1848 / 13 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Rügen. Abgeordneter: Oberlehrer Dr. Brehm er in Putbus. Stellvertreter- Gastwirth Schaffert in Putbus. Abgeordneter: Tagelöhner Wilh. Pankow in Ra—⸗

Stellvertreter: Schulze Müller in Kartlow. Greiffenberg. Gummin. Stellvertreter: Justiz-Kommissarius Heintze in Treptow a. d. Rewa.

Schie velbein. Abgeordneter: Brauer Dehnel in Schievel=

Stellvertreter: Tagelöhner Trapp in Nelepp.

Dram burg. Abgeordneter-: Rathmann Gottlieb in Falken rediger Spreer in Rönntopp. Stadtverordneten - Vorsteher Maager in Kolberg, Gutspächter Teske zu Gust. Stellvertreter: Kaufmann Vogel in Köslin, Zimmermeister Tragnitz in Bublitz.

Franzburg. Abgeordneter: Kreisgerichts-Assesfor Fleischer Ober Zoll ⸗Inspektor Tülff in

Fleischermeister Jentzsch in Pol⸗

Maurermeister Maaß in Belgard.

Kreis-Deputirter von Enke⸗ Kammergerichts Referendar

deren Berücichti findet zwar s luß wegen Bildung Erxekutivgewalt.

merkungen und Andeutungen enthält, empfehlen dürfte.

Der Hauptge den gestern gefaßten Be Central⸗Behörde zur Aue geachtet glaubt der Revision bie Bundte⸗Versammlung wolle gierungen das von ihrem moria, unter Bezugnahme Anordnung einer Bundes⸗C nißnahme einsenden, sandten, bezüglich des 17 Männern des Vertrauens a mit Instructionen zu ver dehnte Vollmachten i en zu der National- lben zu erthe

einer Bundes- Allein dessenun⸗ stellen zu müssen, und Höchsten Re⸗ te Prome⸗

Ausübung der hf chuß de

Abgeordneter: Sohrweide

auf den Beschlu entral⸗Behörde, mit dem An bereits zu ihrer

ur gutsindenben Kennt⸗ : 263 nur ihre Ge⸗ tniß gebrachten, von den beiteten Verfassungs⸗- Entwurfs, auch den Gesandten ausge⸗ auf die Verhältnisse der Regierun⸗ 1d die Verhandlungen mit der⸗

Stellvertreter: Fürstenthum.

Abgeordnete:

Versammlung ur Alusschusses einstimmig zum Beschluß er⸗

in Franzburg. Stellvertreter: Stralsund. Belgard. Stellvertreter: Ueckermünde. vort auf Vogelsang. Pa ap in Pasewalk. . Abgeordneter: Justiz⸗Kommissar Dr. Zacharias Kreisgerichts-Direktor Ludewig in

evisions . Abgeordneter: ; ( Abgeordneter:

Folgende Note ist von der Stellvertreter:

Berlin, 14. Mai. i g den auswärtigen Gesandten zu Kopenhagen

Preußen. dänischen Regierun etheilt worden:

Ich habe die Ehre, Königs sowohl I

so wenig, a ] 3 fahl, . befreundeten und neutralen Mächte

lu efaßt hat, e 64 weder die M

Ihnen anzuzeigen, daß die Regierung des Stellvertreter:

ischen und rein militairischen Gründen, als es die Umstände ihr erlauben, den Handel und zu belästigen,

Provinz Brandenburg. Abgeordneter:

Apotheker Anwandter zu Calau. Stellvertreter: Dr. med. Ma- in zu Lübbenau. 9 Osthavelland. Braueigner Reinicke zu Stellvertreter: Gutsbesitzer Grunwald zu Bredow. Ober⸗Burggraf von Brünneck zu Stellvertreter:

ündung der Elbe oder der Weser, noch auch Abgeordneter:

n anderer Hafen an der Nordsee durch dänische Kriegsschiffe rde blokirt werden;

ben bie Blolade der folgenden Häfen: Pillau, Danzig, Stralsund, Rostock und Wismar, vom 16. Mai an aufgehoben werden soll, daß also nur Kiel mit der Mündung des schleswigschen Kanals bei Hol- tenau und Swinemünde blolirt bleiben werden, daß aber die Blokade von demselben Tage an sich ausdehnen wird auf die drei Mündun— gen der Oder, d. h. von Wolgast, Swinemünde und Cammin.

Um Mißverständnissen vorzubeu

Abgeordnete: Trebnitz, Maurermeister Arnold zu Fürstenwalde. General- Secretair Kielmann zu Hansenfelde, von Beckerath zu Kreseld. Prenzlau. Abgeordneter: Ober-Bürgermeister Grabow zu Prenzlau. Stellvertreter: Buchhändler Kalbersberg zu Prenzlan. Crossen. Abgeordneter: Rektor Keferstein zu Krossen. Stellvertreter: Freibauer Freund zu Liebthal. z Abgeordnete: Mühlen⸗Besitzer Rahn zu Zel⸗ Stellvertreter:

welche zum Bedauern der däni⸗ schen Regierung von Seiten der Befehlshaber der Kriegsschiffe vorgekom= men sind, welche, der Blolade eine zu große Ausdehnung gebend, neutrale Schiffe, die nach nicht bloktirten Plätzen bestimmt waren, zurückgewiesen ha— ben, wird ein Dampfschiff diesen Abend expedirt werden, um ihnen in die- ser Beziehung bestinmte Ordre zu überbringen. ö ö

Ich bitte Sie, diese Anordnung gefälligst zur Kenntniß Ihrer Regierung zu bringen und zu genehmigen zc.

Kopenhagen, den 8. Mai 1848.

Königsberg. lin, Qber⸗ Landesgerichts Assessor Riel zu Seelow. Dr. Schwebes zu Königsberg, Gastwirth Juhre zu Alt⸗-Reetz. Buchdrucker Liebert zu Soldin. Stellvertreter: Ober⸗Förster Graf von Rödern zu Karzig.

(Ostsee⸗ Ztg.)

Abgeordneter:

Swinemünde, Seit gestern

Abend ist die dänische Fregatte nicht wieder gesehen worden. Posen, 13. Mai.

(gez Knuth. Der Königliche Kommissa— rius, General der Infanterie, von Pfuel, hat nachstehende Bekannt⸗ machung erlassen:

„Auf Grund der Allerhöchsten Bestimmungen und der mir ertheilten Vollmachten habe ich die Gränzlinie zwischen den beiden Theilen des Groß— herzogthums Posen, welche respektive zum deutschen Bunde treten oder der Reorganisation im nationalen Sinne theilhaftig werden sollen, so wie es die Anlage näher nachweist, vorläufig festgesetzt, indem ich nunmehr denjenigen Neclamationen, welche im Interesse der einen oder der anderen Nationalüät für eine Modification jener Linie in einzelnen Theilen noch vorzubringen sein möchten, entgegensehe, damit die vollständige und definitive Regulirung dieser Angelegenheit erfolgen kann.

„Zugleich fordere ich diejenigen dentschen Besitzer, welche in dem der Reorganisation zu unterwerfenden Theile, so wie diejenigen polnischen Be⸗ sitzer, welche in dem zum deutschen Bunde tretenden Gebiete ansässig sind und durch Tausch oder Veräußerung ihrer Besitzungen eine llebersiedelung in den anderen Gebietstheil wünschen, mir ihre desfallsigen Anträge einzu— reichen, damit von der geeigneten Behörde diejenigen Maßregeln angeord- net werden können, welche zu einer Erleichterung und Beförderung jener u dienen vermögen. en, den 12. Mai 1848.

Der General der Infanterie, Inspecteur der Zten Armee— Abtheilung und Königlicher Kommissarius von Pfuel.“

Der Reorganisation werden theilhaftig: Aus dem Regierungs-Bezirk Posen: mit Ausnahme der Stadt und Herischaft

(Pos. Ztg.)

Fernere Ergebnisse der bisher bekannt gewordenen Wahlen zur preußischen National⸗Versammlung:

Provinz Sach sen. Wahlkreis Merseburg. Abgeordneter: Stellvertreter: Bürgermeister Seffner. Delitz sch. Stellvertreter: Dr. med. Bernhardi. Abgeordneter: Banquier von Becke⸗

Ortsrichter Neubarth.

Mansfeld (Seekreis). rath. Stellvertreter: Schulze Bolze. ; Schleusing en. Abgeordneter: Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor

Weiß ensee. Abgeordneter: Bürgermeister Diethold. vertreter: Gutsbesitzer Horn.

Worbis. Abgeordneter: Land- und Stadtgerichts- Direktor Hentrich. Stellvertreter: Landrath vom Hagen.

Liebenwerda. Abgeordneter: Gastwirth Borrmann. Stell- vertreter: Kreis⸗Justizrath Klauswitz.

Heilig enstadt. Abgeordneter: Bürgermeister Alth aus. Stell- vertreter: Kommissariats⸗Assessor Zehrt.

Naumburg. Abgeordneter: Ober⸗Landesgerichts⸗-Assessor Per⸗ Gastwirth Boersch. Finanz⸗Minister Hansemann. Stell⸗

nisin s. Stellvertreter: Abgeordneter: vertreter: Dir. Professor Dr. Niemeyer.

Ziegen rück. bgeordneter: Bürgermeister Francke. Stell⸗ vertreter: Gastwirth Reise.

Querfurt. Abgeordneter: Rentier Rötscher. Bürgermeister Ron icke.

Eckartsberg a. Abgeordneter: Dr. med. Stockmann. Stell- vertreter: Schulze Zahners.

2ter Jerichower Kreis. Stellvertreter:

Stellvertreter: 1) der schildberger Kreis,

mit Ausnahme der Stadt Ostrowo und eines

an die schlesische Gränze, worüber die nähere Bestimmung noch vorbehalten bleibt;

3) der pleschener Kreis;

4) der wreschener Kreis;

5) der schrodger Kreis,

2) der adelnauer Kreis, Gebiets zum

Abgeordneter: Justiz⸗Secretair

Kreisschulze Möwes.

Abgeordneter: Banquier von Beckerath.

Justiz⸗Kommissar Looß.

Abgeordneter: Prediger Baltzer.

Sperling. Aschersleben. Stellvertreter: Nordhausen. treter: Bürgermeister Eckard. ; Torgau. Abgeordneter: Justiz⸗Kommissar Moritz. Stellver⸗ treter; Rittergutobesitzer Delius. Langensalza. Stellvertreter: Mühlhausen.

mit Ausnahme des Theils nördlich der Linie von der Gränze des gnesener Kreises bei Golun beginnend und über Promno nach Gortatowo an die Gränze des posener Kreises

6) der schrimmer Kreis, mit Ausnahme des Theiles, welcher durch die Linie von Petzen Hauland, Grzobno, Zabne Hauland, Baranowo Hauland, Baranowo, Rogalin, Kamionek, Daszewice Hauland und Daszewice so abgeschnitten wird, daß diese genannten Oitschaften der Reorganisation nicht mehr theilhaftig werden; .

7) der Theil des posener Kreises, welcher südwestlich der Linie von Ja—

roslawiec über Rosnowo Hauland, Chomencict bis Podlosiny bele—

Schramm. Stadtrath Ludwig. Stell⸗

Abgeordneter: SOrtsschulze Schmidt. Abgeordneter: Gerichts Rath Leineweber. Provinz Pommern. mann Radtke in Wismar.

Abgeordneter: Gerichts-

Naugard. Stellvertreter: Materialist Böttcher

welcher nördlich der Linie liegt von Primentsdorf über Barchlin, Gleinitz, Proschwitz, Seyde bis Klein

9) der Theil des kröbener Kreises, nördlich einer Linie, welche von der Gränze des krotoschiner Kreises bei Kobvlin zur Gränze des frau— städter Kreises bei Smilowo, nördlich von Punitz, führt; .

10) der krotoschiner Kreis, mit Ausnahme desjenigen Theiles, welcher süd- lich abgeschnitten wird durch eine Linie, welche von Smoszewo an der Gränze des adelnauer Kreises, nördlich von Krotoschin und Kobylin, an die Gränze des kröbener Kreises geführt wird,

II. Aus dem Regierungs⸗Bezirk Bromberg:

nesener Kreis; ö ; .

2) der Theil des mogilnoer Kreises, welcher früher nicht zum Netzdistrikte

gehörte und welcher westlich der Linie von Niestronno an der Grãnze

des schubiner Kreises über Paledzie, Mogilno, Wilatowo an die Gränze

des inowraclawer Kreises, bei D

der Theil des inowraclawer Krei

gen ij . 8) der Theil des kostener Kreises,

Abgeordneter: Oekonom Quandt in Mellen. Stellvertreter: Tagelöhner Prust in Woldenburg. Greifenhagen. Stellvertreter: Schönfärber Ad Usedom⸗Wollin. Rodbertus in Jagetzow. Swinemünde. Lauenburg. Abgeordneter: Stellvertreter: Dechant Weber Stolp. Abgeordnete: Lehrer Molden Assessor Bucher in Stolp. Reiß, Büdner von Stojenthin in Ro Abgeordneter: Wangenheim in Neulöbitz. Stellvertret

Regenwalde. Abgeordneter: Bauer Rie be in Rohredorff. am son in Greifenhagen.

Abgeordneter: General-Land

afts⸗ Rath Stellvertreter: Dr. hof

Lehmann in

Bürgermeister Plath in Leba. zu Lauenburg. hauer in Sto

Stellvertreter: Schmied Ma

ierzazno, belegen ist; ; es, suͤdlich der Linie von der Gränze des mogilnoer Kreises bei Dzierzazuo bis an den Goplo-See bei

imm, t

andesgerichts- Rath von er: Apotheker Körner in

ummelsb urg. Abgeordneter: Stellvertreter: Abgeordneter:

Stellvertreter:

der Theil des wongrowiecer Kreises südlich und resp. östlich einer Linie von Nadborowo an der Gränze des schubiner Kreises über Po— dolin, Koninek, westlich bei Lekno vorbei, über Rabezon, Sarbia, Chociszewo, Mieleszun an die Gränze des gnesener Kreises bei Vor— werk Miynki. ; Ferner ist folgende Bekanntmachung erschienen: Am 9. Mai d. J. wurde eine Capitulation zwischen dem General= Lieutenant von Wedell und dem polnischen Oberst Brzeäanski abgeschlossen, deren Hauptpunkte folgende waren:

1) Niederlegung der Waffen;

2) Emigranten und Fremde

zwischen der tn und

dort Pässe nach Frankrei , r. ö Landräthen unter

r Einwohner Karl Re agelöhner Pooch in Gr.

Landschafts - Rath vor Kreis- Justiz⸗Rath Sch

Pyritz. Abgeordneter: Schulze Riedel in Stro vertreter: Schmied Schröder in Abgeordneter:

in Pöpeln. Demmin. auf Wietzow. Treptow a. T. hsdorff. Stell⸗

13. Kreis -Deputirter Winterfeld in

Bütow. Stellvertreter: Mühlen⸗Besitzer Br am burg in Bütow. Greifswald. Abgeordneter: Direftor Baum stark in Eldena.

Stellvertreter: Ober - Appellationsgerichte⸗ Rath Zerbst in Greifs

Sch la we. Abgeorbnete: Kossäthenhofs-Besitzer Lohf in Kar⸗ witz und Salarienfassen⸗Rendant vertreter: Lehrer Stange in Krangen und Tagelöhner Domke in

Schlönwitz.

jeder Nationalität werden nach einem Depot eführt und können, wenn sie es

3) die dem en werden kreisweise versammelt, zu ihren

korte geführt und dann nach Hause ent— ch Posen gebracht und

liener in

. Deserieure der Linie und Landw

werd der Gnade St. Majestän empfo m

5) am 10ten d. M. bei Piatkowo ezarne werden die Insurgenten ver—= sammelt und legen dort die Waffen nieder. .

Bevor noch die Vollziehung dieser Capitulation erfolgt war, lief jedoch der Bericht des polnischen Obersten Oborski, der zur Zeit das Lager der Insurgenten kommandirte, ein, daß ein Theil der Insurgenten die Capitu— lation annehme, die übrigen aber sich nach allen Richtungen zerstreuten.

Als der General- Lieutenant von Wedell am 0ten zur verabredeten Zeit in Piatkowo czarne eintraf, fand er daselbst auch nur 35 Mann ohne Waffen und ohne Führer vor. Es hatte sich demnach das ganze Insur— genten · Corps zerstreut, und wie nachträgliche Berichte ergeben haben, sind von den nach allen Richtungen hin Geflüchteten auch bereits Plünderungen und GHewaltthaten an mehreren Orten verübt worden.

Trotzdem nun, daß die Capitulation durch die alleinige Schuld der In— suigenten nicht zur Ausführung gekommen ist und kein Einziger von ihnen Anspruch auf den Schutz hat, den fie jedem Insurgenten gewährt haben würde, so will ich dennoch Milde, anstatt der Sitrengè, walten sassen und erlläre hiermit, daß obige vier Bedingungen der Capftuiation noch bis zum 19. Mai, Gültigkeit haben sollen für alle diejenigen, welche sich hier in Po- sen steiwillig stellen. Nach diesem Termine verfallen jedoch die Ausländer den Bestimmungen der Kartel⸗Convention.

Um indessen die Ruhe und Ordnung in der Provinz schnell zurückzu- fördern, verordne ich, daß überall da, wo die Insurrection stattgefunden hat, sämmtliche Waffen eingeliefert werden. Späterhin können dieselben zur ge⸗ eigneten Zeit ihren Eigenthümern zurückgegeben werden.

Zugleich bestimme ich, daß nach Einlieferung der Waffen in allen Städten des Großherzogthums sich Bürgergarden zur Aufrechthaltung der Nuhe und Ordnung, jedoch nur unter Aufsicht und Verantwortlichkeit der Orts-Behörden, bilden können. Die denselben nöthigen Waffen dürfen je— doch nur an zuverlässige Leute gegeben werden, denen es auch wirklich um Ruhe und Ordnung zu thun ist, und haben die Orts-Behörden die erfor— derlichen Reglements zu einer gehörigen Organisation dieser Bürgergarden bis zum 36sten d. M. dem General-Kommando 5ten Armee-Corps zur Prüfung und Bestätigung einzusenden. ö.

Schließlich fordere ich alle diejenigen auf, die nach und nach zur Ein= sicht kommen, wie sehr sie zu ihrem eigenen Schaden ine geleitet worden sind, Aufwiegler und Emissaire, die neue Aufhetzereien verursachen sollten, zu ergreifen und den Behörden zu überliefern, welche sie nach Posen abzu— führen haben.

Posen, den 12. Mai 1848.

Der Königl. Kommissarius, General der Infanterie, von Pfuel.“

Hannover. Hannover, 12. Mai. (Hannov. Ztg.) Se. Majestät der König hat am 9ten dieses Monats, an welchem Tage derselbe vor 25 Jahren zum Chef des dritten Königl. preußi schen Husaren-Regiments ernannt worden, den General- Adjutanten Sr. Majestät des Königs von Preußen, General-Lieutenant Grafen von Nostitz, empfangen und aus dessen Händen ein Schreiben seines Souverains entgegengenommen. .

Die Hannov. Ztg. theilt nachstehenden Auszug mit aus drei Depeschen des General Lieutenants Halkett an Se. Majestät den König: J Hauptquartier Ulderup, den 9. Mai. Das 4te Drago⸗ ner-Regiment ist, wie schon neulich vorläufig gemeldet, jetzt bei der Division wieder eingetroffen und hat den Vorpostendienst mit über— nommen. .

„Der kommandirende General von Wrangel hat heute die Ver⸗ hältnisse der Division in Augenschein genommen und sich mit allen getroffenen Verfügungen vollkommen einverstanden erklärt. EEr hat den Rittmeister Halkett, Ordonnanz⸗-Offizier Sr. Ma⸗ jestit des Königs, der hier mit Depeschen gerade angekommen war, beauftragt, Sr. Majestät die von den Husaren des Regiments Königin im Gefechte bei Bilschau eroberte Standarte zu über— reichen. .

„Um die dem Quartiermeister Werkmeister und dem Husaren Oberdieck des genannten Regiments von Sr. Majestät Allergnädigst verliehenen Medaillen zu übergeben, war das Regiment versammelt worden, und ich überreichte sie den Genannten mit einer kurzen An rede, so wie dem Königl. preußischen Seconde- Lieutenant Grafen Lust, meinem Ordonnanz⸗-Offizier, den von Sr. Majestät demselben huldreichst ertheilten Guelphen⸗Orden. Nach der Feierlichkeit, die mit einem Hurrah! auf das Wohl Sr. Majestät schloß, ließ ich das Re⸗ giment, um es dem General von Wrangel vorzuführen, durch Ulderup in die Kantonnirung zurückgehen. .

„Das 3Zte leichte Bataillon hat den Bericht über das Gefecht am Sten eingesandt, woraus sich ergiebt, daß die 4te Compagnie des Bataillons nach dem linken Flügel unserer Stellung detaschirt wor— den war, um ein vom Feinde besetztes Gehöft anzugreifen. Sie mußte hierbei einen Erdwall passiren, in welchem Momente eine Bombe den Infanteristen Ernst J. am Kopfe verwundete und gleich— zeitig seinem Hintermanne, Gattermann II. aus Hattorf, Amts Herz- berg, den Kopf wegnahm. Die ohne Aufenthalt vorrückende Com⸗ pagnie fand indessen das Gehöft schon vom Feinde verlassen.

„Der Feind hat heute wieder mit schwachen Abtheilungen seine Arbeit bei Sonderburg Fähr fortgesetzt und ist von unserer Seite beobachtet, ohne daß es zum eigentlichen Gefechte gekommen wäre.

„Den 10. Mai. Der Feind hat sein Manöver heute wieder⸗ holt, doch wurde er vom weiteren Vordringen durch unsere Schützen abgehalten. Das hierdurch veranlaßte Feuer-Gefecht war wegen der großen Entfernung nur von geringer Wirkung. Unsererseits hat der Scconde-Lieutenant Brinkmann vom ten Infanterie⸗Regimente eine leichte Kontusion am Leibe und ein Soldat desselben Regiments eine leichte Verwundung am Kopfe erhalten. ö.

„Gegen ein Kriegs-Dampfschiff, welches in unserer linken Flanke erschien und das Bataillon mit einigen wirkungslos krepirenden Bom ben bewarf, wurden, wie es sich dem Lande zu sehr näherte, Schützen entsandt, welche 2 oder 3 Mann auf demselben getödtet oder ver— wundet zu haben glauben. Das Dampsschiff entfernte sich darauf,

„Die Neunpfünder-Batterie hat heute Mittag ein kleines Ge⸗ fecht mit 2 Kanonenböten und den feindlichen, Geschützen des jensei⸗ tigen Ufers, aber ohne großes Resultat, geliefert, worüber ich die

1

näheren Berichte noch erwarte.

Baden. Karlsruhe, 11. Mai. (Karlsr. Ztg.), In der heutigen Sitzung der Abgeordneten-Kammer verlas der Minister des Auswärtigen, Herr von Dusch, ein geheimes Kabinets-Neskript, wonach Se. Königl. Hoheit der Großherzog aus der Civil-Liste für dieses Jahr zur Bestreitung der Kriegskosten einen Zuschuß von 100000 Fl. und die übrigen , , . ,. Hau⸗ ses ei olchen von 25,000 Fl. bewilligt haben.

ö . der hc . 1. Ministeriums, Staats⸗

Hoffmann, folgenden Gesetz⸗Entwurf vor:

. . Gottes . Großherzog von Baden, Herzog von Zähringen. Auf den Vortrag Unseres Staats Ministeriums und mit Justimmung Unserer getreuen Stände haben Wir beschlossen und 6, . ae. 1. Januar 18149 an und bis die zum Zwecke einer gerechteren Vertheilung der öffentlichen Lasten bereits begonne⸗ nen umfassenden Arbeiten vollendet sein werden, treten eine mit dem Betrage bes steuerbaren Einkommens in angemessenen Abstusungen steigende Einkommensteuer, so wie eine besondere Kapital stener nach den ergehenden besonderen Gesetzen, einstweilen als Zu⸗ fatzsteuern zu den bestehenden ordentlichen direkten Steuern in Wirk⸗

samkeit.

Art. 2. Von demselben Zeitpunkte an ist die Schlachtvieh⸗-Ac⸗

cise und die Kaufbrief⸗Taxe gänzlich aufgehoben und die Immobilien Kauf⸗Accise von 13 Kr. auf 1 Kr. von jedem Gulden des Kausprei⸗ ses herabgesetzt. Die Erbschafts⸗Accise bleibt nach ihrem bisherigen Bestande in Kraft. Finden sich nach Ermittelung des Ertrages der nach Art. 1 neu einzuführenden Steuern und nach Aufstellung des gegen wärtig einer durchgreifenden Budgets erhebliche, zur Deckung nothwendiger au gaben nicht erforderliche Ueberschüsse der Einnahmen über die Aus— gaben, so sollen unter Vereinbarung mit den Ständen weitere Er⸗ leichterungen in den Steuern eintreten.

Art. 4. Zur Deckung des dermaligen außerordentlichen Be⸗ darfs der Kriegsverwaltung werden außer Mitteln folgende Einnahmen bestimmt:

1) Die sixen Besoldungen, Staats- und Kirchendiener, zoglichen Familie, Gemeindebeamten, liegen, so weit sie tragen, neben der folgender außerordentlichen Zus

Die genannten fixen Bezüge von 1001 bis 1500 Fl. bezahlen

1

ordentlichen zerordentlicher Aus⸗

anderen außerordentlichen

Functionsgehalte und Pfründen der der Hofdiener, der Diener der Großher— und der Standes- und Grundherren, so wie der und sämmtliche Pensionen solcher Diener unter— in einer Hand vereinigt, mehr als 1000 Fl. be⸗

fortbestehenden Klassensteuer für das Jahr 1818

6 des ganzen Betrags,

Der Mehrbetrag der geringere darf jedoch nie gr der fire Bezug größer ist, gehenden Klasse.

2) Die in Art. Einkommensteuer, sind al 1818 zu erheben; Bezüge für dieses steuer wegzulassen.

Die betreffenden Einkommensth

Steuer einer höheren Klasse gegen eine ößer sein, als der Betrag, um welchen als das höchste Einkommen der vorher— 1 genannten Steuern, die Kapitalsteuer und s außerordentliche Steuern auch für das Jahr doch sind die unter Ziffer 1 aufgeführten fixen Jahr aus den Erhebungslisten der Einkommen-

Personen sind nur mit ihren etwa sonstigen heilen der wachsenden Einkommensteuer unterworfen. ie unter Ziffer 1 und 2 aufgeführten sind mit einem Brittel am J. tober und mit dem letzten Dri In derselben Sitzung Gesetzentwürfe vor, über: Umwandlung der und der Bieraccise in Bauschsummen, und Umwandlung der Schlachlvieh-Accise in Bauschsummen. ath Hoffmann noch einen Gesetz-Ent— ebung der direkten und indirekten Steuern

Abzüge und Steuern August, mit einem Drittel am 1. Ok⸗ ttel am 1. Dezember l. J. zu erheben.“ legte Staatsrath Hoffmann noch zwei

(Weinaceise und Ohm—

Endlich übergab Staatsr wurf, die Erhebu 6 Monate betreffend.

Auf den Antrag des Abgeordneten Zittel wurde von der Kam— ellige Beschluß gefaßt, dem Entgegenkommen Sr. Königl. ihren Dank in einer Adresse auszusprechen.

(Ka ss. Ztg.) ten außerordentlichen Sitzung der Stände— Landtags- Kommissar die von Sr. ichnete Verordnung wegen or und überreichte zugleich eine zur Vereinbarung über mehrere, etreffende Bestimmungen. überwiesen.

auf weitere

mer der einh Hoheit des Großherzogs

Fasslel, n. Mn. heutigen Tage stattgehab Versammlung zeigte der

Hoheit dem Kurfürsten ei Abtretung der Roth Mittheilung des Finanzministeriums

die Ausführung obiger Verordnung b tere wurde dem Desiderien-Ausschuß

In einer am

genhändig unterze enburger Quart v

Hessen und bei Rhein. Sitzung der zweiten Rath von Schenck den n eines Anlehns zum nisse des Staates be „Ludwig von Gottes Gnaden Erbgroßherzog und Mitregent Um die außerordentlichen, namentlich durch die Ausrüstung und den vermehrten Dienststand des Militairs, dermalen auf Unserer Hauptstaatskasse lastenden Ausgaben zu bestrei⸗ ten, und ferner die zur Fortsetzung der angeordneten öffentlichen Ar— beiten, insbesondere des Baues der Main-Weser-Bahn, erforderlichen Mittel aufzubringen, haben Wir mit Zustimmung Unserer getreuen Stände verordnet und verordnen hiermit wie folgt: Es soll im Wege der freiwilligen öffentlichen Sub⸗ scription ein Anlehen bis zum Betrage von Einer Million Gulden durch Vermittelung Unserer Staatsschulden-Tilgungekasse aufgenom— Zu diesem Behufe sollen alsbald Subscrip— tionslisten, sowohl bei der Staatsschulden-Tilgungskasse dahier, als bei der Centralkasse zu Mainz und bei sämmtlichen auswärtigen Ober⸗ einnehmereien und Rentämtern aufgelegt werden. die subscribirten Kapitalien werden Obligationen zu Fünf vom Hun— dert verzinslich ausgefertigt, solche vom Tage der Einzahlung an halbsährig verzinst und gegen Zahlung des Neminalwerths Es werden Subscriptionen von 50 fl., beliebigen höheren Beträgen, die s 109 fl. abrunden müssen, angenommen. nach dem Wunsche der Subskribenten, Obligationen auf Inhaber und dergleichen auf Namen lautend ausgefertigt und abgegeben. Ausfertigung der Obligationen er 200 fl., 500 fl. und 1000 fl. werden Zinscoupons Zinsenzahlung von den Obligationen auf N Quittung gestattet werden. subsfribirten innerhalb drei an, entweder bei der Staatsschulden⸗ bei der Kasse, bei welcher die Sub Art. 7. Den Substribenten ist leisten, welche jedoch von Beträgen v und sich immer auf 109) fl. Subscriptionen sind bindend und bei Subscriptioꝛ verhältnißmäßige Sicherheit für die verlangt und, tion verweigert werden. aufgenommene Summe soll bis beiden Seiten u anfangend, soll abe stehen und jährlich abgetragen werden, die ganze Summe wi Tilgungskasse steht es abe als ein Zehntheil und selb einmal abzutragen. welche von der Staats schuldentilg

Darmstadt, 11. Mai. gte der Ministerial= Entwurf, die Aufnahme außerordentlicher Bedürf⸗

Kammer am 8. Mai le en nachstehenden Gesetz⸗ Zweck der Bestreitung treffend, vor:

von Hessen und bei Rhein ze.

men werden.

100 fl. und von ich jedoch immer auf 50 fl. oder 5. Es werden, je

folgt in Stücken von 56 fl., 1009 fl.,

Den ausgefertigten Obligationen auf Verlangen die amen auch gegen be⸗ Die Einzahlung

jedoch kann

Monaten vom Tage der Subscription Tilgungskasse dahier, scription erfolgte, geleistet werden. Abschlagszahlungen zu on mindestens 100 fl. bestehen Art. 8. Sämmtliche ien größerer Beträge . richtige Einzahlung wenn diese nicht geleistet wird, die Annahme der Die in Gemäßheit dieses zum Schlusse des Jahres Von dem Jahre 1859 ge Aufkündigung frei⸗ 8 Gesammtkapitals auf des Jahres 1859 abgetragen sein muß. Der Staatsschulden⸗ frei, in den einzelnen

abrunden müssen.

nauffündbar stehen.

r beiden Theilen vier teljähri mindestens ein Zehntheil de so daß längstens mit Abl

Jahren auch mehr en ganzen Betrag der Schuld auf Die Ausmittelung der Kapitalien, ungskasse aufgekündigt werden sollen,

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geschieht durch Verloosung in Serien. Die Auftündigung derjenigen Ka⸗ pitalien, worliber Obligationen auf Inhaber ausgestellt sind, erfolgt in der Darmstädter Zeitung und in einer Fankfuiter oder einer ande ren auswärtigen Zeitung. Die aufgekündigten Kapitalien müssen nach Ablauf von 3 Monaten gegen Rückgabe der quittirten Sriginal⸗ Obligationen und der etwa dazu gehörigen nicht fälligen Zs Cou— pons in Empfang genommen werden. Ihre Verzinsung hört mit dem ersten Tage des vierten Monats auf. Art. 11. Die in Ge— mäßheit dieses Gesetzes aufgenommenen Summen werden von den Ständen des Großherzogthunis als Staatsschuld anerkannt, und es sollen die zur Verzinsung und Tilgung derselben erforderlichen Be— träge jährlich aus dem Einkommen an Chausseegeld, welches zu die⸗ sem Behufe speziell verunterpfändet ist, von Unserer Hauptstaatskasse der Staateschulden-Tilgungsfasse vergütet werden. Art. 12. Unstr Ministerium der Finanzen ist mit der Vollziehung dieses Gesetzes beauftragt.“

Schleswig⸗Holstein. Rendsburg, 12. Mai. (Alt. Merk.) Der provisorischen Regierung sind folgende beiden Schrei⸗ ben zugekommen:

„An den General, Kommandant en chef der das Gebiet Sr. Majestät des Königs von Dänemark okkupirenden feind lichen Truppen. (Das Original ist französisch. Herr General! Der Unterzeichnete, d. Z. Befehlshaber der Seemacht Sr. Majestät des Königs von Dänemark auf dieser Station, hält es für s.ine Pflicht, Sie von den nachfolgenden Thatsachen in Kenntniß zu setzen: 1) Gestern, am Ften d.ͥ, während des Kampfes vor der Citadelle von Fridericia, wurden einige verwundete Matrosen von den unter meinen Befehlen stehenden Ka⸗ nonenböten provisorisch in den Häusern einquartiert, welche auf der Spitze von Striib liegen, und diest Häuser wurden durch eine auf denselben angebrachte weiße Fahne bezeichnet. Die west= lich in der Bucht von Fridericia aufgestellte Batterie wählte gerade diese Häuser zur Zielscheibe ihrer Haubitzen und steckte dieselben in Brand, lange nach Beendigung des Kampfes. 2) Am gestrigen Abend ist die Stadt Middelfart bombardirt worden. In der Besorgniß, daß die Anwescnheit der Dampf-Korvette „Hekla“ zu einem Angriff Veranlassung geben könnte, hatte ich den Befehl gegeben, sie von ihrer Stellung vor der Stadt zuriüick= zuziehen, und dieser Befehl ist ausgeführt worden, aber dennoch hat das Bombardement stattgehabt, nicht auf die Korvettt, sondern auf eine offene und vertheidigungslose Stadt. Ich bin überzeugt, Herr General, daß die Mittheilung dieser Thatsachen, die' bisher in den Kriegs -Annalen civilisirter Nationen unbekannt sind, hinreichen wird, um ihre Wiederholung zu verhindern. Ich will Ihnen nur bemer— ken, daß es in meiner Macht gestanden hat, mehrere von feindlichen Trup⸗ pen beseßte Städte zu bombardiren, und daß ich es nicht gethan habe, zu— rückgehalten durch die Grundsätze, welche mir diesen Brief eingeben, und daß, wenn gegen meine Erwartung die Antwort, mit welcher Sie msch be= ehren werden, mir beweisen sollte, daß diese Thatsachen auf Ihren Befehl geschehen sind, die dänische Marine im Stande sein wird, eine grausame Rache an den Seestädten der Ostsee zu nehmen. Ich habe die Ehre ꝛc. Steen Bille, Kammerherr, Schiffscapitain, Befehlshaber der Scemacht Sr. Majestät des Königs von Dänemark im kleinen Belt. Am Bord des „He⸗ kla“, den 9. Mai 1848.“ .

„An den Königlich dänischen Kammerherrn und Schiffs— Capitain, Ober-Befehlshaber der Flotte im kleinen Belt, Herrn Steen Bille, am Bord des „Hekla.“ Ew. Hochwohlgebo— ren Schreiben vom gestrigen Tage habe ich so eben erhalten und brchre mich darauf zu erwiedern. 1) Der Kampf am Sten vor Fridericia ist an diesem Tage wie derjenige an dem vorhergehenden nicht von den Truppen unter meinem Befehl, sondern von der Königlich dänischen Marine selbst willig, d. h, ohne irgend eine äußere Veranlassung begonnen worden. 2) Die Königliche dänische Marine hat sich zu ihrem Zielpunkt nicht meine Truppen allein, sondern die Stadt Fridericia ausgewählt und dort durch ihr, Wurffeuer mehrere Häuser angezündet, selbst das Königliche Schloß theilweise zerstört und eine bedeutende Anzahl der schuldlosen ihrem Kö— nige treuen Bewohner, darunter Weiber und Kinder, getödtet und

verwundet. 3) Fuidericia steht jetzt unter Deutschlands Schutz. Als

Beweis, daß ich nicht ungerächt Atte der Grausamkeit an Schützlingen Deutschlands begehen lasse, hat am Abende des Sten meine Artillerie Gleiches

mit Gleichem vergolten und das stark von dänischen Truppen besetzte Mid⸗ delfart in Brand geschossen. 4) Aus demselben Grunde ist das Fridericia direkt gegenüber liegende Dorf Striib beschossen worden, vor welchem über⸗— dies Batterieen gegen die von mir besetzte Stadt und Eitadelle aufgeworfen waren. 5) Daß eine weiße Fahne auf den gegen das Ufer vorspringenden

Häusern dieses Dorfes geweht habe, ist nicht bemerkt worden; wäre dies geschehen und wäre meinen Truppen bekannt gewesen, daß dieselbe den Schutz von Verwundeten beansprechen solle, so de das Feuer gewiß nur gegen die feindliche Batterie gerichtet worden sein. 6) Wenn Ew. Hochwohlgeboren aussprechen, daß die dänische Marine für das Bombar— dement von Middelfart an Häsen der Ostsee Rache nehmen werde, so lassen Sie es sich gesagt sein, daß für jedes Haus, welches die dänische Marine an deutschen Küsten in Brand schießen sollte, ein Dorf in Jütland brennen wird! Mein Name bürgt Ihnen dafür, daß es geschehen würde. 7) Ich nehme das Land, welches bis jetzt Kriegsschauplatz war, ich nehme die der⸗ wundeten und gefangenen Dänen zu Zeugen, daß ich mich bisher bemüht habe, den Krieg auf eine Weise zu fuhren, welche civilisirter Nationen wür⸗ dig ist und dieselben ehrt. Will mich aber die dänische Marine durch ihr Verfahren zwingen, andere Maßregeln zu ergreifen, so soll wenigstens Deutschland und ganz Europa wissen, daß nicht don mir, nicht von meinen braven Truppen zuerst solche in un- serer jetzigen Zeit nicht zu rechtfertigende Art Krieg zu führen aus— gegangen ist. Dies Schreiben, so wie das von Ew. Hochwohlgeboren an mich gerichtete, auf welches es die Antwort ist, werde ich der Oeffentlichkeit übergeben, und in der Hoffnung, daß die änische Marine mich nicht nö⸗ thigen werde, mein hier gegebenes Versprechen zu erfüllen, verharre ich mit ausgezeichneter Hochachtung Ew. Hochwohlgeboren ergebenster (Gez. Wran⸗ gel. Kolding, den 10. Wai 1838.“

Bremen, 19. Mai. Nach Berichten aus Helgoland sind

gestern Morgen 3 Briggs mit dunkler, man meint englischer Flagge, die der Elbe zusteuerten, von der dänischen Fregatte angehalten und darauf umgekehrt. Aus Cuxhaven wird gemeldet, daß bei Helgoland noch der dänische Kriegsschooner „Weringeren“ angelangt ist, und daß täglich noch eine Fregatte erwartet wird. j

Lübeck, 10. Mai. Zur Förderung der in Anregung gekommenen

Gründung einer deutschen Kriegsmarine, inebesondere auch für die Ostsee, hat der Senat in seiner heutigen Sitzung eine außerordent⸗ liche Kommission niedergesetzt und zu deren Mitgliedern den Syndi⸗ kus Dr. Elder, den Senator Tegtmeyer und den Senator Dr, Cur— tius ernannt.

Hamburg. (Börs. H.) Hamburg, 12. Mai. Das Co—

mité für die Errichtung der deutschen Kriegs-Marine macht die An— zeige, daß die Herren J. C. Godeffroy und Sohn an der Stelle ihres Schiffes „Steinwärder“, den allgemein ausgesprochenen Ansichten und Wünschen zufolge, ihr großes Schiff „Cesar Godeffroy“ zu un— entgeltlicher Benutzung dem Comité zur Disposit on gestellt haben.

Ausland. Oesterreich. Verona, 7. Mai. (A. 3.) Ein mörderischer

Kampf fand gestern in unserer unmittelbaren Nähe statt. Der Feind, durch die zahlreichen Freischaaren den Unseren vielleicht dreimal numerisch überlegen, mußte weichen und zog sich auf Valleggio zu⸗ rück. Die österreichischen Truppen fochten wie die Löwen und ver⸗ loren darum leider viele der Ihrigen. Unter den Gefallenen beklagen wir den tapferen General Salis, der durch die Brust geschosfen wurde, den Oberst⸗Lieutenant Leuzendorf und Andere. Von den Trup-

pen erlitten den bedeutendsten Verlust das 10te Jäger-Bataillon, be= stehend aus Niederösterreichern also Deutschen, und theilweise auch Dem Feinde wurde wahrscheinlich eine

die italienischen Grenadiere. Sieben Stunden ununter-

vierfache Anzahl kampfunfähig gemacht. 1 brochen donnerten die Kanonen, von 11 bis 2 Uhr Nachmittags in solcher Nähe, daß die feindlichen Kugeln bis an unsere Thore heran⸗ Die Stadt blieb und ist ruhig.

Nach einem der Allg. Ztg. zugekommenen Briefe aus Ve⸗ rona vom 6. Mai Abends 160 Uhr, war der rechte Flügel der Oester⸗ reicher von d'Aspre, der linke von Wratislaw befehligt, die Truppen Die Macht der Piemontesen wurde Sie schlugen sich tapfer, vorzüglich die Die italienischen Truppen Ra⸗

jenseits der Etsch von Welden. auf 50, 009 Mann geschätzt. schweizer Schützen in ihren Reihen. detzky's wichen, während ihre deutschen Kampfgenossen aufs helden= müthigste die deutsche Waffenehre behaupteten. assimo hielten sich drei Compagnieen gegen vier Bataillone sechs Stunden lang, ohne dem Feind einen Zoll breit Raum zu

Frankreich. im Saale der National-Ver

Paris, 11. Maj. Die öffentlichen Tribünen sammlung waren gestern schon um 9 Uhr überfüllt, obgleich die Sitzung erst um halb 11 Uhr eröffnet wurbe. Der Präsident ließ zunächst die Tische im Hauptgange des Saales aufstellen, um an diesen die Stimmzettel nach der Abstimmung zu ordnen. Während die Huissiers diesen Befehl ausführten, verlangte der General-Prokurator Senard aus Rouen das Wort. „in der Stadt und in den Sitzungssälen das schen Liste verzeichneten fünf Män⸗ ner (Lamartine, Arago, Ledru Rollin, Garnier Pagüs und Marie) oder die sonstigen Mitglieder der provisorischen Regierung die ihnen zugedachte Wahl nicht annehmen würden, und daß man auf biese eise die Versammlung in Verlegenheit setzen wolle. ; Aylies unterbrechend: Versammlung durch dergleichen Gerüchte nicht zu influenziren suchen.“ „Diese Gerüchte sind gegründet; so z. B. erklärte uns Dupont de l'Eure vor kaum einer Stunde in einem der Abtheilungs⸗ säle, daß er, im Falle eine Wahl auf ihn fiele, sie nicht annehmen wolle.“ Eine Stimme: „Hat man Béranger gezwungen, sein Man⸗ so kann man Dupont auch zwingen.“ erhob sich hierauf und protestirte gegen alle Personenbezeichnung. Auf der Tribüne müsse jede Namenebezeichnung vermieden werden. Die Männer, welche an die Spitze des Staatsruders treten sollten, seien hin- länglich bekannt. (Stimmen: Nein! Nein! Wie? Sie sagen nein; wehe derjenigen National-Versammlung, die diejenigen Mitglieder nicht kennte, welche das Land regieren sollen. Ich protestire daher gegen die Ver— breitung fertiger Listen und sonstiger Ohrenbläsereien.“

sident erklärte diese Diskussion biermit für geschlossen. und Andere begehrten mündliche Abstimmung über die zu ernennende Regierungs- Kommission, was jedoch verworfen wurde. nun vom Präsidenten durchs Loos diejenigen Mitglieder gezogen, welche die Stimmzettel sondern sollten, und die Abstimmung begann. Während dieser langsamen Operation zeigte der Präsident der Ver- sammlung an, daß sie sich morgen Vormittag mit Zusammensetzung dreier wichtiger Kommissionen zu beschäftigen habe: Frankreichs,

verbreitet“, sagte er, Gerücht, daß die auf der Dornes

Um nun die⸗

sem vorzubeugen „Wir dürfen die

dat zu behalten,

Es wurden

1) für die Verbesserung das Finanzwesen. Kommissionen setzung eigentlich Sache der so eben zu bildenden neuen Regierung die besonders von G. Lafayette be⸗ kämpft wurde, drang nicht durch, und die Nationalversammlung wird morgen selbst zur Bildung der drei Kommissionen aus ihrer Mitte schreiten. Inmitten dieser Zwischendiskussion hatten die Skrutatoren ihre Stimmzettelsonderung vollendet, und unter allgemeinem Still⸗ schweigen verkündigte der Präsident Buchez um 4 Uhr solgendes Re— sultat: Zahl der Abstimmenden: 794, absolute Mehrheit: 398. Es Garnier Pages 715, Lamartine 613, LedSru Rollin 458, und wurden dieselben als Glie⸗ der der interimistischen vollziehenden Regierungs-Kommission proklamirt. Nachdem diese Abstimmung, die um 11 Uhr begonnen hatte, nach 4 Uhr beendet war, erhielt der Repräsentant Wolowski das Wort, der National-Versammlung eine von Joseph Wysozki, Tyszkiewiez und Berwinski im Namen eines polnischen Comité vorzulegen, in welcher Frankreichs Hülfe genommen wird; zugleich beantragte Erlassung einer Proclamation deutsche Parlament in Frank Polens aufgefordert werden sollten sammt⸗Adresse an alle Völker. an Lamartine, ihm einen Tag zu b diejenigen Stellen seines neulichen auf Italien

Constitution Arbeiterklasse, entgegneten,

daß diese Zusammen⸗

Diese Ansicht jedoch,

Marie 702,

s unterzeichnete Adresse für die Polen in Anspruch Woloweki seinerseits zunächst die in welcher das deutsche Volk und das zur Theilnahme an der Befreiung Du coux verlangte eine Ge⸗= gon richtete die Aufforderung estimmen, an welchem er ihn über Rechenschaftsberichts interpelliren

Lamartine, alt sprechen zu kön⸗ es dem In⸗

Bezug hätten.

nicht als vollziehende Gew doch bereit, terpellanten beliebe, die gewünschte zwar mit derselben Wärme und Theilna er auf allen Gesichtern erblicke,

unerläßliche Vorsicht nicht außer A nur einen Tag bestimmen.

Eifer und Enischiedenheit, w hätte, indessen wolle er die bestimme den nächsten Mont vorschreite,

Ausfunft zu hme für die Demokratie, die wiewohl er die dem Staatsmanne Der Redner solle aragon erwiederte, daß er etwas mehr enigstens in Bezug auf Italien, erwartet Verzögerung sich gefallen lassen, und er Lamartine entgegnete, daß er . es Frankreich Die französische Fahne werde von Regierung anweise,

Montalembert fragte den Minister, ob er zug auf Polen sofort antworten wolle. dersetzte sich und bestimmte sowohl für tag (15. Mai). die Nothwendi Fortschritts⸗ des Hungers erleben solle.

wodurch Barbés sich veranl zu erklären, Louis Blanc h

cht lassen dürfe.

dem Punkte, nicht in Be⸗ Allein die Versammlung wi⸗ st Polen als Italien den M Nächstdem bestieg Louis Blanc die Tribüne, um gkeit der sofortigen Errichtung eines Arbeiter- und Ministeriums nachzuweisen, wenn Paris keine Revolution Seine Rede wurde häufig unterbrochen, aßt fand, die Tribüne zu besteigen und aterland verdient ge⸗ Uhrmacher - Gehülfe, erhob sich und schwor, daß er im Namen der Arbeiter gegen ein Ministerium, das nach der gewöhn- gte dagegen eine neue Kommissfon Die Versammlung um sechs Uhr ge⸗

abe sich um das V

Hand auf dem Herzen, Er protestiere lichen Routine verfahre, zur Untersuchung der Lage der arb Antrage bei, und die Sitzung wurde

und verlan trat diesem

Der Moniteur bringt heute das Pro

republikanische Fest, welches am 14. Mai au sinden soll. . Mit Hinsicht auf mehrere Ernennungen und Verabschiedungen im Heere, welche Arago als Kriegs Minister vorgenommen, ist jetzt eine Kommission niedergesetzt, durch welche jenen Sffizieren G heit gegeben wird, ihre Reclamationen anzubringen.

Die Finanzpläne des Herrn Garnier Pagds machen Flü an der Boͤrse. Nie, heißt es in einem pariser Börsenbericht, sei ein gewagteres Budget dem gesetzgebenden Körper vorgeschlagen worden.

ramm für das große dem Marsfelde statt-