1848 / 12 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

dem Wohle des Volkes gewidmet habe. Jetzt hätten die letzten Ereignisse

ü ĩ weckt und ein Kampf um Unab- der, , , . 6 ger gha seiner Unterthanen habe

6 in ihnen nur den Befehl Er habe sie organisirt, allein ib réè ten mit Rath und That,

zu unterstützen, aber man i

hängigkeit habe begonnen. sich gerüstet.

ertheilt, bis an die Grenzen des Landes vorzurücken. sich ebenfalls gegen die Repräsentant

So habe e

vorgestellt hätten. a nun habe seine 3 egen den Krieg erkläre, aber auch für unfähig, d e ne n; zu zügeln, eine ,, verursacht, welche drohe die Straßen Roms mlt dem Blute üns

Personen zu besudeln.

iese Weise der Sache, w , , der unsäglichste Schaden zugefügt werde?

Gott gegeben hat?

die Proclamation nach ihrem Erscheinen vernichtete.

werden die Führer der Kriegspartei am besten wissen.

die Grenze bestimmt waren. Augenblick betroffen. Das Volk steht zwar in Massen vereinigt, aber ohne bestimmt zu wissen, was zu thun. Wie sich die Partesen stellen würden, wenn vom Quirinal der gedrohte Bannstrahl wirklich

ire, würde, läßt sich bei dem Chaos, in welches alle politi⸗

chen Farben hier zusammengemengt sind, Das Quirinal selbst ist, so gut es geht, mit Militair besetzt. Neapel, 27. April. (Allg. Ztg.) G. A. Romeo ist aus Messina zurückgekehrt, nachdem er es durch seinen Einfluß auf die Sici⸗ lianer dahin gebracht, daß ein Waffenstillstand bis zum 15. Mai bewilligt worden. Die Sicilianer schickten endlich unter La Masa's Anfüh⸗ rung den Lombarden eine Abtheilung Freiwilliger zu. Die treff⸗ lichen Redner G. Farina, Emerico Amari und Baron Pisani gehen als Abgeordnete nach England und Italien; der Fürst Granatelli und Herr Scalia sind für die französische Republik bestimmt. Die sicilianischen Angelegenheiten ordnen sich fehr langsam, und noch immer lassen in Palermo die Wohlhabenden ihre Häuser von Bewaffneten bewachen. Die verschiedenen Ministerien organisiren sich neu, und ihre Chefs veröffentlichen die neue Geschäfts - Eintheilung. So z. B. ist das Ministerium des Innern in 6 Ripartimenti eingetheilt worden: Se—

kretariat, Civil Administration, Wohlthätigkeit, innere und äußere

nicht entfernt ermessen.

en fremder Staaten erklärt, so

ĩ ĩ ĩ vor ihrem Ausmarsch ihm auch gegen die Krieger selbst, 6. , die Hitze eines Theils

uldiger und ehrwürdiger Solle das der 13 61 den 3. 583 6. ie vielfalt zeise der Liehe gegen sein Volk zu erwarten habe K *. . Sehe man nicht ein, daß fe J. für die man zu wirken vorgebe, nicht Und 6 in diesen und ähnlichen Fällen (die Gott fern halten möge) 1 Händen die geistige Macht müßig bleiben, die uns Mögen alle einmal wissen, daß wir die Größe unserer Würde und die Gewalt unserer Macht kennen!“ Diesem letzten Satze ist es wahrscheinlich zuzuschreiben, wenn man Denn welche Macht dem Pabste von Seiten der Religion noch zu Gebote steht, Man wird daher das Volk in Ungewißheit darüber erhalten wollen, wie man ihm ebenfalls verheimlicht hat, daß die Truppensendungen nur für Wirklich scheint man auch für den

Sicherheit, Gerichts⸗

stähle, Raubanfälle, der Tagesordnung.

leidend

Man murrt darüber.

vorwärts. Nachdem

Man ist der AÄnsscht, feuert habe.

diesem die „Hölle“.

Spanien.

tions- Lager entdeckt ur Herr Lesseps, wartet wurde, ist noch

Madrid, 5.

anerkennen.

nach Andalusien passirer der Espectador

Errichtung einer groß

setzung des ohnedies schon se

Sartorius, Minister Diesen Morgen geht es abe Mai. von Preußen die Köaigin Gesandten für Madrid ern Grund habe, zu glauben, auch Oesterreich

und Verwaltungspolizei, Rechnungewesen. Die ; ; en Menge von Instituten, Schulen, telegraphi⸗ schen, diplomatischen Anstalten 2c. stehr auf dem Papier. Der Wille ist redlich, anch bemühen sich Viele, die vaterländischen Angelegenhei= ja selbst mit edelmüthigen Aufopferungen st noch weit vom Ziele. Zahlreiche Dieb⸗ Rohheiten und unverschämtester Bettel sind an Der Franzose M. Dupont ist General- Direktor General Pepe ist fortwährend und verzögert die Abreise der Truppen in bie Lombardei. Die Wahlen zu Deputirten schreiten langsam

leider kam es zu Flintenschüssen,

nd mit

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der indirekten Steuern geworden.

Madrid, 4. Mai. ruhig, daß der General-Capitain d hat, welches Madrid in Belagerung bewohnten Hause hat die Polizei e

nicht eingetroffen. liegt lebensgefährlich danieder.

des Innern,

vor einiger Zeit die Baumwollen- Spinner von la Tava, Salerno 2c. eine Bewegung gegen die fremden reichen Fabri⸗ kanten gemacht, welche nach der letzten Zoll⸗Herabsetzung die Herab— hr geringen Arbeitslohnes als Repressa⸗ lien gebraucht hatten, fand vorgestern eine große Versammlung von Setzern und Druckern und anderen Leuten auf dem Campo statt, in der Absicht, in die Stadt hinunterzuziehen, um allerhand Konzessionen mit Gewalt durchzusetzeu. Die Nationalgarde kam ihnen zuvor, und wobei es mehrere Verwundete gab. daß die Nationalgarde etwas zu voreilig ge—

Der Advokat Ruggiero, jetzt Minister der kirchlichen Angelegen⸗ heiten, tadelt in einem offenen Brief die intoleranten Befürchtungen und Ansichten des hiesigen Erzbischofs Riario Sforza und verweist schriftlich gebrauchte Zusammenstellung Luther's mit der

Madrid ist so vollkommen as Dekret außer Wirkung gesetzt szustand erklärte. in heimliches Waffen und Muni— Beschlag belegt.

der neue französische Gesandte, der gestern er⸗

In einem un—

r mit seinem Befinden eiwas besser.

Der Heraldo zeigt an, daß der König von Spanien förmlich anerkannt und einen annt habe; dies Blatt fügt hinzu, daß es werde die Königin baldigst

Demselben Blatt zufolge, werden der Herzog und die Her—

zogin von Montpensier in allen Städten, welche sie auf ihrem Wege

, mit großem Enthustasmus au genommen; der Enthusiasmus sei nicht auf den offiziellen Empfang

e dagegen behauptet, sehr groß und beschraͤnke sich durchaus

Ihrer Königlichen Hoheiten. Der Hof will sich am Sten d. nach Aranjuez begeben. ö

Ein in der Gaceta publizirtes Königliches Dekret vom 1. Mai verfügt die Kreirung von h proz. Schatzscheinen zum Belauf von 100 Millionen Realen (ber 65 Miltsonen Rthlr.) Diese Scheine sollen in allen Regierungskassen wie Baarzahlungen angenommen werden. Am 20sten soll deshalb mittelst öffentlichen Zuschlags verfahren und jedes

Anerbieten über 500000 Realen zugelassen werden. Ein anderes Dekret bestimmt, daß die Noten der San Fernando-Bank als Zah⸗ lung in den Zoll-Aemtern und als Zahlung für die zu kreirenden Schatzscheine angenommen werden sollen. .

. Einige madrider Blätter sprechen von bevorstehender Entlassung einiger oder aller Minister, mit Ausnahme des General Narvaez. Der España will wissen, daß die Montemolinisten in Catalo⸗ nien an Stärke gewönnen und daß sie Waffen, Munition und Geld von Frankreich erhielten; in den Provinzen Logrofio und Burgos soll der bekannte Anführer El Estudiante erschienen sein. (In Paris soll man am 9. Mai, auf telegraphischem Wege die Nachricht erhalten haben, es seien in Madrid am Ften Morgens wieder Unruhen aus— gebrochen, aber um 11 Uhr von der Garnison unterdrückt worden.)

Nönigliche Schauspiele.

Sonntag, 14. Mai,. Im Opernhause. Sbste Abonnements— Vorstellung. Statt der Oper „Tell“: Don Juan, Oper in 2 Abth., mit Tanz und den Original-IFiecitativen, von Mozart, instrumentirt von J. P. Schmidt. (Frau Luise Köster: Donna Anna.) Anfang halb 7 Uhr.

Im Schauspielhause. öste französische Abonnements-Vorstellung. Un Mari qui se dérange, comédie- vaudeville en 2 actes, bar Serihe. Un caprice, gomédie-nouvelle en 1 acte, par Allred de Musset.

Montag, 15. Mai. Im Opernhause. 7Sste Schauspielhaus⸗ Abonnements⸗-Vorstellung: Faust, dramatisches Gedicht von Göthe, in 6 Abth. Ouvertüre, Entreakts und die sonst zur Handlung gehörige Musik ist theils von dem Fürsten Radziwill, theils vom Kapellmeister Lindpaintner. Anfang 6 Ühr.

KRönigsstädtisches Theater.

Sonntag, 14. Mal. (Neu einstudirt.) Der Minister und der Seidenhändler, oder: Die Kunst, Verschwörungen zu leiten. Lustspiel in 5 Akten, nach dem Französischen des Eugen Scribe. .

Montag, 15. Mai. Endlich hat er es doch gut gemacht. Lust⸗ spiel in 3 Akten, nach einer englischen Idee für die deutsche Bühne bearbeitet von Albini. Hierauf: Herr Karoline. Kalisch.

Vaudeville Posse in 1 Akt, von D.

Dienstag, 16. Mai. Einmal Hunderttausend Thaler. Posse

mit Gesang in 3 Akten, von D. Kalisch.

Her (iner ÆärsSse Om 13. II, & s.

R echsel- Coumse.

/ Brief. Geld.

Eis enkhalnn -- ACctien.

/ 250 I. Rur 1145 1441 Slamm - Aclien. Aapital. 32 * Prioriläls - olien. Kapital,. 11 250 F. k,, J 26424 J . . e 309 nik. Ii ur 1493 P . 2 ö. i. a, 2 n 37 23 e ö Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch 8 . 99 a 300 MR 2 Mt. q 148 / Die 6. 3 Ci. per. 6, * . . ** 2* juuhrliche Verloosung a 100 pCt. amortis. ͤ

J 113k. 3 Mt. 6 255

wd , 300 Fr 2 mM. JJ Berl. Anhalt Lit. A. B. 3.590, M0 4 775 765 n. Berl. Anhalt.. 1.411, Si) 4 ö JJ 150 1 2 Mt. ö ö do. Hamhurg J 8, 000, 0090 4 2. 59 G. ,, 5, 000,000 47 793 6 . 150 Fl. 2 Mt. do. Stettin - Starg. . 4, 824, 00 4 ö. 76 B do. Botsd. Magd. . 2, 367, 200 4 68 6. k 100 Thlr. 7 Mi 995 ö , . 4, 900,000 4 4 45 8 do. ö 3, 132,800 5 75 B beiprig in C, ü n ä Magd. Halberstadt.. 1,700, 000 477 Magdehb. Leipziger .. 1, 788, 000 4 Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss.. 100 Tbl. 2M . . do. Leipziger ö 2. 300, 000 1 4 15 . ,,,, . 4, 000, 000 44 J 100 r. 2 Mt. ö,, Halle Thüringer ö .. gh w 10 . 9 Göoln Minden 3, 674, 500 4 70 6 1 600 shi] 3 wogen 1 9 K 13, 900, 000 35 615 * 623 ba. Rhein. v. Staat gar.. 1.492, 80 3)

nlundlis che ö D ö. . n, , ö 4, 5006, 000 4 455 6 do. 1. Priorität. ... 2, 457, 2350 1 . m ee, donc, K 2mmumdal! - Papiere umd Bonn - Cöln JR ,,, do. Stamm -Prior. . 1, 250, 000 4 49 6

2 ö. Diisseld. Elberfeld. . 527, 0 4 Düsseldorf - Elberfeld. I, 900,99 4 ö. zt. Rriet. Geld. Gem. zf. Hrief̃. Geld. en. Steele- Vohninkel. . . , Niederschl. Märkisch. 4, 175,007), 1 / 70 kn

St. Sehula- sch. 3 70 70. far.. An. Ptunr 3 6834 Niederschl. Märkisch. 10, 000, 000 35 57 6 do. do. 3,500, 000 5 79 6 Seeh. Präm. Sch. 77 Schlesische do. 3 833 827 do. Zweighahn 1,500,000 4 do. III. Serie. 2.300, 009 5 7335 B . u. Nm. Schuldv. 3 do. Li. B. gar. d0. 3 * Oberschl. Lit. A. ... 1.429. 700 351 . do. Zweighahn l52, 0090 41 Berl. Stadt- obl. 3, Pr. RK Antk. Seb 613 63 249. Lüit. B. ... 2, 400, 000 35 60 8. do. . 11418, 000 5 ; Westpr. Pfandbr. 37 7475 . gosel- Oderberg 4 1, 200, 000) 4 Oberschlesische ..... 1, 276, 600 4 Grosab. Posen do. d Breslau 31 reibHurg J 1,700,000 4 5 Cosel - Oderberg. . . . . 250, 000 5 Jö.

* K , 13 13h Kkrakau- OpberschI. . . . 1,500,000 4 Steele- Vohwinkel... ö. hh) 5 Ostpr. Pfandhr. 23 2 i n n ,, 12 Quitlungs - Bogen. . Breslau - Freiburg.. 100, 0 6 41 ö Pomm. do. 35 88 87 Disconto. . 42 5 Berl. Anhalt. Lit. B. 2, 500, 000 4 50 66 a 67 bz. . or P

Auslindische Hora. gtargard Eosen .... ö. 100. Cho 4 306 45 n. 455 6 K ö —— Berg. Märk. ... ..... 41.000, 009 4 899 388 Presden, Görlita. . 4, 000, 90017 -=. Russ lamb. Cert 38 poln neue Pfabr. 4 180 Brieg Neisse 1,100,000 4 90 Leipzig Dresden ..... 4. 500,000) 4 do. beillopeg 4.8. 5 . do. Part 500 EI. 4 455 416 Nlagdeh. Wittenb. . 4.5990, 000 4 60 419 6. Chemmtz Riss... 3,000,000 4 . 40. do. 1. An 4 do. do. 2300 H ö nchen. Mastricht. 2,750, 0 00 4 30 Sächsisch-Bayerische 6, 00, 090 4 ö. ao. Stiegl. 2. 44 67 n. ub. Fever. Ce 8 = Thür. Verbind. Bahn 5, 600,009 4 20 kiel Altona. Sp. 2.050. 006 ] / 785 6 do. do. 5. A. 1 ö 2 . , . Ausl. uiilungobog. Amsterd. Rotterd. FI. 6,500, 000 4 do. v. hack. Let. 8 86 87 Iloll. 23 366 Int. 27 Ludv. Bexbach 245. 8,5 5, 9000 4 90 . Mecklenburger Thlr. 4, 300,00 4 w . . 6 r, w, , Besther. .-. 26 FI. 8.3. E 4 36 ö. /P ,, . T Friedr. Wilh. Nordh. S8. o, C4 S6 299 . 30 1. Bad. do. 35 Fl. ö ea. do Schluss- Course von Cöln- Minden 62 6.

von Preussischen Bank- Antheilen 63 e

Die Börse hatte in s i e heute ein ss gutes Ansehen, denn ie

waren Köln -Minden, Niederschlesrséch' ; 2. e. inden, Niederschlesische und preuss. Bank - Antheile.

meisten Actien - Gattungen waren fiir Rechnung auswärtiger Platze

Auch der Umsatz belebte sich heute etwas mehr, als seither.

gesucht, während es an Abgepern mangeste,. Fesonsers gefragt Die auswärtigen höheren Notirungen haben hier hauptsächlich gün-

Auswärtige Börsen.

Breslau, 12. Mãai. Börse. E 2 Vollw. Louied'or 113 Bi. pal . 24. . 6. , Seehandl. . Prämien Scheine 50 Rthir. 77 * Bi. Hie . . Obligat. nprez. S8 Br. Posener Pfandbr. proz. 82 Sr 964 rg, ä geh,, Sghleßs bo. ziprch där r, e, fie Fr zr. S564 Br., do. Z3proz. 76 Br. Poln. Pfdbi. nene pro . a. Eisenbahn-⸗-Actien. Oberschlesische Lit. B. 3 pro 54 B Breslau⸗Schweidnitz-⸗ Freiburg proz. Hs. Br Nieder f 55h . Zäöproz. 56 G., do. Priorit. sproz. 809 Br, do. Sei. ji 7 2 ; Friedr. Wilh. Nordbahn Zus.-Sch. 1proz. 2h. 1a. . . * Frankfurt a. M., 11. Mai. Darmst. 5 54. 53 do; 25 Fl. 195 Br,; Baden 50 Fl. . 36 hrỹo . 9 * 3 2 , 29 6 3 18. n , ,, do. 34. 18. Poln. 300 Fl. L. 75. 70. bo. Hmm Ri , 7. Köln⸗Minden 49. 48. Bexbach 18. Friedr. Wilh. . Br* .

FGamburg, 12. Mai. Die Börse wieder sehr anime Geld flüssi uud Diekonto gedrückt. Course e ö

Kiel⸗Alt. bis 8 bez. Berl. Hamb. 59 bez. Meclenb. 77 bez. Köln⸗Minden 627 Br. Engl.⸗Russ. 84 G. nch i 5

bez. Feuerkassen⸗Anl. 723 bez.

Paris, 19. Mai. Die Börse ist fest. Zproz. Rente 483.

London, 9. Mai. Stocks eröffnen Mittags S35, Fw für baar und Zei Actien 191.

russischen kein Geschäft.

6 bis 56 Sgr. pi

15 Sgr. pr. Ohm. Breslau, 12. M

do. gelber 18, 5 bis 54 Roggen 33, 36 bis

Dafer 203, 22 bis

terem Preise bleiben Rüböl 10 Rthlr.

5proz. dito 72. Bank⸗Actien 1420. Nordbahn 317.

geworden.

Königsberg, 10. Mai.

Spiritus bedang heute Y ter wurde in kleinen ö 2 Abgeber.

Unser Effektenmarkt ruhig und sest. Zproz. S343, S4 und 837 und standen um 3 Uhr t. Schatzkammerscheine 39 a 42. Spanische Aktiva 13, dito Z3proz. 233, dito Passive 35. Holländische proz. 627, dito

3proz. Stocks um 4 Uhr 837 a 84.

ai.

35 Sgr.

Gerste 30, 32 bis 31 Sgr.

26

23Yproz. 43.

Markt ⸗Berichte.

Die Zufuhr war gering. 9 Schffl.. Neggen 35 bis 4 Sgr., gr. Gersie se Sgr. kl. Göersie 28 bis 29 Sg, Hafer en. 18 Sgr., Vartoffeln 26 bis 28 Sgr., k

er Ceniner, das Schock Stroh 75 bis 80 Sgr., Spiritus 18 Rthir.

Weizen, weißer 53, 56 bis Sgr. bei lebhaftem Begehr.

gr. gen für 190 Eimer 73 Rthlr., spä⸗ , 77 bis 8 Rthlr. verkauft, zu letz⸗

., von einem Umsatz ist uns nichts bekannt

23 bis 24 Sgr., weiße

Bank⸗ In dänischen und

Weizen Heu 14 bis 15 Sgr.

59 Sgr.,

Zink unverändert. . . Die Zufuhr am heutigen Markt war wesentlich kleiner als

gesternßz hätten sich viele Käufer eingefunden, so wären wir besonders mit Weizen, Gerste und Hafer noch höher gegangen.

Köln, 19. Mai. Getraidepreise. 25 Scheffel. Weizen direkt 6 Rthlr. do. pr. Mai 1818 6 Rthlr. 6 Sgr. Gerste 3 Rthlr. Hafer 2 Rthlr. 15 Sgr. Rübfuchen 295 Rthlr. Roggen

direkt 4 Nthlr. 77 Sgr. do. pr. Mai 1848 4 Rthlr. 19 Sgr. Rübül kompt. 27 Rthlr. 73 Sgr. Oft. 29 Rthlr.

do. pr. Mai 1848 27 Rthlr. do. pr.

Hamhurg, 11. Mai. Getraidepreise. Weizen, anhalt. und

magd. r. 105 a 115 Rthlr., märk. und braunsch. 1065 a2 115 Rthlr., mecklenburg. 109 Rthli', r. und b. 99 a 199 Rthlr. e ĩ ; e pomm. 65 a 73 Rthlr., holst. und niederelb. 62 a 68 Rthlr. Gerste, holst. und mecklenb. 64 a 72 Rthlr., Rthlr. 38 a 43 Rthlr. Rappssaamen 140 a 148 Rthlr.

und pomm. 103 a 115 Rthlr., holstein. 101 à Eider⸗= und büsum., w. 99 a 110 Rthlr., niederelb. Roggen, märkischer, medlenburgischer,

anhalt. und magd. 68 a 76

Hafer, mecklenb. und holst. 12 a 17 Rthlr., niederelb., w. Bohnen 72 80 Rthlr. Eibsen 75 a 95 Rthlr.

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei. Beilage

a4 Deutschland. Preußen. Berlin. Bericht über das Treffen bei Schleswig. Desterreich. Wien. Kriegs-⸗Bericht. Vermischtes.

Hessen und bei Rhein. Darm stadt. Gesetz Entwürfe. Eisenbahn⸗Verkehr.

Nichtamtlicher Theil. Dent schland.

Preußen. Berlin, 13. Mai. Das Beiheft zum heutigen

Militair-Wochenblatt enthält folgenden offiziellen Bericht über

das Treffen bei Schleswig am 23. April 1848

In der Nacht vom 21. zum 22. April war der zum kommandirenden General des deutschen Bundes-Coips ernannte preußische General der Ka— vallerie, von Wrangel, in Rendsburg eingetroffen, am 22sten wurden die auf dem linken Eider -Ufer dislozirten Truppen des Gros näher um Rends—= burg konzentrirt, die Vortruppen blieben in ihrer bisherigen Stellung hin— ter dem Sorgfluß und weiter östlich vom Bisten-See bis zum Eckernförder Meerbusen. .

Für den 23sten wurde der Vormarsch gegen die feindliche Stellung bei Schleswig festgesetzt.

Die Armee war stark:

A. Preußische Truppen: K

Die Division des General -Lieutenants Fürsten Wilhelm Nadziwill in den beiden Brigaden der General-Majors von Möllendorf und von Bonin. ;

Zusammen 14 Bataillone, 6 Eskadrone, 22 Geschütze, 1 Pionier⸗ Detaschement; eirea 13,000 Mann.

B. Trnppen des 10ten deutschen Bundes-Corps, unter Befehl des hannoverschen General-Lieutenants Halkett, in den 3 Brigaden des hanno— verschen General Majors von Schnehen, des hannoverschen Obersten von Marschalk und des oldenburgischen Obersten Grafen Rantzow.

Zusammen 12 Bataillone Infanterie, 1 Jäger-Detaschement, 11 Eska— drone, 28 Geschütze, 4 Ponton Train; circa 8060 Mann.

C. Holsteinische Truppen, unter Befehl des General- Lieutenants Prin- zen Friedrich von Holstein, in den 3 Brigaden des Oberst-Leuntenants Grafen Baudissin, des Obersten Herzog Karl von Glücksburg und des Obersten Prinzen Waldemar von Holstein.

Zusammen 56 Bataillone Infanterie, 2 Jäger-Divisionen, 9 Eskadrone Kavallerie, 22 Geschütze, 4 Frei-Corps, circa 3000 regulaire Truppen und 1500 Mann Freischaaren.

Zusammen also be rug die Stärke der ganzen Armee:

32 Bataillone Infanterie, 3 Jäger-Deta chements, 4 Freicorps, 26 Es- kadrone Kavallerie, 72 Geschütze, gleich 7,5090 Mann intl. Freischaaren.

Von der dänischen Armee wußte man, daß sie in einer Stärke von 15,0900 Mann und mit 40 Geschützen bei Schleswig konzentrirt stehe und dle Absicht habe, eine Schlacht in der starken Stellung am Dannewerie oder Margarethenwall anzunehmen. Sie hatte diesen schon im Jahre 808 erbauten, 15 —– 290 hohen Wall durch Einschneiden von Scharten und Auf⸗ werfen kleiner Werke verstärkt und die einzunehmende Stellung bei einer Revue vor Sr. Majestät dem König von Dänemark Probe besetzt. Ihre Vorposten hatten bisher den Deutschen gegenübergestanden. Es war be⸗ schlossen worden, am 258sten mit den preußischen Truppen in 2 Kolonnen, die eine von Stentenmühle über Brechendorf, die andere von Soꝛrgbrück auf der Chaussee nach Jagel gegen die feindliche Stellung voꝛzuriden Nie aber nicht anzugreisen, sondern nur zu rekognosziren, die Avantgarde hin ter dem Kühgraben von Ober - Selk bis Klein- Reid aufzu⸗ stellen, die disponiblen holsteinischen Truppen unter dem Prinzen Friedrich (4 Bataillone, 2 Jäger TD svisonen, 22 Geschütze, 9 Esta— drone) zur Verstärkung des linken Flügels zu verwenden und von den han noverschen Truppen, so viel als aus ihren weitläuftigen Kantonnirungen herbeizuziehen wäre, als Reserve auf dem Wege über Stentenmühle auf Brechendorf nachfolgen zu lassen. Der vereinigte und entscheidende Angriff sollte erst am 24sten stattfinden, und zwar durch eine Umgehung des rechten feindlichen Flügels zwischen Groß-Reide und Hollingstedt beginnen, wozu die linke preußische Kolonne und die holsteinischen Truppen designirt waren.

Um 7 Uhr Morgens brachen die beiden preußischen Kolonnen in nach stehender Ordre de Bataille resp. von Stentenmühle und Sorgbrüc auf.

Kolonne des rechten Flügels. General Major von Möllendorf. Avant⸗Garde. Oberst Graf Waldersee. .

Füsil. Bat. Kaiser Franz. Füsil. Bat. Kaiser Alexander. NTompagnieen Garde⸗Schüßen. 2Eskadrone 3Zten Husaren⸗Regiments.

2 reitende Geschuͤßze Zter Brigade.

Pionier Detaschement. Gros. Oberst von Bequignolles. 2 Bataillone Kasser Franz Grenadier⸗Regiment.

2 Bataillone Kaiser Alexander Grenadier⸗Regiment.

2 Compagnieen Garde- Schützen. 4 reit. Geschütze Zster Brig. 6 FJuß 66 5 ** Br. Kolonne des linken Flügels. K Bonin.

M 1 92

Avant Garde. Oberst Lieutenant Wiesener. . ;

Füsil. Bat. 31sten Inf. -R. Füsil. Bat. 20sten Inf.⸗-R.

2 Fuß-Geschütze der Garde⸗Brigade.

General

Gros. General von Bonin. 1 Bat. 12ten Inf. Regt. 2 Bat. 20sten Juf. Reg. 2 Bataillone 2ten Infanterie ⸗Regiments 6 . ö * ͤů Brigade. 2 Fuß⸗G., 2 . 89 Zten Br.

2tes holsteinisches Drag. R. Astes holsteinisches Drag. R. 2tes Kür. R.

Die feindlichen Vorposten waren zurückgezogen worden. Die Avant⸗ Garde der rechten Flügel⸗Kolonne passirte den Kühgraben und erreichte die Höhen nördlich von Ober-Selk, ohne auf den Feind zu stoßen.

. Es war 19 Uhr. Die Avantgarde der linken Flügel Kolonne war um diese Zeit bei Jagel angelangt und traf hier auf einige feindliche Detasche⸗ ments, welche sich auf der Chauffe zurückzogen. Gegen sie erfolgte um . der erste preußische Kanonenschuß von den Höhen bei Ober- Selk erg ö.

Von diesen Höhen hatte man eine treff liche Uebersicht der ganzen Ge- gend, ohne daß die feindlichen Truppen selbst gesehen werden konnten. In- einem großen, wohl eine Meile langen Bogen umschließt die Stadt Schleswig den westlichen Theil des Schlei⸗-Sees. In der Mitte ist

Sonntag, den 14. Mai.

sie getrennt durch einen langen Damm, welcher den Gottorper⸗See von dem Schlei⸗See scheidet; in ersterem liegt das Schloß Gottorp von 4 Bastio= nen eingeschlossen auf einer Insel. Der Bogsdorfer⸗-Teich liegt dem süd⸗ lichen Ausgang von Schleswig vor und hat seinen Abzug nach beiden vor genannten Seen. .

Schleswig selbst ist in der . erbaut, aber rund herum ist es umgeben von einem waldigen hügeligen errain, mit einzelnen hervortre— tenden Kuppen, welches gegen den Schlei zu abfällt.

Zwei tief eingeschnittene Thal⸗Senkungen, der Bosdorper-Grund und der Pulvermühlen-Grund mit sumpfiger Sohle und Wassergerinn, über die nur wenige Dämme iführen, theilen das Terrain von Süd- West gegen Nord-Ost in 3 Abschnitte und schließen sich an den Bos dorfer⸗Teich und den Gottorper-See an. Der erste dieser Abschnitte erstreckt sich zwischen dem Selker-Noor und dem Bosdorfer-Grunde bis zum Bosvorfer-Teich und dem Schlei; er wird von Osten nach Westen vom Margareihen-Wall durchschnitten. Das sehr vertheidigungsfähige Dorf Bosdorf liegt als Re— duit an seinem nördlichen Abfall. ö.

Der zweite Abschnitt erstreckt sich zwischen dem Bosdorfer-Grunde und dem Pulvermühlen- Grunde und läuft mit einzelnen Kuppen, von denen namentlich der Erdbeeren⸗Berg den südlichen Theil der Stadt Schleswig und das Schloß Gottorp dominirt, gegen den Schlei aus. Auch er wird von Osten nach Westen durch den Margarethen Wall durchschnstten, der aber dann, ehe er den Mühlengrund ganz erreicht, sich gegen Süd-⸗-West wendet und in einer 7 Meilen langen Linie sich in dem sumpfigen Thal der kleinen Reider anlegt.

Der dritte Abschnitt endlich bildet den linken Thalrand des Pulver⸗ mühlen-Grundes und hängt mit dem welligen Plateau zusammen, welches den Schlei nördlich einschlieft. Er ist in seinen Abhängen vielfach bewal⸗ det, und namentlich treten die Wald- Parzellen an der Anetten- Höhe westlich und der Thiergarten nördlich des Gottorper- Sets hervor. Die ganze Umgegend von Schleswig ist äußerst fruchtbar, aber ein Netz don 3à–=5* hohen Erd- und Steinwällen, auf der Krehe mit Hecken bepflanzt und zu beiden Seiten mit flachen Graͤben eingeschlossen, machen sie im ho⸗ hen Grade unzugänglich, namentlich für Artillerie und Kavallerie, außer in den Wegen, fast unpassirbar. Der Vertheidiger, der sich dort eingerichtet und Communicationen eröffnet hat, hat einen überwiegenden Vortheil; der Angreifer kann das Gefecht nur mit Tirailleurs führen; diese müssen Wall nach Wall erobern. Nur mit großer Anstrengung lönnen geschlossene Ko— lonnen ihm direkt und Artillerie auf vielen Umwegen folgen. ;

Die Communication zwischen den verschiedenen Truppentheilen ist auf das Höchste erschwert. Diese Terrain-Beschaffenheit muß natürlich vom größten Einfluß auf die Operationen, den Gang und den Erfolg des Ge— fechtes sein.

Um 10) Uhr erfolgte, wie vorgesagt, der erste preußische Kanonenschuß von den Höhen von Ober-Selk herab, die feindlichen Voꝛrposten eilten auf der Chaussee zurück, die Tirailleurs der preußischen rechten Flügel ⸗Kolonne vertrieben feindliche Schützen aus Wedelsbang und bestiegen den unbesetz⸗ ten Margarethen-Wall, eine feindliche Halb -Batterie, welche ba auffuhr, wo die Chaussee von Jagel den Wall durchschneidet, that einige Schuß und entfernte sich bald, als das Tirailleurfeuer sich ihr näherte.

Der Feind war augenscheinlich überrascht (wie man nachher erfuhr, hatte er am Oster- Sonntag keinen Angriff erwartet. Die Truppen waren aus der Position, welche sie noch am Abend zuvor besetzt gehalten, zurückge⸗ zogen und in die Kirche geführt worden). Die starfe Stellung, in der er die Absicht gehabt hatte, sich zu schlagen, war augenblicklich nicht oder doch nur schwach besitzt; eine herrliche Gelegenheit bot sich dar, das schon heute mit geringem Verlust zu gewinnen, was morgen große Opfer kosten würde.

Die Avantgarden beider Kolonnen erhielten Befehl, über den Marga⸗ rethen⸗Wall gegen Bosdorf vorzugehen. Dem General von Bonin ward die Ordre geschickt, sich mit seinem Gros von Jagel aus gegen Klein⸗Reide in Bewegung zu setzen, und General Möllendorf ward angewiesen, mit sei⸗ nem Gros uͤber Ober-Selk zu folgen. Bosdorf war von cirea 500 feind— lichen Jägern besetzt; in seinem oberen Theil wurde es bald genommen, aber im unteren kam das Gefecht zum Stehen.

Die beiden Geschütze der Avantgarde Bonin, welche auf der Höhe

links neben Bosdorf aufführen, wurden vom linken Thalrande des bosdorfer Grundes aus sogleich von drei feindlichen Batterieen, circa zehn Geschützen beschossen und erwiederten das Feuer

mit großer Kaltblütigkeit und Ruhe, bis die 6pfündige Batterie der Garde Brigade zu ihrer Verstärkung herbeigezogen war.

Es war 12 Uhr. Die Dänen versuchten, durch eine Offensive sich wie⸗ der in Besitz der verlorenen Stellung zu setzen. Zuerst brachen sie gegen den oberen, von unseren Truppen befetzten Theil von Bosdorf hervor, zwei Compagnieen des 2Aten Bataillons Franz unter den Hauptleuten von Röder und von Kathen gingen ihnen in die rechte Flanke und brachten das Ge— fecht wieder zum 2 Bald darauf aber erschienen drei feindliche Ba— taillone in unserer linken Flanke; sie gingen wohl geordnet und mit vieler Entschlossenheit in Linie vor; das erste Treffen der Avantgarde wurde hier

zurückgedrängt, und die Batterie bei Bosdorf mußte abfahren, ein Theil des Margarethen -Walles wurde wieder genommen. Der

Moment war kritisch, das zweite Treffen der Avantgarde Bonin hatte nicht den Margarethen-Wall besetzt, sondern sich in dem breiten Chausseegraben dor dem seindlichen Artillerie⸗Feuer gedeckt, es kam jetzt heran und brachte das Gefecht hinter den Hecken zum Stehen. Inzwischen hatte der komman⸗ dirende General dem General von Bonin die Ordre geschickt, nicht auf Klein-Reide, sondern direkt gegen Bosdorf zu marschiren. Der General war bereits abmarschirt, nur die beiden Bataillone des 2en (Königs⸗) Re⸗ giments, welche den Schluß seiner Kolonne bildeten, erhielten den Befehl und eilten herbei; sie wurden gegen die rechte Flanke und den Rücken der tapferen dänischen Bataillone dirigirt, das Füsilier-⸗Bataillon Kaifer Aleran ders ging in ihre linke Fiane, und die Jüsllier Bataillone des zosten und 1 sten Regiments setzten sich gegen ihre Front in Bewegung. Diesem ver— einigten Angriff erlagen die drei dänischen Bataillone, sie wurden nach mu— thiger Gegenwehr und aufgelöst in die sumpfige Niederung des bos dorfer Grundes geworfen, ihr Verlust war sehr bedeutend. Fast gleichzeitig mit diesem siegreichen Gefecht auf dem linken Flügel hatte auch die Brigade Möllendorf auf dem rechten Flügel Bosdorf erobert, 2 Compagnieen des 2ten Bataillons Kaiser Franz in der rechten Flanke gegen den nördlichen Ausgang des Dorfes dirigirt und ein Kolonnen Angriff in der Hauptstraße, von dem 1sten Bataillon und den beiden anderen Cempagnieen des 2ten Ba? taillons dieses Regiments geführt, überwanden auch hier die hartnäckige Gegenwehr der trefflichen dänischen Schützen. ;

Es war 27 Uhr. Der wichtigste Theil des Margarethen Walles, Bosdorf und der rechte Thalrand des bosdorfer Grundes? waren gewonnen. Der kommandirende General beschloß, das Gesecht abzubrechen und erst am folgenden Tage mit vereinigten Krästen und ausgeruhten Truppen den Angriff auf die feindliche Stellung hinter dem bosdorfer Grunde fortzusetzen. Die betreffenden Ordres wurden zu den Generalen von Möllendorf und von Bonin geschickt. Ersterer machte diesseits Schleswig Halt, Letzterer war in deß schon über Klein Reide hinaus bis gegen das Tannewerk vorgedrun⸗ gen und glaubte nun, als er die ihm gegenüberstehenden zwei Bataillone, zehn Geschütze, ein Kavallerie⸗Regiment das Dannewenk verlassen sah, fol⸗ gen zu müssen.

Der kommandirende General, welcher dies Gefecht in der äußersten linken Flanke sich entwickeln sah, glaubte den General von Bonin nicht in einer so gefährlichen, von dem Rest der Armee getrennten Lage lassen zu dürfen, er befahl daher den beiden Bataillonen zweiten Regi⸗— ments, den Füsilier-Bataillonen 20sten und Z3isten Regiments und den zwei Geschützen der Avantgarde der linken Flügel Kolonne, den bosdorfer Grund zunächst dem Dannewerke zu passiren und die Verbin' dung mit dem General von Bonin wieder heizussellen. Diese Truppen ingen auch bis zum Pulvermühlen-Grunde vor, fanden aber hier den lin- en Thalrand mit Geschütz, den Grund, die Gehöfte und den Wald bei Anettenhöhe stark mit feindlicher Infanterie besetzf. Das Gefecht kam hier zum Stehen; von der einen wie von der anderen Seite wurde wiederholt zum Angriff gegen die von den Gegnern besetzten Hecken und Lisieren vor- gegangen, ohne daß der eine dem anderen hätte bleibende Vortheile abge⸗ winnen können.

Es mußte also auch hier daran gedacht werden, neue Kräfte ins Ge⸗ u bringen. ; Lierzu waren noch die holsteinischen Truppen disponibel. Diese waren, nachdem einige Theile derselben schon um 2 Uhr aus ihren Kantonnirungen aufgebrochen um 17 Uhr bei Jagel eingetroffen und hatten sich hier mit der holsteinischen Kavallerie des General von Bonin vereinigt, welche der Terrain, Hindernisse wegen zurückgelassen worden war.

Um 2 Uhr wurden eine Batterie von 8 Geschützen und 2 Eskadronen nach Bosdorf abgeholt, um hier auf dem linken Flügel des 2ten Regiments bei dem Angriff gegen die über den bosdorfer Grund vorgegangenen däni⸗ schen Bataillone mitzuwirken. Sie kamen aber hier nicht mehr zum Gefecht. Mit dem Rest seiner Truppen folgte Prinz Friedrich um 3 Uhr bis zum Margarethen-⸗Wall und entsandte 3 Bataillone, 1 Jäger- Compagnie, 4 Geschütze zur Verstärkung des Generals von Bonin. Diese stellten sich als Echelon hinter dem linken Flügel der im Pulvermühlen⸗ Grunde sechtenden preußischen Infanterie auf und beschossen mit ihrer Artillerie die gegenüberstehenden feindlichen Batterien, ohne daß dadurch in dem Gange des Gefechtes eine Aenderung eingetreten wäre.

Der südliche Theil von Schleswig ward während dieser Zeit durch die Truppen der Brigade Möllendorf vom Feinde gereinigt, doch hielt derselbe Schloß Gottorp stark mit Infanterie besetzt. Sie zu vertreiben, wurde eine holsteinische Batterie von 6 Geschützen und 1 Bataillon auf den Erdbeeren⸗ berg placirt, welche ihr Feuer um 47 Uhr begann. Der noch nicht verwen- dete Theil der holsteinischen Infanterie und e r lerie 68 Bataillon, 1 Jä⸗ ger⸗- Compagnie und 4 Geschütze, denen sich die 8 Geschütze bei Bosdorf anschlossen, wurde nun ebenfalls herbeigeholt, mit dem bestimmten Befehl des kommandirenden Generals, auf dem linken Flügel der preußischen In⸗ fanterie im Pulvermühlengrunde zum Angriff auf die feindliche Stellung don der Anetten-Höhe vorzugehen und die Verbindung mit dem General von Bonin herzustellen. .

Diese Truppen gingen, die holsteinischen Jäger voran, um 67 Uhr mit gloßer Entschlossenheil gegen die westliche Litre des Waldes an der Anetten⸗ Höhe vor, und da gleichzeitig auch die preußische Infanterie von neuem die feindliche Lisirre und die Gehöste der Pulvermühse angriffen, so wurde der Feind geworfen und trat den Rückzug an. Die Holsteiner folgten durch den Wald der Anetten-Höhe und auf dem Ziegelei⸗Wege bis Königswille. Ihre Jäger reinigten den Thiergarten und blieben dann dem. Feinde gegenüber stehen, welcher eine neue Stellung auf der flensburger Chaussee und paral— lel derselben genommen hatte, Schloß Gottorp war um 6 Uhr von den Dänen geräumt worden und bald darauf auch der nördliche Theil von Schleswig. Mit anbrechender Dunkelheit hörte das Gefecht überall auf, es wurden Vorposten ausgesetzt und Bivouaks bezogen.

Die Truppen brachten die Nacht in folgenden Stellungen zu:

Bei Königswille das Gros der holsteimuschen Truppen, 3 Bataillone, 2 Jäger- Compagnieen, 8 Geschütze. Sie hatten mit (hren Vorposten Schubh, die nördliche und westliche Lisiere des Thiergartens besetzt und schlossen sich bei den Hühnerhäufern an die preußischen Vorposten. Bei der Ziegelei 2 Bataillone des 2ten preußischen Regiments mit 6 holsteinischen Geschützen.

Etwa 10090 Füsilier Bataillone

fecht

Schritt weiter westlich am Ziegelei⸗Wege die des 31ũsten und 20sten Infanterie ⸗Regiments. Die holsteinische Kavallerie bei Klein Dannewerk, 1 Bataillon, 1 Batterie Holsteiner am Erdbeeren Berge. Die Brigade Möl⸗ lendorf, theils am Dannewerke bei Bosdorf, theils im südlichen Theile von Schleswig und im Schloß Gottorp, wo die Front besetzt und Vorposten bis an die Hühnerhäuser vorgeschoben waren. . Es bleiben nur noch die Ereignisse der mit dem General von Bonin in der linken Flanke vorgegangenen Truzpen-Abtheilungen nachzuholen. Dieselben bestanden, nach Abzwelgung der Avantgarde der holsteinischen Ka vallerie und den 2 Bataillonen des ten Infanterie⸗ (Königs-) Regiments, nur noch aus 2 Bataillonen 20sten, 4 Bataillon 12ten Regiments und 6 Fuß- und 2 reitenden Geschützen. Mit diesen war der General, wie wir gesehen haben, über Klein Reide vorgegangen und war dann dem ihm ge⸗ genüberstehenden Feinde (2 Bataillone, 10 Geschütze, 1 Kavallerie - Regi⸗ ment) gegen Hosby gefolgt; der Feind zog sich fechtend zurück. Bei Hosby, wo der General Bonin gehofft hatte, ihn in der linken Flanke zu umgehen und sich seiner Geschütze zu bemeistern, wurde dieser durch einen kühnen Angriff einer Eskadron des 6ten dänischen Regiments gerettet. Diese Es-= kadron nämlich warf sich in der engen Dorfstraße, troß der hinter der Hecke befindlichen Tirailleurs, auf die im Abprotzen begriffenen preußischen Ge— schüͤtze und ritt gegen die dahinter befindliche Infanterie vor. Von allen

Seiten dem heftigsten Klein - Gewehrfeuer bloßgestellt, mußte die tapfere Schaar mit großem Verluste umkehren, sie verlor 15 Todte, eine Menge Verwundete und 10 Gefangene, so wie ihre Stan—

darte, deren Träger erschossen wurde, aber die Geschütze waren gerettet. Der Rückzug der ganzen feindlichen Abtheilung ward über Schuby fortgesetzt; General von Bonin folgte bis zur einbrechenden Dunkelheit, bezog bei Hosby ein Bivouak und setzte sich mit den holsteinischen Vorposten bei Schuby in Verbindung.

Von 2 resp. 4 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends waren die Truppen unausgesetzt auf dem Marsche oder im Gefecht gewesen, es hatte unablässig geregnet, der Boden war schwer und aufgeweicht, das immer sich wiederho lende Ueberklettern über die Wälle und Hecken war im höchsten Grade schwierig und anstrengend, der Feind war tapfer, ausdauernd und mit dem für ihn so vortheilhaften Terrain wohl vertraut. Die mir untergeordneten Truppen hatten alle diese Schwierigkeiten siegreich überwunden und Beweise von Muth, Ausdauer und Tapferkeit gegeben, welche zeigten, daß sie ihrer Vorfahren, daß sie des Namens Preußen und Deutsche würdig waren. Der Sieg war errungen, drei starke Stellungen waren erobert, Schleswig und das Schloß Gottorp gewonnen. Für den nächsten Tag mußte die Verfol gung aufbewahrt bleiben. .

Fridericia, den 4. Mai 1848. Der Ober-⸗Befehlshaber der Armee. (gez.) von Wrangel.

Oesterreich. Wien, 19. Mai. (Wien. 3tg.) Das Kriegs⸗Ministerium theilt nachstehenden Bericht des Feldzeugmeisters Grafen Nugent aus Conegliano vom 6ten d. M. mit:

„In der Absicht, meine rechte Flanke zu decken, dann die bevölkerte und reiche Provinz Belluno zur Unterwerfung zu bringen, ließ ich am Zten d. M. den Major Geramb unter Beigabe des Ingenieur⸗Hauptmanns He nigstein mit 4 Compagnieen Banalisten über Trinchiano, dann den Haupt— mann Lazich unter Leitung des Majors Handl und Mitwirkung des Haupt manns Maroiesich des Generalstabs mit anderen 4 Compagnieen Banali— sten über Ceneda gegen Belluno vorrücken. Beide Kolonnen stießen auf Widerstand und auf sehr große Barrikaden, Abgrabungen der Straße, Felsen, die zum Herabrollen vorbereitet waren, und dergleichen bestehende Hindernisse, die jedoch durch zweckmäßige Leitung der Führer und rasche Gewinnung der dominirenden Höhen mit geringem Verluste einem Todten und Fechs Verwundeten umgangen wurden, wobei wegen des damit verbundenen Zeitverlustes, großen Beschwerden und Ermüdung der Truppen, die Auf⸗ gabe, nämlich die Besetzung Belluno's, am ten noch nicht gelöst werden konnte. Auf die hierüber eingegangene Meldung erhielt der General⸗Major von Culoz den Auftrag, am Iten d. M. mit 2 Bataillonen Erzherzog Karl Infanterie über Ceneda nachzurücken. Die Bewegung beider Kolonnen wurde sonach am Sten fortgesetzt und Belluno, das zum Widerstande vor bereitet war, nachdem die Uebeigesinnten entflohen waren, ohne alle Gegen = wehr besetzt, wobei die Munizipal-Behörden, die Geistlichteit und die Be⸗ wohner dem allein vorausgeeilten Hauptmann Henigstein ihre unbeding / Unterwerfung auf das bestimmteste erklärten. Ich glaube mit allem Necte annehmen zu können, daß diese Unterwerfung der Hauptstadt jene y,. zen Provinz zur Folge haben wird, und muß als von abe b,. . sonders hervorheben, daß das Landvolk in einem weiten * 8 . Belluno sich sehr günstig zeigte und Beweise treuer Anhaänglichleit gab, =

; licher Gefahr sich zur lleber dem Grade, daß einzelne Leute mit augenscheinli j durch mu⸗ bringung von Rapporten herbeiließen. Die Truppen haber *

h 9 b. ungen so wie durch Beobach thiges Ertragen aller Beschwerden und Entbehrung ö , tung der strengsten Mannszucht, ausgezeichnet. Die Brücke bei Cap P