 14. Rthlr. zu haben.

.

Oberschlesien

Eisenbahn⸗Verkehr.

Berlin-Stettiner Eisenb ahn.“ Die Frequenz betrug in der Woche vom 2ten bis inkl. 8. April 1848 auf der Hauptbahn 5096 Personen.

Redacteur: R. Wentzel. Im Selbstverlage der Erpedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Erste Beilage

M 103.

.

Landtags⸗Angelegenheiten. Eröffnung in Bezug auf die Wahlen zur denischen National-Vertretung; Zustinimung des Landtags, Ab- theilungs-Gutachten über die Allerhöchste Botschaft vom 4. April; Dis- kussion desselben; Annahme der Abtheilungs⸗ Anträge. Schluß des Landtages.

Tandtags - Angelegenheiten.

. des zweiten Vereinigten Landtages. (10. April.)

Die Sitzung beginnt um 104 Uhr unter Vorsitz des Marschalls Fürsten zu Solms mit Verlesung des über die vorige Sitzung auf⸗ genommenen Protokolls durch den Secretair, Abgeordneten von Leip⸗ ziger, welches nach einigen unbedeutenden Erinnerungen angenom- men wird. . .

Als Secretaire fungiren die Abgeordneten Kuschke und Dittrich.

Candtags Kommissar:

Se. Maͤjestät der König haben mir befohlen, dem hohen Ver⸗ einigten Landtage zu eröffnen, daß Allerhöchstdieselben gern den Be⸗ richt über die in Folge des Allerhöchsten PropositionsDekrets vom 3. April vollzogenen Wahlen zur deutschen National-Vertretung ent⸗ gegengenommen haben. Diese Wahlen und ihre Form waren geboten burch den Beschluß der deutschen Bundes⸗-Versammlung vom 30. März, durch die in Uebereinstimmung mit demselben getroffene Verabredung mit mehreren deutschen Staaten und endlich durch die Nothwendigkeit, Preußen bei der in kurzer Frist zusammenzuberufenden Versammlung nicht Unvertreten zu lassen. Inzwischen hat gestern Abend Sr. Ma⸗ jestät Regierung die Anzeige erhalten, daß die deutsche Bundes⸗ Versammlung den Beschluß vom 30. März aufgehoben und dage⸗ gen in der Sitzung vom 7. April beschlossen hat, daß anstatt auf „(G,000 auf 50.00 Seelen nach der Bundes-Matrikel ein Abgeord⸗ neter ohne Beschränkung in Beziehung auf Census, Stand oder reli⸗ giöses Bekenntniß gewählt werden soll. Der Beschluß des Bundes⸗ tages lautet wörtlich:

daß in Beziehung auf die Einberufung einer konstituirenden deut⸗ schen Rötional-Versammlung die Wahl der Vertreter des Volkes so zu geschehen habe, daß je nach 50,900 Seelen ein Vertreter ge⸗ wählt werde, baß, wenn der Ueberschuß der Bevölkerung 265,000 See— len übersteigt, ein weiterer Abgeordneter zu wählen sei, und daß je⸗ der kleinere Staat, dessen Bevölkerung nicht 50,000 Seelen erreicht, einen Vertreter zu wählen habe;

daß in Beziehung auf die Wahl der Abgeordneten zur konstitui⸗ renden Versammlung auf jeden Fall bei der Wählbarkeit keine Be— schränkung durch Vorschriften über gewisse Eigenschaften in Beziehung auf Wahltensus oder Bekenntniß einer bestimmten Religion vorkommen und eine Wahl nach bestimmten Ständen nicht angeordnet werden könne;

daß als wahlberechtigt und als wählbar jeder volljährige, selbst⸗ ständige Staats-Angehörige zu betrachten sei;

daß jeder Deutsche, wenn er die voraustehenden Eigenschaften besitzt, wählbar und dann es nicht nothwendig sei, daß er dem Staate angehöre, welchen er bei der Versammlung vertreten soll;

daß auch die politischen Flüchtlinge, wenn sie nach Deutschland zurückkehren und ihr Staatsbürgerrecht wieder angetreten haben; wahlberechtigt und wählbar sind; -

daß wo möglich am 1. Mai die Abgeordneten zu Frankfurt ver⸗ sammelt sind.

Se. Majestät sehen sich hierdurch bewogen, auf die Abordnung ber von dem Vereinigten Landtage Gewählten zu verzichten, in der ver⸗ trauensvollen Erwartung, daß die getreuen Stände die Nothwendigkeit bieses Entschlusses nicht verkennen werden. Wenngleich die Wahl einem bestehenden Beschlusse des Bundestages gemäß vorgenommen worden, so ist doch nunmehr ein anderer, von derselben Behörde ge⸗ faßter Beschluß an dessen Stelle getreten, und da in einigen Bundes? Ländern bereits zur Ausführung geschritten wird, so würde durch das Beharren bei der vollzogenen Wahl das preußische Volk in ungenügender Zahl vertreten, die Versamm⸗ lung ungleichmäßig zusammengesetzt und das Werk des Friedens im Beginne durch einen Anlaß zur Uneinigkeit gestört sein. Darauf aber glaubt Sr. Majestät Regierung unter den geänderten Umstän⸗ den vorzugsweise hinwirken zu müssen, daß in der von der gesetzlichen Behörde zusammenberufenen Versammlung das preußische Volk voll⸗ zählig und unbestritten vertreten sei; Preußen will die Einheit Deutschlands, es will dazu die Hand bieten, es will aber auch dazu mitwirken. Demgemäß wird die in Frankfurt zusammentretende Ver⸗ sammlung zur Beschlußfähigkeit der Anwesenheit der preußischen Ab⸗ geordneten bedürfen.

Wir werden uns unverweilt mit den Anordnungen zur Vollzie—⸗ hung und Beschleunigung der Wahlen in Uebereinstimmung mit den vom Bundestage gefaßten Beschlüssen beschäftigen, damit unsere Ab⸗ geordneten möglichst bald in Frankfurt eintreffen können, und wir er warten, daß das ganze Volk den Stolz haben werde, uns in dem Bestreben zu unterstützen, die Nation mit voller Berechtigung und in voller Zahl in Frankfurt vertreten zu sehen. .

Marschall: Es ist zweckmäßig, daß die Versammlung ihr Ein⸗ verständniß damit zu erkennen gebe, daß die vorgenommenen Wahlen als nicht geschehen anzusehen seien, und dies durch das gewöhnliche Zeichen des Aufstehens erkläre. ; K

Diejenigen also, die dem beistimmen, daß die vorgenommenen Wahlen als nicht geschehen anzusehen seien, mögen das durch Auf⸗ stehen zu erkennen geben.

(Beinahe sämmtliche Mitglieder erheben sich.)

Die Versammlung hat diese Erklärung mit großer Majorität abgegeben.

(Große Bewegung.)

Wir kommen nun zur Berathung des Berichts, welcher von der dritten Abtheilung über die Allerhöchste Botschaft über die Finanz Angelegenheit der Versammlung erstattet worden ist.

Ich bitte den Abgeordneten Knoblauch, den Bericht zu erstatten.

Referent Abgeordn. Knoblauch (liest vor):

Die Allerhöchste Botschaft vom Aten d. M. fordert die zum zwei⸗ ten Vereinigten Landtag versammelten Stände auf, ihre Zustimmung zu ertheilen, ;

daß unter Verantwortlichkeit des Ministeriums gegen die zunächst zu

ammenkemmende Volks -Vertretung die zum äußeren Schutze der Monarchie sowohl, als zur Wiederherstellung des Kredits und zur

889

gemeinen Preußischen Zeitung.

Aufrechterhaltung der Industrie erforderlichen Geldmittel erhoben oder beschafft werden dürfen, sei es mittelst neuer oder Erhöhung älterer Steuern, oder durch rechtsgültig zu kontrahirende Anleihen.“

In welchem Grade diese Aufgabe den Landtag auch überraschen mußtè, als er sich bereits am Jiele seiner Wirksamkeit glaubte, so konnte doch Niemand zweifelhaft sein, daß der Drang gewaltiger Welt⸗Ereignisse außerordentliche Maßregeln erheische. Von der hohen Wichtigkeit des Gegenstandes tief durchdrungen, hat sich die Abthei⸗ lung demnach der Prüfung derselben mit dem gewissenhaftesten Ernste unterzogen und ist dabei von dem bereitwilligsten Entgegenkommen der Räkhe der Krone unterstützt worden.

Die Bewilligung von Steuern und Staats⸗Anleihen steht nach dem Patent vom 3. Februar v. J. dem Vereinigten Landtage unbe⸗ dingt zu. So lange daher die Versammlung, welche eine neue Reichsverfassung zwischen der Krone und dem Volke vereinbaren soll, nech nicht gewählt ist, kann der gesetzlich bestehende Landtag sich der Pflicht nicht entziehen, dieses Recht zu üben, am wenigsten, wenn, wie in dem gegenwärtigen Augenblicke, dem Vaterlande Gefahr droht.

Es fragt sich daher:

1) Machen die herrschenden Zustände außerordentliche Geldbewilli— gungen unabweislich? und 2) in welcher Art kann dem Bedürfniß genügt werden?

1. Es war leider unvermeidlich, daß der plötzliche und durch verhängnißvolle Ereignisse auch in unserem Vaterlande herbeigeführte Uebergang aus einem veralteten und unhaltbaren Regierungs⸗System zu einer freieren, lange verheißenen und stets vergeblich erbetenen volksthümlichen Entwickelung beklagenswerthe Erschütterungen der ge— setzlichen Ordnung und des ruhigen Verkehrs nach sich zog.

In Folge dessen traten, wie die Herren Minister uns nachge⸗ wiesen haben, seit dem vorigen Monate in verschiedenen Theilen der Monarchie größere oder kleinere Ausfälle in den Steuer- und Staate— Einnahmen ein, und es muß diese Verminderung natürlich so lange fortdauern, bis die Ordnung vollständig wieder hergestellt ist und ein Jeder zu dem emsigen Betriebe seines Berufes wieder zurückkeh— ren kann.

Unter solchen Umständen reichen aber die laufenden Staats⸗Ein⸗ nahmen für jetzt und die nächste Zeit nicht einmal zur Deckung der nothwendigsten Ausgaben hin, und es ist ganz unmöglich, außeror⸗ denlliche Bedürfnisse davon zu bestreiten. Gleichwohl ist es uner⸗ läßlich, nach den verschiedensten Richtungen dafür Rath zu schaffen. Es sind nicht nur zur kräftigen Aufrechterhaltung der Gesetze und der bürgerlichen Ordnung außergewöhnliche Mittel erforderlich, son⸗ dern es muß auch den unter dem Drucke solcher Zeiten besonders leidenden Handels-, gewerblichen und landwirthschaftlichen Verhält⸗ nissen eine sorgfältige Beachtung gewidmet, insonderheit aber für Beschäftigung derjenigen Arbeiter gesorgt werden, welche mit ihrem Lebensunkerhalt auf ihr Tagewerk angewiesen sind, und denen es wirklich an Arbeit mangelt.

Zu dem Allen muß die Sicherung des Staats nach außen wahrgenommen werden. Es wäre unverantwortlich, wenn die Deckung der Gränzen verabsäumt würde. Gerade um den Frieden aufrecht zu erhalten, muß Preußen zum Kriege gerüstet sein. Nach den sehr be⸗ friedigenden Mittheilungen, welche der Herr Minister der auswärtigen Angelegenheiten, auf Grund offizieller diplomatischer Eröffnungen und ei⸗ ner genauen Kenntniß der Verhältnisse, der Abtheilung zu geben im Stande war, ist nicht zu besorgen, daß fremde Mächte Teutschland oder Preußen mit Krieg bedrohen. Allein in der nationalen Entwickelungs⸗Pe⸗ riode, in welcher der größte Theil Europa's begriffen ist, kann die Veran⸗ lassung zu einem Kriege auch gegen die Absicht der Regierungen durch unvorherzusehende, aus der Mitte der Völker selbst hervorge⸗ hende Bewegungen herbeigeführt werden. Gewisse Vorbereitungen für die Möglichkeit eines Krieges, so wie zur Wiederherstellung der Ruhe im Innern, namentlich zum Schutze des in einigen Gegenden angegriffenen Privat⸗Eigenthums, haben bereits Maßregeln, wie un ter' Anderem die Einberufung der Kriegs- Reserven der Infanterie und eines Theils der Landwehr, und dadurch eine Erhöhung der Aus⸗ gaben für militairische Zwecke von 509, 000 Rthlr. monatlich über den Friedens-Etat veranlaßt. Es ist aber vorauszusehen, daß dies Summe, ganz abgesehen von wirklichen Kriegsrüstungen, nicht einmal für die vorläufigen Sicherungs-Maßregeln ausreicht, und daß hierzu noch eine große Ueberschreitung des bisherigen Etats in den nächsten Monaten nothwendig wird. Bringt man außerdem die Kosten in Anschlag, welche andere Einrichtungen, deren nähere Bezeichnung sich der Herr Minister des Innern vorbehält, gleichzeitig erforderlich ma⸗ chen dürften, um in dieser aufgeregten Zeit die Ausschweifungen ei⸗ nes ungeregelten Gebrauchs der Freiheit zu verhüten, so würden dazu in den nächsten beiden Monaten, also in der Zeit, welche noch mit den Vorbereitungen für den Zusammentritt der Volksvertretung hin⸗ geht, für die eben gedachten Zwecke etwa 2 Millionen Thaler noth— wendig sein.

Sollte endlich für den Fall eines Krieges den Gott ver— hüten wolle die Mobilmachung des ganzen Heeres, einschließlich der beiden Aufgebote der Landwehr, eintreten müssen, so würde dazu nach den mäßigsten, von dem Kriegs-Ministerium veranlaßten An⸗ schläßgen eine Summe von 15 Millionen erforderlich werden.

Nach diesen Eröffnungen drängte sich vor Allem die wichtigste Frage, nämlich die nach der Höhe des Staatsschatzes, unaufhaltsam hervor. Eine Mittheilung hierüber wurde daher von dem Herrn Finanz-Minister erbeten und bereitwillig ertheilt.

Die Bestände der Schatz-Kammer beliefen sich Anfangs 1817 in runder Summe auf 19, 500, 000 Rthlr.

1) Davon wurden im Jahre 1817 entnommen zu den

Roggen Ankäufen wegen

der Theurung

worauf 889,000 Rthlr.

bereits an die General— Staats ⸗Kasse zurückge

zahlt sind und 998,000

Rthlr. zwar noch erstattet

werden sollen, jedenfalls

aber für die Bedürfnisse der nächsten Zeit nicht dis ponibel sind.

Zur Realisation der Kas⸗

sen⸗Anweisungen sind ..

(von denen vorläufig eine

Million erhoben ist) be—

stimmt worden, eine

Maßregel, welche sich zur

Aufrechterhaltung des

Staats⸗Kredits besonders

deshalb empfiehlt, weil

dies fast in allen Zollver⸗

O00, 000 Rthlr.

3, 000,000 Rthlr.

dem Staatsschatz seit Anfang

Mittwoch den 12. April.

eins⸗ und mehreren be⸗ nachbarten Staaten be⸗ liebte und in großen Sum⸗ men zirkulirende Aus⸗ tauschmittel gerade unter den gegenwärtigen Zeit⸗ umständen von dort theil⸗ weise zurückkehrt.

Der preußischen Bank ist zur Erweiterung ihres jetzt für den Handel und den Gewerbfleiß so nö⸗ thigen Geschäfts⸗Verkehrs eine Summe von. ..... . überwiesen;

und endlich sind in glei⸗ cher Berücksichtigung der gegenwärtigen Umstände zur Errichtung von Lom⸗ bard⸗ und Diskonto⸗as⸗ sen in Berlin und den Provinzen ...... . bestimmt.

Entnommen sind also aus

3, 000,000 Rthlr.

1,000, 000 Rthlr.

des vorigen Jahres , üvdsn, GG Rthmr. und gegenwärtig besinden sich noch darin, und zwar in edlen Metallen . ..... ......

Von dieser Summe dürf ten für das Bedürfniß der nächsten Monate in Anspruch genommen werden die oben ge⸗ dachten, theils zur Ergänzung des Heeres, theils zur Ergrei— fung kräftiger Maßregeln zur Herstellung der Ruhe im In⸗ neren des Landes. . . .... ......

Zur außerordentlichen Be⸗ schäftigung brodloser Arbeiter, etwa durch Bauten und Erd⸗ J

Die bevorstehenden Aus⸗ fälle an den Zöllen, Steuern und anderen Staats ⸗Einnah⸗ men lassen sich zwar nicht mit Gewißheit angeben, bei der gro⸗ ßen Stockung der Gewerbe und des Handels und den damit ver⸗ bundenen Einschränkungen aller Art ist indessen zu befürchten, daß sie sehr erheblich sein wer⸗ den und in den nächsten Mo⸗ d betragen dürften und für das laufende Bedürfniß anderweitig ersetzt werden müssen. .

Wenn für die fast unver⸗ meidliche Bestreitung die ser Aus⸗ gaben von ungefähr .... .... der Staats-Schatz zunächst in Anspruch genommen werden muß, so würden dann nur noch 3, 500, 0090 Rthlr. verbleiben, eine überaus mäßige Summe, welche man theils als ein zu reservirendes Minimum betrachten muß, und von dem höchst wahr⸗ scheinlich ein großer Theil zur Unterstützung von Diskonto- und sol⸗ chen Instituten wird verwendet werden müssen, welche eine erleichterte Beleihung bezwecken.

Die Baar-Bestände der General-Staats⸗Kasse können zur Be⸗ streitung der laufenden Ausgaben in keiner Art verkürzt werden, ja, es befindet sich unter ihren Effekten ein Guthaben von ungefähr 2, 000,900 Rthlr. bei der Königlichen Bank, über welches nur allmä⸗ lig verfügt werden kann.

Die Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden erhält die zur Zins Zahlung und Amortisation unumgänglich erforderlichen baaren Mittel aus den dazu bestimmten Staats-Einnahmen. Ihre sonstigen Fonds sind in Effekten für den Zweck des Schuldenwesens angelegt.

Die Königliche See- Handlung ist ein in Fabrik- und Handels⸗ Unternehmungen vielfach betheiligtes Institut, welchem die zur Fort⸗ setzung dieser Unternehmungen erforderlichen Geldmittel gerade in der jetzigen Zeit in keiner Art entzogen oder geschmälert werden dürfen.

In Bezug auf eine Anfrage über die etwa vorhandene schwe— bende Schuld sind wir benachrichtigt worden, daß eine solche lediglich zu Lasten des Eisenbahn=- Fonds vorhanden sei und in einer für die⸗ sen Fonds gegen Verpfändung von Staatsschuldscheinen bei Roth⸗ schild kontrahirten Anleihe bestehe, auf welche jetzt noch 1,200, 000 Rthlr. zurückzuzahlen sind. .

Aus allen diesen mit ausführlicher mündlicher Erörterung ver— bundenen Berathungen haben wir die Ueberzeugung gewonnen, daß für den Fall eines zu befürchtenden Ausbruchs eines Krieges die Mit⸗ tel durchaus nicht vorhanden sein würden, um das Heer in seinem ganzen Umfange auszurüsten. Da aber ohne rechtzeitige Fürsorge dafür die Erhältung des Staats gefährdet sein würde, so können wir uns nur angelegentlich dafür aussprechen,

daß die Regierung ermächtigt werde, die dazu erforderlichen Mittel in Betrage von 15 Millionen auf außerordentlichem Wege zu be⸗ schaffen. Daß dies schon jetzt für den an sich kurzen Beschlusse der neuen Volks-Vertretung geschehe, rechtfertigt der Drang der Ereignisse, welche in unseren Tagen ganz ohne Beispiel in der Geschichte mit Blitzesschnelle eihbrechen und über das Schicksal der Staaten entscheiden.

Marschall: Hier wollen wa Berathung übergehen

Abgeordn. winzler: In Folge, des Allerhöchsten Patents vom Iten d. Mts. und nach näherer Bezeichnung durch die Vorkereitungs Deputation ist der Vereinigte Landtag aufgefordert, zur Beseitigung der Gefahr sowohl von innen und auch von außen, zwei Summen, die eine von 15 Millionen und die andere von 25 Millionen Thaler, in einem Vertrauens Votum zu bewilligen. Der Vorbereitungs Deputation ist es entweder nicht gelungen eder sie hat es dem beffe⸗ ren Ermessen der hohen Versammlung überlassen wollen, auf welche Weise dies geschehen soll, und da dies nicht bestimmt ist, so scheint hervorzugehen, daß es auf dem Wege, wie die Botschaft vm Aten

8, 500, 000 Rthlr.

2, 00 „000 Rthlr.

1,000, 000 Rthlr.

„M00, 0090 Rthlr.

5 GG, GG Rthlsr.

zeitraum bis zu einem

dorerst stehen bleiben und zur