1848 / 113 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

beschließen werde. Der sardinische Gesandte Racchia sei mit einer allfalligen Besetzuig von Chablais und Faucigny einverstanden. Da jedoch . die 1815er Verträge nicht anerkenne, so sei es zwei⸗ felhaft, was dasselbe zu dieser Hege mn sagen und ob es dieselbe, wenn ein Nothfall in der Lombardei einträte, achten werde.

Der Verfassungsfreund, der für das Organ des Bundes⸗ Präsidenten gilt, spricht sich gegen die Neutralität der Schweiz aus.

Kanton Basel. (Irkf. Bl.) Oberst Frei ist als Platz⸗ Nommandant hier eingerückt, eben so der Stab des basellandschaft⸗ lichen Bataillons. Es heißt, 200 deutsche Arbeiter würden heute 17. April) aus Straßburg in unsere Gegend kommen, um über die hiesige oder die hüninger Brücke nach Baden zu gelangen. Auch Dr. Rauschenplatt ist hier durchpassirt, wie es heißt, um die deut⸗ schen Arbeiter in der Schweiz abzumahnen.

Kanton Schaff hausen. ( O. P. A. Z.) Gestern (16. April) hat die Kantons-Regierung Befehl zu Mobilmachung des Bundes⸗ Bataillons Nr. 71 gegeben. Heute (17.) rücken die verschiedenen Compagnieen dieses Bataillons, mit scharfer Munition versehen, an die betreffenden Kantons Gränzen. Gleichfalls wurde eine Schwa⸗ dron reitender Jäger in Dienst einberufen. An das Großherzoglich badische Amt Radolfzell wurde noch in der Nacht durch einen Ex⸗ pressen eine Mittheilung von der Kantons Regierung abgesendet, ge mäß welcher hierseits angenommen werden will, daß das badische Dorf Büsingen, eine Enklave im Kanton Schaff hausen, mit deutschen Truppen nicht werde besetzt werden, unn jede Verwickelung in Bezug auf Verletzung der Neutraͤlitäts-Verhältnisse möglichst fern zu halten. In Stockach hat sich die Einwohnerschaft sehr passiv verhalten, und

alle Anzeichen geben kund, daß die Hoffnungen der Wühler im See— Kreise sehr im Sinken sind. Am 13. April sind die ehemaligen Staatsräthe von Neuenburg auf freien Fuß gesetzt worden, unter der Bedingung, daß sie die Kosten der letzten Truppen-Aufgebote bezahlen und dazu beitragen das Gleichgewicht in den Finanzen des Staates herzustellen. Sie sollen mit ihrem ganzen Vermögen für Erfüllung dieser Bedingungen einstehen. . . (3. 3.) Der Amts Bezirk Jestetten ist ruhig geblieben. Ob Hecker noch in Engen ist, weiß man hier nicht bestimmt; nach münd⸗ lichen Berichten soll indessen auch er den Gedanken an Widerstand aufgegeben haben und sich bitter über die Führer im Oberland be⸗ klagen, welche ihm einen Zuzug von wenigstens 40,000 Mann zuge⸗ sichert hatten. . . 17. April. (O. P. A. 3.) Die widersprechendsten Ge⸗ rüchte über die Maßnahmen des Volksbezirks Comité im badischen Seekreise, zur Aufnehmung der Freischaaren aus den Aemtern Möß⸗ kirch, Stockach, Eugen, Dongueschingen, Hüfingen und Villingen, mit der sogenannten Baar bei Möhringen, unter das Kommando Hecker's sich zu sammeln, waren gestern in unserer Stadt verbreitet. That— sächlich ist, daß der am Sonnabend Abends von hier nach Offenburg abgegangene Eilwagen nicht weit von der ersten Poststation Blum⸗= berg, in dem Dorfe Riedberingen, von den dort Nachtquartier haltenden Freischaaren, einige hundert Mann stark, angehalten

962 wurde; der Postconducteur mußte vor Hecker erscheinen und alle bei sich habeuden Gegenstände abliefern, die ihm am nächsten Morgen undersehrt, zur Fortfetzung der Reise nach Donaueschingen, wieder zugestellt worden sind. Die in Donaueschingen und dessen Üm— gegend waltende Abneigung gegen den Einmarsch württembergischen Militairs ist seit gestern früh durch die endliche Ankunft württember⸗ gischer Truppen, bestehend aus Infanterie, Kavallerie und einer Jußbatterie faktisch überwunden worden; eine Schwadron Ula⸗ nen sind Mittags schon bis Blumberg vorgerückt. Die Repu⸗ blikaner hatten diesen Ort bereits verlassen und zogen in der Richtung nach Stühlingen. Ueberall hat Hecker in dem feurig⸗ sten Vortrage die schnellste Revolution zu Gunsten der Republik gepredigt und nach allen Seiten hin einen Boten mit der Mahnung zum schleunigsten Zuzuge nach Bonndorf, wo heute das Haupt⸗Quar⸗ tier der Freischaaren genommen werden soll, um sofort von da nach Freiburg und Karlsruhe vorzudringen. Der hente früh von Freiburg angekommene Post⸗Conducteur wurde in Bonndorf angehalten und vor den Freischaaren⸗Chef Hecker geführt, welcher, ihn persönlich ken⸗ nend, freundlich ihm die Hand reichte, mit den Worten: „So treffen wir hier zusammen“. Nach einem kurzen Verhöre über das Neueste aus der bereits zurückgelegten Gegend wurde der Post⸗Conducteur wieder entlassen und konnte seine Reise nach Schaff hausen fortsetzen. Bei solcher Lage der Dinge scheint man einem baldigen Zusammenstoße des Militairs mit den Aufrührerischen entgegensehen zu müssen. N achschrift. 12 Uhr Mittags. So eben geht die sichere Nachricht hier in, daß die badischen Gemeinden Lottstetten, Jestetten, Nack und Palm, die ersteren unter Anführung des Gastwirths Weishaar und letztere unter Leitung des Posthalters Holzscheiter von Jestetten, an Zahl gegen 50) Mann stark, gut be⸗ waffnet, gegen Riedern nach dem Schwarzwalde in drei Haufen, jeder mit 2 Trompetern an der Spitze, abgezogen seien. Weiber und Kin⸗ der sollen weinend in den genannten Törfern umherstehen, die Wan— kelmüthigen wurden unter den ärgsten Drohungen zum Ausmarsche ge⸗ zwungen. Diesem zufolge wird obige Nachricht über das auf heute zu Bonndorf festgesetzte Zusammentreffen der Freischaaren bestätigt. ,,

Neapel, 7. April. (J. d. österr. Lloyd.) Der König hat nachstehende Proclamation erlassen: U Geliebteste Völler! Euer König theilt mit Euch jenes lebhafte Inter⸗ esse, welches die italienische Sache in allen Gemuͤthern erweckt, und ist da her entschlossen, zu ihrer Rettung und ihrem Siege mit allen materiellen Kräften beizutragen, welche unsere besondere Lage in einem Theile des Kö— nigreichs uns verfügbar läßt. Obgleich noch nicht durch gewisse und unab änderliche Verträge gebildet, betrachten wir doch den üalienischen Bund a1 thatsächlich bestehend, da die allgemeine Beistimmung der Fürsten und Völker der Halbinsel uns ihn als schon geschlossen ansehen läßt, indem nächstens in Rom der Kongreß zusammentreten wird, welchen wir zuerst in Vorschlag gebracht; und wir wollen die ersten sein, welche die Vertreter dieses Theils der großen italienischen Familie dahin senden werden. Bere sts ist von uns eine Truppensendung seewärts erfolgt, und schon ist eine Division in Bewe gung längs der Küste des Adriatischen Meeres, um im Einklange mit dem Heere von Central Italien zu operiren. Das Geschick des gemeinsamen

Vaterlandes geht in den Ebenen der Lombardei der Entscheidung entgegen,

und jeder Fürst und jedes Volk der Halbinsel hat die Oblicgenheit, herbei= zueilen und Theil zu nehmen an dem Kampfe, welcher die nabhãngi keit die Freiheit und den Ruhm sichern soll. Wir, obgleich gedrängt deren besonderen Nöthen, welche einen guten Theil unseres Heeres beschaf⸗ tigt halten, wollen mit aller unserer Land- und Seemacht, mit unseren n. senalen und mit den Schäßzen der Nation dazu mitwirken. Unsere Brider erwarten uns auf dem Felde der Ehre, und wir werden dort nicht fehlen, wo man für das große Interesse der italienischen Nationalitätzu kämpfen haben wird Völker beider Sicilien! Schaaret Euch um Euren Fürsten. Bleiben wir ver⸗ eint, um stark und gefürchtet zu sein, und bereiten wir uns zum Kampfe mit der dem Gefühle der Kraft und des Muthes entspringenden Ruhe Vertrauen wir der Tapferkeit des Heeres, denn es hat Theik an dem hel. denmüthigen Unternehmen im größten Fürstenthum der Halbinsel. Um alle Krast nach außen zu entwickeln, bedürfen wir der Eintracht und des Frie— dens im Innern, und wir zählen auf den sehr guten Geist unserer schönen National Garde und die Liebe unseres Volkes in Betreff der Aufrechthaltung der Ordnung und der Beobachtung der Gesetze, so wie es immer auf unfere Rechtlich keit und unsere Liebe zu den freien Institutionen zählen kann, welche wir feierlich zugeschworen haben und wir mit den größten Opfern aufrecht erhalten wollen. Einigkeit, Selbstverleugnung und Standhaftigkeit und die Unab- hängigkeit unseres schönen Italiens wird erlangt. Dies sei unser einziger Gedanke. Eine solche Empfindung möge jede andere minder edle zum Schweigen bringen, und 24 Millionen Italiener werden sicher ein mächti= ges Vaterland haben, ein gemeinsames und sehr reiches Erbgut und eine geachtete Nationalität erlangen, welche auf der politischen Waage der Welt sehr gewichtig sein wird. Neapel, 7. April 1848. Ferdin and.“

portugal.

London, 17. April. Das Dampfschiff „Montrose“ ist mit

Berichten aus Lissabon vom R, Porto vom 10., Vigo vom 11. d. Freitag Abend in Southampton angekommen. Die Zusammensetzung des neuen portugiesischen Ministeriums wird jetzt, wie folgt, angege⸗ ben: Marschall? Saldanha, Präsident und Minister des Innern, Falcao, Finanz⸗Minister, Baron Francos, Kriegs⸗Minister, Gomez de Castro, Minister des Auswärtigen, Joao Elias, Justiz⸗Min ster, und Baron Ourem, Marine- und Kolonial-Minister. Der Marquis von Fonteira ist wieder Civil⸗-Gouverneur von Lissabon. Die Exaltado⸗ Chartisten von Jose Cabral's Partei waren ent— schlossen, der versöhnlichen reformatorischen Politik des neuen Kabi⸗ nets entgegenzutreten. Die Regierung hat sich für die direkten Wah len der Deputirten erklärt, und man zweifelte nicht daran, daß sie rasch ein Gesetz zu diesem Zwecke durch die Kammern bringen werde. Der vorbereitende Schritt dazu wurde in der Deputirten-Kammer mit einer Majorität von 30 Stimmen angenommen. Ein Comité von Pairs war erwählt, um die Reformen anzudeuten, die nöthig seien, um die Wünsche des Landes zu befriedigen.

Die Antwort des Herrn Cremieux auf eine Glückwunsch⸗Adresse der in Paris lebenden Portugiesen an die provisorische Regierung, „daß eine republikanische Bewegung in Portugal auf die wärmste Sympathie in Frankreich rechnen könne“, hathier große Aufregung verur⸗ sacht und Interpellationen von Seiten des Grafen Thomar in der Pairs⸗-Kammer veranlaßt. Man fürchtete für die Ruhe des Landes, wenn nicht rasch versöhnliche Maßregeln eingeführt würden; der Ton der Oppositions-Presse wurde zuversichtlicher und drohender. 8 konto auf Banknoten 2640.

7 . h

Vl

I., , n de fS- M HG MSCM McHhräCleten.

Auswärtige Börsen.

Leipzig, 20. April. 8. D. Part. Oblig. 90 Br. Leipz. B. A. 150 Br. X. Dr. E. A. 90 Br. Sächs. Bayr. 75 Br. Sächs. Schles. 62 Br. Chemn. Riesa 25 Br. Löb. Zittau 25 Br. Mgdb. Leipz. 185 Br. Berl. Anh. A. 80 Br. 79 G. desgl. B. 70 Br. 69 G. Alt. Kiel. 72 Br. U

Wien, 19. April. Met. 65, 5685, 3, , 59. 495 51, 3, 5ꝛ. 375 , 41, 42. Anl. 34. 94, 5. Linl. 35. 61, 613. Nordb. ö, 71, z, 4, 72, -= 73. Gloggn. 71, J2, 73. Mail. 5t, 53. Livorno 50, 3, 4 51. Pesth 50, , 51 515. B. A. 835. 810. 845. S850 860. ;

Paris, 13. April. . Unser Effektenmarkt eröffnete ziemlich gün⸗ stig, proz. 385, 39, 40. 5proz. 5945, d u. 60. Bank 1100. Orleans 450. Avignon 200. Nord. 330. Lyon 3035.

. London, 17. April. Die Fonds eröffneten heute fest zu 82 a 82, gingen aber später zurück auf 815. Für Geld gemacht 82 und SI 3. Fremde Fonds waren etwas besser. Spanische neue Zproz. 20 und proz. 11. In Eisenbahn⸗Actien wenig gemacht und Course sind ziemlich dieselben wie vorgestern. .

Ansterdam, 18. April. Die Börse hatte heute kein gün⸗ stiges Ansehen. Bei vollem Mangel an Kauflust schlossen holl. Fonds durch einige Verkäufe flauer als gestern. Fremde Effekten folgten allgemein dieser Bewegung und waren zu niedrigeren Preisen ange⸗ boten. Holl. Integr. 385, 3. 456 Cert. 54. Act. d. Hol. 116. k gr. Piecen 6, 5. Coup. 6, 683. Russ. alte 79.

Antwerpen, 17. April. Die Börse war heute flau und auf ; ) ; 116. . 3, 0 ) . 41n die pariser Berichte alle Fonds niedriger. Ard. 65, *, 1 G. ö

Madrid, 13. April. 355 21 baar (21, 205 G. 215 P. . ] . 11. 7 97 * 1 1, * 3 8). 214 P.) 555 133 Pap. (N. B. 135 G.) Pass. 44 P. (456 , Bont Ho! Pass. 44 P. (43 G.) Ferdinands⸗

Markt ⸗Berichte.

Marktpreise vom Getraide. . 9 ., 20. April.

. u Lande: Weizen thlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 24 Sgr. 5 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 7 8 6 6, 6 1 ul. 5 Sgr.; Hafer 26 Sgr. 3 Pf, auch 23 Sgr. J Pf. vr. Scheffel ü Wasscr: Welzen 1 Kitbir. Ss Sz. 5 Pf, auch )lthir. 22 Sgr. 6 Pf. Roggen 1 Rthlr, Sgr. 6 Pf., auch 1 Nthlr. 1 Sgr. 3 Pf; große Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; Hafer 25 Sgr., auch 20 Sr'; Erbsen 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf., schlechte Sort, pr.

Scheffel. k 9 den 19. April. Das Schock Stroh 8 Rthlr., auch 7 Rthlr.; der Cent 5 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 . . ö Der Scheffg 2 4 er Scheffel 2 r. 6 Pf., auch 15 Sgr.; metzenweis 1 Sgr. ,,, 9 f, auch gr.; metzenweis 1 Sgr . Branntwein ⸗Preise. Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am 14. April 1848 157 Rthlr. u. 15 Rthlr. 15. . ͤ frei ins Haus geliefert 49 p. 200 Quart à 5 Ih ih.

I

8

.

2 .

. oder 10, 80) 76 nach 20 u. 16 Tralles.

Korn-Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 20. April 1848.

1 ö

41 * 1.

t=

nicht gehandelt, pr. Juni Muli 30 Rthlr. nominell.

gehalten.

schen Ereignisse wirken unausgesetzt sehr hemmend auf das Geschäft. Versendungen zur See sind größtentheils eingestellt, weil man eine Versichexung gegen Kriegsgefahr nur zu exaltirten Prämien erhalten kann. Verladungen nach Tyrol, der Schweiz u. s. w. haben aufge hört, weil die Einbruch-Stationen über Italien gehen. Etwas besser gestalten sich die Geld- und Kredit-Verhältnisse. In unserer heuti— gen Liste wird man wieder nur wenige; Veränderungen wahrnehmen, und die Preise der meisten Artikel sind nur als nominell anzusehen.

nur auf Weizen und Mais beschränkten, waren die Abs bedeutend. Von ersterem gingen 8800 Staja und von letzterem 30,500 St. um, nämlich S200 St. Weizen von Odessa zu 5 Il. 600 St. von der Vonau zu 1 41 Fi. An Mais 9060 St. von Gallacz, 3400 St. von der Levante zu 23 Fl., 11,800 St. von Braila zu 23 2 Fl., 2600) St. ord. von daselbst zu 25 Fl., 2200 St. von Odessa zu 25 Fl. und 1500 St. von Ordu zu 23 Fl. Wochenumsatz 37.300 St., wo⸗ von 5000 St. Mais zur Ausfuhr bestimmt, alles Uebrige für den örtlichen Verbrauch. Mais hat zuletzt im Preise aufgeschlagen, wäh⸗ rend andere Korsorten nominell bleiben. ; .

Weizen, 60, MM)) St. Mais, 76,500 St. Roggen, 58,500 St. Gerste, 1000 St. Hafer, 1500 St. Fisolen, 30,000 St. Bohnen, 2000 St. Linsen und 8760 St. Oelsaamen. Gesammt-Vorrath 513,760 St. Fabriks-Mehlpreise fortwährend unverändert,

lität zu 235 26 Fl. pr. Orna.

then sind tiotz dem Preis -Aufschlage an der Quelle jetzt billiger zu haben. Die Verkäufe während der verflossenen Woche beschränkten sich auf. 10) K. Pomeranzen zu 24 3 Fl., 800 K. Citronen zu 2 —3 Il. die Kiste, 1090 Ctr. süße Mandeln von Apulien zu 31—31* Fl.I4, 140 Ctr. rothe Rosinen von Stanchio zu 6 Fl., 150 Ct. schadhafte von Beglerge zu 35 Fl., 800 Etr. von Samos zu 4581. und 10) Ctr. neue Sultaninen zu 16—19 Fl. pr. Ctr.

ö,. eingegangen, daß von Poretschsi aus am 31. März / 12. April mehrere Barken passirt sind. Von Bjeloi fehlen noch zwei Posten.

und Käufer weniger zurückhalt ; mehr Festigkeit. * zurückhaltend. Der Markt gewann dadurch p heller Kron-Flachs in gefallender Qualität mit 2535 Ro. be—

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Ausschuß zu 96, Paßhanf zu 91 Ro, langer schwarzer Paßhanf zu

Königsberg, 18 April. Die Zufuhr war gering. Weizen 10 bis 52 Sgr. pro Schfl., Roggen 25 bis 36 Sgr., gr. Gerste 26 bis 32 Sgr., fl. Gerste 25 bis 29 Sgr., Hafer, is bis 22 Sgr., graue Erbsen 45 bis 6h Sgr., weiße Eribsen 30 bis 35 Sgr., der Ctr. Heu 14 bis 18 Sgr., das Schock Stroh 90 bis 95 Sgr.

. 2 1 R . . s I ö . 205, April; ⸗. Roggen in loco in schwerster Waare eibt gesucht und 28 a2 28 Rthlr. dafür zu machen, pr. Frühjahr

Heutiger Lastadie⸗Landmarkt: . PF er Weizen Roggen Gerste Hafer Erbsen . 14415 26 J 28 8 0 18 2 8 32 Nihlr. Spiritus aus erster Hand 23 pCt., aus zweiter Hand 23 pCt.

Rüböl in loco auf 10 Rthlr., pr. Septbr. Oktbr. auf 11 Rthlr.

Triest, 15. Apr. (O. L..) (Wochenbericht. Die politi—

Getralde. Obgleich sich die Umsätze während der letzten Woche schlüsse dennoch

Der Vorrath stellt sich am 15ten dieses, wie folgt: 275,500 St.

ö 2 2 . c j . Oel. Die Verkäufe beliefen sich auf 9330 Ornen je nach Qua—

Südfrüchte. Mandeln behaupten eine feste Haltung., Korin⸗

Niga, 3.5. April. Es ist heute die Nachricht aus Wi⸗

Die Auf ö . ö . h . Die Zufuhr von Flachs war in dieser Woche weniger stark

reise blieben im Allgemeinen unverändert, doch

Von Hanf wurden ein paar Hundert Berk. am Platze gemacht:

S8, gewöhnlicher zu Si Ro. Diese Preise dürften auf Lieferungs⸗

4 1 9.9 MJ * E . . Preise keinen Einfluß haben. Käufer wollten auf die Forderungen

von 93, 88 und 83 Ro. nicht eingehen.

Schlagleinsaamen. Ein paar Tausend Tonnen hier liegen—

der Waaäͤre wurden zu 35 bis 4 Ro. nach Qualität genommen.

Roggen. Der Lieferungs-Preis pro ult. Mai behauptet sich

auf 81 Ro. mit 10 65 Vorschuß; es wurde zu demselben gemacht.

Einfuhr -Waaren. Die Ladung St. Ubes Salz hat zu

83 Ro. en detail abgegeben werden müssen.

Havre, 17. April. Außer in Baumwolle geht hier fort

gesetzt beinahe nichts um. Uebrigens beschränkten sich die Umsätze

auch darin auf ca. 1000 B., während wieder 6260 B, eingeführt wurden, der Vorrath sich auf 98,000 B. beläuft und noch 38 Schiffe

bez, 233 pCt. ferner gefordert, pr. Jun, Juli 204 pCt. bez. von den nordamerikan. Häfen erwartet werden. Vermuthlich aber

; werden die weiteren Abladungen auf hier inzwischen auf unsere trau—⸗ rigen Berichte unterbrochen worden sein. Unsere Notirungen sind seit voriger Woche nicht geändert, denn im Allgemeinen wollen Inhaber sich auf keine weiteren Konzessionen einlassen.

London, 17. April. Getraidemarkt. Die Zufuhr eng-

lischen Weizens war heute gering, und Preise blieben unverändert wie vor acht Tagen. Die fremde Zufuhr ist bedeutend und erfährt ver⸗ mehrte Nachfrage, doch Preise bleiben dieselben. Nur bei Detail⸗ Verkäufen wurden etwas höhere Preise gezahlt. Gerste, Bohnen

2

und Erbsen behaupten sich. Hafer gedrückt. In Mehl geht we— nig um.

w

Eisenbahn⸗Verkehr.

Berlin, 20. April. Ju der Versammlung des Vereins für

Eisenbahnkunde am 11ten d. M. las Herr Odebrecht zwei Auf sätze, nämlich: 1) Ueber die bisher sehr vernachlässigten Rechtsver⸗ hältnisse der Eisenbahn-Beamten und über die Grundlagen einer zeit⸗ gemäßen Ordnung dieser Verhältnisse. 2) Ueber die Befriedigung der religiösen Bedürfnisse der Bahn-Beamten und Reisenden. Ueber denselben Gegenstand sprach hierauf Herr Mellin. Herr Brir gab einige Notizen über eine merkwürdige Dampflkessel⸗Explosion auf dem Amte Westeregeln. Herr Hoffmann las einen Aufsatz, ent⸗ haltend eine Zusammenstellung von Notizen über Eisenbahn -— Achsen. Herr von Glümer berichtete über einige merkwürdige Wirkungen von Gewitter auf die Einrichtung der elektrischen Telegraphen der Niederschlesisch⸗Märkischen Bahn.

Magdeburg⸗Leipziger Eisenbahn. 319 A. Betriebs-Einnahmen. ö Im Monat Januar 1848 52,361 Rthlr. 1 Sgr. 7 Pf. gegen 18,131 Rthlr. 15 Sgr. 10 Pf. im Jahre 1847. ] B. Personen-Frequenz. Im Januar 18148 41,419 Personen, f gegen 35,586 Personen im Jahre 1847. C. Fracht⸗ und Eilgüter-Verkehr. Im Januar 1818. ö 1769684 Gtr., gegen 147,890 Ctr. im Ja Redactenr: N. Wentzel. Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Beilage

M 113. Beilage zur Allge

3nhalt.

Oesterreichische Monarchie. Wien. Frei⸗Corps. Die Ligo⸗ rianer. Ministerielle Erklärung. Preßburg. Abreise des Erzher⸗ zogs Stephan und der ungarischen Minister. Dyposition gegen Ver= wendung des ungarischen Militais außerhalb Ungarns. Krakau. Rückkehr der Deputation. National-Garde.

Schweiz. Kanton Benn. Neutralitäts- und Allianz⸗Frage. Kan⸗ ton Luzern. Aufhebung der Klöster vom Großen Rathe beschlossen. Kanton Zürich. Großraths-Verhandlungen.

Wissenschaftliche und Kunst-Nachrichten. Zur Geschichte der römischen Finanzen.

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 15. April. (Od. Ztg.). Das sogenannte „Freiwilli⸗ gen⸗Corps“, welches von Privaten für Italien angeworben wurde, befindet sich in der wiener Neustadt ohne die gehörige Löhnung und Bekleidung in der kläglichsten Lage und ist bereits zu schlimmen Ex⸗ zessen hingerissen worden. Ein Theil verfügte sich hierher zurück und umlagerte heute drohend das Haus ihres hauptsächlichen Werbers, eines italienischen Fruchthändlers in Mariahilf, von dem es die Er⸗ füllung seiner Zusagen verlangt. Die Regierung will sich jedoch

burch Uebernahme der Verpflichtungen ins Mittel legen, und die Un— terof fordert worden, sich in diese Truppe einzureihen.

Die von hier vertriebenen Ligorianer haben eine Baarsumme von 340,000 Fl. Conv. M. hinterlassen, außerdem auch 4000 Eimer

Weine blos in ihrem hierortigen Klosterkeller.

Unter den ministeriellen Erklärungen auf die verschiedenen An⸗ fragen hinsichtlich unserer constitutionellen Zustände, wie sie in der heutigen Wiener Zeitung mitgetheilt worden, hat besonders jene des Präsidenten, Grafen FiFequelmont, erfreut und beruhigt, welcher die jüngsten politischen Umgestaltungen nicht als ein Werk von Men— schen, fondern im Geiste der Zeit liegend und in dieser Weise auch

bie Nothwendigkeit ihrer Fortbildung anerkannt hat.

Preßburg 14. April, (Bresl. Ztg.) Der Erzherzog Stephan ist um Mitternacht schleunig nach Wien abgereist, um, wie

es heißt, von dort nach Brünn zu eilen, wo bedenkliche Unruhen statt—⸗ finden sollen. Die ungarischen Minister sind heute Morgen unter Ranonendonner auf einem Dampfboot nach Pesth abgegangen. Der ungarische Kriegs⸗Minister, L. Meßaros, welcher als Husaren Oberst in Verona steht, dürfte noch längere Zeit dort bleiben, was auch aus dem Umstande hervorzugehen scheint, daß der Premier- Minister L.

Batthyanyi die provisorische Leitung des Kriegs Ministeriums über

nommen hat. Dagegen spricht sich in Pesth eine immer heftigere

2

Opposition gegen die Verwendung des üngarischen Militairs außer den ungarischen Gränzen aus, so daß das pesther Sicherheits ⸗Comitè

beim Ministerium die Zurückberufung des ungarischen Mili⸗ tairs aus Italien und Galizien beantragt hat. In, einer großen Volks-Versammlung zu Pesth wurden polnische und ttalienische Deputationen mit Enthusiasmus empfangen und ihnen dann Fackel⸗

2

reichlich unterstützt, in ihre Heimat, um an der Wiedererhebung Po

lens Theil zu nehmen. 15. April. Die Aufregung gegen die Ver—

wendung des ungarischen Muilitairs in Italien hat in Pesth einen be⸗ denklichen Grad erreicht. In der Nacht vom 10ten auf den 11ten sammelten sich auf das Gerlicht von einem beabsichtigten heimlichen Abzuge eines Theils der pesther Garnison zahlreiche National⸗Gar⸗

disten vor den verschiedenen Kasernen, um solchen Abzug mit bewaff

neter Hand zu verhindern. Nur das augenblickliche Erscheinen des Ministers Gabrlel Klauzal, welcher eine sofortige Untersuchung über den Grund des Gerüchts anzustellen versprach, konnte die Aufregung etwas beschwich⸗ tigen. Am 12ten theilte ein National- Gardist italienische Procla= mationen an italienische Soldaten der Garnison aus. Ein Offizier, welcher dies bemerkte, arretirte den National -Gardisten und ließ die Thore der betreffenden Kaserne absperren. Aber sofort sammelten sich große Schaaren vor den Kaserne und bedrohten sie mit einem Sturm. Der Verhaftete mußte freigelassen und der arretirende == fizier zur Genugthuung gezogen werden. Auch das Pesti Hirlap fordert mit großem Nachdruck die Aufgebung des Lombardisch⸗Venetia⸗ nischen und die Konzentrirung der österreichischen Truppen gegen die russischen Gränzen hin. Ein abermaliger Staats- Banferott, welcher in Wien bevorstehe, oder die Russen in Galizien, Beides werde die

Dynastie auf immer kompromittiren.

Krakau, 16. April. (Od. Ztg.) Heute früh nach 9 Uhr langte die hiesige Deputation aus Wien wieder an. Sie wurde hier mit großer Freude aufgenommen, da man erfuhr, daß der Kaiser nicht abgeneigt ist, die Reorganisation Galiziens unter den für die

Polen günstigsten Verhältnissen vor sich gehen zu lassen.

Unsere National- Garde ist schon vollständig organisirt. Wir zählen über 6000 bewaffnete Bürger, darunter auch 1600 Juden.

.

Roömmandant ist Graf Mosinski, ein sehr populairer und liberaler Mann. Es sind ihm 4 Adjutanten beigegeben, unter Anderen auch ein Jude. Wir haben hier außerordentlich viel Waffen, während. erst

.

vor ? Wochen kaum Aussicht war, die National⸗Garde zu bewaffnen.

Vom österreichischen Militair haben uns bereits mehrere Compagnieen verlassen, hingegen ist wieder polnisches, d. h. früheres galizisches, Militair hier angekommen. Die Emigranten aus Frankreich und Bel⸗ gien, welche im Großherzogthum Posen keine Familien haben, sinden Alle, auch wenn sie im Großherzogthum geboren und heimisch sind,

bei uns eine freundliche Aufnahme, und da es größtentheils tüchtige

Soldaten sind, so sind sie vom größten Nutzen für unsere National— Garde. Zwischen Deutschen und Polen herrscht hier das beste Ein⸗ verständniß, ungeachtet Herr Baron von Krieg noch immer Kaiser⸗

licher Kreis-Kommissar bei uns ist. g. ch we in.

Kanton Bern. (Frkf. Bl.) General Thiard, treu sei⸗ nem Ausspruch in der Deputirten⸗Kammer, daß die Neutralität der Schweiz für Frankreich eine Unmöglichkeit sei, wird auch in diesem Sinne zu wirken suchen, und mehr als je wird mit Gewißheit aus⸗ gesprochen, daß Frankreich, Sardinien und die Lombardei mit der Schweiz ein Schutz- und Trutzbündniß abzuschließen suchen. Das Fomsté des Bären- Klubs hält häufige Jusammenkünfte. Die ser Klub soll entschieden für ein Schutz- und Trutzbündniß mit Frank⸗ reich, Sardinien und der Lombardei sein; auch werde unter seinen Mitgliedern bereits ungescheut von einer helvetischen Republik ge⸗

sprochen.

meinen Preußischen Zeitung.

lath hat am 13. April mit ebung sämmtlicher Klöster beschlos⸗ und Rothhausen sogleich und die anderen Aufhebungs⸗Dekret wird außerordentlicher⸗ Volkes anheimgestellt, und zwar sollen demselben der vorgelegt werden, damit es sich frei be—⸗ Aufhebung gut heiße oder die zu zahlenden decken wolle.

Kanton Luzern. Der Große R 28 Stimmen die Aufh nämlich St. Urban mittelst Absterbens. weise dem Veto des die Gründe für und wi ob es solche Kriegskosten mittelst Steuern

Kanton Zürich. Große Zur Ertheilung weiterer Inst Große Rath außerordentlich rungs⸗Rath stellte den Antra 1) Den Grundsatz der schweizerischen 2) Es habe dieselbe Chablais und Faucigny, men und mit Rücksicht auf die Zürich dahin auszusprechen, daß in der Kompetenz weniger eines einzelnen Zürich das Recht jedes Staats, sich folglich auch gegenüber Frankreich werde, inzwischen aber se einstweilen fortzusetzen. einer Gesandtschaft des Kantons lich wird darauf angetragen, z andten zu ernennen, damit die des⸗Revisions- Entwurfs im Regierung ser Behörde die nöthigen Aufschlüsse erthei Rathes wurde angenommen mit ein

Sitzung vom 14. April. an die Gesandtschaft war der se versammelt worden. i die Gesandtschaft zu instruiren: Neutralität gewissenhaft aufrecht ner Besetzung der Landschaften zeit nicht nothwendig, nicht zu stim⸗ Ansicht des Standes ein derartiger Beschluß jedenfalls nur aber des Vororts, noch viel 3) Es anerkenne der Stand selbst zu konstituiren, werde dies sobald dasselbe konstituirt sein lomatische Verkehr mit diesem Lande 4) Die Gesandtschaft habe in die Neuenburg einzuwilligen. Stellvertreter für die beiden Ge⸗ Letzteren an der Berathung des Bun— s⸗Rathe Theil nehmen und die⸗ Der Antrag em vom Stadt⸗ durch welchen der Begriff der einer Ein⸗

Der Regie⸗

sen Punkt die

der Tagsatzung, nicht Kantons liege.

fiziere der Linie sind durch Zusicherung von Avancements aufge⸗ len können.

des Regierungs- schreiber Gysi vorgeschlagenen Zusatz, Neutralität näher bestimmt und sowohl auf Abweisung in die inneren Angelegenheiten der Schweiz s Gebietes, als auch auf Verhinderung der die Angelegenheiten eines Stellverlretern Bürgermeister Hr. Zehnder und Staats- Einen Antrag auf gänzliche oder theilweise antonen auferlegten Kriegskosten ließ a die jetzige finanzielle us wenig Hoffnung auf Erfolg ließ auf ihre allgemeine Vollmacht, Ferner lag ein Bericht des betreffend Abhülfe gegen die jetzige durch Bevölkerung in den

mischung des Auslandes und Vertheidigung ihre Einmischung von der Schweiz aus in ausgedehnt Gesandten werden ernannt: schreiber Dr. A. Escher. Schenkung der den Sonderbunds⸗K der Antragssteller, Herr Gysi, wieder fallen, d Lage der Schweiz und des Kanto und zudem die Gesandtschaft, gestützt bereits in anderem Sinne votirt hatte, Regierungs⸗Rathes vor, Arbeitslosigkeit östlichen Landes-Gegenden, Lebensmitteln und durch Beschäftigung mit Straßen- wird, auch soll eine Kommission niedergesetzt w der Abhülfe ausfindig zu machen und durch in d abzusendende Regierungs⸗Commissaire theils die theils die Vertheilung der 1 dringende Bedürfniß, zu helfen, daß der Staat nicht auf eine Unterstützung der Ind hm namentlich im gegenwärtigen Mittel durchaus fehlen würden; denn der Referent, wies nach, daß das Staatsbudget bereits so gespannt Anleihen und Prolongation der schoö as Beantragte nicht leisten zu könner

jerbeigeführte Noth der Fabrik⸗ deren Unterstützung durch Austheilung von Arbeiten beantragt erden, um Mittel zu dauern⸗ ie östlichen Bezirke Sachlage geprüft, interstützungen geleitet werden. wurde allgemein anerkannt, so wie, ustrie sich ein⸗ Augenblick die Regierungsrath

lassen könne, wozu i

E. Sulzer, sei, um ohne ein leihen auch d trag wurde unverändert angenommen Zusatz, dem Regierungsrath den A

n gemachten An⸗ Auch dieser An⸗ Ein von Herrn Gysi vorge— uftrag zu einer Prüfung e Zukunft die Handarbeiter gegen eintretendes achtheilige Folgen geschützt werden da man allgemein der

züge dargebracht. Gegen 109 in Pesth weilender Polen gingen,

zu ertheilen, wie für di Stocken der Industrie und dessen en können, vereinigte Ansicht war, es sei zutreken, und bei jener Klasse Hoffnungen friedigung vor der Hand keine Aussichten vor

nur sehr wenige Stimmen, nicht der Moment, in eine solche Erörterung ein— zu erregen, für deren Be—⸗ handen seien.

wissenschaftliche und Kunst— Nachrichten.

Zur Geschichte der römischen Finanzen.

Discorso sopra le Finanze di ROma nei secoli d

mezzo, di A. Cophgi.

onomischen Schriften des Abate Antonio Coppi em sie, gedrängte Kürze und reichen Quellen-Angabe vereinigend, sichere ihr Verfasser nach allen Rich Finanz -Verhältnisse Roms im Zustände in späteren

Die kleinen historisch- öh sind stets willkommene Erscheinungen, ind Inhalt mit Zuverlässigkeit und ghnauer und treue Fuhrer auf Gebieten sind, welche Die Abhandlung über die Mittelalter, Vorläuferin von wie in den neuesten Zeiten, von Interesse, wo die Reorganisirt den päpstlichen Finanzwe des Kirchenstaates als we und Rechnungsbüchern, von Annalister ten Nachrichten über jene mittelalterlich Art, eine genauere Einsicht in das Verw von Einnahme und Ausgaben zu ge möglich wird, nachdem stitution erlangt hatte, die bis ohne Besorgniß noch Gefahr, Nur vereinzelte Nachri Geltung sich schwer b Alles, was auf diesen Gegenstand alters im Allgemeinen wie auf Übrigen so verschiedenen Herrschaft steigt man zu den Anfängen von so große Bedeutung gewannen.

Daß die Schenkungen von dem Großen ihren Anfang nahmen und vo von Privaten, sehr gemehrt wurden daß dem Großen der römi Ländern, ausgedehnte Patrim kannt, wie man aus dem (1099) geführten Regi das bedeutende kennen lernt. man weiß, in der ersten Hälfte gen das Ende desselben über vers die Autorität der geistlichen Macht sicher, wechsel voll, bestritten; die sern, zu den Römern selbst, zu den nea welche einzelne Theile des Sta Philipp dem Schönen, die Verle das große Schisma und die Unr

Bemerkungen über die ist besonders in dem gegenwärtigen Moment ing des an tieswurzelnden Uebeln kranken ziele beschäftigt und eine der Lebensfragen Leider sind die in Dokumenten mund Geschichtsschreibern aufbewahr⸗ hen Geld-Verhältnisse nicht von der altungswesen wie eine Uebersicht as erst im 16ten Jahihunderte die weltliche Papstmacht jene feste Con zu unseren Tagen gewährt hat und, nicht eben jetzt in so wesentlicher Umgestaltung be— chten finden sich, zum Theil solche, deren estimmen läßt: wie dem aber auch sei, auf die politische Oekonomie des Mittel- die speziellen Verhältnisse einer von den Bezug hat, ist von Wichtigkeit, und gern zuständen hinan, welche mit der Zeit eine

ltliche Macht ist.

Ländereien an die Kirche unter Konstantin on den nachmaligen Kaisern, wie namentlich unter Papst Gregor nicht nur, sondern in anderen durch gleichzeitige Historiker be vom Kardinal Deusdedit unter Paschalis II. s Cencius Camerarius (14192) und 12ten Jahrhundert Päpste über Rom begann, wie des Sten Jahrhunderts und chiedene Provinzen aus.

sich unendlich hob, blieb die weltliche un= Schuld trugen die Verhältnisse zu den Kai— politanischen Königen, zu den Baronen, ch rissen, dann der Streit mit König gung des heiligen Stuhls nach hen des 15ten Jahrhunderts. schen Zeiten nicht zu erreichen, und die Un—

sche Stuhl in Italien onien hatte, ist

ster und dem Kodex de Ligenthum der Kirche im Die weltliche Herrschaft der dehnte sich ge⸗ Doch während

Sonnabend den 22. April.

Die älteste Notiz über römisches Finanzwesen, welche sich (bei Muratori Unt. Ital. m. ac“ diss. XIX.) findet, ist die von einem Zoll, welchen Gre⸗ gor VII. gegen das Jahr 1080 von den über die Engelsbrücke Gehen⸗ den einforderte, zu welchem Behufe er einen Thurm da elbst erbauen ließ. Cencius Camerarius erwähnt des von den Bewohnern von Ninfa, in der Provinz Marittima, dem Papste gezahlten Tributs. Als im Jahre 1188 wischen Clemens Jil. und dem Senat eine Einigung abgeschlossen ward, gedachte man in derselben der Theilung der Einkünfte zwischem dem Papst und dem Municipium. Der dritte Theil des vorräthigen Heldes sollte dem Senat bleiben, dem Papste alle Regalien in wie 6 halb der Stadt zufallen, mit Ausnahme der lucanischen Brücke auf dem Wege nach Tivoli, vom Papste jährlich 00 Lire (C6 ih. bonorum) zur Instandhaltung der Stadtmauern, so wie von dent in Rom geprägten Gelde ben, ene, dn, Trine zug el me,, Im Jahre 1198 e f nc das Volk von Rieti in der Sabina, die Hälfte des Erkrages der Geld- Srafen, der Brücken- Zölle n. s. w. als Tribui zu zahlen, wis denn auch nach eint Verordnung Gregors 1X. vom Jahre 1230 die Geld Strafen des KRastells Serrone in der Provinz Campagna, dem Fiskus zufielen. Tivoli zahlte seit 1259 10900 Lire, dann eben so viele Golbgulden. Bei der Unterwerfung der aufrührerischen Stadt Toscanella im Jahre 1300 ward derselben, nach der auf dem Kapitol befindlichen Inschrist in Versen, ein jährlicher Kanon von 2000 Rubbien Getraides oder nach Umständen eine Ablösung desselben mittesst 1000 Lire auferlegt. Daß in Temselben Jahre durch das von Bo- nifaz VIII. eingesetzte Jubiläum eine große Menge Geldes in die väpstliche Kasse floß, weiß man durch die florentinischen und anderen Chronisten: mit einem Theil desselben erkaufte der Papst Grundstücke für die vatikanische Basilika, von denen verschiedene ihr heute noch gehören. .

Wie die übermäßige Ausdehnung des Begriffs der päpstlichen Supre— mazie durch Bonifaz VIII. eine der gefährlichsten Krisen für das Pontifikat herbeiführte, so mußten die pekuniären Ansprüche, welche Johann XXII. (i316 - 13534 auf das Recht der Verleihung der geistlichen Benefizien grün= dete, gleichfalls mächtig dazu beitragen, den zu straff gespannten Bogen brechen zu machen. Aber der letztgenannte Papst ließ ungeheure Summen im Schatz, will man auch nicht dem Orvigtaner Monaldesco aufs Wort glauben, welcher einen Nachlaß von 15 Millionen Goldgulden (florentiner Zecchinen) angiebt, oder dem Giovanni Villani, welcher von mehr denn [8 Millionen“ in geprägtem Golde und 7 Millionen in Edelsteinen, kostbaren Gefäßen, Kreuzen, Infuln u. s. w. redet, wobei er das Zeugniß seines in Avignon anwesenden Bruders, welcher die Sache von den päpstlichen Schatzmeistern vernommen, als Gewähr nennt. Ein Theil dieses Schatzes ward zur Wiederunterwerfung empörter Städte Tes Kirchen-Staats und zu Kriegen in der Lombardei verwandt. Ueber die Einkünfte Roms um die Mitte des 14ten Jahrhunderts, während die Päpste in Südfrankreich residirten, geben die Schriftsteller Nachricht, welche Rienzi's Leben erzählen, so wie die Dokumente der Zeit, welche Papen= bord in seinem geschätzten Werker Colg di Rienzo und seine Zeit (Seite 33 37), verglichen und geprüft hat. Wie unsicher die Angaben sind, geht aus dem Umstande hervor, daß das Salz-Monopol einmal auf 100,000 Goldgulden geschätzt wird, bald danach auf 30,000. Nach Maßgabe jener früheren Schätzung hätten im Jahre 1347 bie Einkünfte Roms auf 300,00) Goldgulden sich belaufen, welche die Feuerheerd⸗ Steuer (socatico), die Brücken,, Wege- und Thor⸗Gelder von der Brücke von Ceprano bis zu der über die Paglla, d. h. von der Gränze von Neapel bis zur toskanischen, und die Zölle von den Häfen und Burgen der Stadt lieferten. Aber die Summe sst ohne Zweifel viel zu hoch,. Die Erhöhung der Salzsteu er und Fse Einforderung einer außerordentlichen Abgabe vom Wein war einige Jahre später eine der Ursachen von Rienzi's Sturze,. 1 ö Auch nach der Rückkehr der Päpste scheint die Finanz- Verwaltung noch in den Händen des Volkes geblieben zu sein, wenigstens ward dies in em Abkommen mit Gregor XI. 1376 bedingt. Zur Einlösung des von einem deutschen Söldnerhauptmann besetzten Kastells Vetralla im Viterbesi⸗ schen verkaufte das Volk 1379 eine beträchtliche Quantität Salz. Zur Be⸗ streitung der Kosten des Kampfes gegen den Gegenpapst schrieb Urban VI. im Jahre 1389 nicht blos eine Steuer vom Klerus aus, sondern verord⸗ nete auch die Veräußerung eines Theile der geistlichen Güter, mit Aus—= nahme der Kastelle; im Jahre 1385 gab er den Genuesen für die Summe von So, 000 Goldgulden die Stadt Corneto zum Pfande, das er übrigens im folgenden Jahre wieder einlöste. Bonifaz 1X. ging in diesen Kriegen des Schisma's noch weiter: im Jahre 1390 ver⸗ kaufte er nicht nur ansehnlichen Grundbesitz der Kirche in den Abruzzen, sondern verlieh auch Städte und Provinzen als Vikariate auf bestimmte Zeit zu Lehen, was freilich in den meisten Fällen nichts als eine Anerken- nung oder Bestätigung früherer Ansprüche der Montefeltrier, Malatesten, Alidosier, Estes und anderer Dynastengeschlechter war. Bei anhaltender Heldllenime verpfändete und verkauste er 1392 nochmals Kirchengüter und reservirte dem päpstlichen Schatze eine halbe Annate der verliehenen geistli⸗

chen Benefizien. In einer Einigung zwischen dem Papste und dem römi schen Volk von demselben Jahre wurde die Befreiung der Kirchen und Wohl- thätigkeits-Anstalten der Stadt von allen Abgaben stipulirt. Im Jahre 1398 machten Senator und Konservatoren einen neuen Steuertarif (statuta gebellarum urbis) bekannt, welcher sich auf die Abgaben vom Wein, vom Vieh, vom Wollentuch und bei Güterverkäufen bezog. Bei einer im Jahre 404 zwischen Innocenz VII. und dem kurz zuvor tumultuirenden römischen Volke geschlossenen Uebereinkunft ward, unter Bestätigung des Vertrags von 1392, bestimmt, daß ein Theil des Salzes der päpstlichen Kammer, die große Masse aber der städtischen gehören, erstere übrigens auch ihren An⸗ heil an den rückständigen Steuern erhalten sollte. Die Erhöhung der Ab gaben unter Papst Johann XXIII. erregte vieles Mißvergnügen.

Die in der Zeit des Schisma's in die größte Verwirrung gerathenen päpstlichen Finanzen besserten sich unter Martin V., „temporum sugrnm selcitasg“, wie er auf seinem Grabmal in der Laterankirche genannt wird, welchem das Konzil zu Konstanz beträchtliche Annaten zugestanden, wäh⸗ rend es die Verminderung der Zahl der Kardinäle aus Ersparungsrücksich= ten beschlossen hatte. ungeachtet der reichlichen Beiträge aus den Kammer- Einkünften, welche dieser Papst zum Hussitenkriege leistete, hinterließ er doch einen gutgefüllten Schatz, welcher einen der Änlässe zum Streite scines Nachfolgers Eugen 1V. mit den Colonnesen gab, die zur Wiedererstattung der Summe von 75,000 Goldgulden verpflichtet wurden. Unter letztgenann⸗ tem Papste traten von neuem schlimme Zeiten ein. In seinem ersten Re⸗ gierungsjahre, 1431, erhöhte er die Weinsteuer zur Bestreitung der Gehalte der römischen Universitätslehrer, eine Erhöhung, die er später abschaffen mußte. In wenigen Jahren waren die Zölle verdoppelt, und nachdem En= gen 1434 vor einem Ausstand der Bürger zu fliehen gezwungen worden, verkaufte er mehrere Güter, unter anderen die Kastelle Vico und Caprarola bei Ronciglisns, außer mehreren Emphyteusen, von denens er nur geringen Nutzen zog. 2 ie Verbrauchssteuer der Stadt selbst war übrigens gegen das Ende seine Nie gierung sehr niedrig, wie sich aus dem Tarif von 1446 ergiebt. Wenn während des Jubeljahres 1450 diese Stener, abgesehen von ö n, . gen Gaben, reichlichen Ertrag lieferte, indem der Zudrang on ig un geheuer war, so verwandte P. Nikolaus V. diese Summen großenthei ö. 1 Bauten, auf den Ankauf von Handschriften und hehalt 6. Ge⸗ lehrte. Calirt III., welcher 1455 folgte, machte zum Behufe des damals beschlossenen Türkenkrieges nicht mur ale Geld. und Silbergerathe zu Gelde, sondern versetzte die Edelsteine und veräußerte Ländereien. Zum nämlichen Zweck wurden nach Pius II. Tode, 1464, die Einkünfte der drei Jahre zuvor durch Giovanni di Castre entdeckten Alaunwerke von Tolfa iim Viterbesischen, nach damaliger lacherlich übertriebener Scahung auf zoo 00 Goldguiden sährlich angeschlagen) bestimmt, und Paul II. ver⸗ sprach, für das genannte Jahr einstweilen 100,900 Gulden zu zahlen, Um bieselbe Zeit wurde die Steugn, festgesetzt welche die von den abu e f chen Gebirgen mit ihren Heerden in die Campagna beim Beginn der Winterzeit niedersteigenden Hirten für das auf dem Durchzuge abgeweidete Gras zu

*) Ich finde weder in Bowring's Statistical Report von 1837, der

Gestaltung der Dinge war in sicherheit der finanziellen Verh stand wahrscheinlich in genauer Be t den übrigen Einkünften des

ältnisse des Kirchenstaates, für sich betrachtet, zu ihrer geringen Bedeutung im Pontifikats als geistliche Macht.

Vergleich mi

großentheils auf hopothetischen Angaben beruht, noch in Galli's Cenni onomiei- statistici (1841) den Ertrag der Alaunwerke angegeben, welcher

namentlich seit der künstlichen Alaunfabrication sehr gesunken sst.