1848 / 13 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

,..

taat über kurz ober lang die Eisenbahn⸗

ĩ durch proz. Staats⸗ , ,, mündlichen Erkiä⸗

renten zurückkaufen wolle (ein ar schon die rung vor der National-Versammlung) und nehme sich sogar s. ö. .

. ür das ir 5 06G. MM) Fr. aus den Assekuranz Rassen f t en nen e e i, Mit den . 3. . I. ditional⸗ Grundsteuer zu 45 Centimen sehe es e en so windig ,

*, rolle . sie , . Depesche oom 4. Mai hier eingegangen sein, mit der Nachricht, daß Graf e, dne, , , worden sei, ein Ministerium zu bilden, und daß der Dan, 1. fi 9 demselben vorgelegte Liste genehmigt habe, Nom, eu. hinzugefügt, sei doll⸗ kommen ruhig; man erwarte. einẽ Kriegser ärnng gegen Oesterreich; Herr Galetti wäre zum Polizei⸗Direktor von Nom ernannt worden.

SIolgende beide Minssterlisten irkulirten diesen Morgen: 1) Ba⸗ stide, Auswärtiges; Portalis oder Flocon, Inneres; Cremieur, Justiz; Duclerc, Finanzen; Duvivier oder Cavaignac, Krieg; Carnot, Unter⸗ micht; Bethmont, Handel; Vineu, sffentliche Arbeiten. 2) Jules Favre oder Recurt, Inneres; Bastide, Auswärtiges; Duvivier, Krieg; Duclerc, Finanzen; Flocon, Marine; Pagnerre, öffentliche Arbeiten.

Er sage darin, daß der S

Fremieur, Carnot und Bethmont würden hiernach ihre bisherigen Portefeuilles (Justiz, Unterricht und Handel) behalten. Duclerc war bisher Unterstaatssecretair der Finanzen; Bastide (ehemaliger Redac⸗ teur des National) Unterstaatssecretair der auswärtigen Angele— iten.

genen Chefs der Firmen Rothschild zu London und Frankfurt sind hier bei Herrn James von Rothschild eingetroffen, um angeblich über die Mittel zur Aufrechthaltung des europäischen Kredits zu berathen. In Paris kehrt das baare Geld wieder in ansehnlichen Massen in den Verkehr zurück, das Agio auf Gold ist sehr gewichen, und Bank— Billets werden willig gegen Münze gewechselt.

London, 10. Mai. Die gestrigen Parlaments-Verhandlungen boten kein erhebliches Interesse. Das Oberhaus kam nur zusam⸗— men, um nach der viertelstündigen zweiten Lesung einer Bill zur Vor— beugung von Betrügereien wieder aus einander zu gehen. Im Unter⸗ haue brachte bei Eröffnung der Sitzung Lord George Bentinck, als eifriger Schutzzöllner, triumphirend zur Sprache, daß Ihre Ma— jestät die Königin befohlen habe, die Damen bei Hofe möchten ohne alle Kleidung erscheinen (großes Gelächter), die nicht von britischer Fabrication sei. Der Gegenstand veranlaßte eine kurze Debatte, da die Frage an die Minister damit verbunden war, ob sie als Rath— geber der Krone dies der Königin angerathen und das Prinzip des freien Handels hiermit aufgegeben hätten. Lord John Russell verneinte dies; die Sache gehe das Ministerium nichts an und ge— höre in das Bereich des Lord-Kammerherrn. Unter großer Heiter⸗ keit des Hauses, das die schutzzöllnerischen Behauptungen Lord Ben tinck's verspottete, wurde über Schutz- System und Freihandel hin und her gesprochen. Oberst Thompson war über die Verord— nung der Königin ungehalten und meinte, sie müßte von irgend einem Hofmann Polonius ausgedacht sein. Von einer Dame sei sie gewiß nicht ausgegangen, da Frauen einen zu ge— sunden Verstand haben. Nachdem man diesen Gegenstand hatte fal— len lassen, beklagte sich Herr Macgregor über die auf den Werf⸗ ten herrschende Veirschwendung, wo Schiffe, kaum gebaut, wieder aus einander genommen und Versuche ohne Ende angestellt würden. Herr

Ward verwies ihn auf den Ausschuß, der bereits niedergesetzt sei, um alle Ausgaben für die Flotte zu untersuchen. Herr Urquhart wollte darauf den Minister des Auswärtigen wegen der Einmischung in die portugiessschen Angelegenheiten zur Rede ellen. Er fing zu dem Ende an, die Beziehungen Englands zu Portugal seit 1829 durchzugehen, war aber erst bis 1836 gekommen, als das Haus aus⸗ gezählt ward. Er hat in der heute begonnenen Sitzung bereits an⸗ gekündigt, daß er seinen Antrag nächstens wiederholen, ferner den Fron-⸗-Anwalt morgen über Tänemark und Spanien befragen werde.

Aus dem Unistande, daß die, dänische Regierung die vor kurzem hier gemachte Bestellung wegen Lieferung von i0, 000 Gewehren, von denen 2009 bereits abgeschickt sind, wieder zurückgenommen hat, schließt die Times auf eine baldige Herstellung des Friedens zwischen Dä— nemark und Deutschland durch die Vermittelung Englands.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 7. Mai. Die hiesigen Zeitungen enthalten Folgendes: .

„Allerhöchster Gnadenbrief. Von Gottes Gnaden Wir, Nikolaus der Erste, Kaiser und Selbstherrscher aller Reußen u. s. w. Unserem lieben und getreuen Adel des Gouvernements Liefland. Der Adel der Ostsee⸗Gouver= nements hat sich stets und bei jeder Gelegenheit, sowohl inmitten der Seg— nungen des Friedens, als auch während der Kriege früherer Zeiten, durch unwandelbare Treue ünd warme Liebe zu Thron und Vaterland ausge— zeichnet. Gegenwärtig berichtet der Militair⸗Gouverneur von Riga, daß der Adel des Gouvernements Liefland, vom Wunsche beseelt, einen neuen Beweis seines Eifers für das Gemeinwohl an den Tag zu legen, einmüthig beschlossen hat, 3009 Pferde für die Artille⸗ rie - Parks zu stellen und außerdem eine Summe zum Ankauf von Pferden für die übrigen Truppentheile darzubringen. Indem Wir diese Darbringungen, ihrer Bestimmung gemäß, zu verwenden verordnen und in ihnen einen unter den gegenwärtigen Umiständen unzweifelhaften Beweis der lobenswerthen angestammten Gesinnungen des liefländischen Adels erblicken, bezeugen Wir mit innigem Vergnügen Unserem gesammten lieben und getreuen Adel des Gouvernements Liefland Unsere Naiserliche Erkenntlichkeit und Unser besonderes Wohlwollen, in der vollen Ueberzeu⸗ gung, daß die ritterlichen Eigenschaften, die von Alters her diese ausge— zeichnete Corporation zieren, fuͤr immer unwandelbar bestehen werden, gleich= wie Unsere Kaiserliche Gnade gegen sie unverändert bleiben wird. St. Pe— lersburg, den 25. April 1848. (gez) Nikolaus.“

Dänemark. Kopenhagen, 9. Mai. (Börs. H.) Ge— neral Hedemann hat den Befehl in Alsen dem Obersten Hansen über⸗ geben und sich mit seinem Stabe nach Fühnen begeben, wo er als kommandirender General fungiren wird. Vorher hat er noch dem preußischen General Wrangel die gegenseitige Auslieferung sämmtli⸗ cher auf beiden Seiten vont Beginne des Krieges an gemachten Gefan—⸗ genen vorgeschlagen. Die Antwort des Generals Wrangel, welche bereits im Hauptquartier eingetroffen, solle sofort mitgetheilt werden. Hedemann dankt in seinem im Fädrelandet abgedruckten Briese für die humane Behandlung der dänischen Gefangenen von preußi— scher Seite, und auf die Aeußerung Wrangel's „daß, wenn die Ge⸗ faängenen in Kopenhagen nicht in gleicher Weise behandelt, würden, er (Wrangel) zu seinem Leidwesen eine Veränderung in dieser Be⸗ handlung der Gefangenen eintreten lassen müsse, erwiedert Hedemann, ihm fehlten amtliche Berichte über diesen Gegenstand aus Kopenha— gen, er wisse nur, daß die verwundeten Feinde auf Augustenburg eben so gut wie die Dänen behandelt würden, indeß schlage er zur voll⸗ kommenen Beruhigung Sr. Excellenz eine gegenseitige Auswechselung

aller vom Beginn des Krieges bis zu diesem Augenblick gemachten Gefangenen vor.

Meteorologische Beobachtungen.

1848. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger

13. Mai. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Feobachtung. Luftdruck ..... 338,5 3“ Par. 337, 3 Per. 338, 25“ Par. gaAuellwürme Luftwärme. . ... 4 11,19 R. 19,2 R. 4 16,7 R. Flusswärme 14,867 R. Thaupunkt. .... 1. 6, 10 R. 4 8.86 * R. * 756 R. Bodenwärme Dunstsättigung. 64 pCt. 34 pCt. 48 pt, Ausdüns tuns trüb. heiter. heiter. Niedersehlas 9 we, 0NO. 0 NO. 6XO. ö , 19,9 Wolken zug.... . J ͤ 4 11,5690

47 pCt. OR.

Tagesmittel: 338, 09“ Par... 15,s 95 R.. * 6

Uönigliche Schauspiele.

Montag, 15. Mai. Im Opernhause. 7TsSste Schauspielhaus—⸗ Abonnements-Vorstellung: Faust, dramatisches Gedicht von Göthe, in 6 Abth. Ouvertüre, Entreakts und die sonst zur Handlung gehörige Musik ist theils von dem Fürsten Radziwill, theils vom Kapellmeister Lindpaintner. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Schauspiel— haus-Preisen verkauft:

Ein Billet im Proscenium 1 Rihlr. 10 Sgr., ein Billet in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rehlr., ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 20 Sgr., ein Billet im Parterre, in des Logen und im Balkon des dritten Ranges 15 Sgr., ein Billet im Amphitheater 75 Sgr.

Dienstag, 16. Mai. Im Opernhause. 57ste Abonnements⸗ Vorstellung: Martha, oder: Der Markt zu Richmond, romantisch— komische Sper in 4 Abth., Musik von Fr. von Flotow. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets verkauft: . .

Ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 20 Sgr.; ein Billet in den Logen des ersten Ran⸗ ges und im ersten Balkon daselbst 1 Rthlr.; ein Billet im Parterre, in den Logen und im Balkon des dritten Ranges 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater 77 Sgr. .

Im Schauspielhause. 67ste französische Abonnements Vorstellung. Henriette et (harlof, vaudeville nouveau en 1 acte, par. M3i. avier et Varin. Un Tuteur de vingt ans, comèdie- vaudeville

en 2 actes, par Mlesville.

zu folgenden Preisen

KRönigsstädtisches Theater. . Montag, 15. Mai. Endlich hat er es doch gut gemacht. dust spiel in 3 Akten, nach einer englischen Idee für die deutsche Bühne bearbeitet von Albini. Hierauf: Herr Karoline. Kalisch. . . = ; . Dienstag, 16. Mai. Einmal Hunderttausend Thaler. mit Gesang in 3 Akten, von D. Kalisch.

Vaudeville⸗Posse in 1 Akt, von D.

Posse

Berlin, 13. Mai. Unsere Börse, welche die ganze Woche über flau gestimmt war, neigte sich erst heute wieder einer besseren Tendenz hin, und es zeigte sich für manche Aktiengattung ein so lebhafter Begehr, daß die Course derselben dadurch beträchtlich stiegen. Bei einiger Nachfrage erweist sich jedesmal ein effektiver Mangel an Stücken, während sich anderseits auch bei dringenden Verkäufen häufig schwer realisiren läßt. Dieses Verhältniß bestimmt offenbar, ohne durch andere Bedingniß begleitet zu sein, den gegenwärtigen Cours⸗ stand; ferner hat man sein Augenmerk jetzt mehr wie früher auf solche Bahnen gerichtet, welche, vermöge ihrer Verwaltungen, Ver⸗ trauen oder Mißtrauen hervorrufen. Unter dem Einfluß der letzten Eigenschaft ist der Cours von Potsd. Magdeb. plötzlich von 55 45, der Halle-Thüringer von 46 40 zurückgegangen. Während die Aufmerksamkeit auf den Betrieb der Bahnen immer reger wird, wird sie anderseits mehr von dem sonst beobachteten politischen Horizont abgezogen und findet Beruhigung genug in dem fortwährenden Stei— gen der ausländischen Fonds. Aus dieser thatsächlichen Beobachtung stellt sich unzwei deutig das Bedürfniß heraus, für die Wiederherstellung des Vertrauens für Eisenbahn-Aktien alles Mögliche aufzubieten, damit der wichtigste und umfassendste Theil des National-Kapitals nicht weiter

——— . h. IHè 6er Iäin er Æ m e. sinke, vielmehr wenigstens den Standpunkt einnehme, den der Zins— Ertrag im Vergleich zu dem gegenwärtigen Normal-3enssatz rechtferti⸗ gen wird. Es hat sich für die bessere Regelung der gesammten Eisen« bahn-Verhältnisse in neuster Zeit die Stimme vieler Besitzer erhoben, und es steht zu erwarten, daß die desfallsigen Bestrebangen ein günstiges Resultat erzielen werden. Was sich sonst über den Geschäftsgang in der abgelaufenen Woche noch sagen läßt, ist die Wahrnehmung, daß aus— wärtige Börsen bereits manche Bestellungen gemacht haben, vor⸗ nehmlich waren heute mehrere Kauf⸗Ordres von Hamburg hier, wo die Course, ungeachtet der Nähe des Kriegsschauplatzes, fortwährend im Steigen geblieben sind. Eben so günstige Notirungen treffen täglich von Paris, London, Wien und Amsterdam ein, welches als das beste Zeugniß für eine gute Entwickelung der politischen Angelegenheiten angesehen werden darf. Wir hegen die Hoffnung, daß in ganz kurzer Zelt die zurückgehaltenen Gelder auch bei uns wieder zum Vorschein kom— men werden, in welchem Fall wir aus Erfahrung voraussehen, daß die Aussicht auf hohen Zinsgenuß schwinden dürfte; denn als Beispiel führen wir an, daß feine Wechsel heute bereits willig ? 3 pCt. Dis- kont zu plaziren waren. Allerdings fehlt es augenblicklich an derar⸗ tigen Devifen; denn die Stockung im allgemeinen Handels Verkehr

hat auf die Coursirung von Wechseln einen mächtigen Einfluß aus—= geübt. Die wesentlichsten Coursveränderungen der Essenbahns Aktien beziehen sich diesmal auf Cöln-Minden, die von 569, bis 62 ge⸗ stiegen sind; ferner auf Niederschles. Märk., die sich von 5tz— 57 ge⸗ hoben haben; dann auf Rheinische, die von 48 451 wichen; ferner

auf Stettiner, die à 76 offerirt bleiben; auf Berlin⸗-Anhalt. Lii. . welche von 78 7645, so wie Lit. B., von 68 66 zurückgingen. Merllich gewichen ist der größte Theil unserer Prioritäts-⸗Aktien. Niederschles. Märk. 4prozentige fielen von 737 auf 70; 5prozentige 2te Serie von 82 auf 79; 3te Serie von 809 735; Potedam⸗ Magdeb. 4prozentige von 77 65; 5prozentige à 76 offerirt; Cöln⸗ Migden 4prozentige bis 70 gewichen; Berlin-Hamburger Priorität hielten sich begehrt, und blieben à 79 gefragt. . V.

In preuß. Fonds waren die Umsätze sehr unbedeutend Staatsschldsch. wichen von 71. 70 4 Bankanth. von 657 24, schließen 63 Geld.

Wir sprachen bereits oben von dem Steigen der auswärtigen Fonds, und benierken nun, daß Engl. Russ. von 825 873 4prozen- tige Stieglitz von 63 67; Schah Oäzationen von 43 46 ge⸗ st egen sind; poln. Pfandbriefe machten hiervon eine Ausnahme, sind jedoch nur von 81 80 gewichen.

Auswärtige Börsen.

Leipzig, 13. Mai. T2. D. Part. Oblig. 90 Br. Leipz.

B. A. 1560 Br. L. Dr. E. A. S6 Br., 85 G. Sächs. Bayer. 713

Br., 707 G. Sächs. Schles. 58 Br. Chemn. Riesa 21 Br. Löb.

Zittau 22 Br. Mgdb. Leipz. 150 Br. Berl. Anh. A. 77 G., do.

B. 67 G. Altona Kiel 773 Br., 765 G. Pr. B. A. 65 Br., 63 G.

Frankfurt a. M., 12. Mai. Darmst. 50 Fl. E. 54. 53.

do. 25 Jl. 195. 185. Vaben 50 Il. S. 36. do. 35 Ji. 233. 255.

Kurhess. E. 203. 20. Sardin. 19. 18. 5 span. 1353. 125. do.

36 173. Poln. 300 Fl. S. 74. 70. do. 500 Fl. 51. 49. Köln⸗

Minden 59. 585. Berbach 48. Friedr. Wilh. Nordb. 303. 30.

Paris, 109. Mai. Die Fonds sind in Folge der Entschließun—

gen der National ⸗Versanmmlung und der . .

Chefs beider Regierungsparteien beträchtlich in die Höhe gegangen.

Man kannte um 4 Uhr noch nicht das Refsultat der Abstimmung über

die Ernennung des neuen Direktoriums, aber man nahm die Wahl der

gestern auf der Liste schon stehenden' fünf Männer als gewiß an.

Jahlreich. Kauf . Sr hes gingen heute noch ein. 3 5 proz. 73. Bank 1420. . 3d ein. Zproz. Rente 50.

London, 19. Mai. Zproz. Stocks erö . für Zeit, gingen bald auf . ö für daf ö , für baar. Um 3 Uhr Sa, für Zeit. Im Ganzen war der Marft schwer. Schatscheiine, Mn 33 45 Shillhng Prämie hark !, lotz. India Fonds 332. In fremden Staatdpapieren galten s. ö. ,,,, 2 6 m f aug Jol, dito znroz. 24. Bresst 7. ili 2a 80. exik. 16. n dani , J CG. 56 um 1 Uhr sI a . schen nichts notirt. proz. Amsterdam, 11. Mai. Der Rückgang der österreichis Fonds 1 heute nachtheilig auf den Eee . . allgemein zu niedrigeren Coursen verkauft wurden. In Int. war der Handel ziemlich lebendig. Die meisten fremden Fonds theilten diese ungünstige Stimmung mit Ausnahme Peru, die bei sehr leben- digem Umsatz z seit gestern gestiegen. Holl, Integr. 23, 413, z, . Zproz. neue 48, 475. proz. ostind. 62, 4, J. Span. Ard. Hä, z. Gr. Pièecen 193. Portug. 4proz. 163. Russ. proz. Stiegl.

bz. Engl. russ. S7.

Wechsel. Paris 566 G. Wien 31 Br. Frankf. 973 G. London 2 M. 115. 85 G. k. S. 11.95 G. Hamb. 343 G. Peters⸗ burg 169 G.

Antwerpen, 19. Mai. 4 proz. 633. 23Iproz. 313, 35.

Madrid, 6. Mai. Zproz. 222 Pap. (N. d. B. 224 2 G) Fproz. 14 baar (N. d. B. 14 Pap.) Passive 5, Pap. (65 G. N. d. B.). Ferdinands⸗Bank 90 G., g6 Pap. Pariser Wechsel 4. 50 G.

Ardoins 105. Belg. 5proz. 673.

0

Markt ⸗Berichte. Danzig, 11. Mai. An der Börse wurden heute verkauft: 14 L. 128pfd. inländ. Weizen a Fl. 351 und 6 L. 125pfd. dito a FI. 320 preuß. Cour. per Last. 43 L. 121pfd. inländ. Roggen und 4 L. inländ. weiße Erbsen zu nicht bekannten Preisen.

Stettin, 13. Mai. (B. N Wochenbericht. Getraide Die Zuführen davon im Ganzen bleiben sehr mäßig, da auch von der Küste Manches an solchen durch die Besorgniß, daß es den däni⸗ schen Kreuzern in die Hände fallen möchte, zurückgehalten wird. Die warme, aber zugleich sehr trockene Witterung, welche seit kurzem ein getreten ist, läßt bereits einige Befürchtungen für das Gedeihen der Sommersaaten aufkommen. Auch findet man die Wintersaaten zum Theil übermäßig im Wachsthum vorgeschritten, da der Roggen viel= fach schon Aehren angesetzt hat. Speculation hat dadurch aber noch nicht angeregt werden können, und werden die Preise fortwährend allein durch den augenblicklichen Begehr und das augenblickliche An— gebot bestimmt. . ; Unsere Vorräthe von Weizen sind augenblicklich sehr klein und

bestehen aus kaum 100 Wspl. Dennoch zeigt sich nur für schwerste Waagre einige Frage zur Kompletirung von einigen engl. Schiffen, die noch nach England laden. Für 130 /31pfd. pomm. und uckerm. delben ist 50 Nthir. bezahlt und dieser Preis für den Augenblick noch zu machen. Geringere Waare zu 18 45 Rthlr. zu haben. Von Noggen befindet sich am Wasser nichts, und auch vom Boden wird benig nur offerirt. Schwere Waare von SH / S7pfd. pr. Schffl. ist

Große Gerste ist in bester Waare bis auf eine Kleinigkeit geräumt, für 106/108pfd. pomm. ist 25 Rthlr. gefordert, 104pfd. noch zu 23 Rthlr. erlassen, für kleine ebenfalls 23 Rthlr. verlangt. Hafer still, für pomm. nach Gewicht und Qual. 17 a 18 Rthlr. gefordert, Erbsen etwas höher, gut kochende kleine 3 Rthlr. bezahlt, auf 32 Rthlr. gehalten. .

Mehl. Russ. Roggen 1 Rthlr. zu haben. Weizen- extra superfein 3 Rthlr. pr. Ctr. oder 19 Sch. 6 Pee. pr. Faß von 196 Pfd. engl. Netto.

Heutiger Lastadie⸗Landmarkt:

9 fen . Weizen Roggen Gerste Hafer Erbsen 460 a2 42 25 2727 18 2 20 16218 26 2 28 Rthlr.

Saamen. Die Ansichten über das zu erwartende Ergebniß der bevorstehenden Rapps- und Rübsen-Aerndte bleiben noch immer ge theilt, doch scheint man im Ganzen etwas bessere gewonnen zu ha— ben. Winter-Rapps wird auf 70 Rthlr. gehalten, wozu keine Kauf⸗ lust. Schlag- Leinsaamen 50 3 52 Rthlr. Kleesaamen ganz todt und nominell, wie letztgemeldet. Säe⸗-Leinsaamen ebenfalls sehr still, da die Saifon für den Verkauf des Artikels ihrem Ende naht. Per⸗ nauer 9, rigaer 7, memeler 6 Rthlr. zu haben. . .

Butter behauptet sich, und wollen Verkäufer noch nicht billiger weggeben, Preise wie letzt notirt, doch ist anzunehmen, daß dieselben bald etwas weichen werden. :

Metalle. Zink 35 Rthlr. zu haben. Roheisen, schott., 1 Rthlr. bez., auf 14 a . Rthlr. gehalten. .

ö . neigt seit , wieder etwas zur Besserung, aus erster Hand zur Stelle 24 5, aus zweiter Hand ohne Fässer 1 * verlangt, 247 40 bezahlt, mit Faß 25 Ib bezahlt, pr. Juni Juli 222 6 . n n , in Waaren wird seit kurzem mit dadurch erschwert, daß viele Inhaber nur gegen baares Geld verkaufen wollen.

London, 10. Mai. Die Korn⸗-Zufuhr seit Montag war be⸗ schränkt und das Geschäft am heutigen Markt unbedeutend. Den⸗ noch werden die notirten Preise für Weizen, Gerste, Bohnen und Erb sen gehalten. Hafer 6 Pee. pr. Qr. höher.

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

2b“ 3 27 Rihlr. bezahlt und billiger nicht zu' haben, auf Lieferung pr. Juni / Jull 27 Rthlr. bezahlt J . 3 Rthlr. gefordert.

Beilage

14 Deutschlan d.

Preußen. Neu fahrwasser. Ein danisches anensschif. Posen.

Festfei er. Sachsen. Der General-Lieutenant von Minckwitz in Ruhestand versetzt. Frankfurt. sammlung. Verhandlungen des Funßziger-A usschusses. Ausland. Desterreich. Lemberg. Verein von Gutsbesitzern. Frankreich. Paris. Vermischtes. Straßburg. macht im Elsaß. Flüchtlinge aus Baden. ; Eisenbahn⸗Verkehr. Hannover. bahnen.

Uichtamtlicher Theil. Bent sechland.

Preußen.

Beilag

Frankfurt a. M. Verhandlungen der gesetzgebenden Ver⸗

Die Truppen⸗

Schreiben des Ministeriums an die Stände über die Eisen⸗

Neufahrwasser, 9. Mai. (Danz. Ztg.) Der

hiesige Lootsen-Commandeur war heute früh Morgens auf Hela. Bei

seiner Rückkehr hierher, als er sich um g Uhr Vormittags mit dem e ) e C Moils * ö 2 * Lootsenboote etwa Meile innerhalb Hela befand, wurde ein däni⸗

sches ieasschiff über die Wins . . . ! sches Kriegsschiff über die Dünen der Halbinsel bei Heisternest hin—

weg und in verhältnißmäßig geringer Entfernung vom Lande fehr

314i 9 k ö 2 M ‚! e,, deutlich wahrgenommen. In der Nähe des Kriegsschiffes, welches 2 eine große Fregatte zu sein schien, befanden sich 2 Briggs 5 r 3 8 2ster ĩ ; is. 6 wahrscheinlich die gestern hier ausgegangenen 2 englischen), welche anscheinend examinirt wurden. ; .

P 1 9 9 * n j . . ( . oe ö 12. Mai. (P osener Zeitung.) Die heutige Festfeier der Aufnahme Posens in den deutschen Bund begann in

*

würdiger Weise mit einem großartigen Akte der Wohlthätigkeit. Auf

dem Hofe und in dem Saale des Sdeums wurden von 6 Üihr Mor— . 6 gegen Mittag an 1200 Arme Nahrungsmittel, als Brod, k Jleisch Häringe, an die zuletzt sich der deutschen Veo6kern * . 5 . , . geln e, r r i . in der ganzen Stadt die größte . . 6. ö. ö. h man zorbereitungen zu dem Festzuge. Auf em M ü n den Hauptstraßen wehten aus sehr vielen Fen stern die deutschen und die preußischen Fahnen. Um 3 Uhr Nach- mittags hatten sich die Körperschaften und die Einzelnen auf dem Wilhelms-Platze um die dort errichtete Rednerbühne gesammelt

Es erschien die hohe Generalität, die Generale Son Pfuel, von Colomb, von Steinäcker, von Blumen, mit einer glänzenden Suite Links von der hohen, schön dekorirten Rednerbühne standen die Tivil⸗ Beamten, rechts der zahlreiche Sänger⸗Chor, kenntlich an grünen Schärpen und an einem frischen Lorbeerblatte am Hute. Der Tri— büne gegenüber standen junge Mädchen in weißen Gewändern mit deutschen Schärpen und grünen Kränzen im Haar. Dieser Anb ick machte hier, wie auch, später während des eigentlichen Festzuges, einen ungemein lieblichen Eindruck. Nach Absingung des schönen Elaudius.; schen Liedes: „Stimmt an mit hellem, hohen Klang“ wies Di Wend: jun. in einer kurzen kräftigen Rede auf die hohe Bedeutung des Tages hin und schloß mit dem Wunsche, daß der deutsche Geist, der Geist der Freiheit, immerdar bei uns bleiben möge. Darauf segn sich der Zug in folgender Ordnung in Bewegung: zwei Fahnen . dier Marschälle, das Musik-Corps der Schützen, das Sänger Chor Abtheilungen der, Schulen mit einer Fahne, geführt von zwei Mar? schällen, die Schützengilde, der Magistrat und die Stadt verordnen, eine Abtheilung der Bürgerwehr, eine Fahne, zwei Marschälle ind Jungfrauen, eine Abtheilung des Freicorps, ein Militair Musik⸗Corps, zwei Marschälle und die deutsche und preußische Fahne, die Genera— lität und das Offizier⸗Corps, die Civil⸗Beamten mit der Geistlichkeit, zwei Marschälle und die Fahne des Comité's, das deutsche Central— Comité, die Bürgerwehr, ein Militair⸗-Musik⸗Corps, das Freicorps, die Gewerke. Er nahm den Weg durch die Ritterstraße, durch diese nach der Friedrichsstraße bis zur Wilhelmsstraße, am Steuer-Amte vorbei nach dem Kanonenplatz. Von dort bis an das Land und S adtgericht, an diesem vorüber den Sapiehaplatz entlang bis zur Friedrichsstraße, auf dieser zur Post, dann auf der linken Seite der Wilhelmsstraße bis zur Bergstraße, diese hinunter und durch die Bres— lauerstraße auf den Markt, dann an der Hauptwache vorüber durch die Breite-, die Gerber- und Wasserstraße zurück auf den Markt vor das Nathhaus, wo zuerst Ober-Bürgermeister Naumann mit gewaltiger Anstrengung der Stimme einige Worte sprach, die im wohlbegründe⸗ ten Hinblicke auf das tiefe Elend, das die letzten Wochen über unser armes Land gebracht, mehr schwermüthig als froh gehalten waren. Dann folgte Vater Arndt's Deutschlands Lied, vielleicht niemals seit den Freiheitekriegen von und vor so großer Versammlung gesungen, denn den weiten Theil des Marktes vor der Nathhaus-Front bis tief in alle Seitenstraßen hinein erfüllten, Kopf an Kopf, wohl 15,006 Menschen. Von der ersten Gallerie herab verbreitete sich demnächst Konsistorial⸗Rath Kießling in längerer Rede über unseren hochwichti— gen Anschluß an das liebe deutsche Mutterland und die ernsten Pflich⸗ ten, die daraus uns erwachsen. Auch Mühlenbesitzer Wehr, Comité— Mitglied, sprach kräftig und provozirte ein vieltausendstimmiges Hoch für Preußens constitutlonellen König und für Deutschland.

Nach dem Choral: „Run danket Alle Gott“ ließ das Volk sei⸗ nen Liebling von Steinäcker leben, ähnliche Hochs folgten dann für die Generale von Pfuel und von Colomb, auch das Comité und der Sänger⸗-Chor wurde nicht vergessen. Die Feier war beendet. Das herrlichste Frühlingewetter halte sie begünstigt, ihr Eindruck war von Anfang bis zu Ende ein großartig erhebender. Sind musterhafte Ordnung und gesetzliches Betragen selbst bei höchster, freudigster Auf⸗ regung charakteristische Kennzeichen einer echt deutschen Bevölkerung, so hat sich das heutige Posen als echt deutsche Siadt bewährt.

ö Sach sen. Dresden, 30. April. E. 3.) Se. Majestät der König hat den seitherigen außerordentlichen Gesandten und bevoll— mächtigten Minister am Königlich preußischen und Königlich hanno derischen Hofe, Staats -Minister General-Lieuntenant Johannes von Minckwitz, auf dessen durch seine Gesundheits - Umstände hervorgerufe⸗ nes Ansuchen und unter Bezeigung der besonderen Zufriedenheit mit

i langjährigen, treu geleisteten Diensten, in Ruhestand ver— etzt.

. Frankfurt. (Fr. J) Frankfurt a. M, 10. Mai. Der m,, den Instanzenzug und die Akten-Versendung in Po⸗ zei und Kriminalsachen betreffend, durch welchen der vor Erlaß des

71 e zum Preußischen Staats- Anzeiger. Vontag, den 16. Vt ai.

=.

werden.

Frankfurt a. M., 12. Mai. (O. P. A. 3.) Protokoll der 30sten Sitzung des Funfziger-Ausschusses am 6. Mai, Nachmittags 4 Uhr.

J. Das Protokoll der 29sten Sitzung vom nach einigen Berichtigungen genehmigt.

Es erklärt nämlich Jürgens zu Protokoll:

Da das Protokoll der letzten Sitzung von einstimmiger Annahme des Heckscherschen Antrags spreche, er aber demselben nicht beigestimmt habe so sei er in dem Fall, zu bemerken, daß er den Motiven des Herrn Heck? scher nicht beigepflichtet habe. ö z Dieser Gegenstand wird in Folge der Erklärung des Vorsitzenden, daß es sich von selbst verstehe, daß, wer einem Beschluß beitrete, nicht auch als in die Motive, welche denselben herbeigeführt, einwilligend betrachtet werde und daß er den von Herrn Heckscher in der letzten Sitzung gebrauchten Aus⸗ druck „Fälschung“ nicht für parlamentarisch halte, verlassen und zur Tages⸗ ordnung übergegangen. l ;

II. Hierauf ergreist Schleiden das

Antrag: daß dem in der Sitzung vom 5. Mai auf Wedemeyer's und Kolb's Antrag gefaßten Beschlusse: den Bundestag zu ersuchen, derselbe wolle baldthunlichst erklären, der deutsche Bund werde nun und nimmermehr die Losreißung irgend eines zu Deutschland gehörenden Gebiets vom deutschen Bunde gestatten und vorkommenden Falls alle hierzu nöthigen Maßregeln ergreifen, da ihm solches überflüssig und bedenklich erscheine keine Folge gegeben werde. . .

Er führt an, daß nach der Einleitung der Bundesalte vom 8. Juni 1815 nach Art. 1 derselben und nach Art. 5 der wiener Schlußafte der Bund als ein unauflöslicher Verein gegründet sei und daher der Austritt keinem Mitgliede desselben frei stehen sönne. Dieser Grundsatz der Unauf— löslichkeit des deutschen Bundes sei auch durch die Abtretung eines Theils des Großherzogthums Luxemburg an das Königreich Belgien nicht alterirt, indem, wie die Bundes-Beschlüsse vom 18. August 1826 und vom 5. und 16. September 1839 deutlich ergeben, die an Belgien übergegangenen Theile Luxemburgs nur unter der Bedingung vollständiger Terrüorial'Ent schädigung durch Aufnahme des Herzogihums Limburg in den deutschen Bund seiner Bundespflicht entlassen worden seien. Der gestrige Beschluß, den Bund zu einer erneuerten Erklärung der Unauflöslichfeit des deutschen Bundes zu veranlassen, sei sogar gefährlich, weil er der Vermuthung Raum gebe, als ob der Ausschuß es für möglich halte, daß die deutschen Regie⸗ rungen auf den Antrag Einzelner in einzelnen deutschen Ländern wider den Besammtwillen des deutschen Volkes die Losteißung einzelner Gebiete vom deutschen Bunde gestatten könnten.

Dieser Antrag wird jedoch von Eisenmann, Stedtmann, Heck—

.

5. Mai wird verlesen und

Wort und begründet den

scher, Kolb und Freudentheil bestritten und durch Mehrheit abge lehnt. .

. III. Stedtmann berichtet im Namen der Wahl-Kommission zu dem in der Sitzung vom 5. Mai gefaßten Beschlusse eines Antrags hinsichtlich der Vornahme der Wahlen in Limburg und trägt darauf an: daß die Bundes-Versammlung nachträglich zu dem in dieser Sache am 5. Mai erlassenen Schreiben darauf aufmerksam zu machen wäre, daß den

Bundes- Beschlusses vom 5. November 1835 bestandene gesetzliche Zu⸗

aus Limburg erhaltenen Mittheilungen ein Exemplar eines revidirten Con— stitutions Entwurss beigelegen habe, aus welchem hervorgehe, daß, abgese— hen von den übrigen Beziehungen des Herzogthums Limburg zum König⸗ reich der Niederlande, nach §. 3 der Wahlordnung das Wahßlrecht zu den Ständen an Bedingungen geknüpft sei. ;

Der Ausschuß kenne diese Bedingungen nicht, vertraue aber, daß die Wahlen zur konstituirenden Versammlung nach den Beschlüssen des Vor parlaments durch keinerlei Census, religibses Bekenntniß oder Standesun— terschied bedingt sein werden.

Die Erlassung eines solchen Schreibens wird einstimmig angenommen.

IV. Jacoby nimmt hierauf das Wort: es sei ihm von bewährter Hand aus Zürich die Nachricht zugekommen, daß der Fremdenhaß sich dort gegenwärtig auf eine in der That empörende Weise äußere, in allen kleinen Volksblättern werde geradezu Deutschenhaß gepredigt, Forttreiben aller Deutschen angerathen und in den Schweizer Vereinen wirklich auch schon berathen.

Ein Deutscher, welcher ein eigenes Boot besitze und auf demselben die deutsche Fahne aufgesteckt habe, habe sie auf Polizeibefehl abnehmen müssen, während die Franzosen auf ihren Böten ihre Flaggen ungestört fortführen.

Er stellt daher den Antrag:

der Ausschuß möge die BundesVersammlung einladen, zum Schutze der

Ehre und der Interessen der Deutschen in der Schweiz die geeigneten Maß—

regeln durch den österreichischen und preußischen Gesandten beim Vororte

schleunig ergreifen zu lassen.

Dieser Antrag wird angenommen.

V. Einläufe.

4) Schreiben des Königlich sächsischen Ministeriums des Innern vom 29. April 1848, Urlaubsertheilung an den Professor Wigard betreffend, um die Leitung der stenographischen Mittheilungen der National-Versamm— lung zu übernehmen. An die vorbereitende Kommission.

2) Schreiben von Wilhelmi, in welchem derselbe um Verlängerung seines Urlaubs auf einige Tage bittet. ; ;

3) Schreiben aus Wien von Dr. Löhner und Anderen vom Lssten April, Protest gegen die Aufschiebung der Wahl der Abgeordneten nach Frankfurt in Böhmen, Mähren und Schlesien betreffend.

Wächter erklärt sich mit der in dem Schreiben enthaltenen Ansicht vollkommen einverstanden, und obgleich es nach der seither eingehaltenen Geschäftsbehandlung nicht gewöhnlich sei, auf dergleichen Einläufe zu ant— worten, so glaube er doch, daß in diesem Falle bei der Wichtigkeit des Gegenstandes eine Ansnahme gemacht werde, und daß den Antragstellern geantwortet werden sollte, daß der Ausschuß mit der Ansicht derselben voll- kommen einverstanden sei, daß er aber bereits Alles gethan habe, um ihren Wünschen entgegen zu kommen, theils durch Erlassung einer Proclamation theils durch die bei der österreichischen Regierung geihanen Schritte, unð daß denselben Abschriften der Aktenstücke mitgetheilt weden sollten.

Dieser Antrag wird mit der von Wedemeyer beantragten Modifi⸗ cation auf Beischließung des an die Bundes ⸗Versammlung erlassenen Schreibens genehmigt.

4 Einst Steglich aus Dresden übersendet eine Nummer der Zeit— schrit; Der Turner, Volksbewaffnung in Preußen betreffend. Zu den Alten. z

5) Dr. Borberg in Nidda, eine Erklärung gegen Dr. Heldmann. Zu den Akten. x :.

6) Schreiben des Rechtskonsulenten Schuster in Navensburg, be⸗ treffend die Grundzüge eines absoluten Befestigungs-Systems. Der Na— tional ⸗Versammlung aufzubewahren.

7) Schreiben des Herin Emil Hadermann in Schlüchtern (Kur= hessen), Einquartierung des Militairs betreffend. Der National- Versamm⸗ lung aufzubewahren.

8) Schreiben des Herrn Leopold Goldbeck in Friedberg gegen indi relte Wahlen. Der National⸗Versammlung aufzubewahren.

9) Freiherr Otto von Bendeleben⸗Uckermann, Protestation gegen die im Fürstenthume Schwarzburg-Sondershausen erfolgte Wahl eines Vertreters für die National⸗Versammlung. Der National -Versammlung aufzube⸗ wahren.

10) Schreiben des Gemeinde-Raths in Aachen vom 3. Mai 18418 ge⸗ gen den von der Kommission in der Sitzung vom 17. April 1818 über die dortigen Ereignisse erstatteten Bericht.

Blum's Anerbieten:

nach Berathung mit den anderen Mitgliedern der Kommission sich hierüber zu erklären, wird angenommen. VI. Kolb erstattet im Namen der Wahl⸗Kommission folgende Be⸗ richte:

1) über die Beschwerde des Göomnasiallehrers Haring aus Meiningen gegen die dortige Wahl. ;

Antrag der Kommission:

a) zur Tagesordnung überzugehen und den Akten der konstituirenden National-Versammlung zu überweisen. Angenommen.

b) Die Bundes-Versammlung anzugehen, die Einleitung zu treffen, daß von allen Regierungen die Wahl Akten schleunig hierher eingesendet werden.

Dieser Antrag wird durch Stimmenmehrheit abgelehnt und dagegen der von Schwarzenberg unterstützte Antrag Wächter's angenommen:

Die Bundes -Versammlung zu ersuchen, daß sie die Regierungen veran-

lassen möge, so schleunig als möglich die Normen, nach denen in den

einzelnen Stgaten die Wahlen vorgenommen worden sind, an die konsti— tuirende Versammlung einzusenden.

2) Schreiben des Comitè's der vorbereitenden Wahl-Versammlung der Deutschen in Paris: ]

Wahl eines Deputirten der deutschen Einwohnerschaft in Paris zur deut⸗

schen National Versammlung betreffend.

Beschluß: zur Tagesordnung überzugehen.

3) Eingabe vieler Einwohner in Birkenfeld.

wiederholte Bitte um Gestattung der Wahl eines eigenen Abgeordneten

für das Fürstenthum Birkenfeld. ;

Beschluß, zur Tagesordnung überzugehen.

4) Schreiben des Comité's für die Reichstagswahlen in Trier:

Protest gegen die indirekten Wahlen betreffend.

Beschluß zur Tagesordnung.

Eben so schreitet man über ein

5) Schreiben mehrerer Einwohner in betreffend“,

zur Tagesordnung.

6) Ein Schreiben mehrerer Einwohner aus Königsberg gegen Zu⸗ grundelegung der Bundesmatrikel bei den Wahlen zur deutschen National⸗ Versammlung.

Uebergang zur Tagesordnung.

VII. Freudentheil trägt darauf an:

daß die Eröffnung des konstituirenden Parlaments durch eine kirchliche

Feier eingeleitet und die Vorbereitungs-Kommission ermächtigt werde, in

dieser Hinsicht die nöthigen Vorkehrungen zu treffen und, so weit solches

eiforderlich, sich mit dem Senat der freien Stadt Frankfurt in Benehmen zu setzen.

Beschluß: an die Vorbereitungs-Kommission.

Die Sitzung wird um 36 Uhr geschlossen und die nächste Sitzung auf Dienstag Nachmittags 4 Uhr festgesetzt. Tagezordnung: Bericht der Kom mission sür das Wohl der arbeitenden Klassen. Weitere Kommissions⸗ Berichte.

Barmen: „die Wahlen

Zur Beurkundung: Der Vorsitzende Soiron. Schriftführer Schott.

. Ausland.

Oesterreich. Lemberg, 5. Mai. (Bresl. Zig.) In Folge der Veränderungen, welche in den sozialen und Vermögens Verhältnissen der Gutsbesitzer hiesiger Provinz eingetreten sind, ha⸗ ben sich die größeren Gutsbesitzer allhier versammelt und dahin geei⸗ nigt, einen ländlichen Verein zu bilden. Sie haben gemeinschaftlich beschlossen: lediglich das Interesse der Gutsbesitzer, so wie das Ei— g uthumsrecht derselben, zu bewahren und das vermittelnde Organ zwischen den Gutsbesitzern und der Regierung zu sein. Sie hoffen mit Gewißheit, die erlittenen Verluste mit der Zeit zu mildern, und setzen die Möglichkeit voraus, jegliche Pflichten, sowohl gegen das Vaterland, als auch gegen ihre nächsten Nachbarn, die kleineren Gutsbesitzer, erfüllen zu können. Sie hoffen ferner, daß auf diese Weise dit vereinzelten Glieder sich wie— der an einander anschließen und die größeren Gutsbesitzer im Stande sein werden, ihren ärmeren Mitbrüdern Hülfe leisten zu können. Je⸗ der Gutsbesitzer, so wie dessen Stellvertreter und Pächter, hat das Necht, diesem Vereine beizutreten. Am 3. Mai d. J. hat sich dieser Verein konstituirt. Derselbe hat durch Stimmenmehrheit einen Prä⸗ ses, einen Stellvertreter, so wie zwei Secretaire und einen Kassirer gewählt. .

. Frankreich. Paris, 10. Mai. Der Messager rühmt, daß, als in der letzten Sitzung der National ⸗Versammlung aus der Tribüne der Klubs die Rede des Herrn Louis Blanke bellatscht wurde, der eine der Quästoren, Herr Degousée, mit Festigkeit erklärt habe, er werde bei dem ersten Zeichen des Beifalls oder des Mißfallens die Tribüne räumen lassen. Ga⸗ lignani's Messenger bemerkt über den Vortrag des Herrn Louis Blanc: „Alle Regierungs-Mitglieder übergaben schriftliche Be— richte, nur Herr Louis Blanc sprach aus dem Stegreif. Es läßt sich nicht leicht ein größeres Fehlschlagen denken, als das dieses Herrn, dessen ganze Rede mit der äußersten Kälte aufgenommen wurde. Nicht, als hätte der Redner nicht gut gesprochen oder sich nicht vollkommen beherrscht, aber es schien zwischen ihm und der großen Masse der Versammlung nur wenig Uebereinstimmung vorhanben zu sein. Dem Minister des Innern (Ledru Rollin) wurde bei einigen Stellen seines Berichts applaudirt, aber keinesweges allgemein.“

Der Erzbischof Affre hat aus Anlaß der Eröffnung der National— Versammlung einen Hirtenbrief erlassen, worin er äußert, daß noch nie Gesetzgeber mehr der Kraft und Mäßigung, der Gerechtigkeit und Weisheit bedurft hätten. Er zeigt zugleich an, daß er eine Heilige-Geist⸗Messe in der Metropolitan-Kirche lesen werde, um die Segnungen des Himmels auf die Arbeiten der Versammlung herab— zurufen. Der Prälat hat die Mitglieder der letzteren zu einem Got⸗ tesdienste eingeladen, dem sie auch mit der ganzen Geistlichkeit zahlreich beiwohnten.

Der Ober-Befehlshaber der National⸗Garde, General Courtais, nahm dieser Tage an einem Fackelzuge Theil, welcher der Minorität der provisorischen Regierung gebracht wurde. Tages darauf lud er mehrere Legionen der Natioönal-Garde zu einer Beglückwünschung der Herren Ledru Rollin und dessen Freunden ein; die Eingeladenen mein= ten jedoch, es stehe jetzt blos der National⸗Versammlung zu, den Mitgliedern der Regierung Anerfennung zu zollen, worauf Courtais eine Aufforderung zurücknahm. . ö s An 2 2 . verbreitete Gerüchte 4 einer beabsich= tigten Arbeiter⸗Demonstratson gegen die National ⸗Versammlung, in